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FUNK

3·95
öS 40,00 · sfr 5,40 · hfl 6,50 · Lit 6000 · lfr 120

44. JAHRGANG · MÄRZ 1995


5,40 DM · 2 A 1591 E

Das Magazin für Funk


AMAT E UR
Elektronik · Computer
Vorschau auf CeBIT ’95

Zwei Meßvorsätze
für das Digitalvoltmeter

Neues von Phase-3 D

Störsicherer DCF77-RX

SSB-Aufbereitung
mit Standardquarzen

Test: NF-Filter DSP-59+

Packet-Radio für CBer


FUNK FUNKAMATEUR
AMAT E UR Magazin für Funk · Elektronik · Computer
Editorial
Herausgeber:
Redaktion:
Knut Theurich, DGØZB
Dipl.-Ing. Bernd Petermann, DL7UUU
(stellv. Chefredakteur)
Jörg Wernicke, DL7UJW
Hobby und Beruf
Hannelore Spielmann (Gestaltung)
Katrin Vester, DL7VET (Volontärin) Lerne fürs Leben, so heißt es wohl im Volksmund. Bei alledem, was
Ständige freie Mitarbeiter: wir in der Schule mitbekamen – eigentlich brauchen wir später nur
Dipl.-Ing. Hans Bartz, DL7UKT, QRP-QTC
Jürgen Engelhardt, DL9HQH, Packet Radio einen gewissen Teil davon: Lesen, Schreiben, Rechnen, Fremd-
Dipl.-Ing. Bernd Geiersbach, Elektroniklabor
Rudolf Hein, DK7NP, Rudis DX-Mix
sprachen zum Beispiel. Wer muß im Berufsleben noch zeichnen oder
Gerhard Jäger, DF2RG, DX-Informationen singen können oder gar Gedichte beherrschen? Was blieb von dem
Dipl.-Ing. František Janda, OK1HH, Ausbreitung
Dipl.-Ing. Peter John, DL7YS, UKW-QTC übrig, was uns früher einmal eingepaukt wurde? Viele – dazu gehöre
Tim Lange, Computer/Mailbox-Betreuung
Franz Langner, DJ9ZB, DX-Informationen auch ich – kamen mehr oder weniger über das Hobby zum Beruf,
René Meyer, Computer
Rosemarie Perner, DL7ULO, Diplome
wenn sie nicht gerade Zahnarzt, Theologe oder Jurist wurden.
Dipl.-Ing. Heinz W. Prange, DK8GH, Technik
Thomas M. Rösner, DL8AAM, IOTA-QTC
Das Hobby als Wegbereiter zum Beruf ist gerade in der Elektronik ein
Dr.-Ing. Klaus Sander, Elektronik
Dr. Ullrich Schneider, DL9WVM, QSL-Telegramm
entscheidender Faktor geworden. Das Verstehen von elektronischen
HS-Ing. Michael Schulz, Technik Zusammenhängen, kreatives Denken beim Aufbau von Schaltungen
Dr. Hans Schwarz, DK5JI
Frank Sperber, DL6DBN/AA9KJ, Sat-QTC oder der Gebrauch von Fremdsprachen bei der Funkerei – alle Fakto-
Dipl.-Ing. Rolf Thieme, DL7VEE, DX-QTC
Andreas Wellmann, DL7UAW, SWL-QTC
ren, die hierbei eine Rolle spielen, können bei einer späteren Bewer-
Klubstation: DFØFA, Packet Radio DFØFA @ DBØGR.DEU.EU bung von ausschlaggebender Bedeutung sein. Man denke nur an
DFØFA arbeitet unter dem Sonder-DOK „FA“
Telefon-Mailbox: (0 30) 2 82 71 32
Stellenanzeigen, bei denen es ausdrücklich „angenehm“ wäre, wenn
Redaktionsbüro: Berliner Straße 69, 13189 Berlin-Pankow
der/die Bewerber/in Lizenzinhaber ist. Hin und wieder ist so etwas
Telefon: (0 30) 44 66 94 55 schon zu lesen.
Telefax: (0 30) 44 66 94 11
Postanschrift: Redaktion FUNKAMATEUR Auch, wenn hauptsächlich nur im Entwicklungslabor oder beim
Postfach 73, 10122 Berlin-Mitte
Verlag: Theuberger Verlag GmbH
Service gelötet wird, falsch kann es auf keinen Fall sein, wenn man es
Berliner Straße 69, 13189 Berlin-Pankow beherrscht. Nicht nur das eigene Ego wird dadurch gestärkt. Beim
Telefon: (0 30) 44 66 94 60
Telefax: (0 30) 44 66 94 11 Basteln in einer Gemeinschaft, in Gruppen des TJFBV e.V. oder des
Abo-Verwaltung: Angela Elst, Telefon: (0 30) 44 66 94-88 Arbeitskreises Amateurfunk & Telekommunikation in der Schule e.V.
Vertriebsleitung: Sieghard Scheffczyk, DL7USR Tel. 44 66 94 72
Anzeigenleitung: Bettina Klink-von Woyski
zum Beispiel, gewinnen alle – und nicht nur an Erfahrung. Immerhin
Telefon: (0 30) 44 66 94 34 kann man sich hier gegenseitig helfen, Gedanken austauschen und
Satz und Repro: Ralf Hasselhorst, Matthias Lüngen, Andreas Reim vielleicht Probleme gemeinsam lösen, die alleine nur schwer
Druck: Oberndorfer Druckerei, Oberndorf bei Salzburg
Vertrieb: ASV GmbH, Berlin (Grosso/Bahnhofsbuchhandel)
zu bewältigen wären.
Manuskripte: Für unverlangt eingehende Manuskripte, Zeichnungen,
Vorlagen u. ä. schließen wir jede Haftung aus.
Und noch ein wichtiger Aspekt: Alle lernen Teamarbeit, und die ist
Wir bitten vor der Erarbeitung umfangreicher Beiträge um Rück- heute mehr denn je gefragt. Herausragende Entwicklungen sind in
sprache mit der Redaktion – am besten telefonisch – und um
Beachtung unserer „Hinweise zur Gestaltung von technischen unserer Gegenwart nur noch in einer Gruppe möglich, wo jeder zwar
Manuskripten“, die bei uns angefordert werden können. Wenn Sie
Ihren Text mit einem IBM-kompatiblen PC, Macintosh oder Amiga
sein Spezialwissen hat, aber nur alle gemeinsam zum Ziel kommen
erstellen, senden Sie uns bitte neben einem Kontrollausdruck den können.
Text auf einer Diskette (ASCII-Datei sowie als Datei im jeweils
verwendeten Textverarbeitungssystem). Jeder, der schon Bewerbungsgespräche hinter sich hat, weiß, wie
Nachdruck: Auch auszugsweise nur mit schriftlicher Genehmigung
des Verlages und mit genauer Quellenangabe. wichtig den Arbeitgebern die Gruppenarbeit und die Identifikation mit
Haftung: Die Beiträge, Zeichnungen, Platinen, Schaltungen sind ur- der Arbeitsaufgabe ist – und die muß und kann man sich aneignen.
heberrechtlich geschützt. Außerdem können Patent- oder Schutz-
rechte vorliegen. Mit den Basteljahren reift die Begeisterung für technische Dinge,
Die gewerbliche Herstellung von in der Zeitschrift veröffentlichten
Leiterplatten und das gewerbliche Programmieren von EPROMs beim Schaltungsaufbau das Verstehen von Zusammenhängen, und
darf nur durch vom Verlag autorisierte Firmen erfolgen.
Die Redaktion haftet nicht für die Richtigkeit und Funktion der
schließlich ist man stolz, etwas Eigenes geschaffen zu haben.
veröffentlichten Schaltungen sowie technische Beschreibungen. Eltern sollten das erwachende Interesse der Kleinen an der Technik
Beim Herstellen, Veräußern, Erwerben und Betreiben von Funksen-
de- und -empfangseinrichtungen sind die gesetzlichen Bestimmun-
gen zu beachten.
fördern und nicht unbedingt darauf drängen, daß sie zum Klavier-
Bei Nichtlieferung ohne Verschulden des Verlages oder infolge von oder Tennisunterricht gehen. Die wenigsten werden in die Fußstapfen
Störungen des Arbeitsfriedens bestehen keine Ansprüche gegen
den Verlag. von Artur Rubinstein oder Steffi Graf treten können, viele aber später
Erscheinungsweise: Der FUNKAMATEUR erscheint monatlich,
jeweils am letzten Mittwoch des Vormonats.
gute Techniker und Ingenieure sein.
Preis des Einzelhefts: 5,40 DM
Jahresabonnement: 55,20 DM für 12 Ausgaben (monatlich 4,60DM) Besonders wir, die den HF- oder Elektronikbazillus schon in uns haben,
In diesem Preis sind sämtliche Versandkosten enthalten. Studen-
ten gegen Nachweis 46,80 DM. Schüler-Kollektiv-Abonnements auf
können viel dafür tun, Kinder und Jugendliche für unser gemein-
Anfrage. Bei Versendung der Zeitschrift per Luftpost zuzüglich sames Hobby zu begeistern und sie aus der Passivität des dumpfen
Portokosten. Jahresabonnement für das europäische Ausland: 55,20
DM, zahlbar nach Rechnungserhalt per EC-Scheck. Gern akzeptieren Konsums herauszuholen. Tun wir es und unterstützen das Anliegen
wir auch Ihre VISA-Karte, wenn Sie uns die Karten-Nr. sowie die Gül-
tigkeitsdauer mitteilen und den Auftrag unterschreiben.
vieler Arbeitsgemeinschaften. Tun wir es, um ihre Kreativität zu
Bestellungen für Abonnements bitte an den Theuberger Verlag
GmbH. Kündigung des Abonnements 6 Wochen vor Ende des Be-
fördern. Deutschland muß innovativ und Industriestandort bleiben.
stellzeitraumes schriftlich nur an Theuberger Verlag GmbH. Ob es nun das reine Elektronikbasteln oder der Amateurfunk mit
Bankverbindung: Theuberger Verlag GmbH,
Konto-Nr. 13048287 bei der Berliner Sparkasse, BLZ 10050000 seinen vielen Betätigungsfeldern ist – dem künftigen Lehrling oder
Anzeigen: Anzeigen laufen außerhalb des redaktionellen Teils der
Zeitschrift. Zur Zeit gilt Anzeigenpreisliste Nr. 7 vom 1.12.1994. Für
Studenten kann unser liebgewordenes Hobby nur dienlich sein.
den Inhalt der Anzeigen sind die Inserenten verantwortlich.
Private Kleinanzeigen: Pauschalpreis für Kleinanzeigen bis zu einer ??
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maximalen Länge von 10 Zeilen zu je 35 Anschlägen bei Vorkasse ?W2@6X


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Gewerbliche Anzeigen: Mediadaten, Preislisten und Terminpläne ?J@@Y?@@@@@@@@@@@@@@@@@6K?@@@@@@@?hf?J@@(Yf?W&@@@@@@@6?&@@@?@@@?W2@6XeW&@@@5

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Vertriebs-Nr. 2A 1591 E · ISSN 0016-2833 @@5?g7@(Y


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Redaktionsschluß: 9. Februar 1995 ?V40Y?


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Erscheinungstag: 22.Februar 1995 ??

Druckauflage: 40.800 Exemplare Jörg Wernicke, DL7UJW


FA 3/95 • 227
In dieser Ausgabe

Amateurfunk Aktuell
DX-Lexikon: South Georgia, VP8 237 Editorial 227
Seborga – ein neues DXCC-Land? 238 Postbox 230
Schon etliche
Funkamateure Markt 231
aktivierten Seborga.
In diesem Beitrag Literatur 235
erfahren Sie,
wo es liegt und
wie die Chancen auf
Anerkennung stehen.

CeBIT ’95:
Das NF-Filter DSP-59+ in der Praxis 240 Jubiläum
mit noch mehr Ausstellern 254
Neues von Phase-3 D (1) 244
Händlerverzeichnis 314
Modell des Phase-3 D- Inserentenverzeichnis 330
Amateurfunksatelliten,
der im April 1996 von Kourou
gestartet werden soll.
Er soll vor allem leistungs-
schwachen Bodenstationen
bessere Chancen bieten. QTCs
Rudis DX-Mix: TJFBV 316
Ham Spirit = Schinkenhäger? 246
Arbeitskreis Amateurfunk
Für den Praktiker: & Telekommunikation in der Schule e.V. 317
Contestkalender 1995 (2) – SWL-QTC 318
August bis Dezember 281
Mit Kurzwelle auf dem Boot 288 IOTA-QTC 318
SSB-Erzeugung auf 9 MHz
QRP-QTC 319
mit Standardquarzen (1) 290 Sat-QTC 319
9600-Baud-Modem UKW-QTC 319
für die Centronics-Schnittstelle (2) 292
Telegrafie mit dem Computer –
Packet-QTC 321
ein Interface mit Optokoppler 296 DX-QTC 322
Fünf Dipole für 8 KW-Bänder und 2 m 297 Most Wanted –
Ausbreitung März 1995 324 Die meistgesuchten DXCC-Länder 323
Beilage: Diplome 325
FA-Typenblatt: IC-820 H 279 CW-QTC 325
QSL-Telegramm 326
Titelbild Termine März 1995 328
Am 8.3. öffnet die CeBIT zum zehnten Mal als eigenständige
Messe in Hannover für acht Tage ihre Pforten. Über 6000
DL-QTC 328
Unternehmen der Informations- und Kommunikationsbranche
werden hier auf erweiterter Fläche ihre Produkte zeigen. Mehr
HB9-QTC 329
dazu auf Seite 254. Foto: Deutsche Messe AG
OE-QTC 330
228 • FA 3/95
In dieser Ausgabe

Bauelemente BC-DX
SL 560 C – Rauscharmer Deutsche Welle Malta 248
Breitbandverstärker bis 300 MHz 277

Computer
Ansicht der
Computer-Marktplatz 255 Vorhangantennen
des Relais
Verbinden von PCs (1) 256 auf Malta
Foto: H. Weber
Ausblick: Windows 95 258
Im Herbst Ausbreitungsvorhersage März 1995 251
dieses Jahres soll
Windows 95 auf
den Markt kommen
– in Konkurrenz
zu OS/2 Warp
Version 3.
Einsteiger
Hier das Meßtechnik (4) –
neue Windows-
Erscheinungsbild. Meßbrückenschaltungen 283

AT-ROM-BIOS angepaßt 260 Funk


Elektronik-Rechner für Windows 261 Nationale Nachrichten-
Atomzeit für den XT/AT 262 Satellitensysteme der USA 252
Störsicherer
Zeitzeichenempfänger für DCF-77 264
Elektronik Der Wetterfrosch –
ein 137-MHz-Satellitenempfänger (2) 274
Digitaler Sinusgenerator DDS 102 (2) 266
CB-Funk:
Temperaturmeßvorsatz für Digitalmultimeter 268 Packet-Radio-Einrichtungen im CB-Funk 250
Einfacher Frequenzmesser
als Vorsatz für Multimeter 269
Sinusgeneratoren
mit ML 2035 und ML 2036 (2) 270
In der nächsten Ausgabe
Praktische Frequenzteilerschaltungen (1) 272 DXpedition: QRV von „Radio Swazi“
Test: Lowe HF-225 Europa
DOS-Tuning
4027
Oft werden
Funktionsgenerator für PC
S S
R
Q
R
Q in der Praxis Dämmerungsschalter – schnell realisiert
fi fi verschiedene
I Q̄ I Q̄ 3
Teiler-
Gassensoren in der Praxis
K fi K
UDD 2 UDD verhältnisse Yaesu FT-51R: Dualband-Handy mit Windows
benötigt.
fi
Der Beitrag
Elbug der High-End-Klasse
Q hilft dabei. Einfache Speisung von Yagis
Bauanleitung für SWR-Meßköpfe
Sesam mit Licht und Schall 285 Heft 4/95 erscheint am 29.März 1995
FA 3/95 • 229
ist somit kein Ausschluß bestimmter Ruf- Einfache Schaltungen wie BayCom, PC-
zeichen, z. B. Amateurfunkrufzeichen, da- COM u. ä. sind durchaus geeignet, um Er-

FUNK
AMAT E UR
Redaktion
FUNKAMATEUR
mit verbunden. ... Einen Schutz gegen die
Benutzung von Amateurfunkrufzeichen im
CB-Funk-Bereich in der Betriebsart Packet
Radio ist nach der derzeitigen Verfügungs-
fahrungen mit Packet Radio zu sammeln.
Diese sind klein und meist im Schnittstel-
len-Stecker untergebracht. Die Software
ist für die meisten Aufgaben komfortabel
Postfach 73
10122 Berlin lage nicht gegeben.“ genug und einfach zu bedienen. Bezugs-
Das BAPT bescheinigt einem lizenzierten quellen finden Sie im Anzeigenteil.
Funkamateur also, daß dieser Mißbrauch
Mit „CB“ in welche Länder? nicht verboten ist!
Titelbildwahl ’94
Eberhard Warnecke, DJ8OT
Ich bin mittlerweile über 20 Jahre Euer Le- Anstelle eines Preisausschreibens bitten
ser und finde die Zeitschrift immer noch Lesen Sie dazu auch den Beitrag im DL- wir Sie diesmal, uns per Antwortkarte mit-
sehr gut. QTC! zuteilen, welchen Titel des Jahrganges ’94
Bringt doch bitte eine aktualisierte Liste, die Sie am gelungensten fanden. Dabei inter-
über europäische Länder informiert, in die Ableitungen zu Murphys Gesetzen essiert uns auch, welches Titelbild Ihnen
eine Einreise mit CB-Geräten (zumindest am wenigsten gefallen hat. Als kleinen
mit CEPT-Zulassung) problemlos erfolgen Boling’s Postulat: Wenn Sie sich wohl
Anreiz zur Teilnahme verlosen wir unter
kann! Interessant wäre in dem Zusammen- fühlen, machen Sie sich keine Sorgen
– es geht wieder vorbei. allen bis zum 31.3.95 abgeschickten Ein-
hang auch, ob generell eine Genehmigung sendungen 5 × 100 DM. Die Redaktion
benötigt wird, wo diese zu bekommen ist, Wenn man einen Fehler gefunden und
welche Gebühren dafür anfallen usw. endlich korrigiert hat, stellt sich her-
Lothar Heinz, Carlsfeld aus, daß die vorherige Version richtig Platinen-Service
war. Folgerung: Nachdem sich die Neben den Platinen zu Bauanleitungen,
Ihre Anregung nehmen wir gern auf, Herr Korrektur plötzlich als falsch heraus- die kommerzielle Anbieter teilweise ex-
Heinz! In einem der nächsten Hefte werden stellte, ist es unmöglich, den Original- klusiv vertreiben, gibt es alle anderen FA-
wir eine derartige Liste veröffentlichen. zustand wiederherzustellen. Platinen ab Mai d. J. direkt vom Verlag.
Wir haben nach langer Suche einen preis-
Rufzeichenmißbrauch Meinungen werten Lieferanten gefunden, so daß wir
unseren Lesern in Kürze diesen Service
Die Sache mit dem Rufzeichenmißbrauch Ich lese nun Ihre Zeitschrift einige Monate bieten können. DGØZB
lizenzierter Funkamateure durch CB-Fun- und finde die Kombination von Elektronik,
ker sieht leider noch viel schlimmer aus, Computer und Amateurfunk richtig gut.
als Herr Schüttle aus Dortmund es be- Trotz der Preiserhöhung ist der FUNK- FA-Konstruktionswettbewerb ’95
schreibt. AMATEUR preislich immer noch am gün- Zu dem diesjährigen Konstruktionswett-
Ein OM aus Solingen beobachtete selbst stigsten – und die farbigen Innenseiten bewerb – die Ausschreibung haben wir im
mehrfach, daß sein Rufzeichen auf 27 MHz sind das Geld auf jeden Fall wert. Ich FA 1/95 veröffentlicht – erreichten uns be-
in Packet Radio benutzt wurde und erstat- abonniere jetzt die Zeitschrift! reits mehrere Zuschriften. Nichtdestotrotz
tete Anzeige bei der zuständigen BAPT- Klaus-Peter Kröhning, Bremen möchten wir Sie an dieser Stelle nochmals
Außenstelle Mettmann. daran erinnern, uns bis zum 30.4. Ihre Un-
... bin schon seit 15 Jahren Ihr Leser. Mein
In ihrem Antwortschreiben zu dem Problem terlagen zuzuschicken!
großes Hobby ist immer noch der Klein-
„Mißbrauch von Amateurfunkrufzeichen Dem Sieger winken diesmal 750 DM, der
computer KC 85. Obwohl Sie diesen
im CB-Funk“ teilte die Außenstelle Anfang Zweitplazierte erhält 500 DM, der Dritte
Rechner schon lange nicht mehr berück-
Dezember ’94 folgendes mit (Wortlaut): kann sich über 300 DM freuen, und als
sichtigen, finde ich immer wieder etwas
„Die Benutzung eines Rufzeichens ist (im vierten bis zehnten Preis vergeben wir je
Interessantes. Ich wünsche Ihnen weiter-
CB-Funk, die Red.) nicht vorgeschrieben, 100 DM, und zwar jeweils neben dem Ver-
hin gute Ideen und Erfolg.
aber auch nicht verboten. ... Rufnamen öffentlichungshonorar. Zusätzlich halten
Rainer Wiechmann, Erfurt
werden im CB-Funk nicht zugeteilt. ... Es wir einen Jugendpreis im Wert von 250
Leider können wir nicht alle Rechner be- DM für das beste Projekt eines Lesers
rücksichtigen, zumal der KC 85 inzwi- unter 18 Jahren bereit. Wir freuen uns auf
schen längst von den 16- bzw. 32-Bit- Ihre Einsendungen! Die Redaktion
Computern überholt wurde. Wir können
Ihnen raten, sich einem Klub anzuschlie-
ßen, der sich ausschließlich mit diesem Frage zum Abonnement
Typ beschäftigt. Immer wieder wird angefragt, ob die Er-
teilung einer Abbuchungserlaubnis Vor-
CB-digital gefragt aussetzung für ein FA-Abo ist.
Natürlich nicht, obwohl der Einzug per
Mein großes Interesse gilt dem CB-Funk Lastschrift für beide Seiten der einfachste
und der Computerei. Jetzt gibt es endlich und bequemste Weg ist. Sie ersparen sich
die Möglichkeit, beides miteinander zu ver- den Weg zur Bank, wir müssen keine
binden und deshalb meine Frage: Können Rechnungen drucken und verschicken,
Sie mir ein Packet-Radio-Interface oder brauchen keine Zahlungseingänge zu kon-
-Modem nennen, das vom Preis erschwing- trollieren. Wer aber dieses Verfahren nicht
Gesehen bei Hans-Dieter Traxel, DK5PZ ... lich und dennoch leistungsfähig ist? wünscht, bekommt selbstverständlich eine
Foto: H.-D. Traxel, DK5PZ Jens Hagedorn, Potsdam ganz normale Jahresrechnung.
230 • FA 3/95
Markt

Funk und 50 kHz; Empfänger: Doppelsuperhet,


Empfindlichkeit besser 0,16 µV bei 12 dB
SINAD, ZF-Bandbreite 15 kHz/-6 dB, NF-
Leistung 180 mW an 8 Ω. Die Abmessun-
Neues Icom-Handy gen betragen 57 mm × 125 mm × 36 mm
Ganz frisch auf dem Markt präsentiert sich (B × H × T).
der neue Dual-Band-Transceiver IC-Z1E Der IC-Z1E kann ab Anfang März dieses
von Icom Inc. Dieser 144/430-MHz-Duo- Jahres über die autorisierten Fachhändler
bander wartet mit einem interessanten und bezogen werden.
praktischen Feature auf: Das Bedienteil ist
abnehmbar. Somit läßt sich dieses auch als MFJ-462 Multi Reader
Fernbedienung einsetzen. Mit dem mitgelie- Betriebspannung von 28 V werden etwa
ferten Kabel OPC-500 läßt sich beispiels- Der neue Multi Reader von MFJ Enterpri- 90 bis 100 W HF-Leistung an 50 Ω er-
weise das Gerät am Körper tragen oder an ses ist besonders für Kurzwellenhörer in- reicht. Dabei fließt ein Strom von 8A. Die
einer Autokonsole befestigen, während man teressant, die problemlos RTTY, AMTOR, maximale Oberwellendämpfung beträgt
das kleine Bedienteil mit dem alphanume- CW und FEC direkt dekodieren möchten. 65 dB.
rischen Display in der Hand hält. Die Signale werden dabei auf einem LC- Die FM/SSB-Endstufe ist mit einer auto-
Wie nicht anders zu erwarten, kann das neue Display mit 2 × 12 Zeichen dargestellt. Bei matischen Sende/Empfangsumschaltung
Handy jetzt unter Nutzung von DTMF-Tö- RTTY kann man Datenraten von 45 bis 110 mittels Relais ausgestattet. Eine Sicher-
nen Texte senden und empfangen, die bis zu Baud einstellen, so daß auch der Empfang heitsschaltung überwacht das Stehwellen-
sechs Zeichen lang sein können. Auf dem von Presseagenturen möglich ist. verhältnis. Sie schaltet bei einer Fehl-
alphanumerischen Display lassen sich an- anpassung automatisch ab. Die qualitativ
kommende Meldungen, eigene Infos und hochwertigen Teflon-Anschlußbuchsen
Speichernamen anzeigen. sind N-Ausführungen, um eine gute An-
passung zu erreichen.
Die Endstufe ist bei Lührmann Elektro-
nik, Hückeswagener Str. 111, 51606 Gum-
mersbach, Tel.: (0 22 61) 2 10 01, im An-
gebot.

Power mit Discovery


Anschluß und Bedienung des MFJ-462 sind In bestimmten Situationen kann selbst ein
denkbar einfach: Für die Signalverbindung UKW-Amateur mehr Sendeleistung ge-
vom Empfänger zum NF-Eingang ist nur brauchen, besonders dann, wenn es darum
ein Kabel notwendig. Die Stromversorgung geht, Ausbreitungsphänomene auszunut-
übernimmt ein 12-V-Steckernetzteil. Die zen. Die von Zico Rainer Zimmer Com-
Bedienung ist menügesteuert und erfolgt munication vertriebene VHF-Röhrenend-
über zwei Drucktaster und in Englisch. stufe Discovery kann auf 144 bis 146 MHz
Eine ausführliche deutsche Bedienungs- bei einer Ansteuerleistung von 25 W etwa
anleitung inklusive Stromlaufplan werden 800 W PEP an 50 Ω liefern. Die Linear-
mitgeliefert. endstufe arbeitet in Gitterbasisschaltung
Als weitere Besonderheiten sind der Spei-
cher für 8000 Zeichen und der Drucker-
anschluß hervorzuheben. Die letzten 8000
Zeichen sind jeweils im Speicher abgelegt
und können auf dem LC-Display dargestellt
bzw. auf einem Epson-kompatiblen Drucker
ausgedruckt werden. Das Gerät ist für
KW-Hörer und Amateure, die Signale ohne
Modem und PC dekodieren wollen, aber
auch für Portabelbetrieb und im Urlaub, in-
teressant.
Das Gerät wird durch die Firma Kombi
Elektronik, Am Mühlenberg 22, 61279
Grävenwiesbach, Tel.: (0 60 86) 18 79,
Das Gerät bietet insgesamt 104 Memory- vertrieben. mit abgestimmtem Katoden-Eingangs-
Plätze, davon 92 reguläre und 12 für Such- kreis und ist mit der steilen Eimac-Triode
lauffunktionen. Ein EEPROM speichert alle RU 100 – neue UHF-Endstufe 3CX800A7 bestückt.
Daten bei Batterieausfall. Die Ausgangslei- Das Gerät wird durch ein Kühlgebläse
stung beträgt maximal 5 W, kann aber auf Im Fachhandel ist eine 100-W-Endstufe wirkungsvoll gekühlt, so daß selbst bei
0,5 W bzw. 50 mW reduziert werden. der italienischen Firma Microset für den hartem Contestbetrieb eine ausreichende
Weitere technische Merkmale: Frequenzbe- Frequenzbereich von 430 bis 440 MHz zu Betriebssicherheit geboten ist.
reiche: 144 bis 146 MHz/430 bis 440 MHz; haben. Bei einer mittleren Ansteuerleistung Adresse: Zico Rainer Zimmer Communi-
Abstimmschritte: 5, 10, 12,5, 15, 20, 25, 30 von 10 W (erlaubt: 3 bis 15 W) und einer cation, Tel.: (02 02) 78 92 37.
FA 3/95 • 231
Markt

H2000 FLEX – Die gehobene Variante ist mit einem Origi-


nalnachbau der Batterieröhre RE 89 aus
neues Koaxialkabel deutscher Fertigung sowie einem Alumi-
Dieser neue Kabeltyp, der nur über die nium-Plattendrehkondensator bestückt. Au-
Firma Friedrich Kusch geliefert wird, ist ßerdem erfolgt die Lieferung dieses Typs
für den Einsatz im VHF-, UHF- und SHF- mit einem Zertifikat, in der Gerätetyp und
Band geradezu prädestiniert. Er wird nach Seriennummer ausgewiesen sind.
den neuesten technischen Erkenntnissen Beide Geräteausführungen können fertig
hergestellt und besitzt einen Wellenwider- montiert oder auch als Bausatz bestellt wer-
stand von 50 Ω mit einer Kapazität von den; eine Bedienungs- und eine Montage-
80 pF/m (Verkürzungsfaktor 0,83). anleitung sind dabei. Für die Inbetrieb-
Der Innenleiter hat einen Durchmesser
von 2,62 mm und ist aus weichem Kupfer. grierter Überspannungsschutz sowie eine
Als Dielektrikum dient physischer Schaum. Stabilität von etwa 50 mV bei 90 % Last
Die große Elastizität des Isolationsmate- machen dieses Gerät bei günstigem Preis
rials läßt einen Biegeradius von 50 mm zu für alle Sendeamateure attraktiv.
und besitzt folgende Vorteile: feuchtigkeits- Adresse: Haro-electronic, Industriestr. 9,
fest, wasserdicht, mechanisch stark belast- 89347 Bubesheim/Günzburg, Tel.: (0 82 21)
bar und gestattet stabile Dämpfungen bis 3 10 47, Fax: (0 82 21) 3 44 56.
min. 3 GHz.
Das H2000 FLEX ist wie alle hochwertigen Preiswerte
Koaxkabel für hohe Frequenzbereiche dop-
pelt geschirmt; eine mit Kunststoff be-
Feldstärkemeßgeräte
schichtete Kupferfolie sowie ein Kupferge- Eine Serie von preisgünstigen, tragbaren
flecht bilden den Außenleiter. Der Durch- Feldstärkemeßgeräten unter dem Namen
messer über den Außenleiter beträgt 7,9 mm DIGI-FIELD bringt ein kalifornischer nahme sind ein hochohmiger Kopfhörer
±0,15 mm. Die Außenhaut besteht aus wei- Hersteller auf den europäischen Markt. (2 kΩ) und eine entsprechende Anoden-
chem, UV-beständigem Kunststoff und er- Die batteriebetriebenen (9-V-Block) Geräte batterie AB0194 als Bausatz im Angebot.
möglicht einen problemlosen Einsatz in zeichnen sich durch einen extrem weiten Die Batterie Typ PERTRIX ist für Anoden-
Frequenzbereich von DC bis 12 GHz aus. spannungen von 90 V (10 Stück Blockbat-
Dämpfungswerte des H2000 FLEX Es sind drei Modelle (A, B, C) lieferbar, die terien), 70 V und 50 V sowie verschiedene
7 MHz 1,0 dB 432 MHz 8,5 dB sich lediglich in ihrer Empfindlichkeit un- Gitterspannungen (7 Stück Mignonzellen)
14 MHz 1,4 dB 800 MHz 11,9 dB terscheiden: Modell A kann min. 150 nW vorgesehen.
21 MHz 1,8 dB 900 MHz 12,8 dB bis max. 3,5 mW @ 100 MHz detektieren, Adresse: TRV Technische Requisiten Vor-
28 MHz 2,0 dB 1296 MHz 15,7 dB Modell B bereits 2 nW bis 60 µW @ 100 rath, Clayallee 285, 14169 Berlin, Tel.:
50 MHz 2,7 dB 2320 MHz 21,8 dB MHz, und Modell C vereint beide Meßberei- (0 30) 8 01 28 21, Fax: (0 30) 8 02 94 48.
100 MHz 3,9 dB 10 000 MHz 54,0 dB che in einem Gerät. Alle Ausführungen ar-
144 MHz 4,8 dB 15 000 MHz 34,8 dB beiten mit einer 3,5stelligen LC-Anzeige. Kleinste Basisstation
Diese kleinen Geräte sind sehr nützlich bei
drehbaren Antennenanlagen. Es werden die- der Antennenentwicklung, zur Ermittlung
der Welt
selben Außenmaße wie beim RG-213U er- von EMI-Leckstrahlung, zur Erkennung Als erster Anbieter einer besonders ko-
reicht. Der hohe Kupferanteil von 73 g/m von Lecks an Mikrowellengeräten, zur stengünstigen und einfachen Testlösung
ermöglicht bessere Dämpfungswerte als Polarisationsmessung, als HF-Sicherheits- ergänzt Rohde & Schwarz seine Palette an
beim bewährten H100. monitor, Leistungsmesser und als Indikator GSM-Meßplätzen und -Meßsystemen um
Adresse: Friedrich Kusch, Postfach 120339, für eine funkferngesteuerte Alarmanlage den GSM-Go/NoGo-Tester CTD 52. Dieser
44309 Dortmund, Tel.: (02 31) 25 72 41, usw. Über SO 239- oder BNC-Buchse weltweit preiswerteste Funkmeßplatz für
Fax: (02 31) 25 23 99. können nahezu beliebige Antennen ange- digitale Mobiltelefone erlaubt eine schnelle
schlossen werden. Darüber hinaus werden Geräteüberprüfung z. B. im Warenein- und
Kleines Festspannungs- 15 typische Kalibrationskurven in dBm -ausgang, in der Qualitätssicherung und im
und eine Umrechnungstabelle von dBm Verkauf.
netzgerät in Volt und Leistung mitgeliefert. Der CTD 52 bietet alle für den Mobiltele-
mit hohem Wirkungsgrad Info: T. Friedrichs, Birkhahnweg 4 a, fontest notwendigen Eigenschaften einer
Funkgeräte hoher Leistung benötigen eine 26603 Attrich, Tel./Fax: (0 49 41) 29 46. GSM-Basisstation und führt Sender- wie
Stromversorgung, die bei starken Strom- Empfängermessungen praxisnah durch. Der
schwankungen (Sende/Empfangs-Umschal- Nostalgie-Audion Meßablauf erfolgt automatisch auf Tasten-
tung) eine äußerst stabile Spannung abge- druck, wobei es wegen der optimalen Be-
ben. Das neue, von der Firma Haro-elec- Die Firma TRV Technische Requisiten
tronic, angebotene Schaltnetzteil EA-3022 Vorrath hat ihr Programm von Reproduk-
SMX kann trotz kleiner Abmessungen von tionen alter Empfänger um das Modell
177 mm × 68 mm × 275 mm bei 13,5 V PA0193 erweitert. Dabei handelt sich um
einen Strom von 22 A liefern. Dabei beträgt einen Primär-Audionempfänger mit indukti-
das Gewicht nur 2,9 kg. Es ist kurzschluß- ver Rückkopplung, der in zwei Ausführun-
fest und vor Übertemperatur geschützt. Der gen angeboten wird: In der normalen wird
Wirkungsgrad ist größer 84 %, die Rest- als Röhre eine KC1 und zur Abstimmung
welligkeit beträgt kleiner 10 mV. Ein inte- ein Foliendrehkondensator verwendet.
FA 3/95 • 233
Markt
dienerführung keinerlei GSM-spezifischer kostenkünstig und leistungsstark. Der Ein-
Kenntnisse bedarf. Darüber hinaus lassen satz in gemischten Umgebungen (DOS,
sich die einzelnen Messungen auch schritt- Windows und Mac) ist problemlos.
weise abrufen. Mit integrierter Option Der Drucker ist mit einem 25-MHz-RISC-
CTD-B5 liefert ein angeschlossener Prozessor ausgestattet und erreicht auch
Drucker übersichtliche Meßprotokolle für bei komplexen Seiten eine Druckleistung
tiefergehende Analysen. von 12 Seiten/min. Die Standardausstattung
Das Mobiltelefon wird lediglich über ein umfaßt 67 originale Adobe-Postscript-
HF-Kabel bzw. einem universell einsetzba- Schriften, eine PCL-5-Emulation mit acht
ren Antennenkoppler angeschlossen. Funk- Schriften, eine schnelle parallele Schnitt-
gerätetyp-spezifische Koppeldämpfungen stelle sowie einen Arbeitsspeicher von
berücksichtigt der CTD 52 beim Meßablauf 6 MB, der auf maximal 22 MB erweitert Player abspielen läßt. Somit kann sich jeder
automatisch. Für den ordnungsgemäßen werden kann. Weiterhin bietet der Power- seine Wunschtitel auf eine CD brennen.
Test mißt er auf frei einstellbaren HF-Ka- Pro zwei Papierkassetten mit jeweils 250 Das Besondere: Die mit dem DR-W1 er-
nälen, führt Leistungswechsel einschließ- Blatt Fassungsvermögen. stellten Aufnahmen entsprechen exakt dem
lich Messung der Leistung in Abhängigkeit Mit einem prognostizierten Straßenpreis offiziellen 16-Bit-CD-Format und sind so-
der möglichen Stufungen durch und prüft von nur etwa 3490 DM und kostengün- mit nicht per Datenreduktion komprimiert.
die Eingangsempfindlichkeit. Neben wei- stigen Verbrauchsmaterialien liegen die Die derzeit etwa für den Preis einer Musik-
teren Test- und Meßmöglichkeiten zeigt geschätzten Betriebskosten sehr niedrig. CD erhältliche Disc ist zunächst leer, bis der
schließlich der „Echotest“ besonders pra- Dabei machen die hohe Druckleistung und Laser des Recorders die Information ein-
xisnah und für jederman verständlich die das gestochen scharfe Druckbild diesen brennt. Dieser Vorgang läßt sich beliebig oft
ordnungsgemäße Funktion des Mobil- Drucker ideal für den professionellen An- unterbrechen und fortsetzen. Erst wenn die
telefons. wender. Neben dem Druck der 67 skalier- CD-Aufnahme nach 60 Minuten endgültig
baren Postscript-Schriften ist er auch in der beendet ist, werden die Titel auf Tasten-
Lage, die True-Type-Schriften von Win- druck durchnumeriert und im Inhaltsver-
Elektronik, dows aufzurastern und dadurch eine hohe
Druckgeschwindigkeit zu erreichen.
zeichnis abgespeichert. Irrtümliche Auf-
zeichnungen lassen sich so ausklammern.
Computer Daten: max. Aufnahmezeit 60 min, Digital-
überspielungen von CDs, DAT und Satelli-
OEM-Sprachausgabemodul tentunern, Eingänge für analoge Quellen,
optische und koaxiale Digital-Ein- und
MEGASET Systemtechnik bietet mit dem -Ausgänge, SCMS-Kopierschutz. Empfoh-
Sprachausgabemodul Singer II eine preis- lener Verkaufspreis: 8800 DM.
werte Möglichkeit, wichtige Informatio-
nen zusätzlich akustisch auszugeben. Kurz notiert
Die Sprachkarte besteht aus einem speziel-
len Sprachprozessor und einem EPROM- Yaesu kommt mit einer eigenen Ver-
Speicher von 1 MBit, der bis maximal 16 triebsniederlassung nach Deutschland. Für
MBit erweitert werden kann. Bei einer den Großraum Frankfurt/Main sucht das
Bandbreite des Nutzsignals von 4 kHz (Te- Als Option bietet TI eine serielle und Unternehmen inzwischen Mitarbeiter.
lefonqualität) sind bei erweitertem Spei- eine SCSI-Schnittstelle sowie die Pro-
Kenwood bringt auch sein bewährtes
cherausbau 16 Minuten Gesamtsprechzeit Netzwerkkarte an, die als leicht zu in-
TM-441E (70-cm-Mobilfunkgerät) wieder
möglich. stallierende Ethernet-Netzwerkkarte alle
in den Handel, nachdem das TM-241E
Die Ansteuerung erfolgt entweder über gängigen Protokolle unterstützt. Insge-
(2-m-Version) schon wieder verkauft wird.
maximal 16 Taster (16 verschiedene Nach- samt gibt es drei neue Modelle der
richten) oder über eine parallele Schnitt- microLaser-Familie, die bei einem Preis Radio Manager 4.1 für Windows ist jetzt
stelle. Hierbei können bis zu 255 verschie- von 1650 DM anfangen und beim oben- auch als Demoversion mit Original-Hand-
dene Nachrichten abgerufen werden. Mit genannten enden. buch für 49 DM bei Haro electronic zu be-
Hilfe einer PC-Einsteckkarte, eines Mi- kommen. Die Steuersoftware für RX und
krofons und der entsprechenden Software TRC ermöglicht mit entsprechendem Trei-
kann der Anwender selbst auf einfache
Weise die gewünschten Sprachdaten er-
Consumer- ber: Scannen, automatische Senderidentifi-
kation, Speicherverwaltung, Spectrumüber-
zeugen und mit einem handelsüblichen
EPROM-Programmiergerät seine Festspei-
Elektronik wachung, Frequenzanalyse und Dekoder-
steuerung für viele gängige Modelle.
cher „brennen“. Bespielbare CD Die Fa. Funktechnik Dr. Hegewald (Dres-
Info: MEGASET Systemtechnik, Hermann- den) bietet zwischen 24. und 26. März 2-m-
Oberth-Straße 7, 86540 Putzbrunn, Tel.: Kenwood präsentiert mit dem DR-W1 den DX-Funken vom Hochwald (752 m ü. NN.,
(0 89) 46 09 40, Fax: (0 89) 46 09 42 16. ersten Serien-Heim-CD-Recorder für an- JO70JT) im Zittauer Gebirge. Zum Test an
spruchsvolle HiFi-Fans. Was bisher nur 2×8-Element-Langyagi stehen bereit: IC-
High-End-Laserdrucker in professionellen Studios zu finden war, 970E, IC-820H, TS 790 und FT 736. Teil-
kann jetzt jeder beim Fachhändler er- nahmepreis: 30 DM für eine Übernachtung
im Low-Cost-Bereich werben: Das Gerät ermöglicht Digital- mit Frühstück in der Gipfelbaude; 55 DM
Der microLaser PowerPro von Texas aufnahmen auf einer speziellen Compact für zwei. 600 km mit 300-W-Beko-PA
Instruments ist ein Postscript-Typ mit Disc, die sich anschließend auf dem CD- garantiert. Anmeldung bis 8. 3. Info-Tel.:
einer Auflösung von 600 dpi, extrem Recorder selbst bzw. auf jedem anderen (03 51) 4 71 78 00.
234 • FA 3/95
Literatur

Schneider, F.-U.; Wenzel, N.; Günther, H.: Feger, O., Ortmann, J.: Schiffhauer, N.:
Bohm, L.E.; Magnusson, Ö.B: Das zweite Schaltungsbuch MC-Tools 13, Bd. 1 Weltempfänger
QSL-ROUTES 1995, Testbuch Nr. 8
The World Annual of QSL
Managers 1995 Mit dem Untertitel „Fünfzig Das Buch ist der erste Band Bei dem heutigen Angebot an
erprobte Radioschaltungen zur einer Sammlung verschiedener Welt- und Kommunikations-
Mittlerweile weltweit das Selbstanfertigung von Emp- Mikrocontroller-Applikationen empfängern fällt es dem Funk-
Standardwerk bei der Suche fängern und Verstärkern aus aus der bekannten und weit ver- interessierten nicht immer leicht,
nach QSL-Managern für selte- käuflichen Einzelteilen“ stellt breiteten 8051-Familie. seinen passenden Typ zu fin-
nen DX-Stationen. Kaum ein sich dieser Reprint aus dem Ausführlich behandelt werden den, zumal sich etliche Geräte
QSL-Büro, das bei der Lösung Jahre 1925 allen Liebhabern die Themen 80C537-Modul nur in wenigen Punkten von-
schwieriger Vermittlungspro- alter Radiotechnik vor. mit LWL-Schnittstelle und Mo- einander unterscheiden. Hinzu
bleme nicht gern darauf Während sich der erste Band nitor sowie Pulsweitenmodu- kommt, daß es nicht immer ein
zurückgreift. mit Detektor- und Röhrenschal- lation mit dem 80C515A und Empfänger der oberen Preis-
Das Team um Dr. F.-U. tungen speziell für die dama- 80C517A. klasse sein muß, um gelegent-
Schneider, DL9WVM, hat ligen Anfänger beschäftigte, so Weitere Informationen findet lich ferne Rundfunkstationen
auch in den letzten 12 Monaten geht es in diesem Buch haupt- der Leser zu: Analogspannun- zu hören.
wieder intensive und zeitauf- sächlich um Empfänger mit gen am A/D-Wandler, Arithme- Reicht ein kleines Reiseradio
wendige Recherchen betrie- mehreren Verstärkerröhren. tik-Programme und serielle Pe- mit Kurzwellenteil für 200 DM,
ben, um die 5. Ausgabe der Hierbei setzt der Autor schon ripheriebausteine für die 8051- wäre einer der echten Weltemp-
Datei auf rund 75 000 Mana- einige Grundkenntnisse der Familie, DCF77-Uhr im Mikro- fänger zwischen 500 und 1000
gerinformationen zu erweitern. Funktechnik voraus. controller und LCD/LED-An- DM das richtige, oder muß es
Von der großen internationalen Die Besonderheit an dieser Aus- steuerungen. ein hochwertiges Gerät für
Anerkennung für die Arbeit gabe ist, daß ausführliche Kom- Dem Buch sind drei Platinen in einige tausend Mark sein? Ehe
des Teams zeugt auch die Tat- mentare zur Funktionsweise, sehr guter Qualität beigelegt. man viel Geld ausgibt, ist guter
sache, daß täglich per Post Winke und Tips zum Aufbau Mit ihnen lassen sich ein voll- Rat in Form des „Weltempfän-
oder Packet Radio neue Infor- der Schaltungen zu finden sind, ständiges 80C537-Mikrocon- ger-Testbuchs“ eine hilfreiche
mationen eingehen, die umge- die in damaligen Büchern sel- troller-System mit EEPROM, Stütze bei der Auswahl.
hend in die Datei aufgenom- ten vorkamen. Dadurch erfährt RS-232- und LWL-Schnittstelle In der vorliegenden 8. Ausgabe
men werden. der Leser eine Vielzahl von sowie ein LED- oder LCD/ werden alle auf dem Markt be-
Über 200 ausländische Funka- Einzelheiten, die einen genauen Tastatur-Modul aufbauen. Ein findlichen Geräte ausführlich
mateure beziehen das monat- Einblick in die Selbstbaupraxis Monitor-Programm unterstützt vorgestellt und beurteilt. Schnell
lich erscheinende »QSL-Tele- zu „Opas Zeiten“ geben. die Software-Entwicklung. und sicher kann sich der Su-
gramm«, das FA-Lesern gut In insgesamt elf Kapiteln wer- Beispielprogramme zeigen u. a. chende „sein“ gewünschtes Pro-
bekannt sein dürfte. den eine Vielzahl von Empfän- wie LCD-Module programmiert dukt herausfischen und mit an-
Im Preis von 20 DM ist wie ger- und Verstärkerschaltungen oder das DCF-77-Zeitsignal im deren vergleichen. Einsteiger
immer das Ergänzungsheft erläutert. Darunter sind auch MC-System ausgewertet wer- finden außerdem viele leicht
QSL-NEWS inbegriffen. Ob klangvolle Namen wie Cocka- den. Alle Anwendungen in die- verständliche Erläuterungen zur
1996 erstmals die geplante day- und Hassels Super-Zenith- sem Buch sind ausführlich do- Empfangstechnik und Begriffs-
CD-ROM-Version erscheinen Empfänger zu finden. Ein Muß kumentiert. Sie beziehen sich erklärungen. Damit steht ein
kann, wird davon abhängen, ob für alle, die beim ersten Band auf Detailschaltungen, Baustein- äußerst hilfreicher Ratgeber für
es gelingt, sich gegen Pannen schon neugierig waren und Applikationen, Systemanwen- den Gerätekauf zur Verfügung,
zu schützen, wie es sie beim sich näher mit dieser Technik dungen und Entwicklungsunter- der sich letztendlich bezahlt
DARC-Callbook gegeben hat… beschäftigen wollen. stützung. macht.

Theuberger Verlag Wilhelm Herbst Verlag, Feger + Co. Verlags OHG, Siebel Verlag GmbH,
Berlin 1995, Köln 1994, Traunstein 1993, Meckenheim 1994,
328 Seiten, 20 DM, 168 Seiten, 25 DM, 411 Seiten, 119 DM, 176 Seiten, 26,80 DM,
ISBN 3-910159-95-8 ISBN 3-9239-2542-5 ISBN 3-928434-17-9 ISBN 3-9222-2175-0
FA 3/95 • 235
Amateurfunk

DX-Lexikon – South Georgia, VP8 1963/64, VP8HO 1964/65 sowie 1968/69,


VP8AM 1966, VP8HY 1966, VP8IE
1966/67, VP8IY 1967, VP8JV 1970/71,
Offizielle Bezeichnung: South Georgia wachsen war. Es gab zahlreiche britische, VP8JT 1971/72, VP8MR 1972, VP8MS
Politische Administration: Teil der russische und amerikanische Expeditio- 1972 und März bis Dezember 1976,
britischen Falkland Islands Dependencies nen. Die Vermessung der Südküste durch VP8MX Oktober 1972 bis Januar 1973,
Geografische Koordinaten: Bellingshausen behielt bis zum Jahre 1930 VP8OB März 1975 bis März 1976,
54° 16′ S, 36° 30′ W ihre Gültigkeit. Im Januar 1925 entstand VP8OF Juni 1975, VP8OQ November
die britische Discovery-Station, die die 1975, VP8OT Juni bis Dezember 1976,
Fläche: 4143 km2 (amtliche Statistik,
Falkland Islands Dependencies Survey VP8PL März 1978 bis Januar 1979,
nach anderen Quellen 3756 km2)
1950 übernahm. VP8SU Februar 1979 bis März 1980,
Geografische Beschreibung: Die Insel 1927 erhob die argentinische Regierung An- VP8SO Juni bis November 1979, VP8VN
South Georgia gehört zu dem Südantillen- spruch auf South Georgia, der 1937 erneu- Februar 1979 bis März 1980, VP8AEN
bogen, der von Feuerland in einer weiten, ert wurde. 1948 führte die britische Marine April 1981 bis März 1983, VP8AQT
nach Westen hin offenen Kurve bis zur eine Expedition durch. Am 1. Januar 1950 Dezember 1986, VP8BRR Bird Island
Westantarktis reicht. Es liegt etwa 1300 km übernahm die britische Station Grytviken August 1988 bis März 1989, VP8BUB
östlich der Falkland-Inseln. Die aus me- die bisherige meteorologische Station der September 1988 bis März 1990, VP8CDJ
sozoischen Gesteinen bestehende Insel Oficina Meteorologica Argentina. (zeitweise Bird Island) Juli 1990 bis Mai
erreicht mit dem Mount Paget eine Höhe Im Jahre 1955 gab es noch einmal spani- 1992, VP8CGK Juni 1991 bis April 1993,
von 2934 m ü. NN und ist zu drei Vierteln sche Interessen an der Insel, als eine spa- VP8CIZ März 1992, VP8CBA April
mit ewigem Schnee bedeckt. Es gibt nur nische Gruppe „Pro Antartide“ an die Re- 1992, VP8CKB Mai 1992 bis April 1994,
eine niedrige Tundra-Vegetation. gierung herantrat, um eine Antarktis-Expe- VP8GAV März/April und Oktober 1993.
Wirtschaft: Bis 1965 wurden auf der dition als Teil des Internationalen Geophy- Außerdem wird sporadisch das Ruf-
Insel drei Walfangstationen unterhalten. sikalischen Jahres (IGY) zu unterstützen. zeichen der Klubstation VP8SGB akti-
Die derzeitigen Stationen dienen jedoch Nach der Verweigerung dieser Unterstüt- viert. Die jüngste Aktivierung fand durch
lediglich wissenschaftlichen Zwecken. zung ließ man dieses Projekt jedoch wieder WA4VQD, WA3YVN und K5VT vom
Geschichte: Die erste Entdeckung von fallen. Im Jahre 1961 wurde die Sommer- 5. bis 15.1.1995 als VP8SGP in CW/SSB/
South Georgia erfolgte wahrscheinlich station auf Bird Island eingerichtet. RTTY statt. Trotz wechselhafter Bedin-
1675 durch den Engländer Antonio de la Erst in den Jahren 1964 und 1965 wurde gungen nach Europa dürften einige tau-
Roche von einem Hamburger Schiff aus. das Innere der Insel näher erforscht und der send QSOs besonders auf 40, 30 und 20 m
1756 soll die Insel von einer spanischen Mount Paget bestiegen. In den gleichen gelungen sein.
Expedition, von der nichts weiter über- Jahren fand eine Militärexpedition der Rufzeichen: VP8AA bis VP8ZZZ (Suffix
liefert wurde, entdeckt und umrundet „Protector“ nach South Georgia statt. fortlaufend, zum Teil Initialen oder Suffix
worden sein. Am 17. Januar 1775 landete Während der Falkland-Krise im Jahre 1982 des Heimatrufzeichens), gemeinsam für
James Cook mit seinem Schiff „Resolu- diente South Georgia als militärischer das gesamte British Antarctic Territory
tion“ in der Possession Bay auf South Stützpunkt. (d. h. Grahamland/Antarktis, South Orkney
Georgia und nahm die Insel für den eng- Die British-Antarctic-Survey-Forschungs- Islands, South Shetland Islands, Falkland
lischen König Georg III. in Besitz. station Grytviken am King Edward Point Islands and Dependencies, letztere beste-
Danach spielte die Insel vornehmlich für (54° 16′ S, 36° 30′ W) ist ständig mit etwa hend aus Falkland Islands, South Georgia
den Walfang eine Rolle. Eine meteorolo- 20 Wissenschaftlern besetzt. Die Station und South Sandwich Islands)
gische Station eröffnete die Oficina Me- auf Bird Island (54° 0′ S, 38° 5′ W) ist nur
im Sommer bewohnt. Hinzu kommen die Zone: WAZ 13/ITU 73
teorologica Argentina 1907 in Grytviken,
die bis 1950 unterhalten wurde. Per Dekret beiden winzigen Forschungsstationen Else- Kontinent (WAC): SA
vom 21. Juli 1908 wurde South Georgia hul und Schlieper Bay. IOTA: AN-007
Teil der Dependenzen der Falkland-Inseln Amateurfunkaktivitäten: Unter den Be- DXCC-Anerkennung: seit 15.11.45
und damit britisches Territorium. satzungen der Forschungsstationen auf Beamrichtung aus DL: 207°
1911/1912 soll C. A. Larsen eine Herde South Georgia gibt es immer wieder Funk-
Rentiere ausgesetzt haben, die bis 1935 amateure. Unter anderem wurden folgende Ortszeit: UTC – 2 h
auf 800 Tiere und 1952 auf 3000 ange- Stationen gearbeitet: VP8HC 1963, VP8HK Dr. Hans Schwarz, DK5JI
38° 37° 0 36° 50 km
Bird Isles Bay of 54°
Isles
Cape
Alexandra Leith Harbour

South Georgia
( G r. - B r. )

Mt. Paget 54°


(2915 m) 30'
Annenkov
Isles

Cape
Disappointment

FA 3/95 • 237
Amateurfunk

Seborga – Dolceacqua
Negi
Suseneo

ein neues DXCC-Land? Soldano


SEBORGA
S. Biagio
WOLF HARRANTH – OE1WHC, QSL-Collection della Cima

Vallebona
Es ist der Traum jedes passionierten Funkamateurs, einmal ein neues Sasso di B. ova
Nice Gen
Land zu aktivieren, und so mancher Freak hat sich schon über die
Landkarte gebeugt, um eine abgelegene Insel oder ein einsames Riff A10

zu entdecken, das den strengen Kriterien für ein DXCC-Land ent-


spricht. S.Remo
Gian Carlo – genannt „Paul“ – Bavassano, I1RBJ, ist sogar in seinem

r
ee
eigenen Heimatland fündig geworden – jedenfalls ist er selbst felsenfest m
t el
davon überzeugt. BORDIGHERA Mit

I1RBJ funkt seit Mitte 1994 in Intervallen Koffer mit einem kleinen Transceiver und Rufzeichengruppe gehört. Zugleich durf-
unter 0S, 1S oder /1P aus dem Fürstentum einer Behelfsantenne ist dann stets dabei. ten wir aber die italienische Fernmelde-
Seborga und hatte Ende des Jahres bereits Auch wenn zwischendurch nur ein paar behörde nicht vergrämen, denn sie soll ja
über 60 000 Verbindungen im Log. Das QSOs zustandekommen, bin ich schon bei der ITU einen speziellen Präfix für uns
„KW-Panorama“ von Radio Österreich In- glücklich.“ beantragen, so wie sie das seinerzeit bei
ternational hat Paul in Seborga erreicht, und San Marino getan hat.
Auf die Frage, wie er auf das Fürstentum
zunächst stellte er sich im Interview so vor: Um vollen DX-Status zu erreichen, war
Seborga gestoßen sei, antwortete Paul:
andererseits deutlich zu machen, daß wir
„Ich bin 48 Jahre alt und seit etwa 34 Jah- „Ein Funkfreund brachte mich darauf... nicht zu Italien gehören. Wir verwenden
ren Funkamateur. Ich muß erwähnen, daß Wie die meisten DXer wollte ich schon also zunächst einen inoffiziellen eigenen
auch mein Vater Funkamateur ist; sein immer von einem ganz neuen Land aus Präfix und bekommen später, hoffentlich
Rufzeichen lautet I1RB; meine Mutter ist arbeiten, und da erwähnte er ganz neben- bald, einen offiziellen. Nach einiger Zeit
I1JRB. Als kleiner Junge habe ich mich bei Seborga. haben wir so von 0S auf 1P umgestellt,
aber noch nicht für den Amateurfunk in- Es war gar nicht einfach, mit dem Prinzen weil zwar sowohl Präfixe mit einer 0 wie
teressiert. Ich wollte lieber etwas unter- von Seborga in Kontakt zu kommen, aber mit einer 1 inoffiziell sind, die ITU aber
nehmen und nicht wie mein Vater dauernd 1993 begegnete er mir dann in Mailand die 1 vorzieht. Außerdem hatte Belgien un-
in der Stube hocken und ständig nach ganz zufällig. Also habe ich ihn aufge- terdessen den Sonderpräfix OS eingeführt,
neuen DX-Verbindungen suchen. halten und ihm erklärt, daß ich der erste was ständig Rufzeichen-Konfusionen her-
Erst als die ersten Sputnik-Signale auf- Funkamateur sein möchte, der aus Se- vorrief.“
tauchten, begann ich mich für Amateur- borga sendet. Wenn er damals auch über-
Zum Fürstentum Seborga kommt man,
funk zu begeistern und legte als jüngster haupt nicht an der Sache interessiert war,
wenn man die italienische Riviera entlang-
fährt, 10 km vor der französischen Grenze
abbiegt und der Bergstraße 11 km weit
folgt. Paul Bavassano beschrieb das Für-
stentum so:
„Gegenwärtig umfaßt es nur 5 km2 und hat
300 ständige Einwohner. Der Prinz möchte
das Territorium aber demnächst auf 12 km2
erweitern, denn es wird ein benachbartes

Prinz Giorgio I.
(links)

Italiener meine Lizenz ab. Mit 18 Jahren hat er mich immerhin eingeladen, und ich
nahm ich an meiner ersten DXpedition konnte ihn davon überzeugen, daß wir mit
teil, die zwar nur nach Sardinien führte – einer Funkstation seine Bemühungen um
aber es war die erste SSB-Operation dort. die Anerkennung Seborgas als unabhängi-
Von da an ging es immer weiter, so daß gen Staat ungeheuer fördern könnten.
ich seither in ungefähr hundert Ländern ak- Nach ein paar Monaten intensiver Vorbe-
tiv war: aus dem Pazifik, vom Arabischen reitungen habe ich mich zunächst als
Golf, aus fast ganz Europa sowie einigen 0S1A gemeldet; aus prinzipiellen Über-
karibischen Ländern. Ich liebe das DXen legungen mußten wir ja ein Rufzeichen
und bin beruflich viel unterwegs. Ein extra wählen, das nicht zu einer bereits belegten
238 • FA 3/95
Amateurfunk
Grundstück frei. Genaugenommen wünscht Nun hat Paul Bavassano nicht nur Freunde,
der Prinz sogar einen Zugang zum Meer sondern auch viele Kritiker. Angeblich soll
und nach Ventimiglia – aber das dürfte ein er für die Piraterie mit fast zwei Dutzend
utopischer Wunsch bleiben.“ Rufzeichen zuständig sein. Unter anderem
heißt es, er habe angeblich unter einem
Sei es nicht auch Wunschdenken, Seborga
syrischen Rufzeichen gearbeitet, sei dabei
als eigenes Fürstentum zu sehen? Immer-
aber in Turin gewesen. Auch 4U0ITU soll
hin sind seine Einwohner italienische
er aktiviert haben, lange ehe dieser Präfix
Staatsbürger, entrichten Steuern und Ab-
Die „Landesgrenze“ ist mit dem Wappen auf offiziell freigegeben worden sei. Bill,
gaben nach Italien, zahlen mit italieni-
der Straße gekennzeichnet. gefragt, ob auch die Glaubwürdigkeit
schem Geld und frankieren ihre Post mit
des Antragstellers die Entscheidungen
italienischen Briefmarken. Womit werde al-
des DXAC beeinflusse:
so der Status der Unabhängigkeit begrün-
det? Paul dazu: „Wir entscheiden aufgrund so vieler
„Ja, das Problem war, daß es nach dem Fakten, wie sie uns vom Antragsteller
zweiten Weltkrieg offenbar irgendeine Art genannt werden, als auch jener, die wir
von Vereinbarung zwischen Italien und selbst von unabhängigen Stellen in Er-
dem Fürstentum gegeben hat. Aber nie- fahrung bringen können. Das Komitee be-
mand weiß heute noch, wann da eigent- fragt dazu Sachverständige und stellt
lich was ausgehandelt wurde. Wir fanden darüber hinaus eigene Recherchen an. Wir
Gian Carlo „Paul“ Bavassano, I1RBJ, I1A
nur Dokumente, die eindeutig belegen, haben festzustellen, ob Seborga tatsäch-
daß Seborga nie in das seinerzeitige König- der Prinz möchte nicht, daß Seborga zur lich im Sinne von Punkt 1 der DXCC-
reich Italien integriert war. Die italieni- Europäischen Union gehört; und daher muß Regeln ein unabhängiges Land ist oder
schen Könige haben es zwar gekauft, aber jeder Hinweis auf eine Verbindung mit einen ausreichenden Grad von Autonomie
nicht in das Staatsgebiet eingegliedert, als Italien unterbleiben. Es ist also bei uns nicht genießt. Hier geht es ausschließlich um
die vielen Kleinstaaten zum Königreich so wie bei der Schweiz und Liechtenstein – Fakten; Emotionen spielen da gar keine
Italien vereint wurden. mit HB9 und HB0.“ Rolle.“
Das Problem ist freilich jetzt gelöst, denn Und auf die Frage, wie er selbst die Lage
Und welche Maßnahmen wurden bisher
die Bevölkerung Seborgas hat über dessen einschätze, antwortete Bill diplomatisch:
ergriffen, um zumindest eine fernmelde-
Unabhängigkeit abgestimmt. Es gibt die
rechtliche Anerkennung des Fürstentums
erste eigene Briefmarke, eigene Kfz-Kenn- „Wir haben bestimmte Unterlagen ver-
Seborga als unabhängiges Gebiet zu er-
zeichen, und es soll bald eine eigene Wäh- langt. I1RBJ hat uns zweimal angerufen,
reichen?
rung geben, die innerhalb des Fürstentums und beide Male haben wir ihn eingeladen,
volle Gültigkeit hat. Und Seborga wird „Die Unterlagen gehen sowohl an die ITU einen Antrag zu stellen. Beim zweiten Mal
auch eigene Reisepässe ausgeben.“ wie zur ARRL. Was die ITU betrifft, muß habe ich ihm gesagt, daß seine Glaub-
das italienische Kommunikationsministe- würdigkeit leidet, wenn er die Unterlagen
Daß sich jemand für unabhängig erklärt,
rium die Sache betreiben, wir können das nicht bald beistellt. Seitdem haben wir
bedeutet allerdings noch längst nicht die
nicht selbst machen. Es muß durch ein aber nichts mehr von ihm gehört.“
internationale Anerkennung. Außerdem
Mitgliedsland der ITU geschehen – und
stellt sich die Frage nach der Gültigkeit ❋
die Angelegenheit nimmt bisher einen
der Lizenz. Mit welcher nach internatio-
guten Verlauf. Die Anerkennung von Se- Zu den Spezialsammlungen der QSL
nalen Maßstäben stichhaltigen Berechti-
borga als eigenes DXCC-Land sollten wir, Collection gehört auch eine mit Karten in-
gung habe der Prinz sie denn ausgestellt?
meiner Meinung nach, aber schon jetzt offizieller Präfixe. Am bekanntesten sind
Paul Bavassano:
bekommen können, denn hier gelten an- 1B, Nord Zypern, 1G, Geyser Reef, 1S,
„Es ist natürlich eine offizielle Lizenz, denn dere Entscheidungskriterien. Vor allem Spratly und 1Z, Karen National Union
um von hier senden zu dürfen, brauchten geht es um den Nachweis, daß das Fürsten- (Burma). Im Dezember 1994 meldete sich
wir zunächst eine Genehmigung der ita- tum exterritoriales Gebiet innerhalb Italiens auch 1C aus Tschetschenien.
lienischen Fernmeldebehörde. Wir beka- ist – und diesen Nachweis können wir er-
men ganz regulär den Präfix IS1 zugeteilt, bringen.“ Das Internationale Konsortium QSL Collec-
haben ihn allerdings nie verwendet, denn tion sammelt QSLs von den Gründertagen
Paul ist ganz zuversichtlich. Ein wenig an- bis heute, archiviert sie, um sie wissen-
ders stellt sich die Situation dar, wenn man schaftlich und publizistisch auszuwerten,
Ausgegebene Rufzeichen bedenkt, daß der Weg zur Anerkennung sie öffentlich auszustellen und als wertvolle
1P1A – I1RBJ 1P0P – DK8KW eine Abstimmung im DXAC voraussetzt, Belege für die Zukunft zu sichern.
1P1B – I1RB 1P0Q – DJ6QT dem „DX Advisory Committee“ der ARRL. Gesammelt werden nur QSLs lizenzierter
Stationen (für Zweiwegverbindungen oder
1P0C – 3A2LF 1P0R – F9RM Bill Kennamer, K5FUV, vom DXCC Desk als Bestätigung von Hörberichten), aber
1P0D – 3A2LZ 1P0T – G4DYO* der ARRL in Newington, Conneticut, kom- keine SWL-QSLs nach 1950. Die QSL Col-
1P0E – OM8AAO 1P0V – G3AAG mentierte die Situation so: lection ist dankbar für die Überlassung aller
1P2E – DC3MF 1P0W – DK2WV aussortierten Karten sowie Konvoluten von
1P0F – I5FLN 1P0X – DL6PE
„Gegenwärtig läßt sich noch nichts sagen. Klubstationen oder QSL-Managern und
1P0G – VE3ZZ 1P0Y – DK7UY
Es müssen sowohl der Antrag auf An- vollständiger Nachlässe. Sie ersucht vor
1P0H – F6GVD 1P0Z – IK2MRZ
erkennung als neues Land als auch be- allem um vorsorgliche künftige Widmung
stimmte Unterlagen vorgelegt werden. Bis von Sammlungen noch zu Lebzeiten.
1P0L – DL8AAM 1P0DP – IK1IYZ Informationen via: QSL Collection, Post-
1P0M – DJ9ZB 1P0DX – 4Z4DX jetzt ist das nicht geschehen, und daher
fach 11, A-1111 Wien. Paketanschrift: QSL
1P0O – DK2OC * Editor des DXNS wissen wir nicht, auf welche Grundlagen Collection via ROI, ORF, 1-1136 Wien
und Nachweise sich das Ansuchen stützt.“
FA 3/95 • 239
Amateurfunk

