20.hale Metalice AUSTRIA Suport Curs Anul V

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Hallen aus Stahl Osterreichischer Stahlbauverband A-1010 Wien Eschenbachgasse 9 Telefon (01) 585 27 74 - Fax (01) 585 28 65 Inhalt Vorwort 3 1. Glossar 4 2. Hallenkonstruktionen in Stahiskelottbauweise 6 3. Tragstrukturen 8 3.1 Ubersicht 8 3.2 Aussteifung 10 3.3 Pfetten 40 34 Krananlagen " 3.5 Griindung ab 3.6 Binder und Stiitzen 12 3.7 Rahmen 16 Vorwort Diese Dokumentation wendet sich an Bauherren, Architekten lund Ingenieure mit dem Ziel, ihnen Méglichkeiten der Anwen- dung von Stahl im Hallenbau vorzustellen und zum Umgang mit diesem Baustoff anzuregen. For den Bau von Hellen ~ groBen stdtzenfreien Raumen - kommen die Vorzige des Baumaterials Stahl voll zum Tragen. Wie kein anderer Werkstoff ist Stahl in der Lage, die Lasten mit vergleichs- weise schlanken Elementen ab- Zutragen. Die Méglichkeit, ein Tragwerk in milimetergenau vor- gefertigte Montageeinheiten her- zustellen, die auf der Baustelle durch Schraub- oder SchweiB- verbindungen gefiiat werden, ist nur einer der vielen Vortelle des Bauens mit Stahl, Die Entscheidung fr den Werk- stoff Stahl bedeutet die Verwen- dung spezialisierter, an ihre je- wellige Aufgabe angepaBter Bau- telle. Das Tragwerk, die Hillkon- strustion und die Elemente des Technischen Ausbaus sind im Stahiskelettbau als voneinander unabhangige Systeme ausget det. Es ist die Aufgabe von Archi- tol und ingenieur, diese unter- schiedlichen Systeme im kon- strultiven Entwurf eines Hallen- bauwerks 2u integrieren. Beim Bauen mit Stahl kénnen sowohl im Planungs- als auch im Bauproze8 die Vorziige des indu- 3.8 Bogen 20 3.9 Raumliche Tragwerke. 24 4, Gebaudehiille 28 4.1 Wéirmeschutz 28 4.2 Feuchteschutz 28 4.3 Schallschutz 28 4.4 Bausysteme fir Dach und Wand 29 4.5 Belichtung 30 4.6 Beliiftung 31 5. Brandschutz 32 6. Korrosionsschutz 33 striellen Bauens genutzt werden, Dariiberhinaus gentigt das Bauen mit Stahl hinsichtlich Herstellung, \Verarbeitung, Dauerhaftigkelt und der Méglichkeit einer vollsténdigen Wiederverwertung des Materials den Anspriichen, die heute aus @kologischer Sicht an einen Werk- stoff gestellt werden. In der vortieganden Dokumentation ‘werden zuerst die im Hallenbau verwendeten Fachbegriffe erklart. Als nachstes werden allgemeine Fragen wie die Verwendung von Pfetten, die Stabilsierung der Kon- sstruktion gegentiber horizontalen, Lasten, die Méglichkeiten der Griin- dung sowie der Einbau von Kran- bahnen behandelt. Dann wird ein Uberblick tiber unterschiedliche Tragstrukturen fur die Konstruiction einer Halle gegeben. Die Struktur- formen werden in Stitzen- und Bindertragwerk, Rahmentragwerk, Bogentragwerk und Raumtragwerk ‘gealiedert und in bezug aut ihre jewelligen Eigenschaften, ihr Trag- verhalten und ihre Variationsmég- lichkeiten erldutert. Die unterschiedlichen Funktionen der Gebaudehillkonstruktion wer- den erldutert und einige typische Konstruktionen fir Dach und Wand werden vorgestellt und in ma®- stablichen Schnittzeichnungen er- klart. Das Kapitel "Integration der Systeme" zeigt die gegenseltige Beeinflussung der einzelnen Syste- me und stellt ganzheitliche Ansatze flr den konstruktiven Entwurf oiner 7. Integration der Systeme 34 8. Beispiele 36 8.1 Stitzen und Binder 36 8.2 Rahmen 46 8.3 Bogen 56 8.4 Raumliche Tragwerke 58 9. Technische Regelwerke und Normen 60 10. Bildnachweis 61 Halle vor. AuBerdem wird auf die Grundlagen des Brandschutzes: und des Korrasionsschutzes ein- gegangen. ‘SchlieBlich werden im Beispie!- teil zw6if ausgewahite Hallen- bauten prasentiert. Ihre Reihen- folgo entspricht der im einleiten- den Teil gagebenen Gliederung in unterschiedliche Tragstruk- ‘uren. Sie werden durch Fotos, Ubersichtszeichnungen und aus- gewaihite Detaildarstellungen erkldirt und sollen Anregungen fiir die eigene Arbeit geben. Die Stitzenfreihelt groBer Réume ist nicht selbstverstandlich, da~ hinter verbirgt sich immer das erfolgreiche Bemithen, den Ein- fluB der Schwerkraft zu dber- winden. Etwas Besseres als der Baustoff Stahl flr diese Aufgabe ist kaum vorstellbar, entfaltet er doch gerade dort, wo es darum geht, grode Spannweiten schein- bar mit Leichtigkeit zu Gber- bricken, sein volles Potential ‘An dieser Stelle méchte ich mich bel den Architekten und Stahl- baufirmen, die Plane und Fotos ur Verfuigung gestellt haben, bedanken, Mein Dank gilt auBer- dem Herm cand. arch. Michael ‘Schnaubelt, der eine Reihe auBer- gewohnlicher Zeichnungen fur diese Dokumentation angefertiat hat. Friedrich Grimm im Februar 1997 1. Glossar AuBenschale Wetterhaut der Hillkonstruktion. Sie schittzt die Dammung vor Durchfeuchtung und ist der von auBen sichtbare Teil der Gebaude- hiillkonstruktion, Aussteifung Die Gesamtheit aller Tragglieder, dio die Ableitung der horizontalen Lasten in den Baugrund tiberneh- men. Neben der Windbelastung sind gegebenentalls Anprallasten und horizontale Belastungen aus Kranbahnbetrieb zu beriicksich- tigen. Binder Biegebeanspruchtes Haupttrag- element (Trager) der Dachkon- struktion. Binder- und Stiitzentragwerk Tragsystem, bei dem Binder (Trager) mit Sttzen verbunden sind und eine Haupttragrichtung definieren. Die Nebentragrichtung kann von Pfetten (Nebentrager) oder fiahenférmigen Elementen {z. B. Profilbleche) gebildet werden, Bodenplatte Fléchenférmiges Tragelement zur Aufnahme statischer und dynami- scher Lasten. Bogentragwerk Vorwiegend druckbeanspruchtes Tragsystem aus gebogenen Trag- elementen. Statisch unterscheidet man Zweigelenkbégen, Dreigelenk- bégen und eingespannte Bégen. Dachdichtung Die Wasserdichtigkeit ist eine wichtige Funktion der Gebau- dehillle. Grundsatzlich unterschet- det man ableitende und abdich- ‘tende Konstruktionssysteme. Bei ableitenden Systemen sind die 4 einzeinen Elemente der Aufien- schale zur Ableitung des Nieder- schlagwassers ibergreifend im Gefalle verlegt. Bel abdichtenden Systemen ist die wasserfhrende Schicht einer Dachkonstruktion als zusammenhangende Dichtung ausgebildet. Dachentwasserung Die Dachentwasserung erfoigt beim Flachdach Giber Einlauf und bei geneigten Dachern iber Rinne und Falirohr. Dampfsperre ‘Sperrschicht zur Unterbindung der Wasserdampidiffusion. Die Dampfsperre wird an der Innen- seite der Hillkonstruktion ange- ordnet: Eingespannte Stiitze ‘Tragelement zur Einleitung von vertikalen und horizontalen Kraften und Biegemomenten in das Fun- dament. Element-Fassade Tragsystem der Gebaudehiille aus vorgefertigten Einheiten. Charakteristische Merkmale einer Elementfassade sind vertikale und horizontale Be- wegungsfugen zwischen den Elementen. Fachwerk Tragelement aus normalkraftbean- spruchten Traggliedern, die unter- cinander golenkig verbunden sind und Dreiecke biden. Fassade Vertikaler Teil der Gebaudehillle (AuBenwand) Griindung Gesamtheit aller MaBnahmen zur Einleitung aller durch ein Bauwerk verursachten Belastungen in den. Baugrund. Man unterscheidet Einzelfundamente, Streifenfunda- mente, Plattenfundamente und Piahigriindungen. Heizungsanlagen Gesamtheit aller technischen Ein- richtungen zum Beheizen einer Halle. Dabei unterscheidet man lufttechnische Anlagen und Strah- lungsheizungen. Hinterldftung Im Wand- und Dachbereich durchgangiger, durch Lufteintritts- Und Luftaustrittséffnungen mit der Umgebungsiutt in Verbindung stehender Luftspalt zwischen der AuBenschale und der Warme- dammung, Halkonstruktion Gesamtheit aller Bauteile, die einen Innenraum gegendber dem ‘AuBenraum abgrenzen Innenschale Bauteil fir den innenseitigen Raum- abschluB. Gebrauchiiche Innen- schalen sind zum Beispiel Trapez- leche im Dachbereich und Stahi- kassettenprofile im Wandbereich, Kaltdach Hinterliftete, mehrschalige Dach- konstruktion, bei der die wasser- fihrende Schicht durch einen Luft- raum von der Démmschicht ge- trennt ist. Knotenpunkt Kraftschitissige Verbindung von mindestens zwei Traggliedern. Krananlagen Krananlagen dienen zum Heben lund Versetzen von Lasten. Man unterscheidet flur- und Korbge- steuerte Krane. Luftheizung Beheizung einer Halle mit Warm- luft. Eine moglichst gleichmaiBige Vertellung der Warmiuft ist nur mit relativ aufwendigen Verteilsystemen und grofen Leitungsquerschnitten maglich. Mast Stabférmiges, tiberwiegend druck- beanspruchtes Tragelement in ab- gespannten Tragwerken. Pendelstiitze Golenkig angeschlossenes Trag- element zur Einleitung vertikaler und horizontaler Kréifte in das Fundament. Prette ‘Tragglied im Dachbereich zur Auf- nahme der Dacheindeckung Pfosten-Riegel-Konstruktion ‘Tragwerk aus vertikalen Pfosten und horizontalen Riegeln zur Auf- nahme der Fassade. Rahmenecke Die biegesteife Verbindung von Rahmenstiel und Rahmenriegel. Man unterscheidet geschweiBte und geschraubte Rahmenecken. Rahmenfirstpunkt Bei Satteldaichem der Scheitel- punkt eines Rahmenriagels, der beim Zweigelenkrahmen biegesteit und beim Dreigelenkrahmen ge- lenkig ausgebildet wird, Rahmentragwerk Tragsystem aus Rahmenstiel und Rahmenriegel, die untereinander biegesteif verbunden sind. Man unterscheidet ein- und zweihiiftige Rahmen, Zwei- und Dreigelenkrah- men sowie eingespannte Rahmen Rauch- und Warmeabzugsanlagen Im Brandfall automatisch dffnende Teile der Gebaudehiille, die im Dach- und Wandbereich angeord- net werden konnen. Raumliches Tragwerk Druck-, zug- oder biegebean- spruchtes Tragsystem, bei dem die Lasten méalichst gleichmasig in mindestens awei Richtungen abgetragen werden. Stiel Vertikales Tragalied im Wand- bereich zur Aufnahme der Fas- sade sowie zur Ableitung der vertikalen Fassadenlasten und horizontalen Windlasten, ‘Strahlungsheizung Bei Strahlungsheizungen unter- scheidet man Niedrig- und Hoch- ‘temperatursysteme. Das Medium fOr den Warmetransport ist Was- ser, Wasser bendtigt vergleichs- ‘weise kieine Rohrquerschnitte far Vor- und Ricklaut. Tore ‘Warmedimmung ‘Stotfe mit relativ geringer Roh- dichte und kleiner Warmeleitfahig- keit. Gebrauchliche Dammateri lien sind z. B. Mineralwolle, ge- schaumte Kunststoffe und Gas- beton. Warmdach Einschalige Dachkonstruktion, ie aus mehreren Schichten auf- gebaut und deren auBere Schicht wasserfdhrend ist; mit und ohne zusatalich autliegender Schutz~ schicht (2. B. Kiesschiittung, Be- ‘grtinung). Tore sind Konstruktionen zum Off- hen und SchlieBen groBiormatiger Wandbereiche. Man unterscheidet Schiebetore und Hubtore, Falttore und Schiebefalttore, Rolltore und Sektionaitore. Tragwerk Ein Tragwerk ist die Gesamtheit ., der untereinander in Verbindung stehenden Tragglieder. Seine Funktion besteht derin, die an einem Gebaude angreifenden Lasten in den Baugrund abzu- leiten. Voute Ortliche Aufweitung einer biege- stelfen Verbindung, meist drei ecksférmig, an einer Rahmen- ecke. Wandriege! Horizontales Tragglied im Wand- bereich zur Aufnahme der Fassa- de sowie zur Ableitung der verti- kalen Fassadenlasten und hori- zontalen Windlasten. 