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02.2010 Deutscher Christlicher Techniker-Bund e.V.

März/April

Das Fundament
Die Suche nach Wahrheit in der Geistesgeschichte
Der neue Atheismus
DCTB-Hauptkonferenz/Mitgliederversammlung 2010

Einen anderen Grund kann niemand legen als den, der gelegt ist,
welcher ist Jesus Christus Die Bibel, 1. Korinther 3,11
Inhalt/Impressum

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2 Das Fundament 02.2010


Inhalt/Impressum

04 Dr. W. Nestvogel: Die Suche nach Wahrheit in der Geistesgeschichte

19 96. DCTB-Hauptkonferenz und Mitgliederversammlung

25 Winfried Borlinghaus: Der neue Atheismus

28 Ron Kubsch: Zwischen Weltflucht und Anpassung

33 Alexander Hellmich: Im Glauben wachsen

36 Dr. Dorothee und Friedrich-W. Krumm: Vergebung ist möglich!

38 DCTB-Exkursion

40 DCTB-Intern

42 Stefan Königer: Evangelium für alle

Ihr werdet mich suchen und finden; denn wenn ihr mich von ganzem Herzen
suchen werdet, so will ich mich von euch finden lassen, spricht der HERR.
Jeremia 29, 13 - 14

  Da spricht Gott Klartext. Hier gibt es keinen Zweifel mehr. Wer Gott sucht, der findet
ihn. Etwas Schöneres können wir einem Gottsucher nicht mitteilen. In 5. Mose 4 ab Vers
23 lässt Gott prophetisch durch Moses ansagen, dass Israel in der Verbannung unter alle
Nationen den Herrn suchen wird und er sich finden lassen wird. Auf dem Areopag in
Athen vor den Weisen der Stadt verkündigt Paulus, dass dieses Versprechen Gottes allen
Menschen zu allen Zeiten gilt: „Damit sie Gott suchen sollen, ob sie ihn wohl fühlen und finden
könnten; und fürwahr, er ist nicht ferne von einem jeden unter uns“ (Apostelgeschichte 17, 27).

Damit Schiffe einen sicheren Weg durch schwieriges oder unbekanntes Gewässer
finden können, ist der Leuchtturm unverzichtbar. Sein Leuchtfeuer ist unverzichtbar,
damit die Suche nach dem richtigen Weg durch Untiefen und an Klippen vorbei sicher
zum richtigen Ziel führt. In der Suche nach Antworten auf die Frage des Woher, Warum
und Wozu meines Lebens gibt es nur ein Leuchtfeuer, das den richtigen Weg weist: Es
ist Jesus Christus. Von Gott ausgesandt als Licht für die Welt (Johannes 1, 9). Der Herr
schenke uns offene Augen, dass wir suchende Menschen finden, damit wir ihnen von
Jesus Christus sagen können, der uns erleuchtet hat. 

SHALOM
3
Die Suche nach Wahrheit
in der Geistesgeschichte

Dr. Wolfgang Nestvogel hielt diesen Vortrag


auf der Regionaltagung 2009 in Krelingen. Wahrheit oder Frieden?
Darin skizziert er schicksalhafte Weichen-
stellungen der Geistesgeschichte, deren   In der Rosslyn-Kapelle in Edinburgh
Folgewirkungen für das Wahrheitsverständ- findet sich folgende Deckeninschrift:
nis bis heute spürbar sind. Der Vortragsstil „Wein ist stark, Könige sind stärker, am
wurde für diese Veröffentlichung, die stärksten sind Frauen - die Wahrheit aber
sich auf einen Audiomitschnitt stützt, besiegt sie alle.“ Das sind starke Worte.
beibehalten. Eine ausführlichere Fassung Solche Wahrheitsgewissheit steht „quer“
mit Quellenangaben ist für die Homepage zu dem geistigen Klima unserer Epoche,
geplant, die der Verfasser im Frühjahr eröff- der sogenannten Postmoderne.
nen möchte (www.wolfgang nestvogel.de).
Nestvogel ist Rektor der Akademie für refor- Die Historikerin Gertrud Himmelfarb
matorische Theologie (ART) und Pastor der hat die Stimmung unserer Zeit mit dieser
Bekennenden Evangelischen Gemeinde in Verlustanzeige charakterisiert: „Postmo-
Hannover. dernismus ist die Leugnung der Idee an
sich von Wahrheit, Realität, Objektivität,
Vernunft oder Fakten - alles Worte, die
jetzt vom Postmodernismus nur noch in

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Die Suche nach Wahrheit in der Geistesgeschichte

Anführungszeichen geschrieben werden. dann gibt es auch keine Ordnungen und


Es ist eine total permissive Philosophie. ethischen Grundsätze mehr. Von diesem
Alles geht – und es ist erstaunlich, wie Augenblick an bestimmt die Macht über
weit das gegangen ist.“ Diese Entwicklung das Recht. Damit gilt nur noch das darwi-
hat dramatische Folgen für die Gemeinde nistische Prinzip des „survival of the fit-
Jesu und für jeden einzelnen Christen. test“. Der Stärkere kann sich ungehindert
Zumal der vermeintlich totale Plura- durchsetzen, weil es keine höhere Instanz
lismus gerade nicht zu einem freieren gibt, auf die man ihn behaften könnte und
Meinungsklima geführt hat. Bei näherer vor der er sich verantworten müsste.
Betrachtung stellen wir eine gegenteilige
Entwicklung fest: Der Meinungsdruck Wie sollen wir als Christen, uns in dieser
wird immer stärker. Die Grenzen dessen, geistigen Situation verhalten, wie können
was man öffentlich sagen darf, werden wir uns wehren? Wie sollen wir mit der
immer enger gezogen, die „political cor- Wahrheitsfrage umgehen und wie unse-
rectness“ führt ein strenges Regiment. ren sinnsuchenden Zeitgenossen begeg-
nen? Zunächst müssen wir zu verstehen
Dabei begegnen wir einer zunehmen- versuchen, wie es zu einer derartigen
den Stimmungsmache gegen religiöse epochalen, revolutionären Veränderung
Deutungsansprüche, die man gern unter des Wahrheitsverständnisses gekommen
das Verdikt des Fundamentalismus stellt. ist. Warum sehen wir uns heute diesem
Wahrheit und Frieden werden gegeneinan- relativistischen Chaos gegenüber? Der
der ausgespielt. Jeglicher ernst genomme- nun folgende Schnelldurchgang durch
ne Gottesglaube steht plötzlich unter dem exemplarische (!) Kapitel der Geistesge-
Verdacht, Unfrieden zu stiften. Wer sich schichte soll Kernprobleme benennen und
nicht für den Frieden und stattdessen für aus christlicher Perspektive bewerten.
die Klärung der Wahrheitsfrage entschei- Dabei riskieren wir eine bisweilen zuspit-
de, gefährde die Existenz der Menschheit. zende Darstellung.

Wie leicht übersieht man eine brutale


Konsequenz: Wenn es keine übergeordne- Meinungsvielfalt
te Wahrheit mehr gibt, keine Wahrheit,
die für alle Menschen autoritativ gilt,
dann gibt es keinen Schutz mehr für
Schwache. Auf welche höhere Instanz
sollen sie sich dann berufen? Wenn es
keine übergeordnete Wahrheit mehr gibt,

5
in einer Höhle lebt und deshalb nur einen
Antike: Plato und gebrochenen Zugang zur Realität hat. Was
Aristoteles wir mit unseren Sinnen wahrnehmen, sind
in Wirklichkeit nur Schatten des wahrhaft
Der Maler Raffael (1483–1520) hat ein Seienden. Die eigentliche Wahrheit liegt
berühmtes Gemälde über „Die Schule im Bereich des Geistigen.
von Athen“ geschaffen. Darauf sieht man
im Zentrum des Geschehens die beiden Die Höhle steht für die mit unseren
Vordenker Plato und Aristoteles. Während Sinnen wahrnehmbare Welt. Der Höh-
ersterer mit einem Finger nach oben zeigt, lenbewohner muss nun einen harten
verweist letzterer in Richtung Erde. Aufstieg unternehmen, bis er mit seiner
Seele tatsächlich zur „Idee“ emporgelangt.
Plato (427-347 v. Chr.) zeigt also nach oben. Erst dann kann er erkennen, was hinter
Er geht von der übergeordneten Idee aus, den Dingen steht. Das Entscheidende
dem Urbild und dem Allgemeinen. Aber ist die Idee hinter den Dingen. Schon
schon Plato glaubt zu wissen, dass wir nur Plato thematisiert also das Problem einer
einen gebrochenen Zugang zur Wahrheit gebrochenen Wahrheitserkenntnis. Ihm
haben. Die gegenständliche Welt, die wir ist bewusst, dass der Mensch an die Idee
mit unseren Augen sehen und mit unseren als solche nicht herankommt. Plato geht
Händen begreifen können, ist nur ein immerhin noch davon aus, dass es eine
Schatten, ist nur Abbild einer Idee, welche absolute Wahrheit gibt. Aber wer kann sie
dahintersteht. In seinem berühmten „Höh- als Ganzes erfassen?
lengleichnis“ legt Plato diesen Gedanken
aus: Es spricht von Menschen, die in einer Aristoteles (384 - 322 v. Chr.) dagegen
unterirdischen Höhle von Kindheit an zeigt mit seinem Finger nach unten und
so festgehalten sind, dass sie ihre Köpfe verweist damit auf die gegenständliche
nicht bewegen können. Sie sehen nur auf Welt. Er fordert, dass wir genau beobachten
die ihnen gegenüberliegende Wand. Die und den Dingen empirisch auf den Grund
Öffnung der Höhle liegt hinter ihnen. Dort gehen sollen. Er kommt zu einer klaren
brennt auch ein Feuer, so dass der Raum Definition des Wahrheitsbegriffs. „Wahr“
erhellt wird. Es werden Bilder und Gegen-
stände hinter dem Rücken der Menschen
Der Stärkere gewinnt
vorbeigetragen, so dass deren Schatten auf
der Wand erscheinen. Die Menschen in der
Höhle sehen nur den Schatten, nicht die
Dinge selbst. Deshalb halten sie die Schat-
ten für die reale Welt. Plato will damit sa-
gen, dass der Mensch in seinem Alltag wie

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Die Suche nach Wahrheit in der Geistesgeschichte

ist das Gegenteil von „falsch“. Im Anschluss


daran formuliert Aristoteles Prinzipien
der rationalen Wahrheitsfindung, die
klassischen Regeln der Logik. Bis heute
wenden wir diese Regeln in unserem Alltag
wie selbstverständlich an, so zum Beispiel
den Satz vom Widerspruch oder den
Satz vom ausgeschlossenen Dritten, das
Entweder-oder-Prinzip. Allerdings können
wir mit diesen Regeln der Logik, die in der Die Sache selbst und die Aussage über die-
Schöpfung angelegt und für die Alltagsbe- se Sache stehen in einem angemessenen
wältigung ausgesprochen nützlich sind, Verhältnis zueinander. Mein Verstehen
nur einen Teilbereich unserer Wirklichkeit des Zusammenhangs ist damit adäquat.
erfassen. Zur Klärung von Existenz- und
Sinnfragen sind sie nicht geeignet. Allerdings verdanken wir Thomas von
Aquin auch ein besonderes Problem (auf
Dennoch erweisen diese Prinzipien sich als das zum Beispiel Francis Schaeffer immer
belastbar, so dass wir ihnen noch 1500 Jahre wieder aufmerksam gemacht hat). Tho-
später im Mittelalter wieder begegnen. mas hat eine Tür geöffnet, die nach ihm
nicht mehr geschlossen werden konnte.
Nach Thomas schöpft die Philosophie
Mittelalter: ihr Wissen aus einem Bereich, welcher
Thomas von Aquin der natürlichen Vernunft ungebrochen
zugänglich ist. Er nennt diesen (unteren)
Im Rekurs auf Aristoteles formuliert Bereich „Natur“. Die Theologie dagegen
Thomas von Aquin ( 1225 - 1274) die Kor- bezieht ihre Erkenntnisse aus der von Gott
respondenztheorie der Wahrheit: veritas gegebenen übernatürlichen Offenbarung.
consistit in adaequatione intellectus et Diesen (oberen) Bereich nennt Thomas
rei (Wahrheit besteht in der Überein- „Gnade“. Zwischen beiden Erkenntniswe-
stimmung von Verstand und Sache). Nach gen bestehe kein Widerspruch, da auch
Thomas ist eine Aussage also dann wahr, zwischen Gnade und Natur kein prinzipi-
wenn der in ihr behauptete Sachverhalt elles Spannungsverhältnis bestehe.
mit der Sache selbst übereinstimmt.