Das NF-Filter DSP-59+ stark korreliert. Aus dem Grad der Korrela-
tion werden die Filterfunktion sowie die
Sperrfrequenz ausgewählt. Im Betrieb als
in der Praxis Bandpaß ist nur „NRr“ zuschaltbar, bei HP/
LP dagegen sowohl „NRr“ als auch „NRt“.
Dipl.-Ing. MAX PERNER – DL7UMO ■ Highpass/Lowpass Filters
Das DSP-59+ verfügt über 15 Hochpaß-
NF-DSP-Filter bieten verschiedene Möglichkeiten, gestörte Empfangs- (Eckfrequenzen 200 bis 1600 Hz; Schritte
signale auf der NF-Ebene aufzubereiten, um so (nicht nur) dem Funk- zu 100 Hz) und 15 Tiefpaßfiltereinstel-
amateur das Leben leichter zu machen. Hier soll das „Audio Noise lungen (Eckfrequenzen 1700 bis 3400 Hz;
Reduction Filter“ DSP-59+ mit technischen Daten, Meßergebnissen und Schritte zu 100 Hz), die sich getrennt und
Eindrücken aus der Praxis beurteilt werden. unabhängig voneinander durch Drehschal-
ter an der Frontplatte auswählen lassen
Der Begriff DSP bedeutet „Digital Signal Öffnen der beiden Gehäuse-Halbschalen (225 Filterkombinationen). In der Praxis
Processing“. Im Gegensatz zu aktiven offenbart sich ein sehr sauberer Innenauf- werden die Flanken der jeweiligen Filter-
Analogfiltern mit Operationsverstärkern bau (Bild 3). Im Gegensatz zu Produkten struktur im angegebenen Bereich so ver-
wird das NF-Spektrum digitalisiert. Die anderer Gerätehersteller fehlen schief ein- schoben, daß eine Bandfilterwirkung ein-
Weiterverarbeitung ist danach wesentlich gebaute Bauelemente und Drahtbrücken. tritt. So kann man Störer unter- und auch
effektiver zu gestalten. oberhalb des gewünschten oder erforder-
Der Hersteller beschreibt das DSP-59+ ■ Signal Processing lichen NF-Spektrums wirkungsvoll unter-
als empfangsseitiges NF-Filter im Ama- Als Signalprozessor wirkt ein ADSP-2105 drücken. Die Dämpfung beider Filterstruk-
teurfunk für Sprache (Voice), Datenüber- (Mikrocomputer, 16 Bit, 100 ns Zyklus- turen beträgt 60 dB – gemessen 150 Hz ne-
tragung (Wideband Data) und Morse- zeit, 40 MHz Taktfrequenz, speziell für ben der jeweiligen Eckfrequenz.
telegrafie (CW). Die Signalverarbeitung digitale Signalverarbeitung optimiert). Die
erfolgt durch drei Filterfunktionen: Random Software ist in einem EPROM 27 C 010 ■ Bandpass Filters
Diese Funktion ermöglicht alles in allem
330 Kombinationen für die Datenübertra-
gung und CW. Für CW sind insgesamt 195
Filtervarianten möglich, wobei die Band-
breite bei einer wählbaren Filtermitten-
frequenz von 400 bis 1000 Hz (Schritte zu
50 Hz) im Bereich von 25 Hz bis 600 Hz
(15 Schritte) liegt. Bei einer Bandbreite
von 25 Hz (50 Hz sowie 75 bis 600 Hz)
beträgt die Dämpfung 50 dB (55 dB sowie
60 dB) in einem Abstand von jeweils 38
Hz (40 Hz sowie 50 Hz) von beiden Eck-
frequenzen des Bandpasses. Andere Mit-
tenfrequenzen sind durch interne Pro-
Bild 1: Frontansicht des DSP-59+. V.l.n.r.: die beiden LEDs „Normal“ und „Overload“, darunter
grammierungen (Jumper) einstellbar, spe-
der NF-Ausgang mit Klinkenbuchse, daneben die rastenden Drucktasten Bypass, AGC, ziell für Collins KWM-2 und die S-Line.
HP+LP/BP, NRt/Tone, NRr für HP+LP/BP. Der linke Drehschalter bedient den HP, bei BP die Die angegebenen Werte für Bandbreite
Mittenfrequenz, bei „Option“ kann eine programmierte Mittenfrequenz für „Wideband Data“ und Mittenfrequenz lassen sich vonein-
eingeschaltet werden. Der rechte Drehschalter ist für den LP zuständig, bei BP für die Band- ander unabhängig durch Drehschalter an
breite. Rechts der Gain-Steller mit Einschalter.
der Frontplatte wählen.
noise reduction, abgekürzt „NRr“ (Unter- (128 KBit × 8) gespeichert, was ein „up- Das DSP-59+ besitzt sechs spezielle Band-
drückung bzw. Reduzierung von Breitband- date“ durch Wechseln des EPROMs er- paßfilter für die Datenübertragung mittels
rauschen); Tone noise reduction, abgekürzt möglicht. Der ADSP-28 MSP 02 nimmt RTTY, AMTOR, PACTOR und Kurzwel-
„NRt“ (Notchfunktion für diskrete störende die AD-Wandlung sowie die DA-Um- len-PR. Vom Hersteller wird die Mitten-
NF-Signale im Kanal) sowie Bandpass/ setzung mit einer Breite von 16 Bit nach frequenz 2210 Hz fest eingestellt; die Mit-
Highpass/Lowpass-Filterstrukturen, abge- dem Sigma-Delta-Verfahren vor. tenfrequenz 1700 Hz ist intern program-
kürzt BP/HP/LP (Band-, Hoch und Tief- miert. Für den europäischen Raum sind
paß). Sie lassen sich durch rastende Tasten ■ Random/Tone Noise Reduction anstelle der 1700 Hz vier andere Mitten-
in der Frontplatte wählen. Das Filter wird Das DSP-59+ untersucht und mißt den frequenzen (1300, 1360, 1530 oder 2115
als externes Gerät zwischen Empfänger- wechselseitigen Zusammenhang zwischen Hz) geräteintern programmierbar. Auch sie
ausgang und Lautsprecher geschaltet. den Signal(en) und dem Rauschen (ma- sind für eine Shift von 170 bzw. 200 Hz
Das Äußere des Gerätes ist sehr an- thematisch Korrelation), filtert dynamisch ausgelegt und haben dementsprechend
sprechend: Eine klare Gliederung der Be- Rauschen (Funktion „NRr“) zwischen 5 eine Bandbreite von 250 bis 550 Hz. Das
dienelemente und Anzeigen sowie eine und 20 dB breitbandig sowie störende dis- Handbuch enthält eine Tabelle für die
dreifarbige Beschriftung lassen den Zu- krete Signale („Träger“; Funktion „NRt“) Bandbreiteneinstellungen am Filter in Ab-
sammenhang zwischen Bedienelement und bis zu 50 dB durch eine Notchfunktion hängigkeit von Shift und Speed. Die Dämp-
Funktion unmittelbar erkennen (Bild 1); die aus. fung beträgt mindestens 50 dB, gemessen
rückwärtigen Cinch-Buchsen sind unver- Weißes und Breitband-Rauschen sind un- jeweils 100 Hz außerhalb der Eckfre-
wechselbar beschriftet (Bild 2). Nach dem korreliert, Sprache ist mäßig, ein Dauerton quenzen des Bandpasses.
240 • FA 3/95
Amateurfunk

■ Marker Tone fiehlt sich die Verwendung eines getrenn-


Vergleich der Formfaktoren ten PTT-Kontaktes für das Filter.
verschiedener Filter
Die zunächst nichtssagende Funktion Mar- Die Betriebsspannungsquelle soll +12...
ker Tone erzeugt in der Stellung „BP“ und Filter- Band- B5/501; 16 V (Minus an Masse) bei einer maxi-
typ breite B6/602
CW nach Betätigung der Taste „Tone“ ein malen Belastbarkeit von 1 A liefern. Im
Sinussignal, bei den Datenfiltern ein si- DSP-59+ (Bild 5) 50 Hz 1,31 Ruhezustand nimmt das Gerät aber nur
nusförmiges Mark/Space-Signal (Shift 170 DSP-59+ (Bild 5) 500 Hz 1,141 160 mA auf, bei Vollausteuerung durch
oder 200 Hz je nach Programmierung) in DSP-59+ (Bild 6) 550 Hz 1,331 ein eingangsseitiges Signal steigt der Strom
Abhängigkeit, jeweils entsprechend der DSP-59+ (Bild 7) 250 Hz 1,51 bei 12 V bis auf 240 mA (16 V: 260 mA).
eingestellten Mittenfrequenz. MF 200-E-0050 (mech.) 500 Hz 2,42 Der Hersteller rät vom Betrieb mit Schalt-
Sehr nützlich ist die Bereitstellung von MF 200-E-0235 (mech.) 2350 Hz 1,42 netzteil ab. Zu beachten ist, daß es keine
zwei unabhängig voneinander einstell- MF 200-E-0310 (mech.) 3100 Hz 1,192 eingebaute Sicherung gibt!
baren NF-Tönen. Dreht man im Status XF 9 B (Quarz) 2400 Hz 1,82 Das Gerät ist 193 mm × 48 mm × 216 mm
des Selbsttests beide Drehschalter aus der (B × H × T) groß und hat eine Masse
Sechs-Uhr-Position heraus, so sind am an der Frontplatte für einen Stereo-Stecker von 0,9 kg.
NF-Ausgang die NF-Frequenzen je nach zur Verfügung. Das mitgelieferte Handbuch (18 Seiten
Wahl der Einstellung vorhanden. Damit Zwei LEDs signalisieren den Eingangs- einschließlich Stromlaufplan) ist zwar eng-
lassen sich die Eckfrequenzen von Mo- pegel, eingeteilt in „Normal“ (für opti- lischsprachig; Inbetriebnahme, Einstel-
dems, der Frequenzgang des Mikro- malen Eingangspegel) sowie „Overload“ lungen und Fehlermöglichkeiten werden
fonverstärkers im Sender usw. ermitteln. (Eingangspegel zu hoch). Bei allen Filter- jedoch einfach und übersichtlich Schritt für
Bei geeigneter Frequenzwahl (benach- funktionen ist eine „AGC“ zuschaltbar. Schritt erläutert.
barte Frequenzen) läßt sich der Zweiton- Der Schalter „Bypass“ bewirkt eine ge-
Test auch zur Linearitätsüberprüfung von räteinterne Umgehung der Signalverar- ■ Testvorbereitungen
Senderstufen benutzen; für den technisch beitung, wobei eine Dämpfung von 6 dB Geprüft und gemessen wurde mit einer
interessierten OM ein Bonbon. Der Aus- in Kauf zu nehmen ist. Ausgeschaltet be- Betriebsspannung von 12 V, Ein- und Aus-
gangspegel ist mit dem „Gain“-Steller findet sich das DSP-59+ automatisch im gangsimpedanz je 22 Ω. Im praktischen
veränderbar. „Bypass“-Status. Betrieb empfiehlt sich auch diese nieder-
Eine Buchse „PTT Input“ ermöglicht es, ohmige Impedanz-Version, weil bei einer
■ Test Mode bei CW und PTT das Filter zu umgehen; Speiseimpedanz von 2,2 kΩ und einer
Das DSP-59+ erlaubt erstens die Selbst- ansonsten wird es stummgeschaltet (Mute). Lautsprecherimpedanz von 22 Ω bzw. um-
kontrolle der digitalen und analogen Beim Betrieb des Transceivers in Verbin- gekehrt bei „Bypass“ sehr starke Diskre-
Signalaufbereitung, der Schalter, Indikato- dung mit einer separaten Endstufe emp- panzen im NF-Pegel entstehen.
Der Selbsttest brachte Übereinstimmung
zwischen Handbuch und Testergebnis.
Dabei ist der Hinweis im Handbuch zu
beachten, daß man zuerst die Bedienele-
mente einstellt und erst danach die Be-
triebsspannung zuschaltet! Eine andere
Reihenfolge ergibt in der Sechs-Uhr-

ren und Steckverbinder. Zweitens er- Bild 2:


möglicht ein interner NF-Generator (per Auf der Rückseite
des DSP-59+
sinusförmiger Ausgangssignale mit mi- befinden sich
nimalem Rauschen, Pegel durch „Gain“ Buchsen für den
veränderbar) die Funktionskontrolle der Lautsprecher-
BP/HP/LP-Funktionen; mit einem Zwei- ausgang, den
Leitungsausgang,
ton-Testsignal einen Test der SSB-Auf- den NF-Eingang,
bereitung und mit Mark/Space-Tönen eine die PTT sowie die
Modem-Überprüfung. Stromversorgung
(v.l.n.r.).
■ Sonstiges Bild 3:
Die Impedanz an „Audio Input“ beträgt Blick auf die
22 Ω oder 2000 Ω, durch Jumper geräte- Bestückungsseite
der Platine. In der
intern wählbar. Mit dem Steller „Gain“ ist Mitte unten die
die Verstärkung (max. 56 dB) des internen Programmier-
NF-Verstärkers veränderbar. Er wirkt nicht möglichkeit per
auf den Ausgang „Line Output“. Der „Jumper 1“. In
der Mitte v.l.n.r.
Cinch-Ausgang „Audio Output“ liefert bei AD/DA-Wandler,
13,8 V Betriebsspannung max. 1,6 W an Mikro-Computer,
8 Ω bzw. 3,2 W an 4 Ω. Außerdem steht EPROM
noch eine 3,5-mm-Stereo-Klinkenbuchse Fotos: Autor

FA 3/95 • 241
Amateurfunk

V 0 BP CW: Bei drei Mittenfrequenzen habe mit einer Filterbandbreite von 25 Hz lesen –
[dB] ich bei den Nennbandbreiten 25 Hz, 250 Hz unter der Bedingung, daß Tastgeschwin-
-10 und 500 Hz gemessen. Stellvertretend für digkeit und Bandbreite in einer ange-
all diese Messungen ist in Bild 5 das messenen Relation bleiben. Speziell bei
-20 Ergebnis für 1000 Hz Mittenfrequenz und geringen Bandbreiten (25 bis 150 Hz) ist
50 Hz bzw. 500 Hz Bandbreite dargestellt. dann die Funktion „Tone“ die einzige
-30
Hier fällt es mehr auf als bei HP/LP, daß Rettung für die richtige Frequenzein-
-40 das sehr oft vorhandene Überschwingen stellung am Empfänger. Durch den akusti-
HP 500 Hz beim Übergang von der Filterflanke zum schen Vergleich der Filter-Mittenfrequenz
LP 2300 Hz Dach fehlt. Die gemessene Einsattlung auf (Taste „Tone“) und der Empfangsfrequenz
-50
HP 800 Hz dem Filterdach darf man getrost vernach- kann man das zu selektierende Signal mit
LP 2100 Hz
-60 lässigen. Für andere Mittenfrequenzen der RIT oder der Empfänger-Hauptabstim-
sind die Werte übertragbar. mung in die Durchlaßkurve des Filters
0,2 0,3 0,4 0,6 0,81,0 1,5 2 3 5
BP Data: Aus den Meßreihen werden in schieben. Nach etwas Übung gelingt das
f [kHz] Bild 6 die Filterkurven für BP, Mitten- sehr schnell.
freqenz 1700 Hz, Bandbreite 550 Hz sowie Die Filterwirkung HP/LP und BP bei Da-
Bild 4: Messung der Funktion HP/LP (Darstel- in Bild 7 BP, Mittenfrequenz 2210 Hz, tenübertragung („Wideband Data“) ent-
lung von zwei Meßkurven, einmal bei HP 800
Hz, LP 2100 Hz, die zweite bei HP 500 Hz, Bandbreite 250 Hz dargestellt. Auch diese spricht in der Praxis den Meßergebnissen
LP 2300 Hz) Kurven sind auf andere Mittenfrequenzen und Herstellerangaben. Einmal kann man
und Bandbreiten übertragbar. die Filterflanken wie bei SSB (Filter-
Position der beiden Bedienknöpfe (Mar- Aufgrund dieser Meßwerte begann ich variante HP/LP) an die Mark- bzw. Space-
kierung zeigt nach unten) anstelle der erwartungsvoll den Praxistest (Empfän- Frequenz heranschieben, wobei die Band-
500 Hz und 2000 Hz nur einen 1000-Hz- ger-Ausgangswiderstand 8 Ω, Filter eben- breite die Differenz zwischen HP und LP
Ton. falls mit 8 Ω (Lautsprecher) belastet. Ohne ist. Die andere Möglichkeit besteht in der
Jede Änderung der Programmierung (Noise Eingangssignal ist bei voll aufgedrehtem Verwendung programmierter Mittenfre-
Reduction, Center Freq.) durch Änderung Gain-Regler ein feines Impulsspektrum quenzen in der Filtervariante BP. Das setzt
der Brücken 2 bis 8 an „Internal Jumper“ hörbar. Je nach Filtereinstellung lassen voraus, daß man Mittenfrequenz sowie
(JH1) ist wiederum erst nach dem Wie- sich bis etwa 30 mV an 8 Ω messen. Das Shift des Modems kennt.
dereinschalten des DSP-59+ wirksam! Ein liegt in der Natur der Signalverarbeitung Interessant sind Vergleiche des Form-
Hinweis darauf fehlt im Handbuch, was und läßt sich nicht völlig unterdrücken. faktors (Shapefaktor), d. h. der Verhält-
leicht zu der Annahme führen kann, daß Dieses Störsignal ist jedoch vernachlässig- nisse der Bandbreiten bei 6 und 60 dB
das Gerät bzw. die neuprogrammierte bar, da es in der Praxis vom Nutzsignal Dämpfung (beim DSP-Filter wegen der
Funktion fehlerhaft ist. Nur das Stecken überdeckt wird und man zweitens die Meßgrenze 5 und 50 dB) des DSP-59+
von Brücke 1 ist sofort wirksam. maximale Verstärkung (56 dB) nicht be- und herkömmlicher Filter (Tabelle S. 241).
nötigt.
■ Messungen an den Filtern Mit den getrennt verschiebbaren Filter- ■ Messungen zur Noise Reduction
Die Selektionsmessungen erfolgten ge- flanken läßt sich bei SSB das „Gebrabble“ Das Handbuch sagt zu „NRr“ und „NRt“
trennt für HP/LP (SSB, Datenübertra- von unten und von oben nicht nur redu- nichts Wesentliches aus. Deshalb habe ich
gung), BP (CW) und BP (Datenüber- zieren, sondern sogar beseitigen. Die Meß- diese vielleicht interessantesten Funktionen
tragung). Bild 4 zeigt zwei typische Fil- ergebnisse bei BP CW sind für den CW- besonders unter die Lupe genommen. Die
terkurven für die Funktion HP/LP. Die Fan auch in der Praxis nachvollziehbar. Rauschverminderung „NRr“ wurde in allen
Meßwerte entsprachen sowohl den Er- Bei einer empfängerseitigen ZF-Band- vier möglichen Varianten (Least und Less
wartungen als auch den propagierten Da- breite von 2,3 kHz ist mit dem DSP-59+ aggressive, Normal, Most aggressive) ge-
ten. Die leichte Welligkeit im Durch- problemlos ein schwaches CW-Signal von testet. Parameter: HP/LP (Eckfrequenzen
laßbereich liegt unter 1 dB und spielt in dicht benachbarten Störungen trennbar. HP = 300 Hz, LP = 2300 Hz), Gain etwa
der Praxis keine Rolle. Im Extremfall kann man das Signal auch 1/3 aufgedreht, ohne AGC, Re = Ra = 8 Ω,

V 0 V 0 V 0
[dB] -6 dB [dB] [dB]
-10 -10 -10

-20 -20 -20

-30 -30 -30

-40 -40 -40


BP CW BP CW
500 Hz 50 Hz
-50 -50 -50

-60 -60 BP Wideband Data -60 BP Wideband Data


fm = 1700 Hz fm = 2210 Hz
B = 550 Hz fMitte B = 250 Hz fMitte
700 800 900 1000 1100 1200 1300 1400 1000 1200 1400 1600 1800 2000 2400 2600 1800 1900 2000 2100 2200 2300 2400 2500
f [Hz] f [Hz] f [Hz]
Bild 5: Messung der Funktion BP CW, Mitten- Bild 6: Messung der Funktion BP Wideband Bild 7: Messung der Funktion BP Wideband
frequenz 1000 Hz (Bandbreiteneinstellungen Data, Mittenfrequenz 1700 Hz, Bandbreite Data, Mittenfrequenz 2210 Hz, Bandbreite
50 Hz und 500 Hz) 550 Hz, x-Achse linear 250 Hz, x-Achse linear

242 • FA 3/95
Amateurfunk
Ua (LED Overload beginnt zu flackern bei 580 mV) In einer weiteren Meßreihe (hier nicht ■ AGC
[mV] LED Normal leuchtet bildlich dargestellt) wurde die Verbesse-
300 rung des Signal/Rausch-Abstandes bei Die zuschaltbare Funktion „AGC“ ist Ge-
LED Normal beginnt zu flackern
den vier möglichen Programmiervarian- schmacks- und Ansichtssache. Besitzt der
250 ten (s. o. Least bis Most aggr.) der „NRr“ Empfänger eine gute Regelung, so ist
bei konstanter Eingangsspannung be- diese AGC überflüssig bis störend. Eine
200
r stimmt. Ein Eingangsverhältnis (N + S)/N überzeugende Regelung erfolgt nicht,
NR e = 20 dB (Rauschen N = 20 mV, N + S = große Zeitkonstanten bei der Ab- und
150 ne siv
oh al
e
re
s m siv 200 mV) ergab ein neues Ausgangsver- Aufwärtsregelung oder eine Hängerege-
g r
No
es

100 ag hältnis (N + S)/N bei obiger Program- lung waren nicht erkennbar. In der Praxis
gr

t
as
ag

Le
mierreihenfolge von 36,5 dB; 35,8 dB; ergab sich ohne AGC eine bessere Les-
st
Mo

50 34,6 dB und 34,2 dB (!) bei einer gleich- barkeit. Deshalb habe ich hier keine wei-
zeitigen Signalverstärkung von 6,5 dB; teren Messungen vorgenommen.
0 50 100 150 200 250 300 350
5,8 dB; 4,6 dB und 4,2 dB.
Ue [mV] Die Filterfunktion „Tone Noise Reduction ■ Grenzen
(NRt)“, auch bekannt als mutiple auto- Selbst ein so gutes Filter wie das DSP-59+
Bild 8: Messung der Rauschspannung am matic notch, ist bei der Funktion HP/LP hat keine Chancen gegen Klicks oder Splat-
Ausgang in Abhängigkeit von der Program-
mierung NRr. Eingangssignal Rauschen, zuschaltbar. Diese Eigenschaft habe ich ter. Wird außerdem bereits der Empfänger
kein diskretes Signal. Status HP/TP mit 2300 bei SSB-Empfang geprüft und dazu in den durch Störungen zugedrückt oder das Nutz-
bzw. 300 Grenzfrequenz, ohne ALC, Gain Empfänger zusätzlich ein in Pegel und signal breitbandig überdeckt, darf man von
etwa 1/3 aufgedreht. Frequenz veränderbares HF-Signal eines dem Gerät keine Verbesserung der Situa-
Meßgenerators eingespeist. Der „NRt“ sind tion erwarten. Wenn Nutz- und Störsignal
Pegel der eingangsseitigen Rauschspannung erwartungsgemäß Grenzen gesetzt. Das gleichen Charakter und gleiche Korrelation
variiert. im Kanal liegende Störsignal muß erkannt besitzen, greift der Wirkungsmechanismus
Bild 8 zeigt die Meßergebnisse (ohne (korreliert) werden, anschließend wird das des Filters eben nicht mehr.
„Less aggressive“). Zunächst ist die Ver- Notchfilter auf diese Frequenz gesetzt.
stärkung ohne „NRr“ im Bereich der Ein- Das braucht Zeit, außerdem ist ein Min- ■ Gesamteinschätzung
gangsspannung 10 bis 580 mV linear. destpegel erforderlich. Der Einsatzbereich eines solchen Filters
Durch die Programmierung (Jumper 2, 3 In der Praxis zeigte sich dann folgendes: läßt sich so definieren: Für SSB unter-
an JH1) läßt sich der Einsatzpunkt der Ein diskretes Dauersignal im Kanal wird drückt es wirkungsvoll störende Signale
Noise Reduction einstellen. Die Original- um bis zu 50 dB abgesenkt. Liegt bei SSB unter- und oberhalb des erforderlichen
variante „Normal“ habe ich nach den Mes- ein Störsignal mit S 9 am (geeichten) S- bzw. des wegen solcher Störungen re-
sungen vor dem Praxistest auf Kurzwelle Meter vor, so wird es nach Umschalten auf duzierten NF-Spektrums. Die verschieb-
in „Least aggressive“ geändert. „NRt“ fast unhörbar. Man gewinnt den baren Flanken ermöglichen dabei eine
Aus Bild 8 kann man ableiten, daß das Eindruck, es würde „ausgestanzt“. Das optimale Lage des Durchlaßbereichs, be-
Nutzsignal erst ab einem bestimmten Pegel Ganze funktiert auch bei mehreren Signa- zogen auf die Stimmlage der Gegenstelle
verstärkt wird. Dazu folgende Gedanken: len im Kanal und erscheint dann am effek- (Baß, Sopran). Mit „NRr“ gewinnt man
Eine ausreichende Nutzsignallautstärke tivsten, wenn es sich um ein Dauersignal fast den Eindruck eines FM-Kanals.
ergab sich mit etwa 350 mV Ausgangs- in der Größenordnung ± 2 S-Stufen, be- „NRt“ unterdrückt Störsignale je nach
spannung. Im Status „Bypass“ bringen zogen auf das wenig korrelierte Signal, ihrem Charakter mehr oder weniger.
20 mV Rauschen als Ausgangsspannung handelt. Beim CW-Freund kann das DSP-59+
eine praxiserträgliche Ruhelautstärke für CW- sowie RTTY-Signale (50 Bd, Shift durchaus ein schmalbandiges ZF-Filter
den Lautsprecherempfang. Unter den obi- 170 Hz) werden ebenfalls ausgeblendet; ersetzen. Diesem gegenüber hat er jedoch
gen Meßbedingungen wurde die Verstär- man hört zwar die einzelnen Töne nicht die Möglichkeit, die Bandbreite der Tast-
kung des DSP-59+ mittels Gain-Steller mehr, es verbleibt aber ein feines Klick- geschwindigkeit der empfangenen Station
wieder auf diesen Wert gebracht. Somit spektrum. Mit steigender Tastgeschwin- sowie der QRM-Situation anzupassen. Die
verstärkt er erst Signale ab etwa 65 mV. digkeit bei größerer Shift hat diese Funk- veränderbare Mittenfrequenz ermöglicht
Dies entspricht fast 7 dB, etwa eine S-Stufe tion dann rasch ihre Grenzen erreicht. Sehr dabei eine individuell optimale NF-Lage.
über dem Rauschflur. Die Programmie- schnelle CW-Tastung wird als Dauer- Die Bandbreiten 25 und 50 Hz bieten sich
rung der Noise Reduction ist also ent- störer erkannt und dementsprechend un- für CCW sowie EME geradezu an.
sprechend praktischen Erfordernissen und terdrückt. Für Datenübertragung kann man sich mit
Ansprüchen vorzunehmen. „NRt“ funktioniert ideal bei SSB, wenn ein dem DSP-59+ den entsprechenden NF-
Die Wirkung der „NRr“ wurde in CW wie frequenzstabiler und „sauberer“ Dauer- Kanal zusammenstellen und optimieren.
auch in SSB getestet. Im Normalfall ist der störer im Kanal auszublenden ist, der Pro- Auch hier verschafft die Funktion „NRr“
Rauschflur einfach weg. Am Ausgang zessor folgt aber auch einem mäßig Vorteile. Wenig bekannt ist, daß solche
liegt ein sauberes Signal. Bei schwachen schnell driftenden Störer. Bei SSTV- und Filter bei optimalen Pegelverhältnissen
bis mittleren Signalen hat man allerdings Fax-Empfang war die Notchwirkung von aus rechteckigen (oder auch in Grenzen
den Eindruck, daß irgend etwas „fehlt“ „NRt“ in Verbindung mit „HP/LP“ zur verzerrten) Eingangssignalen sinusförmige
oder daß das Klangbild leicht verändert Unterdrückung von Dauerstörern effek- Ausgangssignale formen können.
ist. Diese Einschätzung ist subjektiv und tiver als die Filterfunktion „BP-Data“, da ❋
meßmäßig nicht belegt. Im Takt des hier „NRt“ nicht wirkt. Zusammenfassend und abschließend muß
schwankenden Nutzsignalpegels steigt Beim Einschalten von „Bypass“ zum Um- man sagen, daß das DSP-59+ in der Praxis
auch das Rauschen wieder etwas an, das gehen des Filters erkennt man auch als das hält, was die propagierten Daten ver-
Signal wirkt aber trotzdem viel „ruhiger“ Ungeübter seine Filterwirkung sehr deut- sprechen. Das Verhältnis Preis zu Leistung
als ohne „NRt“. lich. und Design stimmt.
FA 3/95 • 243
Amateurfunk

Neues von Phase-3 D (1) geht auf die japanische JAMSAT-Gruppe


zurück. Alle weiteren Satellitenantennen,
die Konstruktion des Satellitenkörpers und
Dipl.-Ing. EIKE BARTHELS – DL2DUL des für die Montage in der Rakete benö-
tigten Adapters sowie der größte Teil des
OSCAR 13 – eigentlich schon für 1994 totgesagt – hat es durch die Wech- mechanischen und thermischen Entwurfs
selwirkung der himmlischen Kräfte doch noch geschafft, wieder an Höhe kommen aus den USA. Kanada liefert das
zu gewinnen. Sein endgültiges Verglühen ist für Ende 1996/Anfang 1997 GPS-Subsystem. Der Basis-Entwurf für
mathematisch gesichert vorhergesagt. den Hauptcomputer, die IHU, hat seinen
Sein Nachfolger, das Projekt Phase-3 D, geht derweil in die Endphase der Ursprung in Deutschland, wird aber von
Realisierung. Phase-3 D soll im April 1996 von Kourou gestartet werden. einem USA-Team mit deutscher und bri-
Er wird eine neue Ära im Bereich der Amateursatelliten einleiten. Der Bei- tischer Hilfe gebaut. Die gleiche USA-
trag faßt die neueren Daten des Projekts zusammen. Gruppe entwickelt und konstruiert mit
deutscher Hilfe die beiden anderen Phase-
■ Ein neues Satelliten-Gefühl von LEILA, dem „Krokodilfresser“, ermit- 3-D-Computer. Einer davon hat den Na-
telt, auf ihre Sünden aufmerksam gemacht men RUDAK-U, der andere wird für das
DF5DP hat in [1] einen Überblick über und notfalls ausgenotcht. Phase-3 D wird GPS-Experiment verwendet.
Phase-3 D gegeben. Inzwischen ist eine wie üblich erst dann seine endgültige Eine andere deutsche Gruppe versucht
Reihe von Informationen erschienen [2], OSCAR-Nummer bekommen, wenn er einen weiteren Computer (RUDAK-E)
[3], die viele neue und detaillierte Daten seine Umlaufbahn erreicht hat. noch rechtzeitig zum Start fertigzustellen.
enthalten. Aus diesen Veröffentlichungen Der Lichtbogenmotor wird von einer
sollen in diesem Beitrag die wichtigsten ■ Phase-3 D – Gruppe an einem Institut der Universität
zusammengefaßt und mit OSCAR 13 ver- ein internationales Projekt von Stuttgart, die inzwischen zur TU Dres-
glichen werden. Die Entwickler, Konstrukteure und Er- den umgezogen ist, entwickelt. Die Strah-
Phase-3 D wird gegenüber OSCAR 13 ein bauer von Phase-3 D kommen aus über lungstests der verschiedenen Komponenten
neues Satellitengefühl liefern: Der Satellt einem Dutzend Ländern aus mehreren fanden in Kanada statt.
erfüllt eine große Anzahl an Wünschen, Kontinenten. Ein großer Teil der Kon- In einem Fabrikgelände in Orlando/Florida
die bei OSCAR 13 offen geblieben sind: zeption wurde in Deutschland erarbeitet. wird der Satellit montiert und getestet. Der
– höhere Sendeleistung und bessere An- Zwei der Sender, dazu die ZF-Matrix und Start ist mit dem zweiten Testflug der
tennen, ein Computer stammen ebenfalls aus unse- neuen Ariane 5 der europäischen Raum-
– Antennen werden während des Orbits zur rem Land. Der 10-m-Bulletin-Sender ist fahrtbehörde ESA für April 1996 vom
Erde ausgerichtet, ein Produkt der südafrikanischen AMSAT- Startgelände in Kourou in Französisch
– Schwerpunktverschiebung zu höheren Gruppe. Der 2-m-Sender wurde in Großbri- Guayana/Südamerika vorgesehen.
Frequenzen, tannien entwickelt und gebaut. Eine Gruppe
– freiprogrammierbare Uplink-Downlink- in Finnland steuert den 10-GHz-Sender und ■ Frequenzfahrplan
Strecken, die zugehörige Antenne bei. Belgien be- Phase-3 D erhält insgesamt sechs Uplink-
– anspruchsvolle zusätzliche Experimente teiligt sich mit dem 24-GHz-Sender plus Empfänger für 15 m, 2 m, 70 cm, 23 cm,
(RUDAK, SCOPE, GPS). Antenne. Die Empfänger kommen aus Bel- 13 cm und 6 cm sowie sechs Downlink-
Phase-3 D ist deutlich größer als OSCAR gien, Deutschland, Slowenien und Tsche- Sender für 10 m, 2 m, 70 cm, 13 cm, 3 cm
13 und besitzt etwa die Abmessungen eines chien, die Treibstofftanks aus Rußland. und 1,5 cm. Baken sind für 70 cm, 13 cm,
Klavierflügels. Die ausklappbaren Sonnen- Ein vielversprechendes Kameraexperiment 3 cm und 1,5 cm vorgesehen. Alle Emp-
fänger und Sender „verkehren“ über eine
Zwischenfrequenz um 10,7 MHz mitein-
ander. Eine Schaltmatrix sorgt für die
Zusammenschaltung der Sender und
Empfänger verschiedener Bänder.
Alle Baugruppen liefern bzw. benötigen
einen standardisierten Pegel von –15 dBm.
Dabei kann ein Uplink-Empfänger durch-
aus mehrere Downlink-Sender mit einem
Bild 1: Modell von Phase-3 D im Maßstab 1:3, wie es auf der Interradio ’94 zu sehen war Foto: 3U
Signal versorgen oder mehrere Kombi-
paneele liefern mehr Strom, seine Inne- nationen können unabhängig voneinander
reien sind wesentlich komplizierter. Statt Tabelle 1: gleichzeitig betrieben werden, wenn die
Bandzuweisungen für Phase-3 D
der Spinstabilisierung erhält Phase-3 D ein Leistungsbilanz es zuläßt. Die meisten
eigenes internes Stabilisierungssystem, mit Band Uplink Downlink Strecken lassen sich zusätzlich zwischen
dessen Hilfe sich die Lage des Satelliten 15 m (21 MHz) H – analoger und digitaler Betriebsart um-
während des Erdumlaufs so orientieren 10 m (29 MHz) – T schalten.
läßt, daß die Richtantennen immer zur 2 m (146 MHz) V V Die alten Mode-Bezeichnungen (z. B.
Erde ausgerichtet bleiben. 70 cm (435 MHz) U U Mode A für 2 m nach 10 m) sind nun nicht
Eine Matrix-Anordnung der Empfänger 23 cm (1260 MHz) L – mehr brauchbar. Jede Uplink/Downlink-
und Sender erlaubt es, nahezu beliebige 13 cm (2,4 GHz) S S Konfiguration wird durch zwei oder
Kombinationen von Ein- und Ausgabe- 6 cm (5,6 GHz) C – mehrere Buchstaben bezeichnet, abhängig
frequenzen zu bilden. Auch leistungs- 3 cm (10 GHz) – X davon, welche Uplink(s) und Downlink(s)
schwache Bodenstationen können über den 1,25 cm (24 GHz) – K aktiviert sind. Zuerst kommen der bzw.
Satelliten arbeiten. Die Krokodile werden die Buchstaben für den/die Uplink(s), es
244 • FA 3/95
Amateurfunk
folgen – getrennt durch einen Schrägstrich digitalen Signalverarbeitung. Mit seinem
(/) der bzw. die Buchstaben für den/die Multitalent kann er so ziemlich alle ak-
Downlink(s). Tabelle 1 enthält die im ge- tuellen und zukünftigen Sendearten des
genwärtigen Stadium für Phase-3D geplan- Amateurfunks verarbeiten. Bekannt ge-
ten Bänder. worden ist er vor allem durch die digitale
Was im Moment als unter Mode B läuft, Sprachaufbereitung und FM-Abstrahlung
heißt dann „Configuration U/V“ oder abge- über AO-21, bei der man ihn mit dem
kürzt Config U/V. Es sind auch Kombina- Handfunksprecher problemlos empfangen
tionen wie UL/VSX möglich. Die Kenn- konnte. Die Stärke liegt jedoch in erster
buchstaben für die höheren Bänder entstam- Linie auf der digitalen Strecke von Packet-
men internationalen Bezeichnungen. Radio, über die Bildverarbeitung bis hin
Der Frequenzfahrplan liest sich schon fast Bild 2: Die Bahn von Phase-3 D zur Multimedia-Kommunikation. Der DSP
wie ein IARU-Bandplan; er enthält neun dient dabei in erster Linie als anpaßbares
verschiedene Bänder. Phase-3 D soll einen und programmierbares Modem.
wesentlichen Beitrag zur Verteidigung der dazu ein Vierweg-Relais vorgesehen, um Vorgesehen sind RUDAK-U (RUDAK
höheren Bänder liefern und diese Bänder zusätzlich zwischen niedrigem und hohem User) und RUDAK-E (RUDAK Experi-
durch seine Gegenwart auch in Bereichen Gewinn umschalten zu können. mental). RUDAK-U soll dem Nutzer (User)
der Erde belegen, in denen noch keine Packet-Radio-Dienste wie bei den Micro-
ausreichende Amateurfunkaktivität fest- ■ Stromversorgung sats zur Verfügung stellen. Eine NEC-V53-
zustellen ist. Tabelle 2 enthält die im Ok- Ein Satellit benötigt eine autonome Ener- CPU und eine i386EX-CPU teilen sich über
tober 1994 vom AMSAT-Designer-Team gieversorgung. Phase-3 D besitzt dazu verschiedene DMA-Kanäle den datenge-
abgestimmten Frequenzen. Sonnenzellen, von denen zwei auf dem sicherten und fehlerkorrigierten 16-MB-
Satellitenkörper und vier auf ausklapp- EDAC-RAM. DSP-Modems sorgen dafür,
■ Leistungen und Antennen baren Paneelen montiert sind. Für den daß sich RUDAK über die 9600 Baud hin-
Der größte Schritt nach vorn wurde in der Ausklappmechanismus hat man sich an aus auch an höhere Raten und neue Modu-
Sendeleistung und im Antennengewinn die Klapptüren in Western-Saloons erin- lationsverfahren anpassen läßt, die im Laufe
gemacht. Auf der der Erde zugewandten nert, die auch dann, wenn sie einen kräf- der Lebensdauer des Satelliten zu erwarten
Seite von Phase-3 D ist mehr Platz für tigen Stoß bekommen, wieder in die Aus- sind. RUDAK-E, dessen rechtzeitige Fer-
Antennen vorhanden. Sie können, vor gangslage zurückschwingen. Es mußte nur tigstellung noch fraglich ist, soll vor allem
allem auf den hochfrequenteren Bändern, ein Federsystem gefunden werden, das Experimenten mit neuen Übertragungs-
einen größeren Gewinn haben. Der Satellit auch noch bei –100 °C funktioniert und sich arten dienen. (wird fortgesetzt)
sieht die Erde vom Apogäum aus unter in der Ariane 5 unterbringen läßt.
einem Winkel von 13°. Bei diesem Blick- Die 4,46 m2 großen Paneele erzeugen zu Literatur
winkel ist der Gewinn auf etwa 20 dBi Beginn ihrer Lebenszeit 620 W und nach
begrenzt. 10 Jahren im Orbit immer noch 350 W. [1] Notthoff, N., DF5DP: Phase-III-D – der Nach-
folger von OSCAR 13, FUNKAMATEUR 42
Da durch die größeren Sonnenpaneele Diese Leistung reicht aus, um mindestens (1993), H. 3, S. 130
mehr Energie zur Verfügung steht, kön- zwei Sender und das System zu versorgen. [2] The Phase 3D Design Team: Phase 3D, A new
nen stärkere Endstufen zum Einsatz kom- Era for Amateur Satellites, Arbeitspapier der
mem. Tabelle 3 vergleicht die Daten von ■ RUDAK AMSAT
[3] Gülzow, P., DB2OS; Jansson, D., WD4FAB:
OSCAR 13 und Phase-3 D. Der Unter- Der Regenerative Umsetzer für Digitale Phase 3-D Treffen in Marburg, AMSAT-DL-
schied, vor allem in der effektiven Strah- Amateurfunk Kommunikation hat seine Journal, 21 (1994); Nr. 4, S. 5
lungsleistung EIRP, ist erheblich. Feuertaufe bei OSCAR-21 bestanden, nach- [4] Kudielka, V., OE1VKW: Unkorrigierte P3-D-
Die Antennen, die sowohl einem Uplink- dem er bei OSCAR-13 durch einen Hard- Bahnen, AMSAT-DL-Journal, AMSAT-DL-Jour-
nal, 21 (1994); Nr. 4, S. 33
Empfänger als auch einem Downlink- warefehler nicht so richtig zum Zuge kam. [5] Zube, D.; Messerschmid, E., DG2KM: ATOS –
Sender zugeordnet sind, werden über RUDAK besteht aus einem schnellen RISC- das Bahnregelungstriebwerk des P3-D-Satelliten,
Antennenrelais umgeschaltet. Auf 2 m ist Prozessor und einem DSP-Baustein zur AMSAT-DL-Journal, 21 (1994); Nr. 4, S. 16

Tabelle 2 : Uplink- und Downlink-Frequenzen von Phase-3 D Tabelle 3: Sendeleistung in Richtung Erde
Band Mode digital analog Mittenfrequenz Downlink OSCAR-13 Phase-3 D
15 m uplink – 21,210 ... 21,250 21,230 TX- Ant- EIRP TX- Ant.- EIRP
10 m downlink 29,330 ± 5 kHz – 29,330 Output Gewinn Output Gewinn
[W] [dB] [W] [W] [dB] [W]
2m uplink 145,800 ... 145,840 145,840 ... 145,990 145,915
2 m (V) 50 5,5 180 200 11 2518
2m downlink 145,955 ... 145,990 145,805 ... 145,955 145,880
70 cm (U) 50 9,5 300 250 15,3 8471
70 cm uplink 435,300 ... 435,550 435,550 ... 435,800 435,675
13 cm (S) 1 9,0 8 50 19,5 4456
70 cm downlink 435,850 ... 436,150 435,425 ... 435,675 435,550
3 cm (X) – – – 50 20 5000
23 cm (1) uplink 1269,000 ... 1269,250 1269,250 ... 1269,500 1269,375
1,5 cm (K) – – – 1 20 100
23 cm (2) uplink 1268,075 ... 1268,325 1268,325 ... 1268,575 1268,450
13 cm (1) uplink 2400,100 ... 2400,350 2400,350 ... 2400,600 2400,475
13 cm (2) uplink 2446,200 ... 2446,450 2446,450 ... 2446,700 2446,575 Die Liste der zahlreichen Antennen umfaßt:
13 cm downlink 2400,650 ... 2400,950 2400,225 ... 2400,475 2400,350 10 m: Langdraht 13 cm: Parabolspiegel
6 cm uplink 5668,300 ... 5668,550 5668,550 ... 5668,800 5668,675 2 m: Dipolgruppe 6 cm: Parabolspiegel
3 cm downlink 10451,450 ... 10451,750 10451,025 ... 10451,275 10451,150 70 cm: 6 Elemente 3 cm: Doppelhorn
23 cm: Short Backfire 1,5 cm: Horn
1,5 cm downlink 24048,450 ... 24048,750 24048,025 ... 24048,275 24048,150

FA 3/95 • 245
Amateurfunk

Rudis DX-Mix: weichen auf andere réunionesische Ruf-


zeichen wurde dringendst empfohlen.
Die Woche davor war der eher akademi-
Ham Spirit = Schinkenhäger? schen Diskussion über die Herkunft des
Wortes „Ham“ gewidmet, bekannt aus Zu-
RUDOLF HEIN – DK7NP sammensetzungen wie „Ham Radio Fried-
richshafen“ und „Ham Spirit“. Als Akade-
miker, der ich nun mal bin, verfolgte ich
Sie haben ein Funkgerät. Sie sind DXer im Sinne der Definitionen des
die von keinerlei Ernsthaftigkeit getrübte
letzten Monats. Drahtgebundene Einrichtungen zur vorsintflutlichen Diskussion mit besonderem Vergnügen
Kommunikation sind Ihnen ein Greuel. und kann nun mit ruhigem Gewissen be-
Mir auch – manchmal. Wenn nicht, sind sie, obgleich nicht zwingend not- haupten: Keiner weiß etwas. Die gelungen-
wendig, doch gut für Kurzweil und Unterhaltung, bieten sie doch manch sten Rateversuche seien zum Ergötzen der
unerwarteten Aufschluß über sonst verborgene Seiten unserer gemein- verehrten Leserschaft nun dargestellt.
samen Freizeitbeschäftigung. Und ... wer nicht mehr dazulernen will ist stur
– oder uninteressiert, das heißt: nicht mehr süchtig, verloren für die Zunft. ■ Zwistigkeiten
Eigentlich fing es ja ganz harmlos an.
■ Ungenannte Nichtigkeiten Frommen betrügerischer Postangestellter, Irgend jemand stellte die Frage in die
die das Erdenwallen mancher QSL-Sen- Elektronenwelt, auch Cyberspace genannt:
Ich will einfach nicht darüber schreiben. dung zu vorzeitigem Ende verdammen. In Heißt es „Ham Radio“ oder „HAM Radio“,
Mir ist es im Moment egal, daß Romeos Japan ist ein IRC im Moment sowieso bilden die drei Buchstaben ein richtiges
Star-Expedition nach Nordkorea 20 km von mehr wert als US-$ 1 – man erspare sich die Wort, oder handelt es sich um eine Abkür-
der Grenzstadt zwischen der Ex-UdSSR „green stamps“ in Richtung Nippon. zung. Die Lawine war (zum mehrfach wie-
und der Demokratischen Volksrepublik derholten Male) losgetreten, es hagelte
Korea entfernt gefunkt hat – auf russischer ■ Wichtigkeiten? Beiträge von allen Seiten.
Seite. Suchen Sie doch bitte mal die Stadt Schreiben will ich über etwas völlig ande-
Theorie 1:
Lebediny in Ihrem Autoatlas – dort resi- res, über meine neuen Freunde Wally und
dierte man seinerzeit! Es stört mich auch Mike, und über das, was den Schinken vom HAM steht für Hertz, Armstrong, Marconi
nicht, daß ich die an sich gelungene QSL Schmierenkomödianten unterscheidet. – wo bleiben dann aber Ampère und Ang-
von P5RS7 in die Abteilung „Wunder- Interessiert? Dann folgen Sie mir bitte in die ström;
sames und Merkwürdiges“ einsortieren Abgründe des Internets für kleine Leute, für
Theorie 2:
darf. Leid tut mir JA1BK, der in gutem das Fußvolk jenseits von Universität und/
Glauben und im Vertrauen auf offen- oder einschlägigem QRL. Im Jahr 1908 betrieben drei Mitglieder des
sichtlich gefälschte diplomatische Papiere Alle Woche wieder hat die treue Gemeinde Harvard Wireless Clubs eine Experimen-
Gelder gesammelt hat und sich entschul- der Autoren in den Bereichen „Contest“ talstation. Ihre Namen waren Albert S. Hy-
digen mußte, vor aller Welt, ohne eigenes und „DX“ des Internets ein neues Thema, man, Bob Almy und Peggie Murray. Da
Verschulden. das mit Inbrunst und Leidenschaft disku- „Hyman-Almy-Murray“ als Rufzeichen zu
Auch will ich mich überhaupt nicht ein- tiert wird. Ende Januar waren es ein ge- unhandlich war, meldete man sich dann
mischen in die Diskussion um mehr oder wisser FR5DX und dessen Probleme, sich mit „Hy-Al-Mu“. In der Folge kam es zu
Verwechslungen mit einem Schiff namens
Hyalmo, weswegen dann das Acronym
HAM verwendet wurde.
Theorie 3:
Um die Jahrhundertwende bedeutete „ham-
ming“ in etwa „aus dem Häuschen sein,
sich aufführen“. Professionelle Funker be-
Diese Karte hätte zeichneten deswegen schlechte Gebeweise
als Glanzstück in als „ham fisted“ (entspricht heute dem be-
jede QSL-Sammlung
eingehen können –
liebten QLF).
als Bestätigung Theorie 4:
für ein neues
DXCC-Land. Etwa zur gleichen Zeit gab es eine Monats-
Aber leider waren schrift für den Heimbastler, in der auch
die OPs aus der
Ex-UdSSR aktiv. Selbstbauradios vorgestellt wurden. Sie
hieß Home Amateur Mechanic, und die
minder begründete Ansprüche betreffs Se- von seinen eigenen QSL-Karten zu tren- Bastelergebnisse wurden dann auch als
borga, Mustang, Bougainvillea, Pample- nen: man munkelte, daß er sich gegen Ein- HAM Radios bezeichnet.
moussia und wie sie alle heißen mögen. sendung von Amateurfunkkatalogen, Brief-
Das Thema hatten wir schon öfters. marken der Insel Mauritius in Blau und in Gute Lexika verzeichnen neben den Be-
Genauso tangiert es mich peripher, daß Rot oder hochwertigen technischen Gerä- deutungen „Schinken“, „Oberschenkel“
man Geldscheine mit Metalldetektoren ten erweichen ließe, es gab sogar Berichte und „Schmierenkomödiant“ zwar auch
orten kann, daß ihre Metallfäden und über erhaltene Karten, die nur mit zwei „Funkamateur“, hüllen sich aber betreffs
magnetische Tinte sich aus jedem Post- IRCs bezahlt worden waren. Eine gemein- der Herkunft in Schweigen. Unter spirit
sack heraus zu Wort melden – zu Nutz und same Linie war nicht festzustellen, das Aus- findet sich dann auch noch „Branntwein“ –
246 • FA 3/95
Amateurfunk
siehe Überschrift! Zum Trost eine kleine, 2. Die Kostet-einiges-aber-
unübersetzbare Geschichte, die uns in DL bringt’s-voll-Variante
wohl so nicht zustoßen kann
Der Run auf das Internet nimmt inzwischen
(pork = „Schweinefleisch“):
fast beängstigende Ausmaße an. In Verbin-
I once was on the Customer Service phone dung mit der Einführung ihrer neuen Be-
telling a customer who did not know what triebssysteme bieten Microsoft und IBM
„Ham“ Radio was, that another in the com- gleich die notwendige Software und den
pany was at a „Hamfest“ and would be out Einwählknoten mit an.
of town for the rest of the week. His reply Wer sich nicht an die beiden Giganten bin-
was „What’s he doing at a Pork festival?“ den will, hat die Auswahl unter einer stän-
He was serious about his question, too. dig steigenden Anzahl von POPs (points
of presence), über die man dann mittels
■ Wally und Mike meet the Internet eines Modems oder ISDN-Anschlusses
Nun also zu meinen schon erwähnten wirklich alle Möglichkeiten des Internets
Freunden, besser sollte ich sie als Kol- nutzen kann.
legen bezeichnen. Die beiden Herren sind aus: QST 6/94 Um Ihnen eine Größenordnung der da-
Geschöpfe aus der Feder von KR1S, seines bei anfallenden Gebühren zu vermitteln,
Zeichens technischer Redakteur bei der 1. Die Fast-Gratis- seien die eines POPs in meiner Nähe ge-
QST, und dazu erfunden, den Lesern neue Schmalspur-Variante nannt:
technische Sachverhalte verständlich nahe- Lesen Sie den Beitrag von René Meyer
zubringen. Wally fungiert als Elmer, als zum Fido-Net im FA 9/94 und besorgen Anschluß (einmalig) unter 50 DM,
erfahrener Funkamateur, der sich speziell Sie sich eine Adresse in diesem Netz. Dann monatliche Gebühr unter 20 DM,
um die Nachwuchsausbildung kümmert, haben Sie schon einen großen Schritt getan, 1 MByte (weltweit) unter 10 DM.
Mike ist der wißbegierige Newcomer, der da Fido nichts anderes ist, als eines von
alle Ratschläge und Belehrungen gern ent- vielen Subsystemen im weltweiten Daten- Diese Gebühren tendieren nach unten, und
gegennimmt. In einer Folge dieser Serie verbund – natürlich mit Verbindungen und wer nicht täglich ein paar hundert Pro-
ging es dann auch um die Frage: „Was hat Schlupflöchern ins Gesamtnetz. Aus einem gramme „zieht“, sondern sich lieber über
uns das Internet zu sagen?“ solchen Gateway besorge ich mir zum Bei- und mit Wally und Mike austauscht, kann
Die Antwort wäre wohl, wie das Internet spiel Nachrichten für den Rundspruch oder sein Budget in Grenzen halten.
selbst, unendlich, und ist ja ansatzweise sende elektronische Briefe an Netzteil- Vielleicht sind Sie dann auch bald unter
auch schon von Thomas Planke, DL5ATP, nehmer in aller Welt, unter anderem auch den jährlich weit über 30 000 Internet-
im FA 12/94 gegeben worden. Es lohnt auf an Jörg, DL8WPX/YB6AVE, in Indone- surfern, die allein beim Zentralrechner des
jeden Fall, sich um Zugang zu bemühen. sien. Fido lebt weitgehend noch vom En- US-Amateurfunkverbandes ARRL mal so
Bleibt die Frage: wie? Stellvertretend für die gagement der Betreiber, die Nutzungs- vorbeischauen – und nicht vergessen: Das
Vielzahl der Möglichkeiten seien hier zwei kosten sind mithin zwischen Null und nächste Sonnenfleckenmaximum ist noch
vorgestellt, nur mal so, zum Schnuppern. 5 DM im Monat. Jahre entfernt.

Anzeigen

FA 3/95 • 247
BC-DX

Deutsche Welle Malta of the Mediterranean. Sie ist ein Gemein-


schaftsunternehmen zwischen Malta und
Libyen. Jeden Tag sendet sie je zwei
HANS WEBER Stunden in Englisch und Arabisch über die
Sender der Deutschen Welle. Dabei wird
Die Relaisstation der Deutschen Welle auf Malta ist eine von fünf, die die das englische Programm von den Malte-
DW, neben ihren Großsendeanlagen in Jülich, Wertachtal und Nauen, auf sern gestaltet, das arabische von den Li-
der ganzen Welt unterhält. Die anderen sind Sines (Portugal), Antigua (eine byern. Zu Anfang hatte es bei dieser
Karibikinsel), Kigali (Ruanda) und Trincomalee (Sri Lanka). Zusammenarbeit Bedenken gegeben. Man
stelle sich vor: Libyens Oberst Ghadhafi
Mit den beiden Stationen aus Ruanda und Die Sender auf Malta sind hauptsächlich verbreitet seine Propaganda über Sender
Sri Lanka gab es in den vergangenen Jah- für die Fremdsprachendienste eingesetzt. der Deutschen Welle!
ren häufig Probleme wegen kriegerischer Deutsche Sendungen werden vor allem auf Auch der Sendebeginn am 1.9.1988 war
Auseinandersetzungen in diesen Gebieten. den Standardfrequenzen der DW, 6075 und vielen Beobachtern verdächtig – immer-
Malta liegt dagegen in einer ruhigen Ecke 9545 kHz ausgestrahlt, und zwar synchron hin ist der 1. September der Jahrestag der
der Welt. Nur im Jahr 1982 gab es einmal mit Sendern an anderen Standorten. Auch libyschen Revolution. So kam der Vertrag
Streit mit der maltesischen Regierung, die die starke Richtwirkung der Vorhang- nur unter der Bedingung zustande, daß die
bessere Vertragsbedingungen durchsetzen antennen verhindert einen guten Empfang maltesische Seite die Sendungen vor der
wollte und der Station kurzerhand für in Deutschland. Ausstrahlung kontrolliert. Der damalige
einige Wochen den Strom abdrehte. Es ist nicht immer ganz einfach, sicher zu Programmdirektor, Lino Gatt, erklärte, man
Die Relaisstation Malta verfügt über drei sein, daß man wirklich eine Sendung aus habe anfangs ein paar Mal „zur Schere grei-
250-kW-Kurzwellensender und einen 600- Malta hört, wenn man nicht gerade Ara- fen müssen“, nach kurzer Zeit habe sich
kW-Mittelwellensender, die alle von AEG- bisch versteht und die Programme für das Verfahren aber eingespielt. Es ist kein
Telefunken gebaut wurden. Während der Nordafrika auffängt. Fall bekannt geworden, in dem Sendun-
MW-Sender auf eine feste Frequenz (1557 gen des arabischen Programmes hätten
kHz) eingestellt ist, können die KW-Sen- ■ Voice of the Mediterranean beanstandet werden müssen.
der über die ganze Bandbreite von 5950 bis Die beste Möglichkeit, Sendungen vom Die Kurzwellensendungen der Voice of
25500 kHz abgestimmt werden. Standort Malta zu hören, bietet die Voice the Mediterranean werden über eine der
Zur Abstrahlung der Kurzwellensendun- Rundstrahlantennen ausgestrahlt. Der Emp-
gen wird hauptsächlich das Vorhang-An- fang gelingt zuverlässig, wenn auch nicht
tennensystem benutzt. Zwischen drei Ma- immer ganz störungsfrei. Im Winter kann
sten sind sechs Richtantennen aufgehängt, die Morgensendung manchmal sogar über
je drei in Richtung 80° bzw. 260°, immer Mittelwelle aufgenommen werden. Die
je eine für den unteren, mittleren und Station ist nicht nur für QSL-Jäger inter-
höheren Frequenzbereich. essant – das englische Programm ist kul-
Diese Antennen werden für die Versor- turell recht anspruchsvoll und abwechs-
gung von weiter entfernten Zielgebieten lungsreich. Es lohnt sich, länger zuzu-
eingesetzt. Entsprechend der Ausrichtung hören, besonders für alle, die sich für die
sind das Asien sowie Nord- und Mittel- Belange des Mittelmeerraumes interes-
amerika. Die Antennen können dabei um sieren.
bis zu ± 30° „schielen“. Für den näheren Die Station bestätigt Empfangsberichte mit
Bereich (Europa, Nordafrika, Naher Osten) einer QSL-Karte. Adresse: Voice of the
stehen außerdem vier Rundstrahler und eine Bild 1: Logarithmisch-periodische Antenne Mediterranean, P. O. Box 143, Valletta,
im Azimut frei drehbare logarithmisch- der DW Malta Malta.
periodische Antenne zur Verfügung.
Für den Mittelwellensender wird ein 3- ■ Bald geschlossen?
Mast-Richtantennensystem benutzt, des- Im letzten Jahr wurde in der Chefetage
sen Charakteristik ein Minimum in Rich- der Deutschen Welle über die Schließung
tung NNW aufweist, um Interferenzen mit des Malta-Relais diskutiert. Der deutsche
dem Sender Nice auf der gleichen Frequenz Auslandsrundfunk muß sparen, und DW-
zu vermeiden. Intendant Dieter Weirich sieht die Zukunft
Zugespielt werden die Programme aus der Anstalt eher im Bereich TV und Sa-
Köln über einen Satelliten, den Intelsat telliten als bei der Kurzwelle.
515. Dafür steht auf dem Gelände der Ein Teil der Aufgaben könnte auch von
Station eine große „Schüssel“. Sines in Portugal mit übernommen wer-
den. Der Vertrag mit der maltesischen Re-
Die Sendungen gierung läuft Ende 1995 aus. Ob er danach
der Voice of the Mediterranean noch einmal verlängert wird, ist nicht
Zeit Frequenzen Sprache sicher. Ein harter Schlag wäre die Aufgabe
[UTC] [kHz] des Standortes Malta vor allem für die
06.00-07.00 1557, 9765 Englisch „Stimme des Mittelmeeres“.
07.00-08.00 1557, 9765 Arabisch
Literatur
14.00-15.00 11925 Englisch
15.00-16.00 11925 Arabisch Bild 2: Das „Innenleben“ des Mittelwellen- Sender & Frequenzen 1995, Siebel Verlag GmbH,
senders Fotos: H. Weber Meckenheim

248 • FA 3/95
CB-Funk

Packet-Radio-Einrichtungen logen Telefonnetz, das ja auch nur eine


NF-Bandbreite von 300 bis 3400 Hz hat,
Datenraten von 14400 bps und mehr
im CB-Funk zu. Sie verwenden aufwendige, jedoch
weit effektivere Modulationsverfahren als
Dipl.-Ing. MEINOLF BRÄUTIGAM AFSK. Zwar wird wieder eine Träger-
schwingung im hörbaren Bereich über-
tragen, die jedoch entweder in ihrer Phase
Seit dem 1. Oktober 1994 ist die Übertragung digitaler Daten auf den oder auch gleichzeitig in ihrer Amplitude
Betriebskanälen 24 und 25 des CB-Funks zugelassen. und Phase moduliert ist.
Ob es der richtige Weg ist, hierfür einfach die Geräte und Übertragungs- Mehrere Bits des digitalen Datenstroms
protokolle aus der Betriebsart Packet Radio des Amateurfunks zu über- werden zusammengefaßt und bestimmen
nehmen, dazu will der folgende Artikel einen Diskussionsbeitrag bilden. genau einen Zustand der Trägerschwin-
gung. Bei der Übertragung nach V.33
Es scheint so einfach: Wenn man digitale Das entstehende Frequenzspektrum paßt (14400 bps) kann die Trägerschwingung
Daten über das Telefonnetz übertragen nur dann in den von Funkgeräten üblicher 64 Zustände annehmen.
will, kauft man sich ein Modem (Kunst- Weise vorgetragenen NF-Bereich zwischen Leider gilt hier die gleiche Gesetzmäßig-
wort aus Modulator und Demodulator, 300 und 3400 Hz, wenn die Umtastung keit: je höher die Datenrate, um so größer
nach Duden übrigens: der Modem). Soft- nicht häufiger als 1200mal pro Sekunde er- die Störanfälligkeit. Selbst beim relativ
ware für dessen Bedienung durch einen folgt. Da zusätzlich zu den Nutzdaten beim ungestörten Telefonnetz kommt man nicht
PC wird meist mitgeliefert und ist auch ge- AX.25-Protokoll und Rufzeichen, Prüf- ohne besondere Datensicherungsproto-
trennt in allen Komfort- und Preisklassen summen usw. mit übertragen werden und kolle aus (MNP 4, V.42), die meist bereits
zu kaufen. Will man jetzt digitale Daten die Gegenstation regelmäßig den Empfang in der Firmware des Modems implemen-
mit seinem CB-Funkgerät übertragen, kauft eines Datenpakets bestätigen muß, läuft tiert sind.
sich der Einsteiger für etwas über 100 DM das auf eine effektive Übertragungsrate Folgende Daten sind typische Werte: Bei
ein Einfach-Funkmodem vom Typ PC- von meist deutlich unter 100 Zeichen pro einer Datenübertragungsrate von 2400 bps
Com, CB-Com oder BayCom einschließ- Sekunde hinaus. Das gilt für einen unge- (V.27ter) reicht ein Störabstand von etwa
lich einer Software, die auf dem im Ama- störten Übertragungskanal. 11 dB aus, damit man mit nicht mehr als
teurfunk üblichen AX.25-Übertragungspro- Bei Störungen werden fehlerhaft empfan- einem falschen Bit in einer Million insge-
tokoll basiert. gene Datenpakete von der Gegenstation samt übertragenen Bits rechnen muß. Bei
Der Modem wird nach den Angaben der erneut angefordert, der mittlere Daten- der Übertragungsrate von 9600 bps (V.29)
mitgelieferten Dokumentation mit dem durchsatz wird noch kleiner. Dimensio- wird für die gleiche Fehlerrate schon ein
Funkgerät verbunden, die Software in den niert man die Modems für niedrigere Da- Störabstand von 23 dB gefordert. Und bei
PC geladen. Noch ein wenig Arbeit ist zum tenraten, so ist auch die Störanfälligkeit der Übertragung von Computerprogram-
Konfigurieren der Software zu investieren. geringer. Es kann danach lohnend sein, men kann man nicht ein einziges fehler-
Meist reicht es, in einer bestimmten Datei direkt mit einem Modem für kleine Daten- haftes Bit zulassen.
das eigene, auf sechs Zeichen verkürzte raten zu arbeiten, da dann vielleicht nur Ein weiteres Problem ergibt sich beim Ar-
Rufzeichen einzutragen. Danach kann man selten ein Packet gestört wird, während bei beiten mit Packet-Radio-Einrichtungen,
mit einem Funkpartner, der genauso ver- einem Modem mit hoher Datenrate auf wenn man einem Funkfreund eine Nach-
fahren ist, digitale Daten von PC zu PC dem gleichen Kanal jedes Packet mehr- richt zukommen lassen will und dieser ge-
austauschen. fach übertragen werden muß, bis es einmal rade nicht an seiner Station sitzt. Voraus-
Ob man allerdings an dieser Lösung lange fehlerfrei beim Empfänger eintrifft. setzung ist natürlich, daß alle Geräte der
Zeit seine Freude haben wird, bleibt frag- Funkamateure arbeiten deshalb im Kurz- Gegenstation (Funkgerät, Modem, Rech-
lich. Daran ändert sich auch nichts, wenn wellenbereich auch bei Packet Radio nur ner) ständig eingeschaltet sind. Benutzt
man mehr Geld ausgegeben und sich mit Modems für 300 bps. Die von ihnen für der Funkfreund einen TNC mit eingebau-
gleich einen TNC (Terminal Node Con- hohe Datenraten auf den UKW-Bändern ter Mailbox, braucht er den Rechner aller-
troller) gekauft hat. Es gibt Einschrän- genutzte FSK-Modulation (Frequency Shift dings nur zum Lesen der Nachricht ein-
kungen, die in den angewendeten Verfah- Keying – direkte Umtastung der Sende- zuschalten.
ren und Techniken liegen und nicht durch frequenz) ist aus mehreren Gründen im Das AX.25-Datenübertragungsprotokoll
die benutzten Geräte oder Programme be- CB-Funk so nicht anwendbar. Unter an- bestätigt normalerweise jedes eintreffende
dingt sind. Sie werden den meisten wohl derem ist die Kanalbandbreite von 10 kHz Datenpaket. Hierzu wird der Sender vom
im praktischen Betrieb auffallen. zu gering. Packet Radio wird aber schon Modem oder TNC kurz eingeschaltet und
Für die Übertragung größerer Datenmen- seit 1970 in den USA, seit 1983 in Deutsch- ein entsprechender Quittungsdatensatz aus-
gen, wie sie zum Beispiel Computerpro- land betrieben und nutzt vorrangig die da- gesendet. Der Betrieb einer solchen unbe-
gramme darstellen, fordert die auf 1200 Bit mals für Amateure anwendbaren Techni- mannten automatischen Station ist jedoch
pro Sekunde (bps) begrenzte Datenüber- ken und Verfahren. Inzwischen lassen sich selbst Funkamateuren nur mit einer be-
tragungsrate sehr sehr viel Geduld. Der jedoch weit besser auch sehr komplexe sonderen Einzelgenehmigung gestattet.
Wert von 1200 bps ist technisch durch das Schaltungen hoch integrieren und preis- Zwar ist die Sache durch das BAPT nur
angewendete Modulationsverfahren be- wert in großen Stückzahlen fertigen. sehr schwer zu kontrollieren und nachzu-
dingt. Dem Sender wird über die Mikro- So können gegenwärtig in wenigen inte- weisen, verboten bleibt sie trotzdem.
fonbuchse eine Tonfrequenz zugeführt, die grierten Schaltkreisen Verfahren realisiert Danach ergibt sich folgendes Bild für die
Tonhöhe den digitalen Daten entsprechend werden, die noch vor Jahren einen schier digitale Datenübertragung im CB-Funk:
zwischen zwei Werten umgetastet (AFSK unglaublichen Bauteileaufwand gefordert – Telefon-Modems scheinen zwar auf-
– Audio Frequency Shift Keying – Tastung hätten. Deshalb lassen heute preiswerte grund ihrer modernen Technik für Daten-
durch Frequenzänderung hörbarer Töne). Modems für die Datenübertragung im ana- übertragung im CB-Funk geeignet, lassen
250 • FA 3/95
CB-Funk
sich aber nicht an Funkgeräte anschließen. – Die Aussendung von nicht zu bestätigen- cherungsprotokolle (MNP 4, V.42) er-
Sie besitzen keinen Ausgang für die Sende/ den Paketen für den unbemannten Mailbox- weitern. Das Problem wird vielmehr sein,
Empfangs-Umschaltung eines Funkgerätes Empfangsbetrieb wird unterstützt. rechtzeitig eine allgemein akzeptierte Norm
und arbeiten im Vollduplex-Betrieb. Hard- – Sicherungsprotokolle garantieren die feh- zu definieren, an die sich dann auch die
und Software setzen voraus, daß sie nur lerfreie Übertragung auch großer Daten- Gerätehersteller halten. Hier sind die In-
mit genau einer Gegenstelle über eine mengen. teressenverbände und Vereine gefordert,
weitgehend störungsfreie Leitung verbun- – Abhängig von den augenblicklichen Stö- rechtzeitig in Zusammenarbeit mit der
den sind. rungen im Funkkanal, erfolgt eine auto- Industrie die Weichen richtig zu stellen.
– Mit Packet-Radio-Hard- und -Software matische Anpassung der Datenübertra- Der CB-Funk hat dabei aufgrund seines
kann man arbeiten, sollte jedoch deren gungsrate (300 bps bis mindestens 14400 großen Marktpotentials weit mehr Mög-
Grenzen kennen. Die Geräte entsprechen bps). lichkeiten als der Amateurfunk. Es gibt
nicht mehr dem Stand der Technik. Für – Bei der Datenübertragung kann Daten- auch in Deutschland einige Firmen, die
einfache Punkt-zu-Punkt-Verbindungen ist kompression eingeschaltet werden (MNP 5, sich mit der Entwicklung und dem Ver-
die AX.25-Software, eigentlich eine Netz- V.42bis). trieb von Modems befassen.
werksoftware, überdimensioniert. Netz- – Das Übertragunsprotokoll und die Daten- Leider ist zu befürchten, daß im CB-Funk
werke und Verbindungen über digitale kompression sind vollständig in der Firm- diese Chance zur Einführung einer inno-
Relaisfunkstellen (Digipeater) sind im ware des Modems implementiert. Der Mo- vativen Technik vertan wird. Man wird
CB-Funk jedoch (noch?) unzulässig. Das dem kann mit dem üblichen leicht er- auf die Packet-Radio-Einrichtungen des
AX.25-Protokoll sieht keine Datenkom- weiterten AT- Kommandosatz von jedem Amateurfunks zurückgreifen, einfach weil
pression vor. geeigneten Programm wie ein Telefon- sie schon vorhanden sind. Es besteht je-
Im Bereich der Elektronik findet man Modem bedient werden (z. B. AT DF Ruf- doch auch die Gefahr, daß sich firmen-
heutzutage jedoch meist innerhalb kurzer zeichen). spezifische Lösungen herausbilden, die
Zeit passende Geräte auf dem Markt, wenn – Der Modem kann zusätzlich auch als dann nur den Betrieb von gleichen Ge-
ein neuer Bedarf entsteht und mit ausrei- Telefon-Modem verwendet werden (An- räten untereinander zulassen.
chend großen Stückzahlen im Verkauf ge- schlüsse, Zulassung).
Literatur
rechnet werden darf. Werden in nicht all- Technisch bereiten diese Forderungen
zu ferner Zukunft für CB-Funk geeignete keine Probleme. Die Hardware der mo- [1] Taschenbuch der Nachrichtentechnik, Fachbuch-
Modems mit passender Software ange- dernen Telefon-Modems läßt sich weit- verlag Schiele und Schön, 1988, ISBN 3-7949-
boten, sollten sie im Idealfall folgenden gehend nutzen. Will man nicht auf Netz- 0477-X
[2] Roth, W.-D.: Packet Radio, Verlag für Technik
Anforderungen genügen: werkprotokollen, wie X.25, AX.25 oder und Handwerk, 1991, ISBN 3-88180-306-8
– Die Übertragungsprotokolle akzeptieren TCP/IP aufbauen, kann man geschickt die [3] Grünfeld, G.: Packet Radio, DARC-Verlag, 1993,
die im CB-Funk üblichen Rufzeichen. in Telefon-Modems implementierten Si- ISBN 3-88692-107-1