2. Hallen- konstruktionen in Stahlskelett- bauweise Der Werkstoff Staht Kein anderer Werkstoff wird in so vielen unterschiedlichen Anwen- Gungsbereichen zur Erzielung her- vorragender Endprodukteigen- schaften eingesetzt. Die Vielfalt der Eigenschaften, kombiniert mit den zahireichen Lieferiormen als Bleche, Rohre, Profile, Trager, Stabe, Drahte oder Selle, machen Stahl zu einem unentbehrlichen ‘Weristoff in nahezu allen Bereichen der Technik. Der Stahl erhailt seine breite Palet- te von Verwendungseigenschaften durch eine groBe Anzahl unter- schiedlicher herstellungstechni- scher Verfahren, Bestimmte Ge- fagezustande lassen sich durch metallurgische MaBnahmen oder gezielte Warmebehandlungen er- reichen. Verschiedene Arten der Oberittichenbehandlung eréfinen weitere Anwendungsfelder. Die an den Stahl gesteliten Anforderun- gen konnen seine physikalischen ‘oder seine chemischen Eigen- schaften betreffen. Uberall dort, wo hohe Tragta keit gefraat ist, wo es beim Bauen gilt, groBe Héhen zu erreichen, extreme Spannweiten zu tiberwin- den, aber auch dort, wo hohe Be- lastbarkeit und geringes Gewicht gefordert werden, wie zum Bei- spiel im Fehrzeugbau, ist Stahl ein optimaler Werkstoff, Stahlprodukte kénnen wiederholt eingesetzt werden. Ist eine Verwen- ‘dung in der urspriinglichen Form nicht méglich, so werden sie einge- schmolzen und gehen ohne Quali- titsveriust wieder in neue Produkte ein, Rund 50 % der Weltrohstahler- eugung wird aus Schrott erschmol- zen. Kein anderer Baustoff hat eine vergleichbar hohe Recyclingrate. Bauen mit Stahl Stahibauelemente gelangen in festen Abmessungen zum Bau- 6 platz und werden dort durch ‘Schraub- und SchweiBverbindun- gen gefiigt. In den millimetergenau vorgefertigten Bauteilen zeigt sich die mit Stahl mogliche Prazision, die es erlaubt, Abrhessungen, Zuschnitt und Montage der Werk- stiicke exakt zu pianen. Die Zahi der auf der Baustelle auszuftih- renden Verbindungen wird durch Transportmafie, Krangewichte und die Bewegungsfreiheit auf der Bau- stelle bestimmt. Dies ist ein ent- scheidender Vorteil, der den Stahl- skelettbau von anderen Bauweisen tunterscheidet. In Zukunft wird die- ‘se Bauweise daher stark an Be- deutung gewinnen, Industrialisiertes Bauen heiBt: Ver- , Wendung spezieller Bauelemente, *Serienfertigung der Einzelkompo- nenten des Bauwerks, Typisierung der Anschliisse und Verbindun- gen, maschinelle Bearbeitung der ‘Werksiticke, weitgehende Vorier- tigung von Bauwerksteilen in der ‘Werkstatt und exakt geplante Montage und Bauprozesse. Eine Halle aus Stahl ert in ex- emplarischer Weise die Anforde~ rungen, die heute an ein hoch- wertiges Industrieprodukt gestelit werden. Die Herstellung der Trag- elemente erfolgt in Stahibauwerk- statten mit Hilfe rechnergestitzter Planungs- und Fertigungsvertah- ren. Die hohe Tragfahigkeit von ‘Stahl in Verbindung mit einer an den Werkstoff angepaBten Trag- struktur erméglicht ein ginstiges Gewicht des Tragwerks, was zur Ausbildung vergleichsweise kiei~ ner Fundamente filhrt. Geschraub- te Montagaverbindungen und das relativ geringe Gewicht der Bau- toile sind vorteilhatt bei Transport und Montage. Fir die Konstruktion der Gebiiude- hillle stehen Bauteile aus ober- fichenveredeltem Feinblech zur Verfiigung: Aus Trapezblechen wird die Dachkonstruktion gebiidet, mit Stahikassettenprofilen werden Wandkonstruktionen hergestellt, Sonderprofile dienen als Vorsatz- schale bei der Konstruktion einer egen- und winddichten AuBen- haut. PUR-Sandwichelemente schlieBlich sind integrierte Bau- elemente zur Konstruktion von Dach und Wand, bei denen War- medéimmfunktion sowie auBen- und innenseltiger Raumabschlu8 in einem Bautell vereinigt sind. Hallen aus Stahl als architektonische Aufgabe Innerhalb unserer Industriekultur sind Hallen weit verbreitet und praktisch in jedem Gewerbegebiet zahireich vertreten. Die stadtebau- liche und architektonische Qualitat vieler Gewerbegebiete ist von zahl- reichen Faktoren beeinfiuBt, z. B. dem Bebauungsplan, der Hetero- genitat der Nutzungen, Baukérper lund Bauweisen, bis hin zur Qua- litat des einzelnen Bauwerks. Stahl als Baumaterial bietet zahlreiche Maglichkeiten, auch dem An- spruch einer guten Gestaltung Geniige zu tun. Eine Halle ist zumeist kein solité- rer Baukérper. Wenn Biiro- und Verwaltungsbereiche, Werkstiitten und Technikrdume sowie Neben- réume und Vordacher nicht als Einheit mit der Halle geplant sind, kénnen sie als maBstabsfremde Elemente die einfache und kiare Gestalt des Baukérpers beein- trachtigen. Gute Beispiele zeigen jedoch, daB diese Elemente so ‘entwickelt werden kénnen, daB sie zum Baukérper der Halle passen oder eine Einheit mit ihm bilden. Wirtschaftlichkeit Bei Hallen spielt die Okonomie des ‘Tragwerks eine entscheidende Rolle. Mit zunehmender Spann- weite wird es wichtiger, optimiert zu planen und Materialeinsatz, Herstellungskosten und Montage- aufwand zu minimieren. Dies ge~ lingt mit der Ausbildung adéquater Tragwerke. Da das Tragwerk als fertiges Pro- steife Scheiben im Dach- und Wendbereich konnen durch Mas- sivoauteile oder stahibaugerecht durch ausstelfende Verbande her- gestelit werden. Auch mittels der Trapezblechdeckung kann eine Scheibenwirkung erzilt werden, 3.3. Pfetten Pietten haben die Autgabe, die Dachlasten aus der Dachdeckung 2u den Haupttragelementen (Bi der, Rahmenriegel oder Bogen) zu leiten. DatUber hinaus kénnen Pfetten als Druckriegel innerhalb» aussteifender Verbéinde dienen, Bel einem Achsabstand der Haupt- tragelemente bis zu 7 m kann es, wirtschaftiich sein, Trapezbleche direkt auf die Trager autzulegen Und pfettenlos zu konstruieren, GroBere Achsabstinde reduzieren die Anzahl der Haupttragelemente und Fundamente, erfordem jedoch den Einsatz von Pfetten. Im Hal- lenbau werden als Pfetten warm- gewalzte Profile oder diinnwan- dige, kaltgeformte Profile mit Z- oder C-formigem Querschnitt verwendet. 10 Langsaussteifung einer Rahmentalle mit Krevzverbiinden und Endrahmen fr Erweiterung Langsaussteifung einer Rahmenhalle iit Krouzverbnden und tragender Giebelwand im Endfeld Langsaussteifung einer Rahmenhalle ‘mit Portairahmen zur Integration eines Tores im Wanabersich Langsaussteffung einer Rahmenhalle ‘mit Sonderverband zur Integration ‘eines Tores im Wandbereich SZ La ‘Autlagerung fir durchlaufende Prette Plettenendauflager Auflagerung einer durchlaufencien Pette aus kallgeformtem Z-Profil Auflagerung einer durchlaufenden Piette aus kaltgeformtem Sonderprofil 3.4 Krananlagen Bei Krananlagen unterscheidet | man, abhaingig von der zu bewe- genden Last, einfache Hangebah- nen mit Elektroseilztigen (Katzbah- = nen) sowie Brtickenkrane, Kran- GeschweiBte und geschraubte Kranbahnkonsolen aus Watzprofilen “ALE anlagen werden in der Regel vorn Boden aus bedient (lurgesteuert. Brdckenkrane ffir schwere Lasien werden von einer mitfahrenden Kabine aus bedient (korogestou- et). Bel Hangebahnen werden die Kranlasten in die Dachkonsiruk- tion eingeleitet, wihrend groBere Lasten von Briickenkranen direkt Langlécher in der Konsole zur Feinjustierung der Kranbal in die StUtzen eingeleitet werden. 3.5 Griindung + — I Die Aufgabe der Grindung ist es, a | frie Laie! alle an einem Bauwerk auftreten- den Belastungen in den Baugrund Geschweister LéngsstoB der Kranbahn im A tuflagerbereich Golenkiger Stitzonfub, leichte Aust abzuleiten. Fir die Krafteinteitung der aus dem Bauwerk resultieren- den Kréfte werden Fundament- kérper aus Stahibeton ausgebildet, Die Dimensionierung der Funda- mente hangt ab von dem Betrag der Lasten (Eigengewicht, Dach- last, Kranlast), von der Strukturform des Tragwerks und von der Trag- fahigkeit des Baugrundes. Gelen- kige Stitzenflife tragen vertikale tnd horizontale Kréifte (Normal- krafte) ab, wahrend eingespannte }* \StUtzen zusatalich Momente in die Fundamente einleiten. Eingespannter Sidtzentu8, schwere Ausfahrung mit Hammerkoprschraube und Ankerbarren " 3.6 Binder und Stiitzen 8.6.4 Trageigenschaften Innerhalb der hier vorgestellten Bauweisen zur Konstruktion einer Hale stellt das System aus Stit- en, Bindem und Pfetten und 2u- satzlichen aussteifenden Verbin- den einen Baukasten dar, der Vielfatige Variationsméglichkeiten erlaubt und an grofle und kleine ‘Spannweiten und unterschiedliche Funktionen anpaber ist Im Hinblick auf den Momentenver- lauf stellt das System "Trager auf zwei Stitzen" den ungtinstigsten Fall dar. Diese Trégeranordnung {het zu einem maximalen Moment in Feldmitte und damit zu groBen Schnittkraften und Verformungen, die durch einen entsprechenden Materialeinsatz kompensiert wer- den mdlssen. Trager mit Krag- armen, Zweifeldtrager und Durch lauftréger hingegen bewirken ein geringeres Feldmoment und eine agtinstigere Vertellung der (inneren) Krafte, Dies gilt besonders fir die Pletten. Daher werden die Pfetten 12 meist als Durchlauftriger ausge- {fuhrt und liegen dabel auf den Bin- dem auf. Die aus der Hille resul- tierenden Horizontalkrzifte (Wind) werden fiber eine Unterkonstruk- tion aus Pfosten und Riegeln in die Tragkonstruktion eingeleitet. Hori- zontalverbande in der Dachebene ehmen die Kréifte auf und leiten sie Uber die Binder in Vertikalver- bande ein. Die Vertikalverbiinde befinden sich in den Wandebenen und dienen zur Ableitung der Kréfte 2um StiitzenfuBpunkt. Es ist nicht notwendig, jedes Feld mit einem aussteifenden Verband zu verse- hen. Zur Ableitung der Langskrafte geniigt bei kleinen Hallon moist ein Verbandsfeld, das etwa in Hallen- mitte angeordnet ist. Fir grflere Hallen sind dafar mindestens zwei Verbandsfelder notwendig, 3.6.2 Stiitzenformen Der Stiitzenquerschnitt wird durch die Art der Beanspruchung ge- pragt. Reine Pendelstiitzen ohne Zwischenhalterungen (normalkratt- beansprucht) solten wegen der all- — seitig gleichen Knickbeanspru- chung aus statischen Griinden in beiden Achsen annahernd gleiche Steifigkeit aufweisen. Bei einge- spannten Stitzen und Sttitzen mit Zwischenhalterungen oder mit Kranbahnlasten wird das Profil ent- sprechend der maximal belasteten Profilachse gewaihit. Eingespannte ‘Stitzen soliten nur dann gewahit werden, wenn eine Lésung mit Vertikalverbnden nicht méglich, die Knickinge gerig ist und viele Stitzen zur Horizontallastabtra- ‘gung aktiviert werden kénnen. Di Einspannung kenn ber Kécher- fundamente oder Ankerbarren er- folgen. Die Ausbildung der Binder- ansohliisse und der FuBplatten sollte so erfolgen, daB Ausstei- fungsrippen méglichst vermieden werden. Wabesntragor als Binder Uber zwei Felder mit Kragarmen, Spannweite 12,50 m, Querschnitt M. 1:200 Durchlaufende Binder aus Voliwandprofiion, Spannweite 12,00 m, Querschnitt M, 1:200 = Binder als zweigurtiger Fachwerktréiger, Sporthalle Notre Dame, Spannweite 36,60 m, Querschnitte M, 1:200 baw. M. 1:1000 INVAVAVAVAVAVAVAVAVAVAVAVAW’, a ie Geknickter Binder mit Kragarm als dreigurtiger Fachwarktrager, Sporthalle, Sindalfingan, Spannweite 54,50 m, Querschnitte M, 1-200 haw M. 1:1000 3.6.8 Binderformen Binder sind linear wirksame biege- beanspruchte Tragelemente. Fur die Biegebeanspruchbarkeit eines Tréigers sind jene Querschnitts- bereiche maSgebend, die in der Biegeebene méglichst weit von der Schwerachse entfernt liegen. Die Momententragfahigkeit hangt dos- halb von der Querschnittsform des ‘Tragers ab, Daher hat der Quer- schnitt eines Doppel-T-Profis eine {ir die Biegebeanspruchung opti- male Massenvertellung. Im Stahl- bau ist diese Querschnittsform synonym fr einen Biegetrager. zunehmender Spannweite ist es sinnvoll, den Querschnitt des Tragprofils der Beanspruchung noch besser anzupassen. Bei einem Lochtrager oder Waben-* trger, der durch Auftrennen und Wiederzusammensetzen eines Doppel-T-Profils hergestelit wird, ist die Massenverteilung wesent- lich gUinstiger als beim Ausgangs- profi, Geschwei8te Blechtrager mit dunnen Stegen bieten hier oftmals eine wirtschattliche Altern In Fachwerktragern werden die Gurtprofile durch Fiillstabe aut Abstand gehalten. An den Knoten- punkten greifen idealerweise nur Zug- und Druckkréifte an, Beim Vierendeeltrager sind zwi- ‘schen den Gurtprofilen nur senk- techte Posten angeordnet, wo- durch die einzeinen Tragglieder biegebeansprucht sind. Vieren- deeltrager erfordern deshalb im- mer einen héheren Materialein- satz als ein vergleichbarer Fach- werktréger. Sie haben jedoch den Vorteil groBer, ungestérter Offnungen. Voraussetzung fur wirtschaftliches. Konstruieren ist eine maglichst einfache konstruktive Ausbildung der Knotenpunkte. Die Ausbildung von echten Gelenken ist nicht db- lich, Durch Schraub- und Schwei8- verbindungen entstehen mehr ‘oder weniger steife Verbindungen. Die dadurch entstehenden Neben- spannungen bleiben jedoch bei der Dimensionierung eines Fach- . werktréigers unberlicksichtigt. Unterspannter Trager Explosionsdarstellung unterspannter Trager 4 Binder aus Vollwandprofilen mit Unterspannung, Spannweite 30,50 m, Verwaltungs- und Aussteflungs- gebéude, Ostsieinbeck, Querschnitt M, 1:200 Binder mit Kregarmen als dreigurtiger Fachwerktréger, Spannweite 28,80 m, Geristbau-Helle, Eching, Querschnitte M. 1:200, bzw. M, 1:1000 Binder aus Volwandproflen mit Abspannung, Laboratorium, Princeton, Spannweite 22,80 m, ‘Querschnitie M. 1:200 bew. M. 1:1000 15 3.7 Rahmen 3.7.4 Trageigenschaften Die am weitesten verbreitete Bau- weise im Stehihallenbau ist die Rehmenbauweise. Im Unterschied zu Tragstrukturen aus Stiitzen und Binder, die untereinander