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TROANCA Elena
ISBN 978-606-31-0995-9
DEUTSCH
als Muttersprache
5. Klasse
Acest manual este proprietatea Ministerului Educației Naționale.
Acest manual este aprobat prin Ordinul Ministrului Educației Naționale
nr. 4500/18.07.2019 ș i este realizat ın
̂ conformitate cu Programa ș colară aprobată prin
Ordinul Ministrului Educației Naționale cu nr. 3393/28.02.2017.
Elena TROANCA
DEUTSCH
als Muttersprache
5. Klasse
ACEST MANUAL A FOST FOLOSIT DE:
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* Starea manualului se va înscrie folosind termenii: nou, bun, îngrijit, nesatisfăcător, deteriorat.
Cadrele didactice vor controla dacă numele elevului este scris corect.
Elevii nu trebuie să facă niciun fel de însemnări pe manual.
I. Părăian Laura-Marioara
II. Grecu Bianke-Marion
III. Onofrei Verona-Maria
70
© E.D.P. 2019. Toate drepturile asupra acestei ediţii sunt rezervate Editurii Didactice şi Pedagogice, Bucureşti.
Orice preluare, parţială sau integrală, a textului sau a materialului grafic din această lucrare se face numai cu
acordul scris al editurii.
5. Sich in unterschiedlichen sozialen Kontexten den vermittelten kulturellen und interkulturellen Werten entsprechend
verhalten
5.1. Spezifische kulturelle Elemente kennen
5.2. Die Vielseitigkeit der kulturellen Aspekte der Ethnie erkennen
Vorwort
Das vorliegende Lehrbuch ist altersgemäß konzipiert und folgt dem Prinzip der Ganzheitlichkeit. Die Lerninhalte sind
in Unterrichtseinheiten gegliedert und verfolgen den Stoffverteilungsplan, der den Lehrplan berücksichtigt und der auf
der Webseite des Zentrums für Lehrerfortbildung www.zfl.ro unter „Nützliche Links“ zu finden ist.
Um die Einheitlichkeit zu bewahren, sind die Inhalte zur Grammatik und zum Wortschatz größtenteils eng mit den
literarischen Texten verbunden. Es ist empfehlenswert, die Inhalte in der vorliegenden Reihenfolge durchzunehmen,
da die Fachbegriffe graduell definiert und erklärt werden. Sollte die Reihenfolge der Unterrichtseinheiten nicht befolgt
werden, können Unklarheiten auftreten, weil die Begriffe in einem anderen Kapitel, das nicht durchgenommen wurde,
erklärt wurden.
Jede Unterrichtseinheit ermöglicht durch die angebotenen Übungstypen die Entwicklung der vier Kompetenzen: Lesen,
Hören, Schreiben und Sprechen.
In jeder Unterrichtseinheit gibt es Spiele, die es der Lehrkraft ermöglichen, den Unterricht aufzulockern und spielerisch
die Lerninhalte zu festigen.
Außerdem bietet jede Unterrichtseinheit Verweise zu Online-Übungen und ermöglicht dadurch gezielt die zusätzliche
selbstständige Arbeit der SchülerInnen.
Das vorliegende Lehrbuch bietet Arbeitsaufträge zu folgenden Sozialformen: Einzelarbeit, Partnerarbeit und
Gruppenarbeit.
Die zahlreichen Vorschläge zu Projektarbeiten ermöglichen es den SchülerInnen, ihr persönliches Portfolio zu gestalten.
5
Wiederholung der Kenntnisse
aus der 4. Klasse
Erste Bekanntschaft
Die neue Schülerin der 5. A, Maria, war neben Heike gesetzt worden. Die beiden Mädchen
gingen nach dem Unterricht zusammen nach Hause. Heike redete den ganzen Weg
unaufhörlich1. „Wie gut, dass du in unsere Klasse gekommen bist. Die 5 B. ist viel schlechter.
Dort geben alle Mädchen an2. Wir haben zwar auch solche, aber nur einige, zum Beispiel
Marina und Uschi in der zweiten Reihe. Sie lesen viel, aber was ist das schon! Karla bildet sich
ein, dass niemand besser Klavier spielt als sie. Ich spiele genauso gut.”
„Aber mir gefällt Karla sehr“, sprach die Neue leise. „Sie ist so besonnen3 und ruhig. Ilse gefällt
mir auch.”
„Ilse, was findest du bloß an ihr? Sie ist so langweilig, hat nur ihre Briefmarken im Kopf.”
Während sie so heimwärts gingen, machte Heike die neue Schülerin auf ihre Art mit der Klasse
bekannt: Horst war ein Faulpelz, Axel war zwar der beste Schüler, aber zu hochnäsig, Manfred
war ein Dummkopf und Reinhold verachtete alle Mädchen...
Beim Abendessen fragte Marias Vater: „Nun, wie hat es dir in der neuen Schule gefallen?“
„Die Schule ist gut“, antwortete sie, „meine Mitschüler gefallen mir und auch die anderen
Schülerinnen – bis auf eine.“ 1
ständig
2
sich loben
3
überlegt
6
Das kann ich schon
3. Finde die richtige Reihenfolge der Sätze, so dass sie dem Text entsprechen.
a. Heike beschreibt auf dem Heimweg alle ihre Kollegen.
b. Maria ist die neue Schülerin der 5. A Klasse.
c. Sie wird neben Heike gesetzt.
d. Kein Kollege ist gut genug für Heike.
e. Beim Abendessen wird Maria gefragt, was sie in der neuen Schule erlebt hat.
f. Maria antwortet, dass es ihr in der Schule eigentlich gefällt.
4. Stelle einen Kollegen vor. Folgende Fragen können dir helfen, ihn besser kennenzulernen.
Wie heißt du?
Welches ist dein Spitzname?
Wie alt bist du?
Wo wohnst du?
Wie heißt dein Lieblingsbuch / Lieblingsfilm?
Welches ist dein Lieblingsessen?
Welche Hobbys hast du?
Welches ist dein Lieblingstier?
5. Welche Wörter gehören zum selben Wortfeld?
beobachten, flüstern, der Metzger, gehen, reden, schauen, schreien, kriechen, der Schuster, erzählen,
krabbeln, sprechen, der Müller, bemerken, marschieren, der Bäcker, anstarren, hüpfen, sehen
Schon färben sich die Blätter, Wohl ist© s viel hundert Meilen
die Felder werden leer; von hier bis Afrika;
bald tanzt kein einzig Mücklein doch, kommt der Sommer wieder,
im Strahl der Sonne mehr. sind auch die Schwalben da.
2. In manchen Sätzen hat sich ein Fehler versteckt. Finde den Fehler.
a. Die Störche halten zwitschernd Rat auf dem Turm.
b. Der Frühling hat sich genaht.
c. Die Blätter färben sich und die Felder werden leer.
d. Die Schwalben sind nicht zur Reise fertig.
e. Die Schwalben fliegen nach Tokio.
f. Der Weg bis Afrika ist kurz.
g. Wenn der Frühling wieder kommt, sind auch die Spatzen wieder da.
die Am
sel
nk
all
Fi k
r kuc
tig
de Kuc lbe
ch
der der wa
3. Ordne die Zugvögel nach dem Alphabet. h
Na
Sto Sc
rch die
die
8
Das kann ich schon
Ich bin ein wechselwarmes Tier. Das bedeutet, dass Ich lebe auf Bäumen und klettere gern von Stamm
ich meine Körpertemperatur an die Außentemperatur zu Stamm. Im Herbst beginne ich Futter zu sammeln.
anpassen kann. Wird es also kälter, so sinkt meine Ich vergrabe Eicheln und Nüsse und fresse mir einen
Körpertemperatur und ich bewege mich immer dicken Fettpolster an. Wenn der Winter
langsamer. Ich suche Schutz in Baumstämmen einbricht, verkrieche ich mich in meinem
oder im Schlamm von Gewässern. Dort bleibe ich Kobel und schlafe sehr viel. Von Zeit zu Zeit
den ganzen Winter regungslos. Im Frühling wache stehe ich auf und hole mir Nüsse von meinem
ich langsam wieder auf. Wintervorrat.
Wenn es kälter wird, suche ich mir Ich lebe in einem Bau unter der Erde. Im
einen Schlafplatz in einer Baumhöhle Herbst habe ich Unmengen an Körnern und
oder in einem Kirchturm und schlafe Früchten in meinen Bau geschleppt. Ich
so mit dem Kopf nach unten hängend schlafe sehr fest, aber etwa alle fünf
den ganzen Winter. Durch die ersten Tage wache ich auf, gucke nach
warmen Sonnenstrahlen im Frühling dem Rechten und nehme mir
erwärmt sich mein Körper und ich einen kleinen Imbiss.
wache wieder auf.
Ich ziehe mich ganz in meinen Bau Nachdem ich mir im Herbst
zurück. Ich schlafe nicht mehr als eine dicke Fettschicht
sonst und fresse immer wieder von angefressen habe, suche ich
meinen Vorräten. Im Gegensatz mir ein warmes Plätzchen
zum Feldhamster bin ich kein unter der Erde oder im
Vegetarier. Ich fresse lieber Laub- oder Komposthaufen.
Regenwürmer, Schnecken und Ich schlafe tief und fest von
anderes Krabbelgetier. Oktober bis März.
2. Schreibe aus der Liste von Übung 1 die weiblichen Tiernamen heraus, die auf –in enden.
Unterstreiche die Nachsilbe –in.
3. Bilde mit der Nachsilbe –in Namenwörter, die weibliche Berufe bezeichnen.
der Bäcker – die Bäckerin
haben einen .
Namenwörter
sind männlich, oder .
5. Ergänze die Tabelle mit der richtigen Form des Begleiters und des Namenwortes.
Wer? Wessen? Wem? Wen?
der Vater des Vaters dem Vater den Vater
die Mutter
das Kind
die Väter
die Mütter
die Kinder
6. Ergänze in den Sätzen die richtigen Begleiter. 7. Setze in folgenden Sätzen die
Begleiter richtig ein!
a. Die Krone Königin glänzt.
b. Junge begrüßt Nachbarin. Fuchs und Hund fanden
c. Touristen bewundern Landschaft. Wurst in Wald. Sie beschlossen,
d. Junge schaut Maler zu. Wurststück zu teilen. Also
e. Schneiderinnen nähen elegante Kleider. halbierte Fuchs Wurst.
f. Kind gibt Vater Hand. Stück Hundes war aber größer
g. Kleid Ärztin ist schneeweiß. und Hund wollte Fuchs zeigen,
h. Reifen Fahrrads sind neu. dass er schlauer war. Er biss hinein.
i. Mädchen liebt Sommerferien. So konnte er fast ganze Beute
j. Freund ruft Mann an. verzehren.
Wir schreiben
Ich schreibe einen Aufsatz.
viele Hausaufgaben.
8. Was „machen“ diese Leute? Setze das passende
Ihr schreibt
Du schreibst einen Brief. Tunwort ein.
eine Geschichte.
a. Der Müller das Korn.
Er schreibt einen Zettel. b. Der Mechaniker Autos.
Sie schreibt einen Test. Sie schreiben c. Die Sekretärin Briefe.
eine Entschuldigung. d. Die Krankenschwester den Kranken.
Es schreibt einen e. Der Bauer den Acker.
Wunschzettel.
f. Der Gärtner Blumen.
10
Das kann ich schon
9. Übertrage folgende Tabelle in dein Heft. Ergänze sie mit den passenden Formen der Tunwörter aus den
gegebenen Sätzen.
Grundform Gegenwart Vergangenheit Zukunft
a. Die Katze fängt Mäuse. e. Opa holte den Kuchen aus der Küche.
b. Die Oma wird im 7. Stock wohnen. f. Ich werde einen Witz lesen.
c. Die Henne legt ein Ei. g. Er kauft mir ein neues Auto.
d. Wir spielen gerne Schach.
