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März/April
Das Fundament
Die Suche nach Wahrheit in der Geistesgeschichte
Der neue Atheismus
DCTB-Hauptkonferenz/Mitgliederversammlung 2010
Einen anderen Grund kann niemand legen als den, der gelegt ist,
welcher ist Jesus Christus Die Bibel, 1. Korinther 3,11
Inhalt/Impressum
38 DCTB-Exkursion
40 DCTB-Intern
Ihr werdet mich suchen und finden; denn wenn ihr mich von ganzem Herzen
suchen werdet, so will ich mich von euch finden lassen, spricht der HERR.
Jeremia 29, 13 - 14
Da spricht Gott Klartext. Hier gibt es keinen Zweifel mehr. Wer Gott sucht, der findet
ihn. Etwas Schöneres können wir einem Gottsucher nicht mitteilen. In 5. Mose 4 ab Vers
23 lässt Gott prophetisch durch Moses ansagen, dass Israel in der Verbannung unter alle
Nationen den Herrn suchen wird und er sich finden lassen wird. Auf dem Areopag in
Athen vor den Weisen der Stadt verkündigt Paulus, dass dieses Versprechen Gottes allen
Menschen zu allen Zeiten gilt: „Damit sie Gott suchen sollen, ob sie ihn wohl fühlen und finden
könnten; und fürwahr, er ist nicht ferne von einem jeden unter uns“ (Apostelgeschichte 17, 27).
Damit Schiffe einen sicheren Weg durch schwieriges oder unbekanntes Gewässer
finden können, ist der Leuchtturm unverzichtbar. Sein Leuchtfeuer ist unverzichtbar,
damit die Suche nach dem richtigen Weg durch Untiefen und an Klippen vorbei sicher
zum richtigen Ziel führt. In der Suche nach Antworten auf die Frage des Woher, Warum
und Wozu meines Lebens gibt es nur ein Leuchtfeuer, das den richtigen Weg weist: Es
ist Jesus Christus. Von Gott ausgesandt als Licht für die Welt (Johannes 1, 9). Der Herr
schenke uns offene Augen, dass wir suchende Menschen finden, damit wir ihnen von
Jesus Christus sagen können, der uns erleuchtet hat.
SHALOM
3
Die Suche nach Wahrheit
in der Geistesgeschichte
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in einer Höhle lebt und deshalb nur einen
Antike: Plato und gebrochenen Zugang zur Realität hat. Was
Aristoteles wir mit unseren Sinnen wahrnehmen, sind
in Wirklichkeit nur Schatten des wahrhaft
Der Maler Raffael (1483–1520) hat ein Seienden. Die eigentliche Wahrheit liegt
berühmtes Gemälde über „Die Schule im Bereich des Geistigen.
von Athen“ geschaffen. Darauf sieht man
im Zentrum des Geschehens die beiden Die Höhle steht für die mit unseren
Vordenker Plato und Aristoteles. Während Sinnen wahrnehmbare Welt. Der Höh-
ersterer mit einem Finger nach oben zeigt, lenbewohner muss nun einen harten
verweist letzterer in Richtung Erde. Aufstieg unternehmen, bis er mit seiner
Seele tatsächlich zur „Idee“ emporgelangt.
Plato (427-347 v. Chr.) zeigt also nach oben. Erst dann kann er erkennen, was hinter
Er geht von der übergeordneten Idee aus, den Dingen steht. Das Entscheidende
dem Urbild und dem Allgemeinen. Aber ist die Idee hinter den Dingen. Schon
schon Plato glaubt zu wissen, dass wir nur Plato thematisiert also das Problem einer
einen gebrochenen Zugang zur Wahrheit gebrochenen Wahrheitserkenntnis. Ihm
haben. Die gegenständliche Welt, die wir ist bewusst, dass der Mensch an die Idee
mit unseren Augen sehen und mit unseren als solche nicht herankommt. Plato geht
Händen begreifen können, ist nur ein immerhin noch davon aus, dass es eine
Schatten, ist nur Abbild einer Idee, welche absolute Wahrheit gibt. Aber wer kann sie
dahintersteht. In seinem berühmten „Höh- als Ganzes erfassen?
lengleichnis“ legt Plato diesen Gedanken
aus: Es spricht von Menschen, die in einer Aristoteles (384 - 322 v. Chr.) dagegen
unterirdischen Höhle von Kindheit an zeigt mit seinem Finger nach unten und
so festgehalten sind, dass sie ihre Köpfe verweist damit auf die gegenständliche
nicht bewegen können. Sie sehen nur auf Welt. Er fordert, dass wir genau beobachten
die ihnen gegenüberliegende Wand. Die und den Dingen empirisch auf den Grund
Öffnung der Höhle liegt hinter ihnen. Dort gehen sollen. Er kommt zu einer klaren
brennt auch ein Feuer, so dass der Raum Definition des Wahrheitsbegriffs. „Wahr“
erhellt wird. Es werden Bilder und Gegen-
stände hinter dem Rücken der Menschen
Der Stärkere gewinnt
vorbeigetragen, so dass deren Schatten auf
der Wand erscheinen. Die Menschen in der
Höhle sehen nur den Schatten, nicht die
Dinge selbst. Deshalb halten sie die Schat-
ten für die reale Welt. Plato will damit sa-
gen, dass der Mensch in seinem Alltag wie
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Der Mensch - Nabel der Welt
weiter. Der Bereich der Gnade (in dem der ein wichtiges Thema - zugleich verlangten
biblische Anspruch gilt) wird zunehmend sie dessen biblische Orientierung und
an den Rand gedrängt, während sich der Normierung.
Bereich der Natur (in dem die menschlich- Es gilt festzuhalten: Während auch die
rationalistische Deutungshoheit gilt) Reformation sich als wissenschafts-
immer weiter aufbläht. Die zuletzt gülti- freundlich verstand, zum Gebrauch des
ge Interpretation und Bewertung seines Verstandes aufrief und zu einer kriti-
Lebens behält der neuzeitliche Mensch schen Haltung gegenüber menschlichen
sich selbst vor. In diesem revolutionären Traditionen, wusste sie doch zugleich
Prozess werden alle Autoritäten hinter- um die Begrenztheit und Fehlbarkeit
fragt, längst nicht nur die Bibel. allen menschlichen Denkens. Für Luther
war der Verstand eine „Hure“, die man
beliebig manipulieren und den eigenen
Die „moderne“ Reformation Wünschen dienstbar machen könne. Die
Folgen des Sündenfalls wiegen schwer.
