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Das Fundament 6/2006

Kann man Gott beweisen?


Gottesbeweise und naturwissenschaftliches Denken

Winfried Borlinghaus, DCTB-Mitarbeiter, Korntal

Bescheidenheit Schöpfergott daran, mit dem Men-


der Vernunft schen zu kommunizieren und sein
Vertrauen sowie seine Liebe zu ge-
Zunächst ist es wichtig, sich
  winnen, zu der er ihn prinzipiell
darüber im Klaren zu sein, über was befähigt hat. Gott kann also nicht
oder wen man sich hier Gedanken allein durch wissenschaftliche Ver-
macht. suche oder philosophische Überle-
Die biblische Botschaft be- gungen „erschlossen“, „bewiesen“
schreibt Gott als konkrete Person oder erkannt werden. Aufgrund
mit konkreten Charaktereigen- seiner Überlegenheit, sind die Men-
schaften und Fähigkeiten, die jedes schen auf seine Offenbarung, das
menschliche Vermögen übertreffen. heißt seine Selbsterklärung, ange-
Trotz aller Größe wendet sich dieser wiesen. Dies ist nach christlicher
Gott den Menschen in liebevoller, Auffassung durch die Bücher der
aber auch Gerechtigkeit wirkender Bibel umfassend und ausreichend
Absicht zu. Gott ist nach diesem geschehen. Voraussetzung für per-
Verständnis keinesfalls ein mensch- sönliche Erfahrungen mit Gott
liches Gedankengebilde und erst sind daher der vertrauende und sich
recht nicht nur die Umschreibung Gott unterordnende Glaube und
des (bislang) Unerklärlichen, son- das Eingeständnis, als Geschöpf
dern eine dem Menschen dimen- in Verantwortung ihm gegenüber
sional überlegene Persönlichkeit, zu leben und seine Hilfe zur Le-
die den Menschen erdacht und bensbewältigung nötig zu haben.
erschaffen hat. Es liegt diesem Letztendlich führt das sogar dazu,



Kann man Gott beweisen?

dass der Gläubige Gott „von ganzem Gottesvorstellungen (quasi evo-


Herzen, von ganzer Seele und von lutionär) entwickelt haben. Gott
aller seiner Kraft“ liebt (vergleiche wäre demnach ein Begriff für eine
5. Mose 6, 5). Dies erfordert frei- menschliche Vorstellung. Gott,
lich eine bescheidene, im positiven
Sinne demütige Grundhaltung ge-
genüber Gott sowie die Bereitschaft
zur Selbstbeschränkung. Das sind
Eigenschaften, die heute nicht gera-
de gefragt sind! Dies mögen neben
einer immer stärker verbreiteten Ge-
ringschätzung christlicher Inhalte
und Werte - als Folge eines in der
Geschichte häufig missbrauchten
Christentums - die Gründe sein,
weswegen speziell in Deutschland
eine große Skepsis gegenüber der
Bibel und dem darin beschriebenen
Schöpfer-Gott besteht. ein Phantasieprodukt des mensch-
lichen Gehirns. Der Mensch wird
demnach nicht als Geschöpf Gottes
verstanden, welches alleine schon
Anerkennung von Beweisen durch diesen Akt sinen Wert erhält,
Dagegen steht die übliche athe- sondern gilt als Zufallsprodukt des
istische, materialistische Sicht, evolutionären Überlebenskampfes.
dass Gott als reale Person gar Im Internetlexikon Wikipedia
nicht existiert und lediglich ein heißt es lapidar zum Stichwort
menschliches Gedankengebilde ist. „Gott“: „Es gibt keinen allgemein
Man lehnt jede nicht immanente anerkannten Beweis für die Exis-
Kraft oder Person ab und versucht tenz eines solchen Wesens, der dem
das Dasein rein innerweltlich zu rationalen Denken zugänglich
erklären. Aus religiösen Vorstel- wäre.“ Interessant ist die Formu-
lungen von Menschen sollen sich lierung „anerkannter Beweis“. Ein
im Laufe der Jahrtausende diverse Beweis, der Anerkennung braucht,