gelen- kig verbunden sind, sind Rahmen- tragwerke durch die biegesteite Verbindung zwischen Rahmenstiel und Rahmenriege! gekennzeichnet. Andets als in Tragsystemen aus ‘StUtzen und Binder, bei denen nur der Binder biegebeansprucht ist, ist die Blegebeanspruchung in Rahmentragwerken auf Stiol und Riegel vertelt. Dieses giinstige Tragverhalten fihrt zu einem ver- gleichsweise geringeren Material- einsatz. Der Rahmenstiel hat zuséitlich zur Normalkraft Biegemomente aufzunehmen, Das bedingt einen ‘Querschnitt mit erhéhter Steifig- keit in der Rahmenebene. Da die Biegebeanspruchung des Rah- menstiels mit gelenkigem Fu von der Rahmenecke zum Rahmen- fuBpunkt hin abnimmt, kann man den Rahmenstiel, dom Kraftfu 16 angepaBt, zum FuBpunkt hin ver- ingen, Aus der Beanspruchung der Tragelemente Stiel und Riegel leiten sich bestimmte, mit der Bau- welse in Zusammenhang stehende Eigenschatten her: Raume, die von einer Rahmenkonstruktion um- schlossen werden, sind deutlich gerichtete Raume, Rahmenkonstruktionen bendtigen in Tragrichtung keine zusatzicho Stabilisierung. Deshalb kénnen beispielsweise grofe Tore in die Giebelwand integriert werden. Mit einer groBzigigen Verglasung in Rahmenebene kann die Halle zum ‘AuBenraum hin gedffnet werden. Unter Last biegt sich ein Einfeld- traiger durch, wobel seine Enden sich an beiden Auflagern verdre- hen. Anders dagegen beim Rah- ‘men; hier behindert die biegeste'- fe Verbindung zwischen Rahmen- stiel und Rahmenriagel die freie Verdrehbarkeit der Riegelenden Und leitet Biegemomente in die Rahmenstiele ein. Das durch die Rahmenecke aufgebaute Stiitz- moment fhrt zu einer Verringe- rung des Feldmoments im Riegel. Dies fUhrt im Vergleich zu gelen- ‘ig gelagerten Bindern zu deutlich geringeren Riegelquerschnitten. ‘An der Ableitung horizontaler Krafte (Wind) betelligen sich im Rahmen Stiel und Riegel gleicher- maBen. Besondere Aufmerksamkeit erfor- Gert die Ausbildung der Rahmen- ecke. Die Kraftumienkung ruft im Eckbereich lokal hohe Spannun- gen hervor, die geeignete kon- struktive MaBnahmen wie Vouten oder Sieifen erfordern. Bel einem Rahmentragwerk sind zuséitzliche aussteifende MaB- nahmen nur in Hallen-Langsrich- tung erforderlich. In mindestens einem Feld der Halle sind Hori- zontal- und Verikalverbande vor- zusehen. Die Ausbildung von k- oder Kreuzverbanden ist hierzu besser geeignet als vollwandige Scheiben, eingespannte Rahmen- stiele oder die Ausbildung eines Zuséitzlichen Portalrehmens in Hallenléngsrichtung. Zwelgetentaahmen aus Vollwandprofilen, Spannweite 18,00 m, Lagerhalle, Querschnitt M, 1:200 Zueigelenkrahmen mit zweigurtigem Fachwerkriegel, Spannweite 21,00 m, Werkhalle, Querschnitt Nf, 1:200 WAN Eingespannter Rahmen aus dreigurigen Fachwerkstielen und -riageln, Spannweite 30,00 m, Mébelfabrik, ‘Querschnit M. 1:200 SPO? ALAALYY iS L a Zweigelentrahmen mit geschweidten Vollwandriegein und -stielen, Spannwelte 48,00 m, Waschhangar fir Fiugzeuge, San Francisco, Querschnitte M. 1:200 baw. M. 1:1000 3.7.2 Rahmenformen Die biegesteife Verbindung von Stiel und Riegel bestimmt ein Rahmentragwerk. Auch in asthe- tischer Hinsicht charakterisiert es Detail das Tragwerk und bedarf deshalb besonderer Be- achtung. Unabhéingig von der Unterteil- barkeit der Rahmentragwerke in Zweigelenkrahmen, Dreigelenk- rahmen und eingespannte Rah- men kénnen einschiffige, zwei- schiffige und mehrschiffige Rah- mentragwerke unterschieden werden. Einen Sonderfall stellt der einhuftige Rahmen dar, bei dem: der Riegel nur an einem Stiel biegesteif angeschlossen ist. Weitere vielseitige Variationsmog- lichkeiten der Rahmenbauweise ergeben sich aus der Méglichkett, den Riegel oder auch Stie! und Riegel in eine Fachwerkstruktur aufzuldsen. Dabel sind zweigurtige Fachwerke ebenso herstellbar wie drei- und mehrgurtige Fachwerk- systeme. Will man die Rahmen- formen nach dem KraftfluB op! mieren, entstehen nichtparalle!- flanschige Stiele und Riegel. Die Ausbildung polygonzugtérmig geknickter Ramen verringert die Biegespannungen und nahert das Rahmentragwerk dem Bogentrag- werk an. Im allgemeinen werden fir Hallen- rahmen biegestelfe Profile verwen- det. Hallenrahmen kénnen aus handelsiiblichen Waizprofilen her- gestellt werden, Boi gréSeren ‘Spannweiten eignen sich Schwelf- konstruktionen wegen ihrer besse- ren AnpaBbarkeit an den Kratte- verlauf, Bei extremen Spannwel- ten sind zumeist Fachwerkkon- struktionen die wirtschatflichere Lésung. 18 Geschraubter, biegesteitfer Rahmenfirstounkt mit Hailkonstruktion Goschraubte Rahmenecke, Ubergang Dach-Wand mit Regenrinne Einhattiger Rahmen aus Vollwandprofilen, Spannweite 9,00 m, Schulgebéude, Querschnitt M. 1:200 Gelenkrahmen aus Vollwandoroflen mit Kragarm, Spannweite 17,00 m, Burogebaude, Querschnitt M. 1:200 Eingespannte Rahmen aus Rechteckhohiorofilen, Spannweite 7,50 m, Querschnitt M. 1:200 Dreistieiger Rahmen aus Vollwandprofilen mit gelenkigen Fufpunkien, Industriehalle, ‘Spannweite 17,00 m, Querschnitt M. 1:200 Zueigelenkrahmen mit Riegel als Vierendeeltrager aus Grobblechen, Spannweite 36,00 m, Leistungszentrum far Eiskunst~ Jeuf, Munchen, Querschnitt M4. 1:200 19 3.8 Bogen 3.8.1 Trageigenschaften Bogentragwerke stellen in der Re- lation von Spannweite zu Material verbrauch ein besonders leistungs- fahiges Tragsystem dar. Das gin- stige Tragverhalten erméglicht die wirtschaftliche Bewaltigung selbst extremer Spannweiten. Die spezi- fische Art der Kraftableitung faihrt zu einer spannungsvollen Gestalt des Tragwerks. Der dem Bogen eigene Gleichgewichtszustand von Zug- und Druckkraften signalisiert Ausgewogenheit, Die wesentliche Trageigenschatt eines Bogentragwerks ist die mo- mentenfreie Ableitung der Vertikal- lasten. Ein unter diesem Gesichts- unk idealisierter Bogen erhait die Form einer Parabel. Eine gloich- malig verteilte Verikallast rutt im Bogen ausschlieBlich Druckspan- nungen hervor. Der biegemoment- freie Spannungszustand eines Bo- gens beschreibt aber einen Ideal- fall, der in der Wirktichkeit nur sel- ten auftrtt. UngleichmaBige Bela- 20 stungen, wie sie etwa durch Wind- lasten, einseitige Schneelasten, aber auch durch lokal wirksame Einzellasten hervorgerufen wer- den, bewirken zusditzliche Biego- beanspruchungen des Tragwerks. Das Tragverhalten eines Bogens {Uhrt zu charakteristischen Auf- lagerreaktionen. Die in Bogenrich- tung witkende Normalkraft ergibt am Auflager eine horizontale und eine vertikale Komponente, Daraus resultiert Je lacher der Bogen, jo hoher die Horizontalkraft am Auf- lager. Diese Horizontalkrafte wer- den durch entsprechende Fun- damente oder Zugbander auf- genommen. Zumeist werden die Zugbander in die Bodenplatte integriert Bégen kénnen gelenkig gelagert oder am Auflager eingespannt werden. Die gelenkige Lagerung ‘erméglicht eine freie Verdrehbar- keit des Bogens am Auflager und ist deshalb weniger empfindlich gegeniiber Lastwechselreaktionen, ‘Temperaturspannungon oder Setzungen des Bauorundes. Ein- ‘gespannte Bagen sind stelfer als gelenkig gelagerte und reagieren daher empfindlicher. Durch die Einfahrung eines dritten Gelenks ‘am Scheitel wird das Bogentrag- werk statisch bestimmt. Ungewoll- te zusditzliche Spannungen kin- nen dadurch weitgehend mini ‘werden. rt Bogentragwerke bendtigen keine zusatzliche Querstabilisierung, Lasten in Hallen-Langsrichtung, das heifit quer zu den Bégen, sind von Querverbanden abzuleiten, die zwischen den Bégen angeord- net werden. Gelenkbégen aus Vollwandrofilen mit Zugband, Spannweite 10,00 m, Bibliothek, Cranfield, Querschnitt M, 1:20 at fittre Zweigelenkbagen aus geschweiBten Kastenprotiien mit Zugband, Spannweite 73,00 m, Messehalle Linz, Querschnitte M, 1:200 bew. M. 1:1000 2,00 m, Produktionshalle, Oldenburg, reigetenkbogen aus zweigurtigem Fachwerktréger, Spannwelte Querschnitte M, 1:200 bew. M. 1:1000 24 3.8.2 Bogenformen Bogentragwerke kénnen unter- schiedliche Formen annehmen. Sie sind nicht nur auf die bereits von den Rémern angewendete Kreissegmentform beschréinkt, die bei der Bauausfilhrung steinerner Bégen praktische Vorteile hatte. Ein Bogen kann auBer der Kreis- form die Form einer Parabel, di Form einer Elipse oder auch eine ‘frei gekriimmte Form annehmen, Der Bogen kann dabei kontinuier- lich gekrimmt sein oder sich als Polygonzug der jeweligen Kurven- form anniihern. Entscheidend far die Wirksamkeit eines Bogentrag- ‘works ist die Lagerung, Man unter- scheidet Bogentragwerke, deren Aullager einen Schnittpunkt mit der Terrainoberkante bilden, von ‘Tragwerken, bei denen die Bgen aufgestandert sind. Die Lagerung der Bagen auf StUtzen erméglicht die Ausbildung mehrschitfiger Bogenhallen. Grundsatzlich sind vollwangige (einlagige) und als Fachwerk aut- geléste (zweilagige) Tragelemente 2u unterschelden. Bei fligranen Bogentragwerken wird bereits bei geringen Spannweiten die not- wendige Biegesteifigkeit in zwei- lagigen Strukturformen erzeugt. Einlagige Tragwerke aus Vollwand- profilen erreichen die Grenze ihrer Wirtschaftlichkeit bei etwa 100 m Spannweite, Wie das Beispiel Waterioo Station in London zeigt, ist es auch még- lich, einen Bogen als diber- und nterspanntes Tragelement aus- zubilden. Eine weitere Méglichkeit, ein wirtschattliches Bogentragwerk auszubilden, besteht in der An- ordnung einer féicherférmigen Ver- spannung unterhalb des Bogens. Die Biegebeanspruchungen inner- halb des Bogens werden dadurch weltgehend ausgeschaltet. Eine Variante des Bogentragwerks ist das Bogendach. Durch die Inte- gration von Trag- und Hilifunktion erhait man ein sehr wirtschaft- liches, fidichenférmiges Bogen- ‘ragwerk, bei dem sich zwei Lagen von Trapezblechen z. B. auf einem Rinnentrager abstitzen. 22 Firsigelenk eines. Dreigelenk-Fachwerkbogens Fublgelenk eines 2weigurtigen Dreigalenk-Fachwerkbogans Autgesténderte Bogenkonstruktion als zweischaliges Flichentragwerk (Gogenciach) mit Rinnentrdger und Unterspannung Eingespannter Segmentbagen aus 2welgurtigen Fachwerk- _Eingespannter, elipsenformiger Bogen aus Vollwandprof- tragem ale Bausystem, Spannweite bis zu 90,00 m, Quer- fen, Spannweite 14,00 m, U-Bahn-Station, Genua, sschnitte M. 1:200 baw. M. 1:1000 (Querschnitt M. 1:200 ‘Asymmetrischer Dreigelenkbogen aus unter- und dberspannten Trdgern aus Runchohiproflen, Spannweite 35,00 ~ 50,00 m, Waterioo Station, London, Querschnitte M, 1:200 bzw. lM. 1:1000 Verspannter Zweigelenkbogen aus Rundhohiprofilen, Spannweite 52,00 m, Postautostation, Chur, Querschnitte M, 1:200 bzw. M. 1:7000 23 ies | [SH NESS EE T= SS : [—_| (eae 3.9 Raumliche Tragwerke 3.9.1 Trageigenschaften Unter dem Begriff réumliche Trag- werke sind eine Vielzahl von Struk- turformen zusammengefabt. Ein gemeinsames Merkmal aller Raum- tragwerke ist eine méglichst gleich- ‘maige Ableitung der Krafte in min- destens zwei Richtungen durch flachig oder raumlich angeordnete Tragelemente. Raumtragwerke gliedern sich in ebene und gekriimmte Strukturen, Ebene Raumtragwerke sind in der Regel biegebeansprucht, wahrend gekriimmte Raumtragwerke als biegebeanspruchte, druckbean- spruchte oder zugbeanspruchie Tragstrukturen ausgebildet wer- den kénnen. Druckbeanspruchte Raumtragwerke zeigen meist eine konvexe Krammung, wahrend zugbeanspruchte Raumtragwerke eine konkave Krummung auf- weisen, 24 Ein réumliches Tragwerk ist nur dann optimal wirksam, wenn alle ‘Tragrichtungen gleichmaig bean- sprucht werden. Ist dies nicht der Fall, bildet sich eine Haupt- und eine Nebentragrichtung aus, wobei sich die kirzere Seite als Heupt- tragrichtung erweist. Die ideale gleichmasige Lastabtragung inner- halb eines zwellaufigen Trager- rosts erfolgt Gber einem quacrati- schen Stitzenraster. Ein Ungleich- gewicht in der Beanspruchung der verschiedenen Tragrichtungen enisteht bei unterschiedtichen Innerhalb der biegebeanspruchten Raumtragwerke unterscheidet man Roste und raumliche Fachwerke, Von einem Rost spricht man, wenn sich die Tréger durchdringen. Die Anschiisse sind dabel immer bie~ gesteif auszufnren, In Fachwerk- rosten durchdringen sich ebene Fachwerktraiger. Von einem raumlichen Fachwerk spricht man, wenn Obergurte und Untergurte jeweils um ein halbes Rasterfeld