Auch die Reformation erweist sich an Sie betreffen nicht nur das moralische
einigen Punkten als „quasi neuzeitlich“ Vermögen des Menschen, sondern ebenso
(während sie jedoch an anderen Stellen sein Denken und seine Fähigkeit, die
als dezidiert anti-neuzeitliches Kontrast- Wahrheit zu erkennen. Entsprechend
programm verstanden werden muss). hat die Reformation dem vom Sündenfall
Auch die Reformatoren gingen neue Wege gezeichneten menschlichen Verstand
- allerdings unter steter Berufung auf die niemals die Machtposition einer letzten
Bibel. Auch sie stellten Traditionen in Instanz zugestanden, sondern stets dessen
Frage - aber nur die menschlichen Traditi- Unterordnung unter die Autorität der
onen, die etwa zur Herausbildung der Ka- Bibel gefordert.
tholischen Kirche geführt hatten und der
Bibel widersprachen. Wie die Humanisten Genau diese Nüchternheit, die mit den
wollten auch die Reformatoren zurück zu Folgen des Sündenfalls rechnet, fehlt dem
den Quellen - aber nicht zu den Quellen klassischen Humanismus, der die Mög-
der Antike, sondern zu der einzig maßgeb-
Die wahre Quelle
lichen Quelle der Bibel. Das Gewissen des
Einzelnen war auch für die Reformatoren
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open minded
10
10 Das
DasFundament
Fundament02.2010
02.2010
Die Suche nach Wahrheit in der Geistesgeschichte
Trotzdem ist die Neuzeit von einem zwischen Naturwissenschaft und Glaube
starken Optimismus geprägt, dass der zu konstatieren.
Mensch die Wahrheit erfassen, sein
Wissen vermehren und damit sein Leben Halten wir es fest: Der neuzeitliche Kon-
bewältigen könne. Karl Popper formulier- flikt zwischen Naturwissenschaft und
te diesen Optimismus so: „Die Wahrheit christlichem Glauben erwächst weder aus
mag verschleiert sein, aber sie kann sich der Naturwissenschaft als solcher noch
uns enthüllen. Und wenn sie sich uns aus dem Glauben als solchem. Er resultiert
nicht von selbst enthüllt, dann kann sie vielmehr aus einer ideologischen Gefan-
immerhin von uns enthüllt werden.“ genschaft, in die viele das naturwissen-
Natürlich brachte diese Einstellung viel schaftliche Denken hineinsperren wollen.
Kreativität hervor und förderte einen star- Dabei wird es weltanschaulich in Dienst
ken Erfindergeist. Die Naturwissenschaf- genommen und der Dogmenkonflikt mit
ten blühten auf, die technische Revolution den biblischen Vorgaben ist dann nicht
nahm eine Hürde nach der anderen. mehr zu vermeiden.
Aber der Humanismus war nicht der Bei Thomas von Aquin trat, wie wir
einzige Motor für die Entwicklung der Na- gesehen hatten, das Denken (Bereich der
turwissenschaften. Auch die Reformation Natur) eigenständig neben den Glauben
gewann aus der biblischen Offenbarung (Bereich der Gnade). Bei Descartes tritt
ein differenziert positives Verhältnis zur das Denken an die Stelle des Glaubens -
Welt. Gott ist ein Schöpfer der Ordnung. Denken statt Bibel! Es ist nur eine Frage
Er ist ein realer Gott, der handelnd und der Zeit, bis sich das Denken schließlich
ordnend seine Schöpfung gestaltet. Und
wenn ein guter und lebendiger Gott diese
Welt nach seinen Gesetzen erschaffen hat,
dann müssen sich diese Gesetzmäßigkei-
ten - auch nach dem Sündenfall – noch an-
satzweise in der Schöpfung wiederfinden
lassen. Darum lohnt es sich, die Naturwis-
senschaften zu fördern. Darum gibt es die
Chance, Spuren des Schöpferhandelns in
seinen Geschöpfen wiederzufinden. Nicht
wenige Naturwissenschaftler jener Zeit
waren überzeugte Christen und betrieben
ihre Forschung mit der hier beschrie-
benen Motivation. Sie wären nicht auf
die Idee gekommen, einen Widerspruch
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gegen die Bibel und ihren autoritativen lässige Informationen über die Natur, die
Anspruch richten wird. Da wird dann Geschichte, die Moral und den Menschen
die Wahrheitskompetenz des Glaubens erhalten wir nur aus der Kombination von
prinzipiell bestritten und es darf per de- Sinneswahrnehmung und Vernunftge-
finitionem keine Offenbarung über reale, brauch. Um es holzschnittartig zu sagen:
geschichtliche oder naturwissenschaft- Der Verstand interpretiert die eingehen-
liche Zusammenhänge geben. Somit den Sinneseindrücke und erstellt sich auf
kommen wir zu Immanuel Kant. diesem Wege sein Bild von der Wirklich-
keit. Dabei hilft ihm ein mit bestimmten
Voraussetzungen ausgestatteter „Erkennt-
Immanuel Kant nisapparat“. (Nach Kant liegen unserem
Verstand a priori bestimmte Formen und
Thomas hat die Kompetenz des Denkens Kategorien zugrunde, mit denen wir die
von der Kontrolle durch die biblische Of- uns begegnenden Eindrücke erfahren
fenbarung getrennt. Bei Kant (1724-1804) und ordnen.) Zugang zu den Dingen an
kommen wir zu einer Art Quantensprung, sich, welche hinter der Erfahrung liegen,
mit dem Glaube und Wissen total vonein- ist nach Kant nicht möglich (vergleiche
ander getrennt werden. Eine Mauer der hier auch das Höhlengleichnis Platos).Wir
Scheidung entsteht. Die Rationalität hat erstellen mit Hilfe der a priori-Kategorien
nichts mehr mit Glauben und Offenba- nur ein Bild von der Wirklichkeit. So
rung zu tun. In der Philosophiegeschichte entsteht „Erkenntnis“.
spricht man hier von einer agnostischen
Wende. Für den „oberen Bereich“ von Of- Die radikale Kritik an jeder übergeordne-
fenbarung und Glauben kann man nicht ten Offenbarung, an allen Dingen jenseits
wirklich Sinnvolles erkennen und aus- des Greifbaren, ist das Produkt dieses
sagen. Kant fordert eine Aufklärung, die Denkens. Kant stellt alle Erkenntnis auf
den Menschen von seiner „Unmündigkeit“ die Spitze des autonomen Subjekts. Ganz
gegenüber allen autoritativen traditions- allein aus sich heraus erstellt sich der
bedingten Vorgaben befreit. Wenn er eine Mensch sein Bild von der Wirklichkeit.