 
Das Fundament 6/2006

um als solcher dienen zu können, werden, dass Jesus nicht auferstan-


ist streng genommen kein Beweis. den ist. Ein solches Ereignis kann
Dies ist insgesamt die Schwäche der im Nachhinein höchstens für mehr
Frage nach dem Beweis. Ein Bei- oder weniger unwahrscheinlich ge-
spiel: Jesus hat laut der historischen halten werden, weil es der üblichen
Zeugnisse durch seine körperliche Erfahrung widerspricht.
Auferstehung den Beweis erbracht, Ein anderes Beispiel sind die so
dass er den Tod besiegt hat. Augen- genannten Miller-Experimente zur
und Ohrenzeugen aus seiner An- Lebensentstehung in einer Ursup-
hängerschaft wie auch seiner Feinde pe. Hier wurden Aminosäuren und
beweisen die Realität der unvor- andere so genannte Bausteine des
stellbar spektakulären Ereignisse. Lebens unter Laborbedingungen
Anerkannt wurde dieser Beweis und in sehr instabiler Form erzeugt.
aber nur von denjenigen, die sich Für viele Wissenschaftler galt das
von ihm und seinem Leben, Ster- als Durchbruch und „Beweis“ da-
ben und Auferstehen überzeugen für, dass Leben zufällig und ohne
ließen. Die anderen, die Gleiches einen Schöpfer entstehen kann.
miterlebt hatten, verweigerten ihm Andere erkannten diese Beweisfüh-
die Anerkennung und ließen ihn rung nicht an, weil definitiv kein
deshalb am Kreuz sterben. Ob- Leben entstanden war. Bis heute
wohl die Ereignisse rund um die gilt: „Leben konnten die Wissen-
Auferstehung Jesu von den Toten schaftler bisher allerdings synthe-
historisch verbürgt und schriftlich tisch nicht erzeugen. So bleibt auch
festgehalten wurden, verweigert die Entstehung von Zellen damals
man den Zeugen von damals häufig vor ca. 3,7 Milliarden Jahren im
die Anerkennung. Und zwar, weil Dunkeln.“ (Quelle: www.merian.
man sich nicht vorstellen kann, dass fr.bw.schule.de/ Beck/skripten/13/
diese Ereignisse tatsächlich gesche- bs13-50.htm).
hen sind. Eine von den Zeugen Im Falle der Auferstehung, wird
unabhängige Bestätigung lässt sich ein Ereignis trotz der beobachteten
heute nicht erbringen, weil es sich Geschehnisse nicht anerkannt, weil
um historische, im Versuch nicht diese zu unglaublich erscheinen. Im
wiederholbare Ereignisse handelt. Fall „Miller-Experimente“ wird der
Aus diesem Grund kann heute Beweis nur von denjenigen aner-
jedoch genauso wenig „bewiesen“ kannt, die darin einen Beweis sehen



Kann man Gott beweisen?

wollen, denn es konnte nicht beob- halten, die prinzipielle Aussagen


achtet werden, dass Leben im Labor der Bibel über Gott und Menschen
entsteht, geschweige denn spontan bestätigen. Dazu gehört etwa die
unter natürlichen Bedingungen. Tatsache, dass der Mensch nicht von
Die Frage nach Gott und seiner Natur aus gut ist, ja nicht einmal
Beweisbarkeit ist deshalb abhängig das konsequent zu tun in der Lage
von der Bereitschaft des Menschen, ist, was er selbst für gut hält. Er hat
die ihm vorliegenden Beweise, zum ein Problem mit seiner Schuld und
Beispiel in Form der Berichte der Schuldfähigkeit und kann dieses
Bibel, anerkennen zu wollen. Der Problem nicht aus eigener Kraft
Grund dafür, dass sich Gottesbe- lösen. Niemand kann, selbst wenn
weise nicht in streng naturwissen- er es mit Überzeugung tut, den
schaftlicher Form erbringen lassen, Beschluss fassen, zukünftig nichts
ist, dass Gott der Natur übergeord- Böses mehr zu denken oder zu tun
net sein muss! – er wird es nicht schaffen! Dieses
Bei aller Skepsis lassen sich Di­lemma hat Jesus Christus in der
durchaus naturwissenschaftliche berühmten Bergpredigt sehr gut
und gesellschaftliche Indizien fest- veranschaulicht: „Denn ich sage euch:

 
Das Fundament 6/2006

Wenn eure Gerechtigkeit nicht besser spruchen, alle Denkmöglichkeiten,


ist als die der Schriftgelehrten und speziell zu grundsätzlichen Fragen
Pharisäer, so werdet ihr nicht in das des Daseins und des Lebens, abge-
Himmelreich kommen“ (Matthäus 5, wogen und durchgespielt zu haben.
20). In Bezug darauf erläutert Paulus Unter diesen Umständen kann die
die Notwendigkeit der Gnade Got- menschliche Vernunft, auf sich ge-
tes: „Sie sind allesamt Sünder und er- stellt, nie zu einer objektiv richtigen
mangeln des Ruhmes, den sie bei Gott und umfassenden Antwort kom-
haben sollten, und werden ohne Ver- men. Diese Tatsache ist bedeutsam,
dienst gerecht aus seiner Gnade durch denn sie führt zu der Erkenntnis
die Erlösung, die durch Christus Jesus der modernen Wissenschaftstheo-
geschehen ist“ (Römer 3, 23 - 24). rie: „dass jede Wissenschaft auf me-
taphysischen Postulaten beruht, ja
beruhen muss. Aus diesem Grunde
ist eine Trennung von Glauben und
Grenzen des Denkens Wissen generell nicht möglich.“
(Reinhard Junker, Leben durch
Welche Einwände lassen sich nun Sterben? - Schöpfung, Heilsge-
gegen eine atheistische Auffassung schichte und Evolution, 2. Auflage
ins Feld führen? 1994, Seite 67).
Zunächst muss die grundsätz- Es ist also eine irrige Auffas-
liche Frage gestellt werden, ob der sung, davon auszugehen, dass es
Mensch überhaupt in der Lage ist, eine völlig wertneutrale, objektive
sich allein aufgrund seiner Denk- wissenschaftliche Forschung geben
fähigkeit, in Kombination mit dem kann. Allein die Zielsetzung einer
ihm zur Verfügung stehenden Wis- Forschung ist deshalb schon abhän-
sen, ein absolut richtiges und voll- gig von einem weltanschaulich ge-
ständiges Bild von der Wirklichkeit prägten Vorverständnis. Wenn dem
zu machen. Diese Frage muss mit so ist, müssen sich Wissenschaftler
Nein beantwortet werden! Das in- ihrer Grenzen hinsichtlich der ge-
zwischen von der Menschheit ange- machten Aussagen zum Leben und
häufte Wissen kann allein aufgrund zu dessen Entstehung bewusst sein!
seiner Fülle von keinem Menschen In professionellen Kreisen ist dies
mehr komplett erfasst werden. Des- durchaus der Fall.
halb kann niemand für sich bean-



Kann man Gott beweisen?

Glaube ist nicht Wissenschaftler der Vergangenheit


und Gegenwart strafen diese Auffas-
wissenschaftsfeindlich sung Lügen! Durch Christen würde
Leider werden diese Grenzen vor ein „wissenschaftsfeindlicher Glau-
allem in den populärwissenschaft- be in den Köpfen der Menschen
lichen Darstellungen der Medien festgesetzt.“ Dass dies eine völlig
zum Thema Schöpfung/Evolution unsinnige Behauptung ist, belegt der
in der Regel nicht angesprochen. Filmbeitrag selbst, indem er auf Wis-
Ein unrühmliches Beispiel dazu senschaftler mit christlicher Über-
lieferte in der Vorweihnachtszeit zeugung hinweist. Jedoch spricht
2005 die ZDF-Sendung „Evoluti- Bublath hier anmaßend von „Pseu-
on, der Glaubenskrieg“. dowissenschaft“. Das
In dieser Sendung von bedeutet: Wer heutzu-
Joachim Bublath wurde tage wissenschaftliche

in aggressivem Ton und Forschungsarbeit


mit beißendem Spott, betreibt, es aber wagt,
evolutionskritischen die gängige Evoluti-
Forschern jede Wissen- onstheorie oder einige
schaftlichkeit abgespro- ihrer Teilbereiche in
chen. Es wurde in völlig Frage zu stellen, muss
unsachlicher Weise pau- damit rechnen, dass
schal unterstellt, dass, wer seine Arbeit entweder
die Bibel ernst nimmt, die Natur- nicht zur Kenntnis genommen,
wissenschaften bekämpfen und ein nicht anerkannt oder sogar lächer-
„simples Weltbild entgegen den wis- lich gemacht wird. Diese Tendenz ist
senschaftlichen Erkenntnissen etab- insofern bemerkenswert, als sich die
lieren“ wolle. Dutzende namhafte moderne Naturwissenschaft ja selbst

