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Vorlesung 1 | Bläsi
Pathogenität
Abwehrmechanismen im Menschen
– Augen:
– Lysozyme in Tränenflüssigkeit und anderen Sekreten zerstören die Zellwände
– Nasen-Rachen-Raum:
– Die normale Flora im Rachenraum hemmt Pathogene
– Im Nasenrachenraum werden Partikel wie Mikroorganismen durch schnelle
Luftbewegungen über Cilien herausgefiltert
– Schleim und Cilien in der Luftröhre behindern MOs und befördern sie aus dem Körper
– Haut:
– Haut als physische Barriere, die antimikrobische Fettsäuren produziert und deren normale
Flora die Kolonisierung durch Pathogene hemmt
– Blut:
– Blutproteine behindern mikrobielles Wachstum
– Lunge:
– In der Lunge beugen Schleim und Phagozyten einer Kolonisierung vor
– Magen-Darm-Trakt:
– Die Acidität des Magens (pH = 2) verhindert mikrobielles Wachstum
– Der pH-Unterschied zwischen Magen und Darm hemmt zusätzlich mikrobielles Wachstum
– Die normale Flora um Darmtrakt hemmt Pathogene
– Harntrakt:
– das häufige Spülen der Harnwege beugt Kolonisierungen vor
1. Sex
– benötigt Virulenz-Gene
– 3 Möglichkeiten:
– Transformation → Zelle nimmt nackte DNA auf
– Transduktion → Phagen injizieren DNA
– Konjugation → Bakterien-Sex durch Pili
2. Sense Environment
– Bakterien können Umweltveränderungen wahrnehmen, z.B. Temperaturveränderungen,
Zell-Dichte (Quorum-Sensing)
– in einfachen Fällen beeinflusst eine Veränderung der Konzentration von Ionen direkt die
Gen-Expression
– in komplexeren Fällen verläuft die Regulation der Gen-Expression über komplizierte
Kaskaden von Signal-Transduktionen
3. Switch
– um Virulenzfaktoren an- und abzuschalten gibt es mehrere Möglichkeiten:
– Änderungen in der DNA-Sequenz durch Gen-Amplifikation oder genetischen
Rearrangements
– Transkriptionale Regulation durch Aktivatoren und Repressoren und durch mRNA
– Translationale Regulation
– Post-translationale Regulation durch kontrolliertem Protein-Cleavage und durch
kovalente Modifikationen wie Phosphorylierungen
4. Swim
– Viele bakterielle Pathogene sind frei beweglich, z.B. Helicobacter, Spirochäten
– In einigen Fällen ist für die Virulenz die Beweglichkeit wichtig
– Gewöhnlich erfolgt die Bewegung über Flagellen
– Varianten der Bewegung sind Zuckungen und Swarming
5. Stick
– Adherenzfaktoren der Mikroben erleichtern das Anhaften am Wirtgewebe
Sepsis
Lyse der bakteriellen Zellen → LPS wird freigesetzt → LPS-Binding Protein bindet LPS → Proteinkomplex
entsteht → Macrophage erkennt und bindet diesen Proteinkomplex → Macrophage sendet mehrere Signale
aus:
Exotoxine
– Membranschädigende Exotoxine
– Poren, die durch oligomere Ringe in der Membran gebildet werden, z.B. durch
– Streptolysin O von Streptococcus pyogenes
– Listeriolysin von Listeria monocytogenes
– Alpha-Toxin von S. aureus
– Andere wie z.B. Phospholipasen degradieren Membranbestandteile, z.B. das Alpha-
Toxin von Clostridium perfringens
– Im Inneren wirkende Exotoxine (AB-Toxine)
– bestehen aus einer Translocation-Domain und einer Receptor-Binding-Domain B, die
die aktive A-Domain in das Cytoplasma der Host-Zelle transportiert
