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Wir alle essen regelmäßig Nachtschattengewächse, doch nicht jeder ist gleich
empfänglich für die Lektine und Alkaloide von Kartoffel oder Tomate. Zum einen
gelangen bei intaktem Darm und gesundem Mikrobiom deutlich weniger
Nachtschatten-Gifte in unseren Körper. Zudem sind die Lektine stark
blutgruppenspezifisch und greifen auf diesem Wege nur bestimmte Blutgruppen an.
Die Lektine der Tomate reagieren mit dem A-Antigen der Blutgruppe A und dem B-
Antigen der Blutgruppe B und führen dort zu Stoffwechselstörungen und anomalen
Blutreaktionen. Das Kartoffel-Lektin attackiert dagegen die Antigene der Blutgruppen
0 und A, was hier ebenfalls zu anomalen Blutreaktionen und erhöhter
Krankheitsanfälligkeit führt. Paprika und Chili sind für die Blutgruppen A und AB zu
meiden. Die Anfälligkeit für Nachtschatten zeigt sich in Erkrankungen des Darms,
aber auch in sekundären Effekten wie Arthritis, Akne, Osteoporose, Gelenksteifigkeit,
Wetterfühligkeit, Schlaflosigkeit und entzündlichen Erkrankungen,
zum Beispiel der Blase. In diesen Fällen sollte der Verzehr von Kartoffel, Tomate,
Aubergine und Paprika stark eingeschränkt oder komplett vermieden werden. Im gut
sortierten Handel finden wir zum Glück eine Vielzahl geeigneter Gemüse, um die
Nachtschatten in unserem Speiseplan zu ersetzen.
Der Mensch ist sehr belastbar und so überleben wir den Verzehr von
Nachtschattengewächsen für eine Weile recht gut. Doch steter Tropfen höhlt den Stein
und so sollten wir frühzeitig anfangen vorzubeugen und entsprechende Regeln
einzuhalten. Zum einen sind unreife Nachtschatten unbedingt zu meiden, denn die
Gifte nehmen mit der Reifung ab. Die roten Tomaten, Pepperoni und Paprika sind
deshalb stets der grünen Variante vorzuziehen.
Desweiteren sollte beim Einkauf auf moderne Sorten von Kartoffel, Tomate oder
Paprika geachtet werden, denn alte Sorten sind besonders reich an Solanin.
Achte auf die versteckten Nachtschatten in Gewürzmischungen oder gefärbten
Lebensmitteln, die Paprikapulver und Tomaten enthalten. Ebenfalls oft zu finden im
Kleingedruckten: Kartoffelstärke als Bindemittel in Soßen oder im Brotaufstrich. Und
nicht zu vergessen: auch Wodka ist ein Kartoffel-Produkt!
Tomatenländer wie Italien machen es vor: Pastasoßen und Gerichte werden nicht mit
ganzen Tomaten sondern mit Tomatenmark zubereitet. In Schale und Kernen findet
sich nämlich das meiste Gift.
Kartoffeln sollten immer gut geschält werden, da sich unter der Schale das meiste Gift
befindet. Dementsprechend sind Wedges und Pellkartoffeln tabu.
Wenn möglich sollten wir Kartoffeln wie alle Nachtschatten gut und in reichlich
Wasser kochen. Das Kochwasser löst einen Teil der giftigen Alkaloide und sollte im
Anschluss abgegossen werden. Ideal ist das Kochen der Kartoffeln in Scheiben, da
sich über diese großen Scheibenoberflächen mehr Solanin herauslösen kann. Selbiges
gilt für die Lektine, die beim Kochen auch zu einem geringen Teil zersetzt werden.
Wenn Kartoffeln grüne Stellen aufweisen, sollte die Kartoffel komplett entsorgt
werden, denn durch Einsetzen der Keimung ist der Solaningehalt bereits zu hoch für
den menschlichen Verzehr. Diese Keimung wird durch Licht stimuliert und so sollten
Kartoffeln immer in absoluter Dunkelheit gelagert werden. Problematisch ist deshalb
die offene Auslage im Ladengeschäft. Wähle darum stets einen verdeckten
Kartoffelbeutel von unten. Kartoffeln sind lebendige Pflanzen und wehren sich mit
Solanin gegen ihre Fressfeinde. Kartoffeln mit Spuren von Pilzbefall,
Schimmelflecken oder Fraßspuren sind deshalb besonders reich an Abwehrgiften und
zu gefährlich für menschlichen Verzehr.
Insbesondere Schwangere sollten bei der Zubereitung von Kartoffeln sehr gründlich
auf den Zustand und Reifegrad jeder einzelnen Kartoffel achten.
Unser täglich Nachtschatten