 
Das Fundament 6/2006

verordnet hat, Kritik zuzulassen und


Gegenargumente herauszufordern.
Werden Gegenargumente jedoch
von den „falschen“ Leuten vorge-
tragen, wird aggressiv gegen diese
vorgegangen! Eine Chance, deren
berechtigte Argumente fair und
sachlich darzustellen, gibt es derzeit
kaum – vor allem nicht in den Mas-
senmedien. Die Auseinandersetzung
um das so genannte ‚Intelligent
Design‘ und den Kreationismus ist
nicht neu, hat aber in jüngster Zeit
an Schärfe und Polemik zugenom-
men. Die neue Welle der Kritik
wurde leider nicht ganz zu Unrecht Fakten, insbesondere die sachliche
ausgelöst, da vor allem im amerika- Art seiner Verlautbarungen, für und
nischen Raum Vertreter der Evoluti- nicht gegen Scherers wissenschaft-
onstheorie reichlich plump attackiert liche Kompetenz sprechen, gelang es
wurden. Die Gegenreaktionen sind den Medien, ihm in der Öffentlich-
allerdings nicht minder polemisch keit ein negatives Image zu verpas-
und undifferenziert. Bezeichnend sen. Die aktuellen Angriffe gegen die
sind in diesem Zusammenhang die Vertreter eines Schöpfungsglaubens
Verunglimpfungen des christlichen zeigen, dass das Problem letzten
Biologie-Professors Siegfried Scherer, Endes nicht die wissenschaftliche
der an der Universität Freising tätig Auseinandersetzung an sich ist, (die-
ist. Einerseits wird in den Medien se wird von ernstmeinenden Wis-
seine wissenschaftliche Kompetenz senschaftlern beider Seiten durchaus
angezweifelt, weil er Punkto Le- gesucht und auch gefordert). Es geht
bensentstehung nicht die üblichen vielmehr um die Verteidigung einer
Interpretationen unterstützt, ande- freidenkerisch geprägten, naturphi-
rerseits leistet er hervorragende wis- losophischen Interpretation gegen
senschaftliche Arbeit, die ihm jüngst scheinbar „gefährliche“ christliche
einen bedeutenden Wissenschafts- Gegner, die Menschen lediglich den
preis eingebracht hat. Obwohl die Schöpfer nahebringen und auf die

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Verantwortung des Menschen vor Existenz Gottes sprechen. Die


