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W+W-Disk.-Beitr.

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Starb Charles Darwin als Christ?


von Reinhard Junker

Gelegentlich werde ich nach Vorträgen nach der Ge- redet, wird erinnert an die Evolutionsbewegung, die
sinnung Charles Darwins in Fragen des christlichen zu einem Krebsgeschwür wurde und den biblischen
Glaubens gefragt. Dabei begegne ich manchmal der Glauben unzähliger Menschen zerstört hat. Dieser
Meinung, daß der Hauptbegründer der modernen Darwin wird leichenblaß, bedauert das alles und er-
Evolutionstheorie am Ende seines Lebens zum Glauben
klärt: ‘Ich war ein junger Mensch mit unausgegore-
an die Bibel zurückgekehrt sei. Eine gewisse Lady Hope
aus Northfield in England habe darüber berichtet. (Ihr nen Vorstellungen.’“
Name klingt zweifellos verheißungsvoll!) Zur Umkehr
Darwins ist sogar ein Traktat der „Gospel Tract Socie- Nach allem, was historisch über Charles Darwin
ty“ / Indepen-dence, Missouri in Umlauf. bekannt ist, ist diese Geschichte von Darwins Um-
kehr ausschließlich fromme Legende. Darwin hat ei-
Lady Hope habe nach den Angaben dieses Trak- ne große Zahl von persönlicher Korrespondenz bis
tates folgendes über Darwins Haltung zur Bibel kurz unmittelbar vor seinem Tod hinterlassen. Darüber
vor seinem Tod niedergeschrieben: hinaus gibt es viele Zeugnisse über ihn und seine
Einstellung zur Bibel von seinen Familienmitgliedern
„Es war an einem herrlichen Herbstnachmittag. Ich und Freunden. Aus allen diesen Zeugnissen geht
wurde gebeten, den bekannten Professor Charles übereinstimmend hervor, daß Darwin als Ungläubi-
Darwin zu besuchen. Er war einige Zeit bettlägerig, ger (und zwar als Agnostiker) gestorben ist und ein
bevor er starb. Er saß aufrecht im Bett und war in ein gebrochenes Verhältnis zur Bibel hatte. In der sehr
weites Gewand eingehüllt. Durch Kissen gestützt lesenswerten ca. 800-seitigen Biographie „Darwin“
konnte er hinblicken auf ein weites Panorama mit von Desmond & Moore (1992, Liszt München) wur-
Wäldern und Kornfeldern, die im Licht eines traum- de Schrifttum von Charles Darwin ausgewertet, das
haft schönen Sonnenuntergangs erglühten. Sein Ge- bis vor kurzem noch unveröffentlicht war. Auch
sicht schien zu leuchten, als ich den Raum betrat. Er darin geht nichts über einen Sinneswandel oder gar
wies mit der einen Hand nach dem Fenster, um mir eine Bekehrung Darwins kurz vor seinem Tode her-
das Panorama zu zeigen, während er in der anderen vor – im Gegenteil: Alle Äußerungen Darwins in sei-
eine geöffenete Bibel hatte, die er immerfort studier- nen späteren Jahren sprechen deutlich dagegen. Die
te. Umstände seines Sterbens sind in der Biographie von
‘Welches Buch lesen Sie gerade?’ fragte ich, wäh- Desmond & Moore ausführlich beschrieben. Nach
rend ich mich an seinem Bett niedersetzte. – ‘Hebrä- diesen Schilderungen war es ein schrecklicher Tod.
er’, antwortete er, ‘immer noch. Ich nenne es das kö- Der geistliche Weg Charles Darwins wird in dieser
nigliche Buch.’ Dann legte er seinen Finger auf einen Biographie übrigens eindrucksvoll geschildert.
bestimmten Abschnitt und erläuterte ihn. Ich machte Interessanterweise wurde ein ähnliches Gerücht
einige Bemerkungen über die nachhaltig wirkende auch über Darwins Großvater Erasmus Darwin, ei-
Evolutionslehre, von der viele Menschen begeistert nem Freidenker, verbreitet: er sei auf dem Sterbebett
sind. Er wirkte außerordentlich bekümmert. Seine Christ geworden. (Erasmus vertrat auch bereits expli-
Finger zuckten nervös, und Leichenblässe überzog zit eine Evolutionsvorstellung; Charles war von ihm
sein Gesicht, während er sagte: ‘Ich war ein junger beeinflußt.) Desmond & Moore schreiben dazu (S.
Mensch mit unausgegorenen Vorstellungen. Ich 18): „Es wurde sogar eine Geschichte in Umlauf ge-
schleuderte meine Zweifel und Ideen hinaus, und zu setzt, wonach Erasmus Darwin auf dem Sterbelager
meiner Verwunderung breiteten sie sich wie ein nach Jesus gerufen habe.“ Sie zitieren dann eine
Buschfeuer aus. Die Leute haben eine Religion dar- Stellungnahme Charles Darwins zu diesem Gerücht
aus gemacht.’ Er machte eine kurze Pause und sprach wörtlich: „So christlich verhielt man sich zu Beginn
dann ehrfurchtsvoll einige Sätze über die Heiligkeit dieses Jahrhunderts in diesem Land; wir können zu-
Gottes und die Großartigkeit dieses Buches. Dabei mindest hoffen, daß es so etwas heute nicht mehr
schaute er auf die Bibel, die er die ganze Zeit fast gibt“ (Desmond & Moore, S. 18). Die Ironie der Ge-
zärtlich in der Hand gehalten hatte. schichte wollte es, daß ihm dann selber Gleiches
Die ganze Tragik wurde an diesem Tage offenbar: „widerfuhr“.
Darwin, der begeistert von der Bibel spricht, mit glü-
hendem Eifer über ‘die Erhabenheit dieses Buches’