Ein Rebhuhn (sitzen - V) auf einer Anhöhe und (sich vorbereiten - V), ein Stück Käse zu fressen. Da (kommen
- V) der Fuchs und (sprechen - V): „Wie wohlgeformt (sein - G) doch dein Angesicht! Deine Beine (gleichen -
G) einer Rosenhecke“, (loben - V) ihn der Fuchs. „Und dein Schnabel einem Korallenriff. Wenn du die Augen
(schließen - G), (sein - G) du wohl noch schöner!“ Das Rebhuhn (schenken - V) den Worten Glauben und
(schließen - V) die Augen. Da (schnappen - V) der Fuchs gleich das Sück Käse und (fressen - V) es. Das
Rebhuhn (denken - V) : „Warum (hören - G) ich bloß auf solche Schmeichler? Jetzt (haben - G) ich nichts mehr
zu essen. Das (geschehen - G) mir ganz recht, weil ich nicht besser (aufpassen - G).“
deutsch.lingolia.com/de/grammatik/
Verben im Präsens kannst zeitformen/praesens/uebungen
du auch online einsetzen.
Bingo
Die Schüler schreiben 10 Namenwörter und 10 Tunwörter an die Tafel. Jeder Spieler zeichnet 6 Kästchen
auf ein Blatt und füllt nun seine Kästchen mit je einem Wort aus. Der Lehrer ruft nacheinander Wörter
auf. Findet der Spieler auf seinem Blatt das genannte Wort, streicht er es durch. Wer zuerst alle Wörter
durchgestrichen hat, ruft „Bingo” und wird der neue Spielleiter.
11. Ordne folgende Wörter in die Tabelle ein. 12. Schreibe aus dem folgenden Text alle
Wiewörter heraus. Zeichne den Drachen nach der
Beschreibung aus dem Text.
n n isc
üd
ehe Kin an ora z sind pechschwarz. Sein großer Kopf ist gelblich
d klet
m
13. Trenne die Wörter ab und schreibe folgenden Text richtig ins Heft.
enspielenmehrerekin
e m ga r t der n ge
fälltihnens
eh
e in c h e n d
ver
e le r.
in a ft z w is e n k in d e s teck pi
s c h r nda e n .da s s e ns ic h s e i t ih r e
e und u k enn rk
ind
r e r ts ie rinlieg t
ef in s a g t im m e r, da s s d i e s chö e i t e i t . s
da , das h ei t
h r er einigerz c h .
di
e l e nh a u s ma
r e t
ns
e i td af nim
er freundsch
lt .
m er ä
zusammenh
u
11
Wiederholen und üben
Lies den Text und bearbeite die Aufgaben.
Herbstzeit - Erntezeit
Die fünfte Klasse ist zur Weinlese eingeladen worden. Um zwei Uhr versammeln sich alle vor der
Schule. Von da werden sie mit dem Schulbus nach Großpold1 in die Weingärten gefahren.
Mit Messern und kleinen Eimern gehen die Schüler an die Arbeit. Jeder achtet darauf, dass auch
keine einzige Traube verloren geht. Gekostet wird selbstverständlich auch!
„Viele Hände machen schnell ein Ende“, sagt Hans. „Ihr müsst aber pfeifen, dann geht es noch
schneller!“ Einige versuchen es, die meisten jedoch schaffen es nicht. Die ganz schönen Trauben,
die sogenannten Tafeltrauben, können noch nicht geerntet werden, da diese besonders sorgfältig
in Kisten sortiert werden müssen.
In einem Bauernhof dürfen die Schüler zusehen, wie die Weintrauben gemahlen und gepresst
werden. So entsteht der süße Most. Mit frohen Liedern geht es nun heimwärts.
1
Dorf in der Nähe von Hermannstadt
1. Welcher Satz ist wahr oder falsch? Kreuze die richtige Antwort an. 20 Punkte
2. Kreise die richtige Anwort ein. 8 Punkte 3. Beantworte folgende Fragen in vollständigen
a. Das Gegenteil von süß ist: Sätzen. 18 Punkte
o sandig a. Was nehmen die Schüler zur Weinlese mit?
o sauer b. Was schlägt Hans vor, damit die Arbeit
o sauber schneller vorangeht?
b. Das Wort Weinlese bedeutet: c. Wie entsteht Most?
o die Ernte von Weintrauben
o Bücher lesen
o Trauben essen
4. Wie lautet folgender Satz in der Zukunft? 5 Punkte
Die Fünftklässler kosten die süßen Trauben.
5. Setze den richtigen Begleiter ein. Achte auf den Fall des Namenwortes. 9 Punkte
Werfall: ______Weintrauben werden im Herbst geerntet.
Wenfall: Wir ernten ____ Weintrauben im Herbst.
Wesfall: Der Saft _____ Weintrauben ist süß.
6. Schreibe die Verkleinerungsform folgender Namenwörter auf. 10 Punkte
der Eimer, die Hand, das Messer, die Kiste, der Garten
7. Wie lauten folgende Berufe für Frauen? 20 Punkte
der Lehrer, der Bauer, der Fahrer, der Arzt
Die Benotung beginnt mit 10 Punkten.
12
Sprachwerkstatt
youtu.be/lJxZktKRETY
Meditationsmusik
findest du hier.
youtu.be/MNJDn8VcZ9Q
13
Die Eiche
Heinz-Walter Hoetter
1 Es waren einmal zwei reife Eicheln, die im harten Holz sind. Warum tun sie uns so viel
Herbst von einem großen Eichenbaum auf Leid an, wo wir ihnen doch reichlich Sauer-
den weichen Boden einer grünen Wiese stoff zum Leben schenken? Nein, ich will lie- 45
fielen. Da sie nicht weit weg voneinander ber noch etwas warten, bis ich irgendwo
5 lagen, fingen sie bald eine Unterhaltung an. anders eine sichere Stelle zum Wachsen
Die erste Eichel dachte eine Weile nach, gefunden habe.”
bis sie dann voller Zuversicht sagte: „Ich Die Zeit verging und beide Eicheln lagen
will einmal eine große und mächtige Eiche noch lange so herum. Eines Tages aber fing 50
werden. Meine starken Wurzeln sollen die zuversichtliche Eichel an zu keimen, trieb
10 tief in die Erde hinein wachsen, sodass mir ihre Wurzeln tief in den Boden und wuchs
kein starker Sturm etwas anhaben kann. alsbald zu einem kräftigen Spross heran, der
Außerdem will ich jedes Jahr im Herbst viele, schnell größer wurde. Nun war sie glücklich
viele kleine Kindereicheln haben, die sich und zufrieden. Die andere Eichel lag immer 55
genau so auf das Leben freuen, wie ich. noch auf der Wiese und wartete darauf,
15 Und wenn mich im Sommer dass sie irgendwann von einem starken
die Menschen besuchen Herbstwind an einen anderen Ort
und bestaunen, dann sollen getragen würde.
sie sich in meinem kühlen Sonnen-
Eines Morgens, kurz vor Sonnen 60
Schatten ausruhen können. aufgang, lief ein Eichhörn-
20 Ja, das alles will ich.” chen unter dem Eichenbaum
Die andere Eichel hatte herum. Es war auf der Suche
aufmerksam zugehört, aber nach Winterfutter für seine
zwischendurch immer wieder verständ- Vorratskammer. Schon bald 65
nislos den Kopf geschüttelt. Mit ängstlicher hatte es die Eichel entdeckt,
25 Stimme antwortete sie schließlich: „Ich weiß die noch immer ängstlich auf
gar nicht, wie du so mutig sein kannst. Ich der Wiese lag, weil sie einfach nicht
jedenfalls fürchte mich irgendwie davor, meine keimen wollte. Das Eichhörnchen kam flink
Wurzeln in den Boden zu senken. Ich weiß ja herbei, griff sich die Eichel, nahm sie mit 70
gar nicht, was mich da unten in der Dunkelheit und versteckte das willkommene Futter in
30 der Erde erwartet. Dort leben viele Tiere, die einer trockenen Baumhöhle, wo es schon
vielleicht an meinen empfindlichen Wurzeln eine Menge Wintervorrat hineingelegt hatte.
herumknabbern könnten. Und wenn die mal Zufrieden machte sich das Eichhörnchen
beschädigt werden, dann wachse ich nicht daran, noch mehr Futter zu besorgen. Zurück 75
mehr richtig und werde zu einer mickrigen blieb die ängstliche Eichel, die jetzt einsam
35 Krüppel - Eiche. Außerdem weiß ich auch und hilflos in einer dunklen Baumhöhle lag
nicht, was mich beim Wachsen oben über und keine Chance mehr dazu hatte, in dieser
der Erde alles so erwartet. Viele Gefahren Dunkelheit keimen zu können. Nie würde sie
lauern da. Hast du nicht gewusst, dass man eine große Eiche werden. Sie fing bitterlich 80
sogar unsere Rinde frisst? Außerdem gibt es an zu weinen, aber keiner hörte ihr Jammern
40 Menschen, die sehr, sehr böse sind. Wenn und Klagen, noch nicht einmal der Wind, der
wir nämlich groß und kräftig genug sind, dann draußen am Eingang der Baumhöhle vorbei
fällen sie uns, weil wir aus einem besonders wehte.
14
Sprachwerkstatt
Um den Inhalt eines Textes zu erfassen, formuliert man W - Fragen dazu und beantwortet sie.
Wer? – die handelnden Gestalten Wo? – der Ort des Geschehens
Was? – die Handlung: was geschieht Wie? – wichtige Eigenschaften der Gestalten
Wann? – die Zeit der Handlung Warum? – der Grund des Geschehens
1. Formuliere selbst W - Fragen zu der Geschichte mit den Eicheln und schreibe danach auch
die Antworten hinzu.
2. Suche im Text drei Eigenschaften für jede Eichel und schreibe sie auf.
Schlüsselwörter = die wichtigsten Begriffe eines Textes. Mit ihrer Hilfe kannst du den Inhalt
wiedergeben.
Damit die Schlüsselwörter deutlich zu erkennen sind, kannst du sie mit einem Farbstift markieren.
TAR
W
RU
ROV
EZ
EH
NL
PS
RET
TSBR
Eine Hauptidee ist ein Satz, der den Inhalt eines OR
S
NIW
Sinnabschnittes zusammenfasst. Die Hauptidee wird in RH S
AF TUM
der Regel im Präsens geschrieben. EG
HHCIE
NEHCNRÖ
4. Bringe die Hauptideen in die richtige Reihenfolge und finde das Lösungswort. Jede Nummer entspricht
einem Buchstaben.
Hauptidee
1-E Das Eichhörnchen sucht weiterhin nach Vorräten.
2-A Die fröhliche Eichel fängt zu keimen an und wächst zu einem kräftigen Spross.
Die ängstliche Eichel bleibt für immer in der dunklen Baumhöhle und kann nie mehr zu einem
3-N
Baum wachsen, deshalb weint sie bitterlich.
4-R Das Eichhörnchen nimmt die Eichel und bringt sie in eine Baumhöhle.
5-G Zwei Eicheln unterhalten sich auf einer grünen Wiese.
6-F Die andere Eichel hat vor dem Wachsen Angst.
7-H Die ängstliche Eichel will nicht keimen und wird von einem Eichhörnchen entdeckt.
8-E Eine der Eicheln wünscht sich, eine große und mächtige Eiche zu werden.
15
2. Verdopplung oder Dehnungs-h? Fülle die Lücken richtig aus.
S s r B re H r S l T Z l Z n W ge
F F ler Schn l r m r M r H n S n B t
3. Zehn Wörter mit Dehnungs-h haben sich im Suchsel 4. Finde zu jedem Wort ein Reimpaar.
versteckt. Schreibe sie in dein Heft.
Lohn - zahm - Fohlen - sehr - Kahn - rühren -
Y Y F B S D E H N U N G P Q F ohne - wehen - Gefahr
N T W E J E L W U O J V I K T
G B Ä L Y T L C H B I N Z P F
H E H C V C D T M H L X T J E Finde die Bildpaare aus dem Memoryspiel.