– Bsp. eines AB-Toxins: Diphtherie-Toxin (= ADP-Ribosyltransferase)
Staphylococcus aureus
– gram-positiv
– Staphylokokken kommen überall vor:
– wo schlechte Hygiene herrscht
– bei immunsuprimierten Menschen
– Diabetikern
– Krankenhauskeim
– S. epidermidis: kommt bei jedem auf der Haut vor
– S. hominis: kommt in Schweißdrüsen vor
– fakultativ anaerob
– produziert viele Virulenzfaktoren
– widersteht hohen Salzkonzentrationen, extremen pHs und hohen Temperaturen
– Resistent gegen folgende Antibiotika:
– Beta-Lactam-Antibiotika
– Tetrazyklin
– Makrolide
– Lincosamide
– Fluorochinolone
– MRSA-Stamm (Methicillin-resistente S. aureus)
– In Mitteleuropa ist der Stamm noch nicht so weit verbreitet
– Spanien, Türkei, Italien, Griechenland sind schwer belastet mit diesem Stamm
– Die Verbreitung erfolgt über die Tierhaltung, die die Bakterien per Kontakt, in die Umwelt
oder in Produkte wie Rohmilch abgeben
– Virulenzfaktoren von S. aureus:
– Coagulase → Verstopfung der Adern
– Hyaluronidase → Zerstört Bindegewebe
– Staphylokinase → Zerstört Blutplättchen
– Lipasen → Dringen in die Membran ein
– Penicillinase → Inaktiviert Penicillin
– Hemolysine → Lyse von roten Blutzellen
– Leukocidine → Lyse von Neutrophilen und Makrophagen
– Enterotoxin → zerstören z.B. Ribosomen, rRNA
– Exofoliative Toxine → zerstören die Haut
– Toxischer Schock, „Superantigen“ → verursacht Fieber etc.
– Wirkungsweise der Virulenzfaktoren:
– Protein A: bindet an den konstanten Teil von IgG
–
– Krankheiten ausgelöst durch Staphylokokken:
– Osteomyelitis → Erkrankungen der Knochen, die aufgeweicht werden.
– Bacteremia
– Hauterkrankungen wie Folliculitis → Entzündung der Haarfollikel
– Toxic-Shock-Syndrom → Superantigene binden an MHCII-Immunzellen, so dass es zu
einer massiven Ausschüttung von Cytokinen kommt → Löcher in den Kapillaren entstehen
→ Blutdruck sinkt → Toxischer Schock, multiples Organversagen
– Quorum Sensing System Agr:
– Response-Regulator: AgrA
– Kinase: AgrB
→ RNAIII wird synthetisiert, diese codiert für das Delta-Hemolysin. RNAIII kann an Delta-
Hemolysin binden, so dass die hla-mRNA translatiert werden kann und so das Toxin
gebildet wird.
– RNAIII wirkt als Aktivator und Repressor von mehreren Virulenzgenen:
– aktiviert hla
– reprimiert coa
– reprimiert Rot
Persistenz
→ Bakterium kann über längere Zeit überleben, ohne dass es therapiert werden kann
– Antibiotika können zur Persistenz führen!
– Fluoroquinolone wie z.B. Ciprofloxacin (Antibiotikum): Verursacht DNA-Schaden → Aktivierung von
DNA-Repair-Systemen (RecA) → LexA wird gespalten → Induktion von tisB → Proton Motive Force
wird reduziert. Das heißt, diese Zellen leben noch, wachsen aber nicht mehr, da sie ihren
Metabolismus herunterfahren. Diese Zellen sind hochresistent. Ist der Druck durch dieses
Antibiotikum weg, „erwachen“ die Bakterien wieder aus diesem Schlafzustand.
Vorlesung 2 | Kuchler
Pathogene Pilze
Kindersterblichkeit
– 37% → neonatal
– 17% → Durchfallerkrankungen
– 19% → Pneumonia
– Diese Erkrankungen beruhen zu 54% auf Unterernährung!