7
Der Mensch - Nabel der Welt

Aus dieser Unterscheidung folgt, dass


der Mensch im Bereich der Natur die
Zusammenhänge vollständig aus eigenem
Vermögen heraus erkennen kann. Hier
darf er sich ganz auf seine eigenen Mög-
lichkeiten und seine Vernunft verlassen.
Anders formuliert: Der natürliche Mensch
hat einen autonomen Zugang zum Bereich
der Natur. Hier ist er nicht auf Offenba-
rung und biblische Deutung angewiesen,
sondern kann sich weitgehend auf seinen einen Erkenntniszugang, der sich unab-
eigenen Verstand verlassen. hängig von göttlichen Vorgaben vollzieht.
In dieser Hinsicht baut Thomas die Brücke
Thomas von Aquin, und in seinem Gefol- vom Mittelalter zur Neuzeit.
ge die römisch-katholische Theologie bis
heute, nehmen nicht hinreichend ernst,
dass auch der menschliche Verstand Neuzeit
massiv von den Folgen des Sündenfalls
betroffen ist. Dadurch konnte sich das auf Der Mensch versteht sich zunehmend
die Natur (beziehungsweise Welt) bezoge- als Lenker seines eigenen Geschicks,
ne Denken immer stärker von biblischen als Nabel der Welt. Er ordnet und deutet
Vorgaben „abnabeln“, denn im Bereich der seinen Kosmos und seine Identität nicht
Natur brauchte man demzufolge keine mehr in den von der Bibel und Tradition
Offenbarung. Dort genügte die natürliche vorgezeichneten Bahnen. Immer stärker
Vernunft. Mit dieser Denkbewegung be- bildet sich die Ansicht heraus, dass nur
reitet Thomas die vermeintliche Verselbst- der eigene Verstand in der Lage sei, die
ständigung des menschlichen Denkens Wahrheit über den Sinn des Lebens, die
und der Wissenschaft vor. Menschlicher moralischen Maßstäbe und den richtigen
Verstand emanzipiert sich von den autori- Umgang mit der Welt herauszufinden.
tativen Leitlinien der göttlichen Offen- Die Tür, die Thomas von Aquin vorsichtig
barung. Es strebt einen eigenen Weg an, aufgestoßen hatte, öffnet sich nun immer

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Die Suche nach Wahrheit in der Geistesgeschichte

weiter. Der Bereich der Gnade (in dem der ein wichtiges Thema - zugleich verlangten
biblische Anspruch gilt) wird zunehmend sie dessen biblische Orientierung und
an den Rand gedrängt, während sich der Normierung.
Bereich der Natur (in dem die menschlich- Es gilt festzuhalten: Während auch die
rationalistische Deutungshoheit gilt) Reformation sich als wissenschafts-
immer weiter aufbläht. Die zuletzt gülti- freundlich verstand, zum Gebrauch des
ge Interpretation und Bewertung seines Verstandes aufrief und zu einer kriti-
Lebens behält der neuzeitliche Mensch schen Haltung gegenüber menschlichen
sich selbst vor. In diesem revolutionären Traditionen, wusste sie doch zugleich
Prozess werden alle Autoritäten hinter- um die Begrenztheit und Fehlbarkeit
fragt, längst nicht nur die Bibel. allen menschlichen Denkens. Für Luther
war der Verstand eine „Hure“, die man
beliebig manipulieren und den eigenen
Die „moderne“ Reformation Wünschen dienstbar machen könne. Die
Folgen des Sündenfalls wiegen schwer.
Auch die Reformation erweist sich an Sie betreffen nicht nur das moralische
einigen Punkten als „quasi neuzeitlich“ Vermögen des Menschen, sondern ebenso
(während sie jedoch an anderen Stellen sein Denken und seine Fähigkeit, die
als dezidiert anti-neuzeitliches Kontrast- Wahrheit zu erkennen. Entsprechend
programm verstanden werden muss). hat die Reformation dem vom Sündenfall
Auch die Reformatoren gingen neue Wege gezeichneten menschlichen Verstand
- allerdings unter steter Berufung auf die niemals die Machtposition einer letzten
Bibel. Auch sie stellten Traditionen in Instanz zugestanden, sondern stets dessen
Frage - aber nur die menschlichen Traditi- Unterordnung unter die Autorität der
onen, die etwa zur Herausbildung der Ka- Bibel gefordert.
tholischen Kirche geführt hatten und der
Bibel widersprachen. Wie die Humanisten Genau diese Nüchternheit, die mit den
wollten auch die Reformatoren zurück zu Folgen des Sündenfalls rechnet, fehlt dem
den Quellen - aber nicht zu den Quellen klassischen Humanismus, der die Mög-
der Antike, sondern zu der einzig maßgeb-
Die wahre Quelle
lichen Quelle der Bibel. Das Gewissen des
Einzelnen war auch für die Reformatoren

9
open minded

lichkeiten des menschlichen Denkens


unendlich überschätzt. Er maßt sich an,
auf eigene Faust durch den sachgerechten
Gebrauch des eigenen Verstandes die
entscheidenden Wahrheiten finden zu
können, ganz ohne göttliche Hilfe.

Descartes war ein religiöser Mensch, der


René Descartes Gewissheit suchte, auch Gewissheit über
Gott. Durch den Rückzug auf das eigene
Angesichts einer neu aufgekommenen Denken hoffte er, gesicherte Erkenntnisse
allgemeinen Verunsicherung, in der die über Gott und den Menschen zu gewin-
alten Autoritäten ins Wanken geraten nen. Wahrheit solle autonom begründet
waren, suchte Descartes (1596-1650) ein und die denkerische Selbstbestimmung
neues festes Fundament. Er wollte einen des Menschen gegen jegliche dogmatische
archimedischen Punkt bestimmen, von Bevormundung verteidigt werden.
dem aus man alles in den Griff bekommt.
Deshalb machte der französische Denker Dabei wird jede Vorgabe in Frage gestellt.
den methodischen Zweifel zum Ausgangs- Der Fels meiner Gewissheit ist der Zweifel
punkt seines gesamten Denkens: Wenn an allen Traditionen. Die Selbstkonzen-
ich auch alles in Zweifel ziehe, mein tration des Menschen wird zum Aus-
Selbstbewusstsein, nämlich dass ich gangspunkt seiner Wahrheitssuche. Die
denke, kann ich selber nicht anzweifeln. Moderne ist dazu verurteilt, „ihr Selbstbe-
Denn alle Gründe, die ich dagegen anfüh- wusstsein und ihre Norm aus sich selbst
re, dass ich denke, führte ich ja wieder heraus zu schöpfen“ (Jürgen Habermas).
mit dem Denken an. Damit beweise ich, So steht der Mensch in tiefer Einsamkeit
dass, wenn auch alles andere zweifelhaft bei sich selbst. Er kann sich nur noch auf
ist, mein selbstbewusstes Denken nicht das verlassen, was er aus sich selbst heraus
angezweifelt werden kann. Daraus folgt zu wissen meint. Das theologische Ergeb-
dann sein berühmter Satz: Cogito ergo nis von Descartes Denkbewegung ist ein
sum – ich denke, also bin ich. blasses, unpersönliches Gottesverständnis
und eine Ausblendung der biblischen
Heilsgeschichte.

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10 Das
DasFundament
Fundament02.2010
02.2010
Die Suche nach Wahrheit in der Geistesgeschichte

Trotzdem ist die Neuzeit von einem zwischen Naturwissenschaft und Glaube
starken Optimismus geprägt, dass der zu konstatieren.
Mensch die Wahrheit erfassen, sein
Wissen vermehren und damit sein Leben Halten wir es fest: Der neuzeitliche Kon-
bewältigen könne. Karl Popper formulier- flikt zwischen Naturwissenschaft und
te diesen Optimismus so: „Die Wahrheit christlichem Glauben erwächst weder aus
mag verschleiert sein, aber sie kann sich der Naturwissenschaft als solcher noch
uns enthüllen. Und wenn sie sich uns aus dem Glauben als solchem. Er resultiert
nicht von selbst enthüllt, dann kann sie vielmehr aus einer ideologischen Gefan-
immerhin von uns enthüllt werden.“ genschaft, in die viele das naturwissen-
Natürlich brachte diese Einstellung viel schaftliche Denken hineinsperren wollen.
Kreativität hervor und förderte einen star- Dabei wird es weltanschaulich in Dienst
ken Erfindergeist. Die Naturwissenschaf- genommen und der Dogmenkonflikt mit
ten blühten auf, die technische Revolution den biblischen Vorgaben ist dann nicht
nahm eine Hürde nach der anderen. mehr zu vermeiden.

Aber der Humanismus war nicht der Bei Thomas von Aquin trat, wie wir
einzige Motor für die Entwicklung der Na- gesehen hatten, das Denken (Bereich der
turwissenschaften. Auch die Reformation Natur) eigenständig neben den Glauben
gewann aus der biblischen Offenbarung (Bereich der Gnade). Bei Descartes tritt
ein differenziert positives Verhältnis zur das Denken an die Stelle des Glaubens -
Welt. Gott ist ein Schöpfer der Ordnung. Denken statt Bibel! Es ist nur eine Frage
Er ist ein realer Gott, der handelnd und der Zeit, bis sich das Denken schließlich
ordnend seine Schöpfung gestaltet. Und
wenn ein guter und lebendiger Gott diese
Welt nach seinen Gesetzen erschaffen hat,
dann müssen sich diese Gesetzmäßigkei-
ten - auch nach dem Sündenfall – noch an-
satzweise in der Schöpfung wiederfinden
lassen. Darum lohnt es sich, die Naturwis-
senschaften zu fördern. Darum gibt es die
Chance, Spuren des Schöpferhandelns in
seinen Geschöpfen wiederzufinden. Nicht
wenige Naturwissenschaftler jener Zeit
waren überzeugte Christen und betrieben
ihre Forschung mit der hier beschrie-
benen Motivation. Sie wären nicht auf
die Idee gekommen, einen Widerspruch