D L L U M O S O H N H V O H F
C K E A Ü J P K Y F H R F H D
P K N I H W K F V W C F J B J
A H Z E L O C M C D K Ü T J D
F I A R E S H A H N S H N Y X
I G H A T E L P L W G L J G A
Y D L L G H U C S U F E K E D
V W J G K E N X Q I Y N F F T
W I Q X C N T D B D R P V A J
M P M S G N G F K V C K T H O
K M T J S T U H L V M A I R A www.raetsel-kostenlos-online.de/memobunny-spiel
Sp ee r t oo f S aa ge
B t d s P l
r r r
Konsonantenverdopplung
zum Üben
lernen.schulen-malters.ch/sek/deutsch/
schaerfungen-konsonantenverdopplung
https://youtu.be/QrwmOX2huUY
16
Sprachwerkstatt
5 senkrecht
2. Kinder mögen Zeichentrickfilme mit Bambi, dem ...kitz.
3. Die Bären .... sich gern mit Waldbeeren.
6
M ist – List –
is st –
R iß
la s
sen – haßen
– Ra s
sel – Tassen – lo s – Sch oß e
Stoß loß – S
Der s-Laut
Der s-Laut kann stimmhaft oder stimmlos sein.
Wenn er stimmhaft ist, schreiben wir immer ein S:
Sonne, Salz, sehr, Rose, Nase
Wenn er stimmlos ist, gibt es folgende Schreibmöglichkeiten:
ss ß s
nach kurz nach lang am Ende der Wörter,
ausgesprochenen ausgesprochenen wenn sich durch
Vokalen Vokalen Verlängern ein
essen, lassen, Nuss, Straße, Soße, Spaß, Fuß stimmhaftes S bildet
geschlossen nach Zwielauten Haus – Häuser
draußen, weiß, Sträuße Gras – Gräser
Gräss
Kurs – Kurse
https://goo.gl/RSxUWo
17
Schlange - Biene 2. Zeichne eine Tabelle mit drei Spalten ins
Es werden Wörter vorgelesen. Wenn der Heft: s – ss – ß. Ein Schüler diktiert fünf
s-Laut gezischt wird, zischen die Schüler Wörter, der andere schreibt sie in die
wie eine Schlange. Wenn er gesummt wird, passende Spalte.Danach wird getauscht
summen sie wie eine Biene. und verbessert.
ße
Spross Nase Haus tra
Soße Pass Riese S
Soße Res fresse ofa
e t n Gasse groß S
se
Sonn s
Ro
https://goo.gl/cLfP4k
18
Sprachwerkstatt
5. Diktiere einem Kollegen fünf Sätze und schreibe danach die anderen fünf nach Diktat. Verbessert
anschließend die Sätze gemeinsam.
Partner 1 Partner 2
1. Ich verstehe, dass du nicht kommen 1. Er sagt mir, dass seine Eltern ihn bestraft
kannst. haben.
2. Das Mädchen spielt im Garten. 2. Das Baby schläft seit einer Stunde.
3. Dass du nicht gelernt hast, kann man 3. Das gefällt mir überhaupt nicht.
sehen. 4. Das Buch, das du gekauft hast, hat mein
4. Das ist mein liebstes Spielzeug. Opa geschrieben.
5. Das Geld, das auf dem Boden liegt, 5. Dass du dich verspätet hast, stört mich
hebe ich auf. überhaupt nicht.
DAS DASS
Begleiter Bindewort ( verbindet zwei Sätze )
Das Baby schläft.
Die Blume ist für das Mädchen. Ich weiß, dass du lügst.
6. Wähle zwischen das und dass. Schreibe die Sätze richtig in dein Heft.
a. Man kann sehen, das/dass du nicht gelernt hast.
b. Das/Dass Schwimmbad ist heute wegen Bauarbeiten zu.
c. Ich kenne das/dass schon, mir musst du nichts erklären.
d. Es tut mir leid, das/dass du nicht kommst.
e. Ich bin mir sicher, das/dass mein Freund mich unterstützen wird.
f. Er spricht immer unhöflich. Das/dass gefällt mir überhaupt nicht.
g. In dieser Geschichte ist die Rede von einem Kind, das/dass alleine auf der Welt ist.
h. Wir dürfen das/dass Wörterbuch verwenden, um unbekannte Wörter zu suchen.
i. Ich habe das Gefühl, das/dass mich jemand beobachtet.
https://goo.gl/14SToB https://goo.gl/4V833E
19
Doppelkonsonanten
1. Setze die passenden Mitlaute ein. Schreibe die Sätze ins Heft.
Lehrer: „Ha_ _ es, warum kö_ _en Fische nicht _ _rechen?"
Schüler: „Klarer Fa_ _ , He_ _ Leh_er! Reden _ie doch mal, we_ _ Sie den Mund vo_ _ er Wa_
_er haben."
https://goo.gl/2JMkap
1 2 3
waagerecht
1. Spiegeleier werden in der ... gebraten.
5. Im Restaurant bedient uns ein höflicher ...
4 7. Heute ist der ... bedeckt, es wird bald regnen.
senkrecht
2. Pass auf, du sollst dich an der ... nicht
verbrennen, wenn du die Teekanne vom Herd
5 6 nimmst.
3. Eine trockene Frucht in einer harten Schale
nennt man ....
4. Ein ... frisst gern Bananen und springt von
Ast zu Ast.
6. Die Suppe wird immer mit einem ... gegessen.
20
Sprachwerkstatt
Der i-Laut
ie i
ieh
ih
21
der Riese die Neugier
4. Bilde aus den Namenwörtern das Bild
Eigenschaftswörter auf -ig, das Spiel die Liebe
-lich oder -isch.
die Energie
der Winter
das Eis
der Himmel
Die Kommasetzung
Das Komma steht vor Bindewörtern, wenn sie nicht am Satzanfang stehen:
weil, dass, aber, denn, wenn, ob, obwohl, da
Er hat die Hausaufgabe nicht geschrieben, weil er keine Lust hat.
Meine Schwester will Musik hören, aber mein Bruder lässt sie nicht in Ruhe.
Das Bindewort verbindet zwei Sätze. Wenn das Bindewort am Satzanfang steht, dann
steht das Komma nach dem ersten Satz.
1. Satz 2. Satz
1. Satz 2. Satz
1. Bilde mit dem Wortmaterial Sätze. Schreibe die Sätze auf. Achte auf die Satzzeichen.
blaue habe Sie
du Fleisch
im reisen durch
kaufen rosa Restaurant Frankreich
oder willst Ich
Nudeln Europa
und Welche Deutschland
bestellt ganz
Luftballons und Italien
grüne Tomatensoße will
durch
22
Sprachwerkstatt
2. In jedem Satz fehlt ein Komma. Schreibe die Sätze ins Heft und setze das Komma.
a. Die Lehrerin wusste dass er schuldig war.
b. Dass du dein Benehmen verbesserst ist sehr wichtig.
c. Lara hat den ganzen Tag gelernt aber ihre Schwester hat nur ferngesehen.
d. Martin hat keine Ahnung ob sein Vater zum Fußballspiel kommen wird.
https://goo.gl/SyNvgf
Manchmal hört man am Ende eines Wortes (im Auslaut) p, t oder k, obwohl es eigentlich mit b, d oder g
geschrieben wird.
Um sicher zu sein, welcher Buchstabe am Ende steht, verlängert man das Wort.
alt – älter, wild – wilder, Sieg – Siege, lieb – lieben
Park – Parks
gel krank
Zu Freun
Erfol halb
Ta Schwer
kal lau
Gol San
Bingo
Jeder Schüler zeichnet auf ein Blatt vier Kästchen. An die Tafel werden ungefähr 30
Wörter mit Doppelkonsonanten, mit langem I – Laut und mit ähnlich klingenden Konsonanten
geschrieben. Die Wörter können auch auf Kärtchen stehen, die angeklebt werden. Die
Schüler schreiben in jedes Kästchen ein Wort nach freier Wahl auf. Der Lehrer liest Wörter
in einer beliebigen Reihenfolge vor. Wenn ein Schüler ein Wort hört, das er aufgeschrieben
hat, streicht er es durch. Wer alle Kästchen durchgestrichen hat und die Wörter richtig
aufgeschrieben hat, ruft „Bingo” und gewinnt das Spiel.
23
2. Schreibe alle Wörter mit
v und mit f aus dem Text
heraus. Durch die
v: Vater, .... f: Ausflug, .....
wilde Natur
An einem Tag unternahm ich mit meinem Vater
einen Ausflug nach Afrika. Ich wollte unbedingt die
wilde Natur mit meinen Augen sehen. Wir nahmen
das Flugzeug bis Kenya und hätten fast den Flug
verpasst, da der Terminal immer wieder geändert
wurde. In Afrika angekommen,
wurden wir in einem Hotel
untergebracht, das in der
Nähe eines Vulkans war.
viel oder fiel ?
Ich konnte es kaum
Bestimmte Wörter werden mit v geschrieben. Es gibt keine erwarten, die wilden
genaue Regel, man muss sich die Wörter einfach merken: Tiere zu sehen, die
Vater, Vogel, Vetter, Vieh, voll, viel, vor, von, Vers, Volk. In sich frei durch die
diesen Wörtern klingt v wie f. Savanne bewegten.
Dazu gehören alle Wörter mit der Vorsilbe ver- oder vor- Der Ausflug durch
ver: verlieren, verdienen, verstehen, vergessen, die Savanne
verschwinden, Versammlung war sehr
vor: vorsichtig, vorlesen, vortragen, Vorname, Vorsilbe spannend.
Es gibt Fremdwörter, die mit v geschrieben werden.
Dann klingt v wie w: Vampir, Vegetarier, Vase
BEALF RÖSTEFR
3. Ordne die Buchstaben zu SSFAVERER
sinnvollen Wörtern, die entweder SUVERCH
LFAU
mit f oder mit v beginnen. EGFLIE
TICHVORS
SEHFERERN
RIELENVER
PRIVAMP
Vater – Vetter – Vogel – Vieh,
Veilchen – Volk vergess’ ich nie.
24
Sprachwerkstatt
Sprachwerkstatt
d enverkaufenv rn
win ers
nd
e
s ch te
he hi
r
er nve
rzeihe nve
v steckenverdie
ver ne
nv
er en
lieb ck
enverpa
6. vor- oder ver-? Ergänze die richtige Vorsilbe. Achte auf die Groß- und Kleinschreibung.
-suchen
-trefflich
-züglich
-bei -derben
-wärts
-mutung -her
-gang -gefühl -schau
vor- oder ver- -größern
-brauchen
-lesen -schluss
-über -band -fahrt
-läufig
-passen
7. Finde die acht Wörter mit v, die sich im Suchsel versteckt haben.
Q A U T H L V Z B P V T N
N L V F V D E B T O U W M
S X O R E R R A V I D E O
N X G C G U L H K D E F K
Hier findest du ein Kreuzworträtsel,
das Wörter mit v oder f enthält. T Y E Y E T A Q D V S V W
V V L C T Z U X Q E Q E W
E A W I A E F Q B R M I S
R J U J R A E N F K C L O
L F U V I U N U H A V C V
I S B Q E F H P P U D H N
E P Q P R R R O U F E E U
B H C K M K N K O E Z N S
https://goo.gl/w5hdbb
T E I S V O L L M N Y P R
25
Arbeit mit dem Wörterbuch
Das Schülerportfolio
Das Portfolio ist eine Sammlung von Schülerarbeiten, welche die Anstrengungen und den
Lernfortschritt des Schülers zeigt.
Merke!
1. Den Kern eines Portfolios bilden jeweils ausgewählte Originalarbeiten.
2. Für das Anlegen eines Portfolios werden in der Regel gemeinsam Ziele
und Kriterien formuliert, an denen sich die Schüler orientieren können,
wenn sie für ihr Portfolio arbeiten.