Harmlose Pilze
– Bipolaris australiensis
Betrifft die Nasennebenhöhlen. Ist nicht invasiv. Es kann passieren, dass er sich auf die Knochen
auswirkt, dann muss er entfernt werden.
Pilzvergiftungen (Mycotoxicose)
– Amanita-Pilz
Enthält Amatoxin. Ein Pilz ist letal!
– Aspergillus flavus
Enthält Aflatoxine. Diese sind krebsauslösend und extrem toxisch.
– Claviceps purpura
Enthält das Ergotismus-Alkaloid LSD.
– Ergot/Mutterkorn
Enthält Ergotamin, Ergometrin und LSD. Verursacht die Krankheit „Antoniusfeuer“/ignis sacer:
Extremente faulen ab, es gibt keinen Blutfluss mehr
– Fusarium graminearum
Enthält Zearalenone (ZON) und Deoxynivalenol (DON)
– Phytophthora infestans
Verursacht die Krankheit „Kraut- und Knollenfäule“ bei Pflanzen.
Yeast-Form
Yeast-Form kolonisiert Makrophagen → Persistenz
Candida
– Kommensale – lebt in uns!
– Risikofaktoren für den Ausbruch:
– HIV-Patienten
– Knochenmarktransplantationen
– Organtransplantationen
– Krebs-Patienten
– neugeborene Kindersterblichkeit
– langer Klinikaufenthalt
– häufig ist das einzige Symptom Fieber
– Mortalität: 30-40%
– Morphologie:
– Yeast-Form → Vermehrung durch Budding
– Pseudo-Hyphen → Vermehrung durch Budding
– Hyphen → Vermehrung durch Elongation
– Der Wechsel zwischen den Formen ist reguliert von zwei Mechanismen:
– Aktivierung: Signale wie Stress aktivieren den Wechsel
– Repression: Signale kontrollieren den Mechanismus und belassen den
Organismus in der Yeast-Form. Die Yeast-Form ist nämlich am unauffälligsten.
– Glatte Form
– filamentöse Form → diese Form ist invasiv. Filamente sind immer ein Zeichen für
Invasivität!
Tiermodelle
– Obwohl Mäuse Menschen genetisch sehr ähnlich sind, können Mäuse keine Candida haben
Immunantwort
– Kommt es zu einer Infektion, entsteht zunächst eine inflammatorische Immunantwort
– doch es muss später zu einer anti-inflammatorischen Immunantwort kommen. Funktioniert diese
nicht, steigt die Invasion!
Vorlesung 3 | Decker
Mechanismus
– Die Zelle merkt, dass sie infiziert ist → Signaltransduktion → Transkription von Interferon-Genen →
Typ-1-Interferone werden freigesetzt → binden an benachbarte Zellen → Signaltransduktion →
Transkription von antiviralen Genen, Erzeugung des „antiviralen Zustandes“ in dieser Zelle
So werden auch nicht-infizierte Zellen auf den Eindringling aufmerksam gemacht, die sich diesem sofort
widmen. Die Viren haben keine Chance mehr, solche Zellen - die im antiviralen Zustand sind – zu
befallen.
