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Next Generation Application Strategy
> Detecon Executive Briefing
Innovationstreiber
Die vorhandene IT-Fertigungstiefe wird kritisch geprüft. Für Business Process Outsourcing
(BPO) hat sich ein neuer Markt gebildet, der einige selbstbetriebene Business-Applikationen
überflüssig machen könnte. Die Anbieter von Business-Applikationen verfolgen diesen BPO-
Trend sehr genau und gestalten das Angebot aktiv mit: Für immer mehr Einsatzbereiche ist
Standardsoftware verfügbar.
Auch die Technologie verändert den Markt. Mit Service Oriented Architecture (SOA) erfolgte
ein Paradigmenwechsel der IT-Architektur. Alle führenden Anbieter haben ihre Produkte
mittlerweile auf SOA ausgerichtet. „Composite Applications“ ermöglichen die Kombination
von Standardapplikationen mit Individuallösungen. Individualsoftware erfährt in bestimmten
Segmenten durch preislich attraktives Near- bzw. Offshoring eine Renaissance.
Für Beschaffung und Betrieb von Business-Applikationen eröffnen sich neue Sourcing-
Optionen. So wächst der Markt für Software-as-a-Service (SaaS).
In den letzten Jahren standen die IT-Bereiche unter massivem Kostendruck. Deshalb
wurden vor allem unmittelbar wirksame Einsparungen vorgenommen; notwendige
Erneuerungen und Konsolidierungen wurden gestoppt. Die Folge ist ein „Anwendungsstau“,
der bis heute anhält. Die Wartungskosten für weiterbetriebene Altanwendungen wurden
zumeist unterschätzt. Der überwiegende Teil des IT-Budgets ist heute durch Betriebs- und
Wartungsausgaben gebunden. Bis zu 50% der Kosten von ERP-Software sind für die
Anwendungspflege während des Lebenszyklusses anzusetzen.
Die Applikationslandschaft ist in den meisten Unternehmen historisch gewachsen und weist
oft funktionale Redundanzen auf. Monolithische, auf den Bedarf nur einzelner
Unternehmensbereiche ausgerichtete IT-Anwendungen stehen neben einer Vielzahl von
Klein- und Hilfsanwendungen. IT-Strukturen bilden vorrangig die Aufbauorganisation ab, sind
daher nicht miteinander verbunden und unterbrechen damit zwangsläufig die E2E-Prozesse.
Diese Lücken müssen durch aufwändige und komplexe Integrationsprojekte geschlossen
werden.
Isolierte Maßnahmen mit nur kurzfristiger Perspektive erhöhen die vorhandene Komplexität
der Applikationslandschaft oft noch. Damit wird ein Teufelskreis in Gang gesetzt: denn je
komplexer die Landschaft, desto höher sind die Kosten für Betrieb und Wartung.
„Design for Change“ lautet daher die Maxime einer Applikationsstrategie der nächsten
Generation. Eine solche Strategie unterstützt die heutigen und künftigen
Geschäftsanforderungen kostengünstig, risikoarm und effektiv. Beide, das Management und
die IT-Leitung, müssen sich heute Gedanken über das Geschäft von morgen machen und
daraus Implikationen für die IT-Landschaft ableiten.
Für die Überführung des Business Modells in ein IT-Modell empfiehlt sich ein
serviceorientierter Ansatz. Das Service-Layer-Modell hat vier Schichten: Geschäftsprozesse,
Business-Applikationen, Business Services und IT-Anwendungen.
Die IT-Anwendungen sind die Lieferanten für die Business Services. Sie können auch direkt
von externen Quellen bezogen werden, z.B. durch SaaS. Dadurch wird die erforderliche
Flexibilität im Hinblick auf Veränderungen in Business oder Technologie im IT-Modell
verankert.
Hierfür muss eine Roadmap zur Umgestaltung der Applikationslandschaft streng Kosten-
Nutzen-orientiert entwickelt werden. Dazu ist zunächst die Anwendungslandschaft
systematisch zu bewerten; die Methode hierfür ist Application Portfolio Management. Aus
spezifischen Informationen zu den einzelnen Anwendungen wird das Anwendungsportfolio
aufgebaut. Das Portfolio stellt den Wertbeitrag der vorhandenen IT-Anwendungen dar und
liefert damit Informationen für die Umsetzungspriorisierung. Im Falle redundanter
Applikationen identifiziert das Portfolio diejenigen Applikationen, die eine Konsolidierung
„überleben“ sollten. Aus strategischer Sicht werden so die IT-Anwendungen vom Kosten-
zum Wertschöpfungsfaktor.
Aufbau- Geschäfts-
organisation prozesse
Business
Applikationen
Monolithische
Applikationen Business
Services
IT-Anwen-
dungen
Bisher Zukünftig
Die Applikationsstrategie der nächsten Generation gewährleistet mit „Design for Change“
durch einen serviceorientierten Ansatz mit loser Kopplung von Business Services und IT-
Anwendungen die Zukunftsfähigkeit der Anwendungslandschaft und stellt gleichzeitig
Kosteneffizienz sicher.