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zon, Benzbromaron)
• bei gleichzeitiger Behandlung mit 15 mg Ohne ärztliche Verordnung soll das Arznei-
• Antihypertensiva.
oder mehr Methotrexat pro Woche mittel nur kurzfristig zur Behebung akuter
• in den letzten drei Monaten der Schwan- Schmerzen eingenommen werden, denn Durch die gleichzeitige Anwendung von Le-
gerschaft aufgrund der derzeitigen Datenlage kann berenzym-Induktoren, wie z. B. Barbiturate,
• bei Kindern und Jugendlichen unter nicht ausgeschlossen werden, dass die Antiepileptika und Rifampicin, können auch
12 Jahren. kombinierte Langzeitanwendung der Wirk- durch sonst unschädliche Dosen von Para-
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Fachinformation (SPC)
sches Kombinationspräparat
In Einzelfällen ist im zeitlichen Zusammen- gewichtes, des Elektrolythaushaltes (z. B.
ATC-Code: N02BA51
hang mit der systemischen Anwendung von Hypokaliämie), Hypoglykämie, Hautaus-
nichtsteroidalen Antiphlogistika eine Ver- schlägen sowie gastrointestinalen Blutun- Paracetamol ist eine analgetische, antipyreti-
schlechterung infektionsbedingter Entzün- gen werden Hyperventilation, Ohrensausen, sche, jedoch sehr schwach antiphlogistisch
dungen (z. B. Entwicklung einer nekrotisie- Übelkeit, Erbrechen, Beeinträchtigung von wirkende Substanz. Der Wirkungsmechanis-
September 2007
renden Fasciitis) beschrieben worden. Dies Sehen und Hören, Kopfschmerzen, Schwin- mus ist nicht eindeutig geklärt. Nachgewie-
steht möglicherweise im Zusammenhang del, Verwirrtheitszustände beobachtet. Bei sen ist, dass durch Paracetamol eine deut-
mit dem entzündungshemmenden Wirkme- schweren Vergiftungen können Delirien, Tre- lich stärkere Hemmung der zerebralen als
chanismus der nichtsteroidalen Antiphlogis- mor, Konvulsionen, Atemnot, Schweißaus- der peripheren Prostaglandinsynthese be-
tika. Wenn während der Anwendung von brüche, Exsikkose, Hyperthermie und Koma wirkt wird. Ferner kommt es zu einer Hem-
Thomapyrin CLASSIC Schmerztabletten auftreten. mung des Effektes endogener Pyrogene auf
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Fachinformation (SPC)
Adenosins auf das ZNS vermindert. Es hebt teilweise bereits während der Passage Siehe Abbildung 1 (Seite 5)
kurzfristig Ermüdungserscheinungen beim durch die Mukosa des Gastrointestinal-
Menschen auf und fördert die psychische traktes hydrolytisch abgespalten. Maximale Salicylsäure Test- Referenz-
Leistungsbereitschaft und -fähigkeit. Plasmaspiegel werden nach 0,3 – 2 Stunden präparat präparat
(Gesamtsalicylat) erreicht. Die Eliminations-
Acetylsalicylsäure und Paracetamol besitzen maximale Plasma-
kinetik von Salicylsäure ist in starkem Maße
verschiedene sich ergänzende Wirkungs- konzentration
von der Dosis abhängig, da die Metabolisie-
mechanismen und eine in etwa gleiche (Cmax)/[µg/ml] 15,902,21 15,911,89
rung von Salicylsäure kapazitätslimitiert ist
Wirkdauer. In verschiedenen Tierversuchen (fluktuelle Eliminationshalbwertszeit zwi- Zeitpunkt der maxi-
ist eine additive Wirkung für Analgesie und schen 2 und 30 Stunden). malen Plasmakon-
bei Hyperthermie belegt. In einer human zentration (tmax)/[h] 1,180,42 1,100,36
pharmakologischen Untersuchung konnte Coffein zeigt eine Resorptionshalbwertszeit Fläche unter der
experimentell eine additive analgetische von 2 – 13 min und wird nach oraler Gabe Konzentrations-