BC-DX im März 1995 Ausbreitungsvorhersage

FA 3/95 • 251
Funk

Nationale Nachrichten- Satelliten Anik 1 für 1972 geplant, der


auch amerikanischen Nutzern zur Ver-
fügung stehen sollte und damit als poten-
Satellitensysteme der USA tieller Konkurrent Handlungsbedarf der
USA erforderte. Kanada übrigens begrün-
Dipl.-Ing. HANS-DIETER NAUMANN dete damit als erster Staat des amerika-
nischen Kontinents und nach der UdSSR
Obwohl die USA bereits im Dezember 1958 begannen, mit Nachrichten- zweiter in der Welt ein nationales Nach-
richten-Satellitensystem.
satelliten zu experimentieren, verging noch mehr als ein Jahrzehnt, ehe
der erste nationale Satellit des Landes in den Orbit gelangte. Und obwohl ■ Boom im C-Band
schon 1962 amerikanische Experten Gedanken zu künftigen Direktemp- Nach dem Start von Westar 1 setzte in den
fangsmöglichkeiten über Satelliten vorlegten, dauerte es gar bis 1993, USA ein wahrer Boom nationaler Satelliten
ehe der erste Direktempfangssatellit betriebsbereit war. Zu diesem Zeit- ein, der Mitte der achtziger Jahre seinem
punkt aber gehörte der individuelle TV-Direktempfang via Fernmelde- Höhepunkt zustrebte. Gearbeitet wurde vor-
satelliten schon nahezu ein Jahrzehnt zum amerikanischen Alltag. rangig im C-Band (6/4 GHz). Erst danach
erfolgte zunehmend auch eine Nutzung des
Über die scheinbar etwas verworrenen Die Nutzer in Gestalt der Fernmeldege- Ku-Bandes. Vorrangige Anwendungsberei-
Wege nationaler Nachrichten-Satellitensy- sellschaften hingegen orientierten auf che der nationalen Satellitensysteme wa-
steme in den USA geht es in diesem zwei- maximal 3,5 m Durchmesser, weil ein ren die Programmverteilung an die Kabel-
ten Beitrag unserer zwanglosen Folge über System insgesamt umso wirtschaftlicher anlagen, was geringere Betriebskosten und
nationale Nachrichten-Satellitensysteme ist, je mehr der leistungsmäßige Aufwand höhere Flexibilität bei der Programmge-
rund um den Erdball. beim Satelliten konzentriert ist. staltung ergab, sowie die Geschäftskom-
Schon 1962 berichteten die Amerikaner Grund der FCC-Strategie aber war ureigenst munikation. Daneben dienten und dienen
Havilland (General Electric) sowie Martin das Intelsat-System, von den USA als in- diese Satellitensysteme für
und Jacobs (NASA) anläßlich des 2. Inter- ternationales System initiiert und vom
– die Programmzuführung von Live-Ver-
nationalen Fernsehsymposiums in Mon- Reglement her monopolistisch beherrscht,
anstaltungen zu Kabel- und sonstigen
treux über „Erste Möglichkeiten für einen für das keine Konkurrenz durch private
regionalen Verteilanlagen, die in den
Weltraum-Rundflug“ und „Möglichkeiten oder nationale Systeme zugelassen werden
USA eine wesentlich größere Rolle spie-
für eine direkte Rundfunkversorgung von sollte. So begannen erst 1970 neue Ver-
len als in Europa (im System Galaxy,
Satelliten aus“. handlungen zwischen der FCC und nationa-
z. B. an Wochenenden bis zu 40 Über-
Zu diesem Zeitpunkt wurden gerade die er- len Fernmeldegesellschaften, die schließ-
tragungen),
sten Experimentalstationen der USA (Tel- lich 1974 zum Start des ersten nationalen
– Videokonferenzen im Geschäftsverkehr
star, Relay) für den Start vorbereitet, die Fernmeldesatelliten der USA, Westar 1,
und Bildungswesen, z. B. auch zur Schu-
Monate später erstmals die Frage beant- der Western Union führten. Von wesent-
lung der Vertriebsmitarbeiter von Groß-
worten sollten, ob TV-Übertragungen über lichem Einfluß auf die Entwicklung der
unternehmen wie IBM und Ford,
größere Entfernungen via Satellit über- USA waren die zwischenzeitlich gefaßten
– Verteilung der Meldungen von Presse-
haupt möglich sein würden. Die Frage des Pläne des nördlichen Nachbarn Kanada.
agenturen,
Direktempfangs durch den einzelnen Teil- Hier war der Start des ersten nationalen
– digitale Übertragungen von Zeitungs-
nehmer schien zu diesem Zeitpunkt recht
faksimiles zum Zwecke des dezentralen,
vermessen und wurde dementsprechend
regionalen Drucks,
wenig ernstgenommen. Telemetrie- und
Kommando-Antenne – Datenübertragungen im Geschäftsver-
Trotzdem begannen Anfang der sechziger
kehr.
Jahre in den USA parallel mit der Ent-
wicklung der ersten experimentellen Fern- Antennen-
Zu einem wahren Volkssport aber ent-
meldesatelliten bereits Verhandlungen über Reflektor wickelte sich von Anfang an das „An-
die Schaffung eines nationalen Nachrich- zapfen“ der Satelliten zum Zwecke des
ten-Satellitensystems. Doch die für die individuellen TV-Direktempfangs, wofür
Antennen-
Genehmigung zuständige nationale Fern- Feeds Solarzellen sie ureigenst nicht geplant waren. Dieses
meldebehörde FCC lehnte den Aufbau Anzapfen war und ist – im Gegensatz zu
nationaler Systeme zunächst kategorisch Deutschland – nach amerikanischem Recht
Radiator
ab und verzögerte Entscheidungen durch von jeher legal. War dieses Anzapfen nicht
langwierige Streitigkeiten um damals ba- erwünscht, blieb es Aufgabe der Pro-
nal anmutende Fragen, die ohnehin durch Batterien grammverteiler, ihre Sendungen entspre-
die technischen Grenzen der Satelliten- chend zu schützen. An einer solchen Ko-
technologie beantwortet werden. Treibstoff- dierung waren andererseits die Auftrag-
tank Transponder-
Endstufen geber von Werbespots nicht unbedingt
■ 3,5 oder 10 m Durchmesser? Solarzellen interessiert, denn der Satellitenempfang
Ein solcher Streitpunkt z. B. waren die Apogäums- erhöhte die Zuschauerzahlen und das in
Motor
maximalen Größen der Bodenempfangs- ganz Amerika.
antennen. Die FCC beharrte auf großen
Antennen von mindestens 10 m Durch- ■ In der Prärie unverzichtbar
Nationaler Nachrichtensatellit vom Typ
messer, um Satelliten-Sendeleistungen ge- Galaxy der Hughes Communications Inc. So entwickelte sich der US-amerikanische
ringhalten und damit Satelliten möglichst Bild: Archiv Autor Markt für den individuellen Satelliten-
dicht beieinander stationieren zu können. empfang auf seine Weise. 1989 gab es
252 • FA 3/95
Funk

Tabelle 1: Nationale Inlandsatellitensysteme der USA


(außer experimentellen und militärischen Systemen) Sechs deutsche Programme
Bezeich-
nung
Betreiber Inbetrieb-
nahme
Band Bemerkungen auf Astra 1-D
Westar Western Union 1974 C Zum offiziellen Sendebeginn Januar
Satcom RCA Americom 1975 C 1995 auf Astra 1-D wurden neun Ver-
Comstar AT&T 1976 C tragsabschlüsse für den vierten Sa-
SBS Sat. Bussiness Syst. 1980 Ku ursprünglich nur Geschäftskommunikation, telliten des Systems bekanntgegeben,
seit 1985 auch TV-Übertragungen darunter mit sechs deutschsprachigen
Galaxy Hughes Commun. Inc. 1983 C Programmen:
Telstar 4 AT&T 1983 C – ARTE: Europäischer Kulturkanal,
GStar GTE Satellite 1984 Ku anfangs als Spacenet bezeichnet PAL, unverschlüsselt, täglich 19 bis
ASC American Sat. Corp. 1985 C 3 Uhr, mehrsprachig (deutsch auf
DirecTV Hughes Commun. Inc. 1993 Ku erstes Fernsehrundfunk-Satellitensystem 7,02 MHz). Sendebeginn Januar 1995
der USA; nur für digitale Übertragungen – Super-RTL: Gemeinschaftspro-
gramm von CLT und Walt Disney
Comp., PAL, unverschlüsselt, 24
etwa 200 000 private Empfangsanlagen, Stunden täglich. Die Ausstrahlung
1986 (nach Schätzungen) schon etwa 1,5 erfolgt über Transponder 13, der von
Millionen. Bis 1992 war ein jährlicher RTL 4 übernommen wird. RTL 4 geht
Zuwachs von 10 bis 15 % prognostiziert, dafür ab März 1995 auf Transponder
ehe eine gewisse Marktsättigung eintrat. 52. Sendebeginn März 1995
Dabei muß man beachten, daß in den USA – Kabel Plus: Querschnittsprogramm,
genaue Zahlen zu Verkauf und Installation PAL, unverschlüsselt
– H.O.T.: Teleshopping-Programm,
kaum erhältlich sind. Satellitenempfangs-
PAL, unverschlüsselt, 24 Stunden.
anlagen gehörten – wie anderes auch – zu Sendebeginn im Laufe des Jahres
den Verkaufsschlagern auf Flohmärkten. 1995
Vorrangiges Nutzungsgebiet: Alle „rura- – Noch ohne Namen: Spartenkanal
len“ Gebiete mit dünner Besiedlungs- der Beta-Technik – Kirch-Gruppe mit
dichte, wie die Rocky Mountains oder Schwerpunkt Unterhaltung, Spielfilm,
Prärieregionen, wo Kabel nie hinreichen Klassik; PAL. Frage der Verschlüs-
werden. selung noch offen, 24 Stunden.
Die Empfangsanlagen-Standards unter- Sendebeginn nach medienpolitischer
Genehmigung.
scheiden sich zwangsläufig von europä-
ischen. C-Band-Anlagen dominieren bis Als fremdsprachige Programme werden
heute. Standardantennen sind Geflecht- NBC/Superchannel (englisch), TV-Asia
antennen von 3,5 m bis 1,8 m Durchmes- Telstar 1 – Amerikas erster aktiver, ziviler (asiatische Sprachen) und CLT (hollän-
Nachrichtensatellit. Er wurde am 10. 7. 62 ge- disch) auf Astra 1-D gehen.
ser mit geringer Masse und niedriger startet und ermöglichte noch am selben Tag,
Windlast. während seines 6. Erdumlaufs, die erste
Sie sind von Anfang an für das „ameri- transatlantische Fernsehübertragung Ame-
kanische Satellitensegment“ im geostatio- rika – Europa überhaupt. Foto: Autor
nären Orbit schwenk- und steuerbar aus- Sat-Infos
geführt, Anlagen also, wie sie in Europa len ungefähr 300 Transponder bereit, die via Satelliten-Videotext
erst etwa 10 Jahre später als Polarmounts heute etwa 120 TV-Programme und eine
für den Mehrsatellitenempfang auf dem Vielzahl von Hörfunkprogrammen ab- Die AG Sat, eine Vereinigung führender
UE-Markt auftauchten. strahlen. Anlagenanbieter für den Satellitenemp-
Das alle Bundesstaaten der USA erfas- fang und Spitzenverbände von Elektro-
sende Bogensegment erstreckt sich etwa ■ Auch anderswo fachgroßhandel und Fachhandwerk,
von 90° W bis 140° W. Bei 2° Orbitabstand Bleibt für einen Blick über den Atlantik strahlt ab sofort über Klartext (Video-
für gleiche Frequenzbereiche ergibt das abrundend anzumerken, daß Kanada dort text von PRO 7) Tips und Ratschläge
zu Verbraucherproblemen beim Satel-
25 Positionen, die im C-Band seit Mitte 1972 das erste nationale Inlandsatelliten-
litenempfang aus. Die laufend aktua-
der achtziger Jahre besetzt sind. Sie stel- system mit seinen Anik-Satelliten in Be- lisierten Beiträge werden auf den Tafeln
trieb nahm und inzwischen auch Brasilien 308 und 309 angeboten.
Tabelle 2: Nationale Satellitensysteme und Mexiko seit fast 10 Jahren nationale
Amerikas auf der Basis Nachrichten-Satellitensysteme auf der Auch Astra hat sein Info-Angebot er-
eigenständiger Satelliten (außer USA) Basis eigenständiger Satelliten betreiben weitert und strahlt Belegungspläne des
Satellitensytems jetzt über Videotext
Land Satelliten Indienst-
– neben einer Reihe weiterer Staaten Süd-
folgender vier TV-Programme aus:
stellung amerikas, die das auf der Basis ange-
mieteter Transponder vor allem von Intel- Sat 1 Tafel 546 TV und Rundfunk
Kanada Anik 1972
(Synonymbez. Telesat)
sat tun. DSF Tafel 394 TV und Rundfunk
Und schließlich gibt es inzwischen auch 3sat Tafeln 277/278 TV
Brasilien Brasilsat 1985
die ersten privaten Nachrichten-Satelli- CNN Tafel 210 TV und Rundfunk
Mexiko Morelos 1985
Solidaridad tensysteme transatlantischer Trägerschaft H.-D. Naumann
(2. Generation) (PanAmSat, Orion), die dem internatio-
nalen Nachrichtenverkehr dienen.
FA 3/95 • 253
Messe

CeBIT ’95:
Jubiläum mit noch mehr Ausstellern
In diesem Jahr findet die CeBIT zum 10. Mal als eigenständige Messe statt. Grafikkarten oder Videokameras sind zu
Vom 8. bis 15. März 1995 präsentieren in Hannover die Unternehmen der sehen.
Informations- und Kommunikationsbranche ihre neuesten Produkte. Eine interessante Multimedia-Anwendung
sind Videokonferenzen. In Halle 8 erhält
Trotz ungünstiger Wirtschaftslage steigt Mittelpunkt „Computer Integrated Manu- man anhand von per ISDN verbundenen
die Zahl der Aussteller und Besucher bei facturing“ – CIM). Desktop-PCs mit entsprechenden Zusatz-
der Spitzenmessee der Branche(n) immer karten einen Eindruck davon, wie diese
weiter: 1995 werden über 6000 Firmen ver- ■ Telekommunikation Technik praktisch nutzbar ist. Im Ober-
treten sein; 1994 waren es 5845. Entspre- Wie gewohnt präsentieren sich in den geschoß sind Komponenten für die Spei-
chend hat sich auch die genutzte Fläche Hallen 13, 16, 17 und 23 die Vertreter der cherung großer Datenmengen, wie wieder-
wiederum erhöht – Halle 11 wird erstmals Telekommunikation, neben der Software beschreibbare optische Speicherplatten oder
für die CeBIT genutzt. des am stärksten wachsenden Bereichs auf CD-ROM-Laufwerke konzentriert.
der Messe. Wichtiger Schwerpunkt wird
■ Netzwerk-Technik das immer mehr an Akzeptanz gewin- ■ Partnerland Australien
Durch einen Teil der Halle 11 erhält vor nende ISDN sein. Für PC-Anwender sind Partnerland bei der diesjährigen CeBIT ist
allem der Bereich „Network Computing“ Komponenten interessant, mit denen sich Australien. Außer einem zentralen Gemein-
deutlich mehr Raum. Zu erwarten sind Neu- Faxgeräte als Scanner oder Drucker ver- schaftsstand und themenbezogenen Ständen
und Weiterentwicklungen für die Integra- wenden lassen, oder intelligente Karten, für Software bzw. Telekommunikation lau-
tion von Rechnern in Client/Server-Archi- die Fax-Senden bzw. -Empfangen ohne fen unter dem Motto „InTelligent Austra-
tekturen, wobei hier die auf Hochleistungs- Nutzung des PC-Prozessors gestatten. Die lia“ Diskussionen, Foren und Workshops.
PCs basierenden Systeme immer mehr an wieder steigende Zahl von Bildschirm- Einen besonderen Service bietet die austra-
Bedeutung gewinnen. Neben betriebsinter- text-/Datex-J-Nutzern führte zu entspre- lische Behörde für Einwanderung und eth-
nen Netzen gibt es auch Anwendungen zur chenden Fortentwicklungen auf diesem nische Angelegenheiten: Besucher können
Anbindung externer Unternehmenszweige Markt. sich in Minutenschnelle gebührenfrei ein
oder -partner zu sehen. Ein Schwerpunkt Weiter im Vormarsch befinden sich die australisches Einreisevisum für einen drei-
bilden außerdem neue Betriebsarten wie Anbieter von digitalen Mobilfunknetzen monatigen Aufenthalt in Australien ausstel-
ATM (Asynchronus Transfer Mode) und nach dem europäischen GSM-Standard, len. Damit wird das moderne Computer-
Fast Ethernet für Hochleistungsnetze, wo- z. B. D1 und D2, für die es seit einem system der Einwanderungsbehörde demon-
für erste Anwendungen vorgeführt werden. Jahr auch die Möglichkeit der Daten- und striert, das alle Flughäfen in Australien über
eine zentrale Datenbank mit allen visaertei-
lenden Dienststellen in Übersee verbinden
kann.
■ Mobilität gefragt
Unter dem Thema „Mobile Computing –
Communication – Printing“ werden die
Die CeBIT neuesten Entwicklungen auf dem Gebiet
als größte Messe
ihrer Art wendet sich
der portablen Computer, die durch den stän-
ans Fachpublikum, digen Preisverfall für immer mehr Anwen-
ist dabei aber nicht der interessant werden, gezeigt. Die meisten
nur Anziehungspunkt Notebooks und viele Westentaschen-Rech-
für kommerzielle
Anwender.
ner (die „Handheld-PCs“, z.B. Personal Di-
Foto: gital Assistants, Personal Organizer, Elek-
Deutsche Messe AG tronische Wörterbücher) besitzen inzwi-
schen Anschlußmöglichkeiten für PCM-
■ Software Fax-Kommunikation gibt, sowie von Net- CIA-Modems. Zunehmend sind kleine und
Das größte Wachstum in der Computer- zen in PCN-Technik wie e-plus, das 1994 leichte portable Drucker verfügbar, so daß
industrie verzeichnet heute die Software- startete. unterwegs fast der gleiche Funktionsum-
produktion. Das macht sich dadurch be- fang wie bei stationären Geräten verfügbar
merkbar, daß die Hallen 2 bis 5 erstmals ■ Multimedia wird. Bodo Petermann
komplett dafür reserviert sind, dazu ein Wie kaum anders zu erwarten, ist auch
Teil der Halle 6. Ein Trend sind auch hier der Bereich „Multimedia, Grafik und Ima- Geöffnet ist die Messe jeweils von 9 von
Entwicklungen hin zu Client/Server-An- ging“ weiter gewachsen: 290 Aussteller 18 Uhr. Tageskarten 32 DM, Dauerkarten
wendungen; präsentiert werden Tools zur gegenüber 187 im Vorjahr führen ihre 100 DM (im Vorverkauf 26 DM bzw. 75 DM);
Tageskarten für Schüler ab 15 Jahren so-
Umstellung von alten Systemumgebungen Lösungen in jetzt zwei Hallen (8 und 9) wie Studenten 15 DM.
auf die heute verwendeten sowie Anwen- vor: Hard- und Software zur Darstellung Es gibt einen kostenlosen Bus-Zubringer
dungen für RISC-Architekturen. und Bearbeitung von Videos, Musik, von Laatzen zum Messeeingang bei Halle
Themenbezogene Software findet man Sprache, Text und für Animationen. So- 14. Die CeBIT erreicht man außerdem mit
auch in den Hallen für Telekommunika- wohl komplette Systeme als auch Einzel- der U-Bahn-Linie 8, mit Sonderzügen zum
Messebahnhof.
tion, Multimedia oder die C-Techniken (im komponenten wie Monitore, Video- und
254 • FA 3/95
Computer

Computer-Marktplatz deutlich bessere Bildqualität. Die Telekom


fördert bis zum 31.3.94 jeden Käufer einer
Multimedia-ISDN-Anlage mit einer Gut-
RENÉ MEYER schrift von 1200 DM auf das Fernmelde-
konto, so daß der Traum vom Bildtelefon
■ Unternehmen Der Smart Label Printer Pro von Seiko schon ab 500 DM möglich wird.
wurde überarbeitet: Die Software kann jetzt Die TuT-MPEG-Karte (700 DM; 16-Bit-
Intel und AMD haben einen Vergleich Deutsch; außerdem ist es nun möglich, aus ISA) holt CDi-Spielfilme mit maximal 30
über alle Prozessor-Rechtsstreitigkeiten ge- jedem Datendankprogramm Etiketten zu fps (Frames per second, besser als Fern-
schlossen, der die Gängeleien ein für beschriften. Der Drucker kostet 700 DM, sehen) auf den PC. Dazu gehören ein „aktu-
allemal beenden soll. Danach erhält AMD das Software-Update 100 DM. elles“ CDi-Video und Software – mit Laut-
eine unbegrenzte Lizenz für den Mikro- stärkeregelung, Loop, Zeitlupe usw.
kode der 386er und 486er (aber nicht für
Pentium und Nachfolger), muß allerdings ■ Software
58 Millionen Schadenersatz aus dem 486- Kaleida, ein 1992 von Apple und IBM
ICE-Prozeß zahlen. AMD hatte die Pro- gegründetes Unternehmen, stellt erste
grammzeilen der In Circuit Emulation, die Produkte vor: Der Kaleida Media Player
zwar im i486 enthalten sind, aber nicht ver- soll die Portierung von Multimedia-An-
wendet werden, ohne Lizenz übernommen. wendungen auf verschiedene Hard- und
Softwareplattformen stark erleichtern. Als
Siemens Nixdorf will Pyramid überneh- Entwicklungsumgebung wird mit ScriptX
men. Außerdem hat der Konzern mit dem eine Programmiersprache mit Klassen-
Neurocomputer Synapse-1 den 1994er In- bibliothek angeboten.
novationspreis der Deutschen Wirtschaft (in Eher an jüngere Technikfreaks wendet sich
der Kategorie Großunternehmen) erhalten. das elektronische Notizbuch C-300 (189 Mit dem Systems Management Server
DM) von Casio. Neben den Standard- (SMS) hat Microsoft eine neue Software
Canon ist von Neuss in den Krefelder funktionen wie Adreßbuch, Terminplaner, für die Verwaltung von vernetzten PCs auf
Europark Fichtenhain gezogen. Neue Tele- Weltzeituhr, Taschenrechner und Paßwort den Markt gebracht.
fonnummer ist (0 21 51) 3 45-0. besteht die Möglichkeit, per Infrarot Ver-
bindung mit einem zweiten Gerät aufzu- IMSI hat die deutsche Version von Win-
Peacock-Kunden können den kosten- nehmen – so lassen sich Nachrichten aus- Delete, einem 100-DM-Tool zum Löschen
losen Austausch ihres Pentiums über Tel. tauschen und Spiele gegeneinander aus- von Windows-Anwendungen (samt INIs,
(0 29 57) 7 95 11 abwickeln. Dell liefert fechten. Weitere Features sind (Tages-/ DLLs usw.) vorgestellt, das besonders
schon alle neuen Desktops mit dem fehler- Liebes-)Horoskop und Zeichnungen im einfach zu handhaben sein soll.
bereinigten Chip aus. Adreßbuch (etwa Gesichter).
Grundlegend überarbeitet wurde die 95er
■ Hardware Ausgabe des Bertelsmann Universallexi-
Auf der CeBIT will Acorn nun endlich die kon auf CD. Für 98 DM gibt es 70 000
lang erwartete 486er-Karte für den Ar- Stichwörter sowie 800 Fotos und Videos.
chimedes vorstellen. Über Preise gab es Hypertext, Volltextsuche, eigene Anmer-
keine Angaben. kungen und Lesezeichen machen die Be-
dienung bequem; von einem Multimedia-
Der PC-Bediener ist bei Präsentationen, Produkt à la Encharta kann aber noch keine
bei denen er vielleicht noch stehen muß, Rede sein.
gehandicapt. Abhilfe kann der TrackMan
Live! von Logitech schaffen – eine Art
Maus, die man in der Hand hält und die
über Funk mit dem maximal 10 m entfern-
ten PC verbunden ist. Wie beim Trackball
wird die Kugel mit dem Daumen bewegt. Mehr Power und niedrigere Preise will
Zwei der drei Tasten lassen sich frei pro- Apple mit den drei neuen PowerPC-
grammieren. Weitere Features sind Sleep Modellen 6100/66, 7100/80 und 8100/100
Mode und Anzeige des Batteriestatus, aber offerieren. Der 6100/66 kostet mit 8 MB
auch der üppige Preis von 600 DM. RAM und 350-MB-Festplatte 3200 DM –
allerdings ohne Tastatur und Monitor.

Pearl Agency, Buggingen, bietet ISDN-


Bildtelefone ab 1700 DM mit digitaler ■ Buchtip
Kamera, Telefon, Steckkarte für PCs und Windows für Workgroups 3.11 von
einem Softwarepaket an. Das Bild wird Data Becker (30 DM) enthält ausführlich
auf dem Monitor dargestellt; die billigste Installation und Konfiguration des Stan-
Variante ist für Rechner ab Pentium-90 dardbetriebssystems mit Problemlösun-
geeignet. Gegen 500 DM Aufpreis kommt gen. Geeignet für Einsteiger und Fort-
man mit weniger Rechenpower (ab 486 DX geschrittene, die dicke Handbücher
2-66) aus; gegen weitere 1500 DM gibt es hassen.
FA 3/95 • 255
PC

Verbinden von PCs (1) 20 DM zu kaufen, wobei mitunter der Be-


griff LapLink-Kabel verwendet wird.
Bereits mit Programmen, die fast auf je-
RENÉ MEYER dem PC installiert sind, kann man die
gewünschte Verbindung bewerkstelligen –
Drei Möglichkeiten gibt es, Daten zwischen zwei PCs auszutauschen: mit MS-DOS selbst und dem Norton Com-
Umständlich über Diskette und/oder Streamer; edel und bequem mit Hilfe mander. Mehr Komfort bieten selbstver-
eines Netzwerks oder preisgünstig und leicht zu handhaben mit einem ständlich speziell für die Datenübertragung
Nullmodemkabel. In diesem Beitrag stelle ich Ihnen geeignete Software vor. entwickelte Utilities wie pcANYWHERE,
Kirschbaum-Link und LapLink, die an-
Der Trend zum Zweit-PC, nicht zuletzt sind PCs mit zwei dieser Ports ausge- schließend besprochen werden sollen.
durch Notebooks, ist im Steigen. Ich stattet, die COM1 und COM2 heißen und
könnte ohne zwei PCs gar nicht mehr Anschlüsse für Maus und Modem auf- ■ Norton Commander
leben – es ist nicht nur bequem, mit dem nehmen. Das Verbinden (Linken) zweier PCs mit
einen Programme zu testen und mit dem Die Datenbits werden hintereinander (se- dem Norton Commander geschieht sehr
zweiten einen Beitrag darüber zu schrei- riell) übertragen, wobei zwischen Quelle einfach. Sie schließen an beide ein seriel-
ben; bei zeitaufwendigen Arbeiten oder und Ziel geregelt sein muß, wie viele Daten- les oder paralleles Kabel an und starten
solchen, die den PC blockieren wie De- bits und Stopbits hintereinander folgen – auf beiden Rechnern NC.
fragmentierung, Abholen von Electronic was sich meist als 8N1 (8 Datenbits, keine In der Packung des Norton Commander
Mail oder Faxen habe ich einen Ersatz- Parität und 1 Stopbit) darstellt finden Sie übrigens eine Postkarte, mit der
rechner. Und wer eine Mailbox betreibt, Da die Anschlüsse der COM-Ports „männ- Sie für 58 DM ein „speziell von Peter Nor-
wird ohnehin nicht um einen separaten PC lich“ sind (mit Stiften), ist für das Ver- ton entwickeltes Kabel“ bestellen können,
herumkommen. binden ein Kabel mit zwei „weiblichen“ das seine Dienste sowohl für die serielle
Recht häufig wird der Austausch von Da- Enden notwendig. Dieses Kabel, bei dem als auch für die parallele Übertragung lei-
teien zwischen diesen PCs notwendig sein. außerdem noch einige Leitungen „über sten soll.
Die bequemste Möglichkeit dazu ist die Kreuz“ laufen, heißt Nullmodemkabel In den Menüs „Links“ und „Rechts“ ver-
birgt sich unter dem Punkt „Verbinden“ das
Programm Commander Link. Den wählen
Wer einen Zweit-PC Sie auf beiden PCs an, worauf sich ein Fen-
besitzt, kommt ster öffnet, das zwei Angaben von Ihnen er-
immer wieder in die
Verlegenheit, Files
wartet: die der verwendeten Schnittstelle
zwischen ihnen jedes Rechners, also COM1 bis COM4
auszutauschen oder bzw. LPT1 bis LPT4, und welcher PC als
bestimmte Daten- Master und welcher als Slave arbeitet.
bestände auf Während einer Verbindung können Sie nur
denselben Stand zu
bringen. Ideal für vom Master-PC aus arbeiten. Der Slave
gelegentliches läßt sich während dieser Zeit nicht anspre-
Übertragen von chen. Wählen Sie also den Rechner, an
Megabytes ist der dem Sie lieber sitzen, als Master und den
Datenaustausch über
die serielle oder anderen als Slave, und klicken Sie auf bei-
parallele Schnittstelle den Rechnern „Verbinden“ an. Daraufhin
– dazu genügen ein erscheint beim Slave ein Statusfenster, das
Kabel und geeigente angibt, wie viele Bytes übertragen und wie
Software.
viele empfangen wurden.
Installation eines Netzwerks, mit dessen (weil man kein Modem benötigt) und ist Der Master-PC zeigt in dem gewählten Da-
Hilfe Sie vom ersten Rechner auf alle Lauf- für etwa 20 DM im Fachhandel erhältlich. teifenster (links oder rechts) die Daten des
werke des zweiten Rechners zugreifen kön- Slave-PCs an, was in der Titelzeile durch
nen – mit höchster Geschwindigkeit. Aller- ■ ... oder parallel? den Präfix „Link:“ ersichtlich ist – also
dings bedeutet ein Netzwerk neben den Die parallele Schnittstelle, an der Drucker „Link:C:\“ statt „C:\“. Mit einigen Vorbe-
Kosten für Netzkarten und dem Installieren angeschlossen sind, überträgt 8 Bit gleich- halten können Sie mit dem Master-PC auf
entsprechender Software wie Novell DOS zeitig, wobei sich eine erheblich größere die Laufwerke des Slave zugreifen als ob es
oder Windows for Workgroups einen er- Geschwindigkeit erzielen läßt. Parallele seine eigenen wären. Möglich sind:
höhten Verwaltungsaufwand, der sich nur Schnittstellen werden unter DOS als LPT1, – Wechseln in Verzeichnisse und auf Lauf-
bei ständigem Einsatz lohnt. Und für einen LPT2 usw. bezeichnet, wobei LPT für Line werke,
Notebook ist diese Methode völlig unge- Printer (Zeilendrucker) steht – im Gegen- – Anlegen, Umbenennen und Löschen von
eignet. satz zur multifunktionalen COM-Schnitt- Verzeichnissen,
Ideal für gelegentliches Übertragen von stelle wird die parallele fast ausschließlich
Megabytes ist der Datenaustausch über die zur Ausgabe an den Drucker verwendet. Buchtip
serielle oder parallele Schnittstelle ohne Hier ist das Kabel männlich, während der
zusätzliche Hardware, vom Kabel einmal Anschluß weiblich ist. Für die Datenüber- PC Intern 4.0 von Michael Tischer (Data
Becker, 100 DM) enthält eine ausführliche
abgesehen. tragung benötigen Sie ein paralleles Null-
Beschreibung der seriellen und parallelen
modemkabel mit zwei männlichen Enden, Anschlüsse sowie Programmbeispiele, die
■ Seriell ... keinesfalls ein normales Druckerkabel. als Basis für eigene Link-Software verwen-
Die serielle Schnittstelle ist von jeher für Diese Nullmodemkabel gibt es gleicherma- det werden kann.
Kommunikation vorgesehen. In der Regel ßen, wenn auch seltener, für ebenfalls etwa
256 • FA 3/95
PC

Die Datenübertragung ist über serielles oder paralleles (schneller!) Der Slave-PC zeigt nur ein spartanisches Status-Fenster an und
Kabel möglich. reagiert auf keinerlei Eingaben mehr.

– Kopieren von Verzeichnissen und Da- dessen die Dateien auf dem Master-PC. Für diesen ärgerlichen Fall bietet sich eine
teien auf dem Slave sowie Und das kann unter Umständen ins Auge Lösung: Der Norton Commander kann sich
– Kopieren von Verzeichnissen und Da- gehen! Selbst verschiedene NC-Funktionen über die serielle Schnittstelle selbst auf den
teien vom Master zum Slave und um- (wie Baumdiagramm) sind auf dem Fremd- Fremdrechner übertragen. Wählen Sie dazu
gekehrt. rechner nicht möglich, obwohl es den den Menüpunkt „Verbinden“ und dort –
Anschein hat. nach dem Wählen der Schnittstelle – „Klo-
Die Moral von der Geschicht’: Obwohl nen“. Nun geben Sie auch die Schnittstelle
die Dateiansicht im Link-Fenster so aus- des Fremdrechners an und tippen auf die-
sieht, als ob man kompletten Zugriff auf sem im DOS die Befehle
alle Funktionen des Fremdrechners hätte,
Auf die Dateien des Fremdrech- mode com2 2400 n 8 1 p
ners kann nur mit Einschrän- sind die Möglichkeiten doch sehr einge-
ctty com2
kungen zugegriffen werden. schränkt.
Für das Hin- und Herkopieren von Dateien ein. Der erste Befehl harmonisiert die
Besonders mit der NC-Funktion „Ver- ist Commander Link jedoch eine schnell Schnittstelle mit der des Master-PCs, der
zeichnisse vergleichen“ lassen sich schnell aufgebaute und komfortable Angelegen- zweite leitet die Eingabeaufforderung von
Daten beider PCs auf den neuesten Stand heit, vor allem, weil Sie das (Ihnen wahr- der Tastatur auf die serielle Schnittstelle
bringen. Über ein Parallelkabel, das scheinlich) vertraute Bild des Norton Com- um – und über die wird der Norton Com-
(m)einen Pentium-60 und einen 486-40 manders nicht aufgeben müssen. mander empfangen. Falls etwas schief-
verbindet, wird bei mir ein Megabyte in Commander Link beenden Sie, indem Sie geht, bleibt Ihnen nichts weiter übrig,
20 s übertragen – akzeptabel. wieder den Menüpunkt „Verbinden“ an- als den Slave-PC neu zu starten, weil die
So leicht sich eine Verbindung mit Com- klicken oder den Norton Commander ein- Tastatur nicht mehr abgefragt wird.
mander Link schaffen läßt, so viele Ein- fach beenden. Beides ist nur mit dem
schränkungen müssen Sie in Kauf nehmen. Master-PC möglich; im Anschluß reagiert ■ Norton-Fazit
Vom Master-PC aus können Sie keine der (ehemalige) Slave-PC wieder normal. Commander Link reicht völlig aus, um Da-
Programme des Slave ausführen und dor- teien und Verzeichnisse zu übertragen,
tige Dateien weder betrachten noch ko- ■ Klonen wenn Sie ohnehin mit dem Norton Com-
pieren. Stellen Sie sich vor, Sie möchten Daten mander arbeiten. Einerseits ist es nervig,
Besonders tückisch: DOS-Befehle bezie- vom Desktop-PC zu Ihrem Notebook über- immer die verwendete Schnittstelle und
hen sich niemals auf den Slave-PC, sondern tragen; aber letzteres hat weder den Norton den Modus (Master, Slave) angeben zu
immer auf den Master. Wenn Sie beispiels- Commander installiert, noch verfügt es müssen; andererseits aber benötigt Com-
weise im Link-Fenster sehr viele Tempo- über ein Diskettenlaufwerk – oder die mander Link keine Treiber und das Rol-
rärdateien (*.TMP) finden, die Sie löschen einzige Diskette, die Sie parat haben, ist lenspiel Master – Slave kann schnell ge-
möchten, entfernt der DEL-Befehl statt defekt. tauscht werden. (wird fortgesetzt)

Das Kopieren oder Verschieben von Daten via Commander Link ist Falls der NC noch nicht auf dem zweiten PC installiert ist, kopiert
bequem zu handhaben. sich NC selbst herüber.

FA 3/95 • 257
PC
■ Was ist neu?
Ausblick: Windows 95 Auf den ersten Blick natürlich die Oberflä-
SVEN LETZEL; RENÉ MEYER che. Der Programm-Manager ist zwar noch
enthalten, wird aber nicht mehr geladen.
Ein Geheimnis ist es längst nicht mehr, daß das neue Windows nicht 4.0, Sämtliche Icons, seien es nun Laufwerke,
auch nicht Chicago, sondern Windows 95 heißt. Dabei steht die Zahl für Verzeichnisse, Programme oder Verknüp-
das Erscheinungsjahr. Nachdem das zunächst für Frühjahr angekündigte fungen, lassen sich frei auf dem Desktop
Betriebssystem nun nicht vor August unter den Leuten sein wird, muß plazieren. Der Dateimanager heißt jetzt Ex-
man für Microsoft hoffen, daß man sich genügend Freiraum gelassen plorer und erhielt ein neues Outfit, wie alle
hat, um der Jahreszahl gerecht zu werden. anderen Windows-Programm auch. Dafür
Derzeit ist Windows 95 erstmals vollständig in einer deutschen Beta- sorgt eine neue Fensterverwaltung.
Version erschienen. Wir haben es uns angesehen. Ein teilweise neues Dateisystem, das mit
dem FAT-System von DOS kompatibel ist,
Die Experten haben sich bisher gestritten, sich dieser Betriebssystemteil eben auch erlaubt nun auch Dateinamen bis zu 255
ob Windows (3.1) ein Betriebssystem ist schon Windows 95 nennt. Das eigentliche Zeichen. Dieses Dateisystem läßt sich auch
oder nicht. Die korrekte Antwort hat kei- Windows kann man anschließend noch, unter DOS verwenden, allerdings dann
ner gefunden. Die Bezeichnung „grafische wie gewohnt, mit „win“ hochfahren. wieder mit Beschränkung auf8+3 Zeichen.
Benutzeroberfläche“ ist zu abwertend, Be- Was an dieser Stelle einige Leute schon als Mit einem Klick der rechten Maustaste auf
triebssystem wollte es keiner nennen, also Mogelpackung bezeichnet haben, kommt ein Objekt erscheint ein kontextsensitives
konstruierte man die schöne Bezeichnung dem Endanwender nur gelegen. Sollte sich Menü, in dem man zu dem Objekt passende
„grafische Betriebssystemerweiterung“, eben ein Programm überhaupt nicht mit Einstellungen vornehmen kann. Aber auch
weil sich eben Windows bisher nur starten dem Protected-Mode-Teil von Windows 95 im Kernel hat sich etwas getan. So erhiel-
ließ, wenn bereits ein DOS installiert war. vertragen, kann man das System als Real- ten Cache-, Task- und Speicherverwaltung
Windows95 ist nun auf dem besten Wege, Mode-Windows starten und hat ab sofort 32-Bit-Kode und ordnen ihren verwende-
den Titel „Betriebssystem“ (ohne Wenn ein vollständiges DOS-System zur Verfü- ten Speicher dynamisch zu. Sie glänzen da-
und Aber) zu erlangen, obwohl wir unsere gung. Windows 95 läßt sich gar soweit brin- durch mit einem spürbaren Geschwindig-
Bedenken haben. gen, daß es sein eigentliches Windows nur keitsschub. Dasselbe bemerkten wir bei
Nach der Installation des neuen Windows, noch auf die Eingabe von „win“ hochfährt. Festplatten- und Diskettenzugriffen.
die etwa eine halbe Stunde dauerte, startete Ein weiterer Vorteil besteht darin, daß,
der Computer sofort mit dem Windows-95- wenn bei etwas exotischer oder neuer ■ Multimedial
Logo und präsentierte kurz darauf die neue Hardware die passenden Windows-Trei- Hier präsentiert sich Windows 95 mit inte-
Oberfläche. Zugleich war unsere Festplatte ber noch nicht zur Verfügung stehen, eben grierten Treibern für die gängigsten Sound-
um knapp 800 Dateien und 27 Verzeich- die DOS-Treiber zur Anwendung kom- karten.Wie bereits in der Vorgängerversion,
nisse reicher, dafür um 40 MB freien Platz men können, und sie auch unter Protected- fanden wir die Medienwiedergabe etwas
ärmer. Mode-Windows funktionieren. aufgemotzt wieder. Sie erlaubt aufgrund des
integrierten Video für Windows mit 32-Bit-
Wie bei OS/2 Kode größere AVI-Dateien ruckelfreier ab-
können nicht nur
Ordner, sondern zuspielen; über eine MPEG-Karte können
auch Programme Kinofilme von CD angesehen werden. Dar-
direkt auf dem über hinaus kennt Windows 95 das von
Desktop abgelegt Sony, Philips und Microsoft definierte For-
werden.
Unten ist die mat CD+, mit dem es neben dem Hören von
Taskbar . Audiospuren möglich ist, PC-lesbare Infor-
Per Start-Button mationen abzurufen. Die Schnittstelle WinG
erreichen Sie alle prophezeit hardwareorientierten Spielen un-
Programme.
ter Windows hohe Geschwindigkeit.

Nimmt man das neue Betriebssystem ge-


nau unter die Lupe, ist festzustellen, daß es
sich als Symbiose von MS-DOS 7.0 und
Windows 3.11 mit integriertem 32-Bit-
Kode darstellt. Offenbar ist es beim Starten
des Computers so, daß zunächst ein MS-
DOS-Teil geladen wird und anschließend Auch bei der
Multimedia-
der Windows-Kernel (der Startvorgang Unterstützung
läßt sich zunächst unterbrechen – es ergibt hat Microsoft
sich dann ein MS-DOS-System). Nur, daß stark zugelegt.

258 • FA 3/95
PC
■ Installation erhalten einen Speicherbereich und laufen freundlicher ist als ein PC mit DOS und
aus Kompatibilitätsgründen unter koopera- Windows 3.1, da sich das Betriebssystem
Die Installation geht von CD zügig voran. tivem Multitasking. DOS-Programme ar- ganz einfach fast selbst konfiguriert. Wenn
Gegebenenfalls kann man einen Disket- beiten (wie bereits im erweiterten 386er- trotzdem mal etwas aussetzt, helfen Assi-
tensatz erzeugen. Wenn die entsprechende Modus unter Windows 3.1) in virtuellen stenten bei der Problembehebung.
Hardware im System vorhanden ist, küm- Maschinen.
mert sich Windows 95 dank Plug and Play Der Papierkorb erreichte nun (Mac-like) ■ Windows 95 im Duell
selbst um die Hardware und konfiguriert auch Windows und ist mit Drag and Drop Jede Medaille hat zwei Seiten. Sicherlich
sie selbständig. Dadurch ist nach dem Ein- ideal zum Löschen von Objekten. Wichtig besitzt DOS auch heute noch seine Berech-
bau einer Erweiterungskarte praktisch keine nicht nur für häufige Probeinstallierungen tigung, schneidet es doch mit etwa 5 MB
explizite Konfiguration notwendig. Sollte ist die Installationsüberwachung, mit der Plattenbelegung nicht gerade schlecht ab.
dabei ein Fehler auftreten, worauf das Sy- sich Programme wieder vollständig entfer- OS/2 Warp liegt in punkto Anwendungs-
stem blockiert, gestattet Smart Recovery nen lassen. Für viele Dateiformate, wie bei- programmen mit seinem Bonuspack weit
beim Setup automatisch das Überspringen spielsweise GIF, Corel Draw, Freelance, vorn, denn IBM Works ist ein durchaus
des fehlerhaften Schrittes. Lotus, werden Betrachter mitgeliefert. Wer überzeugendes Paket (s. FA 2/95).
■ Kompatibilität
Windows 95 unterstützt alle IBM-kompa-
tiblen PCs, die auf einem 386er Prozessor
oder höher basieren. Unterstützt werden
fortan auch AT-BUS-Festplatten mit mehr
als 528 MB Kapazität, theoretisch bis 137
GByte. Ältere Treiber für Peripheriegeräte,
wie beispielsweise Grafikkarten oder CD-
ROM-Laufwerke, können weiterhin ein-
gesetzt werden.
Unter Windows 95 lassen sich Windows- Abgesehen
3.1-Anwendungen unmodifiziert starten; vom Monitor
erkennt Win95
DOS-Programme erhalten dank der inte- Hardware
grierten Protected-Mode-Treiber mehr kon- selbständig
ventionellen Speicher. Getrennte Speicher- und lädt
bereiche zwischen DOS- und Windows- automatisch
die passenden
Programmen bieten höhere Systemsicher- Treiber
heit. Kritische DOS-Anwendungen können
im Einzelanwendungsmodus gestartet wer- gern mit der Kommandozeile arbeitet oder Bei Geschwindigkeit weiß Windows 95 ge-
den und erhalten gegebenenfalls eigene mit dem Norton Commander, kann auch genüber OS/2 zu überzeugen. Wir schätzen,
Konfigurationsdateien. Dadurch gibt es aus diesen DOS-Programmen Windows- daß ein OS/2-Nutzer etwa 16 MB in seinen
praktisch kein DOS-Programm, das nicht Anwendungen starten. Windows 95 enthält PC stecken muß, um die Performance eines
unter Windows 95 läuft. selbst eine interne Datenkompression zur 8-MB-Windows-Rechners zu erreichen. In
„Festplattenverdopplung“ und ist kompati- Sachen Hardware-Unterstützung hat Win-
■ Netzwerkunterstützung bel zu DoubleSpace und Stacker. dows 95 etwas die Nase vorn. Die Benut-
Die integrierte Netzwerkunterstützung bietet zerfreundlichkeit sind OS/2 und Windows
einfache Integration in Netzwerke auf Basis ■ Fazit gleich gut, ebenso in Software-Kompati-
von NetWare, LAN Manager und Windows Zwangsläufig stellt sich irgendwann die bilität.
NT Server. DOS-Anwender profitieren in Frage, wer braucht denn überhaupt ein sol- Nachteilig ist für den OS/2-Nutzer, daß er
diesem Fall von den Protected-Mode- ches Betriebssystem. Bestimmt sind es entweder nicht um WIN-OS2 oder Win-
Treibern – so stehen ihnen trotz geladenem nicht diejenigen, die auf dem PC nur Spiele dows herumkommt oder für ebenbürtige
Netzwerk über 600 KB konventioneller starten, denn gerade Spiele sind sehr hard- OS/2-Anwendungen derzeit durchschnitt-
Speicher zur Verfügung. Aber Windows 95 wareorientiert, und es wird etliche geben, lich wesentlich mehr bezahlt. Zum Preis von
unterstützt nicht nur lokale Netzwerke, son- die sich unter Windows nicht starten lassen. Windows 95 liegen gegenwärtig noch keine
dern bietet auch Peer-to-Peer-Dienste sowie Hier ist das klassische DOS-System besser, Angaben vor; er wird sicherlich bei Einzel-
Datenaustausch über Modem und Null- denn die meisten Spiele werden inzwischen kauf zwischen 100 und 200 DM liegen. Ob
modem- oder Parallelkabel. mit einem DOS-Extender wie DOS/4GW es im Bundle mit Rechnerkauf angeboten
Wesentlich verbessert wurde auch das Ter- ausgeliefert. werden wird, läßt sich nur orakeln.
minalprogramm. Es funktioniert richtig und Der Anwender eines betagten 386-PC mit 4 Das bestimmen im wesentlichen die deut-
kennt endlich auch das Zmodem-Protokoll. MB RAM darf von Windows 95 bezüglich schen Großanbieter, denn am Ende legen
Tempo nicht allzuviel erwarten. Es läuft sie fest, welches Betriebssystem auf Ihrem
■ Verschiedenes zwar nicht langsamer als Windows 3.1, aber Rechner läuft. Bis vor kurzem sagten sie, es
Aufgrund des neuen 32-Bit-Kernel ist das eben auch nicht schneller. PCs mit 8 MB müsse DOS und Windows sein. Was jahre-
Betriebssystem besser vor Abstürzen feh- und mehr werden aufgrund der intelligenten lang gut war, wird zur Zeit nicht einmal
lerhafter Anwendungen geschützt. Alle 32- dynamischen Speicherverwaltung mit Si- mehr als Alternative angeboten, denn jetzt
Bit-Anwendungen, also Windows-95-Pro- cherheit einen Performanceschub erleben. muß es OS/2 sein; DOS gibt’s nur als Auf-
gramme, laufen in jeweils einem separaten Zusammenfassend läßt sich jedoch feststel- preis. Und im Herbst werden auch diese
Speicherbereich unter preemptivem Mul- len, daß der Rechner mit Windows 95 als Direktanbieter entscheiden, wieviele Leute
titasking. Alle Windows-3.1-Programme Betriebssystem auf jeden Fall benutzer- das neue Windows haben.
FA 3/95 • 259
PC

AT-ROM-BIOS angepaßt (z. B. Debug oder PC-Tools) weiter be-


arbeiten. Hier wird beispielhaft die Ver-
änderung der Festplatten-Parameter-Ta-
KLAUS RÖBENACK, DIRK RUSSWURM belle beschrieben. So eine Veränderung
(auf Computer-Deutsch auch „Patch“
Zur Anpassung an spezielle Hardware oder zum Anbringen von Paßwort- genannt) ist zum Anpassen älterer BIOS-
abfragen für die Gewährleistung der Datensicherheit kann es notwendig Versionen, die keine frei definierba-
werden, Veränderungen am ROM-BIOS vorzunehmen. Der folgende ren Festplattenparameter kennen, not-
Beitrag demonstriert einen solchen Vorgang am Beispiel der Anpassung wendig.
spezieller Festplatten. Als erstes muß man die zu verändernde
Adresse ermitteln. Es gibt zwei Zeiger auf
■ Grundlagen ■ ROM auslesen den Adressen 0:104H und 0:118H (ent-
sprechen Int 41H und Int 46H), die auf die
Das ROM-BIOS enthält Routinen zum Das Auslesen des ROM-Inhalts kann ohne Parametertabelle der ersten bzw. zweiten
Test und zur Initialisierung der Peripherie Eingriff in den PC erfolgen. Damit im o. g. Festplatte verweisen. Die Zeiger sind in
(POST = Power On Self Test) und stellt Adreßbereich auch wirklich der ROM liegt, der Form zwei Byte für den Offset und
wichtige Systemroutinen für das DOS sind zwei Details zu beachten: zwei Byte für das Segment gespeichert.
zur Verfügung (z. B. für Festplatten- und – Ausschalten des Shadow-RAM mit Hilfe Im ROM befindet sich dann an dieser
Bildschirmzugriffe). Es befindet sich im des Setup. Adresse die Parametertabelle mit dem
letzten Realmodus-Segment, d. h., von – Ab dem 386SX muß durch Veränderung Aufbau gemäß der Tabelle.
F000:0000H bis F000:FFFFH, und hat der Datei CONGIF.SYS das Laden des Die Parametertabellen für die anderen
im allgemeinen eine Länge von 32 oder Speichermanagers EMM386.EXE verhin- Festplattentypen liegen im allgemeinen
64 KByte. Aufgrund der 16-Bit-Organi- dert werden. Dazu setzt man vor den Ein- gleich daneben. Jetzt können diese Para-
sation finden daher meist zwei EPROMs trag DEVICE=C:\DOS\EMM386.EXE zeit- meter mit den Werten der gewünschten
27128 oder 27256 Verwendung. weilig ein REM und bootet neu. Festplatte überschrieben werden, dabei ist
Nach einem Reset beginnen die Prozesso- Das Programm SAVE-ROM (Listing 1) jedoch auf die maximal zulässigen Werte
ren 80 × 86 ihre Befehlsabarbeitung ab der kopiert den ROM-Inhalt in die Datei zu achten. Anschließend wird die Prüf-
Adresse FFFF:0000H. Die Modifikation ROM-BIOS.BIN des aktuellen Verzeich- summe korrigiert, wozu sich eine unbe-
des ROM-BIOS erfolgt in drei Schritten: nisses. Sollen statt der vorgesehenen 64 nutzte Parametertabelle anbietet.
– Auslesen des ursprünglichen ROM-In- KByte nur die höchsten 32 KByte gespei- Wenn nach dem Verändern im Setup noch
halts, chert werden, ist der erste Aufruf der Pro- die alten Parameter angezeigt werden, so
– Veränderungen des Inhalts nach den zedur BLOCKWRITE zu streichen. liegt das daran, daß das Setup nicht die
gewünschten Gesichtspunkten, Einträge in der Parametertabelle auswertet,
– Korrektur der Prüfsumme, ■ ROM-Inhalt ändern sondern alles einfach als Text gespeichert
– geändertes BIOS in neue EPROMs Die nun vorliegende Datei läßt sich hat. Das BIOS arbeitet aber mit den neuen
brennen und diese austauschen. mit einem beliebigen Hexadezimal-Editor Werten.

Aufbau der Festplattenparametertabelle beim AT Listing 1: SAVE_ROM;


USES DOS;
Offset Länge Bedeutung Bemerkung TYPE FELD=ARRAY[0..$7FFF] OF BYTE;
(Byte) (bei Verwendung CONST LAENGE=$8000; { 32 KByte }
einer IDE-/AT- VAR DATEI:FILE;
Bus-Platte) ROM_32K_BLOCK1:FELD ABSOLUTE $F000:$0000;
ROM_32K_BLOCK2:FELD ABSOLUTE $F000:$8000;
00H 2 Anzahl der Zylinder maximal 1024 BEGIN
für eine IDE-Platte WRITELN (‘Kopiere ROM –> ROM-BIOS.BIN’);
ASSIGN (DATEI,’ROM-BIOS.BIN’);
02H 1 Anzahl der Köpfe maximal 16 REWRITE (DATEI,1);
für eine IDE-Platte BLOCKWRITE (DATEI,ROM_32K_BLOCK1,$8000);
BLOCKWRITE (DATEI,ROM_32K_BLOCK2,$8000);
03H 2 reserviert Null CLOSE (DATEI);
END
05H 2 Startzylinder (0FFFFH eintragen),
Schreibvorkompensation wird von einer IDE- Listing 2: Beispielprogramm zur
Platte ignoriert ROM-internen Prüfsummenbildung
;————————————————————————————
07H 1 reserviert Null ; Checksummenroutine, die die letzten 32 KByte
wortweise addiert
08H 1 Steuerbyte Bit 3 gesetzt: mehr
; Codesegment: F000H
als 8 Köpfe ;————————————————————————————
CHECKSUM: XOR BX,BX ; Zähler löschen
09H 3 reserviert Null
MOV CX,4000 ; 16384 Durchläufe
0CH 2 Nummer des Park- (0FFFFH eintragen), MOV SI,8000 ; nur letzte 32 KByte
zylinders wird von einer IDE- SCHLEIFE: CS: LODSW ; Wort laden
Platte ignoriert ADD BX,AX ; Wort addieren
LOOP SCHLEIFE ; Schleife durchlaufen
0EH 1 Anzahl der Sektoren maximal 64 JZ WEITER ; wenn Summe = 0 –> weiter
pro Spur für eine IDE-Platte MOV BP,9 ; bei Fehler 9 mal piepen
JMP ERROR ; und Programm abbrechen
0FH 1 reserviert Null WEITER: ...