3. Portfolios können in einem geeigneten Rahmen
präsentiert und von anderen Personen wahrgenommen
werden (Kollegen, Eltern u.s.w.)
4. Die in Portfolios dokumentierten Leistungen werden
von dem Lehrer bewertet.
Um Wörter richtig zu schreiben, ist es oft nötig, sie im Wörterbuch zu suchen. Es gibt aber auch eine
Möglichkeit, das am Handy oder Computer zu tun. Versuch es mal selbst! Such ein Wort auf www.
duden.de.
26
Sprachwerkstatt
Eingan
g
Telesk
op Bü
chse
Finde die Begleiter Spate
STATION 2 folgender Wörter. n Pfah
Herz l
og
Wörter stehen im Wörterbuch in einer bestimmten Form: die Tunwörter in der Grundform,
die Namenwörter in der Einzahl und die Wiewörter in der Grundstufe.
STATION 3 Schreibe die Wörter in der Form auf, wie man sie im Wörterbuch
findet.
27
Schlage das Wörterbuch bei dem Begriff Feder auf und lies dir die
STATION 4 Wörter bis Fee durch. Finde in dieser Wortliste ein Wiewort und ein
männliches Namenwort und schreibe beide Wörter ins Heft.
ng
Himmelsrichtu
rin
Flugpassagie sikzeitschrift
Mu
SPEISEN
Wie schreibt man
STATION 8
folgende Wörter: groß
oder klein? SPEER
KETTEN
Schreibe die Wörter
richtig auf. ZAHM
Setze den richtigen Buchstaben ein und schreibe die Wörter auf.
STATION 9
ity ode itarre itamin löte
28
Sprachwerkstatt
Lies die beiden Diktattexte aufmerksam durch. Wähl dir einen aus und schreibe ihn als Laufdiktat.
Lege dafür das Buch weiter weg von dir. Lauf bis zum Buch und merke dir einen Abschnitt /
einen Satz. Lauf zurück zu deinem Heft und notiere ins Heft, was du dir gemerkt hast. Arbeite
weiter so, bis du den ganzen Text aufgeschrieben hast. Anschließend darfst du dein Diktat mit
der Vorlage vergleichen und mit einem Buntstift selber verbessern.
DIKTATTEXT NR. 1
Sabine ist sehr glücklich. Heute DIKTATTEXT NR. 2
Dackel Spitz
Familienausflug ins Kino geplant.
ist ein Fritz und sein schwarzer
mt einen Stock
darf sich sogar ihren Lieblingsfilm
Sabine spielen im Hof. Fritz nim
mit ihn Spitz
aussuchen. An der Kasse betrac und wirft ihn weit weg, da
ie ein Blitz
sie die Plakate mit den Werbunge
htet wieder zurückbringt. W
ckel darauf.
zum Film. Sabine wählt Biene Ma
n stürzt sich der geizige Da
eine Katze. Er
So einen schönen Film sieht ma
ja. Plötzlich entdeckt Spitz
e jedoch faucht
alle Tage. Die anderen sind dam
n nicht will mit ihr spielen. Dies
der linken
Sabine genießt die lustige Geschi
it einverstanden. ihn an und kratzt ihn an
Nachbar ein
fröhlichen Lieder. Leise singt sie
chte und die Pfote. Zum Glück ist der
die kranke
wird die Leinwand schwarz und
mit. Doch plötzlich Tierarzt und verbindet ihm
blutet. Spitz
Geräusche. Jemand sagt, dass der
macht komische Pfote, die ziemlich stark
bestimmt nicht
bekommen hat. Jetzt muss sich
Film einen Riss spielt ein nächstes Mal
der Geschichte selber ausdenken
Sabine das Ende mehr mit Katzen.
.
Zur Fehlerkorrektur:
Alle Fehler aus dem Diktat werden verbessert, und zwar:
• ein falsch geschriebenes Wort wird richtig aufgeschrieben;
• der Satz, in dem ein Komma oder ein Punkt am Satzende fehlt, wird noch einmal mit dem
entsprechenden Satzzeichen geschrieben;
• bei ausgelassenen Wörtern wird der entsprechende Satz einmal vollständig aufgeschrieben.
29
Gedichte untersuchen
Ich denke an ein Reimwort …
Ein Schüler denkt sich ein Wort aus und sagt: „Ich denke an ein Wort, das reimt sich auf
…" Er nennt das Wort und schreibt sein gedachtes Wort auf einen Zettel. Nun müssen
die Kollegen weitere Reimwörter zu dem laut ausgesprochenen Wort finden, bis jemand das
gedachte Wort erraten hat. Er wird dann Spielleiter für die nächste Runde.
3. Lest folgende Wortreihen laut vor. Passt ein Wort nicht zu den anderen Wörtern
aus der Zeile, klatscht ihr in die Hände.
30
Spaß mit Gedichten
4. Finde ein
passendes Reimwort
ne
Caroli
zu folgenden
Mihai
Eigennamen und Reime zu
anschließend zu Wörtern
Maria
deinem Namen. a findest du
Monik
hier.
t
Helmu
www.reimemaschine.de
31
Die meisten Gedichte reimen sich, es gibt aber auch lyrische Texte ohne Reime.
Schön
der Herbst
Blätter sind bunt
Die Pilze sind rot
Herbst
Ein Gedicht mit so einer Struktur wird Elfchen genannt, weil es elf Wörter enthält.
1. Zeile = 1 Wort (Name, Farbe, Gefühl, Gegenstand, …)
2. Zeile = 2 Wörter (beschreiben das 1. Wort näher)
3. Zeile = 3 Wörter (was er/sie/es tut)
4. Zeile = 4 Wörter (ein ganzer Satz)
5. Zeile = 1 Wort (Name, Farbe, Gefühl, Ausruf, Gegensatz, …)
3. Schreibe ein Elfchen zu einem der 4. Suche dir ein Wort aus und notiere es senkrecht
folgenden Themen: Schule, Freunde, in dein Heft. Schreibe nun zu den Anfangsbuchstaben
Hobbys, Sport o.a. dieses Wortes passende Wörter oder Sätze.
Zäzilie
Christian Morgenstern 1. Wer ist Zäzilie?
Zäzille soll die Fenster putzen,
Sich selbst zum Gram1, jedoch dem Haus zum Nutzen.
2. Erkläre, warum Zäzilie „mit allen
Menschen-Waffen ringt.”
„Durch meine Fenster muss man”, spricht die Frau,
„so durchsehn können, dass man nicht genau
erkennen kann, ob dieser Fenster Glas 3. Erzähle den Inhalt des Gedichtes
Glas oder bloße Luft ist. Merk dir das.” nach.
Zäzilie ringt mit allen Menschen - Waffen2...
Doch Ähnlichkeit mit Luft ist nicht zu schaffen.
Zuletzt ermannt sie sich mit einem Schrei –
und schlägt die Fenster allesamt entzwei!
Dann säubert sie die Rahmen von den Resten,
und ohne Zweifel ist es so am besten. Es gibt Gedichte, deren Inhalt
Sogar die Dame spricht zunächst verdutzt: man leicht erzählen kann.
„So hat Zäzilie ja noch nie geputzt.” Solche Gedichte werden
Doch alsobald ersieht man, was geschehn, Erzählgedichte genannt.
und sagt einstimmig: „Diese Magd muss gehn.”
1
Ärger
2
gibt sich viel Mühe
32
Spaß mit Gedichten
Die Subtraktion
Schuster Dutz
Es spricht der Lehrer zu dem Pitz: „Lass nicht den Kopf gleich hängen, Pitz!
„Gib acht, was ich dich frag: Gib acht und antwortÁ rasch:
Wenn du von elf fünf abziehn sollst, Wenn du von elf Lei fünf verlierst,
wieviel bleibt dir noch, sag!” was bleibt in deiner TaschÁ ?”
Der Pitz steht dumm und ratlos da, Dem Pitz geht jetzt ein Licht auf: „Nichts!”
das Blut zum Kopf ihm steigt. Der Lehrer: „Und was noch!”
„Na, Pitz, denk doch ein wenig nach!” Doch der sagt: „Nein, ‘ s bleibt wirklich nichts,
Der Pitz denkt nach und schweigt. die Tasche hat ein Loch!”
1.
a. Lest das Gedicht mit verteilten Rollen. Achtet
auf die richtige Betonung, vor allem wenn die
Gestalten sprechen.
=
2 + 3
c. Warum „steht der Pitz stumm und ratlos da”?
Zähle mögliche Gründe auf.
h. Schreibe zu dem Gedicht eine passende Fortsetzung. Du kannst sie auch in der
Form einer Strophe verfassen.
33
2. Dieses Gedicht hat der
Dichter auch in siebenbürgisch-
sächsischer Mundart verfasst.
Höre dir mehrmals diese
Fassung an und vergleiche mit
der deutschen Variante. Welche
Wörter kannst du erkennen? https://goo.gl/bG7wQi
3. Gustav Schuster, den alle „Dutz” nannten, ist ein siebenbürgischer Schriftsteller, der 1885 in
Mediasch geboren wurde. Sucht Informationen im Internet zu folgenden Aufgaben:
34
Spaß mit Gedichten
Das Substantiv
Die Tintenfliege
Hans Baumann
In offenen Tintenfass Da sagte Hubert: „Nein, nicht ich
ging Fliege baden. hab jedes U versabbelt1 -
Sie dachte: Nur mal so zum Spaß!, tintennasse Fliege ist
und wollte keinem schaden. mir übers Blatt gekrabbelt.”
1.
a. Ergänzt im Gedicht die Formen der Begleiter und schreibt sie mit dem Namenwort ins Heft.
b. Nennt die Figuren, die miteinander sprechen.
c. Tragt das Gedicht mit verteilten Rollen vor.
d. Was geschieht in diesem Gedicht?
e. Wie ist das Gedicht aufgebaut?
f. Gestaltet ein Plakat mit vielen U - Wörtern, auf denen die Fliege ihre Spuren hinterlassen hat.
g. Findet zu allen Namenwörtern den passenden Begleiter.
2.
Zähle zehn Substantive auf, - die man berühren kann.
- die man nicht berühren kann.
35
3.
a. Füllt die Lücken im Text.
Alexandra hat im Kunstunterricht Schmetterling gebastelt. Bastelanleitung beschreibt genau,
welche Materialien und Teile man zum Basteln Schmetterlings benötigt.
Schmetterling besteht aus Körper, Fühlern und Flügeln. Zur Herstellung Figur
braucht man zwei Papierquadrate (7-10 cm), zwei abgerundete Streifen für Körper, zwei kleine
schwarze Streifen für Fühler, Schere und Tube Klebstoff. Man nimmt Quadrat so in
Hand, dass Ecke nach unten zeigt. Nun faltet man obere Ecke auf untere. Wichtig dabei
ist, dass alle Kanten kräftig mit Finger nachgestrichen werden. Danach wird linke Seite über
rechte vorgefalten und wieder zurückgefalten. oberen Ränder werden zur Mittellinie gefalten.
Jetzt faltet man rechten mittleren Rand zum rechten oberen Rand, was man auf anderen Seite
wiederholt. Nun ist Flügel fertig. Diese Schritte wiederholt man weiterhin mit anderen Quadrat.
beiden Flügel werden zwischen abgerundeten Streifen für Körper geklebt. Danach werden
Fühler befestigt und Augen gezeichnet. Flügel und Körper können auch bemalt werden.
b. Ihr habt teilweise den bestimmten Begleiter (der, die, das) eingesetzt, teilweise den unbestimmten
Begleiter (ein, eine). Könnt ihr erklären, wann der bestimmte und wann der unbestimmte Begleiter
verwendet wird?
c. Bastelt diesen Schmetterling. Ihr könnt auch Papierservietten für die Flügel benutzen.
www.basteln-gestalten.de/schmetterling-basteln
Ein Substantiv erkennt man an seinem Artikel (Begleiter), der das Geschlecht des
Substantivs bestimmt.
der, die, das (Plural: die) = bestimmter Artikel
Dieser Artikel wird dann benutzt, wenn über etwas Bekanntes gesprochen wird.
ein, eine, ein (eine Pluralform gibt es nicht) = unbestimmter Artikel
Diese Artikelform weist auf Neues, noch Unbekanntes hin.