strikte Trennung zwischen Glauben und
Denken vollzieht, stellt sich die Frage, wie
wir dann überhaupt noch Erkenntnisse
gewinnen können. Antwort: Allein durch
Sinneswahrnehmung und den Gebrauch
des Verstandes können wir Erkenntnis
gewinnen, ohne dass wir eine zusätzliche
Informationsquelle benötigten, die uns
von außen mit Wissen versorgt. Zuver-
„Wohin gehts?“
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es ist ihnen kein Erfolg beschieden, am ihrer Erkenntnis. Statt dessen nehmen im
Ende des Tages droht der postmoderne Gefolge des 18. Jahrhunderts die Kennzei-
Totalverlust. chen der Verunsicherung weiter zu. Dafür
Die Hoffnung, durch eigene Denkanstren- stehen exemplarisch drei Protagonisten,
gungen dem Ziel näher zu kommen und deren Beitrag zur Wahrheitssuche im
wirkliche Wahrheit zu erkennen, hat sich Folgenden kurz skizziert sei.
nicht erfüllt. Die vielen Egos und unter-
schiedlichen Wahrheitssucher und Selbst-
denker sind in einem beständigen Streit Friedrich Nietzsche
miteinander. Es gab auch keine Chance,
in diesem Streit zu schlichten. Denn dann Nietzsches (1844-1900) provokante These
hätte es einer übergeordneten Instanz behauptet: Gott ist tot. Religionen und
bedurft, vor der sie sich alle hätten verant- Weltanschauungen sind Ausdruck für
worten müssen. Dieser letzte Maßstab, die das Bedürfnis des Menschen nach Sinn,
Autorität Gottes in seinem Wort, wurde Struktur und Halt. Selbst philosophische
abgelehnt, lächerlich gemacht, ja sogar Systeme sind am Ende nur Fiktionen, die
gewaltsam zerstört. uns vor unseren Sinnlosigkeitsgefühlen
schützen und unser Herz zur Ruhe brin-
Die bisher skizzierte Entwicklungsge- gen sollen. Philosophie führt niemals zur
schichte des Wahrheitsbegriffs ist bei Wahrheit. Und auch wissenschaftliche
aller Unterschiedlichkeit der Zugänge Bemühung entspringt nicht Wahrheitsei-
dennoch durch eine entscheidende fer, sondern ist dem Willen zur Macht ge-
Gemeinsamkeit bestimmt; bei aller Un- schuldet. Gott gibt es nicht, folglich auch
sicherheit, dennoch durch eine erstaun- keine verbindlichen Werte. Wir können
liche Gewissheit: Die Bibel spielt bei dem nicht erwarten, in irgendeiner übergeord-
Versuch der Erkenntnisgewinnung keine neten Theorie Wahrheit zu finden. Es gibt
Rolle mehr. In der Folge steht der Mensch
nun ganz allein bei sich selbst und seinen
erfolglosen Denkversuchen. Wahrheit finden
Zwischenbilanz:
Die Moderne stolpert
Gefangen
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„Objektive Wahrheit“
96. Hauptkonferenz –
21. - 24.05.2010 in Dassel
Von der Furcht zum Vertrauen – unter In den beiden Abendreferaten werden wir
diesem Gesamtthema wollen wir uns in von Dr. Martin Ernst durch das erste The-
diesem Jahr auf Jesus ausrichten. In einem ma mit hineingenommen in die Welt der
Dreierschritt wird uns Dr. Manfred Dreyt- Katastrophen: „Fluten und Stürme“. Natur-
za die Botschaft der Jahreslosung auf- bedingte Fluten und Stürme sind immer
schließen: Was uns erschreckt. Was heißt auch ein Aufruf des Schöpfers, damit wir
„an Gott“ glauben? Warum auch noch an zum Nachdenken und Umdenken kom-
Jesus glauben? Dr. Manfred Dreytza ist men. Beim zweiten Thema „Glaube und
Leiter des Studienzentrums im Geistli- Naturwissenschaft“ geht es unter anderem
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auch darum, wie heutzutage christliche ihr eigenes Programm haben. Das Thema
Wissenschaftler ganz anderen „Fluten“ lautet: „Wertvoller als Gold“.
und „Stürmen“ ausgesetzt sind, und die
Frage, wie sie diesen Angriffen am besten Dassel lädt zur Erholung ein. Eine maleri-
Widerstand leisten können. Dr. Martin sche Landschaft mit weiten Rasenflächen
Ernst aus Kirchzarten bei Freiburg studier- und ausgedehnten Wäldern umgeben das
te Geologie und Paläontologie. Heute ist er „Haus Solling“ des CVJM. Ein idealer Platz
freiberuflich beratender Diplom-Geologe, für Familien mit Kindern. Das Gelände
Ingenieur und Wissenschaftler sowie rund ums Haus bietet viel Platz zum Toben,
theologischer Referent und Geschäftsfüh- Fußballspielen oder Karussell fahren. Wan-
rer der GEO-EXX gemeinnützigen GmbH, derwege führen direkt am Haus vorbei. Die
Forschungsinstitut für Geowissenschaften Zimmer und Aufenthaltsräume bieten eine
und Glauben. Darüber hinaus arbeitet er einladende und wohnliche Atmosphäre.
als freier Mitarbeiter in der Studienge-
meinschaft Wort + Wissen. Wir würden uns freuen, Sie an Pfingsten
in Dassel begrüßen zu können.
Parallel zu den Hauptvorträgen werden
die Kinder und Jugendlichen von Alex- Herzlichst
ander Hellmich und seinem bewährten Ihre DCTB-Mitarbeiter
Team in verschiedenen Altersgruppen
Von
der
Furcht
zum
Vertrauen
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DCTB-Hauptkonferenz 2010
Unsere Referenten
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Konferenzkosten
€ 140,- bis € 170,- je Person und Quartier für 3 Tage bei Vollpension;
Gesamtpreis, unabhängig von An- und Abreisezeit.
Konferenzgebühr: € 10,-/Person ab 3 Jahren
Familien und Studierende werden im Sinne unserer Satzung aus
Spendenmitteln des DCTB wie folgt begünstigt:
Voller Zuschuss (abzüglich Tagungsgebühr) für Kinder und Jugendliche
ohne eigenes Einkommen unter 18 Jahren in Begleitung ihrer Eltern;
halber Betrag (abzüglich Tagungsgebühr) für Schüler und Studierende.
Anreise
Bahn:
Aus Richtung Hannover oder Göttingen
kommend: Bahnhof Einbeck/Salzderhelden.
Aus Richtung Paderborn oder Hameln:
Bahnhof Stadtoldendorf.