DISKUSSIONSBEITRÄGE, BERICHTE,
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Ungereimtheiten im Traktat. Aber auch abgesehen Darwins Werdegang in Fragen des christlichen
von den Selbstzeugnissen Charles Darwins offenbart Gaubens. Darwin hat sich im Laufe seines Lebens
das Traktat an einigen Stellen Ungereimtheiten. Es intensiv mit Fragen des Glaubens auseinandergesetzt.
wird von einem Besuch im Herbst berichtet. Darwin In der oben erwähnten Biographie von Desmond &
starb im Frühjahr, am 19. April 1882. Seine Bekeh- Moore wird sein geistlicher Werdegang eingehend
rung wäre also schon viele Monate vor seinem Tod beschrieben – spannend und zugleich traurig zu le-
erfolgt und daher bei seinem Bekanntheitsgrad sicher sen. Denn es ist eine Geschichte von einem guten
nicht unbekannt und unbemerkt geblieben. Tatsäch- Beginn mit einer positiven Einstellung zur Wahrheit
lich geht aus einem Schreiben Darwins noch drei der Bibel, die über Skepsis schließlich zu ausdrückli-
Wochen vor seinem Tod hervor, daß er seine agnosti- cher Ablehnung führte. Der Tod seiner Lieblingsto-
sche Gesinnung nicht aufgegeben hat. Im Alter von cher Annie, die im Alter von 10 Jahren nach einer
70 Jahren, gut zwei Jahre vor seinem Tod, bezeich- langen mysteriösen Krankheit starb, vollendete
nete er die Lehre, wonach auf Ungläubige eine ewige schließlich, wie Charles später schrieb, seinen Un-
Strafe warte, als eine „verdammenswerte Lehre“, glauben. Desmond & Moore schreiben dazu (S. 439):
zumal auch sein Vater, Bruder und alle seine besten „Annies grausamer Tod zerstörte den letzten Rest
Freunde betroffen wären. Eines seiner letzten über- von Darwins Glauben an ein moralisches, gerechtes
lieferten Worte von ihm sind: „Der Unglaube be- Universum. Später sollte er sagen, diese Periode habe
schlich mich ganz allmählich, war aber zuletzt voll- die Totenglocke für sein Christentum geläutet, selbst
ständig.“ wenn dies ein sich lange hinziehender Erosionspro-
Weiter ist die Aussage, daß Darwin als junger zeß gewesen sei.“
Mensch mit unausgegorenen Vorstellungen seine
Zweifel und Ideen hinausschleuderte, vollkommen Fazit. Die Geschichte von Lady Hope ist unglaub-
unglaubwürdig, da er seine Theorie erst im nicht würdig, da sie allen Zeugnissen über Charles Dar-
mehr gerade „jugendlichen“ Alter von 49 Jahren in wins Werdegang in Fragen des Glaubens wider-
einem kurzen Beitrag 1858 veröffentlichte. Sein spricht. Es ist bedauerlich, daß diese Geschichte of-
