111 Orte in Lüttich, die man gesehen haben muss: Reiseführer
By Alexander Barth and Jenny Roder
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111 Orte in Lüttich, die man gesehen haben muss - Alexander Barth
111 Orte in Lüttich, die man gesehen haben muss
Alexander Barth und Jenny Roder
emons: Verlag
Impressum
Bibliografische Information der Deutschen Nationalbibliothek
Die Deutsche Nationalbibliothek verzeichnet diese Publikation in der Deutschen Nationalbibliografie; detaillierte bibliografische Daten sind im Internet über http://dnb.d-nb.de abrufbar.
© Emons Verlag GmbH // 2016
Alle Rechte vorbehalten
Texte: Alexander Barth
© der Fotografien: Jenny Roder
Gestaltung: Emons Verlag
Kartenbasisinformationen aus Openstreetmap, © OpenStreetMap-Mitwirkende, ODbL
ISBN 978-3-96041-154-3
E-Book der gleichnamigen Originalausgabe erschienen im Emons Verlag
Unser Newsletter informiert Sie regelmäßig über Neues von emons:
Kostenlos bestellen unter www.emons-verlag.de
Inhalt
Vorwort
1_Die André-Dumont-Statue |
Ein Lebenswerk im Zeichen des Untergrunds
2_Das Aquarium-Museum |
Hai-Alarm im Keller
3_Das Atelier de Lutherie |
Saitenweise Passion für Gitarre und Co.
4_Der Ausblick von Cointe |
Freie Sicht auf die Lütticher Dinge
5_Das Barricade-Café |
Politischer Anspruch zum Kaffee
6_Die Benediktinerinnen-Abtei |
Einblicke in ein anderes Leben
7_Der Bolzplatz |
Gepflegter Kick im Quartier Saint-Léonard
8_Der Botanische Garten |
Internationale Baumfestspiele
9_Die Brasserie C |
Auf der Terrasse schmeckt die Hausmarke am besten
10_Das Café Randaxhe |
Von der Schönheit der einfachen Freuden
11_Das Caffè Internazionale |
Pastrami satt im ersten Deli der Stadt
12_Das Cappuccino-Café |
Ein Mönch als stiller Genusspate
13_Carnaby Records |
Schwarzes Gold authentisch serviert
14_Die Casa Nicaragua |
Hoch die ewige Solidarität!
