Documente Academic
Documente Profesional
Documente Cultură
Text:
Klaus-Michael Fülle, Növenthien 50, 29562 Suhlendorf, (0 58 20) 6 41
Gestaltung:
deepblue networks AG, Schützenstraße 21, 22761 Hamburg, (0 40) 28 40 88-0
Inhalt
Ohne Futter läuft nichts 02
Physiologische Bedürfnisse 03
Erfolgreich imkern 05
Erhaltungsfütterung 13
Notfütterung 14
Zwischenfütterung 15
Ablegerfütterung 16
Der 16-kg-Cubitainer 24
Das 2,5-kg-Folienpaket 25
10 wichtige Punkte 27
ambrosia Lieferprogramm 28
_02
n
losse
Ohne Futter gesch
läuft nichts
Zu keiner Zeit darf ein Bienenvolk Not leiden – weder an Pollen,
an Wasser und schon gar nicht an energiereichem Futter. Futter-
mangel herrscht bereits, ungeachtet der Vorräte, wenn der Futter-
strom von außen unterbrochen ist. Daher sind Trachtlücken durch
eine Fütterung, die den Honig nicht verfälscht, zu überbrücken.
Hierfür ist ambrosia Bienenfutter-Teig hervorragend geeignet.
Großzügig und umgehend muss der Imker nach der letzten Honig-
ernte seine Bienenvölker versorgen, um das Brutgeschehen nicht
abbrechen zu lassen. Ab Ende Juli und im August werden die
überlebenswichtigen Winterbienen erzeugt. Das ist der einzige
Zeitraum, in dem über eine Erhaltungsfütterung die Bruttätigkeit be-
wahrt wird und mehr Bienen erzeugt werden. Ab September ist dies
über Fütterung nicht mehr zu erreichen. Im Sommer führt Hunger
und Unterversorgung immer zu rückläufiger Brut, nachlassender
Trachtbereitschaft und weniger Winterbienen. Wirtschaftliche
Einbußen sind die Folge, und eine optimale Überwinterung ist nicht
mehr gewährleistet.
Bei Mangel:
Einstellung der Brut, des Putzbetriebs, der Flugtätigkeit, Erzeugung
mangelhafter Pflege- und Winterbienen, Vitalitätsverlust, starke
wirtschaftliche Einbußen sowie Völkerverluste.
_03
Physiologische
Bedürfnisse
Die Bienenpflege, resultierend aus Gesundheitsvorsorge (biolo-
gische Milbenbindung und Entfernung), Futterversorgung (Pollen-
und Nektartracht, Trachtlückenfütterung und Wasserversorgung
des Standorts und der Wanderung) und den Fähigkeiten des Im-
kers, zieht sich wie ein roter Faden durchs ganze Bienenjahr und ist
notwendig, um den Ansprüchen der Bienen gerecht zu werden.
imkern
Wer erfolgreich imkern will, benötigt Grundkenntnisse über:
Es gibt Einflüsse wie Klima und Wetter, die wir nicht ändern können.
So bestimmt die Temperatur im Frühjahr einerseits, wann mit der
Brut begonnen und das Brutnest ausgedehnt werden kann, und
im Herbst andererseits, wann die Bruttätigkeit eingeschränkt und
beendet wird.
Zuckerwasser
Zuckerwasser ist als Bienenfutter leicht herstellbar, weitgehend
ballaststofffrei, sehr rein, variabel in der Konzentration und leicht
anwendbar. Jedoch liegt der Nachteil des Zuckerwassers in seiner
sehr begrenzten Lagerfähigkeit (Verderb durch Pilze und andere
Mikroorganismen, Schlierenbildung), so dass schon bei der Abnah-
me durch die Bienen auf eine zügige Verwertung geachtet werden
muss. Durch Schlierenbildung belastetes Zuckerwasser ist für jede
weitere Fütterung unbrauchbar. Die häufigsten Anwendungsformen
des Zuckerwassers sind Mischungen von Zucker und Wasser im
Verhältnis 1 : 1 oder 3 : 2. Die Bienen haben es bei einer dickflüs-
sigeren Lösung erheblich leichter, die Umarbeitung zu bewältigen.
Dabei ist weniger Wasser zu verdunsten und somit ein geringerer
Energieaufwand nötig.