260 • FA 3/95
PC

Listing 3: Test-Sum.pas bildet byte- und wortweise die Prüfsumme Listing 4: PROGRAM SPLIT
PROGRAM TEST_SUM; USES CRT;
VAR F:FILE OF WORD; VAR F,F0,F1:FILE OF BYTE; B:BOOLEAN; A:BYTE;
FILENAME:STRING; FILENAME,NAME:STRING; L:LONGINT;
W,SW:WORD; B,SB:BYTE; PROCEDURE HELP;
BEGIN BEGIN
WRITELN (‘Prüfsummenbildungsprogramm V1.0.’); WRITELN (‘Aufruf: SPLIT Dateiname’);
FILENAME:=PARAMSTR (1); WRITELN (‘Separiert die geraden und ungeraden Adressen.’);
ASSIGN (F,FILENAME); WRITELN (‘Gerade Adr.: Dateiname.0, ung. Adr.: Dateiname.1’);
RESET (F); HALT (1);
{$I-} END;
IF IORESULT<>0 THEN BEGIN
BEGIN WRITELN (‘SPLIT V1.0 (w) 1994 by K. Röbenack & D. Rußwurm’);
WRITELN (‘Aufruf: TEST-SUM Filename.’); IF PARAMCOUNT<>1 THEN HELP;
HALT; FILENAME:=PARAMSTR(1);
END; A:=POS (‘.’,FILENAME);
SB:=0; SW:=0; IF A<>0 THEN NAME:=COPY (FILENAME,1,A-1)
WHILE NOT EOF(F) DO ELSE NAME:=FILENAME;
BEGIN {$I-} ASSIGN (F,FILENAME); RESET (f);
READ (F,W); {$I+} IF IORESULT<>0 THEN HELP;
SW:=(SW+W) AND $FFFF; ASSIGN (F0,NAME+’.0’); REWRITE (f0);
SB:=(SB+LO(W)+HI(W)) AND $FF; ASSIGN (F1,NAME+’.1’); REWRITE (f1);
END; B:=TRUE; L:=0; WRITE (‘Bytes: ‘);
CLOSE (F); WHILE NOT EOF(F) DO
WRITELN (‘Byteweise kumulative Addition: ‘,SB); BEGIN
WRITELN (‘Wortweise kumulative Addition: ‘,SW); READ (F,A);
END IF B THEN WRITE (F0,A)
ELSE WRITE (F1,A);
B:=NOT B; INC(L);
GOTOXY (8,WHEREY); WRITE (L);
END;
WRITELN;
END

■ Korrektur der Prüfsumme Prüfsummenroutine. Beim Auftreten eines Programmkode in gerade und ungerade
Prüfsummenfehlers werden im allgemeinen Adressen aufgeteilt werden. Viele Pro-
Bevor das DOS gebootet wird, führt das neun Pieptöne zum PC-Speaker ausgege- grammiergeräte unterstützen einen solchen
ROM-BIOS einen Diagnosetest durch. Da- ben. Schlimmstenfalls muß man mit Debug Modus bereits. Sollte dies nicht der
bei wird unter anderem auch die Integrität den Programmablauf ab FFFFH:0000H ver- Fall sein, kann man mit dem Programm
des ROM-BIOS durch Prüfsummenbildung folgen und ggf. die Prüfsummenbildung SPLIT (Listing 4) aus einer Datei die
getestet. Meist werden dazu alle Bytes des beim Start unterbinden. Mit dem in Listing 3 geraden und die ungeraden Adressen se-
ROM addiert (mit AND FFH), und diese gezeigten Programm können die zwei häu- parieren.
Summe muß Null ergeben. Es ist also noch figsten Varianten zunächst am Original-
ein Byte derart zu ergänzen, daß diese Be- BIOS leicht überprüft werden. Literatur
dingung erfüllt ist. Es gibt jedoch auch ab-
weichende Varianten, die die Summe wort- ■ EPROMs brennen [1] Messmer, H.-P.: PC-Hardwarebuch, Addison-
Wesley, Bonn, München, Paris, 1992
weise bilden oder nur die oberen 32 KByte Um den neuen ROM-Inhalt in EPROMs [2] Heyer, J.: Welche Neuerungen bringt Enhanced
berücksichtigen. Listing 2 zeigt eine solche zu brennen, muß der zusammenhängende IDE?, PC Professional 4/94, S. 118

Elektronik-Rechner für Windows


Das Tool aus der Programmierhand von schieht, in dem man den entsprechenden
Karsten Böhme aus Dresden kann in fünf Buchstaben auf der PC-Tastatur drückt
verschiedenen Modi arbeiten: in der nor- (für den Faktor 1000 wäre das das „k“).
malen Dezimal-, Phys-, Integer-, Bin- und Dieses Prinzip funktioniert mit allen gängi-
Hex-Funktion. In den ersten beiden Modi gen Werten, wie Piko (p), Nano (n), Mikro
sind sämtliche Funktionen, alle Speicher (µ = u), Milli (m), Giga (G) usw. Will man
sowie die Klammerrechnung anwendbar. beispielsweise einen Kondensatorwert
Bei den Integer-, Binär- und Hexadezimal- von 12 pF eingeben, ist die Zahl 12 zu
Funktionen kann nur in den vier Grund- tippen und anschließend „p“ zu drücken.
rechenarten gerechnet werden. Der nutz- Auf der Anzeige erscheint automatisch Darüber hinaus sind außer dem normalen
bare Zahlenbereich erstreckt sich dabei von .000000000012, so daß Fehler mit Kom- Speicher M sechs zusätzliche vorhanden.
0 bis 65535. mastellen praktisch ausgeschlossen sind. Logische Funktionen wie XOR, AND usw.
In der normalen Dezimal-Betriebsart sind Im Modus „Phys“ geschieht diese Umrech- sind ebenfalls durchführbar. Eine integrierte
alle Funktionen erreichbar. Eine Beson- nung intern. Auf der Anzeige steht dann Hilfefunktion rundet das sinnvolle Tool ab.
derheit besteht darin, daß nach der Ein- lediglich 12p. Zwischen diesen Modi kann Das Programm ist für 10 DM (Verrech-
gabe eines Wertes dieser einfach mit z. B. man während der Berechnung beliebig nungsscheck o. ä.) bei K. Böhme, Gambri-
1000 multipliziert werden kann. Dies ge- hin- und herschalten. nusstraße 16, 01159 Dresden, erhältlich.
FA 3/95 • 261
PC

Atomzeit für den XT/AT folgende Anschlüsse: Pin 1: +1,5 V; Pin 2:


Signalausgang für Zeitinformation; Pin 3:
Aktivierungssignal für Empfänger; Pin 4:
Dipl.-Ing. ANDREAS KÖHLER Masse.
Das Bild zeigt die gesamte Anpaßschal-
Zeit ist Geld. Ein Zeitmesser, der in seiner Genauigkeit kaum noch zu über- tung. Es empfiehlt sich, die Schaltung frei
treffen ist, ist die sogenannte Funkuhr – ein Empfänger für den DCF-77- am 25poligen Steckverbinder zu verdrah-
Sender mit einer Anzeigeschaltung. ten. Im Gehäuse ist genügend Platz für die
Wer einen Computer besitzt, kann mit dieser Baugruppe noch mehr an- Bauelemente.
fangen. Es besteht z. B. die Möglichkeit, die übertragene Zeitinformation in Wird das Signal AUTO-LINEFEED de-
den Rechner einzulesen und dort auszuwerten. Ich habe für ein Uhren- aktiviert, ist der Transistor leitend. Er
modul eine Schaltung und ein Programm entwickelt, das diese Aufgaben senkt den Pegel am Aktivierungseingang
erledigt. des Empfängers soweit ab, daß dieser
aktiv wird. Es empfiehlt sich, dafür einen
Ein DCF-77-Modul ist bei einigen An- rung vorliegen. Fehlerkriterien sind eben- Schalttransistor mit möglichst geringer
bietern erhältlich. Es handelt sich dabei falls zulässige Wertebereiche. Wenn z. B. Sättigungsspannung zu wählen. Je nach-
in aller Regel um einen Empfänger mit die empfangene Information für den dem, ob der Träger mit 100- oder 25%iger
Anzeigeschaltung für den Langwellen- Monat die 13 ist, ist sie nicht korrekt. Amplitude anliegt, ist der Transistor am
sender auf 77,5 kHz in Mainflingen, süd- Eingang des Centronics-Ports gesperrt oder
östlich von Frankfurt/Main. Der Sender ■ Hardwareanforderungen durchgesteuert.
strahlt Zeitinformationen der Physikalisch- Die Koppelbaugruppe zwischen Uhren-
Technischen Bundesanstalt Braunschweig modul (in meinem Fall von Conrad-Elec- ■ Software
aus, die von zwei Atomuhren abgeleitet tronic) und Rechner ist einfach. Es wer- Wesentlich umfangreicher als die benö-
sind. Die Frequenz, der Standort und die den lediglich zwei Schalttransistoren und tigte Hardware ist die Software. Grund-
Sendeleistung von 50 kW sorgen dafür, ebenso viele Widerstände sowie ein drei- legend sind zwei Probleme zu lösen. Das
daß die Zeitkodes im Umkreis von etwa adriges Stück Leitung benötigt. Am Com- erste ist der Empfang des Signale. Hier geht
2000 km zu empfangen sind. puter nutzen wir eine der parallelen Schnitt- es um die Geschwindigkeit der Erfassung.
Die Aussendung erfolgt in Amplituden- stellen. Für die Einschaltung des Moduls Mit BASIC ist das – von speziellen Dia-
modulation. Jede Sekunde wird der Träger wird der Ausgang AUTOLINE-FEED ge- lekten abgesehen – nicht zu bewältigen.
für 0,1 oder 0,2 s auf 25 % der Normal- nutzt. Er ist über das Bit 1 auf der Steuer- Das zweite ist die Auswertung der ge-
amplitude abgesenkt. Je nach Länge der adresse der jeweiligen Schnittstelle erreich- wonnenen Zeitinformation. Dafür empfiehlt
Absenkung sind Informationen aufgeprägt, bar. Am Rechner ist dieses Signal am Pin 14 sich eine Programmiersprache, die eine
wobei 100 ms einem logischen L und 200 des 25poligen Steckverbinders verfügbar. unkomplizierte Gestaltung verspricht. Auf-
ms einem H entsprechen. Die 60. Sekunde Wer es am 36poligen Centronics-Verbin- grund der unterschiedlichen Anforde-
ist nicht moduliert und dient zur Synchro- der des Druckers (Kabel) abgreift, muß rungen wählte ich GW-BASIC mit einer
nisation der empfangenen Daten. ebenfalls Pin 14 kontaktieren. Die von der Assemblerroutine.
Alle Paritätsbits werden so gebildet, daß Uhr kommenden Informationen werden Um das Programm auf allen Computern
die Anzahl der H-Zustände in ihrem Er- über das Signal SELECT (Online) der par- korrekt ablaufen zu lassen, wird der Zeit-
fassungsbereich geradzahlig sind. Es soll allelen Schnittstelle aufgenommen (Pin 13 geber der internen Uhr des PC verwendet.
allerdings nicht verschwiegen werden, daß beider Typen). Eine Auswertung geschieht Dieser zählt alle 55 ms einen Impuls und
diese Art von Prüfung nicht hundertpro- über Bit 4 des Statusregisters der Schnitt- ist bei allen Rechnern über die gleichen
zentig ist. Obwohl bestimmte Zeitbereiche stelle. Speicherzellen erreichbar. Nachteil: Es wird
mehrfach erfaßt werden, so können sich Am PC sind je nach Konfiguration drei ver- in Speichersegmenten gearbeitet, die zum
wiederholte Empfangsfehler negativ aus- schiedene Parallelschnittstellen möglich. System gehören.
wirken, da sie durch einfache Paritäts- Die Adressen der Register sind der Tabelle
prüfungen nicht erfaßbar sind. Das ist aber zu entnehmen. Zu beachten wäre noch, daß ■ Assemblerroutine
nicht problematisch – die Zeitinformation die Ansteuerung von LPT3 nur bei Com- Dieser Programmteil soll die Zeitinfor-
läßt sich relativ leicht prüfen. Bei den putern mit monochromer Grafikkarte (Her- mation auf den Start der Übertragung hin
Uhrenmodulen werden nämlich alle emp- cules) möglich ist. untersuchen und L- bzw. H-Bits bestim-
fangenen Informationen miteinander ver- Der Anschluß an die Conrad-Uhr erfolgt men. Zur Erkennung des Übertragungs-
glichen. Besteht eine Abweichung zwi- über den 4poligen Anschluß, der sich links starts nutze ich die Tatsache, daß in der
schen zwei zeitlich aufeinanderfolgenden, unterhalb der Anzeige befindet. Er hat bei 60. Sekunde die Trägerfrequenz nicht ab-
die größer als 1 min ist, so muß eine Stö- Blick auf das Display von links nach rechts gesenkt ist.
Zunächst wird der H-Zustand des Signals
Koppelschaltung
gesucht und dann der interne Zeitgeber
PC-(Centronics)-DCF-77 des PC abgefragt. In einer Abfrageschleife
wartet das Programm auf den Pegelwech-
sel nach L (abgesenkter Träger), liest zu
Schnitt- Status- Steuer- diesem Zeitpunkt den Zeitgeber zum
stelle register register
zweiten Mal und vergleicht die Differenz
LPT1 10379H 037AH mit einem Schwellwert. Da in der Regel
LPT2 20279H 027AH nach einer Sekunde eine Absenkung er-
LPT3 303BDH 03BEH folgt, liegt diese Schwelle >1 s. Sie wird
also nur überschritten, wenn die Infor-
mation der 59. Sekunde nach spätestens
262 • FA 3/95
PC
200 ms beendet ist und in der 60. keine
Absenkung erfolgt. Assemblerroutine
Danach ist 59mal die Absenkungszeit zu
bestimmen. Bei Beginn der Absenkung
wird der interne Zeitgeber gelesen. Die
zweite Zeitbestimmung erfolgt während
des Ansteigens der Amplitude. Diesmal
liegt die Schaltschwelle bei 165 ms. Die-
ser etwas seltsame Wert ergibt sich aus
drei Perioden à 55 ms des internen Zeit-
gebers. Bei einem höheren Wert handelt es
sich um ein H-Bit. Bit für Bit wird so
definiert und im Speicher abgelegt.
Da diese Ablage in einem Bereich erfolgt,
in dem die Systemzellen bzw. Teile von
residenten Programmen liegen, sollten
Veränderungen mit größter Vorsicht vor-
genommen werden. Insbesondere der
EMM 386 kann hierbei Probleme verur-
sachen.
Das BASIC-Programm legt die Assem-
blerroutine in DATA-Zeilen ab und „pokt“
sie beim Start an den entsprechenden
Speicherplatz.
■ GW-BASIC-Programm Sind die Variablen für die einzelnen In- sein. Ein Vergleich der durch zwei geteil-
Den Rest erledigt ein BASIC-Programm. formationen bestimmt, erfolgt eine Pari- ten Zahl mit dem Integerwert reicht dazu
Es holt sich nacheinander alle Bits, die tätskontrolle. Dazu wird die Anzahl der aus. Bei Fehlern wird ein Error-Flag ge-
für die Zeitanzeige von Bedeutung sind H-Bits über den Gültigkeitsbereich eines setzt. Anschließend erfolgt eine Kontrolle
und addiert sie entsprechend ihrer Wer- Paritätsbits bestimmt. Diese Anzahl, ein- auf den zulässigen Wertebereich der ein-
tigkeit. schließlich des Paritätsbits, muß gerade zelnen Variablen. Mein Beispielprogramm

GW-Listing

FA 3/95 • 263
PC/Funk
prüft jede Stelle einzeln und kontrolliert sind dann untereinander zu vergleichen. mit der PC-internen Uhr. Die zugelassenen
auch den Gesamtwert. Bei größeren Abweichungen zweier auf- Abweichungen hängen dabei von der Ge-
Das Verfahren garantiert zwar nur eine einanderfolgender Informationen mußte nauigkeit des PC-Timers ab.
begrenzte Sicherheit gegen Doppelfehler, dann auch eine Fehlermeldung ausgegeben Aus der Testphase des Programms stam-
in der Praxis reicht das aber aus. Bei werden. Da hierbei aber eine Vielzahl von men noch die Zeilen zur Darstellung des
schlechtem Empfang zählt es die Fehl- Übertragungskriterien zu berücksichtigen Impulsdiagramms; sie können entfallen.
versuche und bricht nach dem fünften mit sind, habe ich auf diese Möglichkeit ver- Ein Stellen der PC-Uhr mit dem TIME$-
einer Meldung ab. zichtet. Die Schaltsekunden und der Som- Kommando ist auch möglich.
Wer höhere Sicherheit haben will, sollte mer/Winterzeit-Wechsel sind in diesem Achten Sie darauf, daß die Uhr einige Me-
den mehrfachen Empfang zur Regel ma- Beispiel ebenfalls nicht berücksichtigt. ter vom Computer aufgestellt wird, da sonst
chen. Die erhaltenen Zeitinformationen Eine weitere Sicherheit bietet der Vergleich der Empfang gestört werden kann.

Störsicherer ■ Der DCF-77-Super

In Superhet-Empfängern moduliert man


Zeitzeichenempfänger für DCF-77 das Eingangssignal fe mit einer unmodu-
lierten HF-Schwingung fo in einer Misch-
Dr.-Ing. KLAUS SANDER stufe. Die sich ergebende ZF wird auf
einen hochselektiven ZF-Verstärker ge-
Im Fachhandel angebotene DCF-77-Empfangsmodule arbeiten in der führt und anschließend demoduliert. Für
Regel nach dem Prinzip des Geradeausempfängers. Eine bessere Selek- unseren DCF-Empfänger würde sich das
tivität und damit Störsignalunterdrückung ist mit Überlagerungsemp- nachfolgende Zahlenbeispiel ergeben. Das
fängern möglich. Das hier vorgestellte Empfangsmodul arbeitet nach DCF-Empfangssignal wird z. B. mit einer
diesem Prinzip. Frequenz von 77,283 kHz gemischt. Es
entstehen die Mischprodukte fo + fe und
Im Handel wird eine kaum noch zu über- fänger in einer elektromagnetisch stark fo – fe bzw. in Zahlen 154,783 kHz und
schauende Zahl unterschiedlicher Uhren belasteten Umgebung betrieben werden –217 Hz. Da es physikalisch keine nega-
angeboten, die durch diesen Sender syn- muß. tiven Frequenzen gibt, tritt das Mischpro-
chronisiert werden. Aber auch für den in- Wer bereits eine funkgesteuerte Uhr be- dukt als in den positiven Bereich gespie-
teressierten Elektronikamateur gibt es im nutzt, wird sicher feststellen, daß in den gelte Frequenz auf. Für die Zeilenfrequenz
guten Fachhandel bereits kleine und preis- Abendstunden eine Synchronisation kaum würden sich 155,408 kHz und 842 Hz er-
werte DCF-Empfangsmodule, mit denen mehr möglich ist. Die Hauptursache dafür geben. Betrachten wir die beiden entstan-
sich Funkuhren nach eigenen Wünschen liegt darin, daß abends Hauptfernsehzeit denen niederfrequenten Mischprodukte,
realisieren lassen. Was also soll noch zum ist und jeder Fernsehempfänger selbst als so können wir feststellen, daß der Abstand
Selbstbau eines DCF-Empfängers moti- „Sender“ arbeitet, weniger vom HF-Teil zwischen beiden Frequenzen zwar auch
vieren? her als vielmehr von den Ablenkbaugrup- nur 625 Hz beträgt, der relative Abstand,
Die im Handel erhältlichen DCF-Emp- pen. Fernsehgeräte arbeiten mit einer Zei- bezogen auf die erwünschte Mischfrequenz
fangsmodule arbeiten als Geradeaus- lenfrequenz von 15,625 kHz. Die fünfte ist aber größer geworden. Es ist durch die
empfänger. Die notwendige Selektivität Oberwelle beträgt 78,125 kHz und liegt Frequenzumsetzung schaltungstechnisch
wird durch den Eingangskreis und zu- damit nur 625 Hz neben der DCF-Fre- völlig unproblematisch geworden, die bei-
sätzlich durch ein Quarzfilter mit der Mit- quenz. Es läßt sich kein Filter mit erträg- den Frequenzen zu trennen.
tenfrequenz von 77,5 kHz realisiert. Die lichem Aufwand realisieren, das direkt in
reicht unter bestimmten Bedingungen aber diesem Bereich die fünfte Oberwelle der ■ Die praktische Umsetzung
nicht für einen sicheren Empfang aus. Pro- Zeilenfrequenz ausreichend unterdrücken Es gibt für den Empfang von Zeitzeichen-
bleme gibt es meist dort, wo der Emp- kann. sendern optimierte Schaltkreise, die nach
dem Überlagerungsprinzip arbeiten. Diese
sind unter der Bezeichnung AK 2022 und
in der überarbeiteten Version AK 2023 im
Angebot. Der Unterschied liegt in der Be-
schaltung von Pin 3. Beim AK 2022 fließt
von diesem Pin ein Strom von 10 µA ge-
gen Masse. Wegen der Identität ist im
folgenden nur noch Bezug auf die Be-
zeichnung AK 2022 genommen.
Der AK 2022 besteht aus einer Eingangs-
stufe mit dem Antennenumschalter, einer
geregelten Mischstufe, dem zugehörigen
Oszillator zur Erzeugung der Mischfre-
quenz, zwei Operationsverstärkern zur Rea-
lisierung des Bandpaßfilters, einem Pegel-
detektor zur Regelung der Eingangs- und
der Mischstufe und dem Demodulator mit
Bild 1: Schaltung des DCF-77-Empfängers nachfolgender Transistorausgangsstufe.
Wie Bild 1 zeigt, wird nur eine minimale
264 • FA 3/95
Funk
100 ms bzw. 160 bis 210 ms) liegen. Eine etwa 100 kΩ an Pin 2 abgegriffen. Der
Verwendete Bauelemente
und ihre Bauformen solche Auswertung ist durch den nachfol- Ausgang liefert L-Impulse.
R1, R2 50 Ω, Bauform 1206
genden Prozessor oder Computer möglich, Der Kondensator C7 an Pin 6 bestimmt
R3 330 kΩ, Bauform 1206 der auch die Dekodierung des Zeittele- die ZF-Siebung und Demodulationszeit-
R4 30 kΩ, Bauform 1206 gramms übernimmt. konstante. Er beeinflußt gleichzeitig die
R5, R11 100 kΩ, Bauform 1206 Über Pin 5 läßt sich die Verstärkung der Länge der Ausgangsimpulse und sollte
R6 10 kΩ, Bauform 1206
R7 2,7 kΩ, Bauform 1206
Eingangsstufe einstellen. Sie beträgt in der wegen der 217-Hz-ZF nicht unter 100 nF
R8,R10 1 MΩ, Bauform 1206 gezeichneten Variante etwa 7 dB. liegen. Mit C7 = 220 nF haben die Aus-
R9 22 kΩ, Bauform 1206 Zwischen Pin 19 und 20 ist der „Quarz“ gangsimpulse bei einer Senderimpulsdauer
C1/L1 DCF-Ferrit-Antenne, XTAL 1 zur Erzeugung der Mischfrequenz von 100 bzw. 200 ms eine Länge von 75
C3 Keramikkondensator, 100 nF, angeschlossen. Man verwendet für diesen bzw. 175 ms. C6 = 180 nF ist ein für die
Bauform 1206
C4, C6 Tantalelko 2,2 µF, Bauform 3528 Frequenzbereich Keramikschwinger, die meisten aus dem Public-Domain- oder
C5 Elko 220 µF/6,3 V, stehend im TC-38-Gehäuse gefertigt werden. Als Sharewarebereich kommenden Dekoder-
(kein SMD-Typ) Standardtyp werden Keramikschwinger programme eine optimale Wahl. Notfalls
C7 Keramikkondensator 180 n, mit Frequenz von 77,283 kHz angeboten, sollte der Wert geändert werden. Dazu ist
Bauform 1210
C8 Keramikkondensator 1...2 pF, die wir auch hier zur Erzeugung der Misch- aber die Kenntnis der von den Dekoder-
Bauform 0805 frequenz verwenden wollen. programmen akzeptierten Impulsbreiten
C9 Keramikkondensator 4,7 nF, Bevor das von der HF-Stufe (Pin 17) kom- notwendig.
Bauform 1206 mende Signal auf den Mischereingang
C10 Tantalelko 1 µF, Bauform 3216
(Pin 16) geführt wird, passiert es den zwei- ■ Zum Aufbau
C11, C12 Keramikkondensator 15 nF,
Bauform 1206 ten Keramikschwinger XTAL 2 mit der Der Schaltkreis AK 2022 wird im 28poli-
C13 Keramikkondensator 47nF, Frequenz 77,5 kHz. Dieser Keramikschwin- gen SOP-Gehäuse hergestellt. Das Modul
Bauform 1206 ger wird als Quarzfilter verwendet und wurde insgesamt als SMD-Baugruppe
C14 Tantalelko 47 µF, Bauform 7343
XTAL1 Keramikschwinger 77,283 kHz
verbessert die Selektivität erheblich. Zur konzipiert. Das Layout ist im Bild 2 dar-
Bauform TC 38 Verbesserung der Weitabselektion kann gestellt. Die notwendige Präzision bei der
XTAL2 Keramikschwinger 77,500 kHz bei Bedarf zusätzlich der Koppelkonden- Herstellung der Leiterkarte ist nur mit
IC1 AK 2022 (oder AK 2023) sator C8 erforderlich sein. Er dient der fototechnischen Mitteln erreichbar. Dies
2 Stück 0-Ω-Widerstände an Pin 3 und 5 , Brückenkompensation für das Quarzfilter dürfte aber dem Amateur keine Probleme
Bauform 1206
und soll im Bereich von etwa 1 bis 2 pF bereiten.
liegen. Der optimale Wert kann im Ama- Die Bestückung der Leiterkarte erfolgt nach
Außenbeschaltung benötigt. Vorteilhaft ist teurlabor durch Probieren ermittelt werden, dem Bestückungsplan Bild 3. Neben der für
der Verzicht auf Bandfilter mit Indukti- wobei mit einem Oszilloskop das Emp- die SMD-Bestückung notwendigen feinen
vitäten, wodurch ein SMD-freundlicher, fangssignal an Pin 22 überwacht wird. Lötkolbenspitze, einer Lupe und einer Pin-
kleiner Aufbau der gesamten Schaltung Die Mischverstärkung und HF-Siebung er- zette benötigen wir eine ruhige Hand. Mit
möglich ist. folgt durch R4 und C9 an Pin 21. Dort läßt Ausnahme des Kondensators C5 sind alle
C1/L1 und C2/L2 sind Ferritantennen, die sich auch das Ausgangssignal hochohmig anderen Bauelemente SMD-Typen. Die
auf die Empfangsfrequenz von 77,5 kHz abgreifen. Günstiger ist allerdings eine verwendeten Bauformen können wir der
abgeglichen und im Fachhandel erhältlich Messung nach dem Pufferverstärker an Tabelle entnehmen. Bei der Bestückung ist
sind. Prinzipiell würde nur eine Antenne Pin 22. Von dort wird das Signal auf den unbedingt auf versehentliche Lötbrücken
für den Betrieb des Empfängers ausrei- Bandpaß geleitet, der aus zwei Operations- zu achten.
chen. Werden beide Antennen aber um 90° verstärkern mit Gegentaktstromausgang (!) Bei sorgfältigem Aufbau funktioniert die
zueinander versetzt angeordnet, ist auch besteht. Baugruppe auf Anhieb. Eventuell muß C8,
bei einer Lageänderung des Empfangs- Mit den frequenz- und gleichzeitig verstär- wie oben beschrieben, korrigiert werden.
moduls ein stabiler Betrieb möglich. Die kungsbestimmenden Bauelementen R6 bis Noch eine Bemerkung zur Anwendung.
Umschaltung muß aber „von Hand“ erfol- R10 und C10 bis C13 wird ein Bandpaß Am Ausgang OUT liefert die Baugruppe
gen. Sie geschieht über Pin 12: Bei 0 V ist mit einer Mittenfrequenz von etwa 220 Hz L-Impulse. Der H-Pegel entspricht, durch
Antenne 1 aktiv, und mit +Ucc an Pin 12 realisiert, wobei die 3-dB-Bandbreite nur die Betriebsspannung begrenzt, nicht den
wird auf Antenne 2 umgeschaltet. Soll eine 25 Hz beträgt. Vom Ausgang des Band- Normwerten für TTL- oder CMOS-Pegel.
automatische Umschaltung realisiert wer- filters geht es intern auf den Pegeldetektor, Der Baugruppe ist deshalb eine Anpaßstufe
den, so wäre neben der Feststellung, ob der die Verstärkung der HF-Eingangsstufe nachzuschalten, die diese Pegel garantiert.
der Empfänger überhaupt ein Ausgangs- und den Eingangspegel des Mischers Im einfachsten Fall kann das eine galva-
signal liefert, zusätzlich eine Auswertung regelt. Gleichzeitig ist dieses Signal auf nisch gekoppelte Transistorstufe in Emitter-
sinnvoll, ob die Ausgangsimpulsbreiten den Demodulator geführt. Das Ausgangs- schaltung sein, die aus der Betriebsspan-
an Pin 2 innerhalb der Toleranzen (60 bis signal wird über einen Widerstand von nung (+5 V) der nachfolgenden Baugruppen
Bild 2: versorgt wird. Damit kann z.B. die Centro-
Platinenlayout nics-Schnittstelle als Eingang für den PC-
zum Super verwendet werden.
Für den Anschluß an eine RS-232 muß
etwas höherer Aufwand getrieben werden,
da das unipolare Signal in ein bipolares RS-
232-Signal (mindestens ±3 V) umgewan-
delt werden muß. Optimal sind z. B. die
Bild 3:
Interface-ICs der Firma MAXIM, die die
Bestückungsplan beiden Spannungspegel intern aus der
der Leiterplatte Betriebsspannung erzeugen.
FA 3/95 • 265
Praktische Elektronik

Digitaler an, die aufgrund des massenhaften Ein-


satzes in Computergrafikkarten oder Video-
spielen recht preiswert sind. So eine IS
Sinusgenerator DDS 102 (2) wird auch beim DDS102 verwendet, der
TDA 8712 von Philips. Er arbeitet mit
Taktfrequenzen bis 50 MHz und hat einen
BURKHARD REUTER
maximalen integralen und differentiellen
Fehler von je 0,5 LSB. Die Anstiegs- und
Der einführende Beitrag gab uns einen Einblick in die Funktionsweise und Abfallzeit beträgt 8 ns, die 3-dB-Grenz-
Möglichkeiten von DDS-Generatoren. Anschließend wird es praktisch: frequenz 150 MHz und der Ausgangs-
Wir lernen im zweiten Teil unser eigentliches Projekt, einen präzisen HF- widerstand 75 Ω. Der Ausgang ist als
Generator mit dem HSP 45102, näher kennen. Open-Collector-Ausgang konzipiert, der
über einen internen Widerstand von 75 Ω an
Die Geschwindigkeit dieses Durchzählens, delt es sich um den HSP 45102 von Harris der Analogversorgungsspannung VCCA
und dadurch auch die Frequenz des Aus- Semiconductors. Dieser Chip ermöglicht liegt.
gangssignals, hängt ausschließlich von der den Aufbau eines Generators mit guten Ei- Bei der Umsetzung des Binärwertes 0FFH
Taktfrequenz und dem ständig zum Akku genschaften. Die maximal mögliche Takt- ist der Ausgangstransistor hochohmig, so
addierten Wert ab. Für den Takt wird ein frequenz beträgt 40 MHz, die Bitbreite des daß die Ausgangsspannung ohne Belastung
genauer und stabiler (Quarz-)Oszillator Steuerwortes 32 und des Sinuswertes 12. der Spannung VCCA entspricht. Beim Ein-
verwendet, so daß lediglich das Ergebnis Als besonderer Vorzug müssen die sehr gangswert 0 stellt sich eine Leerlaufaus-
der Addition die Ausgangsfrequenz be- niedrige Stromaufnahme (typ. etwa 20 mA gangsspannung von VCCA –1,6 V ein.
stimmt. Dieser Wert ist von außen ein- bei 40 MHz) und das einfache Handling Diese Betrachtung gilt für den Ausgang
stellbar und dient der Abstimmumg des durch das 28polige DIL-Gehäuse ange- VOUT, die IS besitzt außerdem einen in-
DDS-Generators. sehen werden. Deshalb wurde der Gene- vertierten Ausgang VOUTN. Er liegt beim
Die Bitbreite des Akkus und damit des rator als kleine, abgeschirmte Baugruppe Eingangswert 0 an der Spannung VCCA
Einstellwertes bestimmt die Schrittweite konzipiert. Dadurch eignet er sich be- und beim Eingangswert 0FFH stellt sich
der Frequenzeinstellung. Mit 32 Bit kann sonders als Herzstück anderer Geräte, bei- eine Spannung von etwa VCCA –1,6 V
die Ausgangsfrequenz in 2n 2 Stufen einge- spielsweise als Hauptoszillator in einem ein. An diesem Ausgang kann also die
stellt werden. Die Schrittweite ergibt sich Empfänger. Außerdem kann er als hoch- gegenüber VOUT invertierte (um 180° pha-
aus fTakt/2n 2 und die Ausgangsfrequenz aus genauer NF-Generator (evtl. mit nachge- senverschobene) Sinusschwingung abge-
Einstellwert · fTakt/2n 2. Die erzeugte Sinus- schaltetem Verstärker) eingesetzt werden. nommen werden.
schwingung muß nach dem Abtasttheorem Klirrfaktor und Rauschen bleiben aufgrund Zum TDA 8712 gibt es übrigens einen
aber unterhalb fTakt/2 bleiben, um eindeutig der vollen Nutzung der 12-Bit-Auflösung leicht erhältlichen und sehr preiswerten
darstellbar zu sein (Nyquist-Kriterium). In recht klein. Austauschtyp (etwa 7 DM), den TDA 8702.
der Praxis wird ein DDS-Generator des- Er ist nur für eine Taktfrequenz von 30
halb höchstens bis etwa 0,4 · fTakt abge- ■ Schaltung und Aufbau MHz spezifiziert, ein probeweiser Einsatz
stimmt. des DDS102 im DDS102 ergab jedoch volle Funktion
Neben der eigentlichen Ausgangsfrequenz In Bild 2 (FA 2/95) ist die Schaltung des der Schaltung, wie auch der Einsatz eines
werden auch andere Frequenzen erzeugt. Bausatzes DDS102 dargestellt. Wichtig- HSP 45102 mit 33 MHz. Für Eigenbau-
Es handelt sich dabei um Mischungen der ster Baustein ist der eigentliche DDS-Chip schaltungen kann man diese IS also durch-
Sinusfrequenz mit der Taktfrequenz und IC1. Der HSP 45102 erzeugt bei jedem aus bei höheren Frequenzen einsetzen,
deren Vielfache (Seitenbänder fTakt ± fsin, Taktimpuls an seinem Eingang CLK einen allerdings ist dann mit einem größeren
2fTakt ± fsin ...). Ein mit 40 MHz getakteter Binärwert an den Ausgängen OUT0 bis Fehler bei der D/A-Wandlung zu rechnen.
DDS-Generator, der ein 14-MHz-Sinus- OUT11, der einem Amplitudenwert der zu Das DDS102 wurde probeweise bis weit
signal erzeugt, gibt auch die Frequenzen generierenden Sinusschwingung entspricht. über 60 MHz Taktfrequenz betrieben,
26 MHz, 54 MHz, 66 MHz, 94 MHz usw. Dieser Binärwert wird im sogenannten ohne daß die Erzeugung des Sinussignals
ab. Das Basisband ist deshalb mit einem Offset-Binär-Format ausgegeben. Dabei sichtbar verschlechtert wurde.
Tiefpaß auszufiltern. Neben den höheren entspricht der Nullpunkt der Sinusschwin- Der TDA 8712 setzt allerdings nur 8 Bit
Frequenzen werden jedoch durch Intermo- gung dem Binärwert 10000000000 (800H). in eine Analogspannung um. Die dadurch
dulation auch andere Mischfrequenzen er- Der negative Scheitelpunkt ist dem Binär- entstehenden 255 „Treppenstufen“ auf der
zeugt, die zum Teil in das Basisband fallen. wert 0 und der positive Scheitelpunkt dem Sinusschwingung sind auch mit einem
Im Beispiel wäre das die Komponente fTakt Binärwert 111111111111 (0FFFH) zu- einfachen Oszilloskop noch gut sichtbar
– 2 · fsin = 40 MHz – 2 · 14 MHz = 12 MHz. geordnet. und äußern sich in relativ hohem Klirr-
Nur eine schmalbandige Filterung der 14- Die Umsetzung der 12-Bit-Binärwerte in faktor und Quantisierungsrauschen der
MHz-Ausgangsfrequenz kann sie unter- eine Analogspannung stellt bei einer Takt- Sinusschwingung. Deshalb wurde für die
drücken. Bei der Sinusfrequenz fTakt/3 lie- frequenz von 40 MHz schon einige An- fehlenden (die niederwertigsten) 4 Bit ein
gen beide Komponenten aber überein- forderungen an den D/A-Wandler. Seine weiterer DAC eingesetzt (IC4). Er unter-
ander und lassen sich nicht mehr trennen! Eigenschaften beeinflussen die Qualität teilt jede Stufe des „Haupt“-Wandlers IC3
Der Pegel des Störsignals ist relativ klein, der Sinusschwingung, 12-Bit-Wandler mit nochmals in 16 Stufen. Dadurch ergibt sich
er hängt stark von den Eigenschaften des geringem Fehler (max. 0,25 LSB integral die gesamte Auflösung zu 4096 Stufen
verwendeten D/A-Wandlers ab. und differentiell) und hoher Taktrate sind entsprechend 12 Bit. Eine Stufung der Si-
aber nicht gerade billig. Deshalb wird oft nuskurve ist damit praktisch nicht mehr
■ Der DDS 102-Bausatz nicht die volle Bitbreite des DDS-Chips sichtbar. Aufgrund der Open-Collector-
Den Namen erhielt dieser Bausatz nach umgesetzt, üblich sind 8 oder 10 Bit. Für Ausgänge kann IC4 einfach parallel zu
dem verwendetem DDS-Chip. Dabei han- 8 Bit Auflösung bieten sich Video-DAC IC3 geschaltet werden, wobei der Einfluß
266 • FA 3/95
Praktische Elektronik
des „Hilfs“-Wandlers IC4 an der Gesamt- Tiefpaßfilter an den Ausgängen VOUT und Wie bereits erläutert, hängt die Ausgangs-
ausgangsspannung nur ein Sechzehntel VOUTN. Sie sind für eine Grenzfrequenz frequenz des DDS-Generators ausschließ-
des Einflusses von IC3 betragen darf. Das von rund 17 MHz bei einem Lastwiderstand lich von der Taktfrequenz und dem Steuer-
wird durch die Widerstände R5 und R6 von 75 Ω dimensioniert. Die gefilterten wort des DDS-Chips ab. Deshalb muß für
erreicht. Für einen genauen Abgleich Ausgangssignale stehen an den Steckver- die Takterzeugung ein recht hoher Auf-
können die Widerstände zunächst durch bindern J4 und J5 zur Verfügung und müs- wand getrieben werden, um die Qualität
Spindeltrimmer ersetzt werden. An meh- sen von der nachfolgenden Schaltung mit des Ausgangssignals nicht zu verschlech-
reren Mustern wurde ein typischer Wert 75 Ω belastet werden. Der Lastwiderstand tern. Ein „normaler“ Taktoszillator mit
zwischen 1,27 und 1,31 kΩ ermittelt, die darf jedoch nicht direkt gegen Analogmasse Gatterschaltkreisen kommt nicht in Frage.
angegebenen 1,3-kΩ-Widerstände (1 % (AGND) geschaltet werden, da der Sinus- Bei 40 MHz Quarzfrequenz muß ein Tran-
Metall) stellen also einen gut brauchbaren schwingung eine Gleichspannung von etwa sistoroszillator (T1) eingesetzt werden, der
Wert dar. 3,75 V überlagert ist! Es müssen also geeig- die üblicherweise auf der 3. oder 5. Ober-
Nach den Erläuterungen im ersten Beitrag nete Koppelkondensatoren vorgesehen wer- welle schwingenden Quarze korrekt erregt.
sind der Ausgangsfrequenz Harmonische den. Der Amplituden-Frequenzgang ist bis Ideal wäre aus Gründen der Frequenzsta-
und Mischprodukte überlagert, die heraus- etwa 5 MHz linear, danach sinkt die Span- bilität natürlich ein temperaturgeregelter
gefiltert werden müssen. Diese Aufgabe nung aufgrund der Bewertung mit sinx/x bis Oszillator (Quarzofen); der Aufwand er-
übernehmen die beiden 7poligen Cauer- 16 MHz um rund 10 dB ab. schien hier aber zu hoch.
Der Schwingkreis aus L8 und C29 im Kol-
lektorkreis des Oszillators ist für eine Fre-
quenz etwas unterhalb der Quarzfrequenz
dimensioniert, um das Schwingen auf hö-
heren Harmonischen zu verhindern. Mit C2
kann die Frequenz in geringen Grenzen
variiert werden. Das ist notwendig, da der
DDS-Chip auf Grund der binären Einstell-
barkeit eigentlich eine Taktfrequenz von
40.001.558 MHz fordert. C2 muß also mit
Hilfe eines genauen Frequenzzählers oder
durch Vergleich mit einem Frequenz-
normal (z. B. DCF77) auf korrekte Aus-
gangsfrequenz abgeglichen werden.
Die Verstärkung und Formung des Taktes
Bild 3 : Layout der Rückseite BOTTOM der DDS102-Platine übernimmt der ACMOS-Gatterschaltkreis
IC2. Dem DDS-Chip IC1 wird dabei der
invertierte Takt gegenüber den D/A-Wand-
lern IC3 und IC4 zugeführt. Dadurch ergab
sich eine Verringerung der sogenannten
Glitch-Energie der DACs, die durch Zeit-
differenzen beim Umschalten der internen
Stromquellen entsteht. Sie äußert sich als
Störspitze auf der Sinuskurve, wenn viele
Stufen gleichzeitig schalten müssen. Das ist
zum Beispiel bei Änderung des Binärwer-
tes von 07H auf 80H (Nulldurchgang der
Sinusschwingung) der Fall.
Die Ansteuerung des DDS-IS zum Laden
des Steuerworts erfolgt seriell. Das kann
man sinnvoll nur mit einem Mikrorechner
Bild 4 : Layout der Vorderseite TOP der DDS102-Platine
oder PC erreichen. Deshalb sollen an dieser
Stelle nur die notwendigen Eingänge des
HSP 45102 erläutert werden.
Die Beschreibung der realisierten Einstell-
und Anzeigefunktionen erfolgt bei der Vor-
stellung der verschiedenen Anwendungs-
möglichkeiten. Das Steuerteil wird norma-
lerweise an J1 angeschlossen. Dazu parallel
geschaltet ist der Steckverbinder J2, an den
eine Erweiterungsplatine zur Aufbereitung
der Ausgangsfrequenz angeschlossen wer-
den kann. Gleiches gilt für J3 und J4,
die ausschließlich zum Durchschleifen von
Steuerleitungen und Ausgangsfrequenz des
DDS102 zwischen Steuerteil und Erwei-
Bild 5 : Bestückung von DDS102, J2 und J4 müssen auf der Rückseite BOTTOM terung vorgesehen sind.
eingelötet werden (wird fortgesetzt)
FA 3/95 • 267
Praktische Elektronik

Temperaturmeßvorsatz R3, R7 und R9 gebildet wird. Die sich zwi-


schen Pin 5 und Pin 6 ergebende Differenz
liegt mit 6,8facher Verstärkung (1) am
für Digitalmultimeter Ausgang des A2.4 an. Eine Spannungs-
differenz von 2 mV (1K) wird demzufolge
UWE REISER auf 13,6 mV verstärkt. Die etwas zu hoch
gewählte Verstärkung (exakt v = 5) ist für
Die hier beschriebene Schaltung ermöglicht die Realisierung eines digi- den folgenden Abgleich des Maximal-
talen Thermometers. In Verbindung mit einem vorhandenen Digitalmulti- wertes notwendig.
meter (DMM) stellt die Schaltung eine sinnvolle Alternative zu Geräten Zunächst ist ein Grobabgleich der Schal-
aus dem Low-Cost-Bereich dar. tung vorzunehmen. Hierzu sind beide Ein-
Es wird eine Meßspannung von 10 mV/K erzeugt, welche im 2-V- oder stellregler in Mittelstellung zu bringen.
20-V-Meßbereich eines 3,5stelligen DMMs zu messen ist. Eine Dar- Als nächstes setzen Sie den Fühler einer
stellung über den Bereich von ein zehntel Grad hinaus ist zwar möglich, geringen Temperatur (ideal 0 °C) aus. Ein
aber aufgrund der Einfachheit der Schaltung wenig sinnvoll. Becher mit etwas Wasser und zerschlage-
nen Eisstücken liefert gute Bedingungen.
Als Temperatursensor kommt die pn- verhindert instabiles Verhalten des 4fach- Mit Hilfe des an den Ausgang der Schal-
Strecke einer Universaldiode zum Ein- OVs. tung angeschlossenen Digitalmultimeters
satz. Beim Betrieb in Durchlaßrichtung Der als Meßwandler arbeitende A2.3 hat in wird grob auf 0 V abgeglichen. Danach ist
fällt über einer Siliziumdiode eine Fluß- seinem Rückkopplungszweig die als Tem- der Fühler bei Zimmertemperatur zu be-
spannung von etwa 0,65 V ab. Dieser Span- peratursensor eingesetzte Diode VD1. An treiben und dieser Wert so genau wie
nungswert ändert sich in Abhängigkeit der seinem Ausgang liegt die Spannung von möglich mit R11 einzustellen.
Umgebungstemperatur um 2 mV/K, was Pin 3, zuzüglich die Flußspannung von Dieser Vorgang ist zu wiederholen, wobei
hier zur Temperatur/Spannungs-Wandlung 0,65 V der Diode. Durch Veränderung des die Genauigkeit der beiden Endpunkte noch
genutzt wird. Widerstandswertes mit R4 am nichtinver- nicht sehr hoch sein muß. Da der 4fach-OV
Die Schaltung arbeitet mit einer Betriebs- tierenden Eingang kann die Spannung für keine externe Offsetkompensation hat, kann
spannung von 9 V, die vorzugsweise Abgleichzwecke verändert werden. es unter Umständen vorkommen, daß der
einem 9-V-Block entnommen wird. Aus Da für die Anzeige lediglich der tempe- Grobabgleich nicht, wie beschrieben, ge-
der Akkuspannung erzeugt A1, ein 100- raturabhängige Teil der Diodenspannung lingt. In solch einem Fall ist je nach Erfor-
mA-Spannungsregler 78L05, eine stabili- von Bedeutung ist, wird in der folgenden dernis R5 oder R12 im Wert anzupassen.
sierte Spannung von 5 V. Stufe nur der entsprechende Anteil ver- Als nächstes ist der Feinabgleich der Schal-
Der als Spannungsfolger geschaltete OV stärkt. Diese Aufgabe übernimmt der Dif- tung durchzuführen. Hierzu bleibt das Digi-
A2.2 halbiert die stabilisierte Spannung ferenzverstärker A2.4. Er stellt eine lineare talmultimeter am Ausgang der Schaltung
(R1 = R2) und bildet das Bezugspotential Operationsschaltung mit zwei Eingängen angeschlossen, und der Temperaturfühler
der Meßschaltung. Den OVs A2.3 und A2.4 dar. Seine Ausgangsspannung ergibt sich ist bei 0 °C mit R4 auf 0 mV und bei z. B.
stehen demzufolge Bezugsspannungen von durch Überlagerung der beiden Eingangs- 80 °C mit R12 auf 800 mV abzugleichen.
6,5 V und –2,5 V zur Verfügung. Diese spannungen. Bei R9 = R10 und R7 = R8 Dieser Vorgang ist mehrfach wechselweise
Schaltungstechnik ermöglicht die Ausgabe ergibt sich eine Verstärkung der Differenz zu wiederholen.
einer negativen Spannung und somit bei der beiden Eingangsspannungen von v = Es ist sicher etwas störend, daß die An-
Temperaturen im Minusbereich die An- R10/R8 (1). zeige des Dezimalpunktes im Display des
zeige eines negativen Vorzeichens auf dem In der in Bild 1 dargestellten Schaltung liegt DMM nicht korrekt ist, deshalb der Hin-
Display. am Pin 5 des Differenzierers eine feste weis: 10 mV/K entsprechen 100 mV.
Die Beschaltung des nicht benötigten A2.1 Spannung, die durch den Spannungsteiler Die Bilder 2 und 3 zeigen die Leiterplatte

Bild 1:
Stromlaufplan des
Temperatur/Spannungs-
Wandlers

Bild 2: und den Bestückungsplan für die Reali-


Leitungsführung sierung der beschriebenen Schaltung. Die
der Platine
Diode wird mit einer verdrillten Zwei-
drahtleitung außerhalb der Leiterplatte
betrieben. Wegen des besseren Wärme-
kontaktes durch das Metallgehäuse eines
Kleinleistungstransistors kann auch dessen
Bild 3:
Bestückungsplan Basis/Emitter-Strecke als Fühler genutzt
der Leiterplatte werden.
268 • FA 3/95
Praktische Elektronik

Einfacher Frequenzmesser sen entlädt sich der Kondensator gering-


fügig über den parallel geschalteten Wider-
stand. Dies führt zu einer Welligkeit der
als Vorsatz für Multimeter Ausgangsspannung. Wenn man mit einem
Digitalvoltmeter am Ausgang mißt, wird
Dipl.-Ing. ANDREAS KÖHLER durch diese Spannungsschwankung eine
unruhige Anzeige verursacht. Gehen wir
Ein Frequenzmesser ist für den Elektronikamateur ein oft gebrauchtes von einer zulässigen Schwankung der An-
Meßinstrument. Leider ist der Preis eines Zählers nicht gerade gering. zeigespannung von einem Millivolt aus, so
Selbst einfach aufzubauende Geräte, wie z. B. der CONRAD-Bausatz ist auch der Integrationskondensator am
19 01 60, dürften einschließlich allen notwendigen Zubehörs wie Netzteil, Ausgang dem zu messenden Frequenzbe-
reich anzupassen.
Vorverstärker und Gehäuse nicht wesentlich unter 200 DM realisierbar
Das dritte Bauelement ist der Eingangskon-
sein. Für einen Anfänger, der sich oft noch in der Ausbildung befindet, ist densator, der abhängig vom Frequenzbe-
das ein stolzer Preis. reich anzupassen ist. Er soll die zu messen-
Nicht immer wird diese Anwendergruppe jedoch den vollen Leistungs- den Impulse differenzieren. Das heißt, die
umfang solcher Geräte benötigen. Es liegt deshalb nahe, nach Alter- Zeitkonstante, die er zusammen mit den
nativen Ausschau zu halten. Eine Entscheidung wäre die Möglichkeit, Widerständen am Eingang bildet, muß klein
eine Zusatzbaugruppe für ein Universalmeßgerät aufzubauen, die die zu gegenüber der Periodendauer der Eingangs-
messende Frequenz in einen Spannungswert umsetzt. frequenz sein. Für die Dimensionierung
sind in der Tabelle Vorschläge gemacht.
Bild 1 zeigt die Schaltung des Frequenz/ Wegen der großen Zeitkonstante am Aus- Höhere Frequenzen als etwa 100 kHz kann
Spannungs-Wandlers. Das wichtigste Bau- gang werden die Impulse integriert. Je der 4151 nur noch eingeschränkt verar-
teil dieses Zusatzgerätes ist der Schalt- höher die Frequenz am Eingang ist, je beiten. Aus diesem Grund sind auch keine
kreis 4151. schneller folgen die Konstantstromimpulse weiteren Werte angegeben.
Um die Funktion der Baugruppe besser aufeinander. Das führt dazu, daß bei stei- Durch eine weitere Vergrößerung der Ka-
verstehen zu können, zeigt Bild 2 die In- gender Frequenz die Spannung am Kon- pazität an Pin 1 läßt sich eine „ruhigere“
nenschaltung dieses Schaltkreises. Die Be- densator steigt. Anzeige erreichen. Man muß dabei aller-
schreibung nimmt auf diese Prinzipschal- Für den linearen Zusammenhang zwischen dings beachten, daß sich die Einstellzeit für
tung Bezug. Spannung am Ausgang und der Eingangs- einen Wert ebenfalls erhöht.
Über einen Spannungsteiler aus zwei gleich frequenz ist es wichtig, daß zwischen den Zum Abgleich wird eine bekannte Frequenz
großen Widerständen ist der nichtinvertie- von etwa 5 Vss an den Eingang der Schal-
rende Eingang des internen Komparators Vorschläge für die Kondensatorwerte tung gegeben. Günstig ist ein Tastverhält-
auf die halbe Betriebsspannung gelegt. Die Bereich CEin CPin5 CPin1
nis von etwa 1:1. Mit dem Einstellregler am
Impulse am Eingang der Schaltung werden Pin 2 wird jetzt im oberen „Frequenzdrittel“
durch den Kondensator differenziert. So- 0 bis 1,0 kHz 22 nF 100 nF 100 µF die Anzeige in Übereinstimmung mit der
bald der differenzierte Impuls mit seiner 0 bis 10 kHz 2,2 nF 10 nF 10 µF Referenzfrequenz gebracht. Damit ist der
fallenden Flanke die halbe Betriebsspan- 0 bis 100 kHz 200 pF 1 nF 1 µF Abgleich der Schaltung beendet.
nung unterschreitet, aktiviert der Ausgang An dieser Stelle sei aber auch gleich darauf
des Komparators den internen Monoflop. einzelnen Monoflop-Impulsen immer noch hingewiesen, daß zu einem komfortablen
Seine Zeitkonstante ist durch die Beschal- Pausen bleiben. Daraus folgt, daß die Zeit- Frequenzanzeiger eine gute Triggerstufe
tung am Pin 5 des 4151 variierbar. konstante des Monoflops je nach maxi- und eventuell Vorteiler gehören. Insbeson-
Der Monoflop seinerseits schaltet eine Re- maler Eingangsfrequenz verändert werden dere die Erstgenannte sollte so ausgelegt
ferenzspannungsquelle zu. Über Pin 2 ist muß. Der Schaltkreishersteller empfiehlt werden, daß eine ausreichende Spannungs-
eine Variation der Referenzspannung mög- dazu die Variation des Kondensators am festigkeit gegeben ist. Schaltungen dazu sind
lich. Diese bestimmt ihrerseits den Strom, Pin 5. in der Literatur ausreichend beschrieben.
den eine Konstantstromquelle mit Ausgang Wie schon erwähnt, wird der Ausgangs-
an Pin 1 liefert. Ihre Stromimpulse, die alle kondensator durch Stromimpulse geladen.
die gleiche Impulslänge haben, laden den Daraus folgt, daß jeder Impuls eine kleine Literatur
Kondensator am Ausgang der Schaltung Spannungserhöhung am Kondensator ver- [1] Linear Integrated Circuits, Firmenschrift Raytheon
auf. ursacht. In der Pause zwischen zwei Impul- Semiconductor Devision 1984

Bild 1:
6,8k CPin5
Stromlaufplan 1 schaltbare Spannungs- 8
10k 5,1k
des Frequenzmessers Stromquelle referenz
8 5
7 1
A
2 schaltbare 7
RC/XR
4151 Spannungs- +
6 2 quelle
Cein -
3 4 10k Ca 3 6
100k
10k 10k
10k Bild 2: Monoflop
Innenschaltung 4 5
der IS 4151

FA 3/95 • 269
Praktische Elektronik

Sinusgeneratoren der Quarz den bereits im vorangegan-


genen Teil beschriebenen Bedingungen
genügt. Als Quarzfrequenz wählen wir
mit ML 2035 und ML 2036 (2) 4,194304 MHz. Damit können wir einen
Frequenzbereich von 0 Hz bis 32768 Hz
Dr.-Ing. KLAUS SANDER überstreichen. Die Schrittweite beträgt dann
exakt 0,5 Hz. Dieser Quarz ist preiswert als
Im zweiten Teil dieses Beitrages wird die Baugruppe eines abgleichfreien, Standardtyp im Handel erhältlich.
präzisen Sinusgenerators auf Basis des ML 2036 vorgestellt, der als uni- Der GAIN-Eingang (Pin 13) wird auf Mas-
verselle Lösung in eigenen Geräteentwicklungen bis hin zum Modem se geschaltet. Dadurch beträgt die Spitze-
sowie als Sinusgenerator im Labor verwendet werden kann. Spitze-Ausgangsspannung Voutpp = ±Vref/2.
Mit einer Referenzspannung Vref = 2,5 V
Sinusgeneratoren gehören zu den univer- lung softwaremäßig möglich. Dadurch kön- wird für die maximal gewünschte Aus-
sellen Meßgeräten im Elektroniklabor. nen umfangreiche Meßreihen leicht auto- gangsfrequenz die Bedingung für die Span-
Aber auch in einer Reihe von Geräten, wie matisiert werden. Meßwerte werden in Ab- nungsanstiegsgeschwindigkeit
z. B. Modems, werden solche Generatoren hängigkeit von der eingestellten Frequenz
Voutpp = 2,5 V ≤ 125 kV · Hz / 32768 Hz
benötigt. Wichtige Anforderungen an diese aufgezeichnet und stehen für spätere Aus-
Generatoren sind unter anderem eine hohe wertungen zur Verfügung. Voraussetzung garantiert.
Frequenzstabilität, exakte Einstellbarkeit dafür ist allerdings eine zusätzliche A/D- Für die Erzeugung der Referenzspannung
der Frequenz und – speziell bei Meßge- Wandlerkarte. verwenden wir den MAX 872. Dieser
räten – Wobbelfähigkeit. Beim Einsatz in Der Anschluß der Baugruppe soll über die Low-Power-Schaltkreis liefert eine Span-
Modems, die nach dem Prinzip der Fre- Centronics-Schnittstelle erfolgen. Dafür nung von 2,5 V ±0,2 %. Er erhält seine
quenzumtastung arbeiten, kommt noch sprechen mehrere Gründe. Einerseits sind Betriebsspannung über das R/C-Siebglied
hinzu, daß die Umtastung von einer auf bei den meisten PCs durch Erweiterungen R1/C1. Damit werden Störungen, die durch
die andere Frequenz phasensprungfrei er- wie Soundkarte, CD-ROM, Modem oder den digitalen Betrieb des ML 2036 ver-
folgen muß. Mit dem ML 2036 lassen sich andere Baugruppen kaum noch Steckplätze ursacht werden, unterdrückt.
diese Anforderungen leicht in die Praxis frei. Beim Aufbau als PC-Slotkarte wären Der ML 2036 enthält zwar bereits einen
umsetzen. zudem wirksame Abschirmmaßnahmen Tiefpaß am Ausgang, das Signal läßt sich
erforderlich. Gleichzeitig schränkt eine aber durch den externen nachgeschalteten
■ Steuerung der Baugruppe solche Lösung nicht den Einsatz in anderen R/C-Tiefpaß zusätzlich verbessern. Er ver-
Bei der Konzeption der Baugruppe wurde Selbstbaugeräten ein. mindert den Oberwellenanteil im Aus-
davon ausgegangen, daß die Steuerung so- gangssignal zusätzlich und ist deshalb spe-
wohl durch einen PC als auch als Stand- ■ Das praktische Konzept ziell beim Einsatz des Generators für
alone-Lösung mit einem separaten Mikro- Bild 8 zeigt die Schaltung des Generator- Meßzwecke günstig. Dem Tiefpaß ist eine
prozessor erfolgen kann. Bei einer PC- moduls. Als Generatorschaltkreis wurde Pufferstufe mit der Verstärkung 1 nachge-
Lösung sind die Kosten minimal, da sich der ML 2036 gewählt, da er gegenüber dem schaltet. Dieser folgt der eigentliche Aus-
die Frequenz über die PC-Tastatur ein- ML 2035 einen größeren Frequenzbereich gangsverstärker. Der Ausgangswiderstand
stellen läßt. Auch auf ein zusätzliches Dis- überstreichen kann. Zur Takterzeugung beträgt etwa 600 Ω. Wer exakt diesen
play kann verzichtet werden. Zur Frequenz- wird nur ein Quarz benötigt, der gegen Wert erreichen will, muß für R6 einen
anzeige wird der Monitor genutzt. Masse geschaltet ist. Im Gegensatz zu möglichst genauen 600-Ω-Widerstand
Außerdem bietet die PC-Variante noch schaltungstechnischen Lösungen, wie wir ausmessen und einsetzen.
einen weiteren Vorteil. Zu jedem belie- sie von Mikroprozessoren her kennen, Für Puffer- und Ausgangsstufe wurde der
bigen Zeitpunkt ist eine Anpassung des werden keine Kondensatoren benötigt. Operationsverstärker NE 5532 gewählt.
Generators an die jeweilige Aufgabenstel- Der Schaltkreis schwingt sicher an, wenn Dieser Typ zeichnet sich durch eine

Bild 8: Mit nur wenigen Bauelementen läßt sich


ein Sinusgenerator aufbauen.

270 • FA 3/95
Praktische Elektronik
Bild 9:
Das Platinenlayout
des Sinusgenerators

Bild 10:
Bestückungsplan
für die Leiterplatte

große Bandbreite und Spannungsanstiegs- ■ Der Aufbau 40 dB gedämpft. Das bedeutet, daß der
geschwindigkeit aus. Diese Eigenschaften Generator nicht ohne weiteres für alle
sind notwendig, um das Sinussignal verzer- Der Nachbau ist mit dem Platinenlayout Meßzwecke geeignet ist. Frequenzgang-
rungsfrei zum Ausgang zu übertragen. und dem Bestückungsplan nach Bild 9 und messungen, auch von HiFi-Verstärkern,
Um die Amplitude der Ausgangsspannung 10 problemlos möglich. Da der Generator- sind sicherlich problemlos möglich, da der
zu steuern, muß extern an die Platine das Schaltkreis nicht ganz billig ist, sollten wir Oberwellenanteil bei der Messung am Ver-
Potentiometer R7 angeschlossen werden. ihm eine Fassung spendieren. Das würde stärkerausgang keine Rolle spielt.
Mit dem Wert von 1 kΩ läßt sich das Signal auch im eventuellen Fehlerfall die Leiter- Anders würde es bei einer Klirrfaktor-
jedoch nur dämpfen. Wird eine Verstär- karte schonen. Und meist sind es nur falsch messung aussehen. Hier kommt es ja dar-
kung gewünscht, muß R3 verkleinert oder eingelötete Bauelemente oder Kurzschlüsse auf an, den Oberwellenanteil zu messen.
R7 vergrößert werden. Allerdings ist dies zwischen benachbarten Pins, der Schalt- Deshalb sollte dem Ausgang des Gene-
nur noch in geringen Grenzen möglich, da kreis ist in Ordnung. rators ein zusätzliches schmalbandiges
schnell die Betriebsspannungsgrenzen für Als Elkos kommen nur stehende Typen Filter nachgeschaltet werden, welches nur
das Signal erreicht sind. zum Einsatz. Während wir für den An- die Meßfrequenz durchläßt.
Eine zusätzliche Möglichkeit zur Signalbe- schluß der Potentiometer und den Sinus- Im übrigen läßt sich diese Baugruppe
einflussung besteht mit R8. Damit kann der ausgang 1-mm-Lötstifte verwenden, wur- günstig mit MAX-038-Generator aus dem
Gleichspannungsanteil, d. h., die Lage der den für den Interfaceanschluß und die FUNKAMATEUR, Heft 1/1995, kombi-
Nullinie des Signals, verschoben werden. Versorgungsspannung abgewinkelte Stift- nieren. Der MAX 038 hat einen geringen
Die Anschlüsse SID, SCK, LATI und leisten mit 2,54 mm Raster (abbrechbare Klirrfaktor und der ML 2036 läßt eine
PDN-INH sind die Interfaceleitungen, die Typen) vorgesehen. Für die Gegenseite präzisere Frequenzeinstellung zu. Wird mit
zur Centronics-Schnittstelle des PC oder kann man dann die passenden Buchsen- dem ML 2036 der MAX 038 synchro-
zum Mikroprozessor führen, um die Steue- leisten einsetzen. Dadurch ist ein schneller nisiert, so gibt er ein auf 0,5 Hz genau
rung des Generators zu übernehmen. Anschluß der Baugruppe an den PC oder einstellbares Sinussignal ab. Dies ist al-
Sowohl der Operationsverstärker IC5 als den Mikroprozessor möglich. lerdings nur im Frequenzbereich des
auch der ML 2036 benötigen eine positive ML 2035 möglich.
und eine negative Betriebsspannung von je- ■ Aufbau und Test Im folgenden und abschließenden Beitrag
weils 5 V gegen Masse. Diese ließen sich Der Generator benötigt keinen Abgleich, so ist etwas über die Software für eine PC-
prinzipiell durch einen weiteren Opera- daß die Baugruppe bei korrektem Aufbau Lösung zu erfahren. Zusätzlich werden
tionsverstärker durch exakte Teilung aus auf Anhieb funktionieren müßte. Vor dem Softwaremodule für den Mikrocontroller
einer einzigen Betriebsspannung erzeugen. Anschluß an die Betriebsspannung sollte 8031/8051 vorgestellt, die die Grundlage
Ein Nachteil ergibt sich, wenn Generator aber noch eine optische Kontrolle auf even- für eigene Programme bilden können.
und nachfolgende Schaltung aus der glei- tuelle Kurzschlüsse selbstverständlich sein. (wird fortgesetzt)
chen Spannungsquelle versorgt werden. Allerdings ist der erste Test des Sinusgene-
Anzeige
Der Bezug des Ausgangssignals erfolgt auf rators nicht ganz so einfach: Der ML 2036
den 0-V-Anschluß der Spannungsversor- muß erst programmiert werden.
gung. Das heißt, daß das Sinussignal in den Wer nicht bis zum Erscheinen der Software
positiven Bereich verschoben ist und die im nächsten FUNKAMATEUR warten will,
Nullinie etwa bei der halben Betriebsspan- kann einen ersten Test bereits mit einem
nung liegt. Taktgenerator durchführen, der sich, wie
Um ein „echtes“ Wechselspannungssignal im vorangegangenen Teil dieser Bauanlei-
erzeugen zu können, wurde deshalb die tung beschrieben, schnell aus Zählerschalt-
Variante mit je einem Spannungsregler für kreisen und einem Schieberegister auf einer
positive und negative Betriebsspannung Universalleiterkarte aufbauen läßt.
gewählt. Da nur die preiswerten Low- Zur Anwendung des Generators zu Meß-
Power-Standardregler zum Einsatz kom- zwecken ist eine ergänzende Bemerkung
men sollten, muß die ungeregelte Eingangs- notwendig. Der ML 2036 arbeitet intern
spannung wenigstens 2 bis 3 V über der ge- nur mit einer Auflösung von 8 Bit. Trotz
wünschten Ausgangsspannung von ±5V Glättungsfilter am Ausgang werden die
liegen. zweite und dritte Oberwelle nur um etwa
FA 3/95 • 271
Praktische Elektronik

Praktische Damit der Beitrag nicht zu umfangreich


wird, wurden die Teilungsverhältnisse bei
den Synchronteilern auf 2 bis 10 begrenzt,
Frequenzteilerschaltungen (1) während für aynchrone Teiler Schaltungen
für Teilungsverhältnisse von 2 bis 33 ange-
Ing. FRANK SICHLA – DL7VFS boten werden. Eine Tabelle am Schluß der
Beitragsfolge ermöglicht das gezielte Auf-
Eine Frequenz zu teilen, ist in der Digitaltechnik oft erforderlich und mit finden der benötigten Lösung. Bei allen
verschiedenen Mitteln möglich. Wie kompliziert die Sache wird, hängt Schaltungen wurde besonders auf gering-
vor allem vom gewünschten Teilerverhältnis, aber auch davon ab, ob sten Aufwand geachtet. Die TTL-Lösungen
synchron oder asynchron geteilt werden muß und welche Schaltkreis- sind konsequent auf Low-Power-Schottky-
Typen orientiert. Diese erlauben gegenüber
technologie eingesetzt werden kann.
ihren Standard-Vorfahren – die man z. T.
In der Grundlagenliteratur findet man viel Theorie, entsprechende Schal- schon nicht mehr erhält – mindestens die
tungen aber oft nur andeutungsweise. Dem Praktiker bleibt somit noch gleiche Taktfrequenz, nehmen aber nur
einiges zu tun, und ob er am Ende die optimale Teilerschaltung gefunden etwa ein Drittel an Leistung auf.
hat, ist dabei immer noch offen. Der folgende Beitrag mit praxisgerech- Das Teilungsverhältnis kennzeichnet ge-
ten Teilerschaltungen für ganzzahlige Teilerfaktoren „in TTL und CMOS“ naugenommen nur dann ein Frequenzver-
soll ihm diese Mühe und Unsicherheit ersparen. hältnis, wenn auch der ausgegebene Puls
kontinuierlich verläuft, d. h., die Impuls-
abstände regelmäßig sind. Das ist in den
LS73 4027 LS74 4013 meisten Fälle nicht gegeben. Dann kenn-
4 16 14 14 zeichnet das Teilungsverhältnis ein Impuls-
2 R 9 S Q 15 4 S 6 S zahlenverhältnis. Durch Verdoppeln und
Q 12 12 R Q 5 Q 1
1
13 3 3 anschließendes Teilen mit einem Flipflop
14 I 13 10 2 D 5 D
Q̄ I Q̄ 14 Q̄ 6 Q̄ 2 erreicht man stets ein Impuls/Pausenver-
3 K 11 1 R 4 R
K
6 R
7 S Q 1 10 S 8 S
hältnis von 1.
Q 8 4 R Q 9 Q 13 Schaltet man Teilerstufen einfach hinterein-
5 3 11 11
7 I 12 D 9 D
10 K
Q̄ 9 6 I Q̄ 2 13 R
Q̄ 8
10 R
Q̄ 12 ander, um das gewünschte Teilungsverhält-
5 K
11 8 7 7
nis zu bekommen, spricht man von asyn-
chroner Betriebsweise. Soll bei einer Teiler-
US fcmax Fam. fcmax US fcmax schaltung nicht nur ausschließlich das Aus-
5V 3,5 MHz LS 74 25 MHz 5V 3,5 MHz gangssignal genutzt werden, muß man diese
10 V 8 MHz ALS 74 40 MHz 10 V 8 MHz
15 V 12 MHz S 74 75 MHz 15 V 12 MHz
vermeiden, da es infolge der Laufzeiten zu
Dekodierfehlern kommen kann. Bei Syn-
Bild 1: Anschlußbelegung des Low- Bild 3: Anschlußbelegung des TTL-Bau- chronzählern liegt der Takt an allen Teiler-
Power-Schottky-Bausteins LS73, der steins LS74, der aus zwei D-Flipflops mit stufen, so daß die Verzögerungszeit zwi-
zwei JK-Flipflops mit Rücksetzeingän- Setz- und Rücksetzeingängen besteht. schen Ein- und Ausgangssignal stets gleich
gen enthält. Mit den Varianten ALS (Advanced Low der Verzögerungszeit einer Zählstufe ist.
Die garantierte maximale Taktfrequenz Power Schottky) und S (Schottky) können
ist mit 30 MHz doppelt so hoch wie beim noch wesentlich höhere Taktfrequenzen
Standard-TTL-Typ. Die typische maxi- verarbeitet werden. Die typischen Werte ■ Teilung durch 2, 4, 8...
male Taktfrequenz liegt noch deutlich liegen dabei doppelt so hoch wie die Soll ein Teilungsverhältnis von 2n erreicht
höher. angegebenen garantierten. werden, wobei n eine natürliche Zahl (1, 2,
3, 4...) ist, kommen für kleinere Teilungs-
Bild 2: Anschlußbelegung des CMOS- Bild 4: Die Anschlußbelegung des verhältnisse Flipflops zum Einsatz. Dabei
Schaltkreises 4027, der zwei JK-Flip- CMOS-ICs 4013, der zwei D-Flipflops mit eignen sich JK- und D-Flipflops gleicher-
flops mit Setz- und Rücksetzeingängen Setz- und Rücksetzeingängen enthält. maßen. Die Bilder 1 bis 4 stellen die hier-
enthält. Die maximalen Taktfrequenzen werden
Auch hier liegt die typische maximale garantiert. Mit dem entsprechenden
zu praktisch am besten geeigneten ICs vor.
Taktfrequenz wesentlich höher als die 74HC-Typ können noch wesentlich hö- Bild 5 zeigt die Beschaltungen für Teiler
angegebenen garantierten Werte. here Frequenzen verarbeitet werden. durch 2 und macht anhand des Taktdia-
gramms den kleinen funktionellen Unter-
schied deutlich. Wird durch 2 geteilt, kann
1/2 LS73 1/2 4027
fi
man noch nicht zwischen synchron und
R S Q
fi
Q R asynchron unterscheiden, da nur eine Tei-
fi LS73
I Q̄ I
lerstufe zum Einsatz kommt.
5V K Q̄ Q
fDD K 4027 Synchrone Teiler durch 4 mit zwei JK-
Flipflops werden in den Bildern 6 und 7
gezeigt. Weitere Teilerstufen können ent-
sprechend der Anschaltung des zweiten
1/2 LS74 1/2 4013
fi
Flipflops nachgeschaltet werden. Mit zwei
5V S S Bild 5: ICs teilt man dann durch 8 und 16. Genügt
Q Q
fi fi
Q
Teilung durch 2 bei der Teilung durch acht Asynchron-
D D mit JK-Flipflop (oben)
5V R

R
Q̄ Modus, kommt man aber besser, wenn
und D-Flipflop (unten)
man einen einzigen Zähler-IC benutzt, wie
noch gezeigt wird.
272 • FA 3/95
Praktische Elektronik

LS73 4027
Bild 6: Ein synchroner Teiler
R 5V R durch 4 mit TTL-JK-Flipflops S Q S Q
Q Q R R fi
fi fi
I I fi 4
Q̄ Q̄ 4 I I
5V K fi K Q̄ fi Q̄
K K
2 UDD 2
Bild 7: Synchronteiler
fi durch 4 mit CMOS-JK-Flipflops fi

Q Q

LS73 Bild 8: Synchrone Teilung 4027


durch 3 mit TTL-JK-Flipflops
S Q S Q
5V R 5V R R R
Q Q
fi fi fi fi
I Q̄ I Q̄ 3 I I 3
5V K fi 5V K Q̄ fi Q̄
Bild 9: Ein synchroner Teiler K K
2 UDD 2 UDD
durch 3 mit CMOS-JK-Flipflops
fi fi