Hauptwerk Über die Entstehung der Arten erschien fenbar erfunden wurde, um Menschen den Glauben
dann ein Jahr später. Über seine Ideen hatte er da- an Jesus Christus und die Bibel nahezubringen. Sol-
mals bereits mehr als 20 Jahre lang intensiv nachge- che Legenden schaden daher nur. Stattdessen sollte
dacht und mit vielen Naturforschern eingehend dis- dem Wort Gottes, das uns in der Heiligen Schrift ge-
kutiert und korrespondiert. geben ist, die Kraft zugetraut werden, Menschen zur
Umkehr zu bewegen.
Das Zeugnis der Familienmitglieder. Charles'
Tochter Henrietta war am Sterbebett ihres Vaters. Sie Hinweis:
widersprach der Behauptung, ihr Vater sei kurz vor Unser Mitarbeiter Richard Wiskin bietet (in der
dem Tode Christ geworden und bestritt auch, daß es Schweiz und Süddeutschland) einen Vortrag zum
Besuche von Lady Hope gegeben habe. Außerdem Thema „Charles Darwin und die Frommen. Wie der
habe ihr Vater nie seine wissenschaftlichen Vorstel- Begründer der Evolutionslehre seinen Glauben ver-
lungen revidiert.1 Darwins Sohn Francis schrieb ein lor“ an. Interessenten können sich bei ihm melden
Buch über seinen Vater, in welchem er nichts über (Tel. 0041/ 55 / 26019-42, Fax -40).
eine Bekehrung erwähnt. Darwins Frau Emma war
eine gläubige Frau, die unter dem Unglauben ihres
Mannes litt. Eine Umkehr hätte sie mit Sicherheit Weitere Exemplare dieses Blatts können kostenlos angefordert werden
hoch erfreut und ihrer Umgebung bekannt gemacht. bei: SG WORT UND WISSEN, Rosenbergweg 29, D-72270 Baiersbronn,
(Sie überlebte ihren Mann viele Jahre.) Tel. 0 74 42 / 8 10 06 (Fax 8 10 08), oder bei W+W-Medienstelle, Heim-
garten 2163, CH-8180 Bülach.
Für Kosten bei Abnahme größerer Mengen wird eine Spende erbeten:
Sparkasse Hagen BLZ 450 500 01, Kto. 128 041 660; Postfinance CH-
4040 Basel, Kto. 80-76159-5.
Internetadresse: http://www.wort-und-wissen.de
Studiengemeinschaft WORT UND WISSEN, 2000 – kopieren erlaubt!

1
Die Stellungnahme von Henrietta Darwin wurde veröffentlicht in der
Zeitschrift The Christian, 23. Februar 1922, S. 12 (R.B. Litchfield,
„Charles Darwin’s Death-Bed: Story of Conversion Denied“). Weitere
Details können im Internet nachgelesen werden unter
http://members.aol.com/mjsawyer/darwin.html
und
http://www.freethougt-web.org/ctrl/ladyhope.html

STUDIENGEMEINSCHAFT WORT UND WISSEN

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