gegeneinander versetzt sind, Raumlich angeordnete Fll- stabe verbinden Ober- und Unter- gurte. Sowohl Roste als auch Raumfachwerke entsprechen in ihrem Tragverhalten einer Platte. Entscheldend far eine moglichst gleichmabige Verteilung der Bean- spruchung ist dabei die Position der Auflager. Giinstige Auflager- bedingungen sind durch eine gleichmaBige Unterstiitzung der Plattenrander, aber auch durch cingerlickte Einzelstiitzen gege- ben. Im letzteren Fall bewirkt die ‘Auskragung der Platte eine Feld- entlastung, Fir eine bessere Ver- teilung der Kréfte ist es sinnvoll, einzelne Stitzen zu verzweigen, 80 daB die Normalkrafte an meh- reren Knotenpunkten aus der Platte in die Stitze eingeleitet werden kénnen, T c Mehrfeldrigar Rost aus zweigurtigen Fachwerktréigem, Spannweite 15,00, Querschnitt M. 1:200, Aufsicht und Ansicht M. 1:1000 \AAAAAALAAALAALAAA/ \LY WY Einfeldriges, vierpunktgestitztes Raumfachwerk, Spannweite 21,60 m, Gemeindezentrum, Oer Erkenschwick, Querschnitt M. 1:200, Aufsicht M. 1:1000 oe ERE ERS ERIE SSS y \Merieloriger Rost aus Fachwerktragern auf einem Durchlaufrost aus Volwandriegeln, gestdtet von vereweiaten Stielen aus Rundhohiproflen, Spannweite 26,00 m, Mossohalle, Grenoble, Querschnitt M, 1:200, Aufsicht und Ansicht M™, 1:1000 25 3.9.2 Formen raumlicher Tragwerke Raumtragwerke sind die effzien- testen Tragstrukturen, was den bendtigten Materialeinsatz pro ‘Quadratmeter Uberdeckter Flache betrifft. Die Auftellung in vorwie- gend zug- oder druckbeanspruch- te Tragglieder erméglicht die Aus- bildung fligraner Tragstrukturen. Materialsparende Konsiruktionen sind aber nicht notwendigerweise wirtschaftich, Die Mehridufigkeit der Struktur erfordert die Ausbil- dung aufwendiger, arbeitsinten- siver Knotenpunkte. Dazu kommt ein erhéhter Aufwand far den AnschluB der Gebéudehiille an das Tragwerk. Die zahireichen Kombinations- méglichkeiten der Tragelemente erméglichen jedoch die Ausbildung expressiver Tragwerke. Fir alle raumlichen Tragwerke git, daB ihre Anwendung mit zunehmender Spannwelte an Attraktivitat ge- winnt. Wie mit kaum einer anderen ‘Tragstruktur gelingt es mit raum- lichen Tragwerken, den Gleich- gewichtszustand der inneren Krafte zum Ausdruck zu bringen. 26 Traguerksausschnitt eines bogenférmigen Stabfachwerkrostes, Entwurf far eine Leichtathletkhlle, siehe Bild rechts PEPE PL ‘System aus Haypt- und Nebentragern mit réumlicher Uber- spannung, Spannweite 18,00 m, Produktions- und Lagerhalle in Quimper (F), Querschnitt M. 1:200, Aufsicht und Ansicht 1M, 121000 Bogentragwerk als Stabrost aus Rundhohiprofiien, Spannwelte 69,00 m, Projekt far eine Leichtathiotithalle, Querschnitt 1M, 1:200, Schnitt und Aufsicht M. 1:1000 ar Traufpunkt mit Atika, Satteldach, PUR-Sandwichelemente 4, Gebaudehiille Die Gebaudeille grenzt einen ge- Schitzten Innenraum als eigenstin- digen Klimabereich gegeniiber dem ‘AuBenraum ab, Fit Wind, Regen und Schnee bildet sie eine Bariere, wahrend sie den Einfall von Tages- licht, den Austausch der Raumluft sowie die Zuganglichkeit ermég- licht. Von den vielen Funitionen der Hillkonstruktion - wie der Integra- tion von Turen und Toren, Fenstern und Sonnenschutz, dem Schutz vor dem AuBenktima und der wich- tigen Eigenschaft, dem Gebaude ein charakteristisches Gesicht zu geben - kénnen im folgenden nur ‘wenige Aspekte behandelt werden, ? 4.1 Warmeschutz Bei Hallen ist die Fléiche der Hille im Verhaitnis zum Volumen relativ gering. Daraus ergeben sich ver- gleichsweise geringe Antorderun- ‘gen an die Warmecammfahigkeit der Hiilkonstruktion. WandanschiuB, profilertos PUR-Sandwichelement Wabhrend der Heizperiode besteht eine der wichtigsten Funktionen der Gebiudehille darin, den War- ‘meverlust von innen nach auBen durch eine wirksame Dammung méglichst gering zu halten. Im Sommer dagen ist es die Auf- gabe der Hilllkonstruktion, ein- strahlende solare Energie aus dem Inneren der Halle fernzuhal- ten. Der sommerliche Warme- schutz ist abhangig von der Ge- samiflache und Orientierung der Tageslichtéfinungen sowie von Wandanschlu8, Pane! der Wirksamkeit temporarer Son- nenschutzmaBnahmen, Da wirtschattliche AuBenwand- konstruktionen im Stahlhallenbau zumeist Leichtbaukonstruktionen sind, hat die Warmespeicherfahig- keit der AuBenwand keinen nen- Nenswerten EinfiuB auf den som- merlichen Warmeschutz, 4.2 Feuchteschutz Fur die uneingeschrainkte Funkti- Fudpunkt, Dammung zwischen zwei Blechschalen 28 ‘onstiichtigkeit aller AuBenwand- bauteile ist ein entsprechender Feuchteschutz notwendig. An der Grenzschicht zwischen AuSen- und Innenraum, die von der Gebaude- hiille gebildet wird, besteht ein ‘Temperaturgofillle. Da warme Luft mehr Feuchtigkeit aufnehmen kann als kalte, entsteht auBerciem ein Gefalle im Feuchtegehalt der Luft. Bei siner Dampfaiffusion dureh die AuBenwand kann Kondensat ent- stehen. Der Taupunkt beschreibt einen Temperatur-Grenzwert, bel dem der Feuchtegehalt der Luft den temperaturabhéingigen Saitti- gungswert ibersteigt. Innerhalb"mehrschaliger Wand- konstruktionen kénnte es daher 2u einer Durchfeuchtung der War- medémmung und damit zu einer Minderung der Dammeigenschaft kommen. Dariber hinaus kenn unkontrollierte Feuchtigkeit Korro- ‘sion der AuBenwandbauteile und des Tragwerks bewirken. Dampf- diffusionsoffene, monolithische AuBenwandkonstruktionen, z. B. ‘aus Porenbeton, sind vergleichs- weise unproblematisch, da die Fouchtigkeit ausditfuncieren kann. Bei mehrschaligen AuBenwand- konstruktionen wird durch den Einbau einer Dampfsperre auf der Innenseite Teuwasserbildung in der Wand verhindert. Bei hinter- ldfteten Fassaden geniigt lediglich eine Dampfbremse auf der Innen- seite der Wand. Beidseitig dampfdichte AuBen- wandkonstruktionen, z. B. aus PUR-Sandwichelementen, unter- binden die Dampfdiffusion. Gene- rell muB in dampfditfusionsdichten Réumen die Luftfeuchtigkeit durch raumlufttechnische Mafinahmen kontrolliert und reguliert werden, 4.3 Schallschutz In allen europaischen Lander be- stehen Mindestanforderungen an den Schallschutz von Gebéuden, Im Industriebau sind auBerdem Grenzwerte fir die Schallemission zu beachten. Allen Ma6nahmen des baulichen Schallschutzes liegen grundséitz- lich drei physikalische Prinzipien zugrunde: ~ Je hoher die Masse eines Bauteils, desto geringer ist die ‘Schallibertragung. ~ Inmehrschaligen Konstruktio- nen bewirkt das Prinzip der Trennung eine Unterbrechung der Schallibertragungswege. ~ Durch Schallabsorption wird die Schallenergie in Warme oder me- chanische Energie umgewandelt. So kann. B. die K6rperschalliber- tragung einer Maschine durch ein ‘Schwergewichtsfundament (Mas- se) oder durch die vollsténdige ‘Abldsung des Maschinenfunda- ments vom Bauwerk (Trennung) oder am wirksamsten durch eine weichfedemde Lagerung (Schall- absorption) eingedammt werden. Far einzeine Larmquellen, die einen hohen Luftschalldruck er- zeugen, empfichit sich die 6rt- liche Abkapselung der Larmauelle, z. B, mit Bautellen aus Stahiver- bundblechen. Zur Dammung eines insgesamt ‘sehr hohen Geréuschpegels sind schallschluckende Bekleidungen von Wand und Decke wirkungsvoll Eine sehr wirtschaftliche MaBnah- me zur Schalldammung ist der Ein- bau gelochter Trapezbleche oder Kassottenprofile, da hier hinterleg- tes mineralisches Dammaterial so- wohl die Schallabsorption als auch die Warmedmmung abemehmen kann. Um ein verbessertes Schalldam- ma der AuBenwandkonstruktion zu erzielen, sind mehrschalige Wandaufbauten vorteihaft. Innen- schale, Dammung und AuBen- schale bilden dabei ein Masse- Feder-Masse-System. Bef AuBen- wandkonstruktionen, far die ein héheres Schalld’immmas gefor- dert ist, kann die Lefchtbaukon- struktion durch den gezielten Ein- bau akustisch witksamer Massen, z.B, aus Hartfaserplatten, so ein- gestellt werden, da praktisch je- de schalltechnische Forderung er- fail werden kann. 4.4 Bausysteme fiir Dach und Wand Eine naheliegende Méglichkeit zur Konstruktion der Gebéiudehitlle einer Stahlhalle ist die Verwen- dung von industriell vorgefertigten Bautellen aus oberflachenveredel- ten Feinblechen. Dabei unterschei- det man zwischen Stahitrapez- profilen, Stahikassettenprofilen, Stahisonderprofilen und Sandwi- ‘chelementen. Grundsatzlich sind alle genannten Profile sowohl fir das Dach als auch fiir die Wand geeignet Stahltrapezprofile eignen sich vorzugsweise als tragende innen- schale der Dachkonstruktion, wahrend Stahlkassettenprofile in der Regel die Innenschale der ‘AuBenwand bilden. Sie sind biege- beanspruchbare Bauteile und kénnen zudem Warmedimmstoffe auinehmen. Fur die Konstruktion der bewitterten AuBenschale von Dach und Wand kénnen Tra- pezbleche und eine Reihe von Sonderprofiiblechen eingesetzt werden Bei Sandwichelementen stellt meist ein Kern aus Polyurethan- schaum eine schubsteife Ver- bindung von Innen- und AuBen- schale her, so da8 Wérmedamm- funktion und Tragfunktion in einem Bauteil integriert sind. Sand- wichelemente kénnen daher als tragende Elemente im Dach- und Wandbereich verwendet werden. In mehrschichtigen AuBenwand- ~ konstruktionen kénnen andere Materialien Teilfunktionen inner- halb der GebéudehGlle Gberneh- men. Das Angebot der Industrie bietet ein breites Sortiment an Profilblechen und Bauteilen far Dach und Wand. Die Schnittzeichnungen links zei- gen Wandaufbauten aus ebenen und profilierten Sandwichelemen- ten, Paneelen und aus lose zwi- schen zwei Blechschalen einge- legter Dammung. Die Schnittzeichnungen rechts zeigen einen Wandaufbau aus Stahikassettenprofilen mit einge- legten Mineralfaserdammplatten und hinterlifteter Vorsatzschale aus Wellblech. Traufounkt, Flachdach Fensteranschlu8, Sturz Fensteranschlu8, Brilstung TS a 29 Linientérmige Oberlichter Fensterbander Tagestchtverteilung Tagestichtverteilung 4.5 Belichtung Hallen werden entweder durch Lichtbsander in den Wandflchen oder durch Oberlichter in den Dachflachen natiirich belichtet, Der Begriff der Beleuchtungsstarke erméglicht es, die Helligkeit meB- bar zu machen, Er ist damit fir die Lichtplanung der entscheidende Parameter. Die Beleuchtungsstéirke ist definiert als derjenige Licht- strom, der auf 1 m? Hallenflache trifft, Die Beleuchtungsstiirke wird in Lux angegeben. Ubliche Be- leuchtungsstarken sind 50 000 bis, 100 000 Lux bei Sonnenschein und 5 000 Lux bei bedecktem Himmel. Die Beleuchtungsstarke in Raumen variiert von 30 bis 2 000 Lux, je nach den Anspriichen an die entsprechende Tatigkeit. In der Regel reicht eine mittlere Be- leuchtungsstirke von 500 Lux an Arbeitsplétzen aus. Im Wohn- bereich geniigen 50 Lux, eine StraBenbeleuchtung liefert 5 Lux. Bei Vollmond werden 0,5 Lux gemessen. Die Zeichnungen zeigen prinz- pielle Méglichkeiten der Tages- belichtung einer Halle, Die relative Helligkeit ist far unterschiedliche Tagesiichtéffnungen in Form von Tageslichtquotiententinien darge- stellt, Der Tageslichtquotient ist als MaB fur die Lichtausbeute ab- hangig von der jeweligen Anord- hung der Tageslichtéfinungen. Er gibt an, wieviele Prozent der im ‘AuBenraum vorhandenen Beleuch- ‘tungsstéirke im Innenraum der Halle gemessen werden. Die schematischen Darstellungen zeigen, wie die Beleuchtungsstir- ke bei seitlich einfallendem Tages- licht mit zunehmendem Abstand von der AuBenwand abnimmt und wie mit entsprechenden Tages- lichtéffnungen auf dem Dach eine gleichmabige Ausleuchtung der Halle sichergestelit werden kann, Far einschiffige Halen mit Spann weiten bis 20 m sind in der Regel beidseitig seitiich angeordnete Tageslichtofinungen ausreichond. Hallen mit gréBerer Spannweite bendtigen Oberlichter. 