Von den Bahnhöfen ist Abholung nach
vorheriger Absprache möglich.
PKW:
A7 bis Ausfahrt Northeim-Nord, die B3
Richtung Hameln/Alfeld bis Ausfahrt
Neuhaus/Dassel; durch Dassel Richtung
Neuhaus hindurch, ab Ortsende nach
ca. 2 km rechts ab zum „Haus Solling“.
Aus Richtung Paderborn: Die B64 über Höxter, dort rechts ab über Neuhaus nach Dassel.
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Fall seine Verantwortung gegenüber
seinen Mitmenschen – dies tut er jedoch Begegnung im Alltag
sehr subjektiv. Im Gegensatz zur christ-
lichen Überzeugung kann ein Atheist Da in diesen Fragen eine christlich-ag-
problemlos seine Maßstäbe anpassen und gressive Gegenreaktion nicht die Lösung
verändern, wenn die Situation dies aus sei- sein kann, war ein wichtiger Aspekt des
ner Sicht erfordert. Diese Tatsache besitzt Gesprächs der richtige Umgang mit dem
nicht nur in atheistisch-antichristlichen „neuen Atheismus“ und seinen Vertre-
Regimes der Vergangenheit und Gegen- tern. Wie reagieren wir zum Beispiel auf
wart politische Brisanz, sondern inzwi- das Buch „Der Gotteswahn“ von Richard
schen auch in einer multikulturellen Dawkins, die „Buskampagne“ oder die
und fortschrittsorientierten westlichen „Kreationistenhetze“ der Medien? Wie ge-
Gesellschaft mit immerhin christlichen hen wir mit einer aggressiven Protestsze-
Wurzeln. ne während des Christivals oder während
des christlichen Psychologenkongresses
Eine EU-Verlautbarung sieht derzeit im in Marburg um? Diese jüngeren Vorfäl-
christlichen Kreationismus Demokratie- le wurden beispielhaft für die immer
feindlichkeit oder gar eine Bedrohung offenkundigere antichristliche Stimmung
der Menschenrechte. Die Schärfe, mit in unserem Land angesprochen. An den
der zum Beispiel bildungspolitisch gegen Hochschulen werden in der Folge dieser
den Schöpfungsglauben vorgegangen
wird, ist verständlicher, wenn man sie
im Zusammenhang mit ethischen und
wissenschaftlichen Fragestellungen sieht.
Hier gelten überzeugte Christen als „Fort-
schrittsbremse“. Embryonenforschung,
vorgeburtliche Diagnostik mit dem Ziel
der Reduzierung von Behinderungen –
notfalls per Abtreibung, Vermeidung von
Langzeitpflegefällen speziell bei alten
Menschen, sind Entwicklungen, die von
Christen nicht kritiklos hingenommen
werden können.
1) Ein generelles Verbot der Präsentation 4) Man sollte sich, sofern Potential vorhan-
von Glaubensinhalten an Hochschulen ist den, als überzeugter Christ hochschulpo-
kontraproduktiv. Der Stil einer Veran- litisch zum Beispiel im AStA einbringen
staltung spiegelt die eigene Überzeugung und bereits dort Vorurteile abbauen hel-
wider und ist deshalb bei christlichen fen. Gleiches gilt zum Beispiel für Presse
Veranstaltungen positiv einladend und und Lokalpolitik.
grundsätzlich gesprächsfördernd. Hier
wird leider von manchen Hochschulver- 5) Die ernsthafte Auseinandersetzung mit
waltungen das Kind mit dem Bade ausge- sachlichen Anfragen an unseren Glauben
schüttet, indem generelle Verbote erlassen ist Ausdruck der Achtung des andern und
werden. Studierenden wird somit die deshalb auch entscheidend für die Begeg-
Chance zur Meinungsbildung in der Aus- nung mit Atheisten.
einandersetzung mit Andersdenkenden
genommen und das Hochschulstudium 6) Geistlich gesehen sind die entscheiden-
ausschließlich auf den Erwerb von Fach- den Faktoren im Umgang mit Atheisten:
kompetenz beschränkt. Meinungsvielfalt Liebe zu Gott, untereinander und daraus
und Meinungsbildung leiden darunter. resultierende praktische Nächstenliebe
Bei Verboten christlicher Initiativen sollte selbst dem aggressiven Kritiker gegen-
mutig auf diese ungute Entwicklung über, Vertrauen in Gottes wirkenden Geist
hingewiesen werden. und sein Wort.
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Christsein zwischen
Weltflucht und Anpassung
Ron Kubsch, Jahrgang 1965, ist nach mehr- standen ist oder nicht.’ Der Bischof schaute
jähriger missionarischer Auslandstätigkeit verlegen, als er die Bibel durchblätterte,
seit 2002 als Dozent für Apologetik und und sagte: ‘Jungfrauengeburt, Wasser zu
Neuere Theologiegeschichte am Martin Wein, leibliche Auferstehung. Ich weiß
Bucer Seminar (Bonn, Deutschland) tätig. ehrlich nicht, ob ich diese Dinge glauben
Zusammen mit seiner Frau Dorothea hat kann, Herr. Ich bin mir nicht einmal si-
er drei Kinder im Alter von 16, 14 und 8 cher, dass ich glaube, dass du ein persona-
Jahren. les Wesen bist. Doch ich werde weiter auf
der Suche bleiben.’ Ich sage euch, dieser
„Jesus erzählte auf einer Versammlung liberale Bischof ging vor Gott gerecht
evangelikaler Verantwortlicher folgendes fertigt nach Hause, nicht jener.“
Gleichnis: Ein Spring Harvest-Redner
und ein liberaler Bischof setzten sich und
lasen, jeder für sich, die Bibel. Der Spring Zeitgemäß gläubig?