Wenn man vor ein Wort einen Artikel setzen kann, dann handelt es sich um ein Substantiv.
eine Schaukel – der Zirkus – ein Freund – die Freude
36
Spaß mit Gedichten
4
Nennt weitere drei Substantive, wo man das Geschlecht der Substantive nicht ableiten kann.
Setzt jeweils den Artikel dazu.
5.
Schreibe folgende Substantive mit ihrem bestimmten und unbestimmten Artikel in dein Heft.
Bei einem Substantiv kann man den Numerus (Einzahl / Mehrzahl) bilden.
Der Numerus zeigt an, ob es das Bezeichnete nur einmal oder mehrfach gibt.
Dementsprechend steht das Substantiv im Singular (in der Einzahl) oder im Plural (in
der Mehrzahl).
Achtung - für den unbestimmten Artikel im Plural gibt es kein Wort.
Singular: eine Ameise – Plural: die/einige/keine Ameisen
Manche Substantive gibt es nur im Singular oder nur im Plural.
37
Spaß mit Gedichten
Pluralformen können in der deutschen Sprache sehr verschieden sein. Deshalb muss man
sie üben und lernen. Substantive, die im Singular auf –nis, -us und –in enden, verdoppeln
im Plural immer den letzten Konsonanten.
www.lehrerlenz.de/
lektion_3_singularplural.html
Substantive im Singular
und Plural zum Üben
das Lexikon
die Villa
die Firma
11. Manche Substantive bilden
eine ungewöhnliche Pluralform. das Museum
Setze folgende Substantive der Organismus der Globus
in den Plural. Schlage im
Wörterbuch nach. der Kalender das Gymnasium
39
Der Werwolf
Christian Morgenstern
Ein Werwolf eines Nachts entwich1 Dem Werwolf schmeichelten4 die Fälle,
von Weib und Kind, und sich begab2 er rollte seine Augenbälle.
an eines Dorfschulmeisters Grab Indessen, bat er, füge doch
und bat ihn: „Bitte, beuge mich!” zur Einzahl auch die Mehrzahl noch!
„Der Werwolf”, – sprach der gute Mann, Der Wolf erhob sich tränenblind-
„des Weswolfs” – Genitiv sodann, er hatte ja doch Weib und Kind!
„dem Wemwolf” – Dativ, wie man’s nennt, Doch da er kein Gelehrter eben,
„den Wenwolf” – damit hat’s ein End’. so schied6 er dankend und ergeben7.
1
weglaufen 5
Ärger
2
ging 6
trennte sich
3
Griff aus Messing 7
zufrieden
4
gefielen
ein Werwolf = im Volksglauben ein Mensch, der sich bei Vollmond in einen Wolf verwandelt und dann andere Menschen angreift
1. Was gehört zusammen? Verbinde die Frage mit der passenden Antwort.
dem Werwolf
dem Weib
Wer läuft in der Nacht von seiner Familie weg?
dem Kind
Wer kennt keinen Rat?
der Werwolf
Wessen Familie bleibt in der Nacht zurück?
der Dorfschulmeister
Wessen Augen sind begeistert?
das Weib
Wem erklärt der Dorfschulmeister die Fälle?
das Kind
Wem dankt der Werwolf?
den Werwolf
Wen gibt es in großer Schar?
die Wölfe
Was gibt es nur im Singular?
des Werwolfes
Wen kann der Dorfschulmeister nicht beruhigen?
des Dorfschulmeisters
das Wort „wer”
40
Spaß mit Gedichten
Ein Werwolf ist ein Mann, der wie ein Wolf aussieht, oder der sich in der Nacht bei
Vollmond in einen Wolf verwandelt. Das Wort „Wer“ ist ein altes Wort für „Mann”. Es
wird erzählt, dass man selbst zum Werwolf wird, wenn man von einem dieser Menschen
gebissen wird.
Schon im Mittelalter glaubten viele Menschen nicht nur an Hexen, sondern auch an
Werwölfe. Manche Männer wurden verfolgt und getötet, weil sie angeblich Werwölfe
waren. Damals gab es tatsächlich viele Wölfe in Europa, die manchmal die Leute
angriffen.
Einigen Menschen wachsen sehr viele Haare am Körper, auch im Gesicht. Das ist aber
eine sehr seltene Krankheit. Ist das Geheimnis eines Werwolfes nun gelüftet...?
2. Lies den Text über Werwölfe durch und frage nach dem unterstrichenen Substantiv.
Was ist ein Mann, der wie ein Wolf aussieht? - ein Werwolf
Das Substantiv kann seine Form zusammen mit seinem Artikel verändern. Substantive
können in vier verschiedenen Kasusformen gebraucht werden. Diesen Vorgang nennt man
Deklination (Beugung).
Die jeweilige Kasusform lässt sich mit den entsprechenden Kasusfragen bestimmen.
Folgende Tabelle zeigt dir, mit welcher Frage du nach welchem Kasus fragen musst.
41
DAS
SUBSTANTIV
Genus Kasus
Numerus
Maskulinum, Nominativ, Genitiv,
Singular, Plural
Femininum, Neutrum Dativ, Akkusativ
Es gibt zwei Methoden, mit denen man herausfinden kann, in welchem Fall ein Substantiv
steht.
Bei allen anderen Substantiven ist es entweder unmöglich, oder zu kompliziert, den Fall
direkt zu erkennen.
Hier hilft ein Trick: Du musst nur das Wort mit einem männlichen Substantiv im Singular
ersetzen.
Werner begüßt die Mutter.
Werner begrüßt den Vater. Akkusativ
Tipp: Die Fragemethode ist für einfache Fallbestimmungen praktisch und recht sicher.
Manchmal muss man aber ziemlich seltsame Fragen stellen; dann ist es einfacher mit der
Ersatzprobe zu arbeiten.
42
Spaß mit Gedichten
Alwin Freudenberg
Pst! Ich weiß was. Hört mal zu! Er lief zum Doktor Isegrimm:
War einst ein Riese Timpetu. „Ach Doktor! Mir geht’s heute schlimm.
Der arme Bursche hat - oh Graus1 - ich hab’ im Schlaf ‘ne Maus verschluckt,
im Schlafe nachts verschluckt ‘ne Maus. die sitzt im Leib und kneipt2 und druckt.”
Schreck
1
zwicken
2
SO
RE
2. Warum kann Timpetu in der Nacht nicht STA
TAR
schlafen? TU
LETE
LR
43
Deklination der Substantive im Nominativ und Akkusativ
Singular Plural
Kasus Kasusfrage
Maskulinum Femininum Neutrum
Wer kann
die Männer
in der der Mann die das Mädchen
Nominativ Dame die Damen
Nacht nicht ein eine ein
die Mädchen
schlafen?
die Ärzte
Wen liebt der den die das Baby
die Mäuse
Riese? einen Arzt eine Maus ein
die Babys
Nominativ Akkusativ
der / ein Ball den / einen Ball
die / eine Tomate die / eine Tomate
das / ein Bonbon das / ein Bonbon
die Bälle die Bälle
die Tomaten die Tomaten
die Bonbons die Bonbons
44
Spaß mit Gedichten
5.
Rezept für Obsts
a. Zählt die Zutaten für den alat
Obstsalat auf.
Zuerst schälst du
die Banane und di
b. Bereitet dieses Rezept und schneidest sie e Orangen
klein. Den Apfel un
Birne musst du wa d die
gemeinsam zu. Außer den schen, halbieren
und das
Kerngehäuse wegs
genannten Zutaten, die ihr du das Obst in kle
chneiden. Dann
schneidest
von zu Hause mitbringt, ine Stücke. Eine Zi
halbierst du und trone
presst eine halbe
benötigt ihr noch: ein Den Saft dieser Zi Zitrone aus.
trone gießt du üb
Arbeitsbrett, ein Messer, Nun schneidest du er das Obst.
ein paar Nüsse kle
eine Zitronenpresse, eine vermischst sie m in und
it dem Obst. Jetz
Obstsalat genieß t kannst du den
Schüssel, einen Löffel en.
oder ein Löffelchen und
Dessertschalen. Vergesst
nicht das Händewaschen!
6. Ordne die Substantive den Sätzen zu und setze sie in der richtigen Form ein.
www.deutsch.lingolia.com/de/grammatik/
deklination/akkusativ/uebungen
45
HM WÄSCHT HM HM
• Du nennst deinem Partner den ersten, ungewöhnlichen Satz. Du kannst auch folgende
Verben verwenden: schenken, geben, kaufen, überreichen, suchen.
• Dein Partner muss dir nun drei richtige Fragen stellen, die du beantworten sollst.
WER wäscht Hm Hm? Antwort: Lukas.
WEN oder WAS wäscht Lukas? Antwort: Das Auto.
WEM wäscht Lukas das Auto? Antwort: Dem Vater.
• Für jede richtige und vollständige Frage bekommst du einen Punkt.
• Für jede falsche oder unvollständige Antwort bekommt dein Spielpartner einen Punkt.
• Du kannst dir die Antworten auch über den Hm- Hm- Satz schreiben.
• Sage nun den vollständigen Satz:
Lukas wäscht dem Vater das Auto.
• Wenn der Satz richtig ist, bekommst du noch einen Punkt.
• Dann wird gewechselt, und du stellst deinen Satz vor.
• Du darfst nur die Frage beantworten, die dir gestellt wird. Achte auf WEM und WEN!
Spieler 1 - Hm bringt Hm Hm
Beispielsätze
Der Hund bringt dem Großvater die Hausschuhe
Hm malt Hm Hm
Spieler 2 - Hm liest Hm Hm
Beispielsätze
Helene liest der Schwester eine Geschichte
Hm schenkt Hm Hm
Singular Plural
Kasus Kasusfrage
Maskulinum Femininum Neutrum
den Männern
Wem passt dem Mann der dem Kind
Dativ Frau den Frauen
der Schuh? einem einer einem
den Kindern
Nominativ Dativ
der / ein Mann dem / einem Mann
die / eine Frau der / einer Frau
das / ein Kind dem / einem Kind
die Männer den Männern
die Frauen den Frauen
die Kinder den Kindern
Wichtige Verben, die den Dativ verlangen: antworten, danken, folgen, gefallen, gehören,
glauben, gratulieren, helfen , verzeihen, zuhören, erzählen
www.deutsch.lingolia.com/de/grammatik/
nomen/deklination/dativ/uebungen
8.
a. Wem bereitet der Schnee Freude? Ergänze mit b. Wem bereitet der Schnee keine Freude?
der passenden Artikelform. ein gehbehinderten Menschen
d begeisterten Skifahrer d weißen Störche
d fröhlichen Kinder d eiligen Autofahrer
ein freundlichen Hotelbesitzer d elegant gekleideten Dame
d vielfachen Olympiasiegerin
Substantive, die im Plural nicht auf –s oder –n enden, bekommen im Dativ Plural ein –n.
die Kinder – den Kindern
die Löffel – den Löffeln
die Männer – den Männern
der Lehrer – den Lehrern
47
10. Trage die gegebenen Wörter in der richtigen Form ins Heft ein.
er
Brüd die
die Kin
de
a. Die Buntstifte gehören . die Sportler r
b. Der Hund bellt in die Ohren.
c. Anna liest das Märchen vor. die Geschwister
d. Die Hausfrau kocht eine leckere Speise.
e. Rita trägt den Knochen . die Hunde en
Katz
f. Wir erzählen eine komische Geschichte. die
Im Singular erhalten einige maskuline Substantive im Dativ die Endung –n bzw. –en.
der Junge – dem Jungen
der Herr – dem Herrn
der Mensch – dem Menschen
der Nachbar – dem Nachbarn
der Präsident – dem Präsidenten
11. Ergänze die Sätze mit folgenden Substantiven in der passenden Form.
a. Ich glaube, dieser Rucksack gehört , der noch immer auf wartet.
b. Kennen Sie dort mit der gestreiften Krawatte? Er möchte mir nicht nennen.
c. Der Sicherheitsdienst passt Tag und Nacht auf auf.
d. Der Arzt wundert sich nicht darüber, dass sich der Zustand verbessert hat.
e. Weißt du, dass der Rüssel ca. 100 kg schwer ist?
f. Unseren neuen werden wir demnächst mit einem Willkommensgeschenk überraschen.
g. Die Asiatin hat geheiratet und wohnt jetzt in Oberwischau.
h. Im Weltall schützt ein besonderer Anzug .
i. Die Prinzessin ist in den charmanten verliebt.