4.6 Beliiftung 4.6.1 Mechar she Beliiftung In Sporthallen und Versammlungs- rumen sind es die erforderlichen Luftwechselraten fir die Atemlutt, in Werk- und Industrichallen die produktionsbedingten Anforderun- gen, die den Einbau einer raum- lufttechnischen Anlage (RLT) zur Konditionierung der Luft notwen- dig machen. Die raumlufttechnische Konditio- riierung einer Halle hat folgende Vortelle: = Larm-, Schadstoff- und Geruchsbeldstigungen von auBen kénnen aus dem Hallen- inneren ferngehalten werden. ~ Die Hallentemperatur, die Luft- feuchtigkeit und die Reinheit der Raumiutt kénnen an fertigungs- technische Erfordernisse ange- paBt werden, = Méagliche Warme-, Geruchs- und Schadstoffentwicklungen Zusammenhang mit Produk- tionsprozessen kénnen gaof. liber Fitterantagen gezielt abgefuhrt wercien, so daB die zulassigen Schadstoffkonzentrationen nicht berschritten werden. — Luftfahrung und Luftverteilung kénnen so geplant werden, daB keine Zuglufterscheinungen auf- treten. = Mit einer raumlufttechnischen Anlage kann die Nachtabkihiung im Sommer wesentlich besser genutzt werden, — Im Winter bietet der Einbau einer Warmeriickgewinnungs- anlage die Moglichkeit, den Heizenergiebedarf drastisch 2u verringern. Die Installation einer RLT-Anlage ist heute im Industriebau der Regeffall. Lufttechnische Aniagen bendtigen groBe Leftungsquer- schnitte, Die angeschlossenen ‘Agaregate, wie Ventilatoren, Fil- teranlagen, Heizungs- und Kahi- einheiten, sind ebenfalls groB- volumig. Die Integration dieser Elemente in Tragwerk und Hille ist eine Aufgabe, die bereits im Ent- rfsstadium ansteht und wesent- lichen EinfluB auf die strukturelle (Orcinung des Gebéiudes hat. In hochinstallierten Gebéuden ist der Planungsaufwand fir die Haus- technik gréBer als fiir das Trag- werk und die Konstruktion der Gebaudehiille, Es ist deshalb un- bedingt notwendig, den Zusam- menhang der Systeme von An- fang an zu beriicksichtigen. setzt eine méglichst fruhzeltige Zusammenarbeit zwischen Archi= tekt, Tragwerksplaner und den Fachingenieuren fur den techni- schen Ausbau voraus. Technikréume separat Die Zeichnungen zeigen unter- schiediiche Anordnungsmdglich- keiten far lufttechnische Installa- tionen: Technikréume separat Die externe Ver- und Entsorgung hat groBe Leitungslangen zur Fol- ge. Diese Bauweise erlaubt jedoch die Nachriistung der raumlufttech- nischen Antage. Technikréume auf dem Dach Hier ist der Vortell des geringen Grundfiéchenbedarfs mit dem Vor- tell einer dkonomischen Leitungs- fhrung kombiniert. Nachtalig ist die Belastung des Hallentragwerks durch die Aggregate des techni- schen Ausbaus, sowie die Not- wendigkeit, alle Elemente sorg- faltig zu dammen. Technikrdume auf dem Dach Technikréume innen Die Anordnung der Aggregate in- nerhalb der Halle hat den Vorteil, dB sie vor Witterungseinilissen geschiitzt und jederzeit leicht 2u- ganglich sind. Allerdings vermin- ert eine Innenanordnung der An- lage den nutzbaren Raum erheb- lich. Daher sind Raumbedarf und Leitungsfiihrung bereits im Vor- ‘entwurf unbedingt zu bertick- sichtigen. Technikrdume innen Technikrume im UntergeschoB Die aufwendigste Lésung ist, die Technikrdume in einem gegen- ber dem FuBboden der Halle abgesenkten Bereich oder einem Keller unterzubringen. Ein Vorteil ist dabei die uneingeschrankte Nutzungsméglichkeit der Hallen- fiche. Technikrdume im UntergeschoB a 4.6.2 Natiirliche Beliiftung In vielen Fallen reicht die nati che Beliiftung fiir die raumluft- technische Konditionierung einer Halle aus. Mit zunehmender Hal~ lengréBe stoBen die Méglichkeiten der Lufterneuerung und der War- meabfiihrung aus der Halle aber an Grenzen, Unabhangig von der Raumhdhe gilt allgemein eine Hal- lenbreite von rund 15 m als Ober- ‘grenze fiir die Wirksamkeit der Fensterldftung. Der notwendige Luftaustausch kann durch Dachentlaftungs6tf- nungen unterstiitzt werden. Eine sorgfatige Anordnung der Be- Und Entliftungséffnungen ermég- licht es, auch in groBen Hallen den nétigen Luftwechsel herzustellen, > Das mikroklimatische Umield des Hallenbauwerks, also die vorherr- schende Windrichtung, die Art der umgebenden Bebauung und die Hohe des Gebaudes sowie die MaBnahmen zur Herstellung einer Luftzitkulation haben wesentlichen EinfluB auf die Wirksamkeit der natiiflichen Be- und Entlaftung, Dariiber hinaus sind folgende Aspekte zu berlicksichtigen: = Sonnenschutzkonstruktionen behindern gegebenenfalls den Luftaustausch = mégliche Larm- und Geruchs- belstigungen von aufen sind zu beachten ~ die Luftfeuchtigkeit der AuBen- luft kann nicht beeinfluBt werden = neben den Einbufen an Komfort durch Zugerscheinungen wirkt sich der hohe Warmeenergie- verlust nachteilig aus. 32 5. Brandschutz Unter dem Begriff *Baulicher Brandschutz" sind alle Eigen- schaften und MaBnahmen zusam- mengefaat, die dem Schutz von Personen und ggf. Sachwerten Gienen. An erster Stelle steht da- bei der Personenschutz. Er um- faBt im oinzelnen folgende Ma3- nahmen: Rauch- und Wermeabzug Beim Ausbruch eines Feuers ist mit starker Rauchentwick'ung zu rechnen. Rauchgase sind lebens- gefahrlich! Fur den Personen- schutz kénnen deshalb MaBnah- men, die einer raschen Abfuhrung der Rauchgase dienen, entschei- dend sein, Daftir sind im Dach- oder Wandbereich der Halle Rauch- abzugsvorrichtungen vorzusehen, die sich im Brandfall selbsttatig Afinen. Sie sollen gleichmaBig iiber die Hallengrundiéche verteit sein, Fluchtwege Fluchtwege gewahrieisten im Brandfall den raschen und siche- ren Austritt von jedem Punkt in der Halle bis ins Freie. Anzahl, An- ordnung, Form und Bemessung der Fiuchtwege richton sich nach behordlichen Vorschriften. Zugénglichkeit Zum Personenschutz zahlen auch diejenigen MaBnahmen und Vor- richtungen, die das Einaringen von Rettungspersonal in das Gebaude botreffen. Dazu gehbren die Zu- fahriswege fr Rettungsfahrzeuge und die Feuerwehr ebenso wie die Fluchtwege als Einstiege so- wie weitere Offnungen, die das Eindringen in das Gebaude ‘erméglichen. Standsicherheit der Konstruktion Die Konstruktion mu mindestens 0 lange standsicher sein, bis alle lebensrettenden MaGnahmen durchgeftihrt sind. Das bedeutet, daB alle Personen das Gebaude verlassen haben und eventuell notwendige BergungsmaBnahmen verunglickter Personen durch- gefiihrt worden sind. Far eine 1-geschossige Werk- und Produktionshalle mit ausreichen- den Fiuchtwegen und Brandab- schnitten bis 1200 m? ergibt sich z.B. in Deutschland far die Trag- struktur eine Feuerwiderstands- anforderung von FO. Bei gréBeren Brandabschnitten und anderer Nutzung kénnen SondermaBnah- men und/oder eine F80-Aus- fiihrung gefordert werden. Brandabschnitte Um den durch einen Brand ent- stehenden Schaden zu begrenzen, werden Brandabschnitte ausge- bildet. Die Gré8e der Brandab- schnitte ist behordlich geregelt. SondermaBinahmen, wie der Ein- bau einer Sprinkleranlage, erméa- lichen die Ausbildung gréBerer Brandabschnitte, Wahi der Baustoffe Um die Ausbreitung eines Brandes zu behindern, werden wenn még- lich nicht brennbare baw. schwer entflammbare Materialion ingo- setzt. Feuerldscheinrichtungen Brandmeldeanlagen dienen einem méalichst raschen, effizienten Feuerwehreinsatz. Fur die Feuer- wehr zugingliche Hydranten und Wasserreservoirs bilden die Vor- aussetzung einer effektiven Brand- bekampfung. Zu den automatisch \wirksamen Feueriéscheinrichtun- gen zahlen u. a. Sprinkleraniagen. Uber die gesetzlich verankerten allgemeinen Regelungen hinaus, ist das Baugesuch der értlch zu- standigen Brandschutzbehdrde vorzulegen. Sonderidsungen oder ‘Ausnahmeregelungen sind zu bogriinden und friinzeitig mit den zustandigen Instanzen abzuklaren, Im Zweifelsfallist es ratsam, be- reits 2u Begin der Planung einen stahlbauerfahrenen Brandschutz~ gutachter einzuschalten. 6. Korrosions- schutz Bei Stahlbauten milssen die Kan- struktionsbauteile nicht nur den zu erwartenden mechanischen Belastungen, sondern auch den Korrosionsbeanspruchungen widerstehen, Stahl ist nicht durch Korrosion gefahrdet, wenn die relative Lutt- feuchtigkeit unter 60 % liegt. Bei héherer Luttfeuchtigkeit ist Stahl gegen Korrosion zu schiitzen. Der Schutz von Stahlbauteilen erfolgt durch Beschichtungen oder Uber- zlige oder durch eine Kombination von Uberztigen mit Beschichtun- gen (Duplex-Systeme). Korrosionsschutz nach MaB Zum wirtschaftlichen Bauen zahit auch ein Korrosionsschutz nach MaB, wobsi die am Standort vor- handenen korrosiven Belastungen und Umweltbedingungen sowie die Nutzungsart und -dauer 2u beriicksichtigen sind. Bereits beim Tragwerksentwiurt ist daraut zu achten, daB die Konstruktion korrosionsschutzgerecht aus- gebildet wird, so daB sich aut den Oberitichen mglichst keine korrosionsfordemnden Stoffe, z. B. Schmutz, Salze, aggressive Lésungen, Wasser usw. ansam- mein kénnen. Die der Korrosionsbelastung aus- gesetzten Oberiiéchen von Stahl- bauten sollen mégiichst klein und wenig gegliedert sein. Alle Stahi- bauteile sollen zugéinglich oder erreichbar sein, damit dar Korro- sionsschutz ausgefilrt, geprift nd instandgesetzt werden kann, So sind z. B. unzugangliche Stahi- bauteile dauerhafter zu schutzen als zugangliche. In trockenen In- nenraumen ist meist nur ein gerin- ger oder gar kein Korrosions- schutz erforderlich. Hohibautelle benétigen, wenn sie luftcicht ver- schlossen sind, im Inner keinen Korrosionsschutz. Beschichtungen Beschichtung ist der Oberbegriff {Ur eine oder mehrere in sich zu- sammenhangende Schichten aus Pigmenten und (meist organischen) Bindemittein auf der Stahlober- fiche. Man unterscheidet Ferti- ‘gungs-, Grund- und Deckbeschich- tungen. Um die geforderte Hatt- festigkeit und Haltbarkeit dar Be- schichtung zu erreichen, mu die Stahloberfche entsprechend ger- elnigt und aufgerauht werden. Hierzu gehért die Entfernung art- fremder Schichten (z. B. Schmutz, Staub, 6! oder Reste vorhandener Beschichtungen) und arteigener Schiehten (Zunder, Rost) z. B. durch strahlen, birsten oder schleifen. Eine sorgféltige Ober- flachenvorbereitung hat entschei- denden EinfluB auf die Schutz- dauer des Beschichtungssystems. Die Grunabeschichtung wird nach der Oberfiéchenvorbereitung so schnell wie méglich aufgebracht, um eine emeute Verunreinigung zu vethindem. Sie schiitzt vor Korrosion und stellt den Haft- grund fur nachfolgende Deck- beschichtungen dar. Zunehmend erhalten Stahlbauteile bereits vor ihrer Bearbeitung im Stahibaube- trieb die Oberfiichenvorbereitung und eine Fertigungsbeschichtung, ia als temporarer Korrosions- schutz dient. Metallische Uberziige Oberzug ist der Sammelbegrif fur eine oder mehrere Schichten aus sollte bereits bei der Bestellung des Stahis auf die beabsichtigte Feuerverzinkung hingewlesen werden. Besondere Aufmerksamikeit ist auf eine korrosions- und feuerver- Zinkungsgerechte Konstruktion zu richten. Hierzu gehéren v. a. = Rippen, Knotenbleche, Eck- punkte miissen so konstruiert werden, da8 flissiges Zink abflieen kann. Hohiraume vermeiden; wenn dies nicht méglich ist, durch ausreichend groBe Offnungen {ir die Entldftung und for guten Zu- und AbfluB des fldssigen Zinks sorgen. = Spannungsarm konstruieren Und fertigen zur Vermeidung vvon Verformungen im Zinkbad. Beschichtungen aut feuerverzinkten Bauteilen (Duplex-Systeme) Verzinkte Bautelle kénnen zusatz~ lich beschichtet werden. Neben der dekorativen Wirkung verlan- gern derartige Beschichtungen die Lebensdauer der Verzinkung ganz betrachtlich (synergetischer Etfekt). Untethalt und Erneuerung des Oberflzichenschutzes werden stark vereinfacht, weil die Zink- schicht in der Regel voll erhalten bleibt. Dies ist insbesondere bei freibewitterten Bautellen von Be- Metailon auf einer Stahloberilache.