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Stichworte: Immunsystem, Milchkonsum, Interleukine, Interleukin 2, Interleukin 6, Interleukin 10, natürliche Killerzellen, dendritische Zellen,
Risiken, Förderung des Tumorwachstums durch Mistel, Chemotherapie, Mistel, Pflanzengifte
Das Mistelpräparat Iscador soll zu einer längeren Lebenszeit von Brustkrebs Patientinnen Randomised and non-
führen (Grossarth-Maticek R 2006). Aber wie soll diese Lebensverlängerung zustande randomised prospective
kommen? Man nimmt heute an, dass die Mistellektine in das Immunsystem eingreifen. controlled cohort studies in
Wichtig ist nun, wie sie da eingreifen und welche Veränderung sie im Immunsystem matched-pair design for the
bewirken. Dazu muss man zuerst wissen, welche Störung im Immunsystem des long-term therapy of breast
Krebskranken vorliegt. Grob gesagt handelt es sich um eine Störung der Zellulären cancer patients with a
Immunität, die bei vielen Menschen durch die Vergiftung mit einem Hormon mistletoe preparation
zusammenhängt, das wir ohne es zu wissen, mit den Milchprodukten zu uns nehmen, die (Iscador): a re-
durch das Melken trächtiger Kühe mit einem hohen Progesteronspiegel gewonnen analysis Grossarth-Maticek
werden. R 2006
Normalerweise soll durch diese Wirkung des Progesterons der Embryo vor der
Immunabwehr der Mutter geschützt werden. Eine Nebenwirkung ist aber der Schutz der
Tumorzellen des Krebskranken, wenn er dauernd zu viel Progesteron mit der Nahrung zu
sich nimmt. Dann sinkt die Interlukin-2-Ausschüttung der dendritischen Zellen und
der natürlichen Killerzellen, die an der Abwehr von Tumorzellen arbeiten und sie werden
inaktiv.
Wenn man diese ungünstige Situation im Blut misst, sollte man eine Mistelbehandlung
überlegen, um schnellstens etwas dagegen zu machen. Wichtig ist natürlich außerdem
eine Progesteron vermeidende Ernährung, denn das Progesteron ist ja die Ursache dieser
Es gibt verschiedene Lektine in den Misteln und welche gebildet werden, könnte mit den
Bäumen auf denen sie wachsen, zusammenhängen. Ein standardisiertes Präparat ist das
Lektinol. Standardisiert bedeutet, dass der Hersteller für eine Anwesenheit von
bestimmten Stoffen garantiert. Denn gerade bei Naturpräparaten sind diese nicht immer
gleich.
Lektinol
Lektinol senkt die Interleukin-10 Freisetzung über die TNF-alpha-Produktion (Boneberg Pflanzengifte
E-M 2001). In diesem Zusammenhang ist es wichtig zu wissen, dass das Interleukin-10
bei Brustkrebspatienten vor ihrem Tod ansteigt.
Mistelpräparate können auch gefährlich sein, woran man auch erkennt, dass sie
tatsächlich eine Wirkung haben und dass die richtige Wahl des Mistelpräparats
entscheidend sein kann.
Risiken
Mistellektine können aber auch zu hohen Interleukin-6-Konzentrationen führen (Hagenah
W 1998), was bei Krebs nicht günstig ist. Im Einsatz gegen Brustkrebszellen konnten
Mistelpräparate aber auch das Wachstum von Krebszellen und die Bildung von
Lungenmetasatsen verstärken (Timoshenko AV 2001).
Man sieht daran, dass es darauf ankommen kann, welches Mistelpräparat genommen wird
und das man nicht einfach irgendeines spritzen kann. Auf dieses Problem gegen
auch Boneberg und Hartung 2001 ausführlich ein.
Ob das bei einem selbst klappt, sollte man meines Erachtens messen lassen, und zwar
indem man am Besten vor Beginn der Behandlung den Interleukin-2-Spiegel und die
Aktivität der natürlichen Killerzellen messen lässt. Sind sie zu gering, ist eine
Behandlung sinnvoll, auch wenn man noch keine Metastasen hat, denn so kann man sie
vielleicht durch die Reaktivierung der Immunabwehr verhindern. Und dann sollte man
natürlich während der Misteltherapie kontrollieren, ob sie Erfolg hat, also ob die
natürlichen Killerzellen und die Interleukin-2 Produktion ansteigt. Wenn nicht, kann man
es dann mit einem anderen Präparat versuchen. Dass die Erhöhung des Interlukin-2-
Spiegels Wirkung haben kann, sieht man auch an der Pisaner Immuntherapie, bei der das
Interleukin-2-direkt gegeben wird. Bei dieser Therapie wird eine Verdreifachung der
Überlebenszeit bei metastasierendem Brustkrebs erreicht.
Bei der Misteltherapie erreicht man eine Wirkung auf mehrere Interleukine, nicht
nur auf Interleukin-2. Das könnte ein weiterer Vorteil sein.
Vielleicht wäre es nicht falsch, auch die Misteltherapie mit abendlicher Einnahme von 40
mg Melatonin zu ergänzen. In Italien ist Melatonin billig, hier leider nicht.