48
Spaß mit Gedichten
12. Schreibe folgende Sätze ins Heft. Markiere mit zwei verschiedenen Buntstiften die Substantive im
Akkusativ und Dativ.
13. Folgende Satzteile sind durcheinander geraten. Du musst nun erkennen, welche Teile wohin gehören
und welchen Fall sie dadurch annehmen. Manchmal gibt es mehr als eine Möglichkeit.
www.deutschlernerblog.de/deklination-
bestimmter-artikel-online-uebungen-
grammatikuebungen/
Deklination des
Substantivs online üben
49
14.
a. Im folgenden Gitterrätsel haben sich vierzehn Tiere versteckt. Wie heißt jeweils das
gesuchte Tier? Trage die Wörter mit ihrem Artikel in dein Heft ein.
O I T K E J R E T N I Ü Y C V B N M
Y I L Ö W E A Q Z T E R T U I O N P
C D S K O P P N E A S D F H J K O Ü
F T C T R I H B B C X Y A Q D F I G
S C H W A N G A R I O N I K K J T H
H N W K L G I R A F F E B A G B I M
A M E J T U W D C V F N L M U T S E
C V I Ü B I K Q P A P A G E I N O V
W Q N M R N B O C P I F Z L G D P C
V C N T E D T K M J L F W X E T Ä K
R T F L A M I N G O C E N I L B R F
F B U R D Z G Y W Q A S C O J K P Ü
C V W Q A Ü E L E F A N T N R F H K
N X U X W G R R E U G M A E T J K Ö
W Q R U N C T S B C U L Ö S R E U L
K L Ü Z B M X E D H N Y Q I A F T N
G W T U Ä A L Ö S S G N F R O T C B
b. Ergänze die Frage mit dem passenden Fragewort, schreibe die richtige
Antwort und den Fall auf.
50
Spaß mit Gedichten
Die Präposition
Die Ameisen
1. Welche Wörter musst du einsetzen, damit
Joachim Ringelnatz du den Text verstehen kannst?
BEGAUSPOBEILUBISR
HTAN EWD
URC
2. FÜR HJUMITMINACH
In folgender Wortschlange
A
Mein Haus
Josef Guggenmos
Mein Haus ist das schönste der Welt. Am Mittwoch klappere ich dem Topf.
Was habe ich alles hineingestellt? Am Donnerstag stehe ich dem Kopf.
Der Tisch ist Holz, die Schere Stahl. Am Freitag gilt es Holz zu hacken.
der Teller ist rund, der Spiegel oval. Am Samstag werde ich kneten und backen.
Wo ist der Saft ? den grünen Flaschen. Kommst du am Sonntag mich besuchen,
Was ist im Napf1 ? etwas Naschen. darfst du den Kuchen auch versuchen.
51
Die Präposition steht immer vor einem Substantiv.
Die Präposition bestimmt den Fall eines Substantivs.
4. Welches Wort passt in die Lücken? Den, die, das, einen, eine oder ein? Schreibe die
Wortgruppen in dein Heft.
www.mein-deutschbuch.de/grammatikuebungen-
praepositionen-mit-akkusativ.html
52
Spaß mit Gedichten
6. Welches Wort passt in die Lücken: dem, der, dem, einem oder einer?
53
In meinem Haus
Jule Ehlers-Juhle
An meinem Herd meinem Tisch
kocht ein Pferd. zappelt ein Fisch.
1. Welche Wörter fehlen in diesem
Gedicht?
meiner Vase meine Decke
hockt ein Hase. kriecht eine Zecke.
meinem Spiegel meinem Klavier
kämmt sich ein Igel. spielt ein Stier. 2. Das Gedicht enthält merkwürdige
meiner Liege Und oben im Haus Aussagen. Schreibe es um,
schläft eine Ziege. sitzt eine Maus. indem du die Tiernamen durch
meiner Matratze Ich glaub, ich ziehÁ aus! Familienmitgliedern ersetzt.
kratzt eine Katze.
3.
Lest folgende Sätze und findet heraus, wodurch sie sich unterscheiden.
Die Schüler laufen in die Sporthalle = Die Schüler laufen in die Sporthalle hinein.
Wohin laufen die Schüler?
Die Schüler laufen in der Sporthalle = Die Schüler laufen in der Sporthalle einige Runden.
Wo laufen die Schüler?
Setz dich nicht auf die gestrichene Bank! Leg dich endlich ins Bett!
Sitz nicht auf der gestrichenen Bank! Lieg ruhig in der Hängematte!
Stelle dich bitte nicht vor das Tor! Geh pünktlich in die Schule!
Steh nicht vor dem Tor! In derAkkusativ
Schule geht Sonja oft zur Bibliothekarin.
Akkusativ Dativ 2 1 3
Die Präpositionen an, in, auf, über, unter, hinter, vor, zwischen und neben sind
Wechselpräpositionen; das heißt, sie verlangen entweder den Akkusativ oder den Dativ.
Der Akkusativ wird verlangt, wenn das Verb eine Richtung anzeigt. Das Fragewort dazu lautet
„wohin“.
Der Koch legt das Gemüse in den Topf.
die Pfanne.
das Gefrierfach.
Dativ 2 1 3 die Gefriertüten.
Der Dativ wird verlangt, wenn das Verb eine Position anzeigt. Das Fragewort dazu lautet „wo“.
Das Gemüse kocht in dem Topf.
der Pfanne.
dem Sieb.
den Behältern.
54
Spaß mit Gedichten
4. Seht euch das Bild aufmerksam an. Verwendet die Präpositionen an, hinter, vor, zwischen,
neben, gegenüber und bildet vollständige Sätze. Schreibt die Sätze ins Heft.
a. Das Stadion
b. Das Waldbad
c. Die Pizzeria liegt ........................
d. Die Tankstelle befindet sich
e. Die Wehrmauer
f. Die Schule
g. Der Springbrunnen
h. Das Einkaufszentrum
i. Das Rathaus
ad
aldb elle
sW nkst
er da Ta ule
au die
hrm Sch
We die
die
en
runn
b
ng
Spri a
de
r eri
Pizz
die
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dio tru
ta au
s
fszen
sS ath kau
da s R Ein
da das
5. Wohin will deine Freundin gehen? Finde die richtige Präposition und den richtigen Artikel.
Schwimmbad.
Wald.
Sportplatz.
Schneider.
Meine Freundin geht
Kino.
Pizzeria.
Schule.
Bahnhof.
55
6. Betrachte die Zeichnung und ergänze
mit den richtigen Artikelformen.
Wo?
a. Frau Witwe Bolte steht vor
Treppen und will in Küche kehren.
b. Vor Schornstein hat Frau Witwe
Bolte nicht gekehrt.
c. Der Besen liegt in Ecke.
d. Auf Kopf trägt die Frau ein Tuch.
e. In Hand hält sie einen Teller.
f. In Fass befindet sich Sauerkraut.
g. Der Hund bellt vor Ofen.
h. Neben Hund befinden sich zwei
Holzstücke.
i. Auf Ofen werden in der Pfanne
vier Hähnchen gebraten.
j. Max und Moritz sind auf Dach.
k. Max hält eine Angel in Hand.
Wohin?
a. Der Rauch steigt in Luft.
b. Max und Moritz sind auf Dach
geklettert.
c. Moritz sieht in Schornstein hinein.
d. Vor vier Stunden hat Frau Witwe Bolte
vier Hähnchen in Pfanne gelegt.
e. Spitz, der Hund, ist schnell vor
Ofen gelaufen.
f. Vorher ist die Frau in Keller
gegangen und hat das Sauerkraut geholt.
g. Sie hat auch die Holzstücke vor
Ofen gelegt.
„Max und Moritz - Eine Bubengeschichte in sieben Streichen” ist ein Werk von Wilhelm Busch. Das Werk
wurde 1865 erstveröffentlicht. Den zweiten Streich von Max und Moritz kannst du dir hier ansehen.
www.youtube.com/watch?v=llLE9ZRjQ2o
56
Spaß mit Gedichten
7. Ergänze die Lücken mit den passenden Wörtern: dem, der, den, einem oder einer.
8. Setze folgende Artikelformen richtig ein: den, die, das, einen, eine oder ein.
mit
für bei
an in zu
um
auf über von
den dem
die der
AKKUSATIV DATIV
das dem
WOHIN? WO?
(Plural) die den (Plural)
57
Wiederholen und üben
Der Zauberkünstler Mamelock Sie sind nicht fort, wie mancher denkt.
Hebt seinen goldnen Zauberstock Er hat die beiden bloß – versenkt!
„Ich brauch”, spricht er dumpf, „zwei Knaben, Fritz sagt zu Franz: „Siehst du die Leiter?”
die ziemlich viel Courage haben.” Sie klettern abwärts und gehen weiter.
Er schwingt den Stock ein paar Sekunden. Der Zauberer fällt vor Schrecken um.
Er hebt das Tuch – sie sind verschwunden! Ganz ähnlich geht© s dem Publikum.
Des Publikums Verblüffung wächst. Nur Fritz und Franz sind voller Freude.
Wo hat er sie nur hingehext? Sie schleichen sich aus dem Gebäude
Und Mamelock sucht sie noch heute.
3. Entscheide, welcher Satz der richtige ist. Kreuze ihn an. 10 Punkte
58
Spaß mit Gedichten
Dieser Satz
. ist nicht wahr.
Der Satz Der Zauberer freut sich auf die Aufführung vor
dem Publikum enthält keine Substantive.
Der Satz Der Zauberer freut sich auf die Aufführung vor
dem Publikum enthält nur das Substantiv Publikum.
Der Satz Der Zauberer freut sich auf die Aufführung vor
dem Publikum enthält die Substantive Zauberer, Aufführung,
Publikum.
5. Setze das Substantiv und den Artikel in die Tabelle ein. 16 Punkte
6. Zähle drei Präpositionen auf, die mit dem Buchstaben „a” beginnen. 15 Punkte
7. Setze die passende Präposition und den passenden Artikel ein. 12 Punkte
Das Publikum klatscht begeistert ____ ____ großen Saal.
59
Meine Welt - unsere Welt
Der Steckbrief
Das Adjektiv
Rate, rate, was das ist!
Welches Ding ist damit gemeint? Schreibe die Lösung in dein Heft:
Es ist länglich und spitz.
Seine Klinge ist scharf und gefährlich.
Ich kann damit schneiden oder Brotscheiben bestreichen.
Was kann das sein?
a. Erfindet nun ein ähnliches Rätsel zu einem Begriff eurer Wahl.
Vorschläge: das Handy, der Besen, die Pizza, das Skateboard, die Tafel
b. Lest das Rätsel euren Kollegen vor und lasst sie den Begriff erraten.
60
Sich und andere vorstellen
ha
rt
teurer als
am härtesten heißer
Positiv Komparativ Superlativ en sten
dunkler als am teuerst am heiße
2. Ordne im Heft die Angaben der Bergspitzen, Ströme und Tiere in steigender Reihenfolge nach folgenden
Kriterien: Höhe, Länge, Geschwindigkeit.