Harvest-Redner dankte Gott für das wun-
derbare Geschenk der Heiligen Schrift und Mit dieser Parabel illustrierte Dave
gelobte einmal mehr, sie vertrauensvoll Tomlinson 1995 seine Pilgerreise vom
öffentlich zu verkündigen. ‘Danke, Gott’, evangelikalen zum nach-evangelikalen
betete er, ‘dass ich nicht so bin wie dieser Glauben. Der Evangelikalismus1 habe ihm
arme Bischof, der dein Wort nicht glaubt, geholfen, mit dem Glauben anzufangen.
und der unfähig scheint, sich zu entschei- Inzwischen sei er jedoch aus dieser kind-
den, ob Christus nun von den Toten aufer- lichen und autoritätsgläubigen Frömmig-
keit herausgewachsen und definiere sei- den die Gemeinden vor der Herausforde-
nen Glauben neu. Die Überzeugungen des rung, die Verkündigung des Evangeliums
Spring Harvest-Redners, so Tomlinson, mit dieser Wirklichkeit auszusöhnen.
stünden für einen selbstgerechten, bib-
lizistischen und arroganten Glauben an
objektive Heilstatsachen, so wie er bei den Geschichten-Erzählen
Evangelikalen verbreitet sei. Der Glaube statt Auslegungspredigt
des Bischofs dagegen sei kritisch, demütig
und zweifelnd. Darum könne er sich mit So bekommt heute vielerorts das Gemein-
diesem Glauben leichter identifizieren. deleben ein neues Gesicht. Die bibelaus-
Damit steht der Anglikaner Tomlinson legende und dogmatische Predigt wird
stellvertretend für viele Christen, die heu- durch das Erzählen von Geschichten mit
te evangelikales Denken und evangelikale dem Argument verdrängt, dass diese dem
Positionierungen entgrenzen und mit postmodernen Menschen zugänglicher sei-
postmodernen und liberalen Strömungen en. Die christliche Unterweisung wird von
versöhnen wollen. Einige von ihnen, zum vernünftigen Verstehens- und Erklärungs
Beispiel etliche Repräsentanten der Emer- bemühungen suspendiert, da man sich
ging Church2, gehen davon aus, dass die dem Evangelium nur auf mystisch-esoteri-
westlichen Gesellschaften in ein postmo- sche Weise annähern könne. Und weil die
dernes und nach-christliches Denken3 ein- gemeindliche Unterscheidung zwischen
getreten sind und diese Entwicklung von einem Drinnen (Gemeinde) und Draußen
den Kirchen verarbeitet werden müsse, (Welt) trennende Barrieren schaffe, ver-
wenn sie nicht in der Bedeutungslosigkeit zichten immer mehr Gemeinden darauf,
verschwinden wollen. Der inzwischen Christsein für die Menschen von Draußen
über 100 Jahre alte Evangelikalismus ist attraktiv zu machen, um stattdessen ‘in
ihrer Meinung nach unauflösbar mit dem die Welt einzutauchen’.
Weltbild der Neuzeit verknüpft. Als Neu-
zeit (zirka 15. bis Mitte des 20. Jahrhun-
dert) wird dabei ein Zeitalter interpretiert,
in dem Kirchen und christlicher Glaube
eine dominante Stellung innehatten.
Diese Vorherrschaft des Christentums
sei jedoch in der zweiten Hälfte des 20.
Jahrhunderts mit dem Eintritt in die
Postmoderne verloren gegangen. Das Stre
ben nach Gewissheit, Ordnung, Einheit,
Perfektion und Eindeutigkeit seien den
Menschen von heute fremd. Deshalb stün-
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Drinnen und Draußen
Unkritische Begeisterung Authentisch christlich leben
für die Gegenwartskultur
In der Tat sind Christen berufen, ihren
Trotzdem kann die neuerliche Umge Glauben auf einladende und authentische
staltung des Glaubens (sie wird von ihren Weise in der Welt zu leben (vergleiche Jo-
Befürwortern ‚Transformation’ oder hannes 17, 18). Viel zu oft haben bekennen-
‚zweite Reformation’ genannt) insgesamt de Christen den Glauben privatisiert und
nicht überzeugen. Es lässt sich nämlich das ‚öffentliche Feld’ Andersdenkenden
beobachten, dass bei den Nach-Evange- überlassen. Schon Dietrich Bonhoeffer
likalen das Misstrauen gegenüber dem (1906– 1945) warnte vor dem Rückzug aus
Protestantismus oft mit einer unkritischen einem weltlichen in einen geistlichen
Begeisterung für die Gegenwartskultur Raum und plädierte für das Einüben
korrespondiert. Allein der Wunsch, des christlichen Lebens in der ganzen
das Christsein kulturrelevant zu leben, Wirklichkeit Gottes (Ethik, Seite 70). Auch
bewahrt nicht vor einer Vereinnahmung der lange Zeit auf St. Chrischona lehrende
durch den Geist der Welt (vergleiche Ephe- Dozent für Ethik Dr. Klaus Bockmühl
ser 2, 2; 1. Korinther 2, 12 und Epheser 6, (1931– 1981) sah die problematischen
12). Auch bei einer guten Motivlage kann Verwicklungen, die mit der Aufspaltung
nämlich der Glaube durch eine unkritische des Lebens in einen christlichen und einen
Anpassung an die Gegenwartskultur ver- weltlichen Bereich verbunden sind: „Die
fremdet werden. In der Parabel von Tom- große Gefahr für die Rettungsboot- oder
linson steht beispielsweise der zweifelnde Rückzugsmentalität besteht (... ) darin,
Bischof als Vorbild. Interessanterweise dass ihre Vertreter fraglos weiter (und
bezweifelt der Bischof nicht alles, sondern oft mit großem Erfolg) am gesellschaft-
vor allem das, was in der Bibel steht. Die in lichen Leben teilnehmen. Da sie es von
seiner Denkkultur verbreitete Auffassung, aller göttlichen Weisung entleert sehen,
Wunder wie die Jungfrauengeburt oder bleibt ihnen nichts anderes übrig, als nach
die Auferstehung von den Toten seien un den ortsüblichen Regeln zu kaufen und
möglich, hat er bedenkenlos übernommen. zu verkaufen und auf diese Weise um
So verfremdet Tomlinson nicht nur den so schlimmer unter die Herrschaft des
neutestamentlichen Glaubensbegriff, er
definiert ihn gänzlich neu: Rechtfertigen-
der Glaube ist ein Glaube, der das in Frage
stellt, was Gott getan und offenbart hat
(vergleiche dagegen Hebräer 11).