Gott hinweisen wollen sowie auf die- Komplexität der Natur, speziell die
ser Basis wissenschaftlich zu arbeiten des Lebens, ist, allen Unkenrufen
wünschen (vergleiche Präambel des zum Trotz, ein ernstzunehmender
deutschen Grundgesetzes). Hinweis auf Gott, den Schöpfer!
Was Paulus an die Römer schreibt,
ist gerade wegen der fantastischen
Möglichkeiten wissenschaftlicher
Objektivität und Offenheit Beobachtung und Forschung
wichtig zu bedenken: „Denn Got-
des Denkens tes unsichtbares Wesen, das ist seine
Um sich die Diskussion der Gottes- ewige Kraft und Gottheit, wird seit
frage zu ersparen, wird Gott kurzer- der Schöpfung der Welt ersehen aus
hand seine reale Existenz als Schöp- seinen Werken, wenn man sie wahr-
fer abgesprochen und in den Bereich nimmt, sodass sie keine Entschuldi-
der Mythen, Legenden und sub- gung haben“ (Römer 1, 20).
jektiven Empfindungen verbannt.
Fairerweise müsste man allerdings
zumindest eingestehen, dass Gott
existieren könnte. Einerseits wirft Schöpfung ohne Schöpfer?
man also schöpfungsgläubigen
Wissenschaftlern eine unwissen- In dem Maße, wie die technischen
schaftliche Voreingenommenheit Möglichkeiten der Naturbeob-
vor, andererseits praktiziert man sie achtung wachsen, wächst auch die
selbst, indem man die Möglichkeit Erkenntnis, dass Lebewesen bis in
eines Schöpfers ausschließt, ohne kleinste Details hinein eine hervor-
einen wissenschaftlichen Beweis für ragende konstruktive Ausstattung
die Richtigkeit dieser Vorentschei- ihrer Organe besitzen. Mit der
dung erbringen zu können. fortschreitenden Entdeckung der
Die Frage, ob Gott existiert, Komplexität des Lebens wird es
wird jedoch nicht dadurch beant- immer schwieriger, die Organismen
wortet, dass man sich einfach Au- als Produkt einer letztlich ziellosen
gen und Ohren zuhält. Evolution anzusehen. Sehr anschau-
Es gibt durchaus ernstzuneh- lich wird die Problematik im Bereich
mende Argumente, die für die der Bionik, wo Ingenieure staunen,

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Das Fundament 6/2006

ja regelrecht schwärmen, angesichts genetischen Anlagen, verändern


der Ideen, die in Lebewesen tech- können. Fakt ist auch, dass durch
nisch umgesetzt und menschlicher Mutationen Veränderungen der Erb-
Technik haushoch überlegen sind. information auftreten können. Fakt
Zudem lässt sich in der Natur nichts ist aber auch, dass solche Verände-
von einem konstruktiven Fortschritt rungen in der Regel destruktiver Na-
erkennen, wie er von der Evolutions- tur sind und dann als Missbildung
theorie her anzunehmen wäre. Jedes angesehen werden müssen. Die
Lebewesen muss für sich betrachtet Häufigkeit der konstruktiven Ver-
als vollkommen funktionsfähiger besserungen aufgrund zufälliger Mu-
Organismus betrachtet werden, tationsprozesse sind vergleichsweise
selbst wenn er nur als Fossil vorlie- unbedeutend, und ein Nachweis der
gen sollte – er hätte sonst nie gelebt! generationenlangen Selbstorganisa-
tion eines schließlich völlig neuen,
funktionsfähigen Organs konnte
bisher nicht erbracht werden (wie
Fakten und deren etwa bei der evolutionstheoretisch
angenommenen Entwicklung der
Interpretation Feder aus der Reptilschuppe oder
Nicht selten wird christlichen Wis- der Lunge aus der Kieme). Unbe-
senschaftlern unterstellt, sie würden streitbare Fakten sind Ähnlichkeiten
eine Unveränderlichkeit ehemals und Veränderungsmöglichkeiten der
geschaffener Arten vertreten. Verän- Organismen. Eine Abstammungs-
derungen von Lebewesen sind unter lehre als Alternative zur Schöpfung
entsprechenden Umweltbedin- ist jedoch kein Faktum, sondern eine
gungen unbestritten möglich und Interpretation von Fakten. Beides
werden von schöpfungsgläubigen darf nicht miteinander verwechselt
Christen weder bestritten, noch wäre werden! Was die Ähnlichkeit von
solches Denken von den biblischen Lebewesen angeht, besteht ebenfalls
Texten her gefordert. Was jedoch Interpretationsspielraum. Ähnlich-
in Frage gestellt werden darf, ist die keit kann ein Zeichen einer langen
Reichweite der Variationsmöglich- Selbstentwicklungsgeschichte sein,
keiten des Lebens. Fakt ist, dass sich sie kann aber auch auf einen gemein-
Lebewesen innerhalb eines bestimm- samen Konstrukteur und damit auf
ten Rahmens, entsprechend ihrer eine ganz andere Art der Abstam-

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Kann man Gott beweisen?

mung hinweisen. Der übliche und naturwissenschaftlichen Überprüf-


beobachtbare natürliche Prozess des barkeit entzieht beziehungsweise
Lebens ist der Verlust an biologischer nur noch als Ergebnis beobachtbar
Information und das Aussterben von ist. Diese Überlegungen unter-
Arten, nicht deren Weiterentwick- streichen, dass die Frage nach Gott
lung! Dieser Befund spricht für eine nicht ausschließlich von der natur-
ursprüngliche Schöpfung, die dann wissenschaftlichen Seite her beant-
dem Zerfall und der Destruktion wortet werden kann und darf.
ausgeliefert wurde, wie es die Bibel
berichtet.