– Influenza Virus
– Protein: NS1
– Hepatitis C Virus (HCV)
– Protease: NS3/4A → Wirkung: spaltet TRIF und MAVS
– Polio Virus
– Protein: 3C
– Rotavirus
– Protein: NSP1
– Rinder Herpes Virus (BHV)
– Protein: bICPO
– Rinder virales Diarrhea Virus (BVDV)
– Protein: N
– Klassisches Schweinefieber-Virus (CSFV)
– Protein: N
– Afrikanisches Schweinefieber-Virus (ASFV)
– Protein: A23BL
1. Virus ist noch im Endosom der Zelle → Tol-Like-Rezeptoren (TLRs) erkennen die Infektion → Adapter-
Protein TRIF wird aktiviert
2. Virus ist bereits im Cytoplasma → virale RNA wird frei → Die Proteine RIG-I und MDA5 erkennen die
virale RNA → Adapter-Protein MAVS wird aktiviert
Mechanismus:
Typ-1-Interferone werden freigesetzt → Binden an IFNAR an anderer Zelle → JAK1 und Tyk2 werden
aktiviert → STAT-1/2 → Transkriptionsfaktor ISGF3 → Typ-1-Interferon-Gene werden angeschalten → Typ-1-
Interferone werden gebildet
– Besitzen einen Rezeptor, der in der Lage ist, infizierte Zelle zu erkennen und diese abzutöten
– Die Toxizität richtet sich somit nicht direkt gegen ein Virus, sondern gegen dessen Host-Zelle
– Mechanismus der Erkennung:
– Alle Zellen tragen MHC-Moleküle auf ihrer Oberfläche, die zur Aufgabe haben, virale
Fragmente zu binden und an der Zelloberfläche zu präsentieren. Diese Fragmente werden
durch die CTL erkannt. Die CTL tötet dieses Zelle dann ab.
Mechanismus:
Virales Protein wird im Cytoplasma abgebaut → Transporterprotein TAP transportiert die Fragmente ins ER
→ hier sind MHC-Proteine, die an die Fragmente binden → Transport an die Zelloberfläche durch den Golgi-
Apparat
Möglichkeiten:
1. Verhindern der Spaltung der viralen Proteine, so dass sie nicht von MHC gebunden werden
können
2. Verhindern des Transports der viralen Fragmente ins ER
3. Abbau der MHC-Moleküle im ER
4. Verhindern des Transports an die Zelloberfläche
5. Abbau der MHC-Moleküle an der Zelloberfläche
NK-Zellen
→ „natürliche Killerzellen“
Mechanismus
Ein Komplementprotein bindet an die Oberfläche eines Pathogens. Das Protein wird durch
Komplementrezeptoren der Phagozyten erkannt. Dies führt dazu, dass das Pathogen aufgenommen und
Antikörper
→ Wichtigste Funktion ist die der Neutralisierung
– Mechanismus:
– Antikörper binden an die Bindungsstellen des Virus, welches dann nicht mehr in der
Lage ist, von Zellen aufgenommen zu werden
Apoptose
Wege
– intrinsischer Weg der Apoptose:
– Mitochondrialer DNA-Schaden → Cytochrom c, Smac und Omi werden freigesetzt →
Cytochrom c führt zur Bildung eines Apoptosoms → Smac und Omi inhibieren IAP →
Caspase9 wird aktiv → Caspase3 wird geschnitten → Zelltod
– extrinsischer Weg der Apoptose:
– „Todesrezeptoren“ schalten ihn an → Caspase8 wird über Adaptoren aktiviert →
schneidet das Protein BID → BID wird gespalten → Interagiert mit Bax → Bax inseriert
ins Mitochondrium und antagonisiert dort Bcl-2 → Verstärkung der intrinsischen
Antwort
– Außerdem spaltet Caspase8 Caspase 3 → Zelltod
Genetische Mechanismen
– Genetische Drift
Im Zuge der Vermehrung akkumulieren Mutationen, die die Antigeneigenschaften in gewissem
Grade verändern, ohne dass die Replikationsfähigkeiten des Virus eingeschränkt werden. So
erkennt das Immunsystem den Virus nicht mehr. Beispiel: HIV
– Genetische Shift
Funktioniert nur bei fragmentierten Genomen, so dass neue Viren entstehen können. Es werden
genomische Segmente ausgetauscht und so entstehen neue Kombinationen.