3. Bearbeitet in Gruppen folgende Aufgaben. Verwendet dafür die oben angeführte Tabelle von Übung 2.
a. Beantwortet folgende Fragen.
Welches ist das schnellste Tier?
Welches Tier läuft am langsamsten?
Welches ist der höchste Gipfel?
Welches ist der kürzeste Fluss?
b. Erstellt selber vier Fragen zu den Angaben aus der Tabelle und schreibt sie auf.
c. Lest die Fragen euren Mitschülern vor.
4. Bilde je einen Satz mit folgenden Formulierungen: „länger als“, „höher als“, „schneller als“.
61
Du, Angeber1 !
Hans: „Ich kann gut Fußball spielen.“
Peter: „Ich kann besser Fußball spielen als du.“
Hans: „Das stimmt nicht. Ich spiele am besten Fußball!“
Peter: „Du, Angeber!“ eine Person,
1
2. a. Bilde zusammengesetzte Adjektive nach dem weich wie Samt weiß wie Schnee
Muster. schwer wie Blei klar wie der Kristall
kalt wie Eis eiskalt schnell wie der Blitz klein wie eine Maus
b. Zusammengesetzte Adjektive haben auch hart wie Stein schwarz wie Pech
entgegengesetzte Bedeutungen. Finde aus den müde wie ein Hund blass wie die Kreide
groß wie ein Riese arm wie ein Bettler
gebildeten Adjektivpaaren vier Beispiele und schreibe
frisch wie eine Blüte rot wie das Feuer
sie heraus.
misstrauen
die Falte
verachten verraten der Betrug
kämpfen empfinden erziehen der Egoist die List die Last
auffallen verschwenden streben der Traum
die Farbe
kritisieren der Herr
zerbrechen
Vermisst!
1. Wird in dem
Im Kaufhaus „Allerlei“ gibt es seit zwei Tagen Sonderangebote. Viele Kunden Gedränge der Junge
drängeln sich in den verschiedenen Abteilungen und suchen nach Schnäppchen. In leicht zu finden sein?
den Lautsprechern ertönt Werbung für verschiedene Produkte.
Plötzlich hört man folgende Durchsage: „Liebe Kunden, wir bitten um Ihre 2. Was fehlt an der
Aufmerksamkeit und Ihre Hilfe! Frau Huber vermisst ihren Sohn. Er ist 4 Jahre Beschreibung des
alt. Er trägt eine Mütze, ein T-Shirt und kurze Hosen. Zuletzt war er mit seiner Jungen?
Mutter in der Obstabteilung. Wer ihn sieht, soll ihn bitte zu Kasse 1 begleiten, dort
erwartet ihn seine Mutter. Vielen Dank!“
Die Personenbeschreibung
Eine Personenbeschreibung wird erstellt, damit man die beschriebene Person möglichst leicht erkennen kann.
Die Personenbeschreibung enthält eine bestimmte Reihenfolge, damit der Leser sich diese Person leicht
vorstellen kann. Daher gibt es in der Personenbeschreibung folgenden Aufbau:
Merkmal Beispiel
Vorname und Name Helmut Müller
Alter 20 Jahre alt
Geschlecht weiblich/männlich
Beruf Schneider
Körperbau muskulös, schlank, gut gebaut
Größe der Person klein, groß, hochgewachsen
Hautfarbe dunkel, hell
Kopf und Gesicht - rund, spitz, eckig Haare und
Frisur - lockig, strähnig. Augenfarbe - blau, braun.
Körperteile Nase - klein, krumm, lang. Mund - klein, schmal.
Rumpf/Körper - schmal, kräftig. Arme - kurz, lang,
Beine - stark, dick, dünn. Füße - klein, winzig
Kopfbedeckung - Mütze, Hut Bekleidung - T-Shirt,
Kleidung Jacke, Mantel, Hose. Schuhe - Tennisschuhe,
Stiefel, Sandalen
Narben, Schmuck. Sommersprossen, Bart
Sonstige besondere Merkmale der Person
Sprache - stottern
Bei der Personenbeschreibung sind die Merkmale, die auf dem ersten Blick auffallen, besonders wichtig. Die
Person wird möglichst genau von Kopf bis Fuß beschrieben. Die Beschreibung wird in der Gegenwart verfasst.
63
1. Fülle die Lücken mit passenden Suchanzeige
Angaben, damit der vermisste Junge
sofort erkannt werden kann.
„Liebe Kunden, wir bitten um Ihre Aufmerksamkeit und
Folgende Wörter helfen dir:
um Ihre Hilfe! Frau Huber vermisst ihren Sohn . Er
Peter, gut gebaut, weiße, oranges, mit
ist 4 Jahre alt und . Er trägt eine Mütze, ein
einem schwarzen Smiley-Gesicht,
T -Shirt und kurze Hosen. Peter hält in der
blaue, braunen
Hand seinen Teddy. Zuletzt war er mit seiner
2. Beschreibe einen Mitschüler Mutter in der Obstabteilung.
möglichst genau. Schreibe die Wer ihn sieht, soll ihn bitte zu Kasse 1 begleiten, dort
Personenbeschreibung in dein erwartet ihn seine Mutter.
Heft. Verwende die Merkmale der Vielen Dank!“
Personenbeschreibung.
3. Marias Hund ist verschwunden. Sie hat ihn schon in ihrem Stadtviertel
gesucht, aber ohne Erfolg. Nun will Maria in ihrem Viertel Plakate
ankleben, um bekannt zu geben, dass sie ihren Hund sucht.
Hilf Maria, das Plakat zu erstellen. Beschreibe Marias Hund möglichst
genau. In der Suchanzeige sollte auch Marias Telefonnummer angegeben
werden, vielleicht auch ein Finderlohn.
Wähle eines der folgenden Bilder aus und gestalte das Plakat.
Ein Schüler wird aus der Klasse hinausgeschickt. Die sich auf den Namen von „Mr. X“ beziehen.
übrigen Schüler bestimmen, welcher Kollege „Mr. Beispiele für Fragen:
X“ sein soll. Die Schüler sehen sich „Mr. X“ genau 1. Ist Mr. X ein Junge?
an, achten besonders auf Haar- und Augenfarbe, 2. Hat Mr. X blondes Haar?
Kleidung und besondere Kennzeichen. Während des 3. Trägt Mr. X eine Brille?
Spiels sollten die Schüler den „Mr. X“ nicht mehr 4. Hat Mr. X ein rotes T-shirt an?
ansehen, weil sie ihn sonst verraten. Wenn der Schüler erraten hat, wer „Mr. X“ ist, darf
Nun kommt der Schüler wieder in die Klasse zurück. er bestimmen, welcher Mitschüler als nächster vor
Er muss durch 5 Fragen erraten, welcher Mitschüler die Tür geht. Ein anderer Schüler aus der Klasse
„Mr. X“ ist. Die Kollegen dürfen auf seine Fragen nur wird als „Mr. X“ bestimmt und das Spiel beginnt von
mit JA oder NEIN antworten. Die letzte Frage soll vorn.
Das Pronomen
Das Personalpronomen
Der neue Ball
Als Mark am Freitag zur Schule ging, sah er seine Kollegin Lara auf dem Schulhof. Sie hatte einen weißen
Ball unter dem Arm. Neugierig fragte Mark: „Ist das dein Ball? Ist er neu? Spielen wir damit in der Pause?“
Lara lächelte und sagte: „Der Ball gehört meinem Bruder. Er borgt ihn uns heute, dann können wir in der
Pause damit spielen.“ Mark meinte: „Dein Bruder ist wirklich nett.“ In der Pause spielten alle mit dem Ball.
„Ist das euer Ball?“, wollte ein Lehrer wissen und sah ihn genau an. Lara erklärte, der Ball gehöre ihrem
Bruder. An dem Tag hatten die Kinder viel Spaß in den Pausen.
64
Sich und andere vorstellen
1. Mark verwendet die Wörter „Lara“ und „Ball“ so oft, dass die Erzählung ungewöhnlich klingt. Besprecht in
der Klasse, an welchen Stellen Mark die Substantive mit den passenden Fürwörtern ersetzen sollte.
2. Ersetze die Substantive „Lara“ und „Ball“ in Marks Erzählung mit den passenden Personalpronomen und
schreibe die Erzählung in dein Heft. Achtung: an einigen Stellen solltest du die Substantive stehen lassen,
damit keine Missverständnisse aufkommen.
3. Schreibe aus dem Text „Der neue Ball“ die Personalpronomen heraus. In welchem Fall stehen sie? Stelle
die passenden Fragen und schreibe den Fall auf.
4. Wähle das passende Personalpronomen aus.
1. Gehört der Ball Laras Bruder? Ja, er gehört
a. ihn b. ihnen c. ihm
2. Trägt Lara den Ball unter dem Arm? Ja, sie trägt unter dem Arm. Online – Übungen zum Thema
a. ihn b. ihnen c. ihm Pronomen findest du hier
3. Spielen die Kinder mit dem Ball? Ja, spielen mit dem Ball.
a. ihnen b. er c. sie
4. Fragt der Lehrer Lara nach dem Ball? Ja, er fragt nach dem Ball.
a. sie b. ihr c. ihnen
5. Ergänze die Lücken mit dem passenden Personalpronomen. grammatiktraining.de/
pronomen/
pronomen-menue.html
mir/mich ihn/ihm
a. Dieses Buch interessiert nicht, ich mag keine a. Ich möchte für seine Hilfe danken.
Liebesromane. b. Gestern habe ich im Park gesehen.
b. Hilfst du bitte, diese Übung zu lösen? c. Was soll ich zum Geburtstag schenken?
c. Ich freue schon auf das Ferienlager. d. Wie soll ich diese Lüge verzeihen?
d. Es tut leid, dass du krank bist. e. Der Lehrer hat für seine gute Arbeit gelobt.
e. Rufst du bitte am Abend an?
sie/ihr
dir/dich a. Wir gratulieren zum Geburtstag.
a. Schmeckt italienisches Essen? b. Ich erinnere daran, das Projekt pünktlich
b. Ich kann nicht verstehen, sprich bitte lauter. abzugeben.
c. Ich zeige gern meine Briefmarkensammlung. c. Ich erlaube , meinen Radiergummi zu
d. Kann ich mich auf verlassen? benutzen.
e. Ich verspreche , dein Geheimnis nicht zu verraten. d. Dieser Film gefällt nicht, er ist zu langweilig.
f. Ich lade zu meiner Geburtstagsparty ein. e. Radfahren macht großen Spaß.
65
6. a. Schreibe die Sätze ab und bestimme den Fall der unterstrichenen Substantive.
• Hans zeigt den Eltern das Notenheft.
• Peter erklärt Hans die Hausaufgabe.
• Mutter schenkt Paul ein Spielzeugauto.
• Ich verlange meinem Banknachbarn die Buntstifte.
• Kaufst du deinem Bruder die Schokolade?
b. Ersetze nun die unterstrichenen Substantive mit passenden Personalpronomen. Dabei musst du die
Reihenfolge der Wörter im Satz ändern. Was bemerkst du?
Gewöhnlich steht im Satz das Substantiv im Dativ vor dem Substantiv im Akkusativ.
Mutter schenkt Paul (D) ein Spielzeugauto (Akk).
Wenn diese Substantive durch Personalpronomen ersetzt werden, steht das Pronomen
im Akkusativ vor dem Pronomen im Dativ.
Mutter schenkt es (Akk) ihm (D).
Das Possessivpronomen
Anna liebt ihren Hund
Anna mag Annas Hund Max.
Anna vergisst nie, Annas Hund zu füttern.
Annas Hund Max liebt lange Spaziergänge.
Manchmal stellt Annas Hund Dummheiten an, doch Anna bestraft
Annas Hund nie.
Anna gibt Annas Hund oft Leckerbissen.
Heimlich lässt Anna Annas Hund abends in Annas Zimmer kommen
und in Annas Bett schlafen.