Gottes dimensionale
Überlegenheit
Beide Denkansätze stehen, objektiv
betrachtet, zunächst einmal gleich-
berechtigt nebeneinander! Beide
gehen von Annahmen aus, die sich
einer streng naturwissenschaft-
lichen Überprüfung, zum Beispiel
durch den wiederholbaren Versuch,
entziehen. Ein Urknall aus einem
unbestimmbaren Anfangszustand Weitere Hinweise auf Gott
von Energie und Materie erfordert
Außerhalb der Naturwissen-
nicht weniger Glaube als ein Schöp-
schaften ist die Sehnsucht des Men-
fungsakt Gottes. Eine endlose
schen nach Gott und der Versuch,
Kette von Mutationen, die einen
dies durch Religiosität zu kompen-
spitzmausartigen Ursäuger zum
sieren, ein Hinweis auf ihn.
Menschen haben werden lassen, ist
Auch ethische Prinzipien, die
nicht plausibler als ein Schöpfungs-
sich weltweit in ähnlicher Form fin-
akt Gottes, der dem Menschen
den, könnten ein Hinweis sein, dass
dimensional überlegen ist und des-
sie ihren Ursprung in dem Gesetz
sen Schaffenskraft sich daher der

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Das Fundament 6/2006

haben, das der Schöpfer (quasi als Zu diesen Argumenten ließen


Betriebssystem) für den Menschen sich noch weitere hinzufügen, bei­
gegeben hat. Das Autonomiestre- spielsweise die persönlichen Erfah-
ben des Menschen und seine Nei- rungen, die Menschen mit Gott
gung, sich einen Gott nach eigenen gemacht haben, der innere Friede
Vorstellungen zu machen, könnte als Folge echten Glaubens und die
dazu geführt haben, dass nur noch fröhliche Grundhaltung aufgrund
Relikte dieser guten Gedanken des Wissens um vergebene Schuld
Gottes für das Zusammenleben der durch Jesu stellvertretendes Opfer
Menschen übrig geblieben sind. am Kreuz.
Die Bibel und ihr Zustande-
kommen über hunderte von Jahren
bei gleichzeitiger inhaltlicher Kon-
tinuität ist ein starkes Argument für Vertrauen
einen konkreten Geist Gottes, der
alle Autoren gleichermaßen zum All das führt aber wieder zurück
Schreiben bewegt hat. Die Verknüp- zur Grundproblematik, dass der
fung der geistlich be­deutsamen Mensch einen Gott, der ihm über-
Ereignisse mit den historischen Ge- legen ist, nicht durch eigene Logik
schehnissen der damaligen Zeit lässt herleiten kann. Er muss Vertrauen
zumindest den klaren Realitätsbe- und Glauben investieren, um ei-
zug der biblischen Texte erkennen. nen Zugang zu finden. Er muss
Ebenso erstaunlich ist die Tatsache darauf setzen, dass Gott sich ihm
zahlreicher prophetischer Aussa- selbst durch sein Handeln in der
gen, die durch deren Erfüllung im Geschichte, durch Zeitzeugen und
Verlauf der Geschichte nachweis- durch eigenes Erleben mitteilt. Wie
lich bestätigt wurden. Hier hebt bei der Liebe, sind es bei Gott In-
sich die Bibel deutlich von Heiligen dizien und nicht wissenschaftliche
Schriften anderer Religionen ab. Beweise, die für ihn sprechen. 
Auch dass es in der Bibel im Grunde
keine Helden gibt, sondern mensch- Hinweis: Erstausgabe veröffent-
liche Schwächen schonungslos licht bei http://www.nikodemus.
geschildert werden, spricht für die net/1663-Kann_man_Gott_be-
Authentizität der Texte. weisen.htm

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