15_Die Caserne Fonck |
Kultur, Hufschlag und kollektive Erinnerung
16_Das Château Nagelmackers |
Fixpunkt im ruhigen Stadtteil Angleur
17_Chic and Cheap |
Spannende Kunst im engen Zeitfenster
18_Die Cité Miroir |
Abtauchen im Kulturschwimmbad
19_Côté cour – Côté jardin |
Grüner Garten als Stadtoase
20_Die Cour des Carrioles |
Chanson-Glück in der Kutscheneinfahrt
21_Das Cupper Café |
Wohlfühloase mit Wohnzimmerflair
22_Die Design Station |
Kreativzentrum im Wandelbezirk
23_Die École d’armurerie |
Von einem feurigen Handwerk
24_Der Ehrenfriedhof |
Mahnmale einer Schreckensherrschaft
25_Die Festung Chartreuse |
Zwischen Spannung und Verfall
26_Das Forum |
Außen Art déco, innen Legendenluft
27_Das Freilichtmuseum |
Kunst im grünen Umfeld des Uni-Campus
28_Der Freitagsflohmarkt |
Leben im Zeichen der drei Ks
29_Der Friedhof Robermont |
Die Faszination der Schwermut
30_Die Galerie Espace 251 |
Kunsthort von und mit Zeitgenossen
31_Die Gedenktafel für 2011 |
Erinnerung an eine Tragödie
32_Die goldenen Kreuze |
Erinnerung an die Opfer aus neun Jahrhunderten
33_Das Graffito von Okuda |
Farbexplosion gegen blinden Beton
34_Die Halde Belle-Vue |
Naturnaher Erinnerungsraum für die alte Industrie
35_Die Halle der Bulldogs |
Jungs von hier, auf Kufen
36_Der Hausboothafen |
Ruhezone unter Weiden mit Kätzchen
37_Die Heiligen von Saint-Denis |
Ort der Stille und Raum für Skurrilität
38_Das Herz von André Grétry |
Heimatliebe hinter Gittern
39_Der Hochofen von Ougrée |
Sterbender Riese der Industrie
40_Die Hölle von Sclessin |
Fußball pur in »Rouge et Blanc«
41_Das Hôpital de Bavière |
Was vom bayerischen Krankenhaus übrig ist
42_Die Impasse de la Vignette |
Urbane Wundertüte
43_Der Jacques Pelzer Jazz Club |
Zur Erinnerung an den Jazz-Virtuosen
44_Jean d’Outremeuse |
Pionier mit Hang zu Helden
45_Jean-Paul Disques |
Medienmix aus zweiter Hand
46_Die Jupiler-Brauerei |
Einmal dem Identitätsstifter in den Kessel schauen
47_Die Kapelle Saint-Maur |
Viertelfixpunkt auf löchrigem Grund
48_Das Kino Le Parc |
Junger Klassiker der Lichtspielhauskultur
49_Der König im Fluss |
Albert I. wacht am Kanal
50_Der Kulturhervorbringer |
Per Münzeinwurf zum Kunstmäzen
51_L’Aquilone |
Begegnungsort und Kulturstätte – und umgekehrt
52_L’Industrie |
Das Glück liegt in der Sirup-Soße
53_La Batte |
Der Markt, der alles hat – und immer da war
54_La Caféière |
Madame Cécile und ihre Kaffee-Kostbarkeiten
55_La Diode |
Kulturcafé mit Oberdeck
56_La Frite |
Hippe Fritten und soziales Bewusstsein
57_La Zone |
Kulturspielplatz mit Kelleranschluss
58_Les Brasseurs |
Vielschichtiger Kunstort mit edlem Rahmen
59_Das letzte Haus |
Turm der Erinnerung an das alte Viertel
60_Li Tore |
Den Stier bei den Weichteilen gepackt
61_Der Love Shop |
Liebesspielzeugladen ohne Schmuddelecke
62_Die Maas am Abend |
Lüttichs fließender Spiegelteppich
63_Das MADmusée |
Spannende Kunst in der »Trink Hall«
64_Das Maigret-Antiquariat |
Gedruckte Vielfalt mit des Meisters Segen
65_Die Maison de la Presse |
20 Schritte in den herrlichen Hinterhof
66_Die Maison du Jazz |
Musikkultur bis unter die Decke
67_Die Maison du Peket |
250 Varianten eines Lebenselixiers
68_Die Maison Gentry |
Stoff für Architektur-Debatten
69_Der Marienkasten |
Verehrung oberhalb der Augenhöhe
70_Das Mulum |
Ein Museum für alles Erhellende
71_Das Nahverkehrsmuseum |
Kathedrale der Fortbewegungsgeschichte
72_Das Oberdeck |