Wirkung bestimmt werden. Die relative anal- rasch und nahezu vollständig resorbiert. Zeit-Kurve
getische Wirkungsstärke der Kombination Nach Einnahme einer Dosis von 5 mg/kg (AUC)/[µg/ml·h] 61,128,86 59,698,60
von Acetylsalicylsäure, Paracetamol und wurde die Cmax innerhalb von 30 – 40 min er-
Coffein wird in verschiedenen Studien zwi- reicht, sie lag bei 9 – 10 µg/ml. Oral verab- Angaben der Werte als Mittelwert mit Standardabweichung
schen 1,3 und 1,7 gegenüber der gleichen reichtes Coffein ist praktisch vollständig Siehe Abbildung 2 (Seite 5)
Menge ASS/Paracetamol (je 1) angegeben bioverfügbar. Die Plasmaproteinbindung
5.3 Präklinische Daten zur Sicherheit
und führt zu einer entsprechenden Einspa- schwankt zwischen 30 – 40 %, und das Ver-
rung analgetischer Substanz. Die Zeit bis teilungsvolumen beträgt 0,52 – 1,06 l/kg. Cof- Akute Toxizität
zum Eintritt der analgetischen Wirkung des fein verteilt sich in alle Kompartimente, pas- Eine akute Vergiftung mit tödlichem Aus-
Paracetamols wird durch Coffein in verschie- siert rasch die Blut-Hirn-Schranke sowie die gang kann beim erwachsenen Menschen
denen Studien um 19 – 45 % (Mittelwerte Plazentaschranke und tritt auch in die Mut- ab einer einmaligen Dosis von 10 g, bei Kin-
der Studien) verkürzt. Die Zeit bis zum Errei- termilch über. dern ab 3 g Acetylsalicylsäure eintreten. Der
chen der maximalen analgetischen Wirkung Tod tritt in der Regel durch Versagen der
der Acetylsalicylsäure wird durch Coffein im Die Plasmahalbwertszeit für Coffein liegt zwi- Atemfunktion ein (siehe 4.9).
Verhältnis auf die Hälfte gekürzt. schen 4,1 und 5,7 h, sie zeigt jedoch starke Die orale Aufnahme von mehr als 6 g Para-
inter- und intraindividuelle Schwankungen. cetamol mit Plasmakonzentrationen von
5.2 Pharmakokinetische Eigenschaften Es wurden auch Werte von 9 – 10 h gemes- 200 – 300 µg/ml nach 4 h, 100 – 150 µg/ml
Die Plasmaeiweißbindung beim Menschen sen. Coffein und seine Metaboliten werden nach 8 h, 50 – 80 µg/ml nach 12 h und
ist konzentrationsabhängig; Werte von überwiegend renal eliminiert. Im 48-h-Sam- 30 – 45 µg/ml nach 15 h kann beim Men-
66 % bis 98 % (Salicylsäure) wurden gefun- melharn fanden sich bis zu 86 % der appli- schen zu Leberzellschäden mit tödlichem
den. Im Liquor und in der Synovialflüssigkeit zierten Dosis, von denen nur maximal 1,8 % Verlauf im Coma hepaticum führen. Die He-
ist Salicylsäure nach Einnahme von Acetyl- unverändertes Coffein waren. 1-Methylharn- patotoxizität von Paracetamol steht in direk-
salicylsäure nachweisbar. Die absolute Bio- säure (12 – 38 %), 1-Methylxanthin ter Abhängigkeit zur Plasmakonzentration.
verfügbarkeit von analgetisch/antipyreti- (8 – 19 %) und 5-Acetylamino-6-amino- Enzyminduktoren und Alkohol können auch
schen Dosen nach oraler Applikation beträgt 3-methyl-uracil (15 %) sind die Hauptmeta- bei sonst nicht toxischen Dosen von Para-
60 – 70 %. boliten. Die Faeces enthielten nur 2 – 5 % cetamol Leberschäden auslösen.
Paracetamol wird beim Menschen nach ora- der Dosis. Als Hauptmetabolit trat die
1,7-Dimethylharnsäure auf, die 44 % der Vergiftungssymptome können ab 1 g Cof-
ler Gabe rasch (0,5 – 1,5 Stunden bis zum
Gesamtmenge ausmachte. fein auftreten, wenn es in kurzer Zeit aufge-
Erreichen maximaler Serumkonzentrationen)
nommen wird.
und vollständig resorbiert.
