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Die Russland-Strategie der Schweizer Aussenpolitik

Der Bundesrat hat die Beziehung der Schweiz zu Russland als prioritär
definiert. So bringt der Schweizer Chefdiplomat Michael Ambühl die
Russland-Strategie der Schweizer Aussenpolitik auf den Punkt. Ein
wichtiges Element für diese Strategie ist ein Memorandum of
Understanding, das seit 2007 eine engere Zusammenarbeit vorsieht
unter anderem in der Aussen- und Sicherheitspolitik, in internationalen
Organisationen, im Justiz- und Polizeiwesen, in der Kultur und Bildung
sowie bei Migrations- und Energiefragen.

Von Michael Ambühl, Staatssekretär beim EDA

Um der zunehmenden Bedeutung Russlands für die Schweiz gerecht zu


werden, hat der Bundesrat die Beziehung zu Russland als prioritär
definiert. Russland gehört damit neben wichtigen Akteuren wie China
und den USA zu einer Gruppe von Ländern, für welcher eine spezifische
Länderstrategie entwickelt wurde.

Ein wichtiges Element für diese Strategie besteht im Memorandum of


Understanding, welches der russische Aussenminister Sergei Lawrow
und Bundesrätin Micheline Calmy Rey 2007 in Moskau unterzeichnet
haben. Dieses Memorandum of Understanding ist weit mehr als eine
abstrakte Willensbekundung; es sieht eine engere Zusammenarbeit in
zwanzig konkreten Bereichen vor, unter anderem in der Aussen- und
Sicherheitspolitik, in internationalen Organisationen, im Justiz- und
Polizeiwesen, in der Kultur und Bildung sowie bei Migrations- und
Energiefragen.

Vertrauensbasis zwischen der Schweiz und Russland

Das Memorandum of Understanding institutionalisierte nicht nur die


bisherigen bilateralen
Konsultationen, sondern initiierte auch eine ganze Reihe neuer
Gesprächsrunden. Allein im Jahr 2009 fanden schon sieben
Konsultationen statt und mindestens ebenso viele sind noch geplant.

Im Frühjahr 2009 tauschten die Schweiz und Russland sich


beispielsweise über die UNO-Reformen aus und vor wenigen Tagen
thematisierten sie ihre jeweilige Europapolitik. Im Juni kam die
Terrorismusbekämpfung zur Sprache und einmal jährlich finden
Konsultationen zu Menschenrechtsfragen statt.
Dieser institutionalisierte Gedankenaustausch hat mit der Zeit eine so
gute Vertrauensbasis zwischen unseren Ländern geschaffen, dass auch
heikle und kontroverse Themen angesprochen werden können.

Auf Ministerebene und bei den Konsultationen zur Menschenrechtspolitik


wurde zum Beispiel die ausstehende Ratifizierung von Protokoll 14 zur
Europäischen Menschenrechtskonvention durch Russland thematisiert
und nach Lösungen gesucht, wie die Effizienz des Europäischen
Gerichtshofes für Menschenrechte verbessert werden könnte.

Schweizer Schutzmacht-Mandat für Russland und Georgien

Die Solidität unserer Beziehungen sowie die russische Einschätzung der


Schweiz als neutrale und unabhängige Partnerin führten Ende September
2008 dazu, dass Russland uns um die Vertretung seiner diplomatischen
und konsularischen Interessen in Georgien ersuchte, nachdem die
diplomatischen Beziehungen als Folge des Georgienkriegs abgebrochen
worden waren. Ein entsprechendes Abkommen wurde im Dezember 2008
in Moskau unterzeichnet und trat Anfang März 2009 in Kraft.

Im Dezember 2008 bat auch Georgien die Schweiz, als seine


Schutzmacht in Russland zu agieren. Dieses so genannte
Schutzmachtmandat sieht für die Schweiz keine Vermittler- sondern eher
eine Übermittlerrolle im russisch-georgischen Konflikt vor. Die Schweiz
stellt sich den beiden Kontrahenten also als neutrale Anlaufstelle zur
Verfügung, über welche ein Minimum an bilateraler Kommunikation und
konsularischen Dienstleistungen auch ohne diplomatische Beziehungen
aufrecht erhalten werden kann.

Die Erfahrungen in der Zusammenarbeit auch mit anderen Staaten haben


gezeigt, wie wichtig ein eng geknüpftes Beziehungsnetz mit wichtigen
Partnern und eine intensive Zusammenarbeit ist, wenn sich beide Seiten
in einer spezifischen Frage einmal uneinig sind. In der
Auseinandersetzung um die Steuerhinterziehung im Fall UBS hat sich ein
ähnlicher Ansatz mit den USA klar als nützlich erwiesen und hat
verhindert, dass es zu einer schweren Belastung der bilateralen
Beziehungen gekommen ist.

WEBLINKS

a) Russisches Parlament und Regierung

http://www.duma.gov.ru/, offizielle Website der Staatsduma (Unterhaus


des Parlaments)
http://eng.kremlin.ru/, offizielle Website des Präsidenten (engl./russ.)
http://www.youtube.com/kremlin, offizieller Youtube-Channel des
Präsidenten (russ.)

b) Schweizer Regierung und Dienste mit Russland-Beziehungen

http://www.eda.admin.ch/eda/de/home.html, Eidgenössisches
Departement für auswärtige Angelegenheiten EDA, offizielle Website
http://www.eda.admin.ch/eda/de/home/dfa/orgcha/secst.html,
Staatssekretariat EDA, offizielle Website
http://www.eda.admin.ch/eda/de/home/dfa/orgcha/secst.html, Curriculum
Vitae von Staatssekretär Michael Ambühl, offizielle Website
http://osec.ch/internet/osec/de/home.html, Staatssekretariat für
Wirtschaft OSEC, offizielle Website
http://www.eda.admin.ch/eda/en/home/reps/eur/vrus/embmos/ruembh.html
, Swiss Business Hub Moskau, offizielle Website

http://www.scribd.com/doc/19531899/Memorandum-of-Understanding-
Russland-Schweiz, Memorandum of Understanding, Originaldokument

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