Lüttich vom Fluss aus erleben
73_Das Observatorium |
Im Villenviertel ist der Himmel so nah
74_Die Oktoberkirmes |
Ein Hochamt für das Vergnügen
75_Das Olivettes |
Rarer Schauplatz für die Café-chantant-Kunst
76_Das Paliss’art-Gemälde |
Urbane Kunst im öffentlichen Raum
77_Der Parc de la Boverie |
Schöne Künste und wilde Kaninchen
78_Die Pforte von Saint-Pholien |
Eine Türklinke als Mysterium
79_Die Philharmonie |
Große Bühne für royale Sinfoniker
80_Pianos Esther |
Der Geschmack von Musik und Liebe
81_Der Pont de Fragnée |
Heimischer Stahl für ein bisschen Romantik
82_Das Pot au Lait |
Wo die Bären niemals stillstehen
83_Die Redemptoristen-Kirche |
Klare Zeichen bayerischen Einflusses
84_Das RElab |
Ideenlabor zum Mitmachen
85_Die Republik Outremeuse |
15. August – es lebe der Ausnahmezustand!
86_Das Résistance-Denkmal |
Freiheitsdrang in Stein gemeißelt
87_Der Ruderclub |
Traditionsreicher Grund mit Ausblick
88_Die Rue Degrés des Tisserands |
Steiler Weg in alte Zeiten
89_Die Rue des Chalets |
Durch sechs Kurven auf den Festungshügel
90_Die Rue du Carré |
Abkürzen wie ein Lütticher
91_Die Rue Monulphe |
Der Bischof, der es klappern ließ
92_Die Rue Roture |
Kneipenlaufsteg ohne Allüren
93_Die Sacré-Cœur-Kirche |
Mit Graffiti gegen den Anblick des Verfalls
94_Das Saint-Lambert-Modell |
Nach der Zerstörung kam die Reue
95_Das Simenon-Geburtshaus |
Wo Georges’ Mama die Zeit veränderte
96_Der Skywalk |
Standpunkt über den Dingen des Wassers
97_Der stählerne Blick |
Lüttich sehen – und schwärmen
98_Der Taucher |
»Le Plongeur« ist ewig auf dem Sprung
99_Das Tchantchès-Monument |
Zur Erinnerung an den Ur-Lütticher
100_Die Terrasse des Minimes |
Der Stadt aufs Dach gestiegen
101_Die Territoires de la Mémoire |
Weniger ist bei der Erinnerung mehr
102_Das Théâtre Al Botroûle |
Heimstätte für einen sympathischen Widerling
103_Das Théâtre de l’Aléna |
Kreativ-Kollektiv im alten Château
104_Die Treppe im Milk Store |
Bürgerliches Leben trifft Einkaufskultur
105_Der Tunnel ohne U-Bahn |
Wo die Metro niemals fuhr
106_Die Türme von Droixhe |
Aus Wiese wurde (Beton-)Wüste
107_Der Turm von Saint-Martin |
Aufstieg mit Aussicht auf Aussicht
108_Die Vieille Montagne |
Industriegeschichte am Ufer der Ourthe
109_Das Warzone-Café |
Videospiele, Hardrock und Sternenkrieger
110_Der Wattitude-Shop |
Kreatives aus der Wallonie
111_Die Wiesen von Favechamps |
Kühe grasen in der Innenstadt
Bildteil
Übersichtskarten
Vorwort
Über Jahrhunderte kochte »La Cité ardente«, die feurige Stadt, im Zeichen von Kohle und Stahl. Im Lütticher Becken, umsäumt von grünen Hügeln, stand die Wiege der europäischen Industrialisierung. Prägten einst Zechen und Hochöfen das Bild rund um das quirlige Stadtzentrum entlang der Maas, hat sich die nördlichste Metropole der »französischen Welt« zum Kleinod in Sachen Kultur und Lebensart entwickelt. Kneipen, Museen, Galerien und ein spannender kulinarischer Mix locken beim Besuch einer aufregenden Stadt, die sich den Staub des Industriezeitalters längst abgeklopft hat – und als vielgesichtige Metropole der Wallonischen Region punktet.
Hier finden sich unzählige stimmungsvolle, schicksalhafte und skurrile Orte, die Geschichte und vor allem Geschichten erzählen. Aufbruch, Veränderung und der Europa-Gedanke sind allgegenwärtig. Aber auch Traditionen wollen gepflegt, regionale Befindlichkeiten bewahrt und lieb gewonnene Gewohnheiten weitergegeben werden.