* .deutung. Der im Stahibau gebrauchlichste Uberzug ist das Feuerverzinken. ‘Oberfldchenvorbereitung um- faBt (falls erforderlich) das Entfet- ten und das Entfernen von Rost nd Zunder in Beizbadem sowie eine FluBmittelbehandiung, Die Feuerverzinkung erfolgt in Zink- baidern bei einer Temperatur von ca, 450 °C. Auf der Oberfléche entstent eine Eisen-Zink-Legie- rungsschicht mit dartiberliegender Reinzinkschicht, In Abhangiakeit von der Materialdicke und Stahi- sorte ist die Zinkschicht etwa 0,05 bis 0,15 mm dick. Selim Feuerver- zinken hat die chemische Zusam- mensetzung des Stahis - insbe- sondere der Silziumgehalt - einen wesentlichen EinfluB auf das Verzinkungsergebnis. Deshalb 33 7. Integration der Systeme "Integration der Systeme" bezeich- net zunachst die réumlichen Be- Ziehungen, die die Systeme Trag- ‘werk, Hille und Technischer Aus- bau zueinander einnehmen. Es ist damit aber auch das Zusammen- fuhren der unterschiedlichen Teil- systeme zu einem Gesamtsystem beschrieben, was auf den Ent- wurfsprozeB hindeutet, der jeden Bauelement definierte Abmessun- gen und eine bestimmte raumliche Lage innerhalb des Bauwerks zu- weist. den dabei unabhaingig voneinan- der entwickelt. Dem konstruktiven Entwurt fallt die Aufgabe zu, die einzeinen Teilsysteme zum Ge- samtsystem Halle zu integrieren. ‘Tragwerk Vorraussetzung fir einen gelunge- nen Tragwerksentwurt ist die Wahl einer der Aufgabe angemessenen Tragstruktur, Die Dimensionierung der Tragglieder ist den unterschied- lichen Beanspruchungen anzu- assen, Die Knotenpunkte und Details sollen die Strukturform und den KraftfluB innerhalb des Trag- Luft sicherstetlen, den kontrolier- ten Einfall des Tageslichts ermag- lichen und im Winter die Strah- lungsenergie durchlassen, AuBer- dem etschileBt sie das Gebaude durch Tiiren und Tore. lm Ver- gleich zum Tragwerk, das ein monofunktionales System ist, sing die Aufgaben der Gebaudehitlle polyvalent, Technischer Ausbau Unter dem Begriff "Technischer Ausbau" sind alle Subsysteme zu- sammengefaBt, die den Betrieb nd die Sicherheit des Gebaudes ‘Am Beispiel einer Hallenkonstruk- tion aus Stahl fA6t sich gut zeigen, wie die unterschiedlichen Systeme Tragwerk, Hille und Technischer Ausbau ineinandergreifen. Im Gegensatz zu anderen Bau- weisen ~ wo z. B. die AuBenwand mehrere Funktionen auf sich ver- einigt (Tragfunktion, Raumab- schluB, Schall- und Warme- schutz) - werclen im Stahiskelett- bau die unterschiealichen Auf- gaben von eigens daftir konzipier- ten Bautellen ubernommen. lm Sinne der Technik kénnen dabei die einzeinen Bauelomente und Baugruppen im Hinblick aut ihre jeweilige Funktion optimiert wer- den. Die einzelnen Systeme wer- 34 systems zum Ausdruck bringen. Eine der Beanspruchung ange- messene Formgebung der Kon- struktion ist Voraussetzung fur eine asthetische Erscheinung, Hillkonstruktion Ein vollkommen eigenst&ndiges System ist die Gebaudehillle. Sie bildet eine Grenzschicht zwischen dem geschiitzten Innenraum und der freien Natur. Ahnlich einer Memibran hat sie dabei eine selek- tive Wirkung. Einerseits ist es ihre Autgabe, eine wirksame Barriore gegen Wind, Regen und Schnee zu bilden, Andererseits soll sie als durchlassige Grenzschieht den Austausch mit der uigebenden gewaihrleisten. Dazu gehért die raumiufttechnische Konditionie~ ung des Gebaudes und die Ver- ‘sorgung mit Energie sowie den Medien Gas, Wasser und Luft. Sicherheitstechnische Einrichtun- gen, die dem baulichen Brand- schutz dienen, sind ebenfalls wichtige Elemente. Zum Techni- schen Ausbau zahlen weiter die Sanitarinstallationen, die Systeme des Innenausbaus, wie Wande, FuBbéden, Decken, und die Elemente der Gebaudeerschiie- Bung, wie Treppen und Aufzige. Abhéngig vom Installationsgrad einer Halle nehmen die Teil systeme des Technischen Aus: bbaus eine mehr oder weniger bestimmende Stellung innerhalb des Gesamtsystems ein, Geometrische Ordnung Die geometrische Ordnung be- schreibt ein abstraktes Modell zur Bestimmung der Lage eines Bau- elements innerhalb des Gebaudes. Grundelemente der geometrischen Ordnung sind Raster und Modu Das Zusammenwirken von Trag- ‘werk und Hille wird durch die konstruktive Ausbildung der Ver- bindungs- und Durchdfringungs- punkte belder Systeme maBgeb- lich beeinfluBt. Tragwerk und Hille reagieren unterschiedlich auf die jeweiligen Belastungen. Deshalb sind an den Verbindungspunkten beider Systeme haufig Bewegun- gen aufzunehmen. Es ist anzustre- ben, Trag- und Hallkonstruktion méglichst zu entfiechten und da- mit die Durchdringungspunkte belder Systeme auf ein zu reduzieren. Zur Vermaidung von Warmebriik- ken bieten sich folgende Integra- tionskonzepte an: Tragwerk innen, Hille auBen Bei dieser Anordnung werden ‘Warmebriicken weltestgehend ausgeschlossen, Die Hillkonstruk- tion umschlie8t schiltzend das gesamte Tragwerk. Nachtellig ist dabei allein das vergleichsweise groBere Volumen, das umschlos- sen wird und beheizt werden mu. Dabsi haben tragende Stahlkon- struktionen den Vorteil, daB sie durch ihre Schlankheit und Fil- granitat die VolumenvergréBerung gering halten, Kaltdach Die Dachkonstruktion ist if zwei Schichten aufgeteilt. Die auBere iibernimmt die Funktion der ‘Schnee- und Regendichtigkeit Und liegt auf den Obergurten des Tragwerks auf. Die Innere Schicht ist an den Untergurten des Trag- werks befestigt und muB wegen méaglicher Kondensatbildung an der uBeren Schale ebenfalls dampfdicht ausgebildet werden. Diese Anorcnung bietet unter weltgehender Vermeidung von Warmebriicken den Vortell eines geringen zu behelzenden Raum- volumens, Im Sommer wirkt das Kaltdach als *Sonnenschirm" und mildert durch eine wirksame Hinterliftung die ‘Autheizung der Halle durch solare Einstrahlung. Tragwerk auBen, Hille innen Hierbel ist auf die Durchdringunas- punkte von Tragwerk und Halle 2u achten, Abhangungen sind 2u be- vorzugen, da die Zugglieder, die die Hille durchdtingen, nur einen geringen Querschnitt haben. Die Halle kann auf das notwendige Lichtraumprofl reduziert werden. Da sich das Tragwerk auBen be- findet, ist ein entsprechender Kor- rosionsschutz erforderlich. Tragwerk teilweise auBen Diese Anorcnung von Tragwerk und Hille hat die meisten Warme- briicken, da hier nicht nur zugbe- anspruchte Tragglieder mit Klei- nem Querschnitt, sondern auch biagebeanspruchte Tragglieder mit entsprechend groBer Quer- schnittsflache die Hille durch- stoBen. Biegebeanspruchte Durchdtingungen kénnen kon- struktiv zu Kréftepaaren aufgelést werden, wobel druckfeste Damm- stoffe die Warmebriicken reduzie- ren, Tragwerk innen, Holle auBien Kaitdach AY MY Traguvesk auBen, Hille innen Tragwerk tellweise aufen 35, Sporthalle auf der Korber Héhe, Waiblingen (D) Axchitekt: Behnisch & Partner, Stuttgart Bauherr Stadt Waiblingen Abmessungen: 46 x 35 x 7m Stahlverbrauch: 35,2 kg/m? Drei Sport- und Spielfiachen sind in dieser Halle unter einem Dach zusammengefabt. Ein mitteror zweigeschossiger Bereich teilt die einzeinen Spietfiéchen vonein- ander. Auf Spieitiachenniveau sind die Gerateraume und auf dem oberen Deck die Umkleide- und Duschraume angeordnet. Der Zugang zur Halle im ersten Ober- geschoB erméglicht eine gute Orientierung und Einblicke in die Halle, Das ringsum verglaste Ge- baude gestattet Ausblicke in die umgebende Natur. Das Absenken des Hallenniveaus auf ca. - 3m hat den weiteren Vortel, daB sich das Bauwerk gut in die Land- ‘schaft einfagt und sich nicht aber die Kronen der umgebenden Bau- me erhebt. Bemerkenswert an dieser Halle ist die klare Konstruktion mit ein- fachen Detailausbildungen. Dio drei Funktionsbereiche werden von dreifeldrigen Durchiauftragem, die als Wabentrager ausgebildet sind, Uberspannt. Der relativ enge Achaabstand des Tragwerks er- laubt es, ohne Nebentriger aus- zukommen. Zum pavillonartigen Charakter des Gebaudes tragen die Dach- Uberstainde bei, die an den Ge- baudelangsseiten durch die Aus- kragung der Wabentrager und an den Giebelseiten durch die Trapez- blechdeckung gebildet werden. Die Ausstelfung der Halle in Ge- baudequerrichtung erfolgt tiber den zweigeschossigen Mittelbau, in Gebaudelangsrichtung diber Vertikalverbinde, 36 Lageplan, M. 1:5000 Grune, mM. 1:500 Langssehnitt, M. 1:500 Querschnitt, M, 1:500 Eingang AuBenecke mit Sonnenschutz ings Isometric 1 Gymnastikwiese 2 Halle 9x 12m 3 Halle 12x24m 4 Wasch-/Duschzellen 5 Halle 18x33 m Verglaste Hille mit Vordach und Sonnenschutz Blick uber das Spieifeld auf den Umkleidebereicn Uhrenfabrik Cartier, Villeret (CH) Architekt: Jean Nouvel, E. Cattani & Partner, Paris Imza SA, C. Fontana & J.-L. Maggioli, St. Imier Bauherr: Cartier-CTL Horlogerie SA, St. Imier ‘Abmessungen: 4.x 31 x 7,25 m (ohne Vordach) Stahlverrauch: 98 kg/m? “Ein kristalliner Block, der aus dem Berg wachst", so beschreibt Jean Nouvel selbst sein Gebaude flr eine Uhrenfabrik, die in die santte Higellandschaft des Schweizer Juras eingebettet ist. Mit Unren assoziieren wir Bogriffe wie Ge- auigkeit und Zuverlassigkeit und eine prazise und sthetische Aus- fiihrung der Details. Diese Eigen- schaften charakterisieren auch das Fabrikgebéude selbst, dessen Konstruktion aus Stahl und des- sen Hille aus Stahl, Glas und Aluminium gebildet ist. Dieser Zu- sammenhang zwischen der Funk- tion und der Konstruktion des Ge- baudes, zusammen mit dem weit ausladenden Vordach, das mit se- nen Lamellen das Licht einfangt und bricht, schafft eine Beziehung zwischen Produkt und Gebéude. Blick aur ale Uhrenfatark von Sadwesten 38 U-formig angeordnete, zweige- schossige Einbauten umgreifen eine zentrale Halle, in der an eigens hergestellten Werkbanken Gie Uhren montiert, kontrolliert Und eingestellt wercien. Das Stahiskelett der Konstruktion besteht aus doppel-T-formigen Stitzen und auskragenden Zwei- feldtrigern. Querschnitt, M, 1:7000 Ansicht von Westen, M. 1:1000 “Ww Pl SOs =F = Ss S XY 7 BSRRAARAT San — || Detail DachrandlSonnenschutz, M. 1:50 1 Haupttrager HEA 550 2 U-Profil 300/250, Entwasserung 3 Isollergias 4 Stdtze HEA 360 5 Konsole, thermisch vom Tregwerk getrennt 6 Sonnenschutzlamellon 7 Rechteckhohiprofil 200/100 8 Koppelstab, Rundhohlprofil O 168 mm 9 Sidize, Rundhohiprofll O 82,5 mm 39 Flugwerft des Deutschen Museums, SchleiBheim (D) Architekt: Reichert, Pranschke, Maluche, ‘Miinchen Bauherr Deutsches Museum, Minchen ‘Abmessungen: 100 x 50 x 12 m Stahiverbrauch: 59 kg/m? Die Flugwert in Schiei8heim ist eine AuBenstelle des Deutschen Museums in Munchen und dient der Reparatur und Ausstellung historischer Flugzeuge. Jeweils zwei A-férmige Bicke, von denen Trager, die aus je zwei U-Profilen bestehen, abgespannt sind, bilden eine Tragwerkseinheit Die Halle bestent aus funf jewels im Abstand von 11,25 m angeord- neten Tragwerkseinheiten. Die Ne- bentrager—im Abstand von 3,75 m_kragen an den Endielder aus und tragen die Trapezblechdek- kung. Die charakteristischen 19 m hohen, A-férmigen Bécke aus Rundhohlprofilen (Durchmesser 300 mm) dienen nicht nur der Ab- ‘spannung der Haupttrager und der Aussteifung, sondern nehmen auch Galerieebenen zur ErschlieBung des Museums auf. Mit den einfa- cchen, sich wiederholenden Details ist die Konstruktion der Aufgabe angemessen und Gberzeugt durch eine gelungene Integration funktio- Taler und Konstruktiver Aspekte. ‘Ansicht von Nordwesten, M. 1:1000 GrundriB EG, M, 1:2500 1 Bingangshalle 2 Ausstellung 3 Verbindungsgang 4 Werkstatt 5 Restaurierungshalle Tl Langsschnitt, M. 1:1000 ‘Blick auf oie Ausstellungshelle von Sdosten 40 ‘Schnitt durch dle A-férmige Bock- konstruktion mit Abspannungen und Aussteifung, M. 1:10 1 Abspannungen, 2x Rundstahl 18 O 2 Rundhobiprofil 2985/10 9 Traperbiechdeckung 4 Warmecammung 5 HEB 260 62x U360 7 Rundhohiprofl 298,5/14,2 IPE 120 9 Blech, 3 mm 10 HEA 360 192xU240 12 2.x Pundstahl $ 355, 48 0 13 Untergescho8 14 Fundament a GroBsporthalle, Magglingen (CH) Architekt: M. Schlup, Biel Bauherr: Eidg, Turn- und Sportschule, Magglingen ‘Abmessunge 92,40 x 54,60 x 18,80 m Stahlverbrauch: 83,25 kg/m? Allein durch ihre Abmessungen mit einer Spielfelaflache von 84 x 44 mist die GroBsporthalle von Magglingen ein auBergewohn- liches Gebétude. Zusammen mit den das Spietfeld umgebenden Galerien und einer Tribune kann es als Kleines, iberdecktes Sta dion bezeichnet werden. Die in den Hang gebaute Sporthalle fagt sich mit ihrer schlanken Silhouette sehr gut in die Jura-Landschatt der Region Biel ein Das Tragwerk der Halle besteht aus sieben funtgurtigen Fachwerk- tragern, die jeweils 50 m dberspan- hen und am Auflager auf einem eingespannten Stitzenpaar ge- lagert sind. Die im Verhaltnis zur Spannweite geringe Bauhdhe der Fnfgurttrager von 2,10 m konnte trotz einer angenommenen Schnee- last von 3 kN/m? durch eine Vor- ‘spannung der Konstruktion erzielt ‘werden. An den drei Obergurten jedes Finfgurttrégers greifen an belden Enden des Tragers jeweils ‘Spannkabel an, die an jedem aus- kragenden Tragerende eine Vor- sspannkraft von 300 t in das Trag- werk einleiten Der felsige Baugrund ermégiicht eine wirtschaftiche Verankerung der betraichtlichen Vorpannkrafte. Das Tragwerk ist auch deshalb wirt- schattlch, weil jede Trager-Stitzen- Einheit ein in sich stabiles Gebilde darstelit und so zusatzliche Aus- steiftungsmaBnahmen entfallen kénnen. Die Gurtstabe des Fach- werks werden von doppel-T-férmi- ‘gen Waizprofilen mit zusatzlich ein- ‘geschwelBten, drtichen Verstérkun- {gen gebildet, wahrend die Fullstabe aus Rundhohiprofilen bestehen. 