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Lectorium Rosicrucianum
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Inhaltsverzeichnis
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1 Geschichte
2 Lehre
3 Aufbau
4 Größe und Verbreitung
5 Literatur
6 Weblinks
Geschichte [Bearbeiten]
Das Lectorium Rosicrucianum (im folgenden LR genannt) trat erstmals 1945 unter
diesem Namen auf, geht jedoch ursprünglich aus einer Abspaltung von der
niederländischen Zweigstelle der Rosicrucian Fellowship von Max Heindel
(Hauptsitz: Kalifornien) hervor. Dieser waren die Brüder Z. Wim Leene (1892-
1938) und Jan Leene (1896-1968) 1924 beigetreten. Das LR selbst schreibt dazu:
"Schon bald nahmen sie in Het Rozekruisers Genootschap einen hervorragenden
Platz ein und wurden 1929 mit der Leitung betraut." Bis zur Umbenennung in
Lectorium Rosicrucianum, trat die Organisation unter verschiedenen Namen auf,
unter anderem weiterhin als "Rozekruisers Genootschap" und "Max Heindel
Stichting".
Seit 1949 ist die Schule auch im deutschsprachigen Raum tätig, zuerst unter dem
Namen NITS (Neue Internationale Transfiguristische Schule), dann unter der
Bezeichnung "Internationale Schule des Goldenen Rosenkreuzes".
Nach Angaben Jan Leene’s, der sich selbst als "Abgesandter der großen
Lichtbruderschaft" bezeichnete, soll 1954 im Rahmen einer Begegnung mit Antonin
Gadal (1877-1962), der sich als letzten Patriarchen der Katharer verstand, die
Tradition der Katharer auf das Lectorium Rosicrucianum übergegangen sein.
Außerdem soll Gadal Jan Leene und Henriette Stok-Huizer (1902-1990), die sich
1930 den Brüdern Leene angeschlossen hatte, die Großmeister-Würde verliehen
haben. Von Gadal ist jedoch bekannt, das er sich vom LR distanzierte und
katholisch beerdigt wurde. Jan Leene trat im Weiteren unter dem Namen Jan van
Rijckenborgh auf, Henriette Stok-Huizer nannte sich fortan Catharose de Petri.
Kurz vor seinem Tod bestimmte Jan van Rijckenborgh sieben seiner engsten
Mitarbeiter als Internationale Spirituelle Leitung zu fungieren - unter ihnen auch
sein Sohn Henk Leene. Nachdem Henk Leene seine persönlichen Vorstellungen
durchsetzen wollte aber keine Mehrheit dafür gewinnen konnte, verließ er 1969
zusammen mit einer Anzahl weiterer Anhänger die Organisation und gründete die
"Esoterische Gemeinschaft Sivas". 1990 starb die Großmeisterin Catharose de Petri,
die die Leitung des Lectorium Rosicrucianum in die Hände der aus 13 Personen
bestehenden Internationalen Spirituellen Leitung legte.
Lehre [Bearbeiten]
Das Glaubenssystem des Lectorium Rosicrucianum (LR) kann man im weitesten
Sinne als neugnostisch bezeichnen. Die Schriftfunde von Qumran (1947) und Nag
Hammadi (1945) in denen urchristliche und gnostische Texte in sehr ursprünglicher
Form enthalten sind, entsprechen der gnostischen, prinzipiellen Auffassung des LR
und gehen in den täglichen Gebrauch der Lehre des LR ein. Andere
Übereinstimmungen werden in der chinesische Gnosis (Tao Te King), der
ägyptischen Gnosis (Hermes Trismegistos, in der bekannten manichäischen Schrift
Pistis Sophia und in der indischen Gnosis (Veden z.B. in der Bhagavad-Gita)
gefunden. Es spiegelt unter anderem auch Teile der Lehre von Max Heindel und von
Rudolf Steiner (Anthroposophie) wider.
