A. Eigenschaften 1. Basierend auf mündlichen Überlieferungen 2. Roh in Bezug auf Ideologie und Phraseologie B. Literarische Formen 1. Mündliche Literatur a. Rätsel (Bugtong) – Geisteskampf unter den Teilnehmern Tigmo – Cebu Paktakon – Ilonggo Patotdon - Bicol b. Sprichwörter (salawikain) – weise Sprüche, die eine Metapher enthalten, die als Denkanstoß für den Unterricht dient c. Tanaga – ein einreihiger, siebensilbiger Vierzeiler, der Einsichten und Lektionen über das Leben zum Ausdruck bringt, ist „emotionaler aufgeladen als das knappe Sprichwort und weist daher Affinitäten zur Volkslyrik auf.“ 2. Volkslieder Es ist eine Form der Volkslyrik, die die Hoffnungen und Sehnsüchte, den Lebensstil und die Liebe der Menschen zum Ausdruck bringt. Diese sind oft repetitiv und klangvoll, didaktisch und naiv a. Hele oder oyayi – Schlaflied b. Ambahan (Mangyan) – Gedicht mit 7 Silben pro Zeile, in dem es um menschliche Beziehungen und soziale Unterhaltung geht c. Kalusan (Ivatan) – Arbeitslieder, die den Lebensunterhalt der Menschen darstellen d. Tagay (Cebuano und Waray) – Trinklied e. Kanogan (Cebuano) – Klagelied für die Toten 3. Volksmärchen a. Mythen – erklären, wie die Welt entstand, wie bestimmte Tiere bestimmte Eigenschaften besitzen, warum es an manchen Orten Wasserfälle, Vulkane, Berge, Flora oder Fauna gibt b. Legenden – erklären den Ursprung der Dinge Warum die Ananas Augen hat Die Legende von Maria Makiling c. Fabeln – verwendete Tierfiguren und Allegorien d. Fantastische Geschichten – beschäftigen sich mit Unterweltcharakteren wie „Tiyanak“, „Aswang“, „Kapre“ und anderen 4. Epen Dabei handelt es sich um „Erzählungen von anhaltender Länge, die auf mündlicher Überlieferung basieren und sich um übernatürliche Ereignisse oder Heldentaten drehen“ (Arsenio Manuel). Beispiele: Lam-ang (Ilocano) Hinilawod (Panay) Kudaman (Palawan) Darangen (Maranao) II. SPANISCHE KOLONISATIONSZEIT (1565 – 1863) A. Eigenschaften 1. Es gibt zwei unterschiedliche Klassifizierungen: religiös und säkular 2. Es führte Spanisch als Kommunikationsmedium ein B. Literarische Formen 1. Religiöse Literatur – Religiöse Texte, die von ladinischen Dichtern oder von Dichtern, die sich sowohl auf Spanisch als auch auf Tagalog auskannten, verfasst wurden, wurden in den frühen Katechismus aufgenommen und dazu verwendet, Filipinos die spanische Sprache beizubringen. a. Pasyon – langes Erzählgedicht über das Leiden und Sterben Christi. Am beliebtesten war „Ang Mahal na Passion ni Jesu Cristong Panignoon Natin“ von Aguino de Belen b. Senakulo – Dramatisierung des Pasyon, es zeigt die Passion und den Tod Christi 2. Weltliche (nicht-religiöse) Literatur a. Awit – farbenfrohe Rittergeschichten zum Singen und Sprechen Beispiel: Ibong Adarna b. Korido – metrische Erzählung in achtsilbigen Vierzeilern Beispiel: Florante bei Laura von Francisco Baltazar c. Prosa-Erzählungen – geschrieben, um den richtigen Anstand vorzuschreiben i. Dialogo iii. Beispiel ii. Handbuch de Urbanidad iv. tratado Beispiele: „ Pagsusulatan ng Dalawang Binibini na si Urbana at si Feliza “ von Modesto de Castro und „ Ang Bagong Robinson “ (Der neue Robinson) von Joaquin Tuason aus dem Jahr 1879
III. NATIONALISTISCHE / PROPAGANDA- UND REVOLUTIONÄRE ZEIT