‚Fürsten dieser Welt’ zu geraten“ (Theolo- biblische Konzept von der Sündhaftigkeit
gie als Lebensführung, Seite 131). des Menschen im Kontext solch eines
Freiheitsverständnisses keinen Sinn mehr
Wir dürfen uns also über das neue evan- macht, verzichtet man bei der Predigt auf
gelikale Engagement zum Beispiel in den das Thema „Sünde“ und knüpft „kontex-
Bereichen Politik, Armutsbekämpfung, tualisiert“ nur noch an die spirituelle
Ökologie oder Kunst freuen. Ebenso ermu- Bedürftigkeit der Menschen an. Die unbib-
tigen die aufkommende gesunde Selbstkri- lische Vorstellung, jeder Mensch müsse
tik, die Offenheit für den Einsatz kreativer seine eigenen Standpunkte für sich finden
Verkündigungsstile oder die Verknüpfung oder setzen, verdrängt auf diese Weise den
von Evangelisation und Diakonie. neutestamentlichen Freiheitsbegriff. Zwar
könnte man meinen, dass sich gerade beim
Thema ‚Freiheit’ biblisches Christentum
Verzicht auf das Thema und Humanismus oder Postmodernismus
die Hand reichen. Doch offenbaren sich
„Sünde“ besonders hier tiefe Widersprüche, die der
Schweizer Theologe Emil Brunner (1889-
Die Vereinnahmung durch den Zeitgeist 1966) einmal sehr eindrücklich aufgedeckt
lässt sich auch am Thema ‚Freiheit’ gut hat: Das ursprüngliche Sein des Menschen
illustrieren. Quer durch verschiedenste ist nämlich kein für sich bestehendes,
gesellschaftliche Strömungen hat sich in- «sondern es ist ein von-Gott-her-, in-Gott-
zwischen ein nach-christlicher Freiheits- und auf-Gott-hin-Sein». Die Freiheit des
begriff etabliert. Ihm zufolge gibt es keine Geschöpfes sei die der Abhängigkeit.
vorgegebenen moralischen Werte und der Deshalb erfahre ein Mensch, der sich ganz
Gesellschaft allein kommt die Aufgabe fest an Gott bindet, das Höchstmaß seiner
zu, jeweils geltende Normen festzulegen. Freiheit. Wer sich von Gott entfernt, ver-
Der in diesem Sinne autonome Mensch liere dagegen seine Freiheit (Gott und sein
sei berufen oder verflucht, sich selbst zu Rebell, Seite 70– 71). Gerade ein Mensch,
sagen, was gut und richtig ist. der sich seine Abhängigkeit von Gott
eingesteht und kraft des Heiligen Geistes
Leider übernehmen Christen in vielen im Gehorsam gegenüber den schützenden
Bereichen unkritisch diesen Freiheitsbe- göttlichen Geboten lebt, ist frei. Die christ-
griff. So werden leichtfertig das christ- liche Freiheit ist also eine ganz auf Gott
liche Familienbild oder die christliche hin ausgerichtete Freiheit.
Sexualethik hinterfragt. Und weil das
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Quelle: Chrischona Panorama 4/2008,
Weder Hinterweltler www.panorama.chrischona.ch
noch Säkularisten
Zur Vertiefung: Lesen Sie Römer 12,1-2
Aber muss nicht so ein Leben zwangsläu- in verschiedenen Übersetzungen. Was
fig in den Rückzug aus der Welt und in versteht Paulus unter der Gleichschaltung
die geistliche Enge führen? Nein, muss mit der Welt, was unter einer Erneuerung
es nicht. Denn wer weiß, dass er nicht des Sinnes? Können wir etwas dafür tun,
von der Welt ist und sich im Kraftfeld des damit biblische Konzepte unser Denken
göttlichen Geistes bewegt, kann mutig und Handeln prägen?
und offensiv in der Welt leben (vergleiche
Johannes 17, 14-18). Gerade der Mensch, Anmerkungen
der den Anspruch vom Zuspruch Gottes
kennt und bejaht, ist frei (vergleiche Johan- 1
Der Evangelikalismus (vom englischen
nes 8, 36). Die Bindung an Jesus Christus ‘evangelicalism’) ist eine Beweg ung in-
und seine Gemeinde gibt Festigkeit und nerhalb des Protestantismus, die sich auf
befreit zu einem zeugnishaften Lebensstil. die Bibel als zentrale Grundlage christli-
„Wir Christen sind Hinterweltler, oder chen Glaubens ber uft und die Bedeutung
wir sind Säkularisten“, schrieb Dietrich der persönlichen Gottesbeziehung, der
Bonhoeffer 1932 in einer kleinen Gelegen- Gemeinde und der Mission hervorhebt.
heitsarbeit. „Es sind nun Hinterweltlertum Für eine kurze Einführung siehe: Stephan
und Säkular ismus nur die beiden Seiten Holthaus, Die Evangelikalen: Fakten und
derselben Sache – nämlich, dass Gottes Perspektiven, Lahr: St. Johannis, 2007.
Reich nicht geglaubt wird. Weder der
glaubt es, der zu ihm aus der Welt flieht, 2
Die ‚Emerging Church’ (englisch ‚to
der es dort sucht, wo seine Plage nicht ist, emerge‘: ‚auftauchen‘, ‚sich bilden‘, ‚sicht-
noch der glaubt es, der es als ein Reich der bar werden‘) ist eine nach-evangelikale
Welt selbst aufrichten zu sollen meint. Reformbewegung innerhalb konservativer
Wer der Erde entweicht, findet nicht Gott, und westlich geprägter christlicher Kreise.
er findet nur eine andere Welt, seine ei Manchmal werden für die Bezeichnung
gene, bessere, schönere, friedlichere Welt, der Emerging Church bedeutungsähnli-
eine Hinterwelt, aber nie Gottes Welt, die che Begriffe wie ‚Epic Church’, ‚Missional
in dieser Welt anbricht.“ Seien wir weder Church’, ‚Experimental Church’ oder
Hinterweltler noch Säkularisten, sondern ‚Emergent Conversation’ verwendet.
Menschen, die wirklich etwas zu sagen
haben. Schämen wir uns des Evangeliums 3
Zur Postmoderne siehe: Ron Kubsch, Die
nicht (vergleiche Römer 1, 16)! Postmoderne: Abschied von der Eindeutig-
keit, Holzgerlingen: Hänssler, 2007.
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Alexander Hellmich, rechts im Bild
Studentenmission Freizeiten
Aber auch unter Studenten darf ich In meiner Freizeitarbeit fließen alle drei
mithelfen, Grundlagen zu schaffen und Bereiche zusammen. Seien es die Kinder,
Wachstum zu fördern. Jugendlichen oder jungen Erwachsenen,
denen ich auf verschiedenen „Maßnah-
Kürzlich erlebte ich als Gastreferent einen men“ die Bibel liebmachen und nahebrin-
sehr schönen Abend in der Zwickauer gen will. Auf den Hüttentouren und dem
Studentengemeinde. Fünfzehn Studenten Segeltörn sind zum Beispiel unsere „Ge-
„gruben“ mit mir geradezu im Bibeltext. meinderäume“ von besonderer Schönheit
Wir praktizierten dabei eine spezielle Me- geprägt. Sei es, dass ein Murmeltier vorbei
thode zum Bibellesen, die Teil des Abend- flitzt oder beim Schaukeln des Schiffs
programms war. Ich freue mich schon auf einem beim Bibellesen ganz mulmig wird.
die nächste Bibelarbeit mit ihnen.