Nach der Lehre des LR ist die Unterscheidung von zwei Naturordnungen
grundlegend: dem Reich der der bekannten, irdischen, dipolaren Naturordnung, im
LR "Dialektik" genannt, zu dem die (grobstoffliche) Welt und auch das
(feinstoffliche) Jenseits gehören, und dem davon völlig unterschiedenen göttlichen
(geistigen) Lebensfeld. Infolge eines kosmischen Unfalles, religiös-beschreibend
auch mit der Bezeichnung "Sündenfall" angedeutet, ist es zur Entstehung der
"Dialektik" gekommen, der Welt der Gegensätze. Dieses Lebensfeld, "Dialektik",
ist ein "Notordnungsexistensfeld" für die gefallene Menschheit. Aufgabe des
Menschen ist es, auf dem Weg der Vergöttlichung zurück in die ursprüngliche,
göttliche Licht-Heimat zu finden. Unter anderen sieht das LR die Rosenkreuzer um
Johann Valentin Andreä, die Katharer oder die südfranzösische Gralsritterschaft des
11.-14. Jahrhunderts als vorangegangene Bruderschaften an.
Die Schüler des Lectorium Rosicrucianum glauben, dass das LR als Organisation
mit einer wegweisenden Aufgabe betraut ist, die der den vorausgegangen
Bruderschaften ähnelt: den Weg zurück in das göttliche Lebensfeld zu weisen. Laut
der Lehre des LR kann die Welt in der wir leben (Dialektik), nur in einem Prozess
der Umwandlung in ein gottgewolltes System mit der gleichzeitigen
Wiederherstellung des ursprünglichen Menschen durch Vergöttlichung, im LR
"Transfiguation" genannt, überwunden werden. Erschwerend ist eine Tatsache, die
alle Menschen auf der Welt gemeinsam betrifft: sie unterliegen einer vollkommenen
Täuschung in Bezug auf ihre Existenz, ihrer Herkunft und ihrer Aufgabe, (in der
indischen Philosophie auch "Maya" genannt) und sind dadurch in dem
Beziehungsgeflecht der "Dialektik" gefangen. Das Höhlengleichnis von Platon
schließt sich hier in frappierender Weise an.
1. die Erkenntnis der göttlichen und der von ihr abgetrennten irdischen bzw.
dialektischen Naturordnung, die diese göttliche nicht begreift, bzw.
bewußteinsmäßig nicht erfassen kann;
2. das Wissen um den Zusammenhang, dass der Mensch hier als Mikrokosmos mit
einem göttlichen Funken als letztem Überbleibsel des Göttlichen in sich existiert;
3. die Erkenntnis, dass das Grundübel des hiesigen Lebens in der Selbstbehauptung
und im Egozentrismus des Menschen liege, und der entscheidende Schritt auf dem
Weg zum Leben im Göttlichen die Übergabe (oder Opferung) des Selbstes an dieses
Göttliche sei (Endura, Selbstübergabe);
4. die Notwendigkeit der Wiedergeburt der neuen Seele in der Christuskraft, aus
dem Geiste -als Grundlage zur Verbindung mit dem Göttlichen;
Das Ziel des Rosenkreuzertums ist also die Wiederverbindung mit dem Göttlichen
und das Erreichen des ewigen Lebens in der göttlichen Sphäre, also der
Unsterblichkeit, die hier in dieser "Notordnungs-Welt" nach der Vorstellung des LR
oder anderer gnostischer Vereinigungen nicht möglich ist.
mittels Informationskursen,
in Tempeldiensten,
auf Erneuerungskonferenzen (Wochenendveranstaltungen an eigenen
Konferenzorten),
in der umfangreichen eigenen Literatur,
in der Zweimonatszeitschrift "Pentagramm",
oder in Werbematerialien, wie Faltblätter, Plakate, Annoncen in der
Tageszeitung zum Zwecke der Bewerbung der öffentlichen Informationskurse
und Vorträge.