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gegen die Bibel und ihren autoritativen lässige Informationen über die Natur, die
Anspruch richten wird. Da wird dann Geschichte, die Moral und den Menschen
die Wahrheitskompetenz des Glaubens erhalten wir nur aus der Kombination von
prinzipiell bestritten und es darf per de- Sinneswahrnehmung und Vernunftge-
finitionem keine Offenbarung über reale, brauch. Um es holzschnittartig zu sagen:
geschichtliche oder naturwissenschaft- Der Verstand interpretiert die eingehen-
liche Zusammenhänge geben. Somit den Sinneseindrücke und erstellt sich auf
kommen wir zu Immanuel Kant. diesem Wege sein Bild von der Wirklich-
keit. Dabei hilft ihm ein mit bestimmten
Voraussetzungen ausgestatteter „Erkennt-
Immanuel Kant nisapparat“. (Nach Kant liegen unserem
Verstand a priori bestimmte Formen und
Thomas hat die Kompetenz des Denkens Kategorien zugrunde, mit denen wir die
von der Kontrolle durch die biblische Of- uns begegnenden Eindrücke erfahren
fenbarung getrennt. Bei Kant (1724-1804) und ordnen.) Zugang zu den Dingen an
kommen wir zu einer Art Quantensprung, sich, welche hinter der Erfahrung liegen,
mit dem Glaube und Wissen total vonein- ist nach Kant nicht möglich (vergleiche
ander getrennt werden. Eine Mauer der hier auch das Höhlengleichnis Platos).Wir
Scheidung entsteht. Die Rationalität hat erstellen mit Hilfe der a priori-Kategorien
nichts mehr mit Glauben und Offenba- nur ein Bild von der Wirklichkeit. So
rung zu tun. In der Philosophiegeschichte entsteht „Erkenntnis“.
spricht man hier von einer agnostischen
Wende. Für den „oberen Bereich“ von Of- Die radikale Kritik an jeder übergeordne-
fenbarung und Glauben kann man nicht ten Offenbarung, an allen Dingen jenseits
wirklich Sinnvolles erkennen und aus- des Greifbaren, ist das Produkt dieses
sagen. Kant fordert eine Aufklärung, die Denkens. Kant stellt alle Erkenntnis auf
den Menschen von seiner „Unmündigkeit“ die Spitze des autonomen Subjekts. Ganz
gegenüber allen autoritativen traditions- allein aus sich heraus erstellt sich der
bedingten Vorgaben befreit. Wenn er eine Mensch sein Bild von der Wirklichkeit.
strikte Trennung zwischen Glauben und
Denken vollzieht, stellt sich die Frage, wie
wir dann überhaupt noch Erkenntnisse
gewinnen können. Antwort: Allein durch
Sinneswahrnehmung und den Gebrauch
des Verstandes können wir Erkenntnis
gewinnen, ohne dass wir eine zusätzliche
Informationsquelle benötigten, die uns
von außen mit Wissen versorgt. Zuver-

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Trennung perfekt
Die Suche nach Wahrheit in der Geistesgeschichte

„Wohin gehts?“

Für unsere Überlegungen zur Wahrheits-


frage ist aber entscheidend, dass Kant eine
erkenntnistheoretische Mauer errichtet:
Glauben und Offenbarung auf der einen
Seite, Wissen, Rationalität und Wahrheit
auf der anderen. Der Wahrheit können
Der nächste Gedankenschritt liegt dann wir uns also nur mit unserem Verstand
nahe: Wenn wir schon nicht wissen, wie annähern. Vorgegebene Traditionen und
die gegenständliche Welt „an sich“ ist, son- Autoritäten helfen uns dabei keinen
dern nur ein Bild davon gewinnen können Schritt weiter. Mit dieser Denkweise
- wie können wir uns dann anmaßen, über beschleunigt Kant eine Entwicklung,
jene vermeintliche Wirklichkeit sinnvolle die gerade nicht zu wachsender Selbstge-
Aussagen zu machen, die sogar jenseits wissheit führen wird. Am Ende wissen
der Grenze der sinnlichen Erfahrung liegt. die Menschen immer noch nicht, wer sie
Was können wir dann ehrlicherweise wis- selbst sind und wie sie der Welt und ihren
sen über Gott, über Auferstehung, Moral Problemen begegnen sollen.
und über die Ewigkeit?
Die Verunsicherung nimmt zu, die Orien-
Auf der Grundlage dieser Erkenntnisthe- tierungslosigkeit und der Relativismus im
orie entwickelt Kant auch seinen „kate- Bereich der Ethik werden offensichtlich.
gorischen Imperativ“. Im menschlichen Ein erstaunlicher Befund: Je mehr der
Verstand ist das gute Urteilsvermögen Mensch sich auf seine eigene Rationalität
angelegt: Handele so, dass du von der verlässt, desto orientierungsloser und rat-
Maxime deines Handelns jederzeit wün- loser wird er. An dieser Stelle setzten dann
schen kannst, sie würde zur Grundlage die Versuche weiterer Erkenntnistheorien
einer allgemeinen Gesetzgebung werden. an, die den Gewissheitsverlust durch neue
Diese Fähigkeit traut Kant dem Menschen hermeneutische Verfahren ausgleichen
zu, da die entsprechenden Kategorien im und endlich wieder rationalen Boden
menschlichen Denken angelegt seien. unter die Füße bekommen wollen. Aber

13
es ist ihnen kein Erfolg beschieden, am ihrer Erkenntnis. Statt dessen nehmen im
Ende des Tages droht der postmoderne Gefolge des 18. Jahrhunderts die Kennzei-
Totalverlust. chen der Verunsicherung weiter zu. Dafür
Die Hoffnung, durch eigene Denkanstren- stehen exemplarisch drei Protagonisten,
gungen dem Ziel näher zu kommen und deren Beitrag zur Wahrheitssuche im
wirkliche Wahrheit zu erkennen, hat sich Folgenden kurz skizziert sei.
nicht erfüllt. Die vielen Egos und unter-
schiedlichen Wahrheitssucher und Selbst-
denker sind in einem beständigen Streit Friedrich Nietzsche
miteinander. Es gab auch keine Chance,
in diesem Streit zu schlichten. Denn dann Nietzsches (1844-1900) provokante These
hätte es einer übergeordneten Instanz behauptet: Gott ist tot. Religionen und
bedurft, vor der sie sich alle hätten verant- Weltanschauungen sind Ausdruck für
worten müssen. Dieser letzte Maßstab, die das Bedürfnis des Menschen nach Sinn,
Autorität Gottes in seinem Wort, wurde Struktur und Halt. Selbst philosophische
abgelehnt, lächerlich gemacht, ja sogar Systeme sind am Ende nur Fiktionen, die
gewaltsam zerstört. uns vor unseren Sinnlosigkeitsgefühlen
schützen und unser Herz zur Ruhe brin-
Die bisher skizzierte Entwicklungsge- gen sollen. Philosophie führt niemals zur
schichte des Wahrheitsbegriffs ist bei Wahrheit. Und auch wissenschaftliche
aller Unterschiedlichkeit der Zugänge Bemühung entspringt nicht Wahrheitsei-
dennoch durch eine entscheidende fer, sondern ist dem Willen zur Macht ge-
Gemeinsamkeit bestimmt; bei aller Un- schuldet. Gott gibt es nicht, folglich auch
sicherheit, dennoch durch eine erstaun- keine verbindlichen Werte. Wir können
liche Gewissheit: Die Bibel spielt bei dem nicht erwarten, in irgendeiner übergeord-
Versuch der Erkenntnisgewinnung keine neten Theorie Wahrheit zu finden. Es gibt
Rolle mehr. In der Folge steht der Mensch
nun ganz allein bei sich selbst und seinen
erfolglosen Denkversuchen. Wahrheit finden

Zwischenbilanz:
Die Moderne stolpert

Die Moderne glaubt, dass es Wahrheit


gibt, aber sie findet nicht den Weg zu

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Die Suche nach Wahrheit in der Geistesgeschichte

Gefangen

einfach keinen Sinn, keine Orientierung


und keine Hoffnung. Nihilismus pur.
Nietzsche formuliert die Götzendäm-
merung in der Geistesgeschichte: „Die
scheinbare Welt ist die einzige. Die
wahre Welt ist nur hinzugelogen.“ Es
gibt demnach überhaupt keine Wahrheit Sigmund Freud
oder Gewissheit. Nietzsche hat in seiner
Jugendzeit geschrieben, dass er nur dann Freud (1856-1939) entmythologisiert den
eine Antwort auf sein Leben finden Menschen als vermeintliches Vernunft-
würde, wenn er Christus finden würde. wesen. Alles Nachdenken und rationale
Leider hat er Christus nie gefunden. Erwägen könne den Menschen doch
Später klagt er Gott dafür an, dass der im nicht vor dem retten, was er im Kern sei:
Leben des Menschen als der Neugierige triebgesteuert. Alle großen Theorien der
und Überzudringliche nur nach Schuld Erkenntnisgewinnung erwiesen sich als
suchen würde und ihn letztlich von seiner Verdrängungsmechanismen, sogenannte
Gnade abhängig machen wolle. Das aber Rationalisierungen. Eine scheinwissen-
lehnte Nietzsche ab. Sein Abwehrkampf schaftliche Form werde nur dazu benutzt,
lässt erahnen, wie viel er doch von Gott um sich seinen schamhaft versteckten
verstanden hatte (etwa von der Anstößig- Trieben nicht stellen zu müssen. Freud
keit seiner Sündendiagnose), aber für sein attestiert dem Menschen, dass er nur in
eigenes Leben bewusst verwarf. geringem Maße durch seine Vernunft,

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„Objektive Wahrheit“

im Wesentlichen aber durch eine starke


Triebhaftigkeit (vor allem bezüglich der
Sexualität), bestimmt sei. Dem Traum
eines Kant und eines Lessing, wonach Bil-
dung und eine verbesserte Vernunftsteue-
rung des Menschen zu einer besseren Ge-
sellschaft führen würden, machte Freud
ein Ende. Der Mensch ist nicht mehr als
ein mäßig vernunftbegabtes höheres
Tier. Er ist nicht Herr im eigenen Haus. Es
sind die Triebe, von denen er hin und her
getrieben wird. Er ist nicht ein Ebenbild könne man das nicht mehr erwarten.
Gottes, das sich vor seinem Schöpfer Heideggers Position bedeutet eine Absage
verantworten müsste, sondern durch und an das Denken selbst.
durch tierisch, in seinem Empfinden und
seinen Entscheidungen. Die Moderne stolpert. Sie war ausgegan-
gen mit von Stolz geschwellter Brust,
unter Berufung auf die autonome Ver-
Martin Heidegger nünftigkeit des Menschen, den Menschen
und die Welt gültig zu erklären und die
Bei ihm angekommen, finden wir eine existentiellen Probleme der Gegenwart
generelle Absage an alle Rationalität des zu bewältigen. Das ganze Unternehmen
Menschen. Heideggers (1889-1976) Denken mündet in ein Chaos der Verunsicherung.
bedeutet eine gewisse Vorwegnahme Am Abend der Neuzeit stehen der Auflö-
der Postmoderne. Unsere Welt könne sungsprozess und eine totale Verunsiche-
man nicht mit zutreffenden Bildern und rung. Der Mensch hatte versucht, unter
Konzepten fassen und erklären. Das sei Loslösung von biblischen Vorgaben, sein
passé, da es keine objektive Wahrheit Schicksal und die Suche nach der Wahr-
gebe. Danach brauche man auch nicht zu heit in die eigenen Hände zu nehmen. Am
suchen. Möglicherweise lasse sich nur Ende steht er vor dem Chaos einer unge-
auf dem (Um-)Weg über die Dichtung der bremsten Ratlosigkeit, Verunsicherung
Wahrheit näher kommen, wenn über- und Zerstörung. Eine radikale Fortsetzung
haupt. Von Wissenschaft oder Philosophie dieser Entwicklung finden wir dann in