Es ist uns ein Gebetsanliegen, dass wir die
Auch zu anderen gläubigen Studenten von richtige Mischung an Freizeiten anbieten:
Zwickau ist ein guter Kontakt entstan- geistlich inhaltsreich und für Jugendliche
den. Wir besuchen uns gegenseitig oder bezahlbar und attraktiv. Damit Kinder
unternehmen etwas gemeinsam. Dadurch und Jugendliche durch unsere Arbeit in
entstehen Kontakte zu jungen Leuten, ihrem Christsein vorankommen, dafür
die später vielleicht Mitarbeiter auf der sollten Sie beten!
Outdoor-Bibelschule werden können. Mit
den Studenten vom Bibelkreis in Senften-
berg überlegen wir, wie wir gemeinsam
Kommilitonen erreichen können. So
werden wir in diesem Sommersemester
mit einer Waffelaktion zusammen mit
dem DCTB-Büchertisch im Foyer der
Hochschule auftreten.
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Vergebung ist möglich!
Dr. Dorothee und Friedrich-Wilhelm doch noch den Arzt aufzusuchen. Dort
Krumm, Hanau erhält sie die Diagnose: Blinddarm, kurz
vor dem Durchbruch, sofort operieren. Der
Ein engagierter Unternehmer hat für ärztliche Eingriff ist unabwendbar.
die Zukunft gut vorgesorgt. Er hat seinen
Betrieb solide finanziert, die Banken geben Jemand ist sich immer sicher gewesen.
ihm gerne Kredit und er nützt die nächste Der liebe Gott wird schon ganz zufrieden
Chance zur Erweiterung. Über Nacht sein mit mir, wenn ich einmal vor ihm
funktioniert der Markt anders. Vermeint- stehe. Schließlich bin ich ein anständiger
liche Sicherheiten brechen zusammen. Mensch und so ein paar Fehler hat doch
Die Chance wird zum Risiko, die Vermö- jeder. Im Vergleich mit anderen bin ich so-
genswerte von gestern sind wertlos. Seine gar in gewissem Sinn ein Vorbild und ich
Handlungsfähigkeit ist eingeschränkt. Die versuche mein eventuelles „Negativkonto“
Weiterexistenz ist nur noch durch Aufga- durch gute Taten auszugleichen. Aber
be der Unabhängigkeit möglich. manchmal, wenn ich ganz allein und
ganz ehrlich bin, quälen mich Albträume
Eine junge Frau will eine Reise machen. Sie – wenn es doch nicht reicht bei Gott? Wer
hat ihre Koffer gepackt und das Flugticket wird mich verteidigen?
liegt bereit. Noch einmal schlafen und dann
ab in den sonnigen Süden. In der Nacht Ich weiß noch, wie ich als Kind abends im
wacht sie plötzlich auf, nicht weil sie vor Bett zu der beruhigenden Erkenntnis kam:
Vorfreude nicht schlafen kann, sondern Es ist ganz einfach, ich weiß, was gut ist und
weil sie plötzlich riesige Schmerzen quälen. ich werde mich einfach morgen von Anfang
Sie lassen sich schließlich nicht mehr ver- bis Ende daran halten. Am nächsten Abend
drängen. Sie beschließt, in der Hoffnung auf war mir dann allerdings auch klar. So leicht
eine schnell wirkende Medizin, am Morgen funktioniert das nicht. Ich versuchte es
nochmals – wieder erfolglos. Kennen Sie das ich habe nicht gesündigt“ (Jeremia 2, 35). Und
auch aus Ihrem Leben? Bei diesen vier Bei- der Apostel Johannes warnt die Christen:
spielen geht es um unterschiedliche Lebens- „Wenn wir sagen, wir haben keine Sünde, so
probleme, verschuldet oder unverschuldet, betrügen wir uns selbst“ (1. Johannes 1, 8).
die aber alle eines gemeinsam haben. Der
Betroffene ist selbst nicht in der Lage, sich Gottes Hilfsangebot beginnt mit Ehrlich-
zu helfen. Wir wollen nun speziell der Frage keit. Das ist ein Weg der Demut. Auch in den
nach der Schuld vor Gott nachgehen. oben beschriebenen Lebensproblemen muss
ich mich der Hilfe eines Arztes anvertrauen
Eine verbreitete Methode ist Verdrängen, oder Macht abgeben. In der Schuldfrage vor
Einreden, dass es nicht so schlimm ist. Gott hilft mir nur, wenn ich Sünde als Sün-
Auf den Finanzmärkten funktioniert de anerkenne und bei Gott um Vergebung
das nicht. Auch kann ich den Arzt nicht bitte. „Wenn wir aber unsere Sünden bekennen,
überreden, mir lieber starke Schmerzmit- so ist er treu und gerecht, dass er uns die Sünden
tel zu verschreiben, damit ich pünktlich vergibt und reinigt uns von aller Ungerechtig-
zum Flughafen komme. Und wie ist es mit keit.“ (1. Johannes 1, 9).
meiner Schuld vor Gott?
In diesem Satz wird noch etwas viel
Zunächst einmal darf ich nicht verdrängen, Größeres als nur Vergebung deutlich. Weil
dass Gott existiert, dass ich als sein Ge- Gott der Gott der Liebe ist und weiß, dass
schöpf sein Eigentum und ihm gegenüber Einmalhilfe nicht genügt, geht seine Hilfe
verantwortlich bin. Er wird sich nicht von tiefer. Wer Jesus zum Herrn und Bestimmer
mir etwas sagen lassen, zum Beispiel, was seines Lebens macht, bekommt von ihm
Schuld ist und was nicht. Im Gegenteil, die Kraft zur Veränderung, denn er „reinigt
er sagt mir etwas. Ich kann es in der Bibel uns von aller Ungerechtigkeit“. Was ich
nachlesen. Ich merke dann, dass ich vor ihm als Kind noch nicht verstand und heute
schuldig bin. Ich bin - im Klartext gespro- weiß: Es gibt keine Abhängigkeit auf Seiten
chen – verloren. Jeder von uns kann diesen von uns Menschen, aus der Gott nicht die
Maßstäben Gottes nicht genügen, jeder ist Kraft hat, diejenigen zu befreien, die ihm
vor Gott ein Sünder. Hilft es uns, dass es nachfolgen. Nach dem Gespräch von Jesus
jeden trifft? Nein, weil wir alle einzeln vor mit einem jungen Mann begriffen seine
Gott stehen werden. Und doch gibt es Hilfe. Jünger, wie unmöglich es ist, mit mensch-
Jesus Christus starb am Kreuz für dich und lichen Hilfsmitteln Frieden mit Gott zu
mich. Jesus ist unsere Rettung. Er allein bekommen. Da gab Jesus in diese eigentlich
kann uns verteidigen. Allerdings kann er hoffnungslose Situation ein wunderbares
das nur, wenn wir unsere Sünde bekennen. Versprechen: „Was bei den Menschen unmög-
Schon im Alten Testament warnt Gott sein lich ist, das ist bei Gott möglich“ (Lukas 18, 27).
geliebtes Volk Israel durch den Propheten Das ist eine ungeheuer tröstliche und Mut
Jeremia: „Ich will dich richten, weil du sprichst, machende Zusage.
