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Schweizer denken
1813 entsandte der Zar einen eigenen Vermittler an die Tagsatzung nach
Zürich, um vor dem Hintergrund der Auseinandersetzung zwischen
Liberalen und Konservativen die Aushandlung einer neuen Verfassung für
die Schweiz zu unterstützen („fazilitieren“ würden wir heute sagen).
Ergebnis dieser Verhandlungen war der Bundesvertrag vom 7. August
1815 – der übrigens erstmals die Aussenpolitik der Kompetenz des
Bundes unterstellte.
Der Kalte Krieg belastete jedoch die Beziehungen trotz ein paar
Tauwetter-Perioden insgesamt erheblich. Eine eigentliche Annäherung
erfolgte erst nach dem Zusammenbruch der Sowjetunion: sie führte in
den letzten Jahren zu einer immer intensiveren Zusammenarbeit auf
wirtschaftlicher, kultureller, wissenschaftlicher und politischer Ebene.
Russland ist ein Transformations-Land, das sich nach dem Zerfall des
sowjetischen Imperiums in einer völlig neuen Situation wieder fand und
seine politischen, wirtschaftlichen und gesellschaftlichen Strukturen
neu definieren musste. Dass dies in einem solch riesigen Land nicht
ohne Spannungen und Verwerfungen vor sich ging, ist eigentlich nicht
verwunderlich. Die Herausforderungen im Bereich der
Regierungsführung, der Rechtsstaatlichkeit und der Menschenrechte
sind daher weiterhin gross.
In unserer aussenpolitischen Beurteilung kennzeichnen vor allem drei
Aspekte die Stellung Russlands in der heutigen Welt:
3. Russland ist eine Energiemacht. Es ist der wichtigste Erdgas- und der
zweitwichtigste Erdölproduzent der Welt und nimmt auch bei vielen
anderen Rohstoffen einen Spitzenrang ein. Russland ist bereit, sein
energiepolitisches Gewicht auch bei geopolitischen
Auseinandersetzungen in die Waagschale zu werfen.
Die Schweiz platzierte sich in den letzten Jahren regelmässig auf den
Rängen acht bis zehn der ausländischen Investoren in Russland.
Mittlerweile sind gegen 600 Unternehmen mit Schweizer
Kapitalbeteiligung in Russland tätig. Obwohl die Schweizerische
Nationalbank keine Statistik zu den russischen Direktinvestitionen führt,
können die prominenten russischen Beteiligungen an Oerlikon und Sulzer
als Zeichen für eine zunehmende russische Investitionstätigkeit in der
Schweiz interpretiert werden.
http://www.eda.admin.ch/eda/de/home.html, Eidgenössisches
Departement für auswärtige Angelegenheiten EDA, offizielle Website
http://www.eda.admin.ch/eda/de/home/dfa/orgcha/secst.html,
Staatssekretariat EDA, offizielle Website
http://www.eda.admin.ch/eda/de/home/dfa/orgcha/secst.html, Curriculum
Vitae von Staatssekretär Michael Ambühl, offizielle Website
http://osec.ch/internet/osec/de/home.html, Staatssekretariat für
Wirtschaft OSEC, offizielle Website
http://www.eda.admin.ch/eda/en/home/reps/eur/vrus/embmos/ruembh.html
, Swiss Business Hub Moskau</a>, offizielle Website