Beispiel: Influenza Virus
Extrazelluläre Bakterien:
→ Beispiel: EHEC
Antikörper- und Komplementsystem-vermittelte Aufnahme in Phagozyten
Bakterium wird gefressen → Aufnahme ins Phagosom → Verschmelzung mit Lysosom ergibt
Phagolysosom → dieses enthält das toxische Arsenal, das die Bakterien töten soll
Die Aufnahme ist besonders effizient, wenn der Erreger obsonisiert wurde – wenn also entweder
Antikörper und/oder Komplementsystemproteine an dessen Oberfläche kleben. Antikörper binden
dabei mit einer Seite den Erreger und mit der anderen Seite den FC-Rezeptor.
Mechanismus:
Antikörper bindet das Toxin mit der Rezeptorbindungsstelle, so dass das Toxin nicht mehr in
Zellen aufgenommen und somit keinen Schaden mehr verursachen kann.
Intrazelluläre Bakterien:
Makrophagen
Ruhezustand:
Autophagie:
Im Cytoplasma werden es Autosomen gebildet, die dazu dienen, Organellen, Proteine etc.
abzubauen. Sie können aber auch dazu verwendet werden, Bakterien abzubauen. Bei der
Makrophagenaktivierung erhöht sich auch die Autophagie, so dass auch Bakterien, die bereits im
Cytoplasma sind, abgetötet werden können.
Neutrophile Granulozyten
CTL
Antigenpräsentation auf der Zelloberfläche führt zur Aktivierung der CTL und zum Abtöten der
Wirtszelle.
Tricks:
– Verhindern der Antigenpräsentation an der Zelloberfläche
1. Können mithilfe ihrer Typ-3-Sekretions-Apparate Proteine im Cytoplasma freisetzen, die mit der
Aktivierung von Makrophagen interferieren, und zwar mit dem NFKappaB-Aktivierungsweg.
Vorlesung 4 | Kovarik
Louis Pasteur
→ Mikrobielle Theorie von infektiösen Krankheiten: „Germ theory“
– er zeigte, dass sich infektiöse Agenzien nicht spontan bilden können, sondern dass sie sich nur
durch Biogenese entwickeln können, d.h. Es muss schon ein Agenz vorhanden gewesen sein
– er widerlegte die Theorie der „schlechten Luft“, die angeblich Krankheiten verursacht
– entwickelte das Pasteurisationsverfahren
Robert Koch
– charakterisierte Bacillus Anthracis, Mycobacterium Tuberculosis und Vibrio cholerae
– Kochs Postulierungen:
1. Den Mikroorganismus muss es in allen Organismen geben, die an derselben Krankheit leiden.
Andersherum sollte es ihn in gesunden Organismen nicht geben.
2. Der Mikroorganismus muss aus dem erkrankten Organismus isoliert und in Kultur gezogen
werden, um ihn in Reinkultur zu erhalten.
3. Der Mikroorganismus muss dieselbe Krankheit auslösen wie in dem Organismus, aus dem man
ihn isoliert hat, wenn man ihn wieder in einen Organismus gibt.
4. Der Mikroorganismus muss aus dem neu infizierten Organismus isoliert und als derselbe wie zu
Beginn identifiziert werden.
Joseph Lister
– entwickelte antiseptische Mittel
– Listeria wurde nach ihm benannt
Theodor Escherich
– Professor in Wien
– entdeckte und beschrieb E.coli
Charles Nicolle
– erhielt den Nobelpreis für die Entdeckung des Überträgers von Typhus (Läuse)
– identifizierte Toxoplasma gondii
– war der erste, der entdeckte, dass nicht jeder erkrankt, der mit einem Erreger infiziert wird
Lebenszyklus:
Mücke mit Sporozoiten → Stich eines Menschen → Sporozoiten wandern in die Leber des Menschen →
entwickeln sich dort zu Merozoiten → Merozoiten befallen die roten Blutkörperchen
2. in den roten Blutkörperchen entwickeln sie sich zu weiblichen und männlichen Gametocyten →
Aufnahme durch Mücke beim Stich → Gametocyten wandern in den Darm der Mücke → Gametocyten
formen eine Zygote → Eizelle → Sporozoiten werden gebildet
Tiermodelle (Maus):
– Probleme: Mäuse können keine Malaria bekommen. Deshalb sind die Erkenntnisse nicht zu 100%
auf den Menschen übertragbar.