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Samstag, 12. Juni 2010
9.00 - 12.00 Uhr
Haus zur Geschichte
der IBM DV
Bahnhofstraße 34
DCTB-Exkursion 71063 Sindelfingen
Ein historischer Überblick über mehr als 100 Jahre Datenverarbeitung erläutert an
ausgewählten, lauffähigen Exponaten wichtiger Entwicklungsabschnitte im „Haus zur
Geschichte der IBM Datenverarbeitung“ in Sindelfingen.
Anfahrt
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durchfahren zum Museums-Parkplatz.
Das Fundament 02.2010
DCTB-Exkursion
Programm
Führung Anmeldung
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Spendentrichter
Besondere Geburtstage
03.03. Karlheinz Fieseler (83) in Bielefeld
05.03. Dr. Heinrich Schleucher (70) in Eschweiler
07.03. Manfred Beckmann (80) in Erlangen
13.03. Friedrich Klein (75) in Siegen
16.03. Prof. Bernd Schirrmacher (89) in Gießen
20.03. Werner Graue (88) in Freudenstadt
21.03. Hilde-Marie Friedrich (91) in Köln
25.03. Gerhard Hoffmann (82) in Solingen
27.03. Günter Schnutz (86) in Kreuztal
31.03. Ernst Fuchs (85) in Erndtebrück
04.04. Erne Allert (88) in Oberndorf
04.04. Herbert Dillig (75) in Simmern
07.04. Paul Bals (102) in Bochum
08.04. Kurt Allert (81) in Oberndorf
08.04. Ernst Stecker (86) in Sindelfingen
08.04. Heinz Wolf (85) in Bad Nauheim
14.04. Kurt Damm (80) in Villingen-Schwenningen
19.04. Helmut Poestges (86) in Düsseldorf
20.04. Wolfgang Karg (81) in Köln
20.04. Hilde Wetzmüller (87) in Rutesheim
22.04. Gerhard Waldschmidt (82) in Dillenburg
24.04. Martin Sommer (81) in Dresden
Heimgegangen
01.12.2009 Dietrich Brezger, Leonberg, im Alter von 94 Jahren
05.01.2010 Karl-Heinz Friedrich, Bayreuth, im Alter von 96 Jahren
04.02.2010 Horst Krebs, Hardheim, im Alter von 74 Jahren
Und darum danken wir auch Gott ohne Unterlass dafür, dass ihr das Wort der göttlichen Predigt,
das ihr von uns empfangen habt, nicht als Menschenwort aufgenommen habt, sondern als das,
was es in Wahrheit ist, als Gottes Wort, das in euch wirkt, die ihr glaubt. 1. Thessalonicher 2, 13
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Evangelium für alle
deutlicher Aderlass. Auch der Jugendkreis trocken. Seit ca. zwei Jahren führen wir dort
ist geschrumpft: eine motivierte Mitar- einen evangelistischen Hauskreis durch und
beiterin macht eine Bibelschulausbildung ein Ehepaar durfte sich inzwischen zum
und zwei junge Leute dienen dem Herrn Herrn Jesus bekehren. Und zu einer 14-tä-
jetzt im Ausland. So ist der kleingewordene gigen Kinderstunde kommen neun Kinder,
Kreis ein Gebetsanliegen. alle aus nichtgläubigem Elternhaus.
Schwanenstadt Familie
ist eine Kleinstadt in Oberösterreich mit Wir sind dankbar für unsere fünf Kinder
4.200 Einwohnern, etwa eine Autostunde (5, 7, 12, 14, 15 Jahre), die uns Freude ma-
von Salzburg entfernt. Dort trifft sich seit chen. Unser Jüngster braucht durch seine
vielen Jahren eine kleine Hausgemeinde Hyperaktivität und Entwicklungsverzöge-
in einem Wohnzimmer. Und das platzt in rung unsere besondere Aufmerksamkeit.
den letzten Monaten beim Gottesdienst
mit 14 meist älteren Erwachsenen und 10
Kindern fast aus den Nähten, bevor die Gebetsanliegen
Kinder dann in einen eigenen Kindergot-
tesdienst gehen. Erst seit kurzem wagt ein * eine geplante Evangelisation in Berchtes-
zweites Ehepaar in dieser Kinderarbeit gaden und Bad Reichenhall vom
erste Schritte in der Mitarbeit. Daneben 16.-20.6.10
gibt es dort eine schwankend besuchte * geistliche Belebung der Jugend und die
evangelistische Kinderstunde. Mitarbeiter der Jugendarbeit
* Gottes Leitung für die Einsetzung von
Ältesten und Diakonen
Berchtesgaden * Mitarbeiter für verschiedene Reno-
vierungsarbeiten am Gemeindehaus.
im äußersten Südosten Deutschlands ist
von Salzburg 30 km entfernt. Seit drei
Jahren kommen von dort Geschwister zu
uns nach Salzburg in den Gottesdienst. In
einem Wohnzimmer treffen sich dort meist
ältere Frauen zu einer Bibelstunde. Darüber
hinaus gibt es einmal im Monat einen
evangelistischen Seniorenkreis. So fand eine
ältere Alkoholikerin vor einigen Monaten
zum Herrn und wurde durch Gottes Gnade
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DCTB e.V., Postfach 11 22, 70807 Korntal-Münchingen
Postvertriebsstück E 1701 F, Deutsche Post AG, „Entgelt bezahlt“
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Referenten
Klaus-D. Rumpel, Bassum, ist Diplom- und Wirtschaftsingenieur und Lehrer an einer Pri-
vatschule. Nebenberuflich ist er als Personal- und Organisationsberater aktiv im Berater-
kreis „Christen im Personalservice” (CPS), Kassel.
Dr. Manfred Dreytza, Krelingen, ist Theologe und leitet das Krelinger Studienzentrum
Leitung: Dipl.-Ing. Reinhold Wennagel, Korntal, DCTB-Geschäftsführer