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Die Suche nach Wahrheit in der Geistesgeschichte

der Postmoderne. Dann werden Wahrheit, dazu bei, den Wahrheitsbegriff zu


Realität und Objektivität nur noch in An- verflüssigen. Er lehrte viele Studenten,
führungszeichen geschrieben (Himmel- dass es keine autoritativen Wahrheiten
farb). Zusammen mit dem vermeintlich geben könne. Überraschend schreibt er
totalen Pluralismus breitet sich eine neue im Jahr 1999: „Das Christentum ist für das
Form einer totalen Verzweiflung aus. normative Selbstverständnis der Moderne
nicht nur Katalysator gewesen, sondern
der egalitäre Universalismus (das heißt:
alle Menschen sind gleich wertvoll, WN),
aus dem die Ideen von Freiheit und soli-
darischem Zusammenleben entsprungen
Überraschende Hilferufe sind, ist unmittelbar ein Erbe der jüdi-
schen Gerechtigkeit und der christlichen
Schließlich rufen selbst jene nach überna- Liebesethik. Dazu gibt es bis heute keine
türlicher Hilfe, die aktiv an der Destruie- Alternative. Dass es einen solchen Fels in
rung des christlichen Weltverständnisses der Brandung zerfließender Religiosität
mitgewirkt hatten. wie Thomas von Aquin heute nicht mehr
gibt, ist eben auch eine Tatsache. In der
Jürgen Habermas, einer der Chefdenker einebnenden Mediengesellschaft verliert
des Neomarxismus aus der sogenannten alles seinen Ernst.“
Frankfurter Schule, trug entscheidend
Auch Martin Heidegger hat schließlich
die Falle erkannt, in welche die pure Ratio-
nalität und ein naiver Wissenschaftsglau-
be gestolpert sind. Bereits 1966 bekennt er
in einem (erst posthum veröffentlichten)
Interview mit dem Nachrichtenmagazin
‚Der Spiegel‘: „Die Philosophie wird keine
unmittelbare Veränderung des jetzigen
Weltzustandes bewirken können. Dies gilt
nicht nur von der Philosophie, sondern
von allem bloß menschlichen Sinnen und
Trachten. Nur noch ein Gott kann uns ret-

Rettung ist möglich 17


ten. Uns bleibt die einzige Möglichkeit, im Welches Vorrecht besteht darin, den zu
Denken und im Dichten eine Bereitschaft kennen, der selber die Wahrheit ist und
vorzubereiten für die Erscheinung des der uns in alle Wahrheit und Erkenntnis
Gottes oder für die Abwesenheit des Got- hineinführen kann (Kolosser 2, 3)! Dazu
tes im Untergang, dass wir im Angesicht gehört, dass wir Jesus Christus als Person
des abwesenden Gottes untergehen.“ Am kennen lernen und ihm vertrauen. In
Ende bleibt nur die Alternative: Gott oder seinem Wort offenbart er uns die Wahr-
Untergang. Entweder finden wir diesen heit. In der Bindung an IHN lernen wir,
Gott und bereiten uns auf ihn vor, so dass klar zu denken und Situationen sachge-
wir ihn schließlich erkennen können - recht zu beurteilen. Der Christ darf froh
oder wir gehen unter. sein, schon dort angekommen zu sein,
wo Heidegger noch hoffte, möglicherwei-
se hinzukommen. Wer im Glauben zu
Wahrheit rettet Jesus Christus gehört, den hat „ein Gott
gerettet“. Das ist auch die Botschaft, die
Mit dieser Bilanz des Scheiterns begräbt wir einer verzweifelten Welt zurufen
Heidegger die hochfliegenden Träume und müssen: Es gibt Rettung, weil es Wahrheit
Anmaßungen der Moderne. Jesus Chris- gibt! Weil der lebendige Gott sich finden
tus hat dagegen gesagt: „Ich bin der Weg und lassen will, muss am Ende nicht die Ver-
die Wahrheit und das Leben. Niemand kommt zweiflung stehen. Wir dürfen sein Wort
zum Vater als durch mich“ (Johannes 14,6). lesen und seine Wahrheit darin finden.
Diese Wahrheit wird im Glauben ergrif- Wir dürfen zugeben, dass wir verlorene
fen. „Und ihr werdet die Wahrheit erkennen Sünder sind, die nach Gottes Recht seinen
und die Wahrheit wird euch frei machen.“ heiligen Zorn und sein gerechtes Gericht
(Johannes 8,32). „Himmel und Erde werden verdient hätten. Wer aber Jesus Christus
vergehen, aber meine Worte werden nicht um Erbarmen und Vergebung anruft, der
vergehen“ (Matthäus 24, 35). Das ist ewig wird gerettet. Denn Jesus ist der Weg und
wahr. Der Christ hat einen – den einzigen die Wahrheit und das Leben. 
- privilegierten Zugang zur Wahrheit.

18 Das Fundament 02.2010


Haus Solling, Dassel

Jesus Christus spricht: Euer Herz


erschrecke nicht. Glaubt an Gott und
glaubt an mich. Johannes 14, 1

96. Hauptkonferenz –
21. - 24.05.2010 in Dassel

  Wenn Jesus Christus spricht, dann chen Rüstzentrum in Krelingen. Er ist


wollen wir schweigen. Dann geht es ums dort als Dozent für Altes Testament und
Hören. Wollen Sie einmal heraustreten Bibelkunde tätig. Dr. Manfred Dreytza
aus Ihrer lauten Umgebung, geistlich wird uns die Botschaft Jesu verdeutlichen,
auftanken, Jesus hören, neu Vertrauen zu die uns aus unserer persönlichen Angst
ihm gewinnen? Dann laden wir Sie herz- zu einem neuen Vertrauen auf Jesus und
lich ein, mit nach Dassel zu kommen. seine Zusagen bringen möchte.

Von der Furcht zum Vertrauen – unter In den beiden Abendreferaten werden wir
diesem Gesamtthema wollen wir uns in von Dr. Martin Ernst durch das erste The-
diesem Jahr auf Jesus ausrichten. In einem ma mit hineingenommen in die Welt der
Dreierschritt wird uns Dr. Manfred Dreyt- Katastrophen: „Fluten und Stürme“. Natur-
za die Botschaft der Jahreslosung auf- bedingte Fluten und Stürme sind immer
schließen: Was uns erschreckt. Was heißt auch ein Aufruf des Schöpfers, damit wir
„an Gott“ glauben? Warum auch noch an zum Nachdenken und Umdenken kom-
Jesus glauben? Dr. Manfred Dreytza ist men. Beim zweiten Thema „Glaube und
Leiter des Studienzentrums im Geistli- Naturwissenschaft“ geht es unter anderem

19
auch darum, wie heutzutage christliche ihr eigenes Programm haben. Das Thema
Wissenschaftler ganz anderen „Fluten“ lautet: „Wertvoller als Gold“.
und „Stürmen“ ausgesetzt sind, und die
Frage, wie sie diesen Angriffen am besten Dassel lädt zur Erholung ein. Eine maleri-
Widerstand leisten können. Dr. Martin sche Landschaft mit weiten Rasenflächen
Ernst aus Kirchzarten bei Freiburg studier- und ausgedehnten Wäldern umgeben das
te Geologie und Paläontologie. Heute ist er „Haus Solling“ des CVJM. Ein idealer Platz
freiberuflich beratender Diplom-Geologe, für Familien mit Kindern. Das Gelände
Ingenieur und Wissenschaftler sowie rund ums Haus bietet viel Platz zum Toben,
theologischer Referent und Geschäftsfüh- Fußballspielen oder Karussell fahren. Wan-
rer der GEO-EXX gemeinnützigen GmbH, derwege führen direkt am Haus vorbei. Die
Forschungsinstitut für Geowissenschaften Zimmer und Aufenthaltsräume bieten eine
und Glauben. Darüber hinaus arbeitet er einladende und wohnliche Atmosphäre.
als freier Mitarbeiter in der Studienge-
meinschaft Wort + Wissen. Wir würden uns freuen, Sie an Pfingsten
in Dassel begrüßen zu können. 
Parallel zu den Hauptvorträgen werden
die Kinder und Jugendlichen von Alex- Herzlichst
ander Hellmich und seinem bewährten Ihre DCTB-Mitarbeiter
Team in verschiedenen Altersgruppen

Einladung zur Mitgliederversammlung des DCTB e. V.


Die Mitglieder des Deutschen Christlichen Techniker-Bundes e.V. lade ich hiermit zur
diesjährigen Mitgliederversammlung ein.

Ort: CVJM-Heim „Haus Solling“, 37586 Dassel, Erholungsheimstraße

Zeit: Samstag, den 22. Mai 2010, Beginn 15.00 Uhr

Tagesordnung: 1. Jahresbericht 2009


2. Rechnungsabschluss 2009 - Aussprache, Entlastung des Vorstandes
3. Haushalts-Voranschlag 2010
4. Verschiedenes, Aussprache

Deutscher Christlicher Techniker-Bund e.V.

Korntal-Münchingen, den 08.02.2010 Jens Höner, 1. Vorsitzender

20 Das Fundament 02.2010


DCTB-Hauptkonferenz 2010

Von
der
Furcht
zum
Vertrauen

96. Hauptkonferenz – Dassel 2010


21
DCTB-Hauptkonferenz 2010 Von der Furcht zum Vertrauen
Freitag, 21.05. Samstag, 22.05. Sonntag, 23.05. Montag, 24.05.
Andacht und Gebet Andacht und Gebet Andacht und Gebet
Was uns erschreckt Was heißt „an Gott“ Warum auch noch
glauben? an Jesus glauben?
Dr. Manfred Dreytza Dr. Manfred Dreytza Dr. Manfred Dreytza
Herrnmahl,
Studenten-Chat
Rückblick und Aufblick
Anreise Mitgliederversammlung Spiel und Gespräch Abreise
Gottvertrauen Fluten und Stürme Naturwissenschaft

Das Fundament 02.2010


verbreiten und Glaube
Tagungseröffnung Dr. Martin Ernst Dr. Martin Ernst
DCTB-Bericht

22
DCTB-Hauptkonferenz 2010

Unsere Referenten

Dr. Manfred Dreytza, Walsrode, ist Dozent für Altes


Testament und Bibelkunde und Leiter des Krelinger
Studienzentrums.

Dr. Martin Ernst, Kirchzarten/Freiburg, Studium der


Geologie und Paläontologie, ist freiberuflich beraten-
der Diplom-Geologe, Ingenieur und Wissenschaftler
sowie theologischer Referent und Geschäftsführer der
GEO-EXX gemeinnützigen GmbH, Forschungsinstitut für
Geowissenschaften und Glauben; freier Mitarbeiter der
Studiengemeinschaft Wort + Wissen.

23
Konferenzkosten

€ 140,- bis € 170,- je Person und Quartier für 3 Tage bei Vollpension;
Gesamtpreis, unabhängig von An- und Abreisezeit.
Konferenzgebühr: € 10,-/Person ab 3 Jahren

Familien und Studierende werden im Sinne unserer Satzung aus
Spendenmitteln des DCTB wie folgt begünstigt:
 Voller Zuschuss (abzüglich Tagungsgebühr) für Kinder und Jugendliche
ohne eigenes Einkommen unter 18 Jahren in Begleitung ihrer Eltern;
 halber Betrag (abzüglich Tagungsgebühr) für Schüler und Studierende.

Sollten bei Abmeldungen nach dem 12.05.2010 Ausfallkosten entstehen,


müssen wir diese in Rechnung stellen. Wir bitten um Verständnis.
Die Tagung beginnt um 18.00 Uhr mit dem gemeinsamen Abendessen.

Anreise
Bahn:
Aus Richtung Hannover oder Göttingen
kommend: Bahnhof Einbeck/Salzderhelden.
Aus Richtung Paderborn oder Hameln:
Bahnhof Stadtoldendorf.
Von den Bahnhöfen ist Abholung nach
vorheriger Absprache möglich.

PKW:
A7 bis Ausfahrt Northeim-Nord, die B3
Richtung Hameln/Alfeld bis Ausfahrt
Neuhaus/Dassel; durch Dassel Richtung
Neuhaus hindurch, ab Ortsende nach
ca. 2 km rechts ab zum „Haus Solling“.
Aus Richtung Paderborn: Die B64 über Höxter, dort rechts ab über Neuhaus nach Dassel.