– Mäuse sind aber sehr gut geeignet, um Hypothesen zu überprüfen
– es sind mehr als 200 PIDs bekannt, davon sind über 150 aufgeklärt
– es handelt sich immer um eine Mutation in nur einem einzigen Gen!
– Beispiele von PIDs:
– „Severe congenital neutropenia“ (SCN) → es gibt keine Neutrophile
– Betroffene leiden an Infektionen mit extrazellulären Pathogenen (Bakterien,
Würmer)
– Therapie:
– Behandlung mit rekombinanten Granulozyten: „G-CSF“
Vorlesung 5 | Skern
Wie schaffen es Viren, dass ihre RNA von den Wirtszellen translatiert wird?
Picornaviren
– Genereller Aufbau des Genoms:
– positive-strand RNA
– VPGL → „Viral Protein Genome linked“
– 5'-UTR untranslatierte Region
– ein einzelner Open-Reading-Frame
– 3'-UTR
– Entero
– Poliovirus, 3 Serotypen
– Caxsackievirus, 30 Serotypen
– Rhino
– Human Rhinovirus, über 100 Serotypen
– Hepato
– Hepatitis A Virus, 1 Serotyp
– Aphtho
– Maul-und-Klauenseuche, 7 Serotypen
– Cardio
– Encephalomyocarditis Virus, 1 Serotyp
Poliovirus
– Karl Landsteiner zeigte als erster (1908/1909), dass die Kinderlähmung eine virale Erkrankung ist
und keine bakterielle
–
Spezifisches Targeting und Interaktion mit einem Host-Rezeptor → Aufnahme ins Endosom → RNA wird ins
Cytoplasma entlassen → virales Protein VPG wird entfernt → Protein-Synthese kann beginnen → Processing
des Proteins
eIF4G
– bindet andere Proteine:
– eIF4E: zelluläres Protein, das Caps bindet
– eIF4A: Helikase, die mRNA entwindet
– eIF3: Kollektion von Proteinen, die an 40s-Ribosom binden
– PABP: „Poly-A binding Protein“, bindet die Poly-A-Sequenz einer mRNA
– Mnk1: Kinase, phosphoryliert Proteine
– bringt mRNA zu der 40s-Untereinheit der Ribosomen
→ eIF3 bindet an 40s-Ribosom → t-RNA kommt → Assemblierung der anderen oben
genannten Proteine
– wenn eIF4G bei einer Infektion gespalten wird, geschieht folgendes:
– virale Proteine schneiden spezifisch zwischen der eIF4E-Binding Site und der eIF3-
Binding-Site
– Folge: zelluläre mRNA kann nicht mehr zum Ribosom gebracht werden
– Das Virus lässt alles intakt, es zerstört nichts! So können virale Proteine synthetisiert
werden.
– Bei einer Infektion mit Rhinovirus 2 oder 16 werden eIF4G1 und eIF4G2 in gleichen Raten
gespalten. Bei einer Infektion mit Poliovirus oder Rhinovirus 14 werden sie nicht in gleichen
Raten gespalten: eIF4G1 wird schneller gespalten als eIF4G2. Die Synthese von p50 fällt erst,
wenn eIF4G2 gespalten wird. Dies bedeutet, dass es einen Unterschied zwischen diesen Viren
geben muss! → Rhinovirus 2 und 16 sind in ihrem 2A pro zu 86% identisch, während Rhinovirus 2
und 14 in ihrem 2Apro nur zu 40% identisch sind.
– Warum wird eIF4G2 bei einer Infektion mit Rhinovirus 14 langsamer gespalten? Dies liegt an den
RRLs (= „Rabbit redicular Lysates“ (?))