42 Lageplan, M. 1: 2000 9 Blick aut die Halle von Osten Tragwerksautsicht, M, 1:1000 1 Finfgurtiger Fachwerkbinder 2 Stotzen 2 Vorspannkabel 4 Fassadenpfosten 5 Galerien 6 Zuschauertribinen 7 Sport-Nuteflche 8 Magazine, Garderoben etc. Schnitt, M. 1:1000 Fassade, Vertikalschnitt M, 1:20 1 Spannvorrichtung . 2 Trapezbiech 3 Fintgurtiger Fachwerkbinder 4 Holrohr for Spannkabel 5 Fallrohr 6 Elektokabet 7 Fassadenelement & Fassadenpfosten IPE 200 9 Zulutt Umlautende Galerie der Sporthalle Fassade, Horizontalschmitt M. 1:20 43 Waggonbauhalle, Wien (A) Architekt: Prof. Schuck, Manchen SYSTEC/SGP-VT GmbH, Wien (Generalplanung) Bauherr: ‘SGP Verkehrstechnik GmbH Abmessungen: 128,50 x 51,50 x 9,90 m Stahlverbrauch: 81,76 kg/m? Situationsplan mit Anbau, Querschnitt, MM. 1:1000 ine). 12000 Die im Abstand von 10 m ange- sianitiasea ordneten Dreigurtfachwerkbinder iiberspannen die Hale stitzentrel. In Richtung der bestehenden Waggonmontagehalle lagern die Dreigurtbinder paarweise auf Fachwerkunterztigen und in der Gebaudelangsrichtung jeweils aut Stiitzen auf. Die 51,50 m weit spannenden Dreigurtbinder wur- den aus Rechteckhohiprofilen ge- fertigt, als Fachvrerkscheiben an die Baustelle angeliefert und dort 2u réiumlichen Trager zusammen- gebaut. Tragwerksautsicht, M. 1:1000 Die fiir die Waggonmontage erfor- derlichen Kranbahntrager sind von ‘der Dachkonstruktion abgehangt. Die Knotenpunkte der Konstruk- tion sind so ausgebildet, da der Kranbahntrager an jedem belie- bigen Knotenpunkt des Fachwerks Léngsschnitt, M. 1:1000 angebracht werden kann, falls sich dle Betriebsanforderungen ander. Die Lage der Dreigurtbinder mit der Spitze nach oben eriaubt die Integration von Tageslichtéffnun- gen in der Dachflche durch eine die Trager umgebende, dreiecks- formige Verglasung. Die Produk- tionsflache kann so optimal belich- tet werden, und das 2u beheizende Raumvolumen wird reduziert. Dachtragwerk im Montagezustand 4a = ‘Stotze quer zur Achse, M. 1:50 Detail Statzenkopt ‘Stutze lings 2ur Achse, M. 1:50 1 Nebentrager 2 Kopfplattenstof der Haupttrager 9 Stiitzenkopfveriingung 4 Geschweiste Kastenstitze 5 Eingespannter StutzenfuB 6 Schubknagge (Zentriemnocke) Innenraumansicht 45, Bau- und Das gelungene Erscheinungsbild is ist das Ergebnis einer berzeugen- Heimwerkermarkt, den integration von Tragwerk und ard Hille, wobei geschlossene Hiill- Waiblingen (D) fachen un Tagesicntotnungen mit der Tragstruktur im Einklang Architekten: ‘stehen. Beyer, Weitbrecht, Wolz, Stuttgart Bauherr: H. Konz GmbH & Co Brutto Grundflache: 4940 m2 Stahiverbrauch: 73 kg/m? Charakteristisches Merkmal sind die auBerhalb der Hille angeord- neten, expressiven dber- und ab- =r gespannten Halbrahmen auf den — ! Giebelssiten des stufenférmig a. dem GrundriBzuschnitt angepas- : ten Baukérpers. Die Halbrahmen sind aber nur fur die Ansicht ge- staltbestimmeng, im Inneren der = Halle wird das Feld zwischen zwei Doppelstiitzen von einem unter- spannten Trager dberbriickt, Uber den Fundamenten befindet sich die Stahikonstruktion mit runden Doppelstiitzen. Die Achs- abstande betragen 14,75 bzw. 5,15 m. Im Bereich der in Ost- West-Richtung angeordneten HaupterschlieBungsachse wird die Dachkonstruktion von Fach- werktr’igem und gebogenen Nebentragern mit Trapezblech- deckung gebildet. Die Ausstei- fung der Halle erfolgt durch ein- gespannte Stiitzen. Eine Dach- scheibe aus Trapezblech verteilt die horizontalen Lasten aut alle Stotzen. ot ie Blick auf cie vergiaste Engangsseite im Osten 46 Blick entlang der Hauptachse Blick entlang der Sidtfassade Oberspannte, abgespannte Halbrahmen, M. 1:100 oT = LA Lay Unterspannter innentrdger, M. 1:10 1 Abspannung, 2.x 300 5 Unterstitzung der Uberspannung 9 Gelenkiges Autlager 2 Verankerung der Abspannung 6 Koppelblech 10 Zugbancer 2 x 1430 3 Dachtrager HEA 240 7 Statzaneinspannung 11 Firstgelenk 4 Uberspannung, 2 x 30 0 8 Stdtze, 2 x Runahohiprofi 219,1/12,5 12 Hangestab Mehrzweckhalle, Rottenburg- Hailfingen (D) Architekt: Ackermann + Raff, Tubingen Bauherr: Stadt Rottenburg, Hochbauamt Abmessungen: 27,00 x 15,00 x 6,00 m Stahverbrauch: 28,6 kg/m? Die Mehrzweckhalle iegt am Orts- rand von Halfingen und ist der erste Baustein in einer Reihe wei- terer geplanter Gebéude, unter anderem einer Schule und einem Kindergarten. Die Halle Gberzeugt durch einen kiaren strukturallen ‘Aufbau, bei dem sich drei massive Zelien unter einem von einer Stahi- konstruktion getragenen aut- schwingendem Dach versammein, Die voll verglaste Sidseite mit der Mglichkeit, die Halle groBtlachig nach auBlen zu 6ffnen, stellt einen Bezug zur Landschatt her. Das Tragwerk besteht aus zehn Zweigelenkrahmen, die im Ab- stand von 5,00 m 2ueinander an- geordnet sind. Zur Aufnahme der ‘Schubkraifte ist in der Bodenplatte ein Zugband integriert. Die Langs- aussteifung erfolgt durch Kreuz- verbiinde am Hallenende. Die Traufpfetten des Daches dienen dabei als Druckriegel. Einfeldrige Stahipfetten schlieBen in unter- schiedlichen Héhenlagen an den Blick aul ole vergiaste Suofassade 48 carry “| iy Grund, 11000 Langsschnitt,M. 1:1000 uty ‘Querschnitt, M. 1:1000 Isometvie Innenraumperspektive Riegein an und bilden die Auflager far die geschwungene Sperholz~ verklsidung der Dachunterseite. Pe sal eet ceeet Dachrandausbilduing 1 Dachauibau: AuBlenschale Weimedmmung 120 mm Damptspene Stahl-Trapezblech IPE 450 Tragkonstr. f abgeh. Decke, IPE 100 Latiung 40/60 ‘Sperrholz 15 mm 2 Beheizb. Kastenrinne 3 MauerwerkskOrper 4 IPE 240 5 Dachrandaufbau: AuBenschale Kragtréger HEB 120 und IPE 120 Warmedammung im Innenbereich Latiung 40/80, Sperrhole 15 mm 6 Fassadenviegel 7 Fassadenabhingung, Rundstaht 8 RahmenfuBounkt mit Schubknagge Offenbare Sdselte Detail Rahmen Sperthotaunterdecke 49 Lagerhalle mit Biro, Kaltenkirchen (D) Architekt: Planungsbiro Wagner, St. Wendel Bauherr Erika Hérmann, Steinhagen ‘Abmessungen: 102,20 x 30,20 x 7,67 m Stahlverbrauch: 35,6 kg/m? Die 102,20 m lange und 30,20 m breite, am First 7,67 m hohe Lager- halle mit angegliedertem Burotrakt ist eine typische Industriehalle in Zwreigelenkrahmenbauweise. Bei dieser Halle Uberzeugt die klare und einfache geometrische Ord- nung des Tragwerks sowio eine sehr gute Anpassung der Trag- elemente an den Krafteveriaut mit wirtschaftlichen Details. Die Rah- menstiele sind nicht parallefian- schig ausgebildet. Die Riegel hin- gegen bestehen aus IPE 450 Profi- len (S 355), die an den Rahmen- ecken durch spitz zulaufende Vou- ten verstarkt werden. Schraubver- bindungen zwischen Stiel und Rie- gel im Bereich der Rahmenecke erlauben die Vorfertigung der Trag- glieder in der Werkstatt und er- mglichen eine schnelle Montage ‘am Bauplatz. Wegen des geringen ‘Achsabstandes der Rahmen von 6,00 mist eine direkte Auflagerung der Trapezbleche auf den Riegeln ‘ohne zusatzliche Pfetten méglich, In den Endfeldern wird das Dach von Wandstielen getragen, wo- durch jeweils ein Rahmenelement eingespart werden kann. Die Halle zeigt sehr schén die Anorcnung der ausstelfenden Verbande in den Endfeldern und zuséitzlich zweimal in der Mitte. Drei Koppelstabe aus HEA 120 Profilen, die im Eckbe- reich und im Firstpunkt der Rah- ‘men angeordnet sind, verbinden die Rahmenelemente drucksteif untereinander. Vorbildlich an die- ser Halle ist die sorgfaitige An- passung der Konstruktion an den Kréfteveriauf. Dadurch entstand ein leichtes und wirtschattliches Tragwerk, das auch asthetische Anspriiche erful. Tragwerksaufsicht, Seitenansicht, 1. 7:3000 Querschnitt, Tragwerk, M, 1:1000 Montage der Stahlshelettkonstruktion 50 Detailschnitt, M. 1:50 1 Foliendichtung 2 Dammung 3 Dampfsperre | 4 Trapezblech lic, =| 5 Rahmenriagel lsat 5 Angeconwatte Voute 7 Geschraubter Montagestos 8 Beulsteifen 9 Rahmenstial, govoutet Trapezblechdeckung 10 Fuounkt mit Schubknagge ° ooee@e0 ‘Stahiskalett ohne Halle 51 Fertigungshalle mit Biiro, Waakirchen (D) Architekt: Hans Hagleitner, Munchen Bauherr: Peter Rixner Verwaltung KG ‘Abmessungen: 35,60 x 28,00 x 9,70 m Stahiverbrauch: 68 kg/m? In vielen mittelstandischen Unter- nehmen kommt zur Fertigungs~ halle ein Burotrakt. Die Integration dieser beiden Funktionsbereiche ist bei diesem Beispiel besonders gut gelungen. Der zweigeschos- ‘sige Bdrotrakt befindet sich hier auf der Giebelseite der Halle, Eine Einschndrung zwischen der Stahl- skelettkonstruktion der Halle und dem Stahibetonskelett des Ver- ‘waltungstraktes ist die Schnitt- stelle dieser unterschiedlichen Funktionsbereiche. Diese Fuge dient auch zur Aufnahme einer Treppe, den ErschiieBungstluren und Sanitér- und Nebenraumen Die 26 m weit spannende Zwei- ¢gelenkrahmenkonstruktion ist aus Vollwandprofilen hergestellt und tragt eine Kranbahn, die auf Kon- solen an den Rahmenstielen aut- ligt. Die Riegel mit den kreisrun- den Stegdurchbriichen préigen die Konstruktion. Ansicht von Westen, — M.1:500 Durch ein grofes Oberlicht im sterband mit Sffenbaren Fldgein Firsibereich ist die Halle sehr gut__bozieht die umgebende Land- belichtet. Ein durchgangiges Fen- _schatt in die Arbeitswelt ei Die Unterbrechung der Hille durch vertikale Lisenen, zwischen denen eine hinteriiftete Vorsatz~ schale aus horizontalem Wellblech angebracht ist, tragt zur mafstab- lichen Gliederung des Baukérpers bei und dient dadurch auch der gestalterischen Integration der einzelnen Funktionsbereiche des Gebaudes. Eine Giebelseite der Halle ist durch ein mittig angeord- notes Tor mit einem abgehangten, schiitzenden Vordach und einer Proflitverglasung im Firstbereich ‘wirkungsvoll proportioniert und gegliedert. Blick auf Halle und Barotrakt von Sdesten 82 Fassade, Nordseite ©2000 Fassadenschnitt, Giebel- wand, 14. 1:20 1 Zweigelenkrahmen 2 Prete, I-Profi 3 Trapezblech 4 Warmedammung 5 Stehfalz-Blechdach 8 Verglasung 7 Dammpanee! 8 Unterkonsiruktion, Hinterloftung 9 Wellblech 53 r- und Rahmenecke genutzt werden kann. Lage ‘Aut dieselbe Weise wird auch im Fertigungshalle Bereich der AuBenstiitzen eine Ver- bindung zwischen Stiel und Riegel mit Verwaltung, hergestellt. Bei Windbeanspru- Lauchringen (D) chung, Sog oder Druck wird da~ bei immer ein Diagonalstab aut ug beansprucht. Weitere Quer- aussteifungsmaBnahmen waren nicht erforderlich; flr die Ausstei- Architekt: Michael Jockers, Stuttgart Bauherr fung in Hallenlangsrichtung ge- Schwarzenberger + Endres HG, page ein Kreuzverband in Hellen Lauchringen mite. ‘Abmessungen: 75,00 x 43,00 x 8 m Explosionsisometriecne Darsoling Stahlverbrauch: 45 kg/m? der Baustruktur Das Erscheinungsbild dieses mit ee drei Architekturpreisen ausge- [ zeichneten Gebaudes ist von der {iligranen Stahiskelettkonstruktion und einer sorgfaltig auf das Trag- werk abgestimmten Hillkonstruk- b} tion bestimmt. Unter einem Dach i sind ein zweistckiger Bbrotrakt mit groBziigigem Eingangsbersich und eine 2weischiffige Stahlhalle |e imit jeweils 21,60 m Spannweite eae Zusammengefabi. Die Uberkra- sgende Regenhaut des Kelidaches gibt dem Gebaude eine elegante Erscheinung. Der Burotrakt ist als Betonskolett mit ausstetfenden Scheiben ausgebildet. ‘Aus der Vorgabe, fiir das Hallen- tragwerk méglichst IPE 550 Trager I i Quersennitt, zu verwenden, die der Bauherr als ‘M. 1:1000 Stahlhandler preisgiinstig bekom- men konnte, resultiert die Entwick- Langsschnitt, M, t:1000 lung eines originellen Tragwerks Ansicht von mit aufgeldster Rahmenecke. An- Sadbosten, M. 1:1000 ders als bei herkémmlichen Rah menkonstruktionen, bei denen sich die beiden Riegel im First- unkt treffen, wird durch die han- genden Riegel in Feldmitte eine Rinne gebildet. Im Bereich des Miteistiels entsteht so ein Hoch- unkt, der fir die Anbringung van Diagonalstiben zur Ausbildung einer in ein Fachwork autgelésten Blick auf den Burotrakt von Sodwesten 5a | bericht am Ubergang van Dach und Wand Detailschnitt Randstitze mit Hille 1 Obericht 2 Prette IPE 180 43 Dachtragar IPE 550 4 Diagonalstabe aus undhohiprofilen © 33,7 x 2,6 mm 5 Gelenk 6 Briickenkran 7 Kranbahntrager 8 Kranbahnkonsole 9 Stutze 10 Hinterloftete Wellblechfassade 56 Unterpremstatten (A) Architekt: Dipl.