Bei der Lektüre dieses Buches wie auch beim Besuch wird deutlich: Das typische Lüttich gibt es nicht. Vielmehr ist die Stadt ein heterogenes und subjektives Gefühl. Zu vielgesichtig ist die Szenerie im Talkessel der Maas, fast minütlich wechselt sie zwischen jahrhundertealter Tradition und den Errungenschaften (und mitunter Ärgernissen) der jüngeren Vergangenheit. Immer wieder stehen auch die Menschen im Mittelpunkt, echte oder hineingewachsene »Liégeois«, die ein Stück Lütticher Geschichte geprägt haben oder dies bis heute tun – und das auf maximal vielfältige Art und Weise.
Zum Vollbild
1_Die André-Dumont-Statue
Ein Lebenswerk im Zeichen des Untergrunds
Der Fingerzeig deutet es an. André Hubert Dumont war ein Mann, der den Dingen buchstäblich auf den Grund ging. Oder genauer: der den Grund erforschte, um daraus Kenntnisse zu gewinnen, welche die Geschichte des modernen und industriellen Bergbaus mitgeprägt haben. Das Wirken des 1809 in Lüttich geborenen Geologen wurde zwar nicht nach modernen Nobelpreis-Maßstäben gewürdigt, dennoch ist sein Werk rückblickend als prägend für die Entwicklung einer jahrhundertealten Arbeit zu betrachten. Im Jahr 1866, neun Jahre nach Dumonts Tod, wurde sein Abbild in Anwesenheit von König Leopold II. enthüllt. Zuvor befand sich dort die Statue des Musikers André Grétry, ehe diese an ihren heutigen Standort vor der Lütticher Oper gebracht wurde.
Auf Dumont geht die erste umfassende Kartografie der Wallonischen Region zurück. Bereits im zarten Alter von 21 Jahren sorgte er mit seinen Forschungen in Kontinentaleuropa für Furore, während Fachkollegen aus anderen frühen Zentren des industriellen Bergwesens, etwa den Britischen Inseln, anfangs noch die Nasen rümpften. Im Jahr 1835, mit 25 Jahren, wurde Dumont an der erst kurz etablierten Lütticher Universität zum Professor berufen und lehrte fortan in den Bereichen Geologie und Mineralogie.
Info
Adresse Place du 20 Août, 4000 Lüttich | ÖPNV Bus 2, 3, 7, 26, 29, 31, 33, 35, Haltestelle Place du 20 Août | Tipp Gleich um die Ecke befindet sich das Gebäude der 1779 im Geiste der Aufklärung gegründeten freien Gesellschaft von Lüttich (Rue Charles Magnette 9). Die Bibliothek ist auf Anfrage zu besichtigen, es finden auch Vorträge zu Literatur, Gesellschaft und Kunst statt. Infos im Internet auf www.emulation-liege.be.
Seine Arbeit kam wie gerufen in einer Zeit, als sich just im Lütticher Raum die durch die Gebrüder Cockerill angeschobene Stahl- und mit ihr die Kohleindustrie entwickelte. Seine Erkenntnisse über geologische Schichten ermöglichten es, dass der Bergbau systematisch vorangetrieben werden konnte. Dumont galt als rastloser und bisweilen über die Erschöpfungsgrenze hinausgehender Wissenschaftler. Kurz vor seinem frühen Tod im Jahr 1857 wurde er zum Rektor der Lütticher Universität ernannt. Streng genommen gehört Dumont allerdings bis heute zu den Größten – sein Standbild ist aufgrund seiner Ausmaße eines der monumentalsten im Lütticher Stadtbild.
In der Nähe
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Das Cappuccino-Café (0.16 km)
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2_Das Aquarium-Museum
Hai-Alarm im Keller
zurück
Lüttichs wahres Unterwasserleben tobt abseits der Maas. Seit 1962 ist ein imposanter Bau am Quai Édouard van Beneden die Heimat für Wasser- und Meerestiere aus aller Welt. Edle Marmorstufen führen hinab in eine diffus beleuchtete Aquarium-Welt, in der Piranhas, Moränen und allerlei andere Meerestiere von der Artenvielfalt des Planeten künden. 2.500 Bewohner zählt die feuchte Keller-WG, aufgeteilt in 40 Wohneinheiten. Das Museum gehört zur Zoologischen Fakultät der Universität und versprüht einen herrlich altmodischen Charme – mit pädagogischem Überbau: Hier soll ausdrücklich nicht nur gestaunt, sondern auch das Bewusstsein geschärft werden, so das Credo des Hauses.