Q̄ Q

■ Teilung durch 3
4017 4017 4017
fi Wie die Bilder 8 und 9 beweisen, gelingt
16 Q0 fi
fi C Q1 3 Q0
3
mit zwei Flipflops auch eine synchrone
Q0 3 Q2 fi C Q1
14 C Q1 2 Q3 Q2
Teilung durch 3. Darf die Teilung asyn-
Q2 4 Q4 Q3 chron erfolgen, kann man auch den bekann-
Q3 7 CE Q5 Q4
Q4 10 Q6 CE Q5 ten CMOS-IC 4017 benutzen (Bild 10). Der
13 CE Q5 1
Q6 5
Q7 Q6 Zählumfang dieses dekadischen Johnson-
Q8 Q7
Q7 6 R Q9 Q8 zählers läßt sich kontinuierlich verkürzen,
Q8 9 R Q9
15 R Q9 11
C0
C0
indem man den Rücksetzeingang mit einem
C0 12 der Ausgänge verbindet. Für Teilung durch
8 3 ist dies der Ausgang Q3 (Bild 11). Das
Bild 10: Anschluß- geteilte Signal wird dabei an einem der vor-
UDD fcmax belegung des 1 1
dekadischen angehenden Ausgänge abgenommen, z. B.
5 2,5 MHz
10 5 MHz CMOS-Johnson- an Q0. Bei Teilung durch 10 legt man den
15 5,5 MHz zählers 4017 Reseteingang auf Masse und kann am
1 1
Übertragsausgang CO das Signal mit dem
Tastverhältnis 0,5 abnehmen. Mit einem
Bild 11: Mit dem 4017 kann man leicht Teilungs- Bild 12: Synchronteiler für Tei-
verhältnisse von 2 bis 10 erreichen, hier z. B. 3. lungsverhältnisse von 2 bis 10 zusätzlichen IC läßt sich aber auch ein Syn-
Der Ausgangsimpuls ist dabei stets so lang wie mit den CMOS-Schaltkreisen chronteiler mit dem 4017 aufbauen. Diese
die Periodendauer des Eingangssignals 4017 und 4000 Schaltung zeigt Bild 12.
(wird fortgesetzt)
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FA 3/95 • 273
Funk

Der Wetterfrosch – ein 137-MHz- quenz bei Linksanschlag des Abstimm-


reglers mit P10 zu justieren.
Ist letztere Frequenz nicht am Hilfs-RX
Satellitenempfänger (2) abzustimmen, ändert sich die Prozedur:
Das Abstimmpotentiometer wird auf
GÜNTHER BORCHERT – DF5FC Linksanschlag gestellt und mit P10 an PT4
eine Spannung von 5 V kalibriert. Der
Der erste Teil befaßte sich mit der Schaltung und dem Aufbau des Emp- Frosch überstreicht jetzt in jedem Fall den
fängers. Im letzten und abschließenden Beitrag geht es um den Abgleich Bereich bis 138 MHz.
sowie das notwendige Zubehör, um Wetterbilder zu dekodieren. Nachdem unser Neuling soweit fortge-
schritten ist, muß die AFC-Schaltung ab-
■ Der Abgleich tungsteil hat seinen eigenen Betriebsspan- geglichen werden. Dies ist am einfachsten,
nungspunkt. wenn an PT27 und PT 28 ein Mittenan-
Zuerst werfen wir einen selbstkritischen Die Funktion des NF-Verstärkers wird mit zeige-Instrument angeschlossen ist. PT33
Blick auf und unter die Platine. Wenn dem Finger an PT18 getestet. Bei Berüh- und PT36 sind miteinander zu verbinden
ganz bestimmt kein Lötschluß vorhanden rung muß es brummen. Der Lautstärke- und die Rauschsperre ist so einzustellen,
ist, werden die Trimmer voreingestellt. regler wird anschließend in Mittelstellung daß sie geöffnet ist (Rauschen). Der In-
Bis auf P3 sind alle in Mittelstellung zu gebracht und der Squelch-Regler (mitt- strumentenzeiger wird an einem der bei-
bringen. P3 kommt in Rechtsanschlag. leres Potentiometer) in Rechtsanschlag. den Anschläge liegen. P6 ist (sehr lang-
Bei L1 bis L4 werden die Kerne zuerst Wenn die Betriebsspannung auch am sam und mit Gefühl!) so zu justieren, daß
bündig mit der Oberkante eingedreht. Punkt PT23 angelegt wird, darf der Strom eine genaue Mittenanzeige erfolgt. Dann
Achtung: Die Kerne sind sehr spröde und auf etwa 25 mA ansteigen. Wenn dann ist das Instrument an PT34 und PT 35 an-
zerbrechen sehr leicht. Sie sollten nicht noch PT16 hinzugezogen wird, steigt der zuschließen. Mit P2 ist ohne Eingangs-
mit einem Metallschraubendreher han- Strom auf etwa 40 mA. Im Lautsprecher signal die Nullage und mit P1 die maxi-
tieren, es sei denn, er paßt ganz genau. sollte ein Rauschen zu hören sein, dessen male Empfindlichkeit einzustellen. Nun
Als gute Helfer haben sich hier ange- Lautstärke sich mit dem Potentiometer wird L1 bis L3 bei Bandmitte (137 MHz)
spitzte Streichhölzer oder Zahnstocher variieren läßt. das Rauschen soweit wie möglich „hoch-
erwiesen. Als nächstes ist der Frequenzbereich des gezogen“ und versucht, über den gesamten
Frosches einzustellen. Wenn ein genügend Abstimmbereich einen möglichst gleich-
empfindlicher Frequenzzähler vorhanden mäßigen Ausschlag zu erzielen.
ist, wird dieser an PT8 und PT9 ange- Bis auf L5 und P8 ist alles abgeglichen.
schlossen. PT 30 wird mit PT 13 verbun- Die letztgenannten sind erst im praktischen
den (+8 V). Nach dem Einschalten beider Einsatz einzustellen oder, falls vorhanden,
Geräte sollte eine Frequenz im Bereich um mit einem Meßsender. Er ist dann mit
155 MHz ±10 MHz angezeigt werden. Das einem 2,4-kHz-Ton zu modulieren, wobei
Abstimmpoti wird auf Linksanschlag ge- ein Hub von 9 kHz zu wählen ist. Bei an-
bracht, dabei sollte die Frequenz an- geschlossenem Oszilloskop an PT 24 ist
steigen. Jetzt wird mit P10 am Schleifer mit L5 auf besten Sinus abzugleichen.
des Potis (PT4) eine Spannung im Bereich Damit kann die Satellitenjagd beginnen.
Bild 5: Ansicht des fertig aufgebauten Bau-
satzes Foto: Autor von 3,9 V bis 4 V eingestellt. Dies ist jetzt Nach Anschluß der Antenne (z. B. Turn-
die maximal mögliche Abstimmspannung. style) sollten die ersten Töne zu hören sein
Der Kern von L1 wird eine Drehung ein- Sie wird so gewählt, daß später die PLL – vorausgesetzt, man hat sich vorher aus-
geschraubt, L3 ebenfalls und L4 drei Um- direkt angeschlossen werden kann. Mit gerechnet, wann wo welcher Satellit auf-
drehungen. L2 bleibt bündig, an Fi1 wird dem Kern von L4 wird nun 149 MHz ein- taucht.
vorerst nicht gedreht. Zur weiteren Arbeit gestellt. Dieser darf dann nicht mehr ver- Als Interfaces zur Bildkodierung eignen
wird eine Spannungsquelle für 12 V bis dreht werden. sich prinzipiell zwei Geräte: der AS 91 und
14 V benötigt, die bis mindestens 200 mA Wie beim „Einsteiger“ wird die untere AS 92. Sie unterscheiden sich im tech-
belastbar sein sollte. Ferner tun ein (besser Frequenz mit einem Potentiometer ein- nischen Aufwand und damit auch im Preis.
zwei) Multimeter und ein 2-m-Empfänger gestellt. Dazu ist es auf Rechtsanschlag Zu beiden gehört eine spezielle Software.
bzw. ein Funkgerät gute Dienste. zu drehen und an P9 die Frequenz auf Während der AS 91 nur mit einem PC zu-
An den Ausgang für den Lautsprecher 146 MHz abzugleichen. P11 stand die sammenarbeitet, kann der AS 92 mit jedem
(PT21 und PT22) wird ein solcher (mit ganze Zeit in Mittelstellung! Damit Rechner arbeiten, auf dem JV-Fax läuft.
etwa 8 Ω bis 30 Ω angeschlossen und end- wäre der gesamte Frequenzabgleich be- Die im Angebot befindliche Bildverarbei-
lich PT20 mit +12 V versorgt (über ein endet. tungssoftware PC 70 benötigt den AS 91
mA-Meter, Masseanschluß an PT38 nicht Sollte kein Frequenzzähler vorhanden sein, als Quelle. In der Schaltung wird mit gro-
vergessen!). ist die Vorgehensweise etwas anders. Zu- ßem Aufwand das Bildsignal gefiltert und
Es darf gehörig im Lautsprecher knacken, erst wird der Hauptabstimmregler auf analog-digital umgewandelt.
und es wird ein Strom von etwa 4 bis Rechtsanschlag gebracht. Am Schleifer Der AS 92 erlaubt nur einfache Darstellung
10 mA angezeigt. Alle Stromwerte dürfen (PT4) wird mit P9 eine Spannung von 3 V der empfangenen Daten, ergibt aber auch
um bis zu 100 % überschritten werden. Sie eingestellt. Mit einem 2-m-Empfänger ist sehr gute Reproduktionen. Er eignet sich
dienen als Anhaltspunkte; nur die Funk- die Frequenz 146 MHz abzuhören und L4 auch zur Dekodierung der aktuellen Bilder
tion der einzelnen Baugruppen zählt. Wie ist so lange zu verstellen, bis ein Signal zu von AMSAT OSCAR 21.
Sie außerdem schon bemerkt haben, fangen hören ist (Draht an PT9 als Antenne an- Bausatz des Empfängers, erwähnte PLL
wir mit dem Test hinten an und arbeiten löten). Sollte der Hilfs-RX auch noch bei und Dekoder sind erhältlich bei: G. Bor-
uns nach vorn vor. Jeder wichtige Schal- 149 MHz funktionieren, so ist diese Fre- chert, Blauer Kamp 48, 31141 Hildesheim.
274 • FA 3/95
FUNKAMATEUR – Bauelementeinformation
Rauscharmer Breitbandverstärker SL 560 C
bis 300 MHz

Grenzwerte Kurzcharakteristik
Parameter Kurzzeichen min. max. Einheit ● drei hochwertige, direktgekoppelte
Betriebsspannung US 15 V Breitbandtransistoren und neun
Lagertemperatur ∂S –55 150 °C Widerstände
Umgebungstemperatur ● maximale Flexibilität bei minimaler
bei Pmax = 100 mW ∂A –55 125 °C Außenbeschaltung
Verlustleistung Ptot ● Verstärkung bis 40 dB
Gehäuse TO-5 430 mW ● weiter Versorgungsspannungs-
DIP 300 mW bereich
● geringe Leistungsaufnahme
● Einsatz z. B. in Radar-ZF-Ver-
Kennwerte (f = 30 MHz, US = 6 V, RS = RL = 50 Ω, ∂A = 25 °C) stärkern, Low-Power-Breitband-
verstärkern, 50-Ω-Leitungstreibern,
Parameter Kurzzeichen min. typ. max. Einheit ZF-Stufen mit großem Dynamik-
bereich oder Antennenverstärkern
Betriebsspannung US 2 12 V für VHF
Stromaufnahme IS 20 30 mA
Kleinsignalverstärkung Vu 11 14 17 dB
● achtpoliges TO-5-Metallgehäuse
oder DIP
Welligkeit
im Bereich 10 ... 220 MHz Vu ±1,5 dB
obere Grenzfrequenz 250 MHz Anschlußbelegungen
Überschwingen – +5 +7 dBm
Rauschfaktor Eingang
(50 Ω)
in Emitterschaltung F 3,5 dB
Eingang Masse
(Basisschaltung)

8
7 1
Eingang 6 SL560 2 Ausgangsstrom-
(Emitterschaltung) Einstellung
5 3
4
Innenschaltung
Verstärkungs- Ausgang
einstellung

4 US US

560 Bild 1: Pinbelegung TO-5-Gehäuse


Verstärkungs- 5
einstellung (von unten)
10k 240

Eingang
Masse 1 8 (50 Ω)
Eingang 6
(Emitterschaltung) Ausgangsstrom- Eingang
Einstellung 2 7 (Basisschaltung)
Eingang 7 3 Ausgang SL560
(Basisschaltung)
10k 30 500 1k 200 Ausgang 3
Eingang
6 (Emitterschaltung)
Eingang 8 2 Ausgangsstrom-
(50 Ω) Einstellung
2k US Verstärkungs-
4 5 einstellung
1 Masse

Bild 3: Interne Schaltung Bild 2: Anschlußbelegung DIP


(Draufsicht)

Wichtige Diagramme

VU Pout 12
[dB] 15 [dBm]
10
8 (b)
10 (b)
6
4 (a)
δA = +25 °C
δA = +25 °C (a) 2 US = (a) 6 V
5 US = 6 V (b) 9 V
Pout = (a) +5 dBm 0
(b) 0 dBm 10 30 50 100 200 300 f
1 [MHz]
10 30 50 100 200 300 f
[MHz] Bild 5: Maximal entnehmbare Ausgangsleistung als Funk-
tion der Frequenz mit der Betriebsspannung als Parameter.
Bild 4: Der typische Verlauf der Kleinsignalverstärkung Dabei wurde 1 dB Kompression der Verstärkung voraus-
gesetzt.

FA 3/95 • 277
Typische Beschaltungen bei Anwendung eines einzelnen Schaltkreises

+ 6V
5 4 +US 1n
470
5 4 Eing. Ausg. +US
10n Ausg. 6 3
6 3 10n 10n 5 4
7 2
Eing.
7 2 6 3
8 1 SL560
Eing. 1n 1n
8 1 SL560 10k 7 2
10n
10n
10n 15 1n 8 1 SL560
56 27
15

Bild 6: Schaltung eines Treibers Bild 7: Ein Low-Noise-Vorver-


für 50-Ω-Kabel. Hierfür gilt das stärker mit 32 (35) dB Verstär- Bild 8: Schaltung eines Breitbandver-
Diagramm nach Bild 4. Bild 9 kung bei 6 (10) V. Die Bandbreite stärkers. Bild 10 zeigt den Verlauf der
zeigt das Eingangs-SWR. liegt bei 75 MHz. Verstärkung über der Frequenz.

SWR 1,8 VU
δA = +25 °C [dB]
US = (a) 3 V 15
1,6 (b) 6 V (b)
(a) (c) 9 V
(a)
1,4 10

(b)
1,2 δA = +25 °C
(c) 5 US = (a) 6 V
(b) 9 V
10 100 200 400 f 10 100 200 400 f
[MHz] [MHz]

Bild 10: Diagramm zur Verstärkung des Breitband-


Bild 9: Verlauf des Stehwellenverhältnisses am Eingang verstärkers. Bei 6 MHz und 300 MHz ist die Verstärkung
der Schaltung des 50-Ω-Leitungstreibers. Das SWR ist um etwa 1 dB gefallen. Die Gegenkopplung führt zu
betriebsspannungs- und frequenzabhängig. diesem glatten Verlauf.

Direktgekoppelter Verstärker mit drei Schaltkreisen Anwenderhinweise


Die drei monolithisch integrierten Si-Transi-
+US storen sind völlig identisch aufgebaut. Sie
5 4 5 4 5 4 verbinden einen niedrigen Basisbahnwider-
1n 1n stand von 17 Ω (für geringes Rauschen) mit
Eing. 6 3 6 3 6 3 Ausg.
50 Ω geringen Abmessungen, was zu einer hohen
100n Transitfrequenz führt. Der Eingangstransistor
7 2 7 2 7 2
arbeitet normalerweise in Basisschaltung.
8 1 8 1 8 1 Um einen Eingangswiderstand bei 50 Ω zu
47µ 100n 1n 1n 1n erhalten, ist zusätzlich ein entsprechender
SL560 SL560 SL560
Eingang mit 30-Ω-Widerstand vorgesehen.
Für die Emitterschaltung dieses Transistors
gibt es noch einen dritten Eingang.
Die gesamte Spannungsverstärkung erfolgt
Bild 11: Zur Erhöhung der Gesamtverstärkung lassen sich bis zu drei in der ersten Stufe. Der Kollektorwiderstand
Schaltkreise problemlos hintereinanderschalten. ist zweigeteilt, so daß man verschiedene
Spannungsverstärkungen wählen kann. Dazu
schaltet man Pin 5 z. B. direkt an die Be-
triebsspannung oder legt ihn über einen Kon-
densator an Masse. Die erreichbare Grenz-
frequenz wird von der Kollektorkapazität des
Eingangstransistors bestimmt. Daher ist hier
VU kein Anschluß vorgesehen. Vielmehr wird
[dB] die Kollektorspannung durch zwei Transisto-
60 (c) ren in Kollektorschaltung gepuffert. Das
ergibt einen sehr niedrigen Ausgangswider-
40 (a) stand.
(b) Die Verstärkung ist stark von der Betriebs-
δA = +25 °C
spannung abhängig. In Emitterschaltung
20
US = (a) 4 V wird Pin 7 entkoppelt und Anschluß 6 als
(b) 6 V Eingang genutzt. Hierbei erreicht man bei
(c) 9 V
200 Ω Quellwiderstand ein Rauschmaß von
10 20 50 70 100 200 300 f
[MHz] 2 dB. Diese Konfiguration erlaubt mit 10 V
Betriebsspannung 35 dB Verstärkung bei
Bild 12: Frequenzabhängigkeit der 75 MHz Bandbreite ohne Gegenkopplung
Gesamtverstärkung mit der Betriebs- sowie mit Gegenkopplung z. B. 14 dB bei
spannung als Parameter 300 MHz Bandbreite. Infolge der hohen
Transitfrequenz aller Transitoren muß der
Aufbau sorgfältig geplant werden. Kondensa-
toren mit kleinen Abmessungen sind zu ver-
wenden, und für eine große Massefläche und
induktivitätsarmen Anschluß jedes Bauele-
ments an diese ist zu sorgen.

278 • FA 3/95
FUNK
AMAT E UR
IC-820H
VHF / UHF-All-Mode-Transceiver

Sender Allgemeines
Ausgangsleistung: 2 m, FM, CW, High 45 W Dualband-Transceiver (2 m / 70 cm) für
70 cm, FM, CW, High 40 W SSB (A3J), CW (A1) und FM (F3)
2 m, SSB, High 35 W Betrieb mit 13,8 V / 16 V (nominell / maximal)
70 cm, SSB, High 30 W Gleichspannung
2 m / 70 cm, FM, CW, SSB, Low 6W
Hersteller: Icom Inc., Japan
Nebenwellenunterdrückung: min. 60 dB
Trägerunterdrückung: min. 40 dB Markteinführung: 1994
Seitenbandunterdrückung: min. 40 dB
Verkaufspreis (2/95): 4150 DM
Mikrofonimpedanz: 600 Ω
(unverb. Preisempf.)
Empfänger Antennenimpedanz: 50 Ω
Prinzip: 2 m, SSB, CW Einfachsuper Einsatz-
2 m / 70 cm, FM, CW, SSB Doppelsuper temperaturbereich: -10 °C bis 60 °C
70 cm, FM Dreifachsuper Frequenzstabilität
Zwischenfrequenz: 2 m, SSB 10,8500 MHz (10,9500 MHz) im Einsatztemperatur-
(Klammerangaben 2 m, CW 10,8491 MHz (10,9491 MHz) bereich: 3 ppm
für Sub-Band) 2 m, FM 10,8500 MHz (10,9500 MHz); Stromversorgung: 13,8 V ± 15 % DC
455 kHz (455 kHz) Stromaufnahme: Empfang max. 2,5 A
70 cm, SSB 71,2500 MHz (71,3500 MHz); Stand-by 2 A
10,85 MHz (10,95 MHz) Senden High 16A
70 cm, CW 71,2491 MHz (71,3491 MHz); Low 7A
10,8491 MHz (10,9491 MHz) Maße (B x H xT): 241 mm x 94 mm x
70 cm, FM 71,25 MHz (71,35 MHz); 239 mm
10,85 MHz (10,95 MHz); Masse: 5 kg
455 kHz (455 kHz)
Empfindlichkeit: FM 0,18 µV für 12 dB SINAD Frequenzbereich
CW, SSB 0,11 µV für 10 dB SINAD der Europa-Version: 144 bis 146 MHz
Trennschärfe: FM min. 15 kHz für -6 dB 430 bis 440 MHz
max. 30 kHz für -60 dB Anzahl der
CW, SSB min. 2,3 kHz für -6 dB Speicherplätze: 116
max. 4,2 kHz für -60 dB
CW narrow min. 0,5 kHz für -6 dB Zubehör, optional
(optional) max. 1,34 kHz für -60 dB • externe Netzteile (PS-30, PS-55, IC-PS 15)
NF-Ausgangsleistung: min. 2 W bei k = 10 % an 8 Ω • externe Vorverstärker
Besonderheiten 2 m AG-25, 70 cm AG-35
• Handmikrofone
• Frequenzcheck-Funktion • AFSK-Anschlußbuchse HM-12, HM-14 mit DTMF-Tasten
• Subband-Funktionen • Fernsteuerbuchse • Fernsteuer-Konverter (CT-17)
• diverse Abstimmschrittweiten • Squelch mit Tonfrequenz steuerbar • Quarzofen für 0,5 ppm (CR-293)
• zwei VFOs für Splitbetrieb • ZF-Verschiebung • CW-Narrow-Filter (FL-132)
• FM-Centerindikator • 9,6-KBd-fähig • Sprachsynthesizer (VT-36)
• für Satellitenbetrieb geeignet • als Relais einsetzbar • Tonesquelcheinheit (VT-50)
FA 3/95
Frontseite

37 36 35 34 33 32 31 30 29

28
3
27

26

25
4

13 15 17 19
5 6 7 8 9 10 11 12 14 16 18 20 21 22 23 24

1 - Ein/Aus-Taste 14 - Umschalttaste Main-/Sub-Band 26 - Memory-Funktionstaste


2 - Sendetaste 15 - Funktionstaste 27 - VFO-Umschalttaste
3 - Kopfhörerbuchse 16 - FM-Taste 28 - Call-Taste
4 - Buchse für Handmikrofon 17 - Umschalttaste CW/SSB 29 - Steller ZF-Verschiebung
5 - Lautstärkesteller 18 - Subband-Taste 30 - RIT-Steller
6 - Sqelch-Steller 19 - Verriegelungstaste 31 - RIT-Taste
7 - Störaustaster 20 - Justierung für Antrieb 32 - Umschalttaste für Abstimmschrittweite
8 - Abschwächertaste 21 - Abstimmknopf 33 - Squelch-Steller für Subband
9 - Vorverstärkertaste 22 - Scan-Taste 34 - Lautstärkesteller für Subband
10 - AGC-Taste 23 - Mikrofonbuchse 35 - Anzeigeinstrument
11 - High/Low- bzw. Sprachkompressor-Taste 24 - Up/Down-Tasten 36 - Anzeige RX/TX
12 - Frequenzchecktaste 25 - Memory-Einschreibtaste 37 - Anzeige RX Subband
13 - Tontaste (Europa-Version 1750 Hz)

Rückseite

1 - Antennenbuche 70 cm
2 - Betriebsspannungsbuchse
3 - Erdklemme
1 4 - 3,5-mm-Buchse für Taste
5 - Einstellschraube Break-in-Zeit
6 - Einstellschraube Lautstärke Mithörton
7 - Buchse für externe Geräte
2 8 - Buchse für externe Lautsprecher
9 - Buchse für Fernsteuerung
10 - Antennenbuchse 2 m

4 5 6 7 8 9 10

Display
24 23 22 21 20 19 18 17 16 15 14

13
1
12
2
3

4 5 6 7 8 9 10 11

1 - Tonverfahren 9 - Frequenz Subband 17 - Subband-Betrieb


2 - Duplex +/- 10 - Abstimmschrittweite Subband 18 - Funktionstaste Subband aktiv
3 - Scan-Betrieb 11 - Speichernummer Subband 19 - Satelliten-Betrieb
4 - Frequenz 12 - Speicherbetrieb Subband 20 - VFO-Betriebsart
5 - Speichernummer 13 - VFO-Betriebsart Subband 21 - Split-Betrieb
6 - Speicherbetrieb 14 - Demodulationsart Subband 22 - Abstimmschrittweite
7 - Verriegelung aktiv 15 - S-Meter Subband 23 - Betriebsart (Modulation)
8 - RIT-Betrieb 16 - Tonverfahren Subband 24 - Funktionstaste aktiv
Quelle: ICOM-Datenblatt
Amateurfunkpraxis

Contestkalender 1995 (2) – August bis Dezember


Contest Tag Zeit Bänder Teilnahme- Betriebs-
[UTC] [MHz] arten1 arten

Pan American Games Contest 5./6.8. 5./0000 bis 6./2400 3,5 7 14 21 28 EM MM SSB
YO DX HF Contest 5./6.8. 5./2000 biss 6./1600 3,5 7 14 21 28 EM MM CW SSB
Europa-DX-Contest CW 12./13.8. 12./0000 bis 13./2400 3,5 7 14 21 28 EM MM SWL CW
Maryland DC QSO Party 12./13.8. 12./1600 bis 13./0400 3,5 7 14 21 28 EM MM alle
13./1600 bis 2359 (außer PR)
SARTG WW RTTY Contest 19./20.8. 19./0000 bis 0800 3,5 7 14 21 28 EM MM SWL RTTY
1600 bis 2400
20./0800 bis 1600
SEA NET DX Contest 19./20.8. 19./0001 bis 20./2359 1,8 3,5 7 14 21 28 EM MM SSB
Keymens Club of Japan Contest 19./20.8. 19./1200 bis 20./1200 1,8 3,5 7 14 21 28 EM CW
DARC-RTTY-Contest 19./20.8. 19./1400 bis 2000 3,5 7 14 21 28 EM MM SWL RTTY
20./1000 bis 1600
TOEC Field Contest 26./27.8. 26./1200 bis 27./1200 1,8 3,5 7 14 21 28 EM MM CW
Alpen/Adria-VHF-Contest ?.8. 0700 bis 1700 144 EM MM CW SSB
IFA-Aktivitätswettbewerb KW ?.8. 0900 bis 1100 3,5 7 EM MM SWL CW SSB
IFA-Aktivitätswettbewerb UKW ?.8. 1100 bis 1500 144 430 EM MM SWL CW SSB
Stars of the Air ?.8. Sa/2300 bis So/0700 3,5 7 14 21 28 EM MM CW

AGCW-DL-Handtastenparty 2.9. 1300 bis 1600 7 EM SWL CW


SL DX C Contest 2.9. 1600 bis 2000 3,5 7 14 EM MM SWL CW
All Asian DX Contest Fone 2./3.9. 2./0000 bis 3./2400 1,8 3,5 7 14 21 28 EM MM SSB
LZ DX Contest 2./3.9. 2./1200 bis 3./1200 3,5 7 14 21 28 EM MM CW
IARU VHF Contest 2./3.9. 2./1400 bis 3./1400 144 EM MM CW SSB FM
IARU Region 1 Fieldday Fone 2./3.9. 2./1500 bis 3./1500 1,8 3,5 7 14 21 28 EM MM SSB
DARC-Corona-Contest 3.9. 1100 bis 1700 28 EM MM SWL RTTY AMTOR
PACTOR CLOVER
Thüringen-Contest 9.9. 0600 bis 0800 3,5 144 430 EM MM CW SSB FM
1200 bis 1500
Europa-DX-Contest Fone 9./10.9. 9./0000 bis 10./2400 3,5 7 14 21 28 EM MM SWL SSB
DARC-VHF/UHF-Contest RTTY 10.9. 1300 bis 1800 144 430 EM MM SWL RTTY
YLRL Howdy Days 13. bis 15.9. 13./1400 bis 15./0200 3,5 7 14 21 28 EM (YL) CW SSB
Scandinavian Activity Contest CW 16./17.9. 16./1500 bis 17./1800 3,5 7 14 21 28 EM MM SWL CW
Rheinland-Pfalz-Aktivitätsabend 20.9. 1800 bis 2000 3,5 EM CW SSB
DARC-Sachsen-Contest 20.9. 1800 bis 2000 3,5 7 14 144 EM MM CW SSB
CQ WW DX Contest RTTY 23./24.9. 23./0000 bis 24./2400 3,5 7 14 21 28 EM MM RTTY AMTOR
PR (bem.)
DARC-FAX-Contest 23./24.9. 23./0800 bis 24./2000 3,5 7 14 21 28 144+ EM MM SWL FAX
Scandinavian Activity Contest Fone 23./24.9. 23./1500 bis 24./1800 3,5 7 14 21 28 EM MM SWL SSB
KW/UKW-Kurzcontest Ruhrgebiet 24.9. 0700 bis 1200 3,5 28 144 430 EM MM SWL CW SSB
East to West European QRP Weekend ?.9. Fr/1600 bis So/2400 3,5 7 14 21 28 EM MM CW
YLRL Fall Contest ?.9. Sa/1400 bis So/1400 alle EM(YL) alle

ON Contest 1.10. 0700 bis 1100 3,5 EM MM SSB


RSGB 21/28 MHz Contest 1.10. 0700 bis 1900 21 28 EM MM SWL SSB
Deutscher-Telegrafie-Contest 1.10. 0800 bis 1000 3,5 EM MM SWL CW
Aktivitätstag Nordsee 1.10. 0800 bis 1130 3,5 7 EM MM CW SSB
Int. Hell Contest des DARC 40 m 1.10. 0900 bis 1100 7 EM MM SWL Hell
Int. Hell Contest des DARC 80 m 7.10. 1400 bis 1600 3,5 EM MM SWL Hell
Europa-Sprint-Contest 7.10. 1500 bis 1900 3,5 7 14 EM CW
VK/ZL Oceania DX Contest Fone 7./8.10. 7./1000 bis 8./1000 1,8 3,5 7 14 21 28 EM MM SWL SSB
Fernand Raoult (F9AA-) Cup 7./8.10. 7./1200 bis 8./1200 1,8 3,5 7 14 21 28 EM MM CW SSB RTTY
AMTOR
IARU UHF/SHF Contest 7./8.10. 7./1400 bis 8./1400 430 + EM MM CW SSB FM
ON Contest 8.10. 0700 bis 1100 3,5 EM MM CW
KW-Contest Ruhrgebiet Komi 8.10. 0800 bis 1000 21 28 EM MM SWL CW SSB
Int. Hell Contest des DARC UKW 12.10. 1800 bis 2000 144 430 EM MM SWL Hell
YL Anniversary Party CW 12. bis 14.10. 12./1400 bis 14./0200 1,8 3,5 7 14 21 28 EM(YL) CW
Z (VFDB-) Contest 14.10. 1200 bis 1600 3,5 7 EM MM SWL CW
Europa-Sprint-Contest 14.10. 1500 bis 1900 3,5 7 14 EM SSB
VK/ZL Oceania DX Contest CW 14./15.10. 14./1000 bis 15./1000 1,8 3,5 7 14 21 28 EM MM SWL CW
Concurso Iberoamericano 14./15.10. 14./2000 bis 15./2000 1,8 3,5 7 14 21 28 EM MM SWL SSB
ON Contest 15.10. 0700 bis 1100 144 EM MM CW Fone
RSGB 21/28 MHz CW Contest 15.10. 0700 bis 1900 21 28 EM MM SWL CW
Diplom-Weißer-Stock-Contest 20.10. 1200 bis 2000 KW UKW EM CW SSB FM
IARTS WW RTTY Contest 21./22.10. 21./0000 bis 22./2400 3,5 7 14 21 28 EM MM SWL RTTY
Worked All Germany Contest 21./22.10. 21./1500 bis 22./1500 3,5 7 14 21 28 EM MM SWL CW SSB

FA 3/95 • 281
Amateurfunkpraxis
Contest Tag Zeit Bänder Teilnahme- Betriebs-
[UTC] [MHz] arten1 arten

Aktivitätscontest Bayern-Ost 20. bis 22.10. 20./1700 bis 1800 3,5 7 144 430 + EM MM SWL CW SSB FM
21./0800 bis 1000
22./0730 bis 0945
1000 bis 1100
1700 bis 1800
YL Anniversary Party Fone 26. bis 28.10. 26./1400 bis 28./0200 1,8 3,5 7 14 21 28 EM (YL) SSB
CQ WW DX Contest Fone 28./29.10. 28./0000 bis 29./2400 1,8 3,5 7 14 21 28 EM MM SSB
„La Gomera Columbus Islands“ 28./29.10. 28./1400 bis 29./2400 3,5 7 14 21 28 EM MM SSB
Europäische UKW-Aktivitätswoche ?.10. Mo/0000 bis So/2400 144 + EM MM alle
Litauischer VHF/UHF-Contest ?.10. Sa/2100 bis So/0500 144 430 1296 EM MM SWL CW SSB FM
SARTG Quarterly VHF Contest ?.10. 1300 bis 1500 144 EM MM RTTY

HA QRP Contest 1. bis 7.11. 1./0000 bis 7./2400 3,5 EM MM CW


Holzhammer-Contest 1.11. 0700 bis 1200 3,5 144 430 EM MM SWL alle
IPA Radio Club Contest 4./5.11. 4./0600 bis 1000 3,5 7 14 21 28 EM MM SWL SSB CW
1400 bis 1800
5./0600 bis 1000
1400 bis 1800
IARU VHF CW Contest 4./5.11. 4./1400 bis 5./1400 144 EM MM CW
HSC CW Contest 5.11. 0900 bis 1100 3,5 7 14 21 28 EM SWL CW
1500 bis 1700
DARC-Corona-Contest 5.11. 1100 bis 1700 28 EM MM SWL RTTY AMTOR
PACTOR CLOVER
Europa-DX-Contest RTTY 11./12.11. 11./0000 bis 12./2400 3,5 7 14 21 28 EM MM SWL RTTY
Japan International DX Contest 11./12.11. 11./0000 bis 12./2400 1,8 3,5 7 14 21 28 EM MM CW
OK OM DX Contest 11./12.11. 11./1200 bis 12./1200 1,8 3,5 7 14 21 28 EM MM SWL CW SSB
DARC-10-m-Contest 12.11. 1300 bis 1500 28 EM SWL CW SSB
Esperanto Contest 18./19.11. 18./0000 bis 19./2400 3,5 7 14 21 28 EM MM SSB
Ukrainian DX Contest 18./19.11. 18./1200 bis 19./1200 3,5 7 14 21 28 EM MM SWL CW SSB
Aktivitätscontest Nordsee 18./19.11. 18./1400 bis 1700 144 430 1296 EM MM CW SSB
19./0830 bis 1130
EU CW Fraternising QSO Party 18./19.11. 18./1500 bis 1700 3,5 7 14 EM SWL CW
1800 bis 2000
19./0700 bis 0900
1000 bis 1200
All OE DX Contest 18./19.11. 18./1800 bis 19./0700 1,8 EM MM SWL CW
RSGB 1,8 MHz Contest 18./19.11. 18./2100 bis 19./0100 1,8 EM SWL CW
Equipment Party 19.11. 1300 bis 1700 3,5 7 EM CW
Hamburg-Aktivitätstag 22.11. 0900 bis 1100 3,5 144 430 + EM MM SWL alle VHF/UHF
1500 bis 1700 KW
1800 bis 2100 SHF
Köln/Aachen-Herbst-Contest 20. bis 22.11. 20./1800 bis 2200 3,5 28 144 430 EM MM SWL CW SSB
21./1800 bis 2200
22./0800 bis 1200
CQ WW DX Contest CW 25./26.11. 25./0000 bis 26./2400 1,8 3,5 7 14 21 28 EM MM CW

ARRL 160 m Contest 1. bis 3.12. 1./2200 bis 3./1600 1,8 EM MM CW


EA DX Contest 2./3.12. 2./1600 bis 3./1600 1,8 3,5 7 14 21 28 EM MM CW
TOPS Activity Contest TAC 2./3.12. 2./1800 bis 3./1800 3,5 EM MM CW
Berlin/Brandenburg-Contest 3.12. 0700 bis 1100 3,5 7 144 EM MM SWL CW SSB FM
ARRL 10 m Contest 9./10.12. 9./0000 bis 10./2400 28 EM MM CW SSB
Aktivitäts-WE Schleswig-Holstein 9./10.12. 9./0900 bis 1100 3,5 7 144 430 EM SWL CW SSB
1500 bis 1700
1800 bis 2000
10./0700 bis 0900
1200 bis 1400
1600 bis 1800
DARC-ATV-Contest 9./10.12. 9./1800 bis 10./1200 alle EM MM SWL ATV
International Navel Contest 16./17.12. 16./1600 bis 17./1600 3,5 7 14 21 28 EM SWL CW SSB
RTC-Jahresend-Party 17.12. 0900 bis 1100 3,5 7 EM MM SWL CW
DARC-Weihnachtswettbewerb 26.12. 0830 bis 1100 3,5 7 EM CW SSB
DSW-Kurzcontest 28.12. 1700 bis 1930 3,5 144 EM MM SWL CW SSB FM
Garden City Contest ?.12. Sa/1200 bis So/1200 7 14 EM SWL CW SSB
Kanada-Winter-Contest ?.12. 0000 bis 2400 1,8 3,5 7 14 21 28 EM MM CW SSB

144-MHz-Aktivitäts-DX-C. 1.1. bis 31.12. 1./0000 bis 31./2400 144 EM MM CW SSB FM


UBA SWL Contest 1.1. bis 31.12. 1./0000 bis 31./2400 1,8 3,5 7 14 21 28 SWL CW FONE digit.

1 EM – Einmann, MM – Mehrmann
+ auch höherfrequente Bänder
Der Contestkalender bezieht sich diesmal auf konkrete Tage des Jahres 1995 und ist zumeist aus den vorjährigen Ausschreibungen abgeleitet. Leider sind deshalb
kurzfristige Veränderungen nicht vorauszusehen, und nicht alle Daten sind durch Originalausschreibungen belegt. Für Berichtigungen und Ergänzungen ist der
Bearbeiter, Lutz Noack, DL4DRA, Ottendorfer Straße 15, 01458 Medingen, Tel. (03 52 05) 5 43 47, dankbar. Lutz Noack, DL4DRA

282 • FA 3/95
Einsteiger

Meßtechnik (4) – „vollwertig“ der Wheatstone-Brücke aus


Bild 1.
Der linke Spannungsteiler im Bild 2 (= lin-
Meßbrückenschaltungen ker Brückenzweig im Bild 1) besteht aus
der Reihenschaltung der Widerstände R1
Dipl.-Ing. HEINZ W. PRANGE – DK8GH und R2. Diese Reihenschaltung liegt an der
Spannung U. Durch die Widerstände fließt
In diesem Beitrag geht es um Widerstände. Die Werte solcher Bau- ein Strom I1 = I2. Da der Spannungsteiler
nicht belastet ist (= Leerlauf!), teilt sich die
elemente kann man im einfachsten Fall mit einem Multimeter messen.
Spannung U im Verhältnis der Widerstände
Meistens stehen dazu sogar mehrere Meßbereiche zur Verfügung. Die R1 und R2 in die Spannungen UR1 und UR2
Genauigkeit des Meßergebnisses ist jedoch in vielen Fällen nicht hin- auf, denn nach dem Ohmschen Gesetz gilt
reichend groß, präzisere erhält man mit kalibrierten Meßbrücken. Solche mit I1 = I2:
gibt es fertig zu kaufen. Doch der Praktiker kann (wenn er ein wenig
Rechnen nicht scheut) für seinen Bedarf auch schnell mal eine Meß- UR1 = I1 · R1 und
brücke mit Teilen aus der Bastelkiste aufbauen und Widerstände oder – UR2 = I1 · R2 sowie
U = UR1 + UR2 = I1 . R1 + I1 · R2
wie später noch zu zeigen ist – die Eigenschaften von Kondensatoren,
= I1 (R1 + R2).
Spulen oder anderen Bauelementen mit einer Meßbrücke mit großer
Genauigkeit ermitteln. Für das Teilerverhältnis Ausgangsspan-
nung UR2 zu Eingangsspannung U bekom-
■ Widerstandsmeßbrücke senden, Widerstand in der Regel RX. Ver- men wir durch Einsetzen der genannten
gleichen Sie die Brückenschaltungen ver- Gleichungen dann:
Bild 1 zeigt eine Anordnung von vier Wi- schiedener Fachbücher oder Veröffent- UR2 I1 · R2 R2
derständen, deren Zusammenschaltung man lichungen, dann steht dieses RX in den = = .
in der Regel als Wheatstone-Meßbrücke einzelnen Schaltungen durchaus nicht U I1 (R1 + R2) R1 + R2
bezeichnet. Dieses Gerät dient hauptsäch- immer an der gleichen Stelle. Manchmal Lösen wir diese Gleichung nach UR2 auf,
lich dazu, ohmsche Widerstände, also Wi- nimmt man R1 als unbekannt an, mitunter bekommen wir:
derstände ohne irgendeinen Blindanteil, R2, R3 oder auch R4. Wie gesagt, an sich R2
im Bereich von 0,1 Ω bis zu 10 MΩ zu spielt es überhaupt keine Rolle. Der Ein- UR2 = U · .
messen. heitlichkeit halber nehmen wir in diesem R1 + R2
Zur Messung eines unbekannten Wider- Beitrag an, R1 sei der unbekannte Wider- In entsprechender Weise können Sie mit I3
stands legt man an die Anschlußpunkte C stand RX, dessen Widerstandswert wir in = I4 für den rechts gezeichneten Span-
und D eine Gleichspannung U an und der Wheatstone-Brücke meßtechnisch er- nungsteiler mit den Widerständen R3 und
mißt die Spannung UAB zwischen den mitteln wollen. R4 die folgende Formel aufstellen:
Punkten A und B in der Brückenschal- UR4 I3 · R4 R4
tung. Bei einem ganz bestimmten Werte- ■ Brücke = zwei Spannungsteiler = =
verhältnis der vier Widerstände ist die Die Zusammenhänge der Größen Span- U I3 (R3 + R4) R3 + R4
Spannung UAB genau 0 V. Ist das der Fall, nung, Strom und Widerstand in der Brük- und ebenfalls nach der Teiler-Ausgangs-
sagt man, die Brücke sei auf Null abge- kenschaltung erläutert im Prinzip die spannung, hier also nach UR4, aufgelöst:
glichen. Schaltung im Bild 2. Wie die Überschrift R2
Was das im einzelnen bedeutet, wollen wir
noch untersuchen. Soviel können wir je-
schon behauptet, besteht diese Schaltung
aus zwei Spannungsteilern, deren Eigen-
UR2 = U ( R1 + R2 )
.

doch schon verraten: Sind beim Brücken- schaften Ihnen sicher noch bekannt sind.
■ Brückenabgleich
abgleich drei der Widerstände in ihren Wi- Und vergleichen Sie die Schaltung mit
derstandswerten bekannt, läßt sich der Bild 1, erkennen Sie darin – nur etwas an- Eine Brücke gilt als abgeglichen, wenn die
unbekannte Wert des vierten berechnen. ders gezeichnet – die Brückenschaltung zwischen den Punkten A und B gemessene
Welche Widerstände nun dabei bekannt wieder. Spannung UAB genau 0 V ist, also zwi-
und welcher unbekannt ist, spielt zunächst Der Anschlußpunkt D der Brückenschal- schen diesen beiden Punkten keine Po-
überhaupt keine Rolle. Finden Sie irgend- tung ist im Bild 2 nur an Masse gelegt, an tentialdifferenz besteht. Das kann in der
wo eine Wheatstone-Brücke dargestellt, dem auch der Minuspol der Spannungs- Schaltung aber nur dann der Fall sein,
nennt man den unbekannten, also zu mes- quelle U liegt. Bild 2 entspricht somit wenn die Spannung UR2 am linken Span-

C I1 I3
R1 R5 UR1 UR3 UR1 UR3 UAB
R1 R3
+ C
U A B + UAB
– UAB U A B U U

R2 R4
D UR2 UR4
D R2 R4 UR2 UR4 UR2 UR4 UR2 UR4
I2 I4
a) b) c) d)
Bild 1: Grundsätzliche Darstellung
der Wheatstone-Meßbrückenschaltung.
Bild 3: Betrachtung der Spannungspfeile in der Brücken-
Bild 2: Erläuterung der Strom-, Spannungs- und Widerstandsverhältnisse schaltung und Darstellung der Polarität bzw. Richtung
der Brückenschaltung an Hand zweier Spannungsteilerschaltungen. der Spannung UAB bei verstimmter Brückenschaltung.

FA 3/95 • 283
Einsteiger

X1 Bild 5: Brücken- X1 Cu-Ader 1


R1 schaltung zur X1 Kurzschluß-
R3 a) Cu-Ader 2 brücke
C = Rx Messung von Wider- Rx X2
X2 X2
+ A UAB B ständen RX in vier l
U verschiedenen
– A B
D Meßbereichen. R2a
R3 X1 Cu-Ader 1
R2 R4 + 100
U R4
– Cu-Ader 2
R2b
Bild 6: Messen einer R3 + R4
220 = 500 Ω b) Cu-Ader 3
Bild 4: Der unbekannte Wider- Kabellänge bei zwei-
stand RX ist in der Brücke bzw. vieradrigem R2c
X2 Cu-Ader 4
330
anstelle des Widerstands R1 Kabel mit Hilfe einer R2max
an die Punkte X1 und X2 ange- Widerstandsmessung in R2d = 1650 Ω
schlossen. Mit R4 erreicht man einer Brückenschaltung 1k
den Brückenabgleich. nach Bild 5.

nungsteiler genau so groß ist wie die man den Ausschlag des Nullinstruments gangpotentiometern, bei denen man den
Spannung UR4 am rechten Spannungs- auf seiner Skale bezogen auf die Änderung gesamten Einstellbereich der Widerstands
teiler. Wenn das dann allerdings der Fall eines in der Brücke einstellbaren Wider- mit 10, 20 oder gar 50 Umdrehungen des
ist, muß auch die Spannung UR1 genau so stands. Die Empfindlichkeit steigt mit der Drehknopfs an der Achse erreicht und die
groß sein wie die Spannung UR3. Denn Brückenspeisespannung U und mit der Einstellung z. B. an der Skale eines Fein-
einerseits ist die Summe aus UR1 und UR2 Stromempfindlichkeit des Nullinstruments. triebs ablesen kann. Solche Widerstände
genau gleich der Spannung U (Bild 3 a), Sie wird außerdem vom Innenwiderstand kosten natürlich etwas.
und andererseits die Summe aus UR3 und des Nullinstruments und von der Wahl des Für die ersten Versuche tut es auch ein
UR4 ebenfalls gleich der Spannung U Widerstandsverhältnisses in den Brücken- normales lineares Potentiometer. Haben
(Bild 3 b). zweigen beeinflußt. Sie die Auswahl zwischen Typen großen
Falls erwünscht, kann man eine vorge- oder kleinen Durchmessers oder solchen
■ Verstimmte Brücke gebene Brückenschaltung rechnerisch op- mit Kunststoffträgermaterial oder Zermet-
Solange die Brücke nicht abgeglichen ist, timieren und die Speisespannung gegebe- ausführungen, wählen Sie den großen
tritt zwischen den Punkten A und B eine nenfalls darauf abstimmen. Zermettyp.
Spannung auf. Die Spannung UAB ist po- Präzisionspotentiometer kann man auch
sitiv, wenn die Spannung UR2 größer ist ■ Verhältnis der Widerstände als Kombination der Widerstände R3 und
als die Spannung UR4 (vgl. Bild 3c); UAB Nun ist es nicht mehr schwer, aus den vor- R4 in der Brückenschaltung einsetzen. Der
ist negativ, wenn UR2 kleiner als UR4 ist stehenden Gleichungen das bei Brücken- Vorteil liegt darin, daß die Summe R3 + R4
(Bild 3d). Da die Brücke selten „auf An- abgleich gültige Verhältnis der Wider- dann immer konstant bleibt, also der rechte
hieb“ abgeglichen sein wird, sollte man stände als Formel anzugeben: Brückenzweig (= Spannungsteiler) jeweils
zur Messung der Spannung UAB, d.h., zum Nehmen wir an, der Wert des Widerstan- vom gleichen Strom durchflossen und die
Brückenabgleich, ein Anzeigeinstrument des R1 sei unbekannt, dann können wir Speisespannungsquelle von diesem Brük-
mit Nullstellung in der Mitte vorsehen. Und dafür RX schreiben. Lösen wir die Formel kenzweig gleichbleibend belastet wird.
damit man auch die kleinste Abweichung nach RX auf, gilt bei Brückenabgleich:
von der „Spannung Null“ noch erkennen Mit Hilfe der bekannten Werte von R2, R3 ■ Brücke
kann, sollte das Instrument außerdem sehr und R4 läßt sich nach einem Brücken- mit mehreren Meßbereichen
empfindlich sein. Bei grober „Brücken- abgleich also RX bestimmen (Bild 4). Die Schaltung in Bild 5 enthält im rechten
verstimmung“ ist ein empfindliches Meß- Um die Brücke tatsächlich für irgendeinen Brückenzweig das erwähnte Potentiometer.
instrument schnell überlastet und gefährdet. unbekannten Widerstand abgleichen zu Im linken Brückenzweig besteht der Wider-
Um das zu vermeiden, schaltet man meist können, muß nur einer der drei anderen stand R2 aus vier in Reihe geschalteten Wi-
einen Vorwiderstand mit dem Instrument in Widerstände einstellbar sein und den Wert derständen bekannter Werte. Je nach Schal-
Reihe, den man in der Nähe des Brücken- der Einstellung auf einer Skala am Wider- terstellung sind für R2 die Werte 100 Ω
abgleichs zur Erhöhung der Empfind- stand zum Ablesen notieren. (Schalterstellung 1), 320 Ω (Stellung 2),
lichkeit dann mit einem Tastschalter kurz- Besonders gut reproduzierbare Werte und 650 Ω (Stellung 3) und 1650 Ω (Stellung 4)
schließen kann. Einstellungen bekommt man mit Spindel- in der Brücke wirksam. Auf diese Weise
Unter der Brückenempfindlichkeit versteht drehwiderständen oder sogenannten Mehr- bekommen Sie vier verschiedene Meß-
bereiche, denn den Schleifer des Poten-
tiometers sollte man für den Brücken-
X1 abgleich möglichst nicht zu nahe bis an
RV
Ri R3 R1 R3 200 220 240 einen der Anschläge verstellen müssen.
C X2 Ry
+ A B UMeß
Anders ausgedrückt: Das Verhältnis R3 zu

D
U S
UAnzeige V
R4 muß möglichst in einem Bereich liegen,
R2 R4
R2 R4 der eine noch hinreichend große Brücken-
empfindlichkeit bietet.
Die Widerstandswerte sind hier so gewählt,
Bild 7: Ermittlung des Innenwiderstands eines Meßinstruments in einer Brücken- daß Sie mit Widerständen aus Ihrer Bastel-
schaltung. kiste die Brücke schnell aufbauen können.
Bild 8: Die Skale eine Meßinstruments mit unterdrücktem Nullpunkt und gedehnter
Spannungsanzeige kann man mit einer Brückenschaltung erreichen, die mit zwei
Nach Möglichkeit sollten Sie Metallschicht-
nichtlinearen Widerständen bestückt ist. oder Metallfilmwiderständen kleinster To-
leranz auswählen.
284 • FA 3/95
Einsteiger / Praktische Elektronik

■ Meßfehler? stand RX an die Anschlußpunkte X1 und abgleich einstellbar. Er wird so justiert,


X2 im Bild 5 an die Meßbrücke an. Da daß sich beim Schließen und beim Öffnen
Gemäß der in DIN festgelegten Definition ein niederohmiger Wert zu erwarten ist, des Tastschalters S der vorher mit RV ein-
versteht man unter dem Meßfehler den empfiehlt sich die Meßbereichsschalter- gestellte Ausschlag nicht ändert. Ist das
Zahlenwert, der sich ergibt, wenn man die stellung 1. erreicht, ist die Potentialdifferenz zwi-
Differenz aus dem Istwert und dem Soll- Nach Brückenabgleich können Sie gemäß schen A und B genau Null, es fließt kein
wert auf den Sollwert bezieht. Betrachtet dem eingestellten Widerstandsverhältnis Strom mehr über den Tastschalter. Die
man die bei den drei bekannten Wider- den Widerstand des Kabels ermitteln. Der Brücke ist abgeglichen.
ständen durch die eingesetzten Bauele- Widerstand eines Leiters läßt sich be- Bei richtig gewähltem Widerstandsver-
mente vorgegebenen Toleranzen, ist der kanntlich aus der Länge l in Meter und hältnis könnte man auch den Innenwider-
gesamte Fehler gleich der Summe der dem Querschnitt A des Leitermaterials stand einer Gleichspannungsquelle ermit-
Toleranzen der drei Widerstände. Bekannt- in mm2 berechnen, wenn man den spezi- teln, wenn der Platz in der Schaltung nach
lich können Plus- oder Minustoleranzen fischen Widerstand oder die elektrische Bild 7 von Instrument und Spannungs-
vorliegen. Leitfähigkeit γ in m/(Ω · mm2) in die For- quelle vertauscht wird; also die Quelle,
Es läßt sich rechnerisch nachweisen, mel einsetzt. Für die Ermittlung der Länge deren Widerstand zu bestimmen ist, zwi-
daß der größte Fehler auftritt, wenn unseres Kabels lautet dann die umgestellte schen den Punkten X1 und X2 und das
die Toleranzen der Widerstände R2 und Formel: Instrument an die Punkte C und D an-
R3 gleiches, der Widerstand R4 dage- schließt.
l = RX · A · γ
gen ein entgegengesetztes Vorzeichen
haben. Zu beachten ist, daß l hier die gesamte ■ Anzeige
Bevor Sie sich um solche Fehler küm- Länge der beiden Adern angibt; bei einem mit unterdrücktem Nullpunkt
mern, sollten Sie erst untersuchen, ob zweiadrigen Kabel das Ergebnis durch Sicher kennen Sie Anzeigeinstrumente
die Empfindlichkeit der Brücke so groß 2 zu teilen ist, bei einem vieradrigen mit gedehnter Skale und unterdrücktem
ist, daß der Einfluß der Ungenauigkei- Kabel durch 4. Für Kupferkabel findet Nullpunkt, um einen bestimmten Span-
ten der Bauelemente überhaupt erkennbar man in Tabellen den Wert γ = 56,18 m / nungsbereich besser überwachen zu kön-
ist. (Ω · mm2). nen. Das könnte bei der Überwachung der
Netzspannung sinnvoll sein oder bei der
■ Messen von Leitungslängen ■ Innenwiderstand von Speisespannungsquellen, die Batte-
Haben Sie ein mehradriges Kabel, deren bei Meßwerken rien verwendet, wie z. B. die Ladekon-
Adern gleich dick sind oder den gleichen Eine spezielle Anwendung der Meßbrücke trolle des Akkus im Kraftfahrzeug.
Querschnitt aufweisen, können Sie die zeigt die Schaltung im Bild 7. Dort ist Eine solche Anzeige läßt sich mit einer
exakte Länge dieses Kabels mit Hilfe als unbekannter Widerstand RX ein Meß- Brückenschaltung nach Bild 8 realisieren,
einer Widerstandsmessung in der Brük- instrument eingesetzt, dessen Innenwi- wenn man für die Widerstände R1 und
kenschaltung bestimmen. Das ist ein in- derstand man messen möchte. Der Vor- R4 z. B. Halbleiterwiderstände mit nicht-
teressanter Meßaufbau. Bild 6 zeigt, wie widerstand Rv ist nur dazu da, am linearen Kennlinien einsetzt. Man kann
man dabei vorgehen kann: Meßinstrument einen möglichst großen z. B. sogenannte Varistoren verwenden,
Bei einem zweiadrigen Kabel verbindet Ausschlag einstellen zu können. Das Meß- deren Widerstand sich spannungsabhän-
man die Kabelenden durch eine nieder- instrument dient gleichzeitig als Anzeige- gig ändert. Der Vorwiderstand Rv hängt
ohmige Kurzschlußbrücke und schließt instrument. u. a. vom Vollausschlag des benutzten In-
die offenen Enden des Kabels als Wider- Der Widerstand R4 ist für den Brücken- struments ab.

Sesam mit Licht und Schall ■ Signale mit Durchblick

Im Telefon arbeiten die Piezoscheiben in


Dipl.-Ing. KLAUS SCHLENZIG einer übersichtlichen Schaltung mit einem
Transistor zusammen als „elektronische
Am Anfang waren zwei Billig-Telefone, die nicht mehr so recht funk- Klingel“. Angestoßen vom Rufsignal,
tionierten. Außerdem bestand, durch attraktivere Angebote überholt, schwingt dieser Generator im Rhythmus
auch kein Bedarf mehr für ihre Verwendung als Haustelefon. der ankommenden Rufimpulse auf der
Von Nutzen fürs kreative Hobby blieb auch ohne der IS noch genügend Resonanzfrequenz der Piezoscheibe. Diese
übrig: vier dynamische Kleinlautsprecher, ebenso als Mikrofone ver- trägt dafür drei aufgedampfte Anschluß-
wendbar, sowie eine Handvoll Bauelemente. bereiche. Bild 1 zeigt einen Schaltungs-
auszug mit diesen Einzelheiten.
Legt man an den 4,7-kΩ-Widerstand eine
Bild 1: Gleichspannung von etwa 5 bis 9 V gegen
„Klingel-
generator“
Masse an, entsteht ein laut hörbarer
in Billigtelefonen Dauerton. Unter bestimmten akustischen
Umgebungsbedingungen (z. B. Abdecken
der Schallöffnung über der Scheibe) kippt
der Generator in eine andere Frequenz-
lage. Für den im folgenden beschriebenen
Einsatzzweck war das Anlaß dafür, über
andere Erregungsmöglichkeiten für den
Schwinger nachzudenken.
FA 3/95 • 285
Praktische Elektronik

Bild 2: Erste Gebervariante – 9-V-Batterie gibt Dimensionen vor, kleine Leiterplatte, Kontakte und Taster auf stirnseitiger Platte;
Schwinger lose eingelegt und gegen Verschieben gesichert (Achtung – der Piezoschwinger ist mechanisch und thermisch empfindlich!)

■ Signal-Recycling Tür zu öffnen, lag nahe, besonders nach Schallenergie abgestrahlt, um in „Frei-
dem in dieser Hinsicht ähnlich gelagerten luftübertragung“, oder z. B. durch eine län-
Das abgestrahlte Signal ist eigentlich zu Beitrag im Heft 1/95. gere tubusartige Bohrung in einer Tür hin-
schade dafür, nur im Raum zu verhallen. durch auf der Empfangsseite mit kleinem
Eine Piezoscheibe gleicher Form und Größe ■ Geber nach Art des Hauses Verstärkungsaufwand, etwa einen handels-
(das andere Telefon hat sie ja!) hilft, den Passend zu den Maßen einer 9-V-Batterie üblichen 6/12-V-Türöffner zu aktivieren.
Schall wieder in elektrische Schwingungen wurde zunächst ein Gehäuse aus kupfer-
zu „recyceln“. Denn bekanntlich haben kaschiertem Halbzeug maßgeschneidert ■ Vom Mini zum Mikro
schwingungsfähige Kristalle diesen dualen und stirnseitig mit einem rechteckigen Statt in einem solchen quaderförmigen Ge-
Charakter: elektrisch angeregt Schall abzu- Ausschnitt zur Zentrierung eines Minia- häuse kann man die Komponenten auch im
geben und akustisch angeregt wieder Elek- turtasters versehen. Auf dessen zweiseitig Format einer Monozelle unterbringen; sie
trizität zu liefern. kaschierter Trägerplatte wurden auch die hat etwa den Durchmesser des Schwingers.
Abstrahierende Versuche mit Tongenerator aus einer alten Blockbatterie stammenden Eleganter wirkt der Einbau in eines jener
und Oszilloskop brachten erfreuliche Daten: Kontakte gelötet. Rechtwinklig dazu schloß kleinen flachen, zweischaligen Kunststoff-
Auf mehrere Zentimeter Distanz ließen sich sich die winzige Leiterplatte an, hinter ihr gehäuse aus dem Fachhandel, in denen die
empfangsseitig Amplituden erreichen, mit wurde lose, aber mit geringem Spielraum, Blockbatterie neben der Leiterplatte und
denen man schon bei kleinem Verstärker- der Piezoschwinger eingelegt. Bild 2 zeigt dem Schwinger angeordnet wird. Reizvoller
aufwand wieder etwas anfangen kann. Ein Details. Eine etwa 3 mm große, seitliche ist es jedoch, die Grenzen weiter nach unten
definierter Abschlußwiderstand von etwa Bohrung in Höhe des Schwingerzentrums zu verschieben. Bei gleichzeitigem Über-
10 kΩ erwies sich dabei als sinnvoll. läßt den Schall nach außen. gang zu einem anderen Generatorprinzip –
Der Gedanke, mit diesem Signal z. B. eine Bei Druck auf den Taster wird genügend schon wegen der Frequenzprobleme – wur-
de die Betriebsspannung mit gutem Erfolg
drastisch gesenkt.
Heraus kam ein sogar noch mit einer einzi-
gen Knopfzelle funktionierender Geber, der
außerdem in seiner Frequenz auf optimale
Wirkung abgeglichen werden kann. Er ar-
beitet bereits mit 140 µA (Musterdaten bei
1,25 V) unter den gewünschten Bedingun-
gen. Dennoch wurde schließlich noch ein
Geber mit 2,5 V Speisespannung und knapp
300 µA Signalstromaufnahme gebaut, der in
„Nachbrenner“-Dimensionierung (Ändern
eines Widerstandswertes) mit 550 µA grö-
ßere als die erforderlichen Distanzen über-
Bild 3: Durchstimmbarer Multivibrator erlaubt optimierte Übertragung. Funktioniert
noch bei 1,25 V Versorgungsspannung, 2,5 V sind jedoch für Lichtkanal erforderlich
brückte. Auf Grund des Kurzzeitbetriebs
lassen sich sogar Knopfzellen einsetzen,
Bild 4: Leiterbild zur Schaltung nach Bild 3
R6-NC-Akkumulatoren sind jedoch die
Bild 5: Bestückungsplan zu Bild 4 für Schall- und Lichtkanal. Öffnungen dafür mit
Empfangsteil abstimmen!
bessere Wahl. Die Entscheidung für diese
Betriebsspannung ergab sich aus der er-
wünschten höheren Sicherheit gegen Fremd-
auslösung, die man mit geringstem Zusatz-
aufwand bereits durch einen zweiten Über-
tragungskanal erreicht. Für diesen wurde
Licht als Übertragungsmedium gewählt, ab-
gestrahlt von einer sparsamen superhellen
LED. Und die braucht nun eben deutlich
mehr als 1,25 V.
In der Schaltung nach Bild 3 sind die Funk-
tionen von Generator und Schallwandler
getrennt. Die beiden Transistoren bilden
286 • FA 3/95
Praktische Elektronik
einen üblichen symmetrischen, astabilen Potentiometer, kann die Empfindlichkeit Im vorgestellten Prinzip liegen viele
Multivibrator. Bei der niedrigen Betriebs- der Schaltung verringert werden. Diese Ausbaumöglichkeiten, beispielsweise das
spannung sind Schutzdioden gegen die zunächst widersinnig erscheinende Maß- Kodieren von Signalimpulsen mit Hilfe
negativen Basisspannungsimpulse unnötig. nahme (man möchte doch häufig eine von Zähler-ICs auf beiden Seiten. Doch
Auch auf einen Entkopplungswiderstand möglichst große Distanz überbrücken) schon mit einer zweiten Signalstrecke läßt
zwischen Generator und Schwinger konnte kann sich aus folgendem Grunde als nütz- sich die Sicherheit deutlich erhöhen. (Auch
verzichtet werden, was dem Wirkungsgrad lich erweisen: Je unempfindlicher die diese könnte man wieder zusätzlich ko-
zugute kam. Der Schwinger wird also ein- Schaltung, um so geringer ist die Gefahr dieren!) Auf die einsatzbedingte Übertra-
fach zwischen Plus (Anschluß äußerer von Fehlauslösungen! gungsdistanz von unter 10 cm bezogen,
Ring) und einen der Kollektoren (größere Wenn auch die Gesamtmaße der Leiter- kommt man bei einer stark bündelnden su-
der beiden Koppelflächen, die kleinere platte des Senders sowohl von der ver- perhellen roten LED bereits mit 1 mA zur
bleibt unbeschaltet) gelegt. Das ist eine von wendeten Batterie abhängen, wie vom gewünschten Wirkung – der Freigabe der
mehreren Möglichkeiten. Verringert man gewählten Gehäuse, dürften Bild 4 und ersten Verstärkerstufe für die Weiterver-
den zugehörigen Kollektorwiderstand, der Bild 5 (Leiterbild und Bestückungsplan) arbeitung des Schallsignals. Mit diesem
den Gleichstrompfad bildet, so läßt sich die doch die eigene „Maßschneiderarbeit“ Licht konnte sowohl ein kleiner Foto-
Reichweite bei steigender Stromaufnahme etwas abkürzen. widerstand wie ein preisgünstiger zwei-
erhöhen. Im Beispiel wurde das mit Ver- beiniger Fototransistor für den Basisstrom
ringern von 15 kΩ auf 3,9 kΩ erfolgreich ■ Empfangsteil genügend leitfähig gemacht werden.
getestet. Die Schaltung arbeitet, wenn der Man kann mit dem Signal ganz unter- Bild 6 zeigt die Gesamtschaltung dieses
„Lichtkanal“ nicht gebraucht wird, auch schiedliche Wirkungen erzielen, und ent- Zweikanal-Empfangsteils, für den der
noch mit 1,25 V. sprechend vielfältige Lösungen sind darum Geber lediglich um die LED und einen
Wichtigstes Detail des Generators ist der denkbar. Als konkrete Anwendung wurde, Vorwiderstand für 1 mA Betriebsstrom zu
Stellwiderstand im gemeinsamen Basis- wie schon angedeutet, ein Türöffner an- ergänzen ist (in dessen Schaltung bereits
kreis. Mit etwas Sicherheit gegen das gesteuert, der den Zugang zu einem nicht angegeben). Schall- und Lichtöffnung
Kippen in die zweite Resonanzlage wird allzu „sicherheitsempfindlichen“ Bereich sollten deckungsgleich passen, und auf den
an ihm auf optimales Zusammenspiel von kontrolliert. Da nun aber ein solches Piezo- Lichtempfänger sollte so wenig wie mög-
Geber und Empfänger eingestellt. Ein gu- mikrofon für unterschiedlichste Geräusche lich Fremdlicht fallen – auch von der In-
tes Maß dafür und eine einfache Ab- empfänglich ist, sollte man es Unbefugten nenseite der Tür her, wo sich der Emp-
gleichhilfe stellt der Strom im Ausgangs- oder dem Zufall etwas schwerer machen – fangsteil befindet. Von der Wirksamkeit
kreis des Empfangsteils dar, wenn man wenn auch solche zufälligen, meist nur des Abdunkelns überzeugt man sich durch
dort ein Meßgerät einschleift. Ersetzt man kurzen Signale nicht gleich von selbst die eine Spannungsmessung am Kollektor von
den Festwiderstand am Eingang durch ein Tür öffnen werden. VT1: Die Spannung sollte in der Nähe der
Betriebsspannung liegen, fast so wie bei
unterbrochenem Basiskreis.
Ein kurzer Auslöseimpuls aus Licht und
Schall im Geber genügt, um den Öffner zu
aktivieren, damit dieser das Schließblech
freigibt. Bei Bedarf kann man diesen Zu-
stand noch durch die eingezeichnete LED
signalisieren, denn hier schnarrt es ja nicht
wie sonst bei diesen Öffnern!
Die bei den Tests durch von Lampen-Netz-
brumm bedingten Störungen im Hellig-
keits-„Zwielicht“ – ein später eher unwahr-
scheinlicher Fall – werden durch C2 unter-
drückt. Eine Bemerkung noch zum Kon-
densator am Kollektor von VT2: Sein Wert
reicht für die Funktion der Schaltung völlig
aus. Größere Kapazitäten würden höchstens
den Transistor gefährden, wenn er bei auf
Versorgungsspannung geladenem Konden-
sator schnell eingeschaltet wird.
Bild 6: Zweikanal- Die Schaltung kann wieder aus einem 9-V-
Empfangsteil für Netzteil gespeist werden. Allerdings sollte
Türöffner; 9-V-Netzteil dieses kurzzeitig mit einem höheren Strom
sollte kurzzeitig
mindestens 0,5 A belastbar sein (möglichst 1A). Sicheres
liefern können Ansprechen wurde jedoch auch noch mit
Strombegrenzung auf 0,5 A und dement-
Bild 7: Leiterbild zur sprechend kleinerer Schaltspannung erzielt.
Schaltung nach Bild 6 Die Leiterplatte nach Bild 7 und 8 ist wieder
als Ausgangsbasis für die Einrichtung zu
Bild 8: Bestückungs- betrachten, deren mechanische Details orts-
plan zu Bild 7;
Positionierungs-
abhängig gelöst werden müssen. Das be-
details müssen vor trifft vor allem die gegenseitige Lage der
Ort geklärt werden Piezoschwinger und der Fotobauelemente.
FA 3/95 • 287
Amateurfunktechnik