Aufbau [Bearbeiten]
Das Lectorium Rosicrucianum ist hierarchisch aufgebaut. Nach einem 12-teiligen
Einführungkurs kann eine Vorhof-Mitgliedschaft oder direkt die Aufnahme in das
Vorbereitende Schülertum beantragt werden. Folgende Stufen der Mitgliedschaft
bzw. Schülerschaft gibt es beim Lectorium Rosicrucianum:
Mitgliedschaft im Vorhof
Vorbereitendes Schülertum
Probeschülertum
Bekennendes Schülertum
Höhere Bewusstseinsschule (HBS)
Ekklesia (Priesterliche Schar)
Gralsgemeinschaft
Goldenes Haupt
Die Annahme dieser Regeln beinhaltet in erster Linie die grundsätzliche Aufgabe
der "erdgebundenen Ich-Persönlichkeit" zugunsten einer geistig orientierten
Lebenshaltung. Das LR lehrt das prozessmässige geistige Erwachen des göttlichen
Bewusstseins durch ernsthaftes Streben nach geistigen Werten unter Ablehnung des
(egozentrischen) menschlichen Lebenstriebes.
Jugendarbeit: Für Kinder ab dem Schulalter bis zum 18. Lebensjahr existiert ein
"Jugendwerk". Das Jugendwerk soll den Kindern die Philosphie des Rosenkreuzes
spielerisch, bildlich näherbringen, ohne indessen einen Zwang auszuüben. Weder
die Angehörigen der Vorhofmitgliedschaft noch die des Jugendwerkes unterliegen
irgend einer persönlichen Einschränkung, auch nicht der den Schülern als
grundlegend geltenden Regel des Vegetarismus. Nach dem Erreichen der
Volljährigkeit können sich die jungen Menschen in ihrer Lebensführung frei
entscheiden.
Das LR finanziert sich durch die regulären Mitgliedsbeiträge, die Gebühren für die
Wochenend-Konferenzen und über Spenden.
Literatur [Bearbeiten]
Jan van Rijckenborgh :
1. Der Ruf der Rosenkreuzer Bruderschaft, 3. Auflage, 361 Seiten, ISBN 90-
6732-011-0
2. Das Bekenntnis der Bruderschaft des Rosenkreuzes, 3. Auflage, 99 Seiten,
ISBN 90-6732-111-7
3. Die Alchimische Hochzeit des Christian Rosenkreuz Teil 1, 3.Auflage, 301
Seiten, ISBN 90-6732-152-4
4. Die Ägyptische Urgnosis Teil 1, 4. Auflage, 255 Seiten, ISBN 90-6732-071-4
5. Die Chinesische Gnosis, 2. Auflage, 479 Seiten, ISBN 90-6732-026-9
6. Es gibt keinen leeren Raum, 2. Auflage, 89 Seiten, ISBN 90-6732-097-8
7. Das Mysterium von Leben und Tod, 6. Auflage, 69 Seiten, ISBN 90-6732-
081-1
8. Das Nykthemeron des Apollonius von Tyana, 4. Auflage, 140 Seiten, ISBN
90-6732-080-3
9. Der kommende neue Mensch, 5. Auflage, 330 Seiten, ISBN 90-6732-093-5
10. Die Gnosis in aktueller Offenbarung, 4. Auflage, 282 Seiten, ISBN 90-6732-
107-9
Catharose de Petri
G. Quispel
1. Die Hermetische Gnosis im Lauf der Jahrhunderte, 695 Seiten, ISBN 90-
6732-238-5
Jacob Slavenburg
Konrad Dietzfelbinger
Weblinks [Bearbeiten]
www.rosenkreuz.de Website der Internationalen Schule des Goldenen
Rosenkreuzes, Deutschland.
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Diese Seite wurde zuletzt am 31. Oktober 2007 um 16:44 Uhr geändert.
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