Die viel zitierten staunenden Kinderaugen folgen nicht selten vor allem der hauseigenen Hai-Kolonie. Und seit der putzige Clownfisch, eigentlich ein Bewohner tropischer Gewässer, durch den Streifen »Findet Nemo« zu filmischen Ehren gekommen ist, sorgt sein Anblick auch bei Lüttichs jüngsten Einwohnern für Verzückung. Die Tatsache, dass auch der wallonischen Wasserwelt Platz eingeräumt wird, macht das Museum für Schulklassen der Umgebung zum außerschulischen Lernort. Staunend-schnatternde Halbwüchsige trüben aber keineswegs das Besuchsvergnügen. Vielmehr lässt ihre Anwesenheit die Hoffnung auf eine Generation keimen, die sich um das Wohl der gerade erst vom jahrelangen Industrieabwasser-Zufluss genesenen Maas bemühen möge.
Info
Adresse Quai Édouard van Beneden 22, 4020 Lüttich, www.aquarium-museum.be | ÖPNV Bus 4, Haltestelle Quai Édouard van Beneden | Öffnungszeiten Mo–Fr 9–17 Uhr, Sa, So 10–18 Uhr | Tipp Direkt vor dem Museum legt regelmäßig ein Schiff zur einstündigen Maas-Rundfahrt ab, es gibt Kombitickets mit Museumseintritt.
Wem nach dem trockenen Abtauchen in wässrige Welten der Sinn nach dem Bestaunen von Landgetier steht, der wird im Obergeschoss reichlich fündig. Der zoologische Teil des altehrwürdigen Museums ist spannend, skurril und mitunter nichts für empfindsame Geister. Der Großteil der rund 20.000 Exponate umfassenden Sammlung entstammt einer Zeit, in der man die Fauna des Planeten noch vorwiegend in Formaldehyd einzulegen oder in teils martialischen Posen »lebensnah« auszustopfen pflegte.
In der Nähe
Das Oberdeck (0.05 km)
La Zone (0.16 km)
Der Skywalk (0.24 km)
Die André-Dumont-Statue (0.25 km)
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3_Das Atelier de Lutherie
Saitenweise Passion für Gitarre und Co.
zurück
»Meine erste selbst gebaute Gitarre habe ich verbrannt.« – Renzo Salvador überrascht den unbedarften Gesprächspartner mit seiner Antwort auf die Frage nach den Ursprüngen seiner Arbeit. Die Demut vor dem Handwerk habe ihn dazu veranlasst: »Ich musste doch sehen, ob ich es wieder tun kann.« Er konnte. Was vor mehr als drei Jahrzehnten begann, ist bis heute geblieben: »Leidenschaft«, sagt der Mittfünfziger knapp und blickt aus freundlichen Augen in seinem Atelier umher. In einem der schönsten Häuschen in der Altstadtgasse Rue En Neuvice bietet Salvador seine Kunst feil, die Werkstatt befindet sich ebenfalls im Erdgeschoss. Ein Besuch im Atelier ist wie eine Zeitreise durch die Epochen der Saitenkunst.
Klassische Konzertgitarren, Lauten, Mandolinen, selbst Harfen gehören zum Spektrum seiner filigranen Arbeiten, die er nach historischen Vorbildern fertigt. Die Restauration von alten Instrumenten bezeichnet er als seine »kleine Passion«. Sein Herz hüpfe immer wieder aufs Neue, wenn ein Kunde mit einem Instrument durch die Tür trete – »je älter das Stück, desto spannender«. Ob er denn auch Anfänger oder solche Zeitgenossen empfange, die aus bloßer Neugier