24 Das Fundament 02.2010


Streiflichter von der
DCTB-Hauptkonferenz 2009
Der neue Atheismus

Winfried Borlinghaus, DCTB-Studentenreferent traditionell atheistisch, ohne dass sie sich


intensivere Gedanken dazu gemacht ha-
 
Auf unserer Hauptkonferenz 2009 ben. Andere dagegen wurden atheistisch,
in Rehe zeigten die Gesprächsgruppe weil sie persönlich negative Erfahrungen
„Neuer Atheismus“ und der Austausch mit der Institution Kirche oder mit ein-
beim Studenten-Chat inhaltlich weitge- zelnen Christen gemacht haben. Andere
hend übereinstimmende Ergebnisse. So wollen es nicht zulassen, dass Gott ihr
konnte eine wichtige Einschätzung der Leben in Frage stellt, und lehnen deshalb
Lage vorgenommen werden. Es wurden die biblische Botschaft ab.
einleitend verschiedene Erfahrungen
mit dem Atheismus in der Vergangenheit
(zum Beispiel zu DDR-Zeiten, im Religi- Ethische Maßstäbe
onsunterricht) und aktuelle Ereignisse
miteinander verglichen. Die heutige Politisch war und ist der Atheismus
Situation darf nicht nur negativ gedeutet attraktiv, weil er sich für unabhängig von
werden, sondern kann als Chance zum Gott erklärt. Dies stützt das Verständnis
Gespräch über den Glauben angesehen von der Autonomie des Menschen, der
werden! Denn Atheisten sind nicht immer sich vor keiner höheren Autorität verant-
aus tiefster Überzeugung Feinde des worten will. Ein Atheist setzt ethische
christlichen Glaubens, sondern häufig nur Maßstäbe selbst und sieht im günstigsten

25
Fall seine Verantwortung gegenüber
seinen Mitmenschen – dies tut er jedoch Begegnung im Alltag
sehr subjektiv. Im Gegensatz zur christ-
lichen Überzeugung kann ein Atheist Da in diesen Fragen eine christlich-ag-
problemlos seine Maßstäbe anpassen und gressive Gegenreaktion nicht die Lösung
verändern, wenn die Situation dies aus sei- sein kann, war ein wichtiger Aspekt des
ner Sicht erfordert. Diese Tatsache besitzt Gesprächs der richtige Umgang mit dem
nicht nur in atheistisch-antichristlichen „neuen Atheismus“ und seinen Vertre-
Regimes der Vergangenheit und Gegen- tern. Wie reagieren wir zum Beispiel auf
wart politische Brisanz, sondern inzwi- das Buch „Der Gotteswahn“ von Richard
schen auch in einer multikulturellen Dawkins, die „Buskampagne“ oder die
und fortschrittsorientierten westlichen „Kreationistenhetze“ der Medien? Wie ge-
Gesellschaft mit immerhin christlichen hen wir mit einer aggressiven Protestsze-
Wurzeln. ne während des Christivals oder während
des christlichen Psychologenkongresses
Eine EU-Verlautbarung sieht derzeit im in Marburg um? Diese jüngeren Vorfäl-
christlichen Kreationismus Demokratie- le wurden beispielhaft für die immer
feindlichkeit oder gar eine Bedrohung offenkundigere antichristliche Stimmung
der Menschenrechte. Die Schärfe, mit in unserem Land angesprochen. An den
der zum Beispiel bildungspolitisch gegen Hochschulen werden in der Folge dieser
den Schöpfungsglauben vorgegangen
wird, ist verständlicher, wenn man sie
im Zusammenhang mit ethischen und
wissenschaftlichen Fragestellungen sieht.
Hier gelten überzeugte Christen als „Fort-
schrittsbremse“. Embryonenforschung,
vorgeburtliche Diagnostik mit dem Ziel
der Reduzierung von Behinderungen –
notfalls per Abtreibung, Vermeidung von
Langzeitpflegefällen speziell bei alten
Menschen, sind Entwicklungen, die von
Christen nicht kritiklos hingenommen
werden können.

26 Das Fundament 02.2010


© Campus für Christus e.V.
Der neue Atheismus

Stimmung Genehmigungen für unseren 2) Da überall Sozialkompetenz, Mit-


Büchertisch häufiger nicht mehr erteilt menschlichkeit und freiwilliges Engage-
und christliche Initiativen werden „aus- ment gefordert wird, sollte man gezielt
gebremst“. Das übliche Argument lautet, den christlichen Glauben als unterstüt-
man müsse sonst auch allen anderen reli- zendes Element in unserer Gesellschaft
giösen Gruppen, speziell radikal islamisti- ins Gespräch bringen. Welche fördernde
schen, den Zugang gewähren. Funktion für soziales und seelsorgerliches
Engagement bieten im Vergleich Atheis-
Angesichts dieser Problematik wurde mus, Materialismus, Autonomen-Bewe-
überlegt, wie wir dieser Entwicklung gungen, radikale Muslime und so weiter?
praktisch, aber auch bewusst christlich
entgegentreten können. 3) In der Auseinandersetzung mit Ver-
tretern des Atheismus sollte man einen
höflichen, sachlichen Stil wahren, der
Folgende Überlegungen trotzdem die eigene Überzeugung deut-
wurden angeführt: lich erkennen lässt.

1) Ein generelles Verbot der Präsentation 4) Man sollte sich, sofern Potential vorhan-
von Glaubensinhalten an Hochschulen ist den, als überzeugter Christ hochschulpo-
kontraproduktiv. Der Stil einer Veran- litisch zum Beispiel im AStA einbringen
staltung spiegelt die eigene Überzeugung und bereits dort Vorurteile abbauen hel-
wider und ist deshalb bei christlichen fen. Gleiches gilt zum Beispiel für Presse
Veranstaltungen positiv einladend und und Lokalpolitik.
grundsätzlich gesprächsfördernd. Hier
wird leider von manchen Hochschulver- 5) Die ernsthafte Auseinandersetzung mit
waltungen das Kind mit dem Bade ausge- sachlichen Anfragen an unseren Glauben
schüttet, indem generelle Verbote erlassen ist Ausdruck der Achtung des andern und
werden. Studierenden wird somit die deshalb auch entscheidend für die Begeg-
Chance zur Meinungsbildung in der Aus- nung mit Atheisten.
einandersetzung mit Andersdenkenden
genommen und das Hochschulstudium 6) Geistlich gesehen sind die entscheiden-
ausschließlich auf den Erwerb von Fach- den Faktoren im Umgang mit Atheisten:
kompetenz beschränkt. Meinungsvielfalt Liebe zu Gott, untereinander und daraus
und Meinungsbildung leiden darunter. resultierende praktische Nächstenliebe
Bei Verboten christlicher Initiativen sollte selbst dem aggressiven Kritiker gegen-
mutig auf diese ungute Entwicklung über, Vertrauen in Gottes wirkenden Geist
hingewiesen werden. und sein Wort. 

27
Christsein zwischen
Weltflucht und Anpassung

Ron Kubsch, Jahrgang 1965, ist nach mehr- standen ist oder nicht.’ Der Bischof schaute
jähriger missionarischer Auslandstätigkeit verlegen, als er die Bibel durchblät­terte,
seit 2002 als Do­zent für Apologetik und und sagte: ‘Jungfrauengeburt, Wasser zu
Neuere Theologiegeschichte am Martin Wein, leibliche Auferstehung. Ich weiß
Bucer Seminar (Bonn, Deutsch­land) tätig. ehrlich nicht, ob ich diese Dinge glauben
Zusammen mit seiner Frau Dorothea hat kann, Herr. Ich bin mir nicht einmal si-
er drei Kinder im Alter von 16, 14 und 8 cher, dass ich glaube, dass du ein persona-
Jahren. les Wesen bist. Doch ich werde weiter auf
der Suche bleiben.’ Ich sage euch, dieser
  „Jesus erzählte auf einer Versammlung liberale Bischof ging vor Gott gerecht­
evangelikaler Verantwortlicher folgendes fertigt nach Hause, nicht jener.“
Gleichnis: Ein Spring Har­vest-Redner
und ein liberaler Bischof setzten sich und
la­sen, jeder für sich, die Bibel. Der Spring Zeitgemäß gläubig?
Harvest-Redner dankte Gott für das wun-
derbare Geschenk der Heiligen Schrift und Mit dieser Parabel illustrierte Dave
gelobte einmal mehr, sie vertrauensvoll Tomlinson 1995 seine Pilgerreise vom
öf­fentlich zu verkündigen. ‘Danke, Gott’, evangelikalen zum nach-evangelikalen
betete er, ‘dass ich nicht so bin wie dieser Glauben. Der Evangelikalismus1 habe ihm
arme Bischof, der dein Wort nicht glaubt, geholfen, mit dem Glauben anzufangen.
und der unfähig scheint, sich zu entschei- Inzwischen sei er jedoch aus dieser kind-
den, ob Christus nun von den Toten aufer- lichen und autoritätsgläubigen Frömmig-

28 Das Fundament 02.2010


Christsein zwischen Weltflucht und Anpassung

keit herausgewachsen und definiere sei- den die Gemeinden vor der Herausforde-
nen Glauben neu. Die Überzeugungen des rung, die Verkündigung des Evangeliums
Spring Harvest-Redners, so Tomlin­son, mit dieser Wirklich­keit auszusöhnen.
stünden für einen selbstgerechten, bib-
lizistischen und arroganten Glauben an
objektive Heilstatsachen, so wie er bei den Geschichten-Erzählen
Evangelikalen verbreitet sei. Der Glaube statt Auslegungspredigt
des Bischofs dagegen sei kritisch, demütig
und zwei­felnd. Darum könne er sich mit So bekommt heute vielerorts das Gemein-
diesem Glauben leichter identifizieren. deleben ein neues Gesicht. Die bibelaus-
Damit steht der Anglikaner Tomlinson legende und dogmatische Predigt wird
stellvertretend für viele Christen, die heu- durch das Erzählen von Geschichten mit
te evangelikales Denken und evan­gelikale dem Argument verdrängt, dass diese dem
Positionierungen entgrenzen und mit postmodernen Menschen zugänglicher sei-
postmo­dernen und liberalen Strömungen en. Die christliche Unterwei­sung wird von
versöhnen wollen. Ei­nige von ihnen, zum vernünftigen Verstehens- und Erklärungs­
Beispiel etliche Repräsentanten der Emer- bemühungen suspendiert, da man sich
ging Church2, gehen davon aus, dass die dem Evangelium nur auf mystisch-esoteri-
westlichen Gesellschaften in ein postmo- sche Weise annähern könne. Und weil die
dernes und nach-christli­ches Denken3 ein- gemeindliche Unterscheidung zwischen
getreten sind und diese Entwicklung von ei­nem Drinnen (Gemeinde) und Draußen
den Kirchen verarbeitet werden müsse, (Welt) tren­nende Barrieren schaffe, ver-
wenn sie nicht in der Bedeutungslosigkeit zichten immer mehr Ge­meinden darauf,
verschwinden wollen. Der inzwischen Christsein für die Menschen von Draußen
über 100 Jahre alte Evangelikalismus ist attraktiv zu machen, um stattdessen ‘in
ihrer Meinung nach unauflösbar mit dem die Welt einzutauchen’.
Weltbild der Neuzeit verknüpft. Als Neu-
zeit (zirka 15. bis Mitte des 20. Jahrhun-
dert) wird dabei ein Zeitalter interpretiert,
in dem Kir­chen und christlicher Glaube
eine dominante Stellung in­nehatten.
Diese Vorherrschaft des Christentums
sei je­doch in der zweiten Hälfte des 20.
Jahrhunderts mit dem Eintritt in die
Postmoderne verloren gegangen. Das Stre­
ben nach Gewissheit, Ordnung, Einheit,
Perfektion und Eindeutigkeit seien den
Menschen von heute fremd. Des­halb stün-