(1864 – 1896) A. Eigenschaften 1. Hat bei den Filipinos die Saat des Nationalismus gesät 2. Die Sprache wechselte von Spanisch zu Tagalog 3. An die Massen statt an die „Intelligenz“ gerichtet B. Literarische Formen 1. Propagandaliteratur - Reformatorium im objektiven Sinne a. Politische Essays – Satiren, Leitartikel und Nachrichtenartikel wurden geschrieben, um die Übel der spanischen Herrschaft anzugreifen und aufzudecken i. Diariong Tagalog – gegründet von Marcelo del Pilar ii. La Solidaridad – Chefredakteur ist Graciano Lopez-Jaena b. Politische Romane i. Noli Me Tangere und El Filibusterismo – Jose Rizals Meisterwerke, die den Weg zur Revolution ebneten 2. Revolutionäre Literatur – eher propagandistisch als literarisch, da sie gewalttätigerer Natur ist und die vollständige Unabhängigkeit des Landes fordert a. Politische Essays – trugen dazu bei, den Geist der Revolution zu entfachen i. Kalayaan – Zeitung der Gesellschaft, herausgegeben von Emilio Jacinto b. Poesie i. Wahrer Dekalog – Apolinario Mabini ii. Startschuss für die Pilipinas – Andres Bonifacio iii. Liwanag bei Dilim – Emilio Jacinto
IV. AMERIKANISCHE KOLONIALZEIT (1910 – 1945)
A. Lehrzeit (1910-1930) 1. Philippinische Schriftsteller ahmten englische und amerikanische Vorbilder nach 2. Die geschriebenen Gedichte waren amateurhaft und matschig, die Formulierung und Diktion wirkten umständlich und künstlich a. Kurzgeschichten i. Tote Sterne – Paz Marquez Benitez ii. Der Schlüssel – Paz Latorena iii. Fußnote zu Jugend – Jose Garcia Villa b. Romane i. Childe of Sorrow – erster Roman auf Englisch von Zoilo Galang B. Entstehungsperiode (1920–1930) 1. Stark beeinflusst von westlichen literarischen Strömungen wie Romantik und Realismus. a. Kurzgeschichten – die am weitesten verbreitete literarische Form i. Jose Garcia Villa – erhielt den internationalen Titel „Dichter des Jahrhunderts“
V. JAPANISCHE BESETZUNG (1942 - 1960)
A. Kriegsjahre (1942-1944) 1. Tagalog-Dichter lösten sich von der Balagtas-Tradition und schrieben stattdessen in einfacher Sprache und freien Versen 2. Die Fiktion setzte sich gegen die Poesie durch a. 25 Pinakamabuting Maikling Kthang Pilipino (1943) – Zusammenstellung des Kurzgeschichtenwettbewerbs der Militärregierung i. Suyuan sa Tubigan – Macario Pineda ii. Lupang Tinubuan – Narciso Reyes iii. Gehen Sie von Tigang na Lupa – Liwayway Arceo B. Zeit der Reife und Originalität (1945-1960) 1. Eine reiche Ernte an Poesie, Belletristik, Drama und Essay 2. Philippinische Schriftsteller beherrschten die englische Sprache und machten sich mit verschiedenen Techniken vertraut 3. Es traten literarische „Giganten“ auf a. Palanca-Preise für Literatur i. Jose Garcia Villa iv. Bienvenido Santos ii. Nick Joaquin v. Gregorio Brillantes iii. NVM Gonzales vi. Gilda Cordero Fernando b. Nationale Künstlerpreise i. Jose Garcia Villa ii. Nick Joaquin
VI. ZEITGENÖSSISCHE/MODERNE ZEIT (1960 – HEUTE)
A. Eigenschaften 1. Das Kriegsrecht unterdrückte und beschnitt die Menschenrechte, darunter auch die Pressefreiheit 2. Angesichts der strengen Zensur verwendeten Schriftsteller Symbolik und Allegorien, um ihre Botschaft deutlich zu machen 3. Das Theater wurde als Protestmittel genutzt, etwa die PETA (Phil. Educational Theatre Association) und UP Theater. 4. Seit den 1980er Jahren zeigen Schriftsteller weiterhin Dynamik und Innovation