Teig
Die Teigherstellung ist schweißtreibend und relativ teuer, vor allem
bei größerem Bedarf. Zur Herstellung eines guten Teigs benötigt
man 4 kg Puderraffinade und 1 kg verflüssigten Honig. Die Masse
muss gut durchgeknetet werden, damit sie gebrauchsfertig ist.
ambrosia Bienenfutter-Sirup
ambrosia Bienenfutter-Sirup besteht, bezogen auf die Trockenmas-
se, aus 40 % hochreinem Fruchtzucker, je 30 % Traubenzucker
und Saccharose und Wasser. ambrosia Bienenfutter-Sirup ist dank
seiner hohen Konzentration (72,7 % Trockensubstanzanteil) nicht
anfällig für mikrobiologischen Verderb. Der hohe Fruchtzuckeranteil
verhindert die Bildung von Kristallen.
Anwendungsbereiche
– zur schnellen und problemlosen Wintereinfütterung der Wirt-
schaftsvölker nach der Sommer- und Heidetracht
– zur Einfütterung und zum Aufbau der Ableger
– zur Behebung von Notsituationen bei Futtermangel vom zeitigen
Frühjahr bis zum Spätherbst
ambrosia Bienenfutter-Teig
ambrosia Bienenfutter-Teig besteht aus mikrofeinen Zuckerkris-
tallen, die von den Bienen leicht aufgenommen werden können.
Die Kristalle des pastösen Fertigfutters sind von einem dünnen
Sirupfilm umgeben, der in geringer Menge andere Zuckerarten wie
Frucht-, Trauben- oder Malzzucker enthält. Wegen seines geringen
Wassergehalts bleibt ambrosia Teig monatelang lagerfähig.
Anwendungsbereiche
– zur Versorgung und Pflege der Ableger während der Entwick-
lungs- und Aufbauphase
– zur frühzeitigen Wintereinfütterung der Ableger und Wirtschafts-
völker von Ende Juli bis Mitte August (bei späterer Einfütterung
ab Mitte August ist Sirup zu bevorzugen, um die Winterbienen zu
schonen und eine schnellere Bevorratung zu erreichen)
– zur Erhaltung der Trachtbereitschaft und des Brutgeschäfts der
Wirtschaftsvölker vor Trachtbeginn und nach Trachtende
– zur Trachtlückenfütterung
– zur Bevorratung und Versorgung der Begattungsvölkchen im
EWK und MWK (Einwaben- und Mehrwabenkästchen)
_10
Blütenpollen
Blütenpollen sind bei entsprechender Standortwahl für Bienen
immer ausreichend vorhanden. Dieses natürliche Angebot gilt es
unbedingt zu nutzen, um den Bienen während der Vegetations-
phase eine optimale Pollenversorgung zu ermöglichen. Vor allem
die Frühjahrs- und SpätsommerpoIlenversorgung ist von großer
Bedeutung für die Aufwärtsentwicklung nach der Winterpause und
zur Anlage des Fett-Eiweiß-Polsters der Winterbienen im Spätsom-
mer. Bei standortbedingtem Blütenpollenmangel ist unbedingt ein
Wechsel des Standorts notwendig.
Wasser
Wasser wird von den Bienen nicht bevorratet. Deshalb ist eine
hygienisch einwandfreie Wasserversorgung in Standnähe sehr
wichtig, vor allem im Frühjahr, wenn die Bienen oft nur weniger als
eine Stunde täglich ausfliegen können, um sich mit Wasser zu ver-
sorgen. Bevorzugt wird Wasser im leicht sauren Bereich mit einem
pH-Wert von 5 bis 6.
Die Bienen benötigen Wasser zur Bereitung des Futtersafts für die
Fütterung der Brut, zum Eigenbedarf, zum Lösen von Futterteigga-
ben und zur Kühlung der Stocktemperatur an heißen Sommertagen.
Honig
Honig als Bienenfutter ist unübertroffen. In den Monaten April bis
Juli liegt der durchschnittliche Tagesbedarf bei 500 g. Als Winterfut-
ter ist Honig aber meist ungeeignet. Wald- und Heidehonig sind zu
ballaststoffreich (Ruhrgefahr) und auch im Verkaufspreis zu attraktiv,
als dass sie als Bienenfutter Verwendung fänden.
_12
Wann beginnt ein
Bienenvolk zu hungern?
Ein erfolgreicher Imker besitzt Kenntnisse in Biologie, über
Gesundheit, Trachtangebote und die jahreszeitlich angepasste und
notwendige Futterversorgung im Bienenvolk. Durch konsequentes
Umdenken müssen wir hier klar zwischen menschlichen Bedürfnis-
sen und denen der Bienen unterscheiden.
Störungen vermeiden
Das Bienenvolk will im Frühjahr um jeden Preis eine harmonische
und optimale Aufwärtsentwicklung erreichen. Jede Störung zu
dieser Jahreszeit gilt es zu vermeiden – jeder Eingriff bringt einen
Tag Verlust in der Entwicklung. Eine gute Fluglochbeobachtung
sagt dem versierten Imker alles über das Innenleben im dunklen
Bienenstock.
Notfütterung
Die Notwendigkeit hierfür kann zu jeder Jahreszeit eintreten und
sie muss umgehend vorgenommen werden. Der erste Eingriff
beschränkt sich im Winter wie im Sommer auf ca. 0,5 I FIüssigfutter,
am besten als ambrosia Sirup. Die körperwarme Lösung wird in
die Wabengassen direkt auf die Bienen verteilt. 2 Stunden später
haben sich die Bienen gegenseitig sauber geleckt, sind erholt und
wieder mobil. Nun kann mit der notwendigen Fütterung von
ambrosia Sirup begonnen werden.
Winter-Notfütterung
Im Winter entfernt man die leeren Randwaben bis an den Bienensitz
und füllt diese Lücken mit angewärmten Futterwaben auf. Sind kei-
ne Futterwaben vorhanden, muss man eine Flüssigfütterung über
die Futtertasche einleiten. Hierzu eignet sich am besten angewärm-
ter ambrosia Bienenfutter-Sirup, der die Bienen in Notsituationen
am wenigsten belastet. Dabei ist es wichtig, dass ein Futtervorrat
von mindestens 5 kg geschaffen wird. Im zeitigen Frühjahr ist bei
günstiger Witterung eine Nachfütterung unerlässlich.
Sommer-Notfütterung
Im Sommer, bei noch ausstehender Trachtnutzung, darf eine Notfüt-
terung nur mit Honiglösung oder Honigwaben erfolgen, um eine
spätere Honigverfälschung auszuschließen. Eine Teigfütterung ist
im Winter und im zeitigen Frühjahr nicht anwendbar, da das Wasser
fehlt. Im Sommer ist sie möglich, wenn durch Flüssigfütterung
ein Vorrat geschaffen wurde und keine Tracht mehr genutzt wird.
Eine Notsituation im Bienenvolk hat immer einen Rückschlag in
der Entwicklung zur Folge, so dass wirtschaftliche Einbußen nicht
auszuschließen sind.
_15
Zwischenfütterung
Die Zwischenfütterung dürfte heute bei einem allgemein vor-
handenen Honigüberschuss eigentlich nicht mehr relevant sein.
Man belässt den Bienen zwischen den Trachten ein reichliches
Honigquantum, das hilft den Bienen und letztlich auch dem Imker.
Fütterungen zwischen den Trachten sind heute nicht nur relativ
teuer, sondern kosten auch viel Zeit und sind ein vermeidbarer
Arbeitseinsatz des Imkers.
In Notsituationen
Schrumpft dennoch einmal der Vorrat unter den Mindestwert von
5 kg – dies entspricht drei randvollen Honigwaben – beginnt die Not
im Volk. Hier helfen Honigwaben aus gut bevorrateten Völkern oder
wöchentliche Futtergaben von 2,5 kg ambrosia Bienenfutter-Teig im
Folienpaket. Das hilft über die nächsten kritischen Tage und Wochen
bis zum Einsetzen der Tracht hinweg. Die Völker bleiben vital, was
auch für die kommende Trachtnutzung von großer wirtschaftlicher
Bedeutung ist.
_16
Ableger-
fütterung
Ableger werden keiner Trachtnutzung zugeführt. Sie sind der
Garant und die Reserve fürs kommende Jahr. Man bildet 5–7 Wa-
benableger zur Zeit der Rapsblüte, die gut mit Futter und Pollen be-
vorratet werden. Bei Trachtangebot braucht man die Ableger nicht
zu füttern, ansonsten sollten sie alle 8–10 Tage
mit 2,5 kg ambrosia Bienenfutter-Teig von
unten mit dem Kunststoff-Futtergeschirr oder
dem praktischen 2,5-kg-Folienpaket versorgt
werden. Das ist arbeitssparend und die Auf-
wärtsentwicklung geht durch den ständigen
Futterstrom bei den Jungvölkern zügig voran.
Züchtung
Bei der Zucht muss man in puncto Fütterung vorausschauend
denken und handeln. 3–6 Wochen vor Einleitung der Zucht werden
die Pflegebienen erzeugt und erbrütet. Währenddessen ist eine
gute Versorgung mit Blütenpollen und Futter äußerst wichtig. Die
optimale Aufzucht der Pflegebienen ist eine der wichtigsten Voraus-
setzungen, um eine gute Annahme und Pflege besten Zuchtstoffs
zu gewährleisten. Das Füttern während der Pflege ist eher von
Nachteil, denn es lenkt die für die Betreuung des Zuchtstoffs
nötige Kraft in eine andere, ungewünschte Richtung. Wichtig sind
ausreichende Vorräte an Futter und Pollen. Die geflügelten Sätze
wie „Sammeln geht vor Pflege“ oder „Gute Honigzeit – schlechte
Zuchtzeit“ bestätigen diese Tatsache.
_17
Nur gut versorgte Ableger mit intakter Königin bringen ihre volle
Leistungsfähigkeit. Im spätsommerlichen Bienengarten gehen die
Bienen gut versorgt ins Winterhalbjahr.
Nach 10–14 Tagen ist der Teig verzehrt und ein 1/2 Paket ambrosia
Teig ist nachzureichen. Mit dem belassenen Honig von ca. 3 kg
haben die Völker ihr volles Winterquantum an Futter erhalten und
sind um den 20. August fertig eingewintert. Eine spätere Nachfütte-
rung sollte immer mit ambrosia Bienenfutter-Sirup vorgenommen
werden, um die Winterbienen zu schonen. Der große Vorteil dieser
Variante liegt in dem für die Bienen lang anhaltenden Futterstrom
(Spätsommer-Erhal-
tungsfütterung). Das
Ergebnis sind optimal
gepflegte, unbelastete
und gut entwickelte
Winterbienen.
_19
Dieses Futterpaket mit einer täglichen Abnahme von ca. 400 g wird
komplett für Brutpflege und Eigenbedarf benötigt. Mit Einsetzen
der Heidetracht wird die Fütterung eingestellt. Sobald Nektar fließt,
vernachlässigen die Bienen den Teig. Bei Teigfütterung muss immer
für eine nicht versiegende Wasserquelle gesorgt werden.
Durch den ständigen Futterstrom bis zur Tracht werden das Brut-
nest und die Brutpflege aufrechterhalten. Die Gesundheit, Vitalität,
Trachtbereitschaft, Volksstärke und Erzeugung gering belasteter
und optimal gepflegter Winterbienen wird gefördert.
Die fünf aufzulösenden Völker werden Wabe für Wabe auf die Ein-
laufplatte abgestoßen. Die Bienen laufen nach kurzer Orientierung
schnell in das zugeordnete Volk ein – ohne Beißerei. Die Königin
bleibt am Absperrgitter hängen und wird sofort abgedrückt.
Der 16-kg-Cubitainer
Der 16-kg-Cubitainer hat sich in der Praxis bestens bewährt.
Diese einmalige Kombination von Flüssigfutter in Verbindung mit
Transport- sowie Verpackungsbehältnis und Futtergeschirr er-
leichtert die stressige Wintereinfütterung erheblich und bietet
weitere Vorteile:
Das 2,5-kg-Folienpaket
Neu im ambrosia Programm von Nordzucker ist das 2,5-kg-
Folienpaket. Der Bienenfutterteig ist im 12,5-kg-Paket mit jeweils
fünf Einheiten pro Karton erhältlich.
Ein schmaler Schlitz von ca. 2 cm Breite, mit einem Messer über
die flache Längsseite zur Abnahme durch die Bienen aufgeschnit-
ten, garantiert eine maximale Tagesabnahme von 300–400 g.
Diese Menge wird ohne Stapelung in den Waben für den täglichen
Eigenbedarf und zur Versorgung der Brut benötigt. So besteht keine
Honigverfälschung während der Trachtlückenfütterung. Ein Nachfüt-
tern alle sieben Tage ist unerlässlich, bis die Tracht wieder einsetzt,
damit die Bienen die Brut nicht vernachlässigen.
10
wichtige Punkte
zum Start ins Bienenjahr mit gesunden und langlebigen Winter-
bienen:
2. Solange der Honigraum auf dem Volk ist, darf keine Zucker-
fütterung stattfinden.
8. Die gute Pflege und die Gesundheit der Bienen sind auch eine
Frage der jahreszeitlich angepassten Fütterung und Bevorratung.
Deshalb
www.nordzucker.com