29
Drinnen und Draußen
Unkritische Begeisterung Authentisch christlich leben
für die Gegenwartskultur
In der Tat sind Christen berufen, ihren
Trotzdem kann die neuerliche Umge­ Glauben auf einla­dende und authentische
staltung des Glaubens (sie wird von ihren Weise in der Welt zu leben (vergleiche Jo-
Befürwortern ‚Transformation’ oder hannes 17, 18). Viel zu oft haben bekennen-
‚zweite Reformation’ genannt) insgesamt de Christen den Glauben privatisiert und
nicht überzeugen. Es lässt sich nämlich das ‚öffentliche Feld’ Andersden­kenden
beobachten, dass bei den Nach-Evange- überlassen. Schon Dietrich Bonhoeffer
likalen das Miss­trauen gegenüber dem (1906– 1945) warnte vor dem Rückzug aus
Protestantis­mus oft mit einer unkritischen einem weltlichen in einen geistlichen
Be­geisterung für die Gegenwartskultur Raum und plädierte für das Einüben
korrespondiert. Allein der Wunsch, des christlichen Lebens in der ganzen
das Christsein kulturrelevant zu le­ben, Wirklichkeit Got­tes (Ethik, Seite 70). Auch
bewahrt nicht vor einer Verein­nahmung der lange Zeit auf St. Chrischona lehrende
durch den Geist der Welt (vergleiche Ephe- Dozent für Ethik Dr. Klaus Bockmühl
ser 2, 2; 1. Korinther 2, 12 und Epheser 6, (1931– 1981) sah die problematischen
12). Auch bei einer guten Motivlage kann Verwicklungen, die mit der Aufspaltung
nämlich der Glaube durch eine unkritische des Lebens in einen christlichen und ei­nen
Anpassung an die Gegen­wartskultur ver- weltlichen Bereich verbunden sind: „Die
fremdet werden. In der Parabel von Tom- große Ge­fahr für die Rettungsboot- oder
linson steht beispielsweise der zweifelnde Rückzugsmentalität be­steht (... ) darin,
Bi­schof als Vorbild. Interessanterweise dass ihre Vertreter fraglos weiter (und
bezweifelt der Bischof nicht alles, sondern oft mit großem Erfolg) am gesellschaft-
vor allem das, was in der Bi­bel steht. Die in lichen Leben teilneh­men. Da sie es von
seiner Denkkultur verbreitete Auffassung, aller göttlichen Weisung entleert sehen,
Wunder wie die Jungfrauengeburt oder bleibt ihnen nichts anderes übrig, als nach
die Auf­erstehung von den Toten seien un­ den ortsüblichen Re­geln zu kaufen und
möglich, hat er bedenkenlos über­nommen. zu verkaufen und auf diese Weise um
So verfremdet Tomlinson nicht nur den so schlimmer un­ter die Herrschaft des
neutestamentlichen Glaubensbegriff, er
definiert ihn gänzlich neu: Rechtfertigen-
der Glau­be ist ein Glaube, der das in Frage
stellt, was Gott getan und offenbart hat
(vergleiche dagegen Hebräer 11).

30 Das Fundament 02.2010 Ins Schneckenhaus


Christsein zwischen Weltflucht und Anpassung

‚Fürsten dieser Welt’ zu geraten“ (Theolo- biblische Konzept von der Sündhaftigkeit
gie als Le­bensführung, Seite 131). des Menschen im Kontext solch eines
Freiheitsverständnisses keinen Sinn mehr
Wir dürfen uns also über das neue evan- macht, ver­zichtet man bei der Predigt auf
gelikale Engagement zum Bei­spiel in den das Thema „Sünde“ und knüpft „kontex-
Bereichen Politik, Ar­mutsbekämpfung, tualisiert“ nur noch an die spirituelle
Ökologie oder Kunst freuen. Ebenso ermu- Be­dürftigkeit der Menschen an. Die unbib-
tigen die aufkommende gesunde Selbstkri- lische Vorstel­lung, jeder Mensch müsse
tik, die Offenheit für den Einsatz kreati­ver seine eigenen Standpunkte für sich finden
Verkündigungsstile oder die Ver­knüpfung oder setzen, verdrängt auf diese Weise den
von Evangelisation und Diakonie. neutestamentlichen Freiheitsbegriff. Zwar
könnte man meinen, dass sich gerade beim
Thema ‚Freiheit’ biblisches Christentum
Verzicht auf das Thema und Humanismus oder Postmodernismus
die Hand reichen. Doch offenbaren sich
„Sünde“ besonders hier tiefe Widersprüche, die der
Schwei­zer Theologe Emil Brunner (1889-
Die Vereinnahmung durch den Zeit­geist 1966) einmal sehr ein­drücklich aufgedeckt
lässt sich auch am Thema ‚Frei­heit’ gut hat: Das ursprüngliche Sein des Menschen
illustrieren. Quer durch ver­schiedenste ist nämlich kein für sich bestehendes,
gesellschaftliche Strö­mungen hat sich in- «son­dern es ist ein von-Gott-her-, in-Gott-
zwischen ein nach-christlicher Freiheits- und auf-Gott-hin­-Sein». Die Freiheit des
begriff etabliert. Ihm zufolge gibt es keine Geschöpfes sei die der Abhängig­keit.
vorgegebenen moralischen Werte und der Deshalb erfahre ein Mensch, der sich ganz
Gesellschaft allein kommt die Aufgabe fest an Gott bindet, das Höchstmaß seiner
zu, jeweils geltende Nor­men festzulegen. Freiheit. Wer sich von Gott entfernt, ver-
Der in diesem Sin­ne autonome Mensch liere dagegen seine Freiheit (Gott und sein
sei berufen oder verflucht, sich selbst zu Rebell, Seite 70– 71). Gerade ein Mensch,
sagen, was gut und richtig ist. der sich seine Abhängigkeit von Gott
eingesteht und kraft des Heiligen Geistes
Leider übernehmen Christen in vielen im Gehorsam gegenüber den schützenden
Bereichen unkri­tisch diesen Freiheitsbe- göttli­chen Geboten lebt, ist frei. Die christ-
griff. So werden leichtfertig das christ- liche Freiheit ist also eine ganz auf Gott
liche Familienbild oder die christliche hin ausgerichtete Freiheit.
Sexualethik hinterfragt. Und weil das

31
Quelle: Chrischona Panorama 4/2008,
Weder Hinterweltler www.panorama.chrischona.ch
noch Säkularisten
Zur Vertiefung: Lesen Sie Römer 12,1-2
Aber muss nicht so ein Leben zwangsläu- in verschie­denen Übersetzungen. Was
fig in den Rück­zug aus der Welt und in ver­steht Paulus unter der Gleichschal­tung
die geistliche Enge führen? Nein, muss mit der Welt, was unter einer Erneuerung
es nicht. Denn wer weiß, dass er nicht des Sinnes? Können wir etwas dafür tun,
von der Welt ist und sich im Kraftfeld des damit biblische Konzepte unser Denken
göttlichen Geistes bewegt, kann mutig und Han­deln prägen? 
und offensiv in der Welt leben (vergleiche
Johannes 17, 14-18). Gerade der Mensch, Anmerkungen
der den Anspruch vom Zu­spruch Gottes
kennt und bejaht, ist frei (vergleiche Johan- 1
Der Evangelikalismus (vom engli­schen
nes 8, 36). Die Bindung an Jesus Christus ‘evangelicalism’) ist eine Bewe­g ung in-
und seine Gemeinde gibt Festigkeit und nerhalb des Protestantismus, die sich auf
befreit zu einem zeugnishaften Lebensstil. die Bibel als zentrale Grundlage christli-
„Wir Christen sind Hinterweltler, oder chen Glaubens be­r uft und die Bedeutung
wir sind Säkularisten“, schrieb Dietrich der persönli­chen Gottesbeziehung, der
Bonhoeffer 1932 in einer kleinen Gelegen- Gemeinde und der Mission hervorhebt.
heitsarbeit. „Es sind nun Hinterweltlertum Für eine kurze Einführung siehe: Stephan
und Säkula­r ismus nur die beiden Seiten Holthaus, Die Evangelikalen: Fakten und
dersel­ben Sache – nämlich, dass Gottes Perspektiven, Lahr: St. Johannis, 2007.
Reich nicht geglaubt wird. Weder der
glaubt es, der zu ihm aus der Welt flieht, 2
Die ‚Emerging Church’ (englisch ‚to
der es dort sucht, wo sei­ne Plage nicht ist, emerge‘: ‚auftauchen‘, ‚sich bilden‘, ‚sicht-
noch der glaubt es, der es als ein Reich der bar werden‘) ist eine nach-evan­gelikale
Welt selbst aufrichten zu sollen meint. Reformbewegung innerhalb konservativer
Wer der Erde entweicht, findet nicht Gott, und westlich geprägter christlicher Kreise.
er findet nur eine andere Welt, seine ei­ Manchmal werden für die Bezeichnung
gene, bessere, schönere, friedlichere Welt, der Emerging Church bedeutungsähnli-
eine Hinterwelt, aber nie Got­tes Welt, die che Begriffe wie ‚Epic Church’, ‚Missional
in dieser Welt anbricht.“ Seien wir weder Church’, ‚Experimental Church’ oder
Hinterweltler noch Säkularisten, sondern ‚Emer­gent Conversation’ verwendet.
Menschen, die wirklich etwas zu sagen
haben. Schä­men wir uns des Evangeliums 3
Zur Postmoderne siehe: Ron Kubsch, Die
nicht (vergleiche Römer 1, 16)! Postmoderne: Abschied von der Eindeutig-
keit, Holzgerlingen: Hänss­ler, 2007.

32 Das Fundament 02.2010


Im Glauben
wachsen

Alexander Hellmich, Hartenstein, ist seit ferenzen und Herbsttagungen ungestört


2000 DCTB-Kinder- und Jugendreferent und zu den Vorträgen gehen können, ist es
berichtet von seiner täglichen Arbeit. dem DCTB schon lange ein Anliegen, die
Eltern frei zu halten. In verschiedenen
  Ich möchte Ihnen mit diesen Zeilen Gruppen werden die Kinder betreut. Aber
einen kleinen Einblick in meine Arbeit nicht nur junge Kinder, sondern auch
beim DCTB geben. Durch die verschie- Teenies und Jugendliche, sind beim DCTB
denen Teilbereiche ist sie vielseitig und dabei. Nicht allein, dass die Eltern zu den
abwechslungsreich. Ich werde meinen Vorträgen gehen können, ist uns wichtig,
Bericht dem Alter der jungen Leute nach sondern mindestens genauso notwendig
sortieren. ist die Unterweisung der Kinder. So ist es
meine Aufgabe, ein abwechslungsreiches
Programm für die Kinderstunden zusam-
Kinderbetreuung menzustellen; eine Mischung aus Spaß
bei Spielen, aber auch den notwendigen
Das Kinderprogramm für Tagungen zu Tiefgang bei den Geschichten. Ich kann
planen, ist eine meiner Hauptaufgaben. den Mitarbeitern einen Vorschlag für die
Damit die Eltern auf unseren Hauptkon- Gestaltung der Kinderstunden bringen