Mit Kurzwelle auf dem Boot mir ebenfalls; in einem alten Buch der
ARADO-Flugzeugwerke [8] fand ich da-
zu viele Hinweise.
ROLF HOFFMANN – DH1AKO Also entschied ich mich folgerichtig für
eine Fußpunktspule. Eine Spule in der
Viele Funkmateure haben auch noch andere Hobbys. Den Wassersportler Mitte des Strahlers ist zwar in der Güte un-
wird sicher Funkbetrieb vom Boot aus interessieren. Dafür, wie man sich kritischer, macht die Antenne aber statisch
zu Wasser die Kurzwellenbänder erschließen kann, finden Sie anschlie- ungünstiger, wobei der positive Einfluß,
ßend eine Reihe Tips und Erfahrungswerte. den die resultierenden Gütewerte im Wir-
kungsgrad hinterlassen, minimal ist [3].
Seit vielen Jahren ist meine Familie be- „Taxi-Batterie“ lädt. Sie hat eine flache Als Whip wählte ich eine Glasfiberrute
geistert für den Wassersport, und wir Entladekennlinie (wichtig für stetige Strom- DV 27 L aus dem CB-Bereich, die für die-
haben unsere Boote stets selbst gebaut. entnahme) und liefert auch den zum Anlas- ses Band eine Länge von λ/4 aufweist. Die
Nachdem nun 1991 noch der Amateur- sen oder Senden nötigen höheren Strom. Antennenrute ist durch ein Mittelgewinde
funk als Hobby dazukam, sah ich gute Am Heck des Bootes ist ein Geräteträ- leicht demontier- und verstaubar, auch ein
Voraussetzungen, beides miteinander zu ger (Bügel) angebracht, der die Seefunk- Vorteil.
verbinden. Anfänglich waren an unserem antenne, Top- und Ankerlicht trägt; gleich- Das Anpaßgerät oder besser die Anpaß-
Boot nur Antennen für VHF und UHF zeitig ist er der hintere Halter der Persen- schaltung sollte so wenig wie möglich Ver-
angebracht. ning. luste einbringen. Da nur 1:1 bzw. in die-
Auch auf Kurzwelle vom Wasser aus QRV selbe Richtung transformiert werden muß,
zu werden, beschäftigte mich aber sehr. ■ Konzeption entschied ich mich für ein L-Glied. Es trans-
Klar, daß dabei die Einzelkomponenten Die erste Entscheidung betraf den Transcei- formiert mit der geringstmöglichen Blind-
(Transceiver, Stromversorgung, Anpaßge- ver. Sie fiel wegen Größe, Masse, Strom- leistung. Mit nur zwei variablen Blindwider-
rät, Antenne) gut zueinander passen müs- aufnahme bei Empfang, Arbeitstempera- ständen, einem im Längs- und einem im
sen. Speziell die zu verwendende Antenne turbereich und Ablesbarkeit der Anzeige Querzweig, kann man so jede Konfiguration
machte mir Kopfzerbrechen. Erstens kenne bei direkter Sonneneinstrahlung sowie exakt bis auf S = 1 bringen. Zur Kontrolle
ich die Problematik kurzer Antennen bei nicht zuletzt der technischen Daten auf des SWR dient ein für Mobilbetrieb geeig-
Kurzwelle, und zweitens fand sich in kei- einen TS 50 S. netes Kreuzzeigerinstrument.
nem Katalog eine brauchbare KW-Mobil- Auch der Anbringungsort der Antenne lag Blieb das Problem Stromversorgung. Sobald
antenne, die meiner Meinung nach für mit dem Geräteträger schnell fest. Durch die Maschine läuft, ist dies kein Thema, da
Bootsbetrieb geeignet schien. „Seegang“ oder bei Kanalfahrt durch mit 8 A geladen werden kann. Also galt es,
Die beim Kfz problematische Erdung sollte Bäume kann es zu Bewegungen der An- für die Liegezeiten im Hafen oder an einem
bei Betrieb von einem Wasserfahrzeug tenne kommen; sie darf also weder oben idyllischem Ort den Energiebedarf für
keine Schwierigkeiten bereiten. Deshalb schwer sein noch Teile enthalten (Dach- Empfang und Nachladen der Batterie si-
schenke ich der Verlängerungsspule, der kapazität), an denen sich Zweige verhaken cherzustellen. Umweltfreundlich fiel die
Anpassung und dem Anbringungsort meine könnten. Außerdem ist bei Bootsbetrieb Wahl auf ein 40-W-Solarmodul samt Lade-
regler mit Gasungsschutzschaltung.
■ Antennenkonstruktion
Beginnen wir mit der „Basis-Ladespule“,
die ich aus mechanischen Gründen auf
einen sehr leichten Calit-Körper (spezielle
Elektrokeramik) wickelte. Der Spulen-
körper ist zur Vermeidung mechanischer
Spannungen nur einseitig mit einem Stab
aus Novotex (Schichtpreßstoff) verbunden.
Bild 1: Der Novotexstab erhielt an beiden Seiten
Von dem ein Gewinde 3/8". Die Spule besitzt eine
Trimaran „Skipper“ Induktivität von 70 mH, die mit 2-mm-
kann auf Kurzwelle, Kupferlackdraht realisiert wurde. Eine Ver-
2 m und 70 cm
gefunkt werden.
suchsspule unter Verwendung versilberten
Kupferdrahts zeigte zwar bei der Gütemes-
Hauptaufmerksamkeit. Die Stromversor- das Wechseln von Spulen oder Abstimm- sung (nach [2]) bessere Werte, leider aber
gung sollte dabei aus der Bordbatterie erfol- stäben hinderlich. Ich wollte eine von nicht beim Rapport der Gegenstation.
gen, die dann immerhin den Strombedarf 80 m bis 10 m verwendbare Antenne in Für den Betrieb auf anderen Bändern als
eines 100-W-Transceivers decken muß. Form einer einfachen Peitsche. 80 m muß die Spule elektrisch teilweise
Bei Langwellensendern wird der Strahler oder völlig herausgenommen werden. Dazu
■ Boot mit einer am Fußpunkt liegenden Spule verwende ich ganz einfache, 6,3 mm breite
Das Boot ist ein 5,5 m langes und 1,90 m verlängert; das war ein überdimensionales Kfz-Flachstecker. Diese Flachstecker geben
breites offenes Motorboot, ein sogenannter Variometer in einem Antennenhäuschen. immer guten Kontakt und sind, was sich
Trimaran, wobei die beiden Seitenkiele Die später verwendete Gelsenkirchner Mo- nach Versuchen herausstellte, dem Hoch-
flach ausfallen und der Mittelkiel tief ist. bilantenne und die vor 10 Jahren publi- frequenzstrom der Antenne absolut ge-
Als Antrieb dient ein Dreizylinder-40- zierte Antenne von DK7XL verfolgten die wachsen; es wird also einfach mit einem
PS-Außenbordmotor. Er verfügt über eine gleichen hochfrequenztechnischen Vorstel- gesteckten Stück 2-mm-Kupferlitze über-
130-W-Lichtmaschine, die eine 50-Ah- lungen. Die Variometerabstimmung gefiel brückt. Als Fuß zur mechanischen Ver-
288 • FA 3/95
Amateurfunktechnik
Null zu bringen. Nach Überbrücken der
Bild 2: Fußpunktspule gelang auch die Abstim-
Die Antennenkonstruktion mung auf 15 m und 10 m problemlos. An-
für KW besteht aus einer fang Juni ist ja Sporadic-E-Saison, und es
Glasfiberrute DV 27 L,
einer Verlängerungsspule klappte auf Anhieb eine Verbindung mit
und einem einfachen F5KSE.
Antenne
Steuerbox
Anpaßglied in L-Schaltung. Auch auf 80 m gab es trotz der schlechten
2,7m
M M „Erdung“ an Land gute Rapporte.
70µH Es folgte der erste Einsatz auf dem Wasser
Transceiver (der Bleilochtalsperre). Das Spiel begann
4…20µH neu, die Induktivität der Fußpunktspule
RG 58
war nun wieder zu groß. Durch Über-
brücken von Windungen fand ich die rich-
100…2000 Geräteträger
tige Einstellung. An der Überbrückungs-
stelle und oben an der Fußpunktspule
wurden je ein 6,3-mm-Flachstecker ange-
bindung mit dem Geräteträger dient ein Feineinstellung. Die Feineinstellung ver- bracht; mit einem Draht und einer Flach-
Hustler-Fuß. fügt über eine Rutschkupplung, über die steckhülse bekomme ich nun die Ein-
der Antrieb angeschlossen ist; so entfallen stellungen 80 m – Land, 80 m – Wasser
■ Antennenanpassung Endlagenschalter. und 40 m bis 10 m.
Die Anpassung sollte so nahe wie möglich An die Getriebemotoren sind keine hohen Von der Ostseeküste arbeitete ich auf den
an den Antennenfuß gerückt werden. Als Anforderungen zu stellen, da das Kugel- hochfrequenten Bändern viele europäische
elektrische Verbindung empfehle ich eine variometer und der Drehkondensator leicht- Stationen, interessant war ein QSO mit
Eindrahtleitung, hergestellt aus einem dik- gängig sind und man so die Drehzahl mit EA1FBJ/mm vor der westafrikanischen
ken Koaxialkabel, dessen (metallischer) der Spannung festgelegen kann. Auch eine Küste. Auf 80 m war problemloser Funk-
Außenmantel entfernt wurde. Die veränder- Entstörung der Motoren ist entbehrlich, da betrieb innerhalb Deutschlands und mit
liche Induktivität sollte so verlustfrei wie sie nur im Sendefall aktiv sind. den angrenzenden Ländern möglich
die Verlängerungsspule gestaltet sein, da Umgebungseinflüsse wie Bäume, Bebauung
ihre Qualität in die Gesamtgüte eingeht. ■ „Erdung“ in unmittelbarer Nähe zwingen auf 80 m
Ich verwendete für die Induktivität ein Gute Erdung am Antennenfußpunkt ist zum Nachstimmen der Antenne. Am besten
altes Kugelvariometer. Das mit versilber- ganz entscheidend für einen guten Gesamt- gings erwartungsgemäß mitten auf einem
tem Kupferdraht von 3 mm Durchmesser wirkungsgrad der Anlage. Ich habe neben See oder auf der Ostsee.
gewickelte Variometer besitzt keinen An- der galvanischen Erdung über die Trimm- Übrigens habe ich bei der Belegung der
schlag und braucht wenig Platz. Mit einem klappen und den Schaft des Motors noch Speicherplätze auch Rundfunksender oder
kleinen Getriebemotor läßt es sich leicht eine kapazitive Erdung gewählt. Der Kraft- den Seewetterbericht einer Küstenfunkstelle
durchdrehen. stofftank befindet sich im mittleren Kiel im auf Grenzwelle berücksichtigt. Belegung
Beim Kondensator des L-Gliedes bestehen vorderen Drittel des Bootes und muß aus der Mikrofon-Funktionstasten: PF 1 – Um-
eigentlich nur Anforderungen an den Kon- Sicherheitsgründen sowieso geerdet sein. schaltung der Anzeige der Abstimmung und
taktwiderstand zum Rotor. Es gibt da ältere Durch eine an Backbord und Steuerbord RIT auf 10 Hz/1 Hz, PF 2 – Leistungsum-
Typen von Rundfunkdrehkondensatoren entlangführende Ringleitung entsteht so schaltung, PF 3 – Umschaltung Slow/Fast,
mit Spiralfeder als Verbindungselement, über die Bootsaußenhaut eine kapazitive PF 4 – Filterumschaltung 2,4 kHz/500 Hz.
die fantastisch funktionieren. Bei einem Erdung. Der Minuspol der Bordbatterie ist Ohne Kenwood-Antennentuner kann man
Drehkondensator ohne Anschlag, der für mit der Ringleitung verbunden. Die Strom- auch die Taste AT TUNE nutzen: Wenn
den Antrieb besser geeignet ist, sollte man versorgungsleitung zum Transceiver ist man am Steuerstecker zum Antennentuner
auf gute Kontaktbahnen achten. aber unbedingt getrennt zu verlegen! die beiden mittleren Pins verbindet, die sich
Als Drehkondensator verwendete ich einen übereinander befinden, schaltet das Gerät
aus der Bastelkiste mit Grob- und einer ■ „Skipper“ QRV beim Drücken der Taste AT TUNE immer
Nachdem die Anlage soweit installiert war, auf 10 W CW.
versuchte ich sie zuerst einmal an Land in Literatur
Betrieb zu nehmen. Auf 80 m waren die er-
[1] Lohmann, K., DK7XL: Die optimierte KW-Mobil-
sten Signale relativ kräftig zu empfangen. antenne für den Eigenbau, cq-DL 55 (1984), H. 6,
Nun schaltete ich den TS 50 S auf Abstim- S. 268
men und veränderte durch Drehen die In- [2] Pietsch, H.-J., DJ6HP: Kapazitiv belastete Mobil-
duktivität des Variometers. Auch Verän- antennen cq-DL 63 (1992), H. 10, S. 607
[3] HF Mobile Antennas, The ARRL Handbook 1992,
dern der Kapazität brachte keinen Erfolg; Antenna Projekts, Chapter 33-16
der Zeiger des Rücklaufs blieb am An- [4] The ARRL Handbook 1988, Chapter 16-13
schlag. Erst nach Verringern der Induk- [5] Brandt, H.-J., DJ1ZB: Antennenanpassung in Theo-
tivität der Fußpunktspule ließ sich die rie und Praxis, Amateurfunkjahrbuch 1993, S. 58 ff.
[6] Janzen, G., DF6SJ: Kurze Antennen, Frankh’sche
Antenne exakt abstimmen. Verlagshandlung, Stuttgart 1986
Durch Setzen der Kapazität und ausschließ- [7] Janzen, G., DF6SJ: Eigenschaften verkürzter An-
liches Verändern der Rollspule konnte ich tennen, cq-DL 56 (1985), H. 9
über das gesamte 80-m-Band abstimmen. [8] Faßbender H.,: Hochfrequenztechnik in der Luft-
Bild 3: Die Befestigung der KW-Antenne fahrt, Verlag von Julius Springer, Berlin 1932
erfolgte auf einem am Heck des Bootes
Die Antenne muß dabei jeweils nach etwa [9] Banneitz, F.: Taschenbuch der drahtlosen Telegra-
montierten Geräteträger (im Bild links). 10 kHz QSY nachgestimmt werden. Der phie und Telephonie, Verlag von Julius Springer,
Fotos: Autor Rücklauf war immer ohne weiteres auf Berlin 1927

FA 3/95 • 289
Amateurfunktechnik

SSB-Erzeugung auf 9 MHz trächtigungen der Oszillatoramplitude bis


hin zum Aussetzen der Funktion, so daß ich
von derartigen Lösungen abraten möchte.
mit Standardquarzen (1) Die Anordnung ist sowohl gegenüber nied-
rigen Reihen- als auch hohen Parallel-
widerständen zum Ziehkondensator sehr
Ing. FRANK SICHLA – DL7VFS
empfindlich.
Es geht aber auch ohne die seltenen 9-MHz-
Wer schon einmal einen CW-Minitransceiver gebaut hat, wird es viel- Quarze. Schließlich gibt es überall 27-
leicht bald mit einem SSB-Gerät versuchen wollen. Am gebräuchlichsten MHz-Standardquarze, und deren Grund-
und einfachsten ist dabei die Filtermethode. Eine Amateurfunk-Beson- welle ist 9 MHz. Bild 2 zeigt, wie man sie
derheit stellt hierbei die auf 9 MHz dar, bei der es bekanntlich möglich ist, auf dieser Frequenz erregen kann. Das
mit nur einem VFO das 20- und 80-m-Band zu erreichen. Kauft man das funktioniert, wie verschiedene Tests zeig-
9-MHz-Filter und die speziellen Seitenbandquarze, wird der Spaß aller- ten, erstaunlich gut: Man erhält eine Aus-
dings recht teuer. Daß es auch anders geht, zeigt dieser Beitrag. gangsamplitude, die fast den gesamten
Betriebsspannungsbereich ausnutzt, und
■ Seitenbandfrequenzen Diese Abweichung ist noch gering gegen- die Einstellung des Trimmers im 9-MHz-
preiswert und zuverlässig über dem theoretisch möglichen Wert, um Resonanzkreis ist völlig unkritisch. Man
den sich die Frequenz maximal ziehen las- kann so bereits die Oszillatorfrequenz um
Warum etwa 25 DM für zwei Quarze sen würde, so daß man eine nennenswerte etwa ±1 kHz verändern.
8,9985 MHz und 9,0015 MHz ausgeben, Beeinträchtigung der Stabilität nicht be-
wenn das Ganze auch mit gezogenen fürchten muß. ■ 9-MHz-SSB ohne 9-MHz-Quarz
9-MHz-Standardquarzen funktioniert, die Bei der 9-MHz-Methode gibt es beim Neben dem Ziehen ist das Mischen die
es zwar nicht bei den bekannten Anbietern, Mischprozeß auf 20 m und 80 m keine zweite Ausweichmöglichkeit, preiswert
dafür aber z. B. bei Simons Electronic, Seitenbandumkehr. Da aber im 20-m-Band auf 9 MHz zu kommen. Bild 2 zeigt dazu
Kerpen gibt (Einzelpreis 1,48 DM)? vereinbarungsgemäß im oberen, im 80-m- eine erprobte Schaltung, die auf überall
Die Frequenz für „echte“ Seitenbandquarze Band dagegen im unteren Seitenband ge- erhältlichen Standardquarzen basiert. Der
wird in der Regel für Parallelresonanz mit arbeitet wird, braucht man auch hier die Einsatz eines TBA 120 S (der als A 222 D
30 pF Bürdekapazität angegeben – so sollte beiden verschiedenen VXO-Frequenzen. sein sozialistisches Äquivalent fand) als
man sie auch erregen. Bei den billigen Um sie mit gezogenen Standardquarzen zu Balancemodulator ist dem am Selbstbau
Standardquarzen kann man hingegen nach erhalten, sollten zwei VXOs aufgebaut und interessierten Funkamateur ja nichts
Auskunft eines erfahrenen Händlers nicht per Betriebsspannung umgeschaltet wer- Neues mehr. Daß dabei eine gut stabi-
sicher sein, welche Resonanzfrequenz ge- den. Wie dies erfolgen kann, zeigt Bild 1 lisierte Betriebsspannung zur Verfügung
nannt wird. Die Angabe einer Bürde- ebenfalls. stehen muß, sei hier noch einmal erwähnt.
kapazität findet sich zwar in keiner dieser Soll zudem auch CW möglich sein, kom- Normalerweise werden dem internen sym-
Listen, was jedoch nicht automatisch Se- men noch der Transistor in der Betriebs- metrischen Koinzidenzdemodulator Trä-
rienresonanz bedeutet. spannungszuleitung und ein dritter Oszil- ger- und NF-Spannung zugeführt. Hier
Sechs der erwähnten HC-18-Quarze lie- lator hinzu, dessen Frequenz von der Fil- aber erzeugt der Schaltkreis selbst den
ferten in der Schaltung nach Bild 1 ohne L terflanke weg in den Durchlaßbereich zu Träger. Dessen relativ niedrige Frequenz
und C Frequenzen zwischen etwa 8997 ziehen ist, so daß die volle Trägerspan- verschafft der ganzen Angelegenheit einen
kHz und 8997,5 kHz. Es ist bei einem sol- nung zur Verfügung steht. Diese Lösung bemerkenswerten Vorteil: Das dynami-
chen Quarz leicht, die Oszillatorfrequenz bedeutet zwar einigen Aufwand, erlaubt sche Mikrofon kann direkt angeschlossen
um einige Kilohertz (mit L nach unten und aber einen völlig unproblematischen Auf- werden, die sonst notwendige NF-Vor-
mit C nach oben) zu ziehen. In diesem bau und rückwirkungsfreien Abgleich. Ich verstärkung entfällt. Das Geheimnis liegt
Fall würde eine Kondensatorbeschaltung habe versucht, die Ziehreaktanzen mittels in der Tatsache begründet, daß das Aus-
genügen. Ein 22-pF-Serienkondensator HF-Schaltdioden und Schalttransistoren gangssignal bei Erhöhung der Oszillator-
erhöht die Oszillatorfrequenz um etwa umzuschalten. Dabei kam es stets zu ge- frequenz auf 9 MHz um über 20 dB ab-
3 kHz. genseitigen Beeinflussungen und Beein- sinken würde.

A 3,5MHz +8…12V Bild 1: 10n 100


7MHz stab. Frequenzerzeugung +8…12V
40m 100
100
14MHz
mit gezogenen µH
100k 10n BC 558 B Grundwellenquarzen 25
20m 21MHz
in Parallelresonanz 10
EQ 15m 28MHz für einen SSB/CW-Sender
150k
BC 548 B EQ
L Bild 2:
150 1n f Mit dieser Oszillator- 30
B o BC 548 B
8…12V 10k schaltung können
C 27k 10k
100 3,3k
27-MHz-Oberwellenquarze
A
VXO 2 SSB in Serienresonanz
fo
A CW auf ihrer Grundwelle
B VXO 3 erregt werden. Wegen der
VXO 2 1,5k 10n 1,5k
großen Ausgangsspannung
B 3,3k sollte das Signal noch
VXO 3 einmal geteilt werden.

290 • FA 3/95
Amateurfunktechnik
extra mit 14 Wdg. aufbringen, so daß das
100µ Filter richtig angepaßt ist. Den Quell-
+12V
widerstand an der Auskoppelwicklung
zum
56 56 3 x 10 Wdg.
9-MHz- 56 ermittelt man, indem man dort mit einem
33n Filter 33n Einstellwiderstand die Spannung gegen-
10n
1k 33n 1µ über Leerlauf halbiert und dann den ent-
BC 548 B
prechenden Wert mißt.
Die Schaltung läßt sich mit einem Oszil-
14 8 16 9 loskop einfach abgleichen. Dazu ist ein
TBA 120 S 1M TCA 440 NF-Signal von etwa 1 kHz und USS =
1 7 1 8 10 mV einzuspeisen. Zum Symmetrieab-
gleich mißt man an Pin 1 des TCA 440,
10n 10n
danach am ordnungsgemäß abgeschlosse-
10n 5k
33n 1µ 1k
10n 10n nen Filterausgang. Wird nun an Pin 5 eine
variable Frequenz eingespeist, müssen
1k
10n 1MHz fo
zwei „spitze“ Maxima kurz hintereinander
(≈8 oder ≈10 MHz) nachweisbar sein – die beiden Seitenfre-
Mikrofon
quenzen.
Bild 3: Eine vorteilhafte Schaltung zur SSB-Aufbereitung mit Standardquarzen durch
Mischung ■ TCA 440 als 9-MHz-Verstärker
Wenn der interne ZF-Verstärker des
Mit dem Einstellwiderstand 1 MΩ wird die gruppen für einen kompletten Super mit TCA 440 dazu dienen soll, das Filter-
Symmetrie optimiert. Der Einstellwider- geregelter HF-Vorstufe. Deren Differenz- Ausgangssignal weiter zu „bearbeiten“,
stand 5 kΩ hingegen erlaubt das Variieren eingang (Pin 1 und 2) wird unsymmetrisch muß man beachten, daß halbwegs lineare
der inneren Verstärkung. Bei einem NF- betrieben. Die Gleichspannung an Pin 3 Verstärkung in diesem Frequenzbereich
Signal von USS = 10 mV und vollem Wi- bestimmt die HF-Verstärkung. Sie ist hier praktisch nicht möglich ist: In der Be-
derstandswert erreicht das Signal am leer- maximal, da dieser Anschluß an Masse schaltung nach Bild 5 wird eine 460-kHz-
laufenden Ausgang (Pin 8) USS = 500 mV! liegt. Die Pins 4, 5 und 6 sind für die etwas Eingangsspannung von 1 mV bei bereits
Da die Gleichspannung hier etwas höher komplizierte Oszillator-LC-Beschaltung leichter Begrenzung zwar auf etwa 1 V
als die halbe Betriebsspannung ist, läßt vorgesehen. In diesem Fall wird eine angehoben; bei 9 MHz und UB = 12 V ent-
sich ein Emitterfolger direkt ankoppeln. externe Frequenz von etwa 8 MHz oder stehen aus 4 mV etwa 135 mV, danach
Auf diesen Transistor wurde wegen des 10 MHz eingespeist. Für beide Frequen- bleibt die Ausgangsspannung konstant
recht niedrigen Eingangswiderstands des zen gibt es Standardquarze. Eine weitere (Bild 5). Der Hinweis in einem Daten-
HF-Verstärkers des TCA 440 nicht ver- mit Standardquarzen mögliche Kombi- buch, der TCA 440 könne auch als Ama-
zichtet. nation wäre 500 kHz im Modulator und teurempfänger mit 9 MHz ZF beschaltet
Auch diese AM-Radio-IS ist dem Funk- 8,5 MHz vom VXO. werden, ist daher mit Skepsis zu be-
amateur gut bekannt. Er enthält mit Aus- Der auf den HF-Verstärker folgende Mi- trachten.
nahme eines Demodulators alle Funktions- scher arbeitet multiplikativ. Wegen seines Kritisch ist der Lastwiderstand, dessen
symmetrischen Ausgangs wird die Filter- Optimum für maximale Ausgangsspan-
anpassung per Transformator vorgenom- nung zwischen 1,5 kΩ und 2 kΩ liegt. Mit
33n
men. Es eignen sich viele kleine Eisen- einem 50-MHz-Oszilloskop ließ sich
pulver- oder Ferritringkerne. keinerlei Verzerrung der Ausgangsspan-
12V Ue 33n
Das 9-MHz-Filter wurde, wie aus Bild 4 nung erkennen (natürlich unterdrückt der
13 12 11 9 bereits ersichtlich ist, mit sechs Einzel- Verstärker selbst die erste Oberwelle be-
TCA 440
quarzen aufgebaut. Als Abschlußwider- reits erheblich, was aber wenig über Inter-
stand habe ich dabei 250 Ω gewählt. Die- modulation aussagt). Dies scheint eine
7 sen Wert „sieht“ es auch durch die Impe- simple, aber wirkungsvolle Möglichkeit
danz-Viertelung des Transformators, so für Dynamikkompression auf HF-Ebene
1,8k daß weitere Anpaßmaßnahmen entfallen zu sein. Im Gegensatz zur HF-Klippung
Ua können. Soll ein Filter mit dem verbrei- ist es dabei nicht erforderlich, noch ein
teten Wert 500 Ω benutzt werden, so kann zweites SSB-Filter zur Beseitigung der
Bild 4: Beschaltung des internen
ZF-Verstärkers des TCA 440 man nur die beiden Wicklungen links Harmonischen nachzuschalten.
verdrillen und die Auskoppelwicklung (wird fortgesetzt)

Ua 150
[mV]

100 Bild 6:
Ansicht der
50 UB = 12 V auf einer Universal-
f = 9 MHz leiterplatte mit
U9 = 0 V Einzellötaugen
0 5 15 20 Ue realisierten Schaltung
[mV] nach Bild 3
einschließlich des
Bild 5: Zum Verstärkungslauf des in- 9-MHz-Filters aus
ternen ZF-Verstärkers beim TCA 440 sechs Standard-
quarzen

FA 3/95 • 291
Amateurfunktechnik

9600-Baud-Modem für die henfolge entsprechend ihrer Bauhöhe ein.


Zumindest für IC1, IC2, IC3 und IC8
sollten Fassungen (mit gedrehten Kon-
Centronics-Schnittstelle (2) takten) erhalten. Für die GALs sind die Ty-
pen 20V8 vorgesehen (24poliges Gehäuse),
Dipl.-Ing. JOHANNES KNEIP – DG3RBU die noch Platz für spätere Erweiterungen
bieten. Man beachte genau die Bestückungs-
Anstelle eines TNCs nur ein einfaches Modem – PAR96 – genügt beim richtung der einzelnen IS!
Erfolgsrezept des BayCom-Teams nun auch bei Datenübertragungsraten Wichtig ist beim Einlöten von R25, daß
von 9600 Baud. Im zweiten Teil des Beitrags geht es um das Empfangs- auch dieses Widerstandsnetzwerk eine Po-
teil und die Hilfsschaltungen sowie den Aufbau des Modems und seine lung hat. Der aufgedruckte Punkt muß zum
Inbetriebnahme. seitlichen Platinenrand zeigen! Für alle Fo-
lienkondensatoren und den Glättungselek-
■ Empfangsteil integrierter Spannungsregler (IC13) sorgt trolytkondensator C12 kommen Typen mit
schließlich für eine konstante Versorgungs- 5 mm Rastermaß zum Einsatz, alle anderen
IC11A (Bild 4 im Teil 1 des Beitrags; dort spannung von +5 V. Über IC11C wird noch Kondensatoren sind im Rastermaß von 2,5
steht eine falsche Bildunterschrift) über- eine Hilfsspannung von etwa 2 V erzeugt, mm vorzusehen. SW1 ist ein stehender
nimmt die Tiefpaßfilterung des Empfangs- die als virtuelle Masse für die Analogfilter vierpoliger DIL-Schalter, der später durch
signals mittels eines dreipoligen Butter- dient. einen Ausbruch in der Frontplatte des Mo-
worth-Tiefpasses, IC12A die Entscheidung. Die PTT des Funkgerätes wird über T1 an- dems zugänglich ist. Die beiden Leucht-
IC1, der dritte GAL-Baustein, erzeugt den gesteuert. Eine Watchdogschaltung, beste- dioden werden liegend montiert und zwar
rückgewonnenen Empfangstakt (und im hend aus R4, C16, R3, D5 und IC4B sorgt so, daß ihre Plastikkörper vor dem vor-
Sendefall auch noch die Takte für das dafür, daß der Sender bei einer PTT-Ta- deren Platinenrand liegen. Zum Schluß des
Sende-FIR-Filter). Die gewonnenen Roh- stung von mehr als 30 s (z. B. nach einem Aufbaus setzt man die drei Einbaubuch-
daten gehen dann direkt auf das bereits Programmabsturz) des Funkgeräts auto- sen für Spannungsversorgung, Funk und
beschriebene Interface. matisch abschaltet. Schnittstelle ein und steckt die noch nicht
bestückten IS in ihre Fassungen.
■ Hilfsschaltungen ■ Aufbau Bild 10 zeigt ein Foto der bestückten Lei-
Die Spannungsversorgung des Modems er- Die Schaltung wird gemäß Bestückungs- terplatte vor dem Einbau in das Gehäuse.
folgt über ein Steckernetzteil (Bild 4). D1 plan (Bild 8) und der Bestückungsliste auf Da die Leiterplattenbreite der einer Euro-
bis D4 richten die eingespeiste Wechsel- einer Leiterplatte von 98 mm × 100 mm karte entspricht, lassen sich zahlreiche
spannung von 8 bis 12 V gleich, C12 glät- Größe (Bilder 6 und 7) zusammengebaut. Normgehäuse verwenden, beispielsweise
tet die gewonnene Gleichspannung. Ein Man lötet zweckmäßigerweise in der Rei- das EFG-1-Gehäuse von Isert.

GAL-Listings
GAL BAYCNT (20V8) GAL BAYSFT (20V8)
BURST-GENERATION, CLOCK AND DATA MULTIPLEXING INTERRUPT GENERATION AND SHIFT SIGNAL GENERATION
Variables: Variables:
CLK2-64: Divided TXCLOCKS PTT: PTT
RCO: Ripple Carry Out SHIBURST: Burst from BAYCNT
RXD_L: RXDATA BURST: Burst from Host
PTT: PTT RXDMODEM: Modem RXDATA
TXDPC: TXDATA from Host RXTXCLK: Multiplexed Clocks
RXCLK: Receive Clock CO: Carry Generation
TXCLK: Transmit Clock CLK_2 bis
RXTXCLK: Multiplexed Clocks CLK_16: Divider for Interrupt
SI: Multiplexed Data RXD_L: Sampled Raw Data
CLKSR1: Clock for first Shifter
Equations:
CLKSR2: Clock for second Shifter
SI = PTT & RXD_L + /PTT & TXDPC;
RXTXCLK = PTT & /RXCLK + /PTT & TXCLK; Equations:
CLK2 := /CLK2 & /RCO & /CLK64; Rising Edge, if RCO = 0, CLK_2 := /CLK_2;
; Counter Holds with RCO = 1 CLK_4 := /CLK_4 & CLK_2
CLK4 := /CLK4 & CLK2 + CLK_4 & /CLK_2;
+ CLK4 & /CLK2 ; Rising Edge on 01 or 10 CLK_8 := /CLK_8 & (CLK_4 & CLK_2)
CLK8 := /CLK8 & (CLK4 & CLK2) + CLK_8 & /(CLK_4 & CLK_2);
+ CLK8 & /(CLK4 & CLK2); CLK_16 := /CLK_16 & (CLK_8 & CLK_4 & CLK_2)
CLK16 := /CLK16 & (CLK8 & CLK4 & CLK2) + CLK_16 &/(CLK_8 & CLK_4 & CLK_2);
+ CLK16 & /(CLK8 & CLK4 & CLK2); /CO = /RXTXCLK & CLK_2 & CLK_4 & CLK_8 & CLK_16;
CLK32 := /CLK32 & (CLK16 & CLK8 & CLK4 & CLK2) RXD_L := RXDMODEM;
+ CLK32 & /(CLK16 & CLK8 & CLK4 & CLK2); CLKSR = /CO & /SHIBURST
CLK64 := /CLK64 & (CLK32 & CLK16 & CLK8 & CLK4 & CLK2) + CO & PTT & /RXTXCLK
+ CLK64 & RCO; + CO & /PTT & /BURST;
CLKSR2 = /CO & /SHIBURST
Pins:
+ CO & PTT & /BURST
RXCLK = 9, RCO = 5, TXCLK = 6, PTT = 7, RXD_L = 8, TXDPC = 4,
+ CO & /PTT & RXTXCLK;
SI = 15, CLK2 = 16, RXTXCLK = 17, CLK4 = 18, CLK8 = 19,
CLK16 = 20, CLK32 = 21, CLK64 = 22; Pins:
RXTXCLK = 6, RXDMODEM = 3, SHIBURST = 8, BURST = 9, PTT = 10,
CLKSR2 = 15, CLKSR1 = 16, RXD_L = 17, CLK_2 = 18, CLK_16 = 19,
CO = 20, CLK_8 = 21, CLK_4 = 22;

292 • FA 3/95
Bild 5: Stromlaufplan der Interfaceschaltung und des Sendeteils des Modems
(Takterzeugung, Empfangsteil des Modems und alle Hilfsschaltungen wurden als Bild 4 im Teil 1 des Beitrags veröffentlicht).
Amateurfunktechnik

FA 3/95 • 293
Amateurfunktechnik

■ Inbetriebnahme

Die Inbetriebnahme des Modems gestaltet


sich relativ einfach, da nur die richtige
Filterkurve des Digitalfilters ausgewählt
und der Hub korrekt eingestellt werden
müssen. Zuvor sind selbstverständlich die
Anschlüsse zu Rechner, Funkgerät und
Spannungsversorgung herzustellen.
■ Anschluß an den PC
Für den Anschluß an den PC eignet sich je-
des beliebige Centronics-Verlängerungs-
kabel (25poliger Sub-D-Stecker auf 25po-
lige Sub-D-Buchse). Es sollte allerdings so
kurz wie möglich sein, keinesfalls länger
als 2 m. Die in Bild 9 angegebenen Lei-
tungen sind mit den entsprechenden An-
schlüssen eines 25poligen Sub-D-Steckers
zu verbinden, den man dann an die par-
allele Drucker- (Centronics-) Schnittstelle
des PCs anschließt. Die DCD-Leitung muß Bild 6:
Leitungsführung
der Platine für
GAL BAYCLK (20V8) das Modem
CLOCK REGENERATION (Leiterseite)
AND CLOCK DIVIDER
Variables:
f32: 32 * Transmission Clock
f2: Double Transmission Clock
PTT: PTT-Signal
RFSK: Received FSK Data
X: Edge Detekt
C1 bis C5 PLL Counter Bits
RD0: Delayed FSK Data
FOUT: Auxiliiary Clock Output
Equations:
FOUT = PTT & f32 + /PTT & /f2;
RD0 := RFSK & PTT + /RD0 & /PTT;
X := /RD0 & RFSK + RD0 & /RFSK;
C1 := /X & /C1 + X & C1;
C2 := /X & C2 & /C1
+ /X & /C2 & C1
+ X & C5 & /C2
+ X & /C5 & C2
+ X & /C5 & /C4 & /C3 & /C2 & /C1;
C3 := /X & C3 & /C1
+ /X & C3 & /C2
+ /X & /C3 & C2 & C1
+ X & C5 & C3 & /C2
+ X & C5 & /C3 & C2 Bild 7:
+ X & /C5 & C3; Leitungsführung
C4 := /X & C4 & /C1 der Platine für
+ /X & C4 & /C2 das Modem
+ /X & C4 & /C3 (Bestückungs-
+ /X & /C4 & C3 & C2 & C1 seite)
+ X & C5 & C4 & /C2
+ X & C5 & C4 & /C3 nur dann verdrahtet werden, wenn auch ein Die Sende-NF wird direkt auf den Modu-
+ X & C5 & /C4 & C3 & C2 externes DCD-Signal zur Verfügung steht. lator des Funkgeräts geführt. Der PTT-An-
+ X & /C5 & C4; Bei Nutzung der Software-DCD bleibt schluß schaltet auf Masse durch, wenn der
C5 := /X & C5 & /C4 diese Leitung offen. Sender arbeiten soll; man kann ihn daher
+ /X & C5 & /C3
+ /X & C5 & /C2 direkt mit dem PTT-Eingang des Funk-
+ /X & C5 & /C1 ■ Anschluß an das Funkgerät geräts verbinden.
+ /X & /C5 & C4 & C3 & C2 & C1 Alle für den Funkgeräteanschluß benötig- Die Empfangs-NF ist direkt am Modulator
+ X & C5 & /C4 ten Leitungen sind auf einen neunpoligen des Funkgeräts zu entnehmen. Es sei an
+ X & C5 & /C3
+ X & C5 & /C2; Sub-D-Stecker am Modem gelegt. Die Be- dieser Stelle nochmals darauf hingewie-
legung entspricht der des BayCom-1200- sen, daß die meisten Funkgeräte für den
Pins:
Baud-Minimodems. Zusätzlich zu den Si- 9600-Baud-FSK-Betrieb umgebaut wer-
f32 = 8, f2 = 4, RFSK = 6, PTT = 7, X = 15,
C2 = 16, C4 = 17, RD0 = 18, FOUT = 19,
gnalen RxNF, TxNF und PTT sind noch den müssen.
C1 = 20, C3 = 21, C5 = 22 die Anschlüsse für die externe DCD sowie Zur Spannungsversorgung eignet sich ein
für +5 V vorhanden. beliebiges an die AC-Buchse des Modems
294 • FA 3/95
Amateurfunktechnik

Stückliste
Bu1 25p-Sub D-Stecker z. Einlöten
Bu2 9p-Sub D-Stecker z. Einlöten
Bu3 AC-Buchse
C1 3,3 nF, Folie
C2 470 pF, Folie
C3 100 pF, Folie
C4 1 nF, Folie
C5 220 pF, Folie
C6 1 nF, Folie
C7 470 nF, Folie
C8 1 nF, Folie
C9 4,7 µF, Tantal-Elko 6.3 V
C10 10 µF, Tantal-Elko 6.3 V
C11 4,7 µF, Tantal-Elko 6.3 V
C12 470 uF, Elko 16V
C13 100 nF, Vielschicht
C14 100 nF, Vielschicht
C15 4,7 µF, Tantal-Elko 6.3 V
C16 10 µF, Tantal-Elko 6.3 V
C17 4,7 µF, Tantal-Elko 6.3 V
C18 4,7 µF, Tantal-Elko 6.3 V
D1 1 N 4001
D2 1 N 4001
D3 1 N 4001
D4 1 N 4001
D5 1 N 4148
D6 LED, grün
Bild 8: D7 LED, rot
Bestückungs-
IC1 GAL 16 V 8, PARCLK
plan der IC2 GAL 16 V 8, PARCNT
Modem- IC3 GAL 16 V 8, PARSFT
Leiterplatte IC4 74 HC 04
IC5 4006
angeschlossenes Steckernetzteil, das 8 bis det. Installieren Sie das BayCom-1.6-Termi- IC6 4006
12 V Gleich- oder Wechselspannung liefert nalprogramm anschließend mit INSTALL, IC7 74 HC 4040
und etwa 150 mA Strom abgeben kann. Die geben Sie als Hardware dabei PAR96 so- IC8 EPROM 27 C 256
IC9 74 HC 164
Anschlußpolarität ist dabei beliebig. wie die von Ihnen gewählte Schnittstelle an. IC10 ZN 429
Nach dem Starten von BayCom erscheint IC11 LM 324
■ Vorbereitung des Modems das gewohnte blinkende Rechteck in der IC12 LM 393
IC13 7805
Schließen Sie das aufgebaute Modem an oberen rechten Bildschirmecke – der
OSC1 Quarzoszillator 2,4576 MHz
den PC an. Die Filter-Auswahlschalter 9600-Baud-Betrieb kann beginnen!
SW1 bis SW4 sollten zunächst sämtlich R1 270 Ω
■ Einstellungen R2 270 Ω
auf ON stehen. Verbinden Sie nun Modem R3 2,2 MΩ
und Funkgerät wie beschrieben, und schal- Es sind nun noch die Einstellungen des Sen- R4 100 kΩ
ten Sie Ihren PC ein. Dann kann auch das derhubs sowie der passenden Filterkurve R5 8,2 kΩ
R6 2,2 kΩ
Modem seine Betriebsspannung erhalten. durchzuführen. Prüfen Sie zunächst nach, R7 10 kΩ, Trimmpotentiometer
In seltenen Fällen geht das Funkgerät da- ob alle Schalter SW1 bis SW4 Ihres Mo- R8 100 Ω
nach gleich auf Sendung. In diesem Fall dems auf ON stehen. Der Senderhub für den R9 100 kΩ
R10 10 kΩ
sollte mit dem Anschluß des Funkgeräts 9600-Baud-Betrieb sollte etwa 3 kHz be- R11 100 kΩ
gewartet werden, bis die Software instal- tragen, was sich mit dem durch das Loch in R12 56 kΩ
liert und gestartet ist. der Frontplatte zugänglichen Potentiometer R13 12 kΩ
R7 einstellen läßt. Entnehmen Sie dem tech- R14 2,2 kΩ
■ Konfigurieren der Software R15 68 kΩ
nischen Handbuch Ihres Funkgeräts, welche R16 100 kΩ
Um das Modem zu testen, sollten Sie die NF-Spannung am Modulator nötig ist, um R17 4,7 kΩ
BayCom-Terminal-Software auf dem PC 3 kHz Hub zu erreichen und stellen Sie R18 1 kΩ
R19 39 kΩ
installieren. Zum Betrieb des Modems diese Spannung dann am Modemausgang R20 82 kΩ
benötigen Sie einen IBM-AT-kompatiblen R21 100 kΩ
PC mit mindestens 10 MHz Taktfrequenz, R22 2,2 kΩ
der eine parallele Schnittstelle aufweisen R23 27 kΩ
R24 27 kΩ
muß. Diese Schnittstelle muß die Möglich- R25 10 kΩ, SIL
keit haben, einen Interrupt zu generieren SW1 DIL-Schalter 4p stehend
und darf nicht gleichzeitig als Druckerport T1 BC 548 C
genutzt werden. Besitzt Ihr PC zwei par-
Sonstiges:
allele Schnittstellen, können Sie eine da-
1 IS-Fassung 28polig
von auswählen. Sehen Sie in Ihren Com- 3 IS-Fassungen 24polig, schmal
puter-Systemunterlagen nach, auf welcher 1 ISFassung 16polig
Adresse die gewählte Schnittstelle liegt und 6 IS-Fassungen 14polig
1 IS-Fassung 8polig
welchen Interrupt sie auslösen kann, bzw. 1 Platine PAR 96
kontrollieren Sie es auf der PC-Einsteck- Bild 9: Buchsenbelegungen des Modems 1 Aluminiumgehäuse PAR 96
karte, auf der sich die Schnittstelle befin-
FA 3/95 • 295
Amateurfunktechnik
lichst geringen Wert für Ihr TXDELAY zu
finden. Das geschieht dadurch, daß man
den Wert, von 25 beginnend, allmählich so
weit herabsetzt, bis die Gegenstation nicht
mehr jedes Paket mitschreibt. Ein Wert
knapp oberhalb dieses Grenzwertes ist der
richtige TXDELAY-Wert, der in die Initia-
lisierungsdatei SCC.INI eingetragen wird.

Damit ist die Beschreibung des BayCom-
PAR96-Modems abgeschlossen. Erwähnt
sollte vielleicht noch werden, daß für all
diejenigen, die selbst Terminalsoftware an
das PAR96-Modem anpassen wollen, die
dokumentierten C-Quelltexte für das Inter-
face zur Verfügung stehen. Eine entspre-
chend erweiterte TFPCX-Version, die den
Betrieb auch mit anderen Terminalpro-
grammen als BayCom erlaubt, ist bereits
bei René, DG0FT, in Arbeit. Viel Spaß
beim High-Speed-Betrieb mit dem PAR96-
Bild 10: Modem!
Eine bestückte Hinweis: Gewerbliche Herstellung der Pla-
PAR96-Modem-
Leiterplatte tinen für das PAR96 nur nach schriftlicher
Genehmigung durch den Autor! Bezug von
(bei angeschlossenem Funkgerät!) mit R7 1-µF-Elektrolytkondensator, + an Pin 2) Platinen, Bausätzen, Fertiggeräten: R. Duß-
unter Zuhilfenahme eines Oszilloskops oder zwischen Pin 2 und Pin 4 von IC12 be- mann & Partner GBR, Abt. Technische
NF-Millivoltmeters ein. hoben werden. Dienste, Bert-Brecht-Weg 28, 30890 Bar-
Dazu müssen Sie einige Probepakete aus- Damit sind die Einstellarbeiten abgeschlos- singhausen, Tel. (0 51 05) 8 31 83; Fax
senden, um das Signal beobachten zu kön- sen. Versuchen Sie nun noch, einen mög- (0 51 05) 8 34 49.
nen. Gehen Sie dazu mit der Funktions-
taste F10 auf den Monitorschirm, stellen
Sie mit :TXDELAY 200 eine lange Hoch-
tastzeit ein, und drücken Sie danach ein Telegrafie mit dem Computer –
paarmal Return (es darf dabei kein : am
Zeilenanfang stehen!). Auf diese Weise
ein Interface mit Optokoppler
senden Sie einige Unproto-Pakete aus, die Nach der Anschaffung meines Notebooks einem geeigneten Optokoppler gesucht
Ihren Sender hochtasten. und der Contestsoftware QW stand ich vor werden. Im Halbleiter-Datenbuch der Fa.
Fehlen Ihnen die nötigen Angaben oder der Aufgabe, ein Interface zwischen par- Siemens fand ich Niedrigstromkoppler
Meßmittel, so können Sie den Hub auch allelem Port des Computers und CW-Ein- IF = 1 mA; UCE = 0,5 V). Diese schienen
empirisch einstellen. Senden Sie dazu wie gang des Transceivers zu bauen. Im Hand- dafür geeignet zu sein. Die Schaltung
eben beschrieben aus Unproto-Pakete und buch der Contestsoftware findet man dazu wurde wiederum in einer Freiluftverdrah-
hören Sie das Signal mit einem zusätzlichen auf Seite 62 einen Schaltungsvorschlag. In- tung getestet. Wie erwartet, traten die o. g.
Empfänger bei geöffneter Rauschsperre nerhalb kurzer Zeit waren in Freiluftver- Störungen nicht mehr auf.
zurück. Stellen Sie die Lautstärke des Si- drahtung die Schaltung zusammengelötet Herzstück der Schaltung ist ein Optokopp-
gnals, das sich wie Rauschen anhört, nun so und einige Versuche durchgeführt. Dabei ler SFH 618-2. Die Infrarotdiode des Opto-
ein, daß es in seiner Lautstärke knapp un- stellte sich jedoch heraus, daß schon allein kopplers wird über einen Vorwiderstand
terhalb des bei freiem Kanal hörbaren Emp- die Verbindung der Masse von Transceiver mit den Pin1 und 17 des 25poligen SUB-D-
fängerrauschens liegt. und Notebook den Empfang erheblich Steckers J1 verbunden. Um den Fototransi-
Versuchen Sie nun, eine Verbindung zum störte. Deshalb brauchte ich eine Lösung, stor nicht zu überlasten, wurde ein Transi-
nächsten Digipeater aufzubauen. Achten bei der keine Masseverbindung zwischen stor SF 828 (oder ein beliebiger npn-Tran-
Sie darauf, ob Ihre Pakete jedesmal gleich Computer und Transceiver notwendig ist. sistor, z. B. 2 N 440, 2 N 3904, BSY 51)
bestätigt werden oder ob es vorkommt, Der Einsatz eines Optokopplers sollte die nachgeschaltet.
daß Retrys entstehen. Lösung sein. Da der parallele Port nicht Der Tiefpaß 20 µH/680 pF soll ggf. über
Ist letzteres der Fall, versuchen Sie, durch stark belastet werden kann, mußte nach das Kabel eingekoppelte HF von der Schal-
Durchprobieren der Schalter SW1 bis tung fernhalten. Alle Bauteile wurden auf
SW4 eine bessere Filterkurvenform zu einer Lochraster-Leiterplatte in der Griff-
J1 L120 µH
finden. Optimieren Sie auch Ihre Hub- 1
schale des SUB-D-Steckverbinders unterge-
Transceiver,
einstellung nochmals so, daß möglichst 2 4 CW-Port bracht und an einem IC 735 plus TI Travel-
jedes Paket sofort von der Gegenstation ISO1 3
C1 mate 4000 E getestet.
bestätigt wird. SFH618-2 680 Frank Rutter, DL7UFR
1 3 2
Sollte das Modem zum Schwingen neigen, VT1 Literatur
Transceiver,
was sich daran erkennen läßt, daß Pakete 17 R1 SF828 1 Masse
Fietz, M. H., DL4MFM: QW.EXE – Das Handbuch
schlecht oder gar nicht dekodiert werden, so 1k zur Contestsoftware, 1. Auflage, Theuberger Verlag,
kann das durch eine kleine Kapazität (z. B. Berlin Oktober 1994

296 • FA 3/95
Amateurfunktechnik

Fünf Dipole Da jedoch zwecks sauberer Anpassung


und Oberwellenunterdrückung (bei relativ
schlechter Entkopplung zu störempfindli-
für 8 KW-Bänder und 2 m chen Geräten besonders wichtig) stets ein
Tuner Anwendung finden sollte, lassen
NORBERT BÜRGERS – DL5ED sich mit dieser Konfiguration auch noch
Ortsrunden auf 80 m abwickeln. Die ge-
Nachstehend wird eine preisgünstige und leicht nachzubauende Multi- samte Anordnung (Bild) wurde im 12 m
bandantenne beschrieben, die einen brauchbaren Kompromiß bei langen Dachboden fächerförmig verspannt,
beengten Platzverhältnissen und „Antennenverbot“ (Mietshaus) darstellt. lediglich der 10-MHz-Dipol mußte etwas
Sie tut beim Verfasser gute Dienste. abgewinkelt werden.
Der selbstgebaute Antennentuner besteht
Entgegen den üblichen Konzepten derar- weglich angeordnet. Er trägt die Dipole aus einer Rollspule von 50 mm Durch-
tiger Multiband-Dipolantennen [1] wurde für 27 bzw. 28 MHz. Die Gesamtlängen messer und etwa 4 mm Windungsabstand,
die Version des Verfassers in zwei we- der einzelnen Dipole sind in der Tabelle von der bei 7 MHz um die 7 Wdg. genutzt
sentlichen Punkten modifiziert. Statt des angegeben. werden. Die Drehkondensatoren sind 500-
üblichen 1:1-Baluns wurde ein Balun Die Dipolenden der verschiedenen Zweige pF-Rundfunktypen.
(Fritzel, Serie 72) mit dem Übersetzungs- haben jeweils einen seitlichen Abstand von Literatur
verhältnis 1:4 gewählt und dement- 1 bis 2 m, was zur Breitbandigkeit beiträgt.
sprechend ein Verkürzungsfaktor [2] von Die „Resonanzen“ für 7, 18 und 24,5 MHz [1] Rothammel, K.: Antennenbuch, 9. Auflage, MV
Berlin, S. 173
V = 0,99 für drei der Halbwellendipole sind so durch die Breitbandigkeit bereits [2] ebenda, Antennenbuch, 9. Auflage, S. 54
bestimmt, ausgenommen die 10- und 27- inklusive. Das schlechteste SWV wurde er- [3] ebenda, S. 80
MHz-Drähte, die unverkürzt blieben. wartungsgemäß bei 3,5 MHz gemessen. [4] ebenda, S. 349
So ist es möglich, die Strombäuche etwas
außerhalb der Speisepunkte zu verlagern,
und die 1:4-Übertragung bewältigt Speise-
punkt-Impedanzen zwischen 150 und 300
Gesamtlängen der Halbwellendipole
Band* Länge Verkürzungs-
Preisgünstige
Ω mühelos. Das gesamte System ist breit- [MHz] [m] faktor Problemlösung im
bandig genug [3], damit das FSI-5-Meß-
gerät von Minix auf allen Frequenzen
10
14
14,84
10,48
1
0,99
VHF/UHF-Endstufenbau
oberhalb von 7 MHz ein SWV im „weißen 21 7,00 0,99 Zum Bau von VHF/UHF-Hochleistungs-
Bereich“ anzeigt. 27 5,53 1 Röhrenendstufen benötigt der Funkamateur
Als Leitermaterial habe ich handelsübliche 28 5,24 0,99 in der Regel 6-mm-Antriebs- und Verlän-
Zwillingslitze von 0,75 mm2 verwendet, * Bandmitte gerungsachsen aus Teflon (PTFE) oder HF-
die an den Dipolenden zu Schlaufen um je- Keramik, um Trimmerkondensatoren o. dgl.
den Isolator zusammengelötet ist und noch SWV-Werte auf den verschiedenen Bändern
zu bedienen. Die Beschaffbarkeit von Tef-
zusätzlich als eine Art „Dachkapazität“ [4] lon- oder Keramik-Rundmaterial ist aller-
Band* SWV Band* SWV
wirkt. Der Mittelisolator besteht aus drei dings oft sehr problematisch; selbst wenn
[MHz] [MHz]
schwarzen Kunststoffisolatoren (Fritzel einem Quellen zugänglich sind, ist das
Universalisolatoren, 15 mm × 15 mm × 3,5 1:10 21 1:2,8 Material recht kostspielig. Außerdem ist
120 mm), die parallel untereinander ge- 7 1:2,9 24 1:2,4 der Verarbeitungsaufwand (zumindest bei
setzt mit Technicol-Alleskleber unter 10 1:1,9 27 1:1,5 Keramik) erheblich.
hohem Druck (Schraubstock) zusammen- 14 1:1,9 28 1:1,8 Es existiert hierzu aber eine preiswerte und
geklebt und nachträglich in ihrer Längs- 18 1:1,4 144 1:1,6 leicht zu beschaffende Alternative (auf die
achse durch eine lange Schraube verstärkt * Bandmitte ich durch einen Zufall gestoßen bin): Pfeile
wurden. Der 1:4-Balun ist darunter be- für das Sport-Bogenschießen bestehen in
der Regel im wesentlichen aus 6-mm-Glas-
faser-Rundstäben. Dieses GFK-Material ist
thermisch und hochfrequenzmäßig extrem
belastbar und bei hoher Flexibilität mecha-
nisch sehr stabil. Zugleich gestaltet sich
seine Verarbeitung relativ einfach. Es läßt
sich mit einer Puk-Säge und einer Schlicht-
feile sehr leicht auf das gewünschte Maß
ablängen.
Also, wenn Sie sich eine neue Endstufe
bauen, gehen Sie in das nächste Waffen-
oder Sportgeschäft, nehmen eine Schiebe-
lehre mit und kaufen ein paar passende
GFK-Pfeile von 6 mm Durchmesser. Ihre
Haushalts- oder Hobbykasse wird es Ihnen
danken.
P.S.: Bogenschießen ist eine sehr gute Aus-
gleichsbetätigung zum Amateurfunk!
Eilert M. Menke, DL9BDM
FA 3/95 • 297
Amateurfunkpraxis

TJFBV e.V. als neues Medium zur Datenkommunikation


genutzt werden. In dieser Arbeitsgruppe könnt
Ihr es mittels zweier Stationseinheiten in der
für die Badewanne, einen Polaritätstester oder
einen Durchgangsprüfer aus! Laßt Euch über-
raschen!
Bearbeiter: Thomas Hänsgen, DL7UAP Praxis erproben.
PF 25, 12445 Berlin Amateurfunkempfängerbau
Tel. (0 30) 6 38 87-2 41, Fax 6 35 34 58 Funkpraxis Als frischgebackene Funkempfangsamateure be-
Bei den vorliegenden fachlichen Voraussetzun- nötigt Ihr neben einer guten Antenne den richti-
3. Bundesjugendtreffen gen könnt Ihr praktischen Funkbetrieb rund um gen Empfänger. Bei uns könnt Ihr ihn aufbauen!
für am Amateurfunk die Uhr machen. Angeboten werden der Kurzwellenempfänger
interessierte Kinder „Mini“ für das 80- und 20-m-Band und der 2-m-
Fax-Modembau FM-Empfänger „Einsteiger“ für das 2-m-Band,
und Jugendliche Wir vermitteln Euch Kenntnisse zum Fax-Be- beide von Günther Borchert, DF5FC.
Der Technische Jugendfreizeit- und Bildungs- trieb und bauen gemeinsam eine spezielle Schal-
verein (TJFBV) e.V. veranstaltet mit der freund- tung nach DB2NBU und DF4RD auf, die das Amateurfunk-Video
lichen Unterstützung der Berliner Senatsverwal- Dekodieren von CW-, RTTY- und Fax-Aussen- In dieser Arbeitsgruppe könnt Ihr Euer Hobby
tung für Jugend und Familie sowie des Bundes- dungen ermöglicht. auf einem Videofilm vorstellen. Wir stellen Ka-
ministeriums für Frauen, Senioren, Familie und mera-, Schnitt- und Nachbearbeitungstechnik
Jugend sein 3. Bundesjugendtreffen. Antennenbau zur Verfügung, Ihr liefert die Ideen! Erfahrene
Alle Kinder, Jugendlichen und jungen Erwach- „Eine gute Antenne ist der beste Hochfre- Hobby-Videofilmer verraten Euch außerdem
senen, die sich allgemein für Technik und Elek- quenzverstärker“, diese alte Weisheit aus den Tips und Tricks.
tronik und speziell für den Amateurfunk inter- Kindertagen der Funktechnik gilt heute noch.
essieren, laden wir herzlich dazu ein. Deshalb erhaltet Ihr in dieser Arbeitsgruppe DE-Lehrgang
Die Gesamtleitung hat Thomas Hänsgen, eine detaillierte Anleitung zum Aufbau einer Der erste Schritt in die große Welt des Amateur-
DL7UAP, die pädagogische Leitung übernimmt FD7-Antenne nach Eric T. Red oder einer funks ist der Erwerb eines Hörerkennzeichens.
Dr. paed. Ingo Goltz, DL1BLV. HB9CV. Während des Treffens könnt Ihr ohne spezielle
Vorkenntnisse Funkempfangsamateur werden.
■ Ort und Zeit Grundlagen der Elektronik
Die Veranstaltung findet im Freizeit- und Erho- Der Zugang zu moderner Kommunikation führt Fuchsjagd
lungszentrum in der Berliner Wuhlheide (Palast) meistens über die Elektronik. Ihr baut einfache Amateurfunkpeilen, oder auch Fuchsjagd ge-
statt, Eichgestell, 12459 Berlin. Sie beginnt am elektronische Schaltungen auf Streifenleiter- nannt, verbindet die Technik des Amateurfunks
Donnerstag, dem 24.5., mit einem Frühstück bzw. Lochrasterplatinen. Sucht Euch aus dem mit dem Sport. Durchhaltevermögen und Orien-
und endet am Sonntag, dem 28.5., nach dem Angebot einfach einen Wasserstandsmelder tierungssinn sind ebenso gefragt wie optimale
Frühstück. Die Anreise ist für Mittwoch, den Beherrschung der Empfangstechnik. In dem
23.5., geplant. teilweise unwegsamen Gelände müßt Ihr bis zu
fünf „Füchse“ anpeilen und „erlegen“. Für die
■ Unterbringung Sieger gibt es Preise!
Eure Unterbringung erfolgt in Zelten. Bringt Alle von Euch in den Arbeitsgruppen gefer-
also neben den Dingen des persönlichen täg- tigten Exponate gehen in Euer Eigentum über.
lichen Bedarfs unbedingt einen Schlafsack und Voraussetzung ist eine geringe Beteiligung an
eine Luftmatratze mit! den Materialkosten.