66
Sich und andere vorstellen
4. Hier stimmt etwas nicht. Verbessere in den folgenden Sätzen das Possessivpronomen und schreibe die
richtigen Sätze ins Heft.
a. Mutter will mit seinem Sohn einkaufen gehen.
b. Tina kämmt sich seine Haare und bindet sie zusammen.
c. Bevor Hans aus dem Haus geht, bürstet er sich immer ihre Schuhe.
d. Du solltest jeden Tag meine Hausaufgaben lösen.
e. Ich brauche neue Stiefel. Deine alten Stiefel sind kaputt.
f. Deine neue Bluse passt sehr gut zu meinen blauen Augen.
g. Herr Huber ist sehr stolz auf euer neues Auto, das er sich vorige Woche gekauft hat.
h. Unsere Nachbarn sind sehr laut. Am meisten stört mich, wenn sie mit unseren Kindern
schimpfen.
i. Frau Meyer hat sich seine Haare rot färben lassen.
Logical
Lies die Angaben genau durch, zeichne danach Paul und seine Familie in dein Heft.
1. Ich bin Paul. Ich stehe ganz links und trage eine grüne Mütze.
2. Neben meiner Mutter befindet sich Anna. Sie trägt rote Hosen.
3. Zwischen mir und meiner Mutter steht mein Vater. Er trägt ein gelbes Hemd.
4. Meine Mutter steht ganz rechts im Bild. Sie trägt einen blauen Rock.
67
Wiederholen und üben
Lies folgende Personenbeschreibung durch und bearbeite die Aufgaben.
1. Fülle folgende Tabelle mit Informationen aus dem Text aus. 20 Punkte
dunkel nie
das Gras grün hell
immer die Jacke
68
Es war einmal...
4. Verwende die Suffixe –ig, –lich und –isch, um aus den Substantiven Adjektive zu bilden. 8 Punkte
der Sport, die Vorsicht, der Fleiß, der Punkt
b. ihn/ihm
Ich habe ... angerufen, aber er hat nicht geantwortet.
Schifahren macht ... großen Spaß.
c. sie/ihnen
Ich sehe ... oft im Park.
Wir können uns auf ... verlassen.
6. Ersetze die unterstrichenen Substantive durch passende Personalpronomen und achte auf
die Reihenfolge der Wörter im Satz. 12 Punkte
8. In folgenden Sätzen ist das Possessivpronomen falsch verwendet. Schreibe die Sätze richtig
in dein Heft. 6 Punkte
a. Hans ist stolz auf mein neues Fahrrad, das er zum Geburtstag bekommen hat.
b. Ich lese deinen Aufsatz noch einmal durch, bevor ich ihn abgebe.
69
Märchen entdecken
Bist du sicher,
dass...?
1.
a. Seht euch das Bild
an. Was passiert
hier gerade?
b. Lest die
Sprechblasen
und beendet die
angegebenen
Eigentlich Sätze.
wollte ich ...
c. Was könnten die
beiden in dieser
Situation sagen
und denken?
Schreibe die
Gedanken und
Äußerungen in
dein Heft.
2.
a. Hört euch folgendes Märchenratelied an.
70
Es war einmal...
71
Ein Märchen kennen
lernen
b. Formuliere zu dem
Bild zwei Fragen,
die du deinem
Banknachbarn stellst.
Nachdem dieser deine
Fragen beantwortet
hat, sollst du auch
auf seine zwei Fragen
eine Antwort finden.
https://goo.gl/A5N3bG
72
Es war einmal...
3. Wähle die richtige Antwort aus und schreibe den passenden Buchstaben ins Heft
1. Ein Mann hatte 7. Warum ist der Knabe zum König gegangen?
a. viele Löcher im Sieb. a. Weil er von einer gefangenen Prinzessin gehört
b. viele Kinder. hat.
c. viele Söhne. b. Weil der Stier ihm das gesagt hat.
c. Weil er ein Abenteuer gesucht hat.
2. Er war traurig, denn
a. alle Leute im Dorf hatten ihm die Kinder 8. Die Tochter des Königs war
getauft. a. sehr schön aber unglücklich.
b. alle Leute im Dorf ihm die Kinder getauft b. sehr reich und hässlich.
hatten. c. traurig, weil ein Drache sie entführt hatte.
c. niemand wollte seine Kinder taufen.
9. Der Knabe setzte sich mit seinem sieben Meter
3. Als er sich an die Straße setzte, langen Schwert
a. traf er einen alten Mann, der ein Bettler a. auf den Rücken des Stiers.
war. b. zwischen die Hörner.
b. er befreundete sich mit einem Alten. c. auf den Schwanz des Tieres.
c. bat er einen Alten um Hilfe.
10. Zuerst schob der Stier eine Gebirgswand zur
4. Dieser nahm den Vorschlag an und Seite, danach
a. verkaufte ihm eine Kuhherde. a. trank er ein Glas Wasser.
b. schenkte ihm eine Kuh und ein b. soff er das ganze Meer aus.
verzaubertes Kalb. c. bekam er Bauchweh.
c. gab ihm frische Milch von seiner Kuh.
11. Mit dem getrunkenen Wasser löschte der Stier
5. Was war bei diesem Kalb besonders? die Flammen einer Burg, doch dann
a. Es hatte einen goldenen Stern auf der a. erschien ein Drache mit zwölf Köpfen.
Stirn. b. stürzte ein Drache auf die beiden zu und fraß
b. Es hatte goldene Hufe. sie auf.
c. Es hatte einen goldenen Stern auf dem c. begann ein Drache Feuer zu spucken.
Rücken.
12. Wie starb der Drache?
6. Was fraß der Stier auf der Weide? a. Der Stier tötete ihn.
a. goldene Kleeblätter b. Der Knabe schlug ihm die Häupter ab.
b. goldene Grashalme c. Der Knabe durchbohrte ihm das Herz.
c. goldene Sternblumen
13. Nach getaner Arbeit lief der Stier
a. in den Stall.
b. in die Burg.
c. auf die Himmelswiese.
73
Die Königstochter in der Flammenburg
Josef Haltrich
s war einmal ein armer Mann, der gern das verlangte Schwert. Aber er hatte keine
74
Es war einmal...
Wiese weiterzogen. Nun waren sie bald an der 4. Welche Wörter gehören
Flammenburg. Aber da kam ihnen schon von
zusammen?
weitem solche Glut entgegen, dass der Knabe es 85
nicht mehr aushalten konnte. „Halte ein!”, rief er
dem Stiere zu, „nicht weiter, sonst müssen wir
verbrennen”. Der Stier aber lief ganz nahe und Sieb offizielle Bitte
goss auf einmal das Meer, das er getrunken hatte, Taufe werfen
in die Flammen, also dass sie gleich verlöschten 90 Rind dichter Rauch
und einen mächtigen Qualm erregten, von dem Weide Gegenstand mit Löchern
der ganze Himmel mit Wolken bedeckt wurde. Gevatter Wiese
Aber nun stürzte aus dem fürchterlichen Dampfe Antrag Mauer
der zwölfhäuptige Drache voll Wut hervor. „Nun Elle christliches Ritual
ist es an dir!”, sprach der Stier zum Knaben, 95 schleudern große Hitze
„siehe zu, dass du auf einmal dem Ungeheuer alle kühn großes Tier mit Hörnern
Häupter abschlägst!” Der nahm alle seine Kraft Wall Taufpate
zusammen, fasste in beide Hände das gewaltige Glut Längenmaß
Schwert und versetzte dem Ungeheuer einen Qualm mutig
so geschwinden Schlag, dass alle Häupter 100
herunterflogen. Aber nun schlug und ringelte
sich das Tier auf der Erde, dass sie erzitterte.
Der Stier aber nahm den Drachenrumpf auf
seine Hörner und schleuderte ihn nach den
Wolken, also, dass keine Spur mehr von ihm zu 105 5. Schreibt eine W - Frage zu der
sehen war. Dann sprach er zum Knaben: „Mein Handlung auf ein Blatt Papier. Tauscht
Dienst ist nun zu Ende. Gehe jetzt ins Schloss, nun dieses Blatt mit einem Kollegen und
da findest du die Königstochter und führe sie beantwortet die Frage mündlich.
heim zu ihrem Vater!” Damit rannte er fort auf
die Himmelswiese, und der Knabe sah ihn nicht 110
wieder. Der Junge aber fand die Königstochter
drinnen, und sie freute sich sehr, dass sie von 6. Bringe folgende
dem garstigen Drachen erlöst war. Sie fuhren Schlüsselwörter in die
nun zu ihrem Vater, hielten Hochzeit, und es war richtige Reihenfolge.
große Freude im ganzen Königreiche. 115
König
Tochter erlösen
Hochzeit
zwölfhäuptiger
Drache
große Gebirgswand
Flammenburg
armer
Mann Gevatter
75
Die Nacherzählung
Redemittel
76
Es war einmal...
7. Du verstehst den Text besser, wenn du ihn in Erzählschritte gliederst und die Hauptideen formulierst. Hier
sind mehrere Hauptideen aufgezählt. Schreibe die zum Text passenden Ideen in dein Heft.
Ein neuer Erzählschritt beginnt dann, wenn eine neue Gestalt vorkommt /
die Zeit und der Ort wechseln / ein neues Ereignis eintritt.
77
9. Erzähle das Märchen schriftlich nach.
10. Was kann der Stier aus dem Märchen alles tun, was du nicht
tun kannst? Zähle auf, was er Besonderes kann.
11. a. Die Klasse 5 B plant, der Klasse 5 A dieses Märchen vorzulesen. Worauf sollen die Schüler achten,
damit ihnen der Märchenvortrag gut gelingt? Sammelt Vorschläge und Tipps.
Marias Gruppe hat beschlossen, das Märchen abschnittweise vorzubereiten. Das ist der erste Abschnitt, den
Maria für ihren Vortrag vorbereitet hat.
Es war einmal ein armer Mann, / der hatte so viele Kinder, / als Löcher sind in einem Sieb, / und hatte
alle Leute in seinem Dorfe schon zu Gevatter gehabt. // Als ihm nun wieder ein Söhnlein geboren
wurde, / setzte er sich an die Landstraße, / um den ersten besten zu Gevatter zu bitten. // Da kam
ein alter Mann in einem grauen Mantel die Straße, / den bat er, / und dieser nahm den Antrag willig
an, / ging mit und half den Knaben taufen. // Der alte Mann aber schenkte dem Armen eine Kuh mit
einem Kalb.
b. Schau dir Marias Vorarbeit an. Was könnten die Markierungen und die unterstrichenen Wörter bedeuten?
c. Bereitet nun einen Vortrag des Märchens „Die Königstochter in der Flammenburg“ vor. Wählt mindestens
20 Zeilen aus, die ihr euren Kollegen vorlesen wollt. Schreibt die Sätze auf und beachtet die Tipps zum
Vorlesen.
Teilt das Märchen in Abschnitte ein und lest euch jeden Abschnitt genau durch.
Bereitet den Text vor, indem ihr überlegt, wo ihr Pausen machen müsst. Verwendet dabei folgende
Zeichen:
/ kurze Pause // lange Pause
Überlegt, welche Wörter ihr betonen müsst, damit ihr die Situation, in der sich die Gestalten
befinden, gut hervorheben könnt. Unterstreicht diese Wörter.
Der Mann hatte so viele Kinder.
Versucht die direkte Rede der Personen so zu sprechen, dass ihr auch ihre Gefühle ausdrückt. Ihr
könnt ruhig auch ein wenig übertreiben.
Lest euren Abschnitt zuerst in der Gruppe vor. Besprecht gemeinsam, was ihr noch verbessern könnt.
78
Es war einmal...
12. Folgende szenische Umsetzung des Märchens „Die Königstochter in der Flammenburg“ könnt ihr mit
verteilten Rollen lesen. Jeder Schüler, der liest, übernimmt die Stimme und Haltung der jeweiligen Figur