33
Alexander Hellmich, rechts im Bild

und das Bastelmaterial zur Verfügung


stellen. Entscheidend ist jedoch, welche
Initiative der Kindermitarbeiter selber
mitbringt. Das ist mir ein erstes Gebets-
anliegen: Die Zusammenstellung des
Themas für eine Tagung und gleichzeitig
die richtigen Mitarbeiter für die Kinder.
Fähige Mitarbeiter zu finden, die Zeit für für „Technikerbund Hilft Weiter“. An
die Vorbereitung und Durchführung ha- einem verlängerten Wochenende wollen
ben, ist immer wieder ein Geschenk. Auf wir mit Jugendlichen gemeinsam ganz
der Silvesterfreizeit oder beim Segeltörn praktisch aktiv werden und zum Beispiel
im Sommer lerne ich immer wieder junge Renovierungsarbeiten bei DCTB-Mit-
dynamische Teilnehmer kennen, die gliedern durchführen. So wächst unser
später Mitarbeiter werden. Zusammengehörigkeitsgefühl und wir
helfen unseren Geschwistern. Sicherlich
Ein neuer Bereich in Sachen Kinderarbeit werden wir nicht nur oberflächlich Farbe
ist für mich das Gestalten der biblischen auftragen, sondern auch Tiefgang beim
Einheiten auf Kinderfreizeiten verschie- Bibelgespräch erleben. Wir sind gespannt,
dener Kirchen und Gemeinden. Die wie sich dieses THW bei uns etabliert.
Gemeinde organisiert die Anmeldung, Neben den praktischen Tipps, die unsere
kümmert sich um das Haus und gestaltet Jugendlichen auf diese Weise bekommen
die Tage für die Kinder. Meine Aufgabe können, ist uns das geistliche Reifen der
ist dann, die biblischen Geschichten zu Jugendlichen ein Anliegen. Sie sollen
erzählen und somit auch neue Impulse für wachsen und weiterkommen.
die Mitarbeiter zu geben. Nicht zuletzt deshalb schulen wir auch
unsere Kindermitarbeiter jährlich. Diese
Schulung kann auch gern von Jugendmit-
Jugendarbeit arbeitern Ihrer Gemeinde genutzt werden.
Wir verbringen diese Tage gemeinsam mit
Wir haben für Jugendliche seit 2010 eine den TEAM-Geschwistern aus dem DCTB,
neue Möglichkeit geschaffen, sich aktiv die unsere Hauptkonferenz vorbereiten.
im DCTB einzubringen. THW steht

34 Das Fundament 02.2010


Im Glauben wachsen

Studentenmission Freizeiten

Aber auch unter Studenten darf ich In meiner Freizeitarbeit fließen alle drei
mithelfen, Grundlagen zu schaffen und Bereiche zusammen. Seien es die Kinder,
Wachstum zu fördern. Jugendlichen oder jungen Erwachsenen,
denen ich auf verschiedenen „Maßnah-
Kürzlich erlebte ich als Gastreferent einen men“ die Bibel liebmachen und nahebrin-
sehr schönen Abend in der Zwickauer gen will. Auf den Hüttentouren und dem
Studentengemeinde. Fünfzehn Studenten Segeltörn sind zum Beispiel unsere „Ge-
„gruben“ mit mir geradezu im Bibeltext. meinderäume“ von besonderer Schönheit
Wir praktizierten dabei eine spezielle Me- geprägt. Sei es, dass ein Murmeltier vorbei
thode zum Bibellesen, die Teil des Abend- flitzt oder beim Schaukeln des Schiffs
programms war. Ich freue mich schon auf einem beim Bibellesen ganz mulmig wird.
die nächste Bibelarbeit mit ihnen.
Es ist uns ein Gebetsanliegen, dass wir die
Auch zu anderen gläubigen Studenten von richtige Mischung an Freizeiten anbieten:
Zwickau ist ein guter Kontakt entstan- geistlich inhaltsreich und für Jugendliche
den. Wir besuchen uns gegenseitig oder bezahlbar und attraktiv. Damit Kinder
unternehmen etwas gemeinsam. Dadurch und Jugendliche durch unsere Arbeit in
entstehen Kontakte zu jungen Leuten, ihrem Christsein vorankommen, dafür
die später vielleicht Mitarbeiter auf der sollten Sie beten! 
Outdoor-Bibelschule werden können. Mit
den Studenten vom Bibelkreis in Senften-
berg überlegen wir, wie wir gemeinsam
Kommilitonen erreichen können. So
werden wir in diesem Sommersemester
mit einer Waffelaktion zusammen mit
dem DCTB-Büchertisch im Foyer der
Hochschule auftreten.

35
Vergebung ist möglich!

Dr. Dorothee und Friedrich-Wilhelm doch noch den Arzt aufzusuchen. Dort
Krumm, Hanau erhält sie die Diagnose: Blinddarm, kurz
vor dem Durchbruch, sofort operieren. Der
 
Ein engagierter Unternehmer hat für ärztliche Eingriff ist unabwendbar.
die Zukunft gut vorgesorgt. Er hat seinen
Betrieb solide finanziert, die Banken geben Jemand ist sich immer sicher gewesen.
ihm gerne Kredit und er nützt die nächste Der liebe Gott wird schon ganz zufrieden
Chance zur Erweiterung. Über Nacht sein mit mir, wenn ich einmal vor ihm
funktioniert der Markt anders. Vermeint- stehe. Schließlich bin ich ein anständiger
liche Sicherheiten brechen zusammen. Mensch und so ein paar Fehler hat doch
Die Chance wird zum Risiko, die Vermö- jeder. Im Vergleich mit anderen bin ich so-
genswerte von gestern sind wertlos. Seine gar in gewissem Sinn ein Vorbild und ich
Handlungsfähigkeit ist eingeschränkt. Die versuche mein eventuelles „Negativkonto“
Weiterexistenz ist nur noch durch Aufga- durch gute Taten auszugleichen. Aber
be der Unabhängigkeit möglich. manchmal, wenn ich ganz allein und
ganz ehrlich bin, quälen mich Albträume
Eine junge Frau will eine Reise machen. Sie – wenn es doch nicht reicht bei Gott? Wer
hat ihre Koffer gepackt und das Flugticket wird mich verteidigen?
liegt bereit. Noch einmal schlafen und dann
ab in den sonnigen Süden. In der Nacht Ich weiß noch, wie ich als Kind abends im
wacht sie plötzlich auf, nicht weil sie vor Bett zu der beruhigenden Erkenntnis kam:
Vorfreude nicht schlafen kann, sondern Es ist ganz einfach, ich weiß, was gut ist und
weil sie plötzlich riesige Schmerzen quälen. ich werde mich einfach morgen von Anfang
Sie lassen sich schließlich nicht mehr ver- bis Ende daran halten. Am nächsten Abend
drängen. Sie beschließt, in der Hoffnung auf war mir dann allerdings auch klar. So leicht
eine schnell wirkende Medizin, am Morgen funktioniert das nicht. Ich versuchte es

36 Das Fundament 02.2010


Vergebung ist möglich!

nochmals – wieder erfolglos. Kennen Sie das ich habe nicht gesündigt“ (Jeremia 2, 35). Und
auch aus Ihrem Leben? Bei diesen vier Bei- der Apostel Johannes warnt die Christen:
spielen geht es um unterschiedliche Lebens- „Wenn wir sagen, wir haben keine Sünde, so
probleme, verschuldet oder unverschuldet, betrügen wir uns selbst“ (1. Johannes 1, 8).
die aber alle eines gemeinsam haben. Der
Betroffene ist selbst nicht in der Lage, sich Gottes Hilfsangebot beginnt mit Ehrlich-
zu helfen. Wir wollen nun speziell der Frage keit. Das ist ein Weg der Demut. Auch in den
nach der Schuld vor Gott nachgehen. oben beschriebenen Lebensproblemen muss
ich mich der Hilfe eines Arztes anvertrauen
Eine verbreitete Methode ist Verdrängen, oder Macht abgeben. In der Schuldfrage vor
Einreden, dass es nicht so schlimm ist. Gott hilft mir nur, wenn ich Sünde als Sün-
Auf den Finanzmärkten funktioniert de anerkenne und bei Gott um Vergebung
das nicht. Auch kann ich den Arzt nicht bitte. „Wenn wir aber unsere Sünden bekennen,
überreden, mir lieber starke Schmerzmit- so ist er treu und gerecht, dass er uns die Sünden
tel zu verschreiben, damit ich pünktlich vergibt und reinigt uns von aller Ungerechtig-
zum Flughafen komme. Und wie ist es mit keit.“ (1. Johannes 1, 9).
meiner Schuld vor Gott?
In diesem Satz wird noch etwas viel
Zunächst einmal darf ich nicht verdrängen, Größeres als nur Vergebung deutlich. Weil
dass Gott existiert, dass ich als sein Ge- Gott der Gott der Liebe ist und weiß, dass
schöpf sein Eigentum und ihm gegenüber Einmalhilfe nicht genügt, geht seine Hilfe
verantwortlich bin. Er wird sich nicht von tiefer. Wer Jesus zum Herrn und Bestimmer
mir etwas sagen lassen, zum Beispiel, was seines Lebens macht, bekommt von ihm
Schuld ist und was nicht. Im Gegenteil, die Kraft zur Veränderung, denn er „reinigt
er sagt mir etwas. Ich kann es in der Bibel uns von aller Ungerechtigkeit“. Was ich
nachlesen. Ich merke dann, dass ich vor ihm als Kind noch nicht verstand und heute
schuldig bin. Ich bin - im Klartext gespro- weiß: Es gibt keine Abhängigkeit auf Seiten
chen – verloren. Jeder von uns kann diesen von uns Menschen, aus der Gott nicht die
Maßstäben Gottes nicht genügen, jeder ist Kraft hat, diejenigen zu befreien, die ihm
vor Gott ein Sünder. Hilft es uns, dass es nachfolgen. Nach dem Gespräch von Jesus
jeden trifft? Nein, weil wir alle einzeln vor mit einem jungen Mann begriffen seine
Gott stehen werden. Und doch gibt es Hilfe. Jünger, wie unmöglich es ist, mit mensch-
Jesus Christus starb am Kreuz für dich und lichen Hilfsmitteln Frieden mit Gott zu
mich. Jesus ist unsere Rettung. Er allein bekommen. Da gab Jesus in diese eigentlich
kann uns verteidigen. Allerdings kann er hoffnungslose Situation ein wunderbares
das nur, wenn wir unsere Sünde bekennen. Versprechen: „Was bei den Menschen unmög-
Schon im Alten Testament warnt Gott sein lich ist, das ist bei Gott möglich“ (Lukas 18, 27).
geliebtes Volk Israel durch den Propheten Das ist eine ungeheuer tröstliche und Mut
Jeremia: „Ich will dich richten, weil du sprichst, machende Zusage. 

37
Samstag, 12. Juni 2010
9.00 - 12.00 Uhr
Haus zur Geschichte
der IBM DV
Bahnhofstraße 34
DCTB-Exkursion 71063 Sindelfingen

Mehr als 100 Jahre Datenverarbeitung!

Ein historischer Überblick über mehr als 100 Jahre Daten­verarbeitung erläutert an
ausgewählten, lauffähigen Exponaten wichtiger Entwicklungsabschnitte im „Haus zur
Geschichte der IBM Datenverarbeitung“ in Sindelfingen.

Anfahrt

Autobahnkreuz Stutttgart, überwechseln zur A81 Richtung


Singen, erste Abfahrt „Sindelfingen Ost“ nutzen, in die Mahden-
talstraße einfahren, dieser folgen, sie geht auf der Höhe des
Hotels Mariott (links), über in die Neckarstraße, weiterfahren
auf der Neckarstraße bis links die „Gottlieb-Daim­ler-Schule“
passiert ist, die große Kreuzung gerade­aus überqueren - links
ist „Kentucky Fright Chicken“ zu sehen. Nach etwa 200 Metern
rechts die zweite Schranke mit orangefarbiger Säule nutzen,

38
durch­fahren zum Museums-Parkplatz.
Das Fundament 02.2010
DCTB-Exkursion

Programm

Die Pionierzeit von Herman Hollerith:


Die elektrisch ausgezähl­te Lochkarte für universelle statistische Zwecke.