-Ing. Zernig Bauherr: SCHWARZL Verwaltungs- und Beteiligungs-GmbH Abmessungen 440,00 x 100,00 x 9,00 m Stahlvertrauch: 62,14 kg/m? Des wahrscheinlich am schnelisten realisierte Bauprojekt Osterreichs ist die Schwarzi-Halle in Unter- premstatten. Zwischen Baube- schluB und Beginn der Erdarbeiten vergingen nur 7 Tage, vorn Bau- begin bis zur Fertigsteliung 10 Wochen. Ania zum Bau der Halle war die Austragung des Davis-Cup Osterreich - Deutschland 1994, Die Halle nimmt eine Flache von 140 x 100 m ein, ist seitich 9 m und in der Mitte 21 m hoch. Die vollverzinkte Stahlkonstruktion besteht aus polygonalen Stahibin- dern IPE 550, die in einem Achs- ‘abstand von § m angeordnet sind und 80 m stiitzentrei Uberspannen. twa in den Drittelpunkten werden die bogenférmigen Binder durch Seile abgehéingt. Die facherartigen ‘Abhangungen von jewells vier Bogenbindern werden im Mastkopf gefaBt und dber 2wei Abspannseile riickverankert. Die Pylone sind in den Langswanden angeordnet Und auf Einzelfundamente ge- griindet, Durch die Hanger und die beiden Rickverankerungen sind die Pylone stabilisiert. Der stimseitige Abschiu® der Halle wird von Stielen aus IPE 300 Profilen mit 5 m Achsabstand ge- bildet. Die Stabilsierung der Stim- wand erfolgt Ober eine zusatzliche, auenliegende Fachwerkkonstruk~ tion. Die Hallkonstruktion der Halle be- steht aus einer zweischaligen Mem- bran mit einem dazwischeniiogen- den Luttpolster. Die einzelnen 56 Halle wahrend einer Veranstaltung Membranzuschnitte wurden in Tragwerksaufsicht, M. 1:1000 Kederschienen eingezogen und feldweise montiert. Vor Hallen- bodenniveau bis zur Héhe von 4,50 m ist die Halle umlaufend mit einschaligen Membran geschlos- sen, in die insgesamt 24 Notaus~ gange integriert sind. Detail Pylonkopt Detail Pylonkopf quer und lings zur Achse, M. 1:50 1 Facherformige Knotenbleche zur ‘Autnahme von § Zuggliedern 2 Knotenblech zur Aufnahme der bbeidon rickwértigen Spannglieder 9 IPE 550 zur Koppelung 4 Pylon aus zwei gekoppelten IPE $50 Die von der Konstruktion gepragte Struktur des Innenraums Lagerhalle, Gundelfingen (D) Architekt: Detlef Schreiber Bauherr: Josef Gartner & Co, Gundelfingen Abmessungen: 75,00 x 45,00 x 6,50 m Stahlverbrauch: 97,6 kg/m? Diese Lagerhalle steht auf dem Werksgelénde der Fa. Gartner in Gundelfingon. Nach den Vorgaben des Bauhertn sollte eine méglichst stiitzentreie Halle von 75 x 45 m mit einer lichten Hohe von 6,50 m entstehen Die leichte Hanglage des Bau- ‘rundstlicks wurde far ein Unter- ‘gescho8 und die Ausbildung einer Laderampe genutzt. Das EG der Halle dient als Versand- und Sor- tierstelle fr fertige Fassadenele- ‘mente, die von hier aus in monta- gefertigen Einheiten zu den Bau- stellen transportiert werden. Das Lagergut wird von dre! voneinan- der unabhiangigen, in Langsrich- tung fahrenden Kranen mit je 5 t ‘Tragiast transportiert. Die Struktur des Tragwerks ist an die Erforder- hisse des Kranbahnbetriebs ange- paBt. Das ungerichtete Tragwerk, ein Rost aus Fachwerktrégem, ist cine im Hallenbau eher seltene Struktur. Die freie Stitzweite be- {ragt 15 min jede Richtung. Eine Besonderheit stellt die Ausbil- dung der Haupttrager des Rostes als Trgerpaar der, das beidseitig in beiden Richtungen an der Stiitze vorbeigefiihrt wird. Diese Anord- nung erlaubt die Anbringung einer urchgéingigen Kranschiene, die irekt am Untergurt der Fachwerk- trager angeschweibt Ist. Dadurch kann der sonst dibliche Kranbahn- trager entfallen. Dachlast und Kran- last werden gemeinsam von einem Trager aufgenommen, Die gelenki- ge Verbindung der eingespannten Stitzen mit dem Tragerrost erfolgt iiber ein réumliches Fachwerk im ‘StUtzenkopfbereich. Die quadrati- schen Felder des Fachwerkrostes 58 ‘werden durch einen sekundaren Rost in joweils 9 Felder mit 4,20 m Kantenlange unterielt. Dieses sekundare Tragwerk ist ein unter- spannter Rost. Jewells im mittleren Feld befindet sich ein verglastes, Oberlicht. Die extravagante Tragstruktur mit inven prézisen Details und die woht- proportionierte Hullkonstruktion sind verantwortlich fir die auBer- gewdhnliche Erscheinung dieses Industriebaus. Die Eckausbildung der Fassade und das in beiden Richtungen gleichmaBig vorsprin- gende Dach geben von auBen den Hinweis auf eine ungerichtete Tragstruktur. ‘Struitur des Tragerrosts im Eckbereich Blick auf ole Halle von Siidweston Untersichtperspektive ‘Stotzenkopfpunkt mit Kranbatn Vertitalschnitt der Fassace, M: 1:20 1 Dachrandblende 2 Dachrandtrager IPE 270 9 HEB 120 4 Trapezblach E 105 5 Warmedémmung 80 mm 6 Dachabaichtung aus EPDI-Folle mit 5 om Kiesschattung 7 Fassaclenstitze IPE 200, allo 2,10 m 8 Warmegedammtes Paneel, 54 mm 9 Quemiege! T 60, zwischen die IPE 200 geschweiBt 10 Isoliewerglasung 11 Konsoltrager IPE 200 9. Technische Regelwerke und Normen (Auswahl) Deutsche Regelwerke DIN 1055, Lastannahmen fir Bauten Tell 1, Lagerstotfe, Baustoffe und Bau- tele, Eigenlasten und Reibungs- winkel (07/78) Teil 3, Verkehrsiasten (06/71) Teil 4, Verkehrslasten, Windlasten bei nicht schwingungsanfélligen Bauwerken (08/86) Teil 5, Verkehrslasten, Schneelast und Eislast (06/75) DIN 4102 Brandverhalten von Baustoffen = und Bautellen Teil 1, Baustoffe; Begrifie, Anfor- derungen und Priifungen (05/81) Toll 2, Bautelle; Begritfe, Anforde- rungen und Priifungen (05/81) Teil 3, Brandwande und nicht- tragende AuBerwnde; Bogie, “Anforderungen und Prifungen (09/77) Teil 4, Zusammensteung und An- wendung klassifizierter Baustoffe, Bauteile und Sonderbauteile - Ab- ‘schnitt 6 Stahibauteile - (03/96) Teil 7, Bedachungen; Begriffe, Anforderungen und Prifungen (oarre) DIN 4108 Warmeschutz im Hochbau Teil 1, GréBen und Einheiten (08/81) Teil 2, Warmedmmung und War- mespeicherung; Anforderungen nd Hinweise far Planung und Austihrung (08/81) Teil 3, Kiimabedingter Feuchte- schutz; Anforderungen und Hin- weise fir Planung und Ausftihrung (08/81) Teil 4, Warme- und feuchteschutz- technische Kennwerte (11/91) Teil 5, Berechnungsverfahren (08/81) DIN 4109 Schallschutz im Hochbau; Anfor- derungen und Nachweise (11/89) 60 DIN 4132 Kranbahnen; Stahliragwerke; Grundsatze fir Berechnung, baull- che Durchbildung und Ausfihrung (02/81) DIN EN 10025 Warmgewalzte Erzeugnisse aus unlegierten Baustahien; Techni- ‘sche Lieferbedingungen (03/94) DIN 15018 Krane Tell 1, Grundsétze for Stahitrag- werke; Berechnung (11/84) Teil 2, Stahitragwerke; Grundsatze {Ur bauliche Durchbildung und ‘Ausftihrung (11/84) Teil 3, Grunds&tze fir Stahitrag- werke; Berechnung von Fahrzeug- " kranen (11/84) DIN 18800 Stahibauten Teil 1, Bemessung und Konstruk- tion (11/90) Teil 2, Stabiltatsfélle; Knicken von ‘Staben und Stabwerken (11/90) Teil 7, Herstellung, Eignungs- nachweise zum Schwei8en (05/83) DIN 18801 Stahihochbau; Bemessung, Kon- struktion, Herstellung (09/83) DIN 18807 Trapezprofile im Hochbau Tell 1, Stahitrapezprofile; Allge- meine Anforderungen, Ermittlung der Tragfahigkeitswerte durch Berechnung (06/87) Teil 2, Stahitrapezprofile; Durch- fiihrung und Auswertung von Traaféhigkeitsversuche (06/87) Teil 3, Stahltrapezprofile; Festig- keitsnachweis und konstruktive ‘Ausbildung (06/87) DIN 18809 Stahibauten; Tragwerke aus Hohl- profilen unter vorwiegend runen- der Beanspruchung (09/84) DIN 18290 Baulicher Brandschutz im Industrie- bau Tell 1, Rechnerisch erforderliche Feuerwiderstandsdauer (09/87) Tell 2, Ermittiung des Abbrand- faktors (09/87) DIN 18232 Baulicher Brandschutz Tell 1, Rauch- und Warmeabzugs- anlagen; Begriffe und Anwendung (09/81) Teil 2, Industriebau; Rauch- und Warmeabzugsanlagen, Rauchab- zlige; Bemessung, Anforderungen lund Einbau (11/89) Teil 3, Industriebau; Rauch- und Warmeabzugsanlagen, Rauchab- ziige; Prliftungen (09/84) DIN 18203, Toleranzen im Hochbau; Teil 1, Bauwerke (02/85) Teil 2, Vorgefertigte Telle aus Stahl (05/86) DIN 55928 Korrosionsschutz von Stahlbauten durch Beschichtung und Uberzige Teil 1, Allgemeines, Begriffe, Korrosionsbelastungen (05/91) Tell 2, Korrosionsschutzgerechte Gestaltung (05/91) Teil 3, Planung der Korrosions- schutzarbeiten (05/81) Teil 4, Vorbereitung und Priifung der Oberiiche (05/91) Teil 5, Beschichtung und Uber- ziige; Beschichtungsstoffe und ‘Schutzsysteme (05/91) Teil 6, Ausfihrung und Ober- wachung der Korrosionsschutz- arbeiten (05/91) Tell 7, Technische Regeln fiir Kon- trolifichen (05/91) Teil 9, Beschichtungsstotte; Zusammensetzung von Binde- mittel und Pigmenten (05/91) DIN V ENV 1998 Eurocode 3 Bemessung und Konstruktion von Siahlbauten Teil 1-1; Allgemeine Bernessungs- regeln, Bemessungsregein far den Hochbau (04/93) Osterreichische Regelwerke ONORM B 3800: Brandverhatten von Baustoffen und Bauteilen Teil 1, Baustoffe; Anforderungen, Prafungen (V; 12.88) Tell 2, Bauteilo; Bogrffsbestinmun- gen, Anforderungen, Prifungen (12.82) Teil 3, Sonderbautelle; Begrifts- bestimmungen, Anforderungen, Prisfungen (10.83) Teil 4, Bauteile, Einreihung in die Brandwiderstandsklassen (03.90) ONORM B 4001: Belastungsan- hahmen im Bauwesen, Allgemeine Berechnungsgrundlagen fir den Hochbau (10.81) ONORM B 4004: Krane und Kranbahnen Tell 1, Berechnung und Ausfihrung der Tragwerke; Allgemeine Grund- lagen (04.85) Teil 2, Berachnung der Standsicher- het (05.85) Tell 3, Windkrafte (05.81) Teil 4, Berechnung der Tragwerke von Kranbahnen; Wohlerfestig- keitsnachwels; Lastannahmen und Einstufung in Beanspruchungs- Klassen (12.85) ONORM B 4010: Belastungs- annahmen im Bauwesen; Eigen- lasten von Baustoffen und Bau- tellen (05.82) ONORM B 4019: Belastungs- annahmen im Bauwesen; Schnee und Eislasten (12.83) ONORM B 4014: Belastungs- annahmen im Bauwesen Teil 1, Statische Windwirkungen (05.93) Tell 2, Dynamische Windwirkungen (10.93) ONORM B 4015: Belastungsan- nahmen im Bauwesen - Teil 1, Erdbebenkrafte an nicht schwin- ‘aungsanialligen Bauwerken (04.79) ONORM B 4016: Belastungsan- ahmen im Bauwesen; auBerge- ‘wohnliche Einwircungen; Horizon- talst6Be von Fahrzeugen (11.88) ONORM B 4020: Bevorzugte MaBeinheiten im konstruktiven Bauwesen (03.79) ONORM 8 4300: Stahibau Tell 1, Berechnung und Konstruk- tion der Tragwerke (03.94) Teil 2, Knicken von Stéiben und Stabwerken (04.93) Tell 3, Plattenbeulen (04.93) Teil 5, Ermidungsfestigkeit (04.94) Tell 7, Ausfihrung der Stahltrag- werke (04.94) ONORM 8 4601: Stahibau; Trag- werke des Hochbaues, Berech- ung und Ausflhrung der Trag- werke (11.69) ‘ONORM B 4604: Stahibau, Kran- tragwerke Teil 1, Berechnung und Ausftihrung (01.87) Teil 2, Anforderungen an Schwei8- verbindungen (V;01.87) Teil 1, Tabellen for den Stabilitats- nachweis (06.79) Teil 3, Spannungsnachweis nach ‘Theorie 2. Ordnung (12.76) Teil 4, Beulung von Kreiszylinder- schalen (11.77) Teil 5, Beulung von Kreiszylinder- schalon mit abgestutter Wand- dicke (08.60) Teil 7, Beulung von Kugelschaten (12.80) ONORM B 8110: Warmeschutz im Hochbau Teil 1, Anforderungen an die Warmedammung (V; 02.83) ONORM B 8115: Schallschutz und Raumakustik im Hachbau Teil 1, Begriffe und Einheiten (11.92) Teil 2, Anforderungen an den Schallschutz (11.92) Teil 3, Raumakustik (07.81) ONORM E 4015: Feuerverzin- kung von Bautellen aus Stahl und sonstigen Eisenwerkstoffen (10.82) ‘Schweizer Regelwerke Norm SIA 160: Einwirkungen auf Tragwerke (1989) ®) Norm SIA 161: Stahibauten (1990) Norm SN 555 001: Oberflachenschutz von Stahl- PVA) konstruktionen (1990/93) (P.V,A) S78 02.0: ‘Anforderungen an den Feuerwiderstand (1995) ® Norm SIA 180: Warmeschutz im Hochbau (1988) °) Norm SIA 181 Sohalischutz im Hochbau (1988) ° Empfehlung SIA 183: Brandschutz im Hochbau (1996) ° Norm SIA 118: Allgemeine Bedingungen fir Bauarbeiten (197/91) (WV) Norm SIA 230: Stahlbauten — Leistung und Lieferung (1979) “ Norm SIA 161/1: Stahlbauten - Qualitits- management (1990/95) a (V) = Vertrag (A) = Ausfuhrung 10. Bildnachweis Fotos: Alle Fotos wurden von den beim jewelligen Objekt genannten Architektur-Biiros zur Verfiigung gestellt Zeichnungen: Alle Zeichnungen wurden im Architektur-Bliro Grimm, Stuttgart, hergestelt.

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