■ Kosten ■ Exkursionen und Lagerfeuer


Seit längerer Zeit läuft ein Antrag auf finan- Diesmal bieten wir Euch drei Exkursionen an;
zielle Förderung durch das Bundesministerium einen Ausflug in das Museum für Verkehr und
für Frauen, Senioren, Familie und Jugend. Auf- Technik, einen zur Sendestelle Königs Wuster-
grund des noch nicht bestätigten Bundes- hausen sowie eine Stadtrund- und Dampfer-
haushalts, sind die hier angeführten Kosten fahrt. Und natürlich gehört zu unserem Treffen
zunächst unter Vorbehalt zu betrachten (Stand auch ein richtiges Lagerfeuer. Am Lagerfeuer
30.1.95). und beim Grillen könnt Ihr Gleichaltrige ken-
Teilnehmerbetrag: 85 DM; Fahrtkostenzuschuß: nenlernen und Freundschaften schließen.
Jeder Teilnehmer erhält bei der Anreise gegen Wenn Du teilnehmen möchtest, fordere detail-
Unterschrift in Anlehnung an das Bundesreise- lierte Anmeldeunterlagen an! Kontaktadresse
kostengesetz je nach Länge der Reise einen s. o.
Zuschuß bis zu 100 DM. Wir rechnen mit Dir!
■ Unser Programmangebot ... und da soll noch
Das Bundesjugendtreffen hält sowohl Aktivitä- einmal jemand
ten im Plenum als auch in speziellen Arbeits- behaupten, „Mädchen
gruppen bereit. Du kannst also Deinen Inter- interessieren sich
essen entsprechend in einer Arbeitsgruppe nicht für Technik“ ...
Deiner Wahl teilnehmen. Der FEZ-Palast
bietet Dir aber auch noch andere Möglich-
keiten. Die Schwimmhalle und die Sporthalle,
das Raumfahrtzentrum u.v.a.m. warten auf
Deinen Besuch.
Ein Foto
■ Arbeitsgruppen des letzten Jahres. –
Bist Du auf dem
Packet mit CB für jedermann diesjährigen
Was bislang dem Amateurfunk vorbehalten war, mit dabei?!
ist nun auch für CB-Funk erlaubt. Auf den Fotos: Dr. Ingo Goltz,
Kanälen 24 und 25 darf die digitale Betriebsart DL1BLV

316 • FA 3/95
Amateurfunkpraxis

Arbeitskreis Amateurfunk Beispiele der Fernerkundung, Nr. 40, liefert


Satellitenbilder der Erde und macht eine Aus-
kumentation ist in deutscher Sprache. Erfor-
derlich ist ein AT mit VGA-Karte.
& Telekommunikation wertung möglich. Die Benutzerführung ist in
Fax, Nr. 16, bietet mit JVFAX ein Programm
deutscher Sprache. Benötigt werden Windows
in der Schule e.V. und ein CD-ROM-Laufwerk.
zum Senden und Empfangen von Fax/SSTV-
Sendungen (Bedienung nach Einführung leicht).
Bearbeiter: Wolfgang Lipps, DL4OAD APTX01, Nr. 70, kann zur Auswertung von Zusätzlich benötigt werden ein Einseitenband-
Sedanstraße 24, 31177 Harsum NOAA- und MeteoSat-APT-Bildern sowie Empfänger und ein Modem (auch AS92). Die
Wolfgang Beer, DL4HBB zum GIF-Export eingesetzt werden. Zusätzlich Dokumentation ist in deutscher Sprache. Er-
Postfach 1127, 21707 Himmelpforten werden Bilder im Rohformat benötigt. Die forderlich ist ein AT.
Benutzerführung ist in deutscher Sprache. Ein
RTTY/CW, Nr. 17, bietet mit HAMCOMM
■ Unterrichts- und ausbildungs- AT mit SVGA ist erforderlich.
ein Programm zum Senden und Empfangen
begleitende Software aus dem HRP480, Nr. 80, kann zur Auswertung von von RTTY/ASCII/CW-Sendungen. Geeignet
Bereich des Amateurfunks und der NOAA- und MeteoSat-HRPT-Bildern und auch ist es für die Einführung in die Betriebsarten
experimentellen Telekommunikation zum GIF-Export eingesetzt werden. Zusätzlich (Bedienung nach Einführung leicht). Zu-
Der Arbeitskreis bietet zur Unterstützung und werden Bilder im Rohformat benötigt. Die Be- sätzlich benötigt werden ein Einseitenband-
Förderung der Ausbildungsarbeit in den DARC- nutzerführung ist in deutscher Sprache. Ein AT Empfänger und ein Modem (auch AS92). Die
Ortsverbänden der Funkamateure sowie für die mit VGA-Karte ist erforderlich. Dokumentation ist in deutscher Sprache.
unterrichtliche Nutzung an Schulen eine Reihe Erforderlich ist ein XT, für Grafik-Werkzeuge
HRPT-Bilddateien, Nr. 81, Bildmaterial zur
von Software an. Ein Teil davon wird vom wird ein AT empfohlen.
Auswertung mit der Software HRP480.
Arbeitskreis gegen eine Schutzgebühr abge-
geben; handelt es sich um Shareware, so muß Amateurfunk-Satelliten-Abonnement, Nr. 24, Ausbildung zur Amateurfunkgenehmigung
bei intensiver Nutzung eine Sharewaregebühr wurde von EA2CLS zusammengestellt und eig- Afulearn, Nr. 01, eignet sich gut zum Lernen
an den Autor abgeführt werden. net sich zur Arbeit mit Satelliten (Textfiles, Pro- und Überprüfen von Kenntnissen aus den Be-
Die nachfolgende Übersicht stellt einen Auszug gramme). Man benötigt zusätzlich einen ASCII- reichen Technik, Gesetzeskunde und Betriebs-
aus der Medienliste dar. Diese kann gegen Rück- Editor. Die Benutzerführung ist in englischer technik. Mehrere Antworten stehen je Frage
porto (3 DM) und Adreßaufkleber angefordert Sprache (viel „Lesestoff“). Je nach Programm zur Auswahl. Geschrieben ist das Handbuch in
werden beim Arbeitskreis Amateurfunk & Tele- wird ein AT, ggf. mit VGA-Karte, empfohlen. deutscher Sprache. Benötigt werden ein 386er
kommunikation in der Schule e.V., Ulrich Wen- mit VGA-Karte und Windows.
gel, Behringstraße 11, 31535 Neustadt am Rbge.
Die Medienliste enthält weitere Beschreibungen Morsetraining, Nr. 03, eignet sich zur Einfüh-
zu den einzelnen Programmen sowie Hinweise rung und Schulung des Hörens und Gebens von
zu ihren Einsatzmöglichkeiten. Hier die Auf- Telegrafiezeichen sowie zum selbsttätigen Üben.
listung der einzelnen Disketten: Die Dokumentation ist in deutscher Sprache.
Satellitenberechnung Betriebstechnik/Gesetzeskunde, Nr. 05, bie-
tet ein Lern- und Überprüfungsprogramm für
Schulsat, Nr. 04, zur Berechnung von Satel- Betriebstechnik und Gesetzeskunde. Vorkennt-
litenbahnen ist gut zur Einführung in die Sa- nisse sind nicht erforderlich. Die Dokumenta-
tellitenbahnen geeignet. Die Dokumentation ist tion ist in deutscher Sprache.
in deutscher Sprache. Benötigt wird ein XT,
Hercules-Grafik genügt. Dies und das
Orbit-Simulation, Nr. 22, zur „Planung“ von Shareware 1, Nr. 10, läßt sich u. a. mit ECAD
Satellitenbahnen bietet Lerneinheiten zum Ver- beim Zeichnen von Stromlaufplänen einsetzen.
ständnis der Satellitenbahnen (Einarbeitung er- Bild- und Schriftübertragung Mit vielen Symbolen ist sie geeignet für den
forderlich). Die Benutzerführung und die Doku- Einsatz in den Bereichen Technik, Physik und
DCF-77/RTTY-Terminal, Nr. 06, kann er-
mentation sind in englischer Sprache. Benötigt Elektronik. Die Dokumentation ist in deutscher
stens zur Fernschreibdekodierung und als Ter-
wird ein AT mit VGA-Karte und Festplatte. Sprache.
minalprogramm eingesetzt werden und bietet
SAT-Tracking, Nr. 23, findet bei der Satel- zweitens Programme zur Auswertung der Hilfsprogramme, Nr. 11, dient zum Packen
litenberechnung Anwendung (Einarbeitung „Funkuhr“. Damit ist eine Einführung in die und Entpacken von Programmen (Bedienung
erforderlich). Die Benutzerführung und die Zeitzeichenübertragung möglich. Zur ersten nach Einführung leicht). Die Dokumentation
Dokumentation sind in englischer Sprache. Anwendung benötigt man zusätzlich einen ist in englischer Sprache.
Benötigt wird ein AT mit VGA-Karte und Fest- Einseitenband-Empfänger und ein Modem; zur
Mailbox-Bilder, Nr. 12, liefert von UoSat5
platte. zweiten einen DCF-77-Empfänger. Die Doku-
Aufnahmen der Erde. Zusätzlich ist ein Pro-
mentation ist in deutscher Sprache. Notwendig
STS-Orbit, Nr. 25, enthält ein umfangreiches gramm zum Betrachten von GIF-Bildern (z. B.
ist ein XT.
grafikorientiertes Berechnungsprogramm für aus PC 11) erforderlich. Benötigt wird außer-
Satellitenbahnen. Die Benutzerführung und die MonaLisa, Nr. 08, ist erstens für die Deko- dem eine VGA-Karte.
Dokumentation sind in englischer Sprache. dierung und Speicherung von Packet-Radio-
KitSat-Bilder, Nr. 13, liefert von KitSat stam-
Benötigt wird ein AT mit VGA-Karte und Aussendungen und zweitens für das Zusam-
mende Aufnahmen der Erde. Zusätzlich erfor-
Festplatte; ein Koprozessor wird empfohlen. menfügen der empfangenen Dateien nutzbar.
derlich ist ein Programm zum Betrachten von
Das Programm erlaubt das „Mitschneiden“ von
GIF-Bildern (z. B. aus PC 11). Benötigt wird
Auswertung von Satellitensignalen PR-Verbindungen! Zusätzlich benötigt werden
eine VGA-Karte.
ein FM-Empfänger und ein PR-Modem (z. B.
Satellitenauswertung, Nr. 02, stellt ein Pro-
AS92). Die Dokumentation ist in deutscher Das Log, Nr. 19, liefert die Logbuchführung
gramm zur Auswertung der Telemetriesignale
Sprache. Erforderlich ist ein XT. für die Schulstation. Die Dokumentation ist in
von UoSat-2 Dove und PR-Satelliten bereit.
deutscher Sprache.
Auswertungsmöglichkeiten sind je nach ver- Graphic Packet, Nr. 09, macht mit Packet
fügbarem Satelliten gegeben. Je nach Satellit Radio das Senden und Empfangen von Packet Le petit dictionnaire, Nr. 21, bietet ein deutsch-
sind Antennen, Empfänger und Modem zu- Radio möglich. Es ist grafikorientiert und französisches Wörterbuch für Amateurfunk und
sätzlich erforderlich. Die Dokumentation ist in eignet sich zum Mitschreiben von Packet Elektronik. Zusätzlich erforderlich sind ein
Abhängigkeit vom Programm entweder in Radio. Zusätzlich werden ein FM-Gerät, ein ASCII-Editor und eine Textverarbeitung. Die
deutscher oder englischer Sprache. TNC oder ein PR-Modem benötigt. Die Do- Dokumentation ist in deutscher Sprache.
FA 3/95 • 317
Amateurfunkpraxis

SWL-QTC IOTA-QTC dem britischen RSGB-QSL-Büro zum Versand


übergeben.
Asien: Martti Laine, OH2BH bzw. VR2BH,
Bearbeiter: Andreas Wellmann Bearbeiter: Thomas M. Rösner gibt im DXNS die Gründung einer speziellen
DL7UAW @ DB0GR DL8AAM @ DB0EAM Besucher-Contestklubstation des Macao In-
Rabensteiner Straße 38 Narzissenweg 11, 37081 Göttingen ternational Contesting Team im New Century
12689 Berlin Hotel auf der Insel Taipa; AS-075, DIP:
■ Berichte MC-001, unter XX9X bekannt. Es werden
■ Ergebnisse der SWL-Klubmeisterschaft Europa: Siggi, DL1AZZ, wird auch dieses noch OPs u.a. für die ARRL-DX- und die
Als Sieger der SWL-CM 1994 konnte sich der Jahr wieder die Insel Mando, EU-125, unter WPX-Conteste SSB und CW gesucht. Nähere
OV Jülich qualifizieren; Distriktsmeister wurden OZ/DL1AZZ/p aktivieren. Als Zeitraum wurde Informationen können direkt von Martti unter
F 36 Melsungen 254 Punkte, der vom 13. bis 20.3. genannt. – Einige OPs um Fax Hong Kong +825-566-0872 abgefragt
G 16 Jülich 477 Punkte, Steve, G0OYQ, gehen vom 13. bis 15.5. zur werden. In letzter Zeit war XX9X schon mit
I 37 Dörenberg 65 Punkte, Insel Inishman in den Aran-Inseln, EU-006. lautem Signal zu hören.
N 41 Gronau 2 Punkte, Rufzeichen: EJ/Heimatrufzeichen, QSL via Ozeanien: Steve, AA8JK, und seine XYL An-
O 55 Uni Siegen 72 Punkte, Büro oder direkt an: CHB ARG, Box 803, drea, KB8LBQ, werden vom 4. bis 12.3. unter
S 47 Chemnitz 2 210 Punkte, Hull, HU7 4BY, England. – Ende Februar wer- den Rufzeichen VK4SID bzw. VK4JAH ver-
V 29 Parchim 242 Punkte, den die beiden zu Kreta gehörenden Inseln schiedene Inseln in Queensland aktivieren.
Y 32 Bad Liebenwerda 138 Punkte, Gavdos und Gavdopulos durch einige SV9- QSL via AA8JK, Box 273, Beavercreek, OH
Z 37 Bonn 353 Punkte. OPs aktiviert. Es dürfte ein J49-Rufzeichen 45434-0273, USA. – YC0FEO besucht um den
Walter Schröder, DE0WSM zum Einsatz kommen. 24.3. die Insel Enggano, OC-neu (YB4, c.). Im
Ende Februar geht eine Gruppe des Aveiro Uni- Juni plant er als weitere neue IOTA-Gruppe die
■ Intensivlehrgang Oberwesel/Rh. ’95 versity DXpedition Teams auf die Ilha Murra- Talaud-Inseln (YB8, s.) in die Luft zu brin-
Der diesjährige Sommer-Intensivlehrgang der ceira, DIP: BL-013. Als Rufzeichen wurde gen. YC0FEO (Slamet Handoko, Box 132 JK-
Behindertenbetreuung findet vom 4. bis 25.8.95 CS8B beantragt, andernfalls läuft die Aktion SA, Jakarta 10350-17, Indonesien) soll nach
im Jugendgästehaus und der Lehrgangsstätte in Angaben von DE0MST auch bei noch aus-
Oberwesel am Rhein statt. Das Jugendgäste- stehenden QSLs von YE0I Malinjo Island,
haus ist für Rollstuhlfahrer und Blinde geeignet. OC-177, Februar 93, helfen können. – Die von
Es stehen moderne Zweibettzimmer mit Naß- Ken, V73C, geplanten IOTA-DXpeditionen
zelle und WC zur Verfügung; ein Schwimmbad auf das Pingelap- and Mwokil-Atoll, OC-new,
befindet sich Haus. Wie jedes Jahr können 25 V63/Pohnpei d., bzw. Ujeland-Atoll, OC-neu,
behinderte und nichtbehinderte Teilnehmer die V73 e., mußten wegen Transportschwierig-
gewünschte Lizenz erreichen. Die Prüfung wird keiten vorerst verschoben werden. Ein neuer
am 24.8. im Jugendgästehaus von der BAPT- Termin steht noch nicht fest. – Für Februar
Außenstelle Koblenz abgenommen. oder März ist eine Aktivität von der „Freien
Der Lehrgang wird in Zusammenarbeit mit dem
(DBV) Deutschen Blinden Verband e.V. Bonn
und dem DARC-Aus- und Weiterbildungsreferat unter CT6ARU/p. – ID9/IK0MHR und ID9/
durchgeführt. Wir bitten alle Interessenten um IK0PRG gaben bekannt, daß sie aufgrund eines
baldige Anmeldung. Anfragen und Anmeldun- Fehlers des Skippers Anfang Dezember ’94
gen bei Günter Zellmer, DL7ZG, Jahnstr. 83, nicht von Scoglio Santa Palomba, IIA: ME-
12347 Berlin, Tel./Fax (0 30) 6 25 73 99. 027, wie sie auf dem Band erklärten, QRV wa-
Günter Zellmer, DL7ZG ren. Vielmehr wurde fälschlich der Scoglio
Bastimento (neue IIA-Ref.-Nr. ME-034) an-
■ 50. Jahrestag der Vereinten Nationen gelaufen! Neben diesem Felsen wurden damals
Aus Anlaß des 50. Jahrestages der Gründung noch die Insel Panarea, ME-006, und der
der Vereinten Nationen wird die Klubstation Scoglio la Nave di Panarea, ME-022, aktiviert.
4U1UN in New York im gesamten Jahr 1995 Für das IOTA zählen alle Inseln/Felsen zu Republik der Bougainville Inseln“, OC-135,
das Sonderrufzeichen 4U50UN verwenden. EU-017. Beide bitten alle Inseljäger wegen unter den inoffiziellen Rufzeichen C15AA und
QSLs via W8CZN oder WB8LFO. dieses Versehens um Entschuldigung. – C15AB durch eine Gruppe VK-OPs geplant.
EA1BT/p ist am 11. und 12.3. von der Islote In diesem Bürgerkriegsgebiet gab es aber einen
■ 1000 Jahre Mecklenburg/Vorpommern de los Picones, DIE: N-058, in der Provinz Machtwechsel, der die Operation in Frage
Vor 1000 Jahren fand Mecklenburg/Vorpom- Oviedo QRV. stellt.
mern seine erste urkundliche Erwähnung. Aus Nordamerika: C6AGN ist noch bis zum 1.3.
diesem Anlaß wird die Sonderstation DA0TJM von Green Turtle Cay, NA-080, QRV. QSL via ■ IOTA-Convention 1995
(Tausend Jahre Mecklenburg) im gesamten Jahr KA1DIG. – Voraussichtlich in der zweiten Als Vorabinformation hier der vorläufige Ter-
1995 QRV sein. In der Zeit vom 1.1. bis 31.1.95 Maiwoche aktiviert eine multinationale Gruppe min der diesjährigen offiziellen IOTA-Con-
verwendete der OV Ludwigslust (DOK V 28) aus CT, EA, I und CO in Kuba den Sabana- vention. Nach neuesten Informationen (tnx
das Sonderrufzeichen. Archipel, NA-neu, CO5/6. – Wie Jose, CT1EEB, DE0MST, I4LCK) wird das Treffen vom 13.
mitteilte, werden QSLs für CO9OTA, NA-201, bis 15.10.95 in Bologna/Norditalien stattfin-
■ Neue Schulstation im Nordharz Kawama Cay, im Jardines de la Reina Archipel, den. Man sollte sich diesen Termin freihalten.
Am 14.1.95 wurde im Gymnasium Thale schon via CT1ZW, im November 94, entgegen an-
die dritte Schulstation des Kreises Quedlinburg derslautenden Ansagen auf dem Band auch ■ DIE-Contest
eingeweiht. Besonders zu loben sind die Initiati- über das Büro verschickt. Die OPs bekamen Am 16.7.95 findet von 0600 bis 1200 UTC in
ven der jugendlichen Mitglieder des Ortsver- finanzielle Unterstützung aus dem YAESU/ SSB, CW und RTTY erstmals der spanische
bands W 20 Dirk Sommerfeld, DG0HUN, und RSGB-IOTA-DXpeditionsfonds nur unter der DIE-Inselcontest statt. Dazu ist bei EA5OL eine
Markus Schlicht. Sie haben nicht nur die Leitung Voraussetzung „QSL OK via Büro“. Es wird spezielle Software erhältlich. Contestmanager
des Gymnasiums und Sponsoren gewonnen, nur um etwas (?) Geduld gebeten. Das CT- ist EA5JW. Die genaue Ausschreibung liegt
sondern auch Zugang zu Fördermitteln des Ju- Büro vermittelt zwar QSLs für „via CT-Mana- mir bis dato leider noch nicht vor. Dieser Con-
gendamtes gefunden. Jetzt zieren FT 736 und ger“-Rufzeichen; das gilt aber nur für ein- test wird sicher vielen Inselsammlern gute
„Wetterfrosch“ die Station DL0TAL. gehende Karten. Deshalb werden alle ausge- Chancen bieten, ihren DIE-Stand bedeutend zu
Info: DJR „W“ DL3HWI henden Karten gesammelt und anschließend verbessern.
318 • FA 3/95
Amateurfunkpraxis

QRP-QTC Sat-QTC UKW-QTC


Bearbeiter: Dipl.-Ing. Hans Bartz Bearbeiter: Frank Sperber Bearbeiter: Dipl.-Ing. Peter John
DL7UKT @ DB0GR DL6DBN @ DB0SGL DL7YS
Straße am Höllengrund 9 100423.3262@compuserve.com Kaiserin-Augusta-Str. 74, 12103 Berlin
15738 Zeuthen/Miersdorf Ypernstraße 174, 57072 Siegen
■ 50-MHz-Genehmigungen in DL
■ Bausätze (2) ■ AO-10 wieder inaktiv Wie das BMPT mitteilt, wurden die Sonder-
Selbstbau ist im Vormarsch, und wenn es „nur“ Nach einer längeren Phase guter Betriebsmög- genehmigungen für den 50-MHz-Großversuch
um einen Bausatz geht. Im Anschluß an das lichkeiten steht AMSAT-OSCAR 10 seit An- bis zum 31.12.95 verlängert. Eine endgültige
QRP-QTC 12/94 seien einige interessante Pro- fang Februar vorerst nicht mehr zur Verfügung. Entscheidung über eine dauerhafte Vergabe des
dukte der Lake Electronics vorgestellt. Diese Auf seinem Weg um die Sonne zusammen mit 6-m-Bandes ist vorerst nicht zu erwarten. Die
Bausätze werden komplett einschließlich Ge- der Erde hat sich die Satellitenlage zur Sonne so Lizenzinhaber werden gebeten, ihre Erfahrungs-
häuse und allen Bedienelementen geliefert, was geändert, daß nicht mehr ausreichend Licht auf berichte termingerecht an das BMPT einzusen-
die höheren Preise erklärt. die Solarzellen fällt. Dadurch sind weder Bake den. Vordrucke sind beim 50-MHz-Sachbear-
Die Einband-CW-Transceiver DTR1, DTR3 noch Transponder zu hören. beiter des DARC e.V. erhältlich.
oder DTR7 unterscheiden sich im Frequenzbe- Erfahrungsgemäß dauert es drei bis vier Monate,
reich: 1,8 bis 1,9 MHz; 3,5 bis 3,9 MHz und 7 bis bis der Satellit durch mehr Solarenergie wieder ■ Quadrantiden ’95
7,1 MHz. Sie sind Direktmischempfänger (1 µV zum Leben erwacht. Während der gegenwär- Jedes Jahr kreuzt die Erde auf ihrer Bahn um die
Empfindlichkeit, 80 dB Gesamtverstärkung, 500 tigen Aktivitätspause sollte auf gar keinen Fall Sonne am 3. und 4.1. die Meteoritenbahn der
mW NF-Leistung, RIT mit ±4 kHz) mit einem 2- versucht werden, über den Transponder zu Quadrantiden. Wegen der hohen Dichte dieses
W-Sender. Die Stromaufnahme beträgt 50 mA senden. Es könnte zu einem endgültigen Ver- Meteoritenstroms verabreden sich viele MS-
(Empfang) bzw. 400 mA (Senden). Maße 210 stummen des inzwischen fast zwölf Jahre alten Amateure in ganz Europa, um, meistens auf dem
mm × 190 mm × 85 mm, Masse 1050 g. AO-10 führen. 2-m-Band, neue Locatorfelder und Länder zu ar-
Der Stehwellenmesser TUA1 ist bis 30 MHz beiten. In den astronomischen und Amateur-
brauchbar. Die Empfindlichkeit beträgt 0,5 W ■ AMSAT-Tagung in Detmold funkzeitschriften werden für diesen Schauer 100
für Vollausschlag bei nur 0,2 dB Durchgangs- Die Satellitenfreunde treffen sich am 18.3.95 Reflexionen/h vorausgesagt. Diese Rate gilt aber
dämpfung. Das Leistungsmeßgerät PM20 gibt zum 3. AMSAT-DL-Symposium im Meierhof nur für das Maximum des Schauers und leider
es als Bausatz oder Fertiggerät. Am zugehörigen in Detmold-Orbke, Orbker Straße 75. Nach der beträgt die nutzbare Breite des Schauers nur
Dummyload kann man über „UHF“-Buchsen Begrüßung um 9.15 Uhr stehen folgende Vor- etwa 6 Stunden. Durch die Erddrehung tritt dann
maximal 15 W Dauerstrichleistung im Bereich träge auf dem Programm. DJ1YQ: Aufbau einer das Maximum bei einem so schmalen Meteo-
10 kHz bis max. 250 MHz messen. Masse 220 g, Satellitenstation; DJ4ZC, DJ5KQ: Stand der Ar- ritenstrom, wie es die Quadrantiden sind, nicht
Maße 135 mm × 80 mm × 55 mm. beiten am Phase 3-D-Satelliten; DF5FC: Wetter- immer an der gleichen Stelle der Erdkugel auf,
Beim Carlton-Dreibandempfänger handelt bildempfang mit Amateurmitteln; DF9IC: Ein sondern einmal in Asien, Amerika oder viel-
es sich um einen Direktmischempfänger für Duoband-Antennenerreger für 23 cm und 13 cm;
80, 40 und 20 m. Er besitzt eine Gesamtver- ON1AIG: Empfang und Verwertung von Baken
stärkung von 80 dB bei einer NF-Ausgangs- und Packet-Radio der Satelliten; ON6UG: An-
leistung von 500 mW an 8 Ω. Ein passives Fil- tennen-Surprise, ein Überraschungspaket über
ter sorgt für eine Bandbreite von 2 kHz bei Antennenfragen; Ende gegen 15.15 Uhr.
–6 dB. Maße 210 mm × 180 mm × 135 mm, Außerdem wird es in der Halle Informations-
Masse 1000 g. möglichkeiten geben. AMSAT-DL Warenver-
TU1 und das TU2 sind Antennenanpaßgeräte- trieb und die Arbeitsgemeinschaft Amateurfunk
Bausätze bis 30 W, die aus einem L-Anpaßnetz- und Technologie in der Schule sind mit Ständen
werk mit angezapfter Induktivität (32 µH) und präsent. Mitarbeiter des BAPT bauen einen
Meßplatz mit Meßmöglichkeiten bis 2,5 GHz Aktivität des Quadrantiden-Schauers am 3.
Symmetriertransformator für symmetrische An-
und 4.1.74 (Meteorite/h in Abhängigkeit von
tennenspeisung bestehen. Das TU2 besitzt ein auf. Für Verpflegung ist gesorgt. der Tageszeit in UTC)
eingebautes S-Meter. Die Anpaßschaltung läßt Der Tagungsort wird im Nahbereich ausgeschil-
sich beim TU1 durch kurze Leitungen auf der dert. Eine Einweisung erfolgt auf dem Ortsrelais, leicht auch bei uns. Beispielhaft sind die Refle-
Rückseite des Anpaßgeräts mittels Schraubver- DB0WT (R 1). Ein Wegeplan ist per freige- xionsraten der Quadrantiden des Jahres 1974 in
bindung, beim TU2 durch einen Umschalter ver- machtem Rückumschlag bei der Tagungsleitung, der Grafik dargestellt. Zum Vergleich: Die nutz-
ändern. Maße 210 mm × 180 mm × 135 mm. Für Ulf Drewes, DL2YFA, Hörster Str. 94, 32791 bare Breite der Perseiden im August erstreckt
den Empfangsamateur ist der TU3-Bausatz ge- Lage, erhältlich. sich auch für durchschnittlich ausgerüstete Sta-
dacht, der eine optimale Anpassung auch kurzer tionen über mehrere Tage.
Behelfsantennen an den Empfänger erlaubt. ■ RS-15 identifiziert Dieter, DF1SO, schreibt: „Kommentar nach
Maße 175 mm × 170 mm × 57 mm, Masse 460 g. Der im Dezember vorigen Jahres gestartete dem 4.1. aus den VHF-Rubriken des Packet-
Der Bausatz Audiofilter AF2 ist ein zweipoli- Radio-Sputnik 15 wurde mittlerweile als das Radio-Netzes und im VHF-Net auf 14 MHz:
ges aktives Filter für CW-Betrieb mit einer Mit- NASA/NORAD-Objekt 23439 identifiziert. Die ,Bad luck during Quadrantids‘. Den europä-
tenfrequenz von 800 Hz sowie 210 Hz Band- Bahn von RS-15 erlaubt es, Funkverbindungen ischen VHF-Super-DXern gelangen während des
breite bei –6 dB (1600 Hz/–30 dB. Der Strom- zwischen Europa und der Ostküste Nordame- Quadrantiden-Meteorschauers ’95, im Gegen-
verbrauch der Baugruppe beträgt nur 0,3 mA. rikas in Mode A durchzuführen. Dank der im satz zu den anderen Jahren, nur ganz wenige
Maße 80 mm × 60 mm × 40 mm, Masse 160 g. Vergleich zu den anderen RS-Satelliten höheren komplette MS-Verbindungen, manchem sogar
Die Firmenanschrift lautet: Lake Electronics, 7 Umlaufbahn gestaltet sich der Betrieb weniger überhaupt keine. In diesem Jahr waren die Radio-
Middleton Close, Nuthall, Nottingham NG16 hektisch, die Hörbarkeitszeiten sind länger und echos in Europa so rar und kurz, daß komplette
1BX, Tel. ++44-0602-382509. Am günstigsten die Dopplerverschiebung ist geringer. Allerdings QSOs sehr selten zustande kamen.
zahlt man durch Mitsenden eines Verrechnungs- braucht man eine höhere Uplinkleistung. Kommt Während bei guten Schauern alle notwendigen
schecks oder noch besser per Visa-Karte (nur die man bei RS-10 mit 25 W Strahlungsleistung aus, Informationen beidseitig in 12,5 bis 15 min
Nummer der Karte angeben). Bei allen Bausät- sind bei RS-15 3 bis 6 dB mehr angebracht. Die übertragen werden können (CW 1200 Z/min
zen oder Fertiggeräten ist abhängig von der Ge- maximal empfohlene Strahlungsleistung von im 2,5-min-Rhythmus), konnte ich in diesem
rätegröße selbstverständlich noch ein zusätz- 100 W genügt aber. Die Keplerelemente für die- Jahr erleben, daß ein sehr erfahrener deutscher
licher Betrag für Porto und Verpackung hinzu- sen Satelliten sind inzwischen bestimmt in den MS-Amateur am 3.1. ganze drei Stunden be-
zurechnen (umgerechnet etwa 4 bis 10 DM). Mailboxen vorhanden. nötigte, um ein komplettes MS-QSO zu fahren.
FA 3/95 • 319
Amateurfunkpraxis

Die 70-cm-Antennenanlage von Koutarou, JA2ODV, aus Shizuoka. In Blick in das Shack von JA2ODV mit Eigenbau-Transvertern für 70
der Mitte des Systems noch ein 1,8-m-Spiegel, auch für 70 cm cm, 2 m und 6 m. Die 70-cm-EME-PA liefert 50 W HF (!).

Das Maximum war eher „weich“ ausgeprägt aus Shizuoka. Ich konnte mich bei meinem letz- JO40IC, Frequenz- und Standortänderung;
(Anm. der Red.) und die Reflexionsrate sehr ten Aufenthalt in Japan selbst davon überzeugen, RX 1270,475 MHz, TX 1298,475 MHz, Kanal
dürftig.“ wie wenig Platz in diesem dichtbesiedelten Land RS 19
für „Geschütze“ der nachfolgend beschriebenen DB0SBX: 70-cm-FM-Relais als Sprachmail-
■ JA2ODV – Big Gun aus Japan Art ist. Und JA2ODV nennt eine stolze 32 × 15- box, Lobsdorfer Höhe, JO60HU, neu; RX
Wenn man die einschlägige Literatur nach Element-Yagi für 70 cm sein eigen! 431,650 MHz, TX 438,250 MHz, Kanal R 94
„potenten“ Stationen durchforstet, stößt man Koutarou San ist seit 21 Jahren lizenziert und ar- DB0SMK: 70-cm-FM-Relais als Sprachmail-
auf Zeitgenossen, die Antennengebilde und/ beitet als Elektroingenieur bei einer Baufirma. box, Kassel, JO41SH, neu; RX 431,675 MHz,
oder Stationen benutzen, die sich erheblich Er fand schnell heraus, daß ihn die „Weltraum- TX 438,275 MHz, Kanal R 95
von der Ausrüstung des Durchschnittsamateurs kommunikation“ am meisten fasziniert, was zur DB0VO: 70-cm-FM-Relais, Ochsenkopf,
unterscheiden. Folge hatte, daß bei der Wahl des Antennen- JO50VA, Erweiterung als Sprachmailbox; RX
Der FUNKAMATEUR wird sich bemühen, sei- systems nur eine UHF-Gruppe größerer Bau- 431,200 MHz, TX 438,800 MHz, Kanal R 76
nen Lesern in unregelmäßiger Reihenfolge solche form in Frage kam. Die Lizenzbestimmungen in DB0WBG: 70-cm-FM-Relais, Wittenberg,
OMs und/oder deren Stationen vorzustellen. Den JA (maximaler Output auf 2 m und 70 cm 50 W, JO61HU, Standortveränderung; RX 431,600
Anfang macht Koutarou Hagiwara, JA2ODV, auf 23 cm 10 W und auf allen höheren Bändern MHz, TX 439,200 MHz, Kanal R 92
1 W!) brachten ihn zu der Erkenntnis, daß eine DB0LBH: Die Frequenzen lauten entgegen
Anzeige
größere Antenne her mußte. Das waren besagte FA 2/95 richtig: RX 431,725 MHz, TX
32 × 15 Elemente! 439,325 MHz, Kanal R 97. Tnx DG7LVX.
Der Blick ins Shack zeigt neben den diversen
Transceivern aus dem Hause Icom in der rech- ■ Ergebnisse des Marconi-Contests 1994
ten oberen Ecke auch die transistorisierte 50-W- 144 MHz Einmann
PA für 70 cm. Bislang stehen 51 DXCC-Statio- 1. DK5MV/p C25 JN58VF 368 130622
nen im OSCAR-10-Log und 197 (!) im OSCAR- 2. DK8ZB/p JO40XL 336 109102
13-Log. Via EME konnte er auf 70 cm bislang 3. DL5GAC/p P09 JN48VF 299 105427
JL1ZCG, F1FHI, SM4IVE, DL9KR, OE5JFL, 4. DK9OY H32 JO52CK 266 95519
JA4BLC, K1FO, N4GJV und VE3ONT errei- 5. DL1GBQ/p P09 JN48NC 249 87162
chen. Für 50 W eine stolze Bilanz. Nebenher ist 6. DF2ZC M15 JO30MK 271 86339
Koutarou San 10-m-Fan. 195 DXCC-Länder 7. DL8NAS/p B13 JN59NC 257 80194
8. DL8CMM W11 JO52WO 221 78221
stehen schon zu Buche. JA2ODV schreibt wei- 9. DJ1OJ C25 JN58SE 238 77882
ter: „...möchte ich ,Hallo‘ zu den europäischen 10. DK1KC/p B10 JN58QH 232 76069
VHF/UHF- und den 10-m-Amateuren sagen. Ich insgesamt 125 Logs
hoffe, auf ein Wiederhören auf den VHF/UHF-
Bändern oder auf 10 m im Sonnenfleckenzyklus 144 MHz Mehrmann
23. Gern hätte ich eine Ausgabe des FUNK- 1. DK0BN/p K15 JN39VX 420 154947
AMATEUR...“ Letzteres sollte kein Problem 2. DK0OG C15 JN68GI 415 151010
3. DF0CI X12 JO51CH 358 116662
sein. 4. DL0HU/p M04 JO44OJ 271 113835
5. DL0WAE N02 JO42FB 318 111232
■ Relais-News 6. DK0OX A24 JN48GT 312 105928
DB0BV: 23-cm-FM-Relais, Böllstein, JO49LS, 7. DL3ARM/p X28 JO50VQ 313 96776
Frequenzänderung; RX 1270,500 MHz, TX 8. DL0HOF B09 JO50XG 377 93846
1298,500 MHz, Kanal RS 20 9. DL0TS F27 JO40FF 297 88646
DB0EX: 23-cm-FM-Relais, Bibertal, JO40GP, 10. DF0YY D26 JO62GD 264 85126
Frequenzänderung; RX 1270,250 MHz, TX insgesamt 30 Logs
1298,250 MHz, Kanal RS 10 Bernd, DF2ZC, erreichte aus JO60MK auf 2 m
DB0HUS: 23-cm-FM-Relais, Husum, JO44ML, immerhin 43 QSOs über 500 km und 61 Mittel-
Standortveränderung; RX 1270,650 MHz, TX felder; ODX war 9A5Y mit 932 km.
1298,650 MHz, Kanal RS 26 Auf 70 cm gingen in der Einmann-Sektion 10
DB0LBC: 70-cm-FM-Relais, Berlin, JO62RM, und in der Mehrmann-Sektion je ein (!) Log ein.
Erweiterung als Sprachmailbox; RX 431,650 Man sollte ernsthaft darüber nachdenken, ob die
MHz, TX 438,250 MHz, Kanal R 94 UHF/SHF-Bänder im Marconi-Contest über-
DB0NB: 23-cm-FM-Relais, Frankfurt/Main, haupt einen Sinn haben.
320 • FA 3/95
Amateurfunkpraxis

Packet-QTC kam; beide Digipeater hatten den Zugang auf


der gleichen Frequenz.
Ende Januar bestand der Digipeater DB0SAW
zu DB0DLG (Dillingen) befindet sich in einer
Generalüberholung und soll bei dieser Ge-
legenheit auch gleich 9600-Baud-fähig wer-
Bearbeiter: Jürgen Engelhardt (Lüge/Salzwedel) zwei Jahre. In dieser Zeit hat den. – Am 21.1. konnte mittels eines Leih-
DL9HQH @ DB0ERF er sich zu einem leistungsfähigen Netzknoten geräts der Link von DB0PAS (Passau) zu
Rigaer Straße 2, 06128 Halle mit Mailbox und DX-Cluster entwickelt. Auf- DB0RGB (Regensburg) wieder in Betrieb ge-
gebaut wurden u. a. drei 9600-Baud-Linkstrek- hen. Das Sysop-Team sucht weiterhin noch ein
■ Digipeater-News ken. Die zahlreichen eingetragenen User bei 9600-Baud-fähiges Gerät dafür. – Um den
Anfang Januar wurden die letzte Nicht-CMOS- der Mailbox und dem DX-Cluster zeugen von Linktransceiver zu überprüfen und neu ab-
SCC-Karte bei DB0AAI (Kalmit) ausgetauscht, einer großen Beliebtheit. Da der Digipeater zugleichen, wurden der Link von DB0SAA
der Kanalrechner für den Link nach DB0BOS inzwischen seine Leistungsgrenze erreicht hat, (Oberkochen) nach DB0KUN (Künzelsau)
(Böllstein) wieder eingebaut und der Linktrans- denkt man wird über einen Umbau nach. Es außer Betrieb genommen. – Leider reichen
ceiver zu DB0AAC (Kaiserslautern) gewech- soll ein neuer Digipeater auf der Basis von 1,5 W für den Link von DB0SWR (Wertheim)
selt. Leider bestanden bei letzterem immer noch RMNC-Kanalrechnerkarten entstehen. Auch zu DB0ASF (Aschaffenburg) nicht mehr aus.
Probleme. Inzwischen sollte er auf 19200 Baud bei der Mailbox soll es dann einige Verbesse- Vor der 9600-Baud-Umstellung waren für
umgestellt, eine Terminalkarte für den Service- rungen geben. diesen Link 10 W nötig. Bleibt zu hoffen, daß
zugang eingebaut und der Userzugang auf sich betreffs Linkqualität durch eine Verbes-
1242,875 MHz/1270,875 MHz eingerichtet ■ Linkstrecken serung der Antennenanlage wieder die Aus-
worden sein. Durch Optimierung des Linkempfängers von gangswerte erreichen lassen.
Durch den momentan stabil laufenden Link zu DB0AAC (Kaiserslautern) zu DB0ODW (Kreh-
DB0UHI (Laatzen) wird DB0HAN (Hildes- berg) ließ sich die Linkqualität noch etwas ■ Mailboxen
heim) etwas entlastet, der durch den Ausfall von verbessern. Vielleicht läuft er inzwischen mit Bei DB0HBN (Saargrund) läuft die Mailbox
DB0FD (Deister) stark frequentiert ist. Leider 19200 Baud. – Die Sender des Links DB0BOS seit 15.1. mit einem 386-SX sowie einer 340-
schlug die Installation eines 9600-Baud-Be- (Böllstein) – DB0BMI (Michelstadt) wurden MB-Festplatte. – Die Mailbox bei DB0MWS
nutzerzuganges infolge eines Problems mit der mit kleinen Endstufen ausgerüstet, um Link- (München) ist seit kurzem mit neuer Software
Pegelanpassung zwischen Transceiver und ausfällen bei schlechter Witterung vorzubeu- (DIEBOX) wieder QRV. Die User werden ge-
Modem vorerst fehl. gen. Bei Gelegenheit soll die Strecke auf 19200 beten, bei Bedarf wieder MYBBS zu setzen. –
Wetterbedingt geriet der Umzug von DB0HHO Baud umgestellt werden. – Bei DB0DJ (Ham- Da die bisherige Mailbox DB0OVO schon
(Hamburg-Ost) etwas in Verzug. Ausfälle gibt burg) wurde ein weiterer Link mit zu DB0HHB seit längerer Zeit per Draht an DB0OE (Ober-
es ab und an auf dem Link nach DB0HHN mit 9600 Baud in Betrieb genommen. Dadurch hausen) angeschlossen ist, gibt es keinen
(Götzberg). Entweder dringt Nässe in die An- konnte die Mailbox DB0AGM wieder an das Grund mehr, daß die Box ein extra Rufzeichen
tenne ein oder die regennassen Nadelbäume PR-Netz angebunden werden. Den Link nach haben muß. Deshalb läuft sie nun unter
dämpfen die Hochfrequenz. DB0OE-8. User, welche bisher als MYBBS
Am 9.1. wurde bei DB0LWL (Ruhner Berge) DB0OVO hatten, müssen nun DB0OE ein-
ein neues Einstiegsfunkgerät installiert. Das geben.
vorherige soll dann eventuell bei dem geplan-
ten Vollduplex-Einstieg als Empfänger dienen. ■ Übrigens ...
Außerdem haben die Sysops die Leistung am Der Mikrotreff ’95 findet bereits am 18/19.3. in
Einstieg auf 3 W eingestellt. Falls jemand damit Ludwigshafen statt!
Probleme hat, bitten sie um eine kurze Infor- Sollte ein Digipeater oder eine Mailbox mal
mation. nicht so richtig funktionieren, ist das kein
Die wiederholten Ausfälle des Links von Grund, den Sysop zu unchristlicher Zeit mobil
DB0OVN (Kaarst) nach DB0II (Mönchen- zu machen – sicher kennt er das Problem schon
gladbach) und die täglich mehrfachen Abstürze und grübelt, wie sich der Fehler beheben läßt.
des Rechners sind behoben. Bei DB0PKE Manchmal muß sogar ein Sysop schlafen, ar-
(Kevelear) gibt es eine neue Richtantenne und beiten – oder er verbringt seine knappe Freizeit
einen neuen Linktransceiver für DB0II. Nach der mit seiner Familie, damit der nächste Wochen-
Abschaltung des 2400-Baud-Zugangs kommt endeinsatz am Digipeater gesichert ist!
nun ein modifizierter KS 900 zum Einsatz. Bei der TXD-Messung am Userzugang der letz-
Mangels Nutzung wird der 2-m-Zugang wohl ten FlexNet-Version treten hin und wieder
wieder demontiert werden. Linkkarte des Locatorfeldes JN67 Probleme auf. Sollte deshalb die TXD-Mes-
Der Digipeater DB0RES (ein Digi/BBS/TCPIP- Entwurf: DL9HQH
sung an Ihrem Digi ausgeschaltet sein, ist das
Server) der Digipeater/Mailbox-Gemeinschaft DB0HHN (Götzberg) möchte man auf 19200 kein Grund, wieder mit überhöhtem TXD zu
des OV Rees/Niederrhein (L 19) arbeitet seit dem Baud und Vollduplex umstellen. – Der erste arbeiten.
5.1.95 in JO31ES; als Sysop fungiert Egbert, Link von DB0EA (Münster) nach DB0DOZ Wenn die Sysops bei den Usern eine DAMA-
DD9QP. Momentan besteht ein 19200-Baud- (Nordhelle) läuft vorerst nur mit 1200 Baud. fähige Software fordern, wollen sie nicht die
Link nach DB0PKE (Kevelear); weitere Links Deshalb sollten die User Rücksicht auf andere Digipeaterbenutzer ärgern, sondern der immer
sind nach DB0QS (19200 Baud) und zu Funkamateure nehmen. Sobald möglich, soll mehr zunehmende Betrieb auf dem Zugängen
PI8VRZ (9600 Baud) geplant. der Link auf 9600 Baud umgestellt werden. – erfordert eine ständige Optimierung der Digi-
Bei DB0RGB (Regensburg) wurde der 9600- Wegen zu geringer Feldstärken kann der Link Hard- und Software!
Baud-Einstieg auf 438,325 MHz mit 7,6 MHz von DB0KEU (Hoyerswerda) zu DB0DSD DB0PAS steht in Passau und nicht in Pasewalk
Ablage vorläufig in Betrieb genommen. Da die (Dresden) nicht in Betrieb genommen werden. (DB0PSW). Im vorigen QTC ist mir da leider
Echo-Funktion am Modem noch nicht aktiviert Da mittlerweile die Genehmigung für das QTH ein Fehler unterlaufen.
wurde, ist noch mit Kollisionen zu rechnen. Schwedenstein vorliegt, bleibt der Link nach
Der Sysop ist auch auf Ihre 9600-Baud-Emp- Dresden bis zum Umzug dorthin auf der ❋
fangsberichte gespannt. Warteliste. – Bei DB0MKL (Lüdenscheid) ist Meinungen und Hinweise zum PR-QTC bitte
Anfang Februar soll der 70-cm-Zugang von ein neuer Link zu DB0RWT (Rhein-Weser- weiterhin direkt bzw. via Mailbox an mich.
DB0SAU (Esslingen) bei gleichzeitiger Erhö- Turm) im Gespräch. Um die Strecke zu über- Selbstverständlich können sich auch PR-New-
hung der Leistung auf den früheren Wert wieder prüfen, haben die OMs einen Testlink in Be- comer mit Vorschlägen und Infos melden.
auf die alte Frequenz 433,775 MHz umgestellt trieb genommen, der vorerst allerdings noch Vielleicht möchte dieser oder jener zu be-
werden, weil es zu Störungen zwischen den nicht die erhofften Ergebnisse brachte. – Der stimmten Themen etwas mehr wissen: Eine
Usern von DB0SEL (Pforzheim) und DB0SAU Link-Transceiver bei DB0NOE (Reimlingen) kurze Nachricht oder Brief genügt.
FA 3/95 • 321
Amateurfunkpraxis

DX-QTC werden. Die QSL geht entgegen der Ankün-


digung an F5LBM. – Norbert, DJ9RB, und
Bernhard, DL2GAC erzeugten von H44 aus in
VU2TRI hat über PR Hinweise für den Brief-
verkehr nach Indien verbreitet, die durchaus
auch für andere Länder der dritten Welt be-
Bearbeiter: Dipl.-Ing. Rolf Thieme Europa oft brauchbare bis gute Signale. – achtet werden sollten:
DL7VEE @ DB0GR VU2JPS ist für drei Jahre auf den Andamanen – Keine Rufzeichen oder „to Amateurradio-
Landsberger Allee 489, 12679 Berlin und soll schon gegen 0200 auf 7060 kHz ge- station“ auf den Umschlag,
Alle Frequenzen in kHz, alle Zeiten in UTC arbeitet worden sein. – SM0CNS/DU7 bleibt – keine handgeschriebene Adressen auf den
Berichtszeitraum 4. 1. 1995 bis 31.1.1995 noch bis Ende 1995 auf den Philippinen und ist Umschlag,
oft auf den niederfrequenten Bändern in CW – keine (Sonder-) Briefmarken auf den Um-
■ Conds anzutreffen. Im Januar benutzte er den Präfix schlag, möglichst Frankieraufdruck (evtl. alte
Die Bedingungen entsprachen denen eines Win- 4E7. Direkt-QSLs aus DU sind von ihm schon Briefmarken innen mitschicken),
termonats: DX-QSOs waren auf den nieder- eingetroffen. – Eine japanische Gruppe wollte – Rückumschlag, QSL, green stamp in unauf-
frequenten Bändern regelmäßig möglich, aller- Ende Januar von Rotuma in der Luft sein. fälligen Werbematerialien verbergen,
dings mit unterschiedlichen Feldstärken. XX9X Leider wurden wegen schlechter Wetterver- – persönliche Hinweise auf dem Umschlag ver-
erzeugte am 14.1. abends auf 1,8 und 3,5 MHz hältnisse die Flüge nach Rotuma abgesagt, so meiden, am besten ist ein Firmenabsender,
selbst an schlechten Antennen hohe Feldstärken. daß die Gruppe aus Fidschi QRV wurde. – Second class air mail genügt; ganz wichtige
QSL an KU9C. Briefe sollen als Einschreiben mit Rück-
Beim 160-m-WWDX-CW Ende Januar gab es ■ Informationen schein geschickt werden.
eine hohe Beteiligung. Allerdings war es wegen Ab Anfang Dezember 1994 sind SP2QOH und Bodo, DL1DWT, sandte mir die Kopie eines
des europäischen Überangebots schwierig, die SP2GOW als Mitglieder der XIX. Polnischen Antwortbriefs von RW6HS und schrieb dazu,
„dünnen“ DX-Stationen zu erreichen. Regi- Antarktisexpedition für ein Jahr von King daß es der erste Antwortbrief aus Rußland
striert wurden u. a. VP2EC, KP2A, SU2MT, George Island (Süd Shetland) in der Luft. Da sei, wohl deshalb, weil die Adresse diesmal in
XX9X, TF3DX, ZF1DX, 7Z5OO, 9K2ZZ und sie nicht unter dem Klubrufzeichen HF0POL kyrillisch geschrieben wurde.
A71CW. funken wollten, beantragten und erhielten sie Ich selbst warte auf mehrere mehrfach aus-
Am 29. und 30.1. kam es innerhalb einer posi- von den englischen zuständigen Stellen die stehende Antwortbriefe von PY1RO, PY1UP,
tiven Phase vor einer Störung (WWV: SFI = 88, Rufzeichen VP8CQR und VP8CQS (QSL via TI4CF usw. Der letzte Brief an PY1UP war ein
A = 2, K = 0) zu exzellenten DX-Bedingungen. DL1EHH). Sie arbeiten in CW/SSB/RTTY auf Einschreibebrief mit Rückschein. Letzter kam
Morgens hörte ich ZL auf 3,8 MHz SSB mit allen Bändern. – Andy, JW0C, ist mit gutem zwar mit einem brasilianischen Stempel und
echten 10 dB über S 9 und auf 24 und 28 MHz Signal von Svalbard, speziell auf 1,8 bis 7 MHz einer unleserlichen Unterschrift hier an, aber
konnte man am Nachmittag Nordamerika und in SSB zu arbeiten. – XX9X ist das Rufzeichen leider kein Antwortbrief mit QSLs ..., sri.
die Karibik arbeiten. einer gut eingerichteten Conteststation in
Macao, die auch von ausländischen Besuchern ■ Vorschau
■ DXpeditionen genutzt werden kann. Anfragen über OH2BH/ Ab dem 24.3. bis zum 3.4. ist unter Leitung
Die Hauptaktivität war VP8SGP von South VR2BH. – 3V/F5HV/m und 5A/F5HV/m war von Mats, SM7PKK, die Aktivierung von Con-
Georgia vom 5. bis 15.1.1995. Die drei OPs ein Begleiter einer Autorallye durch die Sahara way Riff (3D2) geplant. Mehrere OPs wollen
WA4VQD, WA3YVN und K5VT waren rund und hatte natürlich keine offiziellen Lizenzen. rund um die Uhr mit zwei QRO-Stationen fun-
um die Uhr in der Luft, oft mit zwei Stationen – ZK1KH von North Cook war auch im Januar ken. Conway Riff steht unter den gesuchtesten
gleichzeitig. Beste Chancen bestanden abends mit seinen 100 W nur selten in Europa zu DXCC-Ländern aus Mitteleuropa an 11. Stelle.
auf 14 MHz, allerdings nur kurzzeitig und erst hören. Ebensowenig war Norbert, DF6FK, in – DF1AL wollte ab Ende Februar für sechs
zu einer Zeit, zu der es sonst praktisch tot er- SSB als T31BB in einem der seltensten Wochen vom Kongo, TN, in der Luft sein.
schien, sowie nachts auf 7 und 10 MHz. Ein DXCC-Länder von uns aus leider kaum zu
QSO war wohl bei Geduld für jeden erreichbar. arbeiten. ■ Bandmeldungen des Berichtszeitraums
RTTY lief übrigens auf 10130 kHz bei wenig 1,8 MHz KH2/
Andrang. Über die Gründe des vorzeitigen Ab- ■ QSL-Briefe A71CW 1848 0125 JA1HGY 10101 1200
bruchs ist noch nichts bekannt. – CE0/JA7AYE Trotz der steigenden „Verlustquote“ bei Brie- JW0C 1840 0600 VP8SGP 10101 2108
T5AR 1827 2127 VQ9TP 10101 1736
war leider nur kurz um den 20.1. in CW von fen in die dritte Welt oder nach Rußland erfreut XU7VK 10101 1400
Juan Fernandez zu hören. – 9G1AA machte VK4YB 1831 1855
sich das Direkt-QSLing immer noch großer
VP8SGP 1831 0330 14 MHz
guten Betrieb und war auf allen Bändern und Beliebtheit, dauert doch eine DX-QSL (in re- XX9X 1824 1900
via Satellit zu arbeiten. – VP29EI war I5JHW, turn) via Büro bis zu zwei Jahren. Nachfolgend 3D2ID 14197 0820
3,5 MHz 4E9RG 14188 1252
meist auf 3,5 und 7 MHz. – KH2/JA1HGY, mit einige Hinweise zum QSL-Briefverkehr:
lautem Signal auf 10 MHz, hatte leider keine Briefe nach den Falkland-Inseln, VP8, sollen 9G1AA 3509 2348 HQ6DX 14260 1315
A92FZ 3800 0207 S92SS 14046 1650
Antenne für 3,5 MHz, sri. – Sehr guter Betrieb den Zusatz „via United Kingdom“ tragen; sonst H44/ VP8SGP 14195 1830
auf allen Bändern von 3,5 MHz aufwärts kann gehen sie via Südamerika und die Laufzeit DJ9RB 3510 1600 YA/
auch J20UFT von Muscali Island bescheinigt verlängert sich unnötig. HC4L 3796 0543 PA3BTQ 14260 1400
SM0CNS/
18 MHz
4E7 3505 1750
XX9X 3512 1700 3D2HK 18077 0818
4U1UN 18087 1600
7 MHz 9G1AA 18075 1452
3DA0BK 7058 1911 J20UFT 18072 1500
CE0/ TI2IDX 18080 1625
JA7AYE 7005 0730
H44MS 7065 2020 21 MHz
JD1AMA 7007 1409 3V8BB 21288 1320
T31BB 7075 0645 3DA0CA 21017 1400
VI0ANT 7004 1724 9X5EE 21025 1211
Andere Länder – DP1KGI 21280 1624
VP8SGP 7004 2130
andere Tiere. EL2NC 21018 1148
XT/
In südlichen Regionen
TU5BA 7056 1900 24 MHz
ist das Klima zwar
angenehmer, bietet 10 MHz CP8XA 24905 1500
aber auch anderen 5H/ 9X5EE 24900 1516
„Haustieren“ als 9Q5MRC 10108 1648 XT/
bei uns eine gute 7Z5OO 10101 1500 TU5BA 24955 1620
Lebensgrundlage. BV7FF 10109 1644 ZD7WRG 24960 1730

322 • FA 3/95
Amateurfunkpraxis

Most Wanted sätzlich zu den Fehlländern speziell in CW 7O,


VK0 (Macquarie), CE0X, FR/T, JD1 (Minami
Torishima) und KH7, in SSB zweimal 3D2
Länder wie ZL7, 9N, 9U, YA und ZD9 bei
TOP-DXern kaum noch als neues Land ge-
fragt; wohl ein Zeichen für gelungene Aktivie-
Zusammengestellt von (Conway Reef und Rotuma), KH4 und 5A ge- rungen in letzter Zeit.
Rolf Thieme, DL7VEE sucht sind. Viele der aus europäischer Sicht Über Packet Radio wurde im Januar 1995
meistgesuchten DXCC-Länder liegen im pa- durch I1JQJ eine Most Wanted DXCC-Liste
■ Die meistgesuchten DXCC-Länder zifischen Raum und dafür sind die Ausbrei- aus Italien (Stand Ende 1994) verbreitet, die
Die Auflistung per 31.12.1994 aus Deutsch- tungsbedingungen zur Zeit nicht gerade rosig. doch erhebliche Ähnlichkeit mit „unserer“ Li-
land, der Schweiz und Österreich beruht auf Einige DXCC-Länder in der Liste sind in den ste hat (die Bedingungen von KH1 nach Italien
den Meldungen der letzten noch fehlen- letzten Jahren nicht oder kaum aktiviert wor- waren wohl besser als nach DL).
den DXCC-Länder von 141 Top-DXern aus den. Die Spitzengruppe bilden VK0 (Heard), Als dritte noch eine Liste, die auf etwa 3000
Deutschland, der Schweiz und Österreich, die ZL8, A5 undVK (Maquarie),die von über 50 % Meldungen von DXern aus aller Welt, davon
mindestens 280 DXCC-Länder der aktuellen der meldenden OMs noch gesucht werden. allerdings der Großteil aus den USA, beruht.
Länderliste bestätigt haben. Damit ist ein re- Sehr gefragt ist auch die nächste Gruppe bis Sie wurde von Chod Harris, VP2ML, zusam-
präsentativer Überblick gegeben. Die rechte zum 10. Platz mit KH5K, KH7, T31, ZL9, KH4 mengestellt und im TDXM 6/94 veröffentlicht.
Spalte gibt den prozentualen Anteil der OMs und KH1. Dazu gehört auch noch eine Fehlliste von Funk-
an, die das Land noch nicht gearbeitet haben. Erstaunlich sind folgende Plazierungen trotz amateuren aus Japan.
Die Meldungen von knapp 30 OMs für speziel- großer Aktivitäten: KH1 ist schon wieder auf Beim Vergleich mit der Liste aus DL, HB9 und
le Betriebsartenlisten CW/SSB erschienen da- Platz 10 geklettert, 3Y0 (P.I.) nur auf Platz 16 OE sind die entsprechenden Stichtage ebenso
gegen nicht verallgemeinerungswürdig, da sie abgerutscht. Auch Expeditionen nach TI9, XF4, zu berücksichtigen wie die Tatsache, daß bei
von den „totalen“ Fehlländern verfälscht wer- T33, E3 usw. konnten den Bedarf aus Europa den anderen Listen kein Limit bezüglich be-
den. Als Tendenz läßt sich feststellen, daß zu- nicht decken. Dagegen sind erstaunlicherweise stätigter Länder bestand.

Deutschsprachige Länder Italien USA (plus andere Länder) Japan


1 VK0hi Heard 60,3 1 VK0hi Heard 1 A5 Bhutan 65,4 1 5A Libya 66,7
2 ZL8 Kermadec 58,9 2 ZL8 Kermadec 2 VU4 Andamanes 62,9 3V Tunisia 66,7
3 A5 Bhutan 56,0 3 A5 Bhutan 3 5A Libya 61,2 3 VK0hi Heard 60,0
4 VK0maq Maquarie 51,8 4 VK0maq Macquarie 4 VK0hi Heard 58,4 SV/A Mount Athos 60,0
5 KH5K Kingman Reef 44,0 5 KH5K Kingman 5 7O Yemen 54,2 PY0S St. Peter & Paul 60,0
KH7 Kure 44,0 6 KH7 Kure 6 3V Tunisia 49,4 6 HK0mal Malpelo 53,3
7 T31 Central Kiribati 43,3 T31 Central Kiribati 7 FR/T Tromelin 47,5 CY0 Sable 53,3
8 ZL9 Auckland & Campbell 40,4 8 VU4 Andaman XZ Burma 47,2 8 VK0maq Macquarie 50,0
9 KH4 Midway 38,3 9 KH4 Midway 9 VU7 Laccadives 47,1 1A0 SMOM 50,0
10 KH1 Baker & Howland 36,9 ZL9 Auckland 10 VK0maq Macquarie 46,8 10 3Ybou Bouvet 46,7
11 3D2cwr Conway Reef 32,6 11 5A Libya ZL8 Kermadec 45,8 3C0 Annobon 46,7
12 3Ybou Bouvet 31,9 12 ZK3 Tokelau 12 SV/A Mount Athos 45,6 TN Congo 46,7
13 T33 Banaba 30,5 13 KH5 Palmyra 13 FR/G Glorioso 43,5 CY9 St. Paul 46,7
14 CE0X San Felix 29,8 14 3B6 Agalega/St. Brandon 14 3Ybou Bouvet 42,4 14 7O Yemen 43,3
15 FR/T Tromelin 28,4 15 7O Yemen 15 E3 Eritrea 39,2 S0 Western Sahara 43,3
16 3YpI. Peter I. 27,7 16 XZ Myanmar 16 ZL9 Campbell & Auckland 38,2 VP8sor South Orkney 43,3
17 VU4 Andamanes 27,0 17 3Ybou Bouvet 17 FT/Z Amsterdam 37,9 17 YV0 Aves 40,0
18 FOcli Clipperton 26,2 FR/T Tromelin 18 XW Laos 36,4 18 VU4 Andamanes 36,7
ZK1nc North Cook 26,2 FT.Z Amsterdam 19 VP8sga South Georgia 36,0 FR/T Tromelin 36,7
20 VP8sge South Georgia 25,5 T33 Banaba 20 FR/J Juan de Nova 35,8 ZL8 Kermadec 36,7
ZK3 Tokelau 25,5 VK9W Willis 21 3B6 Agalega/St. Brandon 34,9
22 7O Yemen 24,8 22 3D2cr Conway Reef ZS8 Marion 34,9 ❋
KH5 Palmyra 24,8 23 KH9 Wake 23 EP Iran 34,7
24 KH9 Wake 24,1 PY0S St. Peter & Paul 24 FT/W Crozet 32,8 Tnx für die Zusendungen zur „Most Wan-
25 TI9 Cocos 23,4 25 FT/W Crozet 25 3D2 Conway Reef 32,4 ted“ Liste für DL, HB9 und OE von
26 FT/W Crozet 21,3 VU7 Laccadives 26 3C0 Annobon 32,2
27 VP8sor South Orkney 19,1 27 FOcli Clipperton TN Congo 32,2 DF2NS, HL, UH; DF3CB, IU, QG, UB;
28 3B6 Agalega/St. Brandon 18,4 TI9 Cocos 28 VK9C Cocos-Keelig 32,0 DF6EX; DF9KQ;
HK0mal Malpelo 18,4 VP8sga South Georgia 29 1A0 SMOM 31,3 DJ1UR, DX, YH; DJ2FB, MM, MN,
30 FT/Z Amsterdam 17,7 VP8sor South Orkney 30 1S Spratly 31,3 RB, UU; DJ3AS; DJ4GJ, HR; DJ5DA,
VK9W Willis 17,7 31 C2 Nauru 31 FT/X Kerguelen 31,0 FT; DJ6BN, DU; DJ7AX, RJ; DJ8CR,
32 C2 Nauru 16,3 CY0 Sable 32 9U Burundi 30,8 QP, WD; DJ9HX, KG; DJ0IB, LC;
FR/G Glorioso 16,3 KH1 Howland 33 TT Chad 30,7 DK1GF; DK2FG, GZ, JX; DK3BN;
T32 East Kiribati 16,3 T32 East Kiribati 34 VP8ssw South Sandwich 29,9 DK4RM; DK5AD, JI, QK, WL, WQ;
VK9M Mellish Reef 16,3 35 TN Congo YK Syria 29,9 DK6WA, DK7SU, XX; DK8SR;
ZS8 Marion 16,3 3V Tunisia 36 XU Kampuchea 29,7 DK9MC; DK0EE;
37 JD1 Minami Torishima 15,6 3YpI. Peter I. 37 VK9X Christmas 29,4 DL1BFZ, ES, JW, LZ, NBM, NUC,
38 3C0 Annobon& 14,2 38 FW Wallis & Futuna 38 3W Vietnam 29,0 QD, RWN, SDN, SWD, ZU;
CE0Z Juan Fernandez 14,2 ZK2 Niue 39 HK0mal Malpelo 28,6 DL2FAG, FAI, HZM, KBS, KL, KUW,
PY0S St. Peter & Paul 14,2 40 T2 Tuvalu 40 YA Afghanistan 28,1 NOC, NXC, QB, RUN, SAD, SUB,
XF4 Revilla Gigedo 14,2 41 JD1mt Minami Torishima 41 YI Iraq 28,0 SZA, VPF;
42 A3 Tonga 12,8 HK0mal Malpelo 42 8Q Maledives 27,4 DL3APO, BRA, BUM, BXX, EAP,
E3 Eritrea 12,8 43 CE0X San Felix 43 9N Nepal 27,4 EW, IF, NBL, VHF, VZ;
44 5A Libya 11,3 3C0 Annobon A6 UAE 27,4 DL4JDN;
VP8ssw South Sandwich 11,3 45 E3 Eritrea 45 ST0 South Sudan 27,2 DL5ARS, DQZ, DSM, EBE, MBY,
46 VR6 Pitcairn 10,6 VK9M Mellish Reef 46 PY0S St. Peter & Paul 25,7 NWW, OAH;
47 FR/J/E Juan de Nova 9,9 VP8ssw South Sandwich 47 S2 Bangladesh 25,6 DL6AAP, KVA, NW, QT;
XZ/XY Myanmar (Burma) 9,9 ZK1 North Cook 48 5R Madagascar 25,4 DL7NS, PR, MAE, UBA, UCW, UHR,
49 CY0 Sable 9,2 ET Ethiopia 25,4 UTA, UUU, UX, VBM, VEE, VOA,
49 KH3 Johnston 9,2 50 VK9W Willis 25,2 VOG, VTK, YY;
KP1 Navassa 9,2 DL8CGG, CM, CXX, MIA, UCC, VN,
TN Congo 9,2 WCM, YR, YRM;
ZK2 Niue 9,2 DL9JH, JI, MEN, MFH, MUG, RC, TJ,
54 VU7 Laccadives 8,5 ZAL;
YV0 Aves 8,5 HB9ANR, BMZ, CRV, KC, LF, NU;
56 FW Wallis & Futuna 7,8 OE3KPC, OLW; OE5MJL; OE6DK;
57 T30 West Kiribati 7,1 OE7KWT, XMH.

FA 3/95 • 323
Amateurfunkpraxis
gebiet zu überwinden. Insofern verhält es sich zu beobachten war. Die zugehörige geo-
Ausbreitung wie das niederfrequentere 10-MHz-Band. Auf
3,5 MHz gibt es in der zweiten Nachthälfte
magnetische Störung folgte dann vom 22. bis
24.10.
März 1995 mehrstündig eine ausgedehnte tote Zone. Selbst
auf 1,8 MHz kann, besonders nach Störungen,
Am 25.10. wurde um 1009 UTC eine weitere
mittelstarke Sonneneruption beobachtet. Hin-
Bearbeiter: Dipl.-Ing. František Janda, OK1HH
eine kürzere tote Zone auftreten. sichtlich der Lage im südwestlichen Quadran-
CZ-251 65 Ondřejov 266, Tschechische Rep. Das 7-MHz-Band wird also eine sehr günstige ten der Sonnenscheibe erwarteten wir in den
Zuflucht für die DX-Jäger darstellen, Verbin- folgenden Tagen einen Magnetsturm, um so
Wenn wir das Minimum des elfjährigen Zyklus dungen über geringere Entfernungen sind hier eher, als sich in der Nähe ein koronales Loch
auch erst nächstes Jahr erwarten, ist die Sonnen- nicht oft möglich, denn auch am Tage ver- befand. Das war zwar groß, aber von dem akti-
aktivität ihm aber schon jetzt sehr nah. Basis der schwindet die tote Zone nicht. ven Gebiet mit den Eruptionen doch etwas
Berechnung der Vorhersagegrafiken war eine entfernt. Darum war das Ergebnis eine große
Fleckenzahl von R = 19 (SIDC Brüssel). Der ❋ Verspätung der Störung; die Registrierung des
wahrscheinliche Vorhersagefehler beträgt ±5, so Schauen wir nun, wie gewohnt, fünf Monate Impulses auf dem Magnetometer begann erst
daß im konfidenten Intervall auch die Vorher- zurück: Die Sonnenaktivität stieg in der ersten am 29.10. um 0025 UTC. Die eigentliche
sage von NGDC Boulder mit R = 22 verwendet Oktoberdekade ’94. Die am 2.10. beginnende Störung begann sich klassisch am Nachmittag
worden sein könnte; sie entspricht einem Son- starke geomagnetische Störung hatte zuerst eine zu entwickeln und wurde zwischen 1320 und
nenstrom von 79. Der letzte bekannte Wert für interessante und insgesamt günstige Entwick- 1610 UTC von einem verhältnismäßig starken
April 1994 ist R12 = 34. lung zur Folge, ging allerdings schon am zwei- Polarlicht begleitet.
Obwohl der März zu den Monaten mit besseren ten Tag in eine negative Phase über und drückte Der Magnetsturm war zwar intensiv, aber nur
Ausbreitungsbedingungen gehört und auf der die KW-Ausbreitungsbedingungen tief unter kurz. In der Nacht zum Sonntag, dem 30.10.,
Nordhalbkugel der Erde längere Sonnenschein- den Durchschnitt. Die positive Phase brachte herrschte bereits wieder Ruhe, wobei sich die
dauer ein Ansteigen der höchsten nutzbaren eine hervorragenden Öffnung in die Karibik und Dauer der negativen Störungsphase bedeutend
Frequenzen gegenüber dem Winter bewirkt, betraf ansonsten hauptsächlich das 50-MHz- verkürzte.
droht auf den oberen Kurzwellenbändern Band. Zur Illustration die Tagesmessungen des Son-
sicherlich kein Gedränge. Dem 28-MHz-Band Am 9.10. trat zwar wieder eine Verbesserung nenstroms im Oktober: 75, 75, 74, 75, 79, 84,
kann ausnahmsweise die Es-Schicht helfen. ein; die sofort folgenden Störungen drückten 84, 86, 87, 87, 88, 88, 93, 93, 93, 91, 92, 91, 91,
Am besten wird das 21-MHz-Band sein, das die Ausbreitungsbedingungen jedoch wieder 90, 88, 86, 84, 82, 89, 93, 93, 97, 98, 98 und 97,
sich zwar kurz, dafür aber immer noch an den unter den Durchschnitt. Die Sonnenaktivität der Durchschnitt beträgt 87,8. Die durchschnitt-
meisten Tagen in südliche Richtungen, also begann danach erneut zu steigen und hatte am liche Fleckenzahl war auch höher – 43,8. Die
nach Afrika und Südamerika, öffnet. 19.10. den ersten Höhepunkt, begleitet von Indizes der Aktivität des Magnetfeldes der Erde
Für interkontinentale Verbindungen in Ost- einer mittelstarken Eruption mit dem Ausstoß vom Oberservatorium Wingst waren folgende:
West-Richtung wird höchstens das 14-MHz- energetischer Teilchen gegen 2100 UTC und 4, 12, 63, 29, 38, 32, 44, 20, 16, 24, 20, 17, 13,
Band nutzbar sein, wobei die Signale in der mit einem Mögel-Dellinger-Effekt, der freilich 13, 11, 6, 6, 6, 9, 10, 4, 25, 43, 36, 13, 10, 4, 7,
Regel aber keine Chance haben, das Polar- nur auf der beleuchteten Hälfte der Erdkugel 37, 53 und 32.