Hollerith’s Übergang zum dezimalen Rechnen,


Ergebnisse drucken und Ergebnisse abstanzen, universell für viele Bereiche

Moderne elektromechanische und elektronische Geräte


der 1950er/1960er Jahre für sehr viele Bereiche.

Speicherprogrammierte Computer in Röhren- Transistor


­Mikrotransistor- und Integrierter Schaltkreistechnik
einschließ­lich sequentieller und direkter peripherer Speicher.

Kurzer Ausblick auf die weitere Entwicklung bis zur Gegen­wart.

Führung Anmeldung

Hans Spengler, Böblingen Deutscher Christlicher


Techniker-Bund e. V.
Max. 20 Teilnehmer Postfach 11 22
70825 Korntal-Münchingen
Tel. 0711/8380828
info@dctb.de

39
Spendentrichter

Liebe Freunde des DCTB!


geworfen. Den Gesamtausgaben von rund
 
Ende Oktober haben wir im Fundament EUR 410.000,- standen schlussendlich Einnah-
über den aktuellen Spendenstand informiert. men in Höhe von ca. EUR 413.000,- gegenüber.
Vielleicht erinnern Sie sich noch an das Foto Der Überschuss wurde für die Tilgung von
mit dem Münztrichter, in dem eingeworfene Baudarlehen verwendet.
Geldstücke so lange kreisen, bis sie im Zentrum
verschwunden sind. Letztlich verschwindet das Wir danken unserem treuen Gott, für diesen
Geld natürlich nur vor dem Blick des Zuschau- quasi ausgeglichenen Jahreshaushalt 2009. Er
ers; verloren geht dabei nichts. Im Gegenteil, es hat sich erneut zum Werk des DCTB gestellt
kommt so einiges zusammen im Lauf der Zeit. und uns mit den nötigen Mitteln versorgt. An
dieser Stelle aber sei auch Ihnen, liebe Freunde,
Dass seit Oktober auf den DCTB-Spendenkon- gedankt, die Sie den DCTB finanziell unter-
ten wieder einmal so viel zusammenkam, ist stützten. Gott segne Sie dafür reichlich! 
angesichts eskalierender Wirtschaftskrise für
uns ein großes Geschenk und Wunder Gottes! Es grüßen Sie herzlich Ihre
Wir wagten zu hoffen und haben unserem
Vater im Himmel die Sache ans Herz gelegt.
Viele von Ihnen haben sicher mitgebetet. Und Philipp Berghöfer, Schatzmeister
zugleich, als ob manche Freunde nur darauf
warteten, haben sie entsprechend reagiert
und bis zum Schluss noch einmal kräftig ein- Reinhold Wennagel, Geschäftsführer

40 Das Fundament 02.2010


DCTB-Intern

Aus unseren Familien


Geburt
21.12.2009 Noah Bengt - Doris und Alexander Hellmich, Hartenstein

Besondere Geburtstage
03.03. Karlheinz Fieseler (83) in Bielefeld
05.03. Dr. Heinrich Schleucher (70) in Eschweiler
07.03. Manfred Beckmann (80) in Erlangen
13.03. Friedrich Klein (75) in Siegen
16.03. Prof. Bernd Schirrmacher (89) in Gießen
20.03. Werner Graue (88) in Freudenstadt
21.03. Hilde-Marie Friedrich (91) in Köln
25.03. Gerhard Hoffmann (82) in Solingen
27.03. Günter Schnutz (86) in Kreuztal
31.03. Ernst Fuchs (85) in Erndtebrück
04.04. Erne Allert (88) in Oberndorf
04.04. Herbert Dillig (75) in Simmern
07.04. Paul Bals (102) in Bochum
08.04. Kurt Allert (81) in Oberndorf
08.04. Ernst Stecker (86) in Sindelfingen
08.04. Heinz Wolf (85) in Bad Nauheim
14.04. Kurt Damm (80) in Villingen-Schwenningen
19.04. Helmut Poestges (86) in Düsseldorf
20.04. Wolfgang Karg (81) in Köln
20.04. Hilde Wetzmüller (87) in Rutesheim
22.04. Gerhard Waldschmidt (82) in Dillenburg
24.04. Martin Sommer (81) in Dresden

Heimgegangen
01.12.2009 Dietrich Brezger, Leonberg, im Alter von 94 Jahren
05.01.2010 Karl-Heinz Friedrich, Bayreuth, im Alter von 96 Jahren
04.02.2010 Horst Krebs, Hardheim, im Alter von 74 Jahren

Und darum danken wir auch Gott ohne Unterlass dafür, dass ihr das Wort der göttlichen Predigt,
das ihr von uns empfangen habt, nicht als Menschenwort aufgenommen habt, sondern als das,
was es in Wahrheit ist, als Gottes Wort, das in euch wirkt, die ihr glaubt. 1. Thessalonicher 2, 13

41
Evangelium für alle

Stefan Königer, studierte Energie- und


Wärmetechnik, anschließend an der Gemeindebau in Salzburg
FTH Gießen Theologie und war von
1987-1989 DCTB-Studentensekretär.
Anschließend begann er in Salzburg in 1983 entstand aus einem Frauenkreis in
einer jungen Gemeinde als Pastor eine Salzburg eine kleine Gemeinde “Evan-
Gemeindeaufbauarbeit. gelium für Alle”, die seitdem durch
evangelistische Arbeit unter Kindern
 Dass das malerisch schöne Urlaubs- und Erwachsenen wachsen durfte. Mo-
land und künstlerisch reiche Kul- mentan kommen zum sonntäglichen
turland Österreich ein Missionsland Gottesdienst in Salzburg ca. 65 Perso-
ist, ist auch vielen Christen wenig nen, von denen ein Viertel Kinder sind.
bewusst. Nominell sind ca. 74 % der In drei Gruppen wird Letzteren das
Bevölkerung katholisch und 4,5 % Evangelium altersgemäß vermittelt.
evangelisch, aber nur die allerwenigs- Das ist nur möglich, weil viele Gläubi-
ten von ihnen haben eine lebendige ge sich aktiv in das Gemeindeleben mit
Beziehung zum Herrn Jesus. Nur 0,3 % einbringen. Das Evangelium verbreiten
zählen zu den Evangelikalen. Dagegen wir durch Kinderstunden, Offene Aben-
haben sich etwa 80 % der Bevölke- de, Hauskreise in Salzburg und auf der
rung mit Okkultismus und Esoterik nahen bayrischen Seite, Büchertische und
beschäftigt. Die hohe Zahl der Selbst- anderes. Durch den Wegzug von zwei kin-
morde, Abtreibungen, Alkoholabhän- derreichen Familien (sie haben Anschluss
gigen und unter Depressionen Leiden- an andere Gemeinden gefunden) und
den macht das geistliche Vakuum der geistlichen Rückschritt Einzelner haben
Menschen deutlich, das nur der Herr im letzten halben Jahr inklusive Kindern
Jesus selbst füllen kann und will. 17 Personen die Gemeinde verlassen, ein

42 Das Fundament 02.2010


DCTB-Missionare

deutlicher Aderlass. Auch der Jugendkreis trocken. Seit ca. zwei Jahren führen wir dort
ist geschrumpft: eine motivierte Mitar- einen evangelistischen Hauskreis durch und
beiterin macht eine Bibelschulausbildung ein Ehepaar durfte sich inzwischen zum
und zwei junge Leute dienen dem Herrn Herrn Jesus bekehren. Und zu einer 14-tä-
jetzt im Ausland. So ist der kleingewordene gigen Kinderstunde kommen neun Kinder,
Kreis ein Gebetsanliegen. alle aus nichtgläubigem Elternhaus.

Schwanenstadt Familie

ist eine Kleinstadt in Oberösterreich mit Wir sind dankbar für unsere fünf Kinder
4.200 Einwohnern, etwa eine Autostunde (5, 7, 12, 14, 15 Jahre), die uns Freude ma-
von Salzburg entfernt. Dort trifft sich seit chen. Unser Jüngster braucht durch seine
vielen Jahren eine kleine Hausgemeinde Hyperaktivität und Entwicklungsverzöge-
in einem Wohnzimmer. Und das platzt in rung unsere besondere Aufmerksamkeit.
den letzten Monaten beim Gottesdienst
mit 14 meist älteren Erwachsenen und 10
Kindern fast aus den Nähten, bevor die Gebetsanliegen
Kinder dann in einen eigenen Kindergot-
tesdienst gehen. Erst seit kurzem wagt ein * eine geplante Evangelisation in Berchtes-
zweites Ehepaar in dieser Kinderarbeit gaden und Bad Reichenhall vom
erste Schritte in der Mitarbeit. Daneben 16.-20.6.10
gibt es dort eine schwankend besuchte * geistliche Belebung der Jugend und die
evangelistische Kinderstunde. Mitarbeiter der Jugendarbeit
* Gottes Leitung für die Einsetzung von
Ältesten und Diakonen
Berchtesgaden * Mitarbeiter für verschiedene Reno-
vierungsarbeiten am Gemeindehaus. 
im äußersten Südosten Deutschlands ist
von Salzburg 30 km entfernt. Seit drei
Jahren kommen von dort Geschwister zu
uns nach Salzburg in den Gottesdienst. In
einem Wohnzimmer treffen sich dort meist
ältere Frauen zu einer Bibelstunde. Darüber
hinaus gibt es einmal im Monat einen
evangelistischen Seniorenkreis. So fand eine
ältere Alkoholikerin vor einigen Monaten
zum Herrn und wurde durch Gottes Gnade

43
DCTB e.V., Postfach 11 22, 70807 Korntal-Münchingen
Postvertriebsstück E 1701 F, Deutsche Post AG, „Entgelt bezahlt“

Bei Änderung der Anschrift bitte Rücksendung dieses Abschnittes mit neuen Angaben.

Seminar für Berufstätige


05.03.-07.03.2010 - Freizeit- und Tagungszentrum Krelingen

„Motivation – Erfolg und Misserfolg“


Überlebenshilfen für den beruflichen Alltag
Mitarbeiter sind keine Maschinen, sondern Menschen. Wer das vergisst, wird als Führungs-
kraft entweder versagen oder verzweifeln. Wer dagegen richtig motivieren kann, wird
durch ein gutes Miteinander das erforderliche Ziel erreichen. Daneben steht die andere, für
jeden Berufstätigen wichtige Frage: Worauf kann ich mich im Umgang mit Vorgesetzten,
Kollegen, Kunden und Lieferanten überhaupt noch verlassen?

Referenten
Klaus-D. Rumpel, Bassum, ist Diplom- und Wirtschaftsingenieur und Lehrer an einer Pri-
vatschule. Nebenberuflich ist er als Personal- und Organisationsberater aktiv im Berater-
kreis „Christen im Personalservice” (CPS), Kassel.
Dr. Manfred Dreytza, Krelingen, ist Theologe und leitet das Krelinger Studienzentrum
Leitung: Dipl.-Ing. Reinhold Wennagel, Korntal, DCTB-Geschäftsführer

Anmeldung Preis (Vollpension) inklusive Kursgebühr


Geistliches Rüstzentrum Doppelzimmer Einzelzimmer
Krelingen - Gästebüro einfach € 110,- einfach € 122,-
29664 Walsrode, mit Du/WC € 124,- mit Du/WC € 136,-
Tel. 05167/979145; Appartement € 136,- Appartement € 150,-
gaestebuero@grz-krelingen.de

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