Acetylsalicylsäure und Paracetamol zeigen Die akute Toxizität der Kombination der Ein-
Die Plasmaproteinbindung ist gering, kann vergleichbare Resorptionsgeschwindigkei- zelsubstanzen wurde im Tierexperiment
aber bei Überdosierung ansteigen, kaum je- ten und Zeitpunkte maximaler Plasmakon- überprüft.
doch über 50 %. Die enzymatische Umfor- zentrationen, sich nicht behindernde Bio-
mung erfolgt überwiegend in der Leber, in transformationsschritte und keine gegensei- Chronische Toxizität/Subchronische
erster Linie durch direkte Konjugation mit tige Behinderung bei der renalen Elimina- Toxizität
Glukuron- und Schwefelsäure (55 % bzw. tion. Im Tierversuch zur subchronischen und
35 %). In kleinen Mengen entstehen die to- Eine relevante gegenseitige Beeinflussung chronischen Toxizität von Paracetamol an
xischen Metaboliten p-Aminophenol und der drei Kombinationspartner in Bezug auf Ratte und Maus traten Läsionen im Magen-
durch N-Hydroxylierung N-Acetyl-p-benzo- die pharmakokinetischen Kenndaten ist Darm-Trakt, Blutbildveränderungen, Dege-
chinonimin, die durch Glutathion und Cy- nach bisheriger Beobachtung nicht gege- neration des Leber- und Nierenparenchyms
stein gebunden werden. ben. bis hin zu Nekrosen auf. Die Ursachen die-
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Fachinformation (SPC)
Mutagenes und Tumor erzeugendes lismus und zur Mutagenität von Coffein deu- Aus Tierstudien und den bisherigen Erfah-
Potenzial tet darauf hin, dass in vivo keine mutagenen rungen an Menschen ergeben sich keine
Acetylsalicylsäure wurde ausführlich in vitro Wirkungen zu erwarten sind. Hinweise auf eine Fruchtschädigung durch
und in vivo bezüglich mutagener Wirkungen Paracetamol.
untersucht. Die Gesamtheit der Befunde er- Aus Langzeitstudien an Mäusen und Ratten
gibt keine relevanten Verdachtsmomente für ergaben sich keine Hinweise auf eine kan- Salicylate haben in Tierversuchen an mehre-
September 2007
eine mutagene Wirkung. zerogene Wirkung von Paracetamol, Acetyl- ren Tierspezies teratogene Wirkungen ge-
salicylsäure und Coffein. zeigt. Implantationsstörungen, embryo- und
Umfangreiche Untersuchungen ergaben fetotoxische Wirkungen sowie Störungen
keine Evidenz für ein relevantes genotoxi- Langzeituntersuchungen mit der Kombina- der Lernfähigkeit bei den Nachkommen
sches Risiko von Paracetamol im therapeu- tion der drei Stoffe wurden nicht durchge- nach pränataler Exposition sind beschrie-
tischen, d. h. nichttoxischen Dosisbereich. führt. ben worden.
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6. PHARMAZEUTISCHE ANGABEN
6.1 Liste der sonstigen Bestandteile
Lactose-Monohydrat, Stearinsäure, Mais-
stärke
6.2 Inkompatibilitäten
Nicht zutreffend.
6.3 Dauer der Haltbarkeit
3 Jahre
Dieses Arzneimittel soll nach Ablauf des
Verfallsdatums nicht mehr angewendet wer-
den.
6.4 Besondere Vorsichtsmaßnahmen
für die Aufbewahrung
Nicht über 30 C lagern.
6.5 Art und Inhalt des Behältnisses
Originalpackung mit 10 Tabletten N 1
Originalpackung mit 20 Tabletten N 2
Klinikpackung mit 1000 Tabletten
6.6 Vorsichtsmaßnahmen für die
Entsorgung
Keine besonderen Anforderungen.
8. ZULASSUNGSNUMMER
6134.00.00
11. VERKAUFSABGRENZUNG
Apothekenpflichtig