JA1/ Tokio 38° VK3/ Melbourne 83°/s.p. VK3/ Melbourne 263°/l.p. YBØ/ Jakarta 95° VU/ Hyderabad 95°

VK6/ Perth 99° HZ/ Riad 119° W6/ San Francisco 143°/l.p. W6/ San Francisco 323°/s.p. ZS6/ Pretoria 162°

0 4 8 12 16 20 24 0 4 8 12 16 20 24 0 4 8 12 16 20 24 0 4 8 12 16 20 24 0 4 8 12 16 20 24

PY1/ Rio de Janeiro 226° OA4/ Lima 258° HH/ Haïti 276° W2/ New York 294° KH6/ Honolulu 350°

324 • FA 3/95
Amateurfunkpraxis

Diplome Jeder Bezirk ist durch eine aus drei Buchstaben


bestehende Abkürzung gekennzeichnet. Sie ist
identisch mit den Contest-Gruppen des OK-DX-
CW-QTC
Bearbeiterin: Rosemarie Perner Contests. ■ Messung der Telegrafier-
DL7ULO geschwindigkeit nach PARIS
Böhmische ELO Louny
Franz-Jacob-Straße 12, 10369 Berlin Für die Verhältnisse von Punkten, Strichen und
Bezirke (OK1) ELT Litomerice
EMO Most Pausen des Morsealphabets wurde vereinbart,
■ 3A-CW-Award daß eine Punktlänge (ohne folgende Pause) die
APA Praha 1 ETE Teplice
Das Diplom wird von der 3A CW Group Mo- APB Praha 2 EUL Usti kürzeste Information je Zeiteinheit darstellt (aus
naco an alle lizenzierten Funkamateure und APC Praha 3 nad Labem Computersicht ein Bit); der Strich 3 Bit, der Ab-
SWLs für Verbindungen in 2 × CW mit Statio- APD Praha 4 stand zwischen den Elementen eines Zeichens 1
nen in Monaco herausgegeben. Es zählen alle APE Praha 5 FCR Chrudim Bit, der Zeichen- (Buchstaben- bzw. Ziffern-)
Telegrafiekontakte nach dem 1.1.1981 einen APF Praha 6 FHB Havlickuv Abstand 3 Bit und der Wortabstand 7 Bit um-
Punkt, Jokerstationen nur einmal zwei Punkte. APG Praha 7 Brod faßt.
APH Praha 8 FHK Hradec
Man darf dieselbe Station auf anderen Bändern Bezugspunkt im deutschen Sprachgebiet ist das
API Praha 9 Kralove
erneut arbeiten, wobei alle Bänder inklusive APJ Praha 10 FJI Jicin Wort PARIS. Es repräsentiert 43 Bit, mit dem
WARC zugelassen sind. Das Diplom wird in FNA Nachod dazugehörigen Wortabstand zusammen genau
drei Klassen herausgegeben. Für die Basic Class BBE Beroun FPA Pardubice 50 Bit. Ein Normbuchstabe einschließlich des
benötigen europäische Stationen 4, außereuro- BBN Benesov FRK Rychnov ihm folgenden Buchstaben- und seines antei-
päische 2 Punkte, für die First Class sind BKD Kladno nad Kneznou ligen (!) Wortabstandes ist danach exakt 10 Bit
es 8 bzw. 4 Punkte, für Excellence 12 bzw. 6. BKH Kutna Hora FSE Semily lang – „10 Wpm“ (Worte pro Minute) bedeutet,
Die Jokerstationen sind 3A2CW, 3A2ARM, BKO Kolin FSV Svitavy daß innerhalb einer Minute 10 Worte PARIS
3A2SM, 3A7A, 3A8A, 3A9A und 3A7JO. BMB Mlada Boleslav FTR Trutnov
gegeben werden. Bei „50 Zpm“ (Zeichen pro
BME Melnik FUO Usti
Als Antrag ist ein von einem nationalen Di- BNY Nymburk nad Orlici Minute) sind das 50 „Norm“-Buchstaben je
plommanager oder einem Telegrafieklub ge- BPB Pribram Minute, unabhängig davon, wie viele echte
prüfter Logbuchauszug einzureichen, bzw. es BPV Praha Vychod Zeichen tatsächlich gegeben werden.
sind die QSL-Karten einzusenden. Die Ge- BPZ Praha Zapad Mährische Beispiel: Es werden 250 Punkte/min gege-
bühren betragen 20 IRCs oder US-$ 8, für die BRA Rakovnik Bezirke (OK2) ben. Mit den entsprechenden Elementabstän-
Zusendung des Diploms per Einschreiben sind den sind das 500 Bit/min. Dividiert durch 10
zusätzlich 8 IRCs oder US-$ 3 zu entrichten. CBU Ceske GBL Blansko Bit/Zeichen (für den Normbuchstaben) ent-
Für eine nächsthöhere Diplomklasse beträgt die Budejovice GBM Brno spricht das 50 Zeichen/min. Die wiederum
CCK Cesky Krumlov GBR Breclav
Gebühr 5 IRCs oder US-$ 2. Diplommanager dividiert durch 5 Zeichen/Wort (Normwort
CJH Jindrichuv GBV Brno Venkov
ist Claude Passet, 3A2LF, 7 Rue de la Turbie, Hradec GHO Hodonin PARIS) ergeben 10 Worte/min.
MC – 98000, Monaco. (Stand Juli 1993) CPE Pelhrimov GJI Jihlava Zur praktischen Tempomessung wird als erste
CPI Pisek GKR Kromeriz Möglichkeit das Wort PARIS unter Einbezie-
■ OK Counties Award CPR Prachatice GPR Prostejov hung des jeweiligen Wortabstandes siebenmal
Der Tschechische Radioklub CRK gibt dieses CST Strakonice GTR Trebic gegeben und die Zeit t vom Beginn des ersten
Diplom für Verbindungen mit tschechischen CTA Tabor GUH Uherske bis zum Beginn des siebenten Wortes gemessen.
Bezirken nach dem 1.1.93 heraus. Für das Hradiste Das Tempo (T in Zpm) errechnet sich daraus
Grunddiplom sind 70 Bezirke nachzuweisen, DCH Cheb GVY Vyskov
folgendermaßen: T = 1800 s/t. Beispiele: Dauer
DDO Domazlice GZL Zlin
wobei in gemischten Betriebsarten sowie auf DKT Klatovy GZN Znojmo der sechs kompletten PARIS 90 s (60 s; 30 s),
allen Bändern gearbeitet werden darf. Sticker DKV Karlovy Vary GZS Zdar Tempo = 20 (30; 60) Zpm.
gibt es für Verbindungen ausschließlich in CW, DPJ Plzen Jih nad Sazavou Bei elektronischen Tasten werden mit dem
in Fone oder auf VHF/UHF. Wurden alle Ver- DPM Plzen HBR Bruntal Strich-Paddel bei geringer Geschwindigkeit
bindungen ausschließlich auf VHF/UHF getä- DPS Plzen Sever HFM Frydek und Mitzählen 50 Striche eingespeichert. Das
tigt, genügen 50 Bezirke. Das Diplom wird in DRO Rokycany Mistek wären 200 Bit. Bei Wiedergabe des Spei-
der Sonderklasse verliehen, wenn alle 85 Be- DSO Sokolov HKA Karvina cherinhalts ergibt sich die Telegrafierge-
zirke erreicht wurden. Als Antrag ist ein Log- DTA Tachov HNJ Novy Jicin schwindigkeit (in Zpm) T = 900 s/t. Ein ge-
HOL Olomouc
buchauszug zusammen mit der Diplomgebühr naueres Ergebnis erhält man bei mehr, also
ECH Chomutov HOP Opava
von US-$ 5, 8 DM oder 8 IRCs an den Diplom- ECL Ceska Lipa HOS Ostrava z. B. 100 Strichen. Dann wird gerechnet: T (in
manager, Karel Karmasin, OK2FD, Gen. Svo- EDE Decin Zpm) = 1800 s/t.
body 636, CZ – 674 01 Trebic, Tschechien, zu EJA Jablonec HPR Prerov Die dritte Möglichkeit besteht im Messen der
senden. nad Nisou HSU Sumperk Zeitdauer des Auslesens eines Festtextspei-
Stand 26.11.1994; tnx OK2FD, DJ5QK) ELI Liberec HVS Vsetin chers. Bei periodischem Auslesen kann man
von Beginn der ersten Information bis zu
ihrem Wiederbeginn messen. Bei einem Spei-
cherumfang von 512 (bzw. 1024 oder 2048) Bit
ergeben sich als Geschwindigkeiten (in Zpm)
T = 3072 s/t (bzw. 6144 s/t; 12288 s/t). Bei
einem Speicher von 1024 Bit bedeutet eine
Zeitdauer von 30 s (bzw. 60 s; 90 s; 120 s) eine
Telegrafiergeschwindigkeit von 205 (bzw.
103; 68; 51) Bpm.
Die Methode PARIS ist vor allem bei Tele-
grafiewettkämpfen als Maßstab gebräuchlich
und liefert für englischen Klartext noch einiger-
maßen richtige Ergebnisse. Für Buchstaben-,
Das
OK Counties Award
Ziffern- oder gemischte Fünfergruppen gibt
ist 280 mm x 180 mm es Umrechnungsfaktoren. QSO-Text wird,
groß und auf s. Afu-Prüfung, eher nach echten Zeichen
Kunstdruckkarton bewertet.
gedruckt. Max Perner, DL7UMO
FA 3/95 • 325
Amateurfunkpraxis

QSL-TELEGRAMM
THE QSL ROUTES MONTHLY SHEET 3·95
DX-Call
FS5PS
FT5XJ
FY5YJ
Manager
FG5BG
F5NLL
F2YT
DX-Call
L2ØM
L3HP
L5P (94)
Manager
LU1UM
LU1HPW
LU4DRC
DX-Call
SU1JR
SU3AC
SU3AM (1/95)
Manager
9K2ZM
EA4DER
DK6FZ
DX-Call
VK9CR (2/95)
VK9ND
VK9XY
Manager
DJ5CQ
VK4CRR
DJ5CQ
DL9WVM·DL5KZA·SM5CAK·SM5DQC © QSL-ROUTES BERLIN G4XLA/R1 G4XLA LP4H (WWDXCW94) LU4HH SVØGV (NOW) KC1QF VP29EI I5JHW
G4ZVJ/DU G4ZVJ LP9DX LU9DUW T3ØXC (NOW) JE1DXC VP2EA KA3DBN
DX-Call Manager DX-Call Manager GBØJSA GWØSGL LTØA (94) LU1ARL T32O WC5P VP2EC N5AU
3D2FM (NOW) K7OTF AP2N GM3CFK GB2AST G3UWR LT1H (94) LU1HLH T32Z N7YL VP2EG (12/94) WZ1R
3D2GK (NOW) N7EWR BZ1QL BY1QH GXØFUN G4WVX LV1V LU1VV T91ELS 9A2AA VP2EI KA1YDV
3D2PM N6DQN BZ4RBX BY4RSA H44MS DL2GAC LW8EYK/Z LU8EDL T91GJK DJØQJ VP2EJA JA1VPO
3DAØCA W4DR BZ5HAN BY5HZ HC1JXC/P K4MZU LX4B (WWDXCW94) LX1TI T92A S57MX VP2EQ KA3DBN
3V8BB (EUROPE) DL6UNF C31LD F1DMK HC1XF (<4/93) W4XT NØAFW/OJØ WA2FIJ T93A/4U 9A2AJ VP2EWW AA7VB
3V8CW JI1CJN C31LL EA3DDP HC2FU/HD2 DL8NU N3HCA/A25 N3HCA T93M K2PF VP2EXX/HI7 KC8JE
4E9RG DU9RG CG6ARC VE6ARC HH2PK KA9RLJ N4DDK/VP2E VE7YL T93M (>95) K2PF VP2MBO KE9XY
4J5ØC 4K9C CN2HV (NOW) F5HV HI7V HI7JM N4VZJ/HR3 K9APW T93M (WWDXCW94) K2PF VP2MEG (WWDXCW94)WB2LCH
4J5ØM UD6DJ CN2HV/SØ F5HV HI8FHD IØWDX N7QXQ/HR6 NA7X T93M (WWDXSSB94)K2PF VP8CMP GØKUC
4L7Z RB4JF CN2SK DL1DA HQ6DX HR2JEP N7RIM/DU2 N7RIM T94DD EA2URD VP8CPK KK6EK
4O4C YU1FW CN8TM JR2ITB HQ6RCH WB6QPG N7VCI/DU7 N7VCI T94DD (>95) K2PF VP8CQQ LU8DPM
4S7EA WB9OQU CN8UX EA8UX HZ1AB K8PYD N9KZJ/KP2 WB9CEP T94DD (WWDXCW94)K2PF VP8CQS (NOW) SP2GOW
4S7JRG DF5JR CO2KR DL5DCA I1A/1P4A I1RBJ NM7N/VP2E VE7YL T94DD (WWDXSSB94)K2PF VP8CRC W4FRU
4S7RPG G3REP CO6AP W3HCW I1RBJ/1P9S I1RBJ NO8D/KP2 NO8D T94KW DJØQJ VP8GAV GMØLVI
4UØITU (1/95) ON5NT CO8AJ (WWDXCW94)CT1ESO I5JHW/VP2E I5JHW OAØMP (95) OA4PQ T94NE LX1NO VP8PTG G4RFV
4UØITU (1/95=NOW) ON6TT CQ4I CT4IN I8KUT/IBØ I8IYW OD5FR (94=NOW) ZP5ALI T94QE DL3KAX VP8SGP W4FRU
4U1ITU (28/1/95) KU7U CQ6DRM CT1YCH IAØPS (>94) IKØUSA OHØKDY (95) OH6EI T99W DL1QQ VP8WA WA4JQS
4U5ØUN W8CZN CQ9M G3PFS IKØMHR/ID9 IKØMHR OHØLQK OH3LQK TA1ACQ (ALSO) DCØJR VP9AD W3HNK
5H3JA AAØOB CR7DKG W7LPF IKØPRG/ID9 IØVWV OHØMEP OH3MEP TA1BQ (ALSO) DL5RCE VP9MZ WB2YQH
5K6KK HK6KK CR9WAG DL3KUD IK1EDC/OA2 I1SNW OHØMYD OH3MYD TA1BV (ALSO) DL5SER VQ9CE KD6PXS
5NØGC F2YT CS3T (WWDXCW94) CT3FT IK2NCJ/IL3 IK2NCJ OHØMYF OH6YF TA1CCI (ALSO) DG1FEC VQ9KC AAØNA
5N5AQC JA5AQC CT1DKG W7LPF IK8IPD/IBØ I8IYW OHØWF OH3WF TA1DI (ALSO) DL2RCI VQ9KC (>12/94) AA7P
5R8DQ I2ZLG CT1FDD/CU3 CU3AV IN3IYD/5H IN3IYD OH1KAG/TF OH3NE TA1W (ALSO) DJØTK VR2GO KU9C
5T5GA F5VU CT3FN HB9CRV IR3R (94) IK3STG OK5VHF/P OK1CA TA1Y (ALSO) DG6KAC W2GUP/VP2V W2GUP
5U7AA HH2HM/F CT3GU CT3FF IU2A (94) IK2ILH OK8AGP DL2NCY TA2DS WA3HUP W3HMI/KC4 W3HMI
5V7MD AB7BB CT6ARU CT1ENQ J2ØUFT (1/95) F5LBM OK8AJX DK3SN TA2IQ (ALSO) DL1KCG W7FD/KHØ W7FD
5X1JM NK2T D2RU (NOW) RU1AS J28FD F5LMB OK8AYB DL6ATI TA3CCJ (ALSO) DG2KAC W7WA/XE2 W7WA
5X1XX K7UP D2SA/3CØN PIRATE J37VG AA1IZ OK8DCF DL8DZV TA4AC (ALSO) DJØMDG W9BVD/VP2E W9BVD
5Z4DU (1/95) KG4X D2SA/6W1 F6FNU J48I SV1GT OK8DSB DL1LRA TA5AS (ALSO) DL1KOC W9CGI/KP2 WB9CEP
5Z4FM GØIAS D2XX KC4MJ J55UAB F6FNU OK8EFZ (NOW) VA3JA TA5CDW (ALSO) DG9SFJ WA2IUP/KP4 WA9BXB
5Z4GD (NOW) DL8AAM D68UY (NOW) DK7UY J68BU N9NCX OK8EKJ (NOW) KB8RTH TA5CDZ (ALSO) DG3KAX WA2UDT/KP2 WA2UDT
5Z4MR N4GNR DAØTJM DL9GFB J69BB NI7T OM9AAW DL2VAA TA8C (ALSO) DG2KCZ WA4CEW/KC4 WA4CEW
5Z4SS JA1SQI DAØTOR DL5YSM J69KZ K1EA OM9AME DJ5MN TG9NX KZ8Y WA6IZT/BV WA6IZT
6OØA VK2BVS DF3SM/OZ DF3SM J88CW WA6AHL OT4O ON7WR TI2IDX (NOW) N9IDX WB4IUX/VP9 WB4IUX
6OØZ VK2BVS DF4SA/CT3 DF4SA JAØBYS/FK JAØBYS OT4T (WWDXCW94) ON4UN TI2PDX KB9CRY WB7CHV/KC4 WB7CHV
7J1AQU DL4NDV DF9LW/SV5 DF9LW JA1HGY/KH2 JA1HGY OX3GL (95) K6DC TJ1AG F5RUQ WB8GEX/PJ7 WB8GEX
7J1ATX OH1TX DJØLC/EA8 DJØLC JA1QXY/XE1 JA1HGY OX3KQ OZ1LUN TJ1GI I2EOW WB9CEP/KP2 WB9CEP
7J6CCC N6VRH DJ1OT/EA8 DJ1OT JA2MYA/8P9 JA2MYA OX3XR OZ3PZ TJ1JR AB7BB WD5B/KP4 K5JU
7P8EZ (NOW) IK4BDZ DJ3HC/EA8 DJ3HC JA3ULS/9N1 JA3ULS OY2H IØWDX TK5EL F6FNU WD8AUB/VP5 WD8AUB
7Q7UM (NOW) JA1UMN DJ6SI/IN3 DJ6SI JA4NSB/KHØ JA4NSB OZ1CJJ/ZL OZ1CJJ TL8LD SM4DDS WN1G/GMØ WN1G
7S3OWG SM3CVM DJ9RB/H44 DJ9RB JA6IP/KHØ JA6IP OZ7SM/FJ OZ7SM TL8MS DL6NW WN4KKN/HC8 AA5BT
7Z1IS SMØOFG DK1YE/EI DK1YE JA6VQH/KHØ JA6VQA P29VDI DK1RV TMØL F5ZK WV9F/6Y5 JJ1NYH
8P6CZ VE2RY DK1ZP/EW1 DK1ZP JA7AYE/CEØ JA7ZF P4ØW (WWDXCW94) N2MM TMØP F6AUS WX3N/VR2 WX3N
8P6DA KU9C DL1BJN/9Q5 DL1BJN JA8VE/FK JA8VE P49I K4PI TMØRAD F6KNN WY3V/SV WB2RQW
8P6DK KU9C DL2ECB/6Y5 DL2ECB JH1AJT/A51 JH1AJT PA3BTQ/YA PA3BTQ TMØTRS F6KEQ X5EBL YU1FW
8P6NC N4CTC DL2HYH/CT3 DL2HYH JO1MEE/CP1 JO1MEE PA6WPX (95) PA3CAL TM2ICF F5PTI X5ECI YU1FW
8P9CT KB9EKO DL2SCQ/TF4 DL6DK JW8GV LA8GV PI5ØASN PA3BLY TM5LC F5GSD XE1IUQ/XF3 (NOW) IK1EDC
8P9DC K9JJR DL2VK/HS DF9FM K2BS/6Y5 K2BS PI5ØNWG PAØLVB TM5TLT F6GVA XE2XW W5XW
8P9GD KU9C DL3BQA/OZ DL3BQA K2LE/P4 K2LE PI5ØTUE PI4TUE TM7XX F5MUX XE3XE/XF3 WB3LUI
8P9GE K2PF DL3DXX/CT3 DL3DXX K3DI/VP9 K3DI PI9IRC PA3EZL TM9C F5IN XF4M AA6BB
8P9HB NW8F DL3KGS/DU1 DL3KGS K4EWG/UA9 K4EWG PJ8AD KV4AD TN2M DL7VRO XJ8PW VE8PW
8P9HG (1/95) DJ3NY DL5ABI/OZ DL5ABI K4ISV/FJ K4ISV PJ9JT W1AX TN4U DL7VRO XK8PW VE8PW
8Q7BK JH4RUG DL5UH/R2 DL5UH K5BDX/FG NA5U PJ9JT (NOW) W1BIH TT8AB (95) IK3NAA XL8PW VE8PW
8Q7DF DL6ZBE DL6AWQ/S5 DL6AWQ K5BDX/J3 NA5U PR7ZAI F5KPG TU2QZ WS5O XM8PW VE8PW
8Q7DM (1/95) HB9DDM DL6NCL/DU1 DL6NCL K9BG/J6 K9BG PR7ZAJ F5KPG TU2VZ IØWDX XX9TJZ JA7FWR
8Q7XE DF2XE DL6NVC/OZ DL6NVC KA1WEG/VE1 KA1WEG PR7ZAK F5KPG TU2YD IN3EYY XX9TJZ (NOW) JE7RJZ
8R1K OH6DO DL8DAW/HBØ DL8DAW KA3DBN/6Y5 KA3DBN PW3RR PY3PAZ TU2ZR (WWDXCW94)SM3DMP XX9X KU9C
9A3B 9A1KDE DL8EAQ/HBØ DL8EAQ KA3DBN/DL KA3DBN PY1UP/P PY1RO TU4EX HH2HM/F YA6AC RW6AC
9A5DW DL5DW DL8RBR/HP1 DL8RBR KA3DBN/DU1 KA3DBN PZ5JR K3BYV TU4SR OH8SR YBØASI WA4FVT
9CØHZ EP2HZ DL8RBR/YV4 DL8RBR KA3DBN/GJØ KA3DBN RA3DIT/2 RA3DIT TU5CE IK3HAT YB6AVE/1 DJ5CQ
9G1AA PA2FAS DL9SDO/R2 DL9SDO KA3DBN/GMØ KA3DBN RA3DUV/2 DL6SDW TU5DR F5RUQ YJØAXC (NOW) JE1DXC
9G1MX 4X4MS DL9SEU/R2 DL9SEU KA3DBN/GUØ KA3DBN RI1UMD (92) DL6ZFG TU5EV W3HCW YM2DS TA2DS
9H1EL LA2TO DP1KGI DL7VTS KA3DBN/PJ7 KA3DBN RMØMR KF2KT UAØFZ W3HNK YP2A DB8VH
9J2BO W6ORD DX1DBT DU1DBT KA3DBN/ZS KA3DBN RN1NA DL5DSM UAØQJG/Ø UA1AGC YQØFR YO8FR
9J2CE IN3VZE E21AYO/8 DL9MDZ KA3DBN/ZS3 KA3DBN RU3JL DL2BCI UA6AX/DL DL2YCR YS1ZTM K8LA
9J2HN JH8BKL EA7BR/P EA7CWA KA3DBN/ZS5 KA3DBN RV6HKB/EK RV6HKB UE6LRD UA6LU YU7EF/HSØ YU7EF
9J2XX JH3RRA EA9PD/P EA5OL KA3DBN/ZS6 KA3DBN RV7AG (NOW) K7FL UK8DX DL7ABL Z32FD DJØLZ
9K2WA N3JME EDØBAE (US ONLY) K4MZU KA6JNF/KC4 KA6JNF RX6LF DL5GCF UN7TX RW6HS Z32JA WA4JTK
9M6HF WE2K ED1ISA EA1EAU KA7DHE/KC4 KA7DHE RZ1NWE DJ9KR UR5E UR5EDX ZD7WRG WA2JUN
9M8X KU9C ED2URD EA2URD KC3XC/VP2E KC3XC S21YC (12/94) JH8XIZ UR7E UR5EDU ZF2AH (WWDXCW94)WA6VNR
9N1CC JH8BSY ED4ITD EA4EIC KC4AAA (94+95) NC6J S21YE GØEHX UT8AL/DL DK9OY ZF2NQ W9NQ
9N1IB JP1WNY ED7ICC EA7BB KC4USB (>94) K4MZU S21YE (NOW) G4VLV UX2MM DL3BQA ZF2QM (WWDXCW94)W6OSP
9Q5BJN DL1BJN ED9TQ EA9TQ KC4USF (95) KA1RPA S21ZV (12/94) JA2KTP UY4I US3IZ ZF2SY K2UFT
9Q5CT ZS6AUK EI7M (95) EI6HB KC6IY (NOW) JF6BCC S79SS JI1NJC V21AK WA4WTG ZF2UO (NOW) N9JCL
9Q5EO DL9IW EK4JJ GW3CDP KC6KE JH6BLS S79TR JI1NJC V21BF IØWDX ZF8AA N8AG
9Q5FH EA1DOD EK9FL N7LSZ KC6OK (94) WV5S S79UAA (NOW) DL6UAA V21ZL W2HWS ZK1ATQ (NOW) KD3IQ
9Q5MD AJ5Z ER3ED I8YGZ KE2VB/KP2 KE2VB S79XE JI1NJC V26R KA2AEV ZK1AVY (NOW) AA7VY
9Q5MRC/5H G3MRC ET1WK LX1UN KF7E/A25 KF7E SMØCNS/DU7 SMØCNS V29A W4FRU ZK1AYR (NOW) KC5AYR
9Q5TT ON5NT ET3BN (NOW) DL1JCE KF7IK/VP2E KF7IK SN9T SP9KAO V31BF IØWDX ZK1CC ZL2HU
9Q5TT (NOW) ON6TT EV4WZ DL1OY KF8OY/J3 KF8OY SO3UCW DL6UCW V31CK XE1CI ZK1MTF (NOW) WA7MTF
9Q5ZP LA2ZP EW1MM (>95) W3HCW KG4HG WD9APE SO5AC SP5JTM V31MI N5FTR ZK1XYR (NOW) N7XYR
A35RK KK6H EW3EE AA2OX KG4HK K4ASL SO5BBL DL5BBL V31RY (NOW) AEØQ ZK1ZRD (NOW) N7ZRD
A35VI K8VIR EW5WZ DL1OY KG4JL WI2T SO5CFA VE7CFA V31VT ZL3AW ZL3HAG DL4BCG
A71AN/DL9FCQ DL9FCQ EX1W DL8FCU KHØAC K7ZA SO5GAN DL2GAN V31YK W5JYK ZP5XYE (NOW) JA7AYE
AA1IZ/J3 AA1IZ EX2M DL4MFM KHØN (NOW) JA6CNL SO5UJ DF9UJ V44KW WB2LCH ZP8ZZ ZP5JEA
AA2SZ/FJ AA2SZ EY8WW DL8WN KHØO JH6EYL SO6EDD DL6EDD V47AD K4ADK ZS95WRT ZS6AJS
AA3GV/KC4 AA3GV F2CE/5B4 F2CE KH2FI/KC4 KH2FI SO6USA DL9USA V63KE JS6BLS ZV7C PT7CB
AA4LI/HP1 AA4LI F2PI/FS F2PI KH2GQ/KHØ JE6DND SO6XA DL8XA V63OH (94) WV5S ZYØFK PS7KM
AA5DX/KP4 N2AU F5SHQ/GU F5SHQ KH6JNF/KC4 KH6JNF SO7DBM DL1DBM V63SH WV5S ZYØRK PS7KM
AA5NK/R3 AA5NK F6EPY/FG F6EPY KI4ZN/VP2E KI4ZN SO9DWP DL1DWP V73GT WF5T ZZ2JT PP2JT
AA5NK/SU1 AA5NK F6FGN/GU F6FGN KJ4VH/VR2 KJ4VH SO9IO DL2IO V77Y KL7Y ZZ5LL PP5LL
AA7JM/TI4 WA5TUD F6HMP/5B4 F6HMP KK3K/VP2E KK3K SO9MGP DL3MGP VA3GA VE3GA
AB4UF/VP5 K4UTE FM5DX F6DYE KK6EK/XF3 KK6EK SPØTOR SP2EUI VE2BQB/VE8 VE2BQB TNX ES VY 73
AD4SJ/3A WB2LCH FOØRYD N1MFW KK6KO/KC4 KK6KO SP5ØKLS SP2PHA VE3OOG/P K4MZU DL9WVM@DBØBOX.DEU.EU
AF9A/VP2E AF9A FOØTSK JK4VSE KK6KO/KC6 KK6KO SP5ØOP SP6PAZ VI6YY VK6VS DL5KZA@DBØHRO.DEU.EU
AI9Q/VP2E AI9Q FOØTSU JK6SKS KL7NG/CE9 KL7NG SP5CPE/9K2 SP5CPE VK3AJJ/VP2E VK3AJJ SM5DQC SM5CAK

326 • FA 3/95
Amateurfunkpraxis

QSL-Splitter Bei Direkt-Post zu den Falkland-Inseln soll- Call Adresse


te der Zusatz „via United Kingdom“ hinzuge- 4K6D Box 169, 370000 Baku
setzt werden, sonst geht die Post via Chile und 4L1AA Omar Odoshashvili, Box 71, 61000 Trabzon, Turkey
IØWDX ist kein Klubmitglied. IK5ACO hilft erreicht die Falklands fast nie. Außerdem kann 4L5O Omar Odoshashvili, Box 71, 61000 Trabzon, Turkey
man bei Briefen über Großbritannien noch Por- 5N8BMV Victor M. Wehbe, Ona, Box 230, Kano, Nigeria
ihm beim Beantworten der Karten. Wer noch
5N9KWO Box 9721, Kaduna, Nigeria
karten braucht, die bisher von IØWDX gema- to sparen!
5R8DY Box 404, Antananarivo, Madagascar
nagt wurden, kann eine QSO-Liste (keine 5W1UC Box 615, Apia, West Samoa
QSL-Karten erforderlich!) an die folgende Da es zur Zeit in Indien kein QSL-Büro gibt, 8R1AK Box 10868, Georgetown, Guyana op Desmond
Adresse senden: Giorgio Baldassarri, IK5ACO, hier ein paar nützliche Hinweise von VU2TRI. 9G1NS Box 13291, Accra, Ghana
Via Roma 14, I-58033 Castel del Piano. Man Um QSL-Karten für wichtige Verbindungen 9I3OA Hisao Noda, Box 30027, Lusaka, Zambia
darf auch mehr als einen QSL-Wunsch auf ein- mit indischen Stationen zu bekommen, rät er 9K2MR Box 14591, 72856 Al-Fayha, State Of Kuwait
mal einsenden. Er wird beantwortet, wenn aus- dringend, folgende Punkte zu beachten: A61AH Al Mur al Mohiri, Box 4800, Dubai, VAE
reichendes Rückporto plus SAE beigefügt sind. A61AN Nasr Fekri, Box 53656, Dubai, VAE
(aus IK5GQM-Bulletin Nr. 100) – die Adresse nur mit Maschine oder Drucker A71AK Box 5173, Doha, Qatar
schreiben und nicht das Wort „Amateur- A71AO Box 9233, Doha, Qatar
Die YWØRCV-QSLs sind 6 Monate nach Be- A71AV Box 6436, Doha, Qatar
funk“ oder „Radiostation“ verwenden,
endigung der Expedition noch nicht gedruckt. A71BA Box 22292, Doha, Qatar
– dem Brief durch eine Größe von 20 cm×10
Also bitte Geduld und nicht das eigene Porte- A71BI Box 1959, Doha, Qatar
cm und dem Einlegen von Druckerzeugnis- A71BY Box 432, Doha, Qatar
monnaie erleichtern.
sen, wie Touristeninformationen, einen offi- A92BE (>1/2/95) Box 26844, Adlyia, Bahrain
Die geplante DXPedition von SM7PKK nach ziellen Charakter geben, AH2CM Enrico A. Alvarez, POB 10394, Sinajana, GU 96926 Guam
Conway Reef wird vom FUNKAMATEUR – jedes persönliche Aussehen des Briefes ver- AP2MMN M.M. Naeem, Box 9011, Iqbal Town, Lahore 54570
mit dem Druck der QSL-Karten unterstützt. meiden, CN19AMV Box 299, Rabat
Hier ein Update des QSL-Status von ST0K – das Benutzen einer Frankiermaschine, an- CN2AQ Sjoerd Quast, Box 82, Asilah, Morocco
statt neuer Briefmarken, ist zu empfehlen. CN8EC Box 457, El Aijun, Morocco
und ST2AA. Mit Stand vom 1.1.95 habe ich CN8NA Box 6577, Rabat Ced
lediglich die Logs von ST0K für die Periode Die schönen Briefmarken sind im Umschlag
CO2EG Box 5153, Habana 10500
vom 26.10.93 bis 5.12.93 erhalten. Das ist sicherer,
CO7JC Box 5343, Camaguey 70300
alles. Ich habe bis dato weder irgendwelche – wenn die Karte dringend benötigt wird, per DK7PE Rudolf Klos, Kleine Untergasse 25, D-55268 Nieder-Olm
1994er Logs für ST0K noch welche für „Einschreiben“ schicken. DL1EHH Roman Litzbarski, Danziger Str. 1, D-42489 Wuelfrath
ST2AA. Seit Juli 1994, als ich meine Bereit- DU9RG Robin U. Go, Tukananes, Cotabato City 9301
schaft erklärte, die beiden Rufzeichen zu be- Rudi, DJ5CQ, und Dietmar, DL3DXX, und EA2JG Arseli Echeguren Bardeci, Las Vegas 69,
treuen, war mein einziger Wunsch an Lou, daß Jörg, YBØAVE/1 bzw. DL8WPX, sind als E-01479 Luyando, Alava
er mir die Logs senden möge, und dabei ist es VK9XY, VK9CR und VK9LM bis Ende Fe- EA9AU Box 89, E-29880 Mellila, SNA
auch geblieben. In allen Verbindungen mit Lou bruar aktiv. Die QSLs werden ebenfalls in Ber- EP2MHB Mohammad Hassan Bahrololoom, Box 154, Teheran 16765
lin gedruckt, so daß also auch in Kürze mit ei- ET3BN Box 150194, Addis Abeba, Ethiopia
hat er ständig versprochen, die Logs zu F2VX Gerard Debelle, 4 Le Haut d’Yvrac, F-33370 Tresses
schicken; die Ergebnisse sind aber bis jetzt ent- nem Bericht im FUNKAMATEUR über den
F5SHQ/GU Box 14, F-44521 Oudon, France
täuschend. Jedenfalls hat er mir die Erlaubnis Verlauf dieser Aktivität zu rechen ist.
F6FGN/GU Box 14, F-44521 Oudon, France
zum Druck der QSL-Karten gegeben, die An- FK8FA Box 447, F-98607 Mont Dore, New Caledonia
fang Februar fertig sein sollten. Sobald sie zur FR5BT Lucay Dambreville, 4 rue Leconte de Lisle, Les Camelias,
Verfügung stehen, werde ich mit dem Versand F-97400 St. Denis
der Karten für ST0K beginnen, soweit ich die G3MRC B.J. Poole, Waseley Hills Cty Pk Gannow Green Ln,
Logs habe. Der Rest folgt, sobald die Logs ver- Rubery Birmingham, B45 9AT
fügbar sind. Danke für die Geduld an alle, die HH2HM/F Michel Hamoniaux, Box 104, F-22650 Ploubalay, France
HKØNZY Luis A. Escobar Potes, Box 013, San Andres
Karten gesandt haben, ich hoffe für Sie, daß
HR1LW Box 4670, Tegucigalpa,
ich baldmöglichst alles beantworten kann. I1RBJ Giancarlo Bavassano, Via Bardonecchia 99, 10139 Torino, TO
„Kash“ Kashdin , WB2RAJ J28EN Box 2417, Djibouti
Die QSL-Route für VE3MJQ/9X5 ist o. k. JJ1NYH Hideku Baba, 3-5-9 Higashi-Hirayama, Hino City, Tokyo 191
über die Callbook-Adresse von VE2PR, eben- KF9PL Sean Kutzko, 906 E. Michigan, Urbana, IL 61801
KHØCE Ignacio G. Capuchino, POB 2249, Garapan, Saipan, MP 96950
falls 100 % via Büro. Jim, VE2QK
KH8AJ Kathleen C. Morrell, POB 4936, Pago Pago, AS 96799
QSL-Manager VE2 Incoming Bureau KH8BB Nonito S. Que, Box 5247, Pago Pago AS 96799 via USA
Heftige Diskussionen zur QSL-Praxis von LA2ZP Svein Flagtvedt, Gyldenlovesg 10, N-3100 Toensberg, Norway
FR5DX tobten die vergangenen 4 Wochen im PA3CXC/5Z4 John Fung-Loy, Box 44145, Nairobi, Kenya
DXReflektor des Internet (s. S. 246). Fazit: SP8BIA Stanislaw Czochara, ul. Sportowa 2 m 90, PL-35-111 Rzeszow
FR5DX ignorieren und andere FRs arbeiten. SU1SK Said Kamel, Box 62, Shobra Alkima, 13411 Cairo
TI2JJP Jose Pastora, 6992 NW 50th St., Miami FL 33166-5632 USA
Die Berliner DX-Expedition (DL7VTM, TU2JL Jean Levy, Box 1309, Abidjan 01
DL7VRO, DL7VTZ, DL7URH und DL7UTM) V44KBT Trevor, Box 827, St. Kitts
konnte nach Anfangsproblemen doch noch aus V51BO Box 1823, Tsumeb, Namibia
dem Kongo QRV werden. Die QSLs druckt VE8PW P. U. Wollenberger, 130 Skeena Crescent, Saskatoon, SK S7K 4G7
DGØZB; sie werden in bewährter Weise von VK4CRR Bill Horner, 26 Iron Street, Gympie QLD 4570
VK9NS Jim B. Smith, Box 90, Norfolk Island, NSW 2899
DL7VRO vermittelt.
VO1COP Leighton Grandy, Box 86, Garnish, NF, A0E 1T0, Canada
VP8CKN Box 470, Port Stanley, Falkland Isl via Great Britain
W4FRU John Parrott, Box 5217, Suffolk, VA 23435, USA
W5RRR NASA Johnson Space Center Amateur Radio Club,
Houston, TX 77058
WB2YQH Robert E. Nadolny, 135 Wetherstone Dr, West Seneca, NY 14224
WHØAAV Toribio C. Mercado jr, POB 1941, Saipan, MP 96950
YI1HXH Raafat J.D. Al Heety, Al Firdaws 632 Str 11, H-11/1 Baghdad
Z21CS Bill Taylor, Box 264, Kwekwe, Zimbabwe
Z23JO Mal Geddes, Box 57, Centenary, Zimbabwe
ZC4HA Box 2345, 6533 Larnaca, Cyprus 1319
TN2M TN4U ZD7DP Box 86, St. Helena
ZP5ALI Fagues Rabal, P O Box 10 000, Asuncion, Paraguay

FA 3/95 • 327
Amateurfunkpraxis

Termine – März 1995 DL-QTC Sie darauf, daß das BAPT gegen den offensicht-
lichen Mißbrauch Ihres Rufzeichens aktiv vor-
geht! Machen Sie den Standpunkt des DARC in
25.2.95 ■ Amateurfunk-Rufzeichenmißbrauch dieser Angelegenheit deutlich!
19. Noordelijk-Amateurfunktreffen in Groningen, auf CB-Kanälen rechtens?
Martinihalzentrum Groningen (Borgmanhalle), Wir müssen auch hier entschlossen einer Ver-
9.30 bis 17 Uhr Zur Anfrage „Rufzeichenmißbrauch“ in der FA- wischung der Unterschiede zwischen Amateur-
25. bis 26.2.95 Postbox 2/95 sandte uns Eberhard Warnecke, und CB-Funk entgegentreten. Amateurfunkruf-
REF French-Contest Fone DJ8OT, die Kopie eines Briefes der BAPT- zeichen oder auch Quasi-Amateurfunkrufzei-
RSGB-Contest Außenstelle Mettmann des BAPT an Günter chen haben auf 27 MHz nichts zu suchen! Hier
UBA-Contest CW Zabbee, DC0EV, in dem auf Abschnitt 2.5, § 9 tatenlos zuzusehen wäre ein weiterer Schritt in
YL/OM-Contest CW der Vorschriften für das Erteilen von Genehmi- Richtung gehobener Hobbyfunk à la BMPT!
CQ-WW-160-m-DX-Contest
gungen zum Errichten und Betreiben von Funk- Noch eins zum Schluß: Stellen Sie sich vor, man
26.2.95 anlagen nichtöffentlicher Funkanwendungen Be- beobachtet beispielsweise in den USA bei
Flohmarkt des OV Huchting, I 53, im Gasthaus zug genommen wird, in denen es heißt: entsprechenden Ausbreitungsbedingungen, wie
„Nobel“ in Moordeich bei Bremen, 9 bis 14 Uhr,
Info und Tischreservierung: Klaus Gipmans-Behring, „1. Rufnahmen werden im CB-Funk nicht zu- „DL9MH“ und „DC5JQ“ auf 27 MHz in Packet
DL1BJA, Tel. (04 21) 21 04 33 geteilt. 2. Es wird den CB-Funkern empfohlen, Radio zweifelhafte QSO-Inhalte austauschen,
4.3.95 sich einen kurzen Rufnamen zuzulegen und oder wie „DK9HU“ eine Mailbox mit obszönen
East-Meets-West-Contest diesen regelmäßig zu benutzen, um sich ge- Texten betreibt. In welchem Licht würde der
4. bis 5.3.95 genüber anderen CB-Funkern zu identifizieren deutsche Amateurfunk wohl als Konsequenz im
DARC-VHF/UHF/SHF-Wettbewerb und damit einen schnellen und gezielten Ver- Ausland erscheinen? Denken Sie nach ...!“
ARRL-International-DX-Contest Fone bindungsaufbau zu ermöglichen.“
5.3.95 Die Außenstelle leitet daraus ab: „Die Benut- ■ Mitgliederstatistik
DARC-Corona-Contest zung eines Rufzeichens ist nicht vorgeschrie- Am 1.1.95 zählte der DARC 58 956 Mitglieder.
Amateurfunk-Flohmarkt in Gießen-Wieseck ben, aber auch nicht verboten“, „es ist somit Ein Jahr zuvor waren es noch 59 521. Der An-
8. bis 15.3.95 kein Ausschluß bestimmter Rufzeichen, z. B. teil der Jugendlichen bis 27 Jahre beträgt 10,4 %
CeBIT in Hannover Amateurfunkrufzeichen, damit verbunden“ und (1994: 10,9 %), der der Jugendlichen bis 18 Jah-
10. bis 12.3.95 „ein Schutz von Amateurfunkrufzeichen im CB- ren 1,7 % (1994: ebenfalls 1,7 %). DARC
10. Bundeskongreß lizenzierter Lehrer in Goslar/Harz, Funk-Bereich in der Betriebsart Packet-Radio
Bildungshaus Zeppelin (Heimvolkshochschule) ist nach der derzeitigen Verfügungslage nicht ■ Funk-Börse
11.3.95 gegeben.“ im alten Flughafen München-Riem
DIG-QSO-Party SSB Dazu übersandte uns OM Warnecke noch eine Im alten Flughafen München-Riem findet am
Funk-Börse im alten Flughafen München-Riem, Stellungnahme von Dr. Ralph Schorn, DC5JQ, 11.3.95 von 10 bis 16 Uhr zum zweiten Mal die
10 bis 16 Uhr
DARC-Distriktsvorsitzender Nordrhein, aus Funk-Börse statt. Auf einer Ausstellungsfläche
11. bis 12.3.95 der wir auszugsweise zitieren: von ungefähr 2500 m2 kann von gebrauchten
YL-ISSB-QSO-Party Fone Geräten über Sammlerstücke bis hin zu Com-
RSGB-Contest
„Dieser Vorgang reiht sich nahtlos in eine Kette
DARC-ATV-Contest von Begebenheiten ein, bei denen die Behörde putern fast alles angeboten und erworben wer-
offensichtlich geltende Vorschriften ignoriert. den. Die Miete für einen Tisch (1,2 m × 0,7 m)
12.3.95
DARC-VHF/UHF-RTTY-Contest Ich erinnere nur an die Gewährung einer Ver- beträgt 50 DM. Besucher zahlen 5 DM Eintritt.
UBA-Contest 80 m Fone suchsfunkgenehmigung genau im 70-cm-Satel-
DIG-QSO-Party SSB litenband an die Firma DNT in Stuttgart und an
Amateurfunk-Flohmarkt des OV Goldenstedt, I 50, die Gedankenspiele zur Einheitslizenz. Nun also
Barnsdorfer Straße 18, Beginn 9 Uhr, Info und ein weiterer offener Verstoß einer Behörde gegen
Tischreservierung: Georg Sintke, DH1BAB,
Tel. (0 44 44) 21 08, Fax (0 44 44) 28 13 den Weltnachrichtenvertrag und die VO-Funk.
Denn die Vorschrift, daß die Aussendung irre-
18.3.95
3. AMSAT-Symposium in Detmold, Meier-Hof, führender Rufzeichen verboten ist, steht nicht
Orbker Straße 75, Beginn 9.30 Uhr, Info bei fran- nur in der Durchführungsverordnung zum Ama-
kiertem Rückumschlag: Ulf Drewes, DL2YFA, teurfunkgesetz, sondern auch in der VO-Funk
Hörster Straße 94, 32791 Lage und gilt damit für alle Funkdienste. Dr. Horst
7. Amateurfunk-, Elektronik- und Computerbörse Ellgering, DL9MH, fragte sich in seiner Eröff-
von K 33 in der Siliussteinhalle in Dienheim, nungsrede zur AMTEC Saar kürzlich wohl völ-
Beginn 9 Uhr, Tischreservierung: Rüdiger Kolb,
DG1WG, Tel. (0 62 49) 22 47 lig zu Recht, ob die für uns zuständigen Beamten
Voriges Jahr auf der Funkbörse im alten Flug-
unsere Rechte überhaupt noch kennen ...
18. bis 19.3.95 hafen München-Riem Foto: Peter Schilowsky
Annual Bermuda-Contest Der DARC vertritt den Standpunkt, daß es eine
BARTG-Spring-Contest völlige Freiheit in der Wahl der Kennungen im Parallel dazu läuft in den ehemaligen Gepäck-
DARC-SSTV-Contest KW/UKW CB-Funk nicht geben kann. Gültige Rufzeichen, abfertigungshallen und auf dem Rollfeld Euro-
18. Microtreff in Ludwigshafen, Willi-Graf-Haus, die anderen Funkstellen bereits zugeteilt wur- pas größter Flohmarkt.
Leuschnerstraße 151, 67063 Ludwigshafen/Rhein, den, sind irreführend im Sinne der VO-Funk. Erreichbar ist der Flughafen über die A 94, Aus-
Sonnabend 9 bis 18 Uhr, Sonntag 9 bis 16 Uhr
Außerdem hat jeder Funkamateur ein berechtig- fahrt Riem, und von der S-Bahn-Station „Riem“
19.3.95 tes rechtliches Interesse daran, daß unter seinem der Linie 6, Richtung Erding. Die Buslinie 91
U-QRQ-C-HF-Contest fährt ganztags von der Haltestelle „Riem“ direkt
eindeutigen „Identifikationszeichen“ keine even-
24. bis 26.3.95 tuell illegalen Dinge auf 27 MHz getan werden, bis vor das Veranstaltungsgebäude. Weitere In-
11. Deutsch-Japanische Amateurfunktage in da ein Anfangsverdacht sofort und quasi automa- formationen bei Schilowsky GmbH, Dachauer
Oberwiesenthal
tisch auf ihn fallen würde. Oder will das BAPT Straße 7, 80335 München, Tel. (0 89) 59 19 14,
25.3.95 als Überwachungsbehörde hier generell alle Fax (0 89) 550 17 14, Montag bis Freitag von
20. Nationaler Radio-Flohmarkt in Hertogenbosch
Augen und Ohren langfristig verschließen? 9 bis 18 Uhr, Sonnabend von 9 bis 13 Uhr.
25. bis 26.3.95 Sollten Sie feststellen, daß Ihr Rufzeichen im Peter Schilowsky
CQ-WW-WPX-Contest Fone
CB-Funk in Packet Radio benutzt wird, so for-
26.3.95 dere ich Sie eindringlich dazu auf, bei der für Sie ■ Microtreff in Ludwigshafen
UBA-Contest VHF
Amateurfunk-Flohmarkt des OV Papenburg, I 57, zuständigen BAPT-Außenstelle Anzeige dar- Die Arbeitsgemeinschaft Microcomputer des
im Hotel „Hilling“ in Papenburg/Obenende, über zu erstatten! Legen Sie Widerspruch gegen DARC veranstaltet am 18.3., von 9 bis 18 Uhr,
9 bis 17 Uhr, Tischreservierung bis 15.3.: eventuelle Aussagen des BAPT ein, in der Art, und am 19.3., von 9 bis 16 Uhr, ihr 18. Treffen
Jochen Brandt, DG9BD wie ich sie gerade geschildert habe! Bestehen auf nichtkommerzieller Basis. Veranstaltungs-
328 • FA 3/95
Amateurfunkpraxis
ort ist das Willi-Graf-Haus, Leschnerstraße 151,
in Ludwigshafen/Rhein.
Besucher können sich in Vorträgen zu Themen
Die Spalten bedeuten v.l.n.r.: Land, Mitglied der CEPT,
Anwendung der T/R 61-01, Präfix für die CEPT-Klasse
1 bzw. 2, Betriebsrechte gemäß nationaler Lizenzklasse
HB9-QTC
wie Packet-Radio für Einsteiger, Windows-Pro- gemäß CEPT-Klasse 1 bzw. 2 Bearbeiter: Ludwig F. Drapalik
grammierung mit Visual-Basic, Doppler-Peiler- HB9CWA
Land1 CEPT Rufz. Liz.kl. ILT-Schule, Hohlstraße 612,
Systeme, Bildkommunikation, Tips und Kniffe M T 1 2 1 2
unter Windows usw. informieren. Weitere Kurz- CH-8048 Zürich
Albanien ×
vorträge sind zu einzelnen Exponaten (Apple, Belgien × × ON ON C B
OS/2, UNIX, usw.) geplant. Ein Reparatur- und Bosnien-Herzeg. ×
■ THB-Koordination zum
Service-Meßplatz sowie ein EPROM-Service Bulgarien2 × × LZ LZ B B internationalen YL-Treffen in Berlin
bieten ihre Dienste an. Eine Bücherecke und ein Dänemark × × OZ OZ B D YLs aus der Schweiz, die sich für das vom 20.
Faröer-Inseln × OY OY A D
Flohmarkt runden das Geschehen ab. Anmeldun- Grönland × OX OX A D bis 23.6.95 in Berlin stattfindende internationale
gen für den Flohmarkt bitte an die Veranstal- Deutschland × × DL DC B C YL-Treffen interessieren, koordinieren sich am
tungsleitung, Herrn Bernhard Kokula, Werder- Estland2 × × ES ES A T besten mit Helene Wyss, HB9ACO, Im Etstel
Finnland × × OH OH Y T
platz 7, 68161 Mannheim, Tel. (06 21) 41 19 86. Frankreich × × F F E C
280, 8607 Seegräben.
Eine Mobileinweisung erfolgt auf dem Relais Frz. Polynesien 2 × FO FO E C
Kalmit (R 4) sowie auf 145,5 MHz von DF0CPU/ Guadeloupe 2 × FG FG E C ■ Erstverbindung HB9 – F auf 47 GHz
DL8UZ. Umweltfreundliche Alternativen bieten Frz. Guayana2 × FY FY E C HB9MIN/p in JN37SL und F1AHO/p in
Kerguelen × FT FT E C
die Straßenbahn 49 von Ludwigshafen/Haupt- Crozet-Inseln × FT FT E C JN38PA gelang am 3.10.94 bei starken Re-
bahnhof bis Haltestelle Ruthenplatz oder die Amsterdam u. St.Paul × FT FT E C genfällen die Erstverbindung auf 47 GHz. Trotz
Buslinie 56 von Ludwigshafen-Stadt bis Halte- Frz. Antarktisgeb. × FT FT E C der schlechten Ausbreitungsbedingungen für
Korsika × TK TK E C
stelle Sternstraße. Gerhard Füßer, DL8UZ Matinique2 × FM FM E C Millimeterwellen und der Distanz von 64 km,
Mayotte2 × FH FH E C lagen die Signale bei 45 dB über dem Rauschen.
■ Amateurfunk-Flohmarkt in Papenburg Neukaledonien × FK FK E C Verwendet wurden auf den beiden Seiten Eigen-
Der OV Papenburg, I 57, veranstaltet am 26.3. Réunion2 × FR FR E C bau-Transverter mit einer Ausgangsleistung
St. Barthelemy2 × FJ FJ E C
im Hotel „Hilling“ in Papenburg/Obenende von St. Martin2 × FS FS E C von 30 bzw. 7 mW. Ein Rat-Race-Mischer mit
9 bis 17 Uhr einen Amateurfunk-Flohmarkt. St. Pierre u. Miqu. × FP FP E C GaAs-Beam-dead-Dioden und einer DSB-
Für Aussteller sind die Tore ab 8 Uhr geöffnet. Wallis u. Futuna × FW FW E C Rauschzahl von 7 dB diente als Empfangs-
GUS ×
Es stehen 20 Tische der Größe 0,6 m × 1,9 m zu Griechenland2 × × SV SV ABC – mischer. Zwei 60-cm-Parabolspiegel wurden
je 20 DM und 35 der Größe 0,7 m × 1,2 m zu je Großbr. u. Nordirl. × × als Antennen eingesetzt.
15 DM zur Verfügung. Ausstellen außerhalb der England × G G A B Erich Zimmermann, HB9MIN,
Räumlichkeiten ist nicht zulässig. Restauration Guernsey × GU GU A B nach old man 12/94
Insel Man × GD GD A B
und Übernachtungsmöglichkeiten für Weitge- Nordirland × GI GI A B
reiste sind vorhanden. Tischbestellungen bitte Jersey × GJ GJ A B ■ HB9-Erstverbindungen 1990 bis 1995
bis spätestens 15.3. an Jochen Brandt, DG9BDU Schottland × GM GM A B 144 MHz Tropo
Wales × GW GW A B
@ DB0CL, Tel. (0 49 61) 7 24 54 ab 20 Uhr. Irland × × EI EI A B HB9BAT – YU3GO 6.9.92 Slowenien
Jochen Brandt, DG9BDU Island2 × × TF TF AB T HB9DKZ – 9A1CCB 8.11.92 Kroatien
Israel2 × 4X 4Z7/9 AB C HB9AHD – OK1YB 17.1.93 Tschechien
■ Amateurfunk-Intensivlehrgang in Damp Italien2 × × IK IW Gen. Gen. HB9AHD – OM3LQ 6.3.93 Slowakei
Kroatien × × 9A 9A – –
„Sehen und Verstehen“ ist das Motto des dies- Lettland2 × 144 MHz MS
jährigen überregionalen Intensivlehrgangs im Liechtenstein × × HB0 HB0 A B
Litauen × HB9CRQ – 3A2LU 24.6.90 Monaco
Ferienzentrum Damp an der Ostsee. Vom 1.4.
Luxemburg × × LX LX Gen. – HB9CRQ – UA2FY 12.8.90 Kaliningr./USSR
bis 22.4. unterrichten fünf erfahrene Funkama- Malta × 9H 9H A B HB9CRQ – ZA0DXC 28.10.91 Albanien
teure das zur Prüfung notwendige Wissen in den Monaco × × 3A 3A Gen. Lim. HB9FAP – YT4D 4.1.92 Bosnien
Fächern Technik, Betriebstechnik, Gesetzes- Neuseeland2 × ZL ZL Gen. Lim. HB9CRQ – Z32UC 26.2.94 Macedonien
Niederlande × × PA PA A C
kunde und Telegrafie. Die Wissensvermittlung Norwegen × × LA LA A – 144 MHz ES
erfolgt in experimenteller Vortragsweise. Zu Bäreninsel, Svalb. × JW JW A –
allen Themen werden mit Hilfe einer Schul- Jan Mayen × JX JX A – HB9RUZ – SV9/DL6RAI 26.5.90 Kreta
Physiksammlung und weiteren Anschauungs- Bouvet-Inseln × 3Y 3Y A – 144 MHz EME
Peter-I.-Insel × 3Y 3Y A –
modellen Versuche vorgeführt. Zahlreiche Hel- Antarktis × 3Y 3Y A – HB9CRQ – G4YTL/TF 7.8.90 Island
fer stehen mit Rat und Tat zur Seite. Die Lehr- Österreich2 × × OE OE A A HB9CRQ – VS6BI 28.10.90 Hongkong
gangsteilnehmer können den Funkbetrieb an der Peru2 × OA# – G./I. – HB9CRQ – KG6UH/DU1 30.1.91 Philippinen
Polen × SP SP HB9DBM – ZL1BVU 14.6.91 Neuseeland
Ausbildungsstation „live“ miterleben. Weitere Portugal × CT CT A D
Freizeitangebote sind vorhanden. Der Kursus Azoren CU CU A D
HB9CRQ – FM5CS 7.7.91 Martinique
endet am letzten Lehrgangstag mit der Lizenz- Moldavien × HB9CRQ – CX9BT 23.11.91 Uruguay
prüfung. Die Teilnehmer wohnen in Apparte- Rumänien × × YO YO 1 4 HB9CRQ – C53GS 9.4.92 Gambia
San Marino × T7 T7 – – HB9CRQ – W6JKV/HK0 10.4.92 San Andres Isl.
ments oder Ferienhäusern des Ferienzentrums. Schweden × × SM SM A T HB9CRQ – FR5DN 8.1.93 Réunion
Informationen und Anmeldung beim Lehrgangs- Schweiz × × HB9 HB9 A B HB9CRQ – HP3/KG6UH 9.1.93 Panama
leiter Ralf Wanderer, DF3LW, Siedlungsweg 1, Slowakei × × OM OM B D
Slowenien × HB9CRQ – J37AV 3.4.93 Grenada
24811 Ahlefeld, Tel. (0 43 53) 7 82, Fax 13 29. Spanien × × EA EB A B HB9CRQ – HL9UH 10.10.93 Südkorea
Ralf Wanderer, DF3LW Tschechien × × OK OK B D HB9CRQ – VP5/WA3HMK11.8.93 Turks & Caicos
Türkei 2 × × TA TA A C HB9CRQ – XEZ/N6XQ 28.1.94 Mexico
■ CEPT T/R 61-01 aktuell Ungarn × × HA HG R U HB9CRQ – JW8YB 25.2.94 Spitzbergen
Vatikanstadt × HV HV
Die Amtsblattverfügung 01/95 des BAPT ent- Zypern 2 × × 5B4 5B4 – –
HB9CRQ – SV5/DL5MAE27.5.94 Rhodos
hält eine aktuelle Fassung über die CEPT-Mit- HB9CRQ – VP2V/K6MYC
gliedsländer sowie die Anwendung der Emp- 1 Die Bestimmungen in den Ländern, die kursiv ge-
druckt sind, richten sich jeweils nach dem darüber 432 MHz Tropo
fehlung T/R 61-01, die den Betrieb von Ama- normal gedruckten HB9BA/p – OK1KIR/p 3.10.93 Tschechien
teurfunkstellen durch Inhaber einer Amateur- 2 Informationen über nationale Besonderheiten sind
funkgenehmigung in einem anderen CEPT- einzuholen 432 MHz EME
# in Peru wird der Landeskenner OA durch Ziffern HB9SV – 4X1IF 31.3.90 Israel
Mitgliedsland ohne besondere Genehmigung gemäß Aufenthaltsort ergänzt und dem eigenen Ruf-
im Gastland zum Inhalt hat. zeichen nachgestellt.
HB9SV – FO4NK 28.4.90 Franz. Polynesien
(tnx MVP-DRS, BAPT-Außenstelle Berlin 2) old man 1/95
FA 3/95 • 329
Amateurfunkpraxis

OE-QTC OE6XWG ist über den Netzknoten OE6XSR,


der sich am Schöckl bei Graz, JN77SE, in
1445 m Höhe befindet, und über Links auf 2 m
Inserentenverzeichnis
Bearbeiter: Ing. Claus Stehlik und 70 cm zu erreichen. ALINCO Electronic GmbH 3.US
OE6CLD Al-Towers Hummel 301
Murfeldsiedlung 39, A-8111 Judendorf ■ Funkamateur oder Amateurfunker? Andy’s Funkladen 299/307/310/312
Welche Bezeichnung hinterläßt eher einen AUDIO-DIREKT; U. Lippold 313
■ Neue Regelung für Sonderrufzeichen positiven Eindruck? Das Bestimmungswort BayCom; R. Dußmann & Partner GBR 299
Im Zuge des neuen Amateurfunkgesetzes plant „Amateur“ drückt aus, daß diese Tätigkeit nicht BLITZ Datentechnik GmbH; Bamberg 313
die Fernmeldebehörde eine generelle Neu- aus kommerziellen Gründen, sondern aus per- bogerfunk; Funkanlagen GmbH 308/309
regelung für die Vergabe von Sonderrufzei- sönlicher Neigung ausgeübt wird. Das Wort Computer & Mikrorechner;
chen. Es ist vorgesehen, daß Sonderrufzeichen „Amateurfunker“ wird daher nicht das Gefühl B. Reuter 300
für regionale Anlässe künftig bei den jewei- wachrufen, daß das Funken amateurhaft, also e.C. electronic Chemnitz 298
ligen Fernmeldebüros beantragt und auch von minderer Qualität sei. Ist „Amateur“ jedoch das Elektronik-Service; R. Dathe 299
ihnen vergeben werden. Sonderrufzeichen, die Hauptwort, also „Funkamateur“, kann leichter Elektronik Vertriebs GmbH;
zu einem besonderen Anlaß von allen österrei- das Gefühl des Amateurhaften (= Vorsicht, Disselhorst 315
chischen Amateurfunkstellen verwendet wer- mangelnde Qualität!) aufkommen. Fernschule Weber 275/305/309
den dürfen, sind jedoch bei der obersten So meint in der QSP 12/94 Dr. Ronald Eisen- F + K Funktechnik GmbH & Co. KG 247
Fernmeldebehörde (BMöWV, Sektion IV) zu wagner, OE3REB, Präsident des ÖVSV. Flexa-Yagi 320
beantragen.
■ Mikrowellen- flotronica ’95 Nürnberg 313
In diesem Zusammenhang hat der ÖVSV be-
Aktivitätscontest ’95 Rainer Förtig Elektronik 307
reits für das Jahr 1996 (1000 Jahre Österreich)
die Genehmigung des Präfixes OEM (z. B. Jeden dritten Sonntag im Monat findet von 0900 Ing.-Büro Friedrich 305
OEM6CLD) beantragt. Der Buchstabe „M“ bis 1400 ME(S)Z ein UHF-Mikrowellen-Akti- Fritzel Antennenbau 305
steht für die lateinische „1000“. Der Antrag vitätscontest statt, der die Aktivitäten auf spe- F.T.H. Amateurfunkzentrum München 311
wurde bereits jetzt gestellt, da ein solches Son- ziell diesen Bändern verbessern soll. Wertbar Funk-Börse München 311
derrufzeichen einer Koordination mit der ITU sind alle Direktverbindungen. Um die Auswer- Funktechnik GbR 313
bedarf und der ÖVSV weltweit dafür werben tung zu vereinfachen, werden alle gearbeiteten Garant-Funk 309
möchte. Großfelder (JN76, JN77, ...), DXCC-Länder und HAMTRONIC 305
Im Rahmen der Feierlichkeiten ist eine Viel- österreichischen Bundesländer (OE1 bis OE9) Haro-electronic 312
zahl von Aktivitäten geplant, so u. a. auch die als Multiplikatoren gewertet. HILLOCK PROJECTS; H.W.Merz 313
Herausgabe mehrerer auf das Jahr 1996 be- Das Log muß folgende Angaben enthalten: Da- Dr.-Ing. W. Hegewald, Dresden 313
schränkter Amateurfunkdiplome. Der Diplom- tum, Uhrzeit, Band, Betriebsart, Rufzeichen der ICOM (Europe) GmbH 302/303/4.US
Manager freut sich über Anregungen! Gegenstation, gegebener und empfangener Rap- KCT Weißenfels; D. Lindner 305
port mit fortlaufender Nummer (beginnend mit Konni-Antennen 298
■ „Vom Posthorn zum Satelliten“ 001 je Band), Locator der Gegenstation, Summe Kenwood Electronics
Aus Anlaß der Funkausstellung „Vom Post- der erreichten Punkte, eigener Locator und Sta- Deutschland GmbH 304
horn zum Satelliten“ in Langenwang können tionsdaten (Höhe, Leistung, Antennen). F. Kusch – Batterie u. Kabel 313
österreichische Amateurfunkstationen für den Das Log schicken Sie bitte an Kurt Tojner, LAMPRECHT-MEDIACOM,
Zeitraum vom 5.2. bis 31.7.95 den Zusatz OE1KTC, Troststraße 88/11/12, A-1100 Wien.
Wuppertal 312
.../150, also beispielsweise OE6CLD/150, ver- Einsendeschluß ist jeweils der dritte Montag
wenden. L.A.N.C.E.T. Funkcenter 315
nach dem Aktivitätscontest. Die Auswertung
erfolgt monatlich. Der Gesamtwertung wird die Leiterplatten-Service; H. Krause 307
■ Mitbenutzung jeweilige Plazierung auf den verschiedenen Lübcke-Funk 309
von Amateurfunkstellen Bändern zugrunde gelegt. Lührmann-Elektronik 298
Die oberste Fernmeldebehörde Österreichs Modellbau & Hobby; K. Nathan 309
(BMöWV, Sektion IV) hat mitgeteilt, daß am Oppermann GbR;
Frequenzen auf Mikrowelle
„Thinking Day on the Air“ (25./26.2.), am Elektronische Bauelemente 247/301
Folgende Freqenzen sind in Österreich auf Mikro-
„St. Georgstag“ (22./23.4.) und am „Jamboree welle zugelassen (Frequenz, Status, zugelassene Otto’s Funkshop, Düsseldorf 307
on the Air – JOTA“ (21./22.10.) die Mitbe- Sendeklassen, Bemerkungen): Pollin Electronic 273
nutzung von Amaterufunkstellen durch Pfad- 1,240 bis 1,300 GHz: sekundär, A und B; radau Funktechnik 305
finderinnen und Pfadfinder zwecks Übermitt- 1,260 bis 1,270 GHz: Sat (Erde – Weltraum); RFT radio-television, Halle 312
lung von Grußbotschaften gestattet ist. Die 2,305 bis 2,310 GHz: sekundär, A; Sander electronIC 301
Übermittlung hat jedoch unter unmittelbarer 2,320 bis 2,322 GHz: sekundär, A;
2,400 bis 2,450 GHz: sekundär, A, Sat, Schwarzwald Enterprise 313
und ständiger Aufsicht eines entsprechend 2,400 bis 2,500 GHz: ISM-Bereich; Siebel Verlag 249
lizenzierten Funkamateurs zu erfolgen, der 5,650 bis 5,850 GHz: sekundär, A, Sieg-Küster 311
für die ordnungsgemäße Abwicklung des 5,725 bis 5,875 GHz: ISM-Bereich; SSB Electronic 311
Amateurfunkverkehrs verantwortlich ist. 5,650 bis 5,670 GHz: Sat (Erde – Weltraum);
5,830 bis 5,850 GHz: Sat (Weltraum – Erde); stabo RICOFUNK GmbH & Co KG 232
■ Zweistellige Rufzeichen 10,368 bis 10,370 GHz: sek.,A,max.EIRP40 dBW; Staubschutzhauben, K. Schellhammer 271
10,400 bis 10,500 GHz: sekundär, A; Telefonischer Amateurfunk-Markt 309
Nach einer Auskunft der obersten Fernmelde- 10,450 bis 10,500 GHz: Sat;
behörde ist nicht beabsichtigt, Rufzeichen mit 24,000 bis 24,050 GHz: primär, A, Sat;
Theuberger Verlag 235/313
einem zweistelligen Suffix neu zu vergeben. 24,050 bis 24,250 GHz: sekundär, A, TRV – Techn. Requisiten Vorrath 313
Die Fernmeldebehörde bittet daher, von weite- 24,000 bis 24,250 GHz: ISM-Bereich; UKW-Berichte Telecommunications 298
47,000 bis 47,200 GHz: primär exklusiv, A, Sat; VHT Impex 308/312
ren individuellen Anfragen abzusehen. 75,000 bis 76,000 GHz: primär exklusiv, A, Sat;
76,000 bis 81,000 GHz: sekundär, A, Sat; Werner GmbH 305
■ HF-Gate OE6XWG im Testbetrieb 119,980 bis 120,020 GHz: sekundär, A; Westfalia Technica, 299 und
Seit Mitte Januar ist in der Steiermark erstmals 142,000 bis 144,000 GHz: sekundär, A, Sat; Hagen Prospektbeilage
ein HF-Gateway im Testbetrieb. Das Gate be- 144,000 bis 149,000 GHz: sekundär, A, Sat; WiMo Antennen und
241,000 bis 248,000 GHz: sekundär, A, Sat,
treibt Didi, OE6DJG, mit einer Kurzwellen- 244,000 bis 246,000 GHz: ISM-Bereich; Elektronik GmbH 306
lizenz am Wochenende, je nach Ausbreitungs- 248,000 bis 250,000 GHz: primär, A, Sat. YAESU MUSEN Co. Japan 2.US
bedingungen von ungefähr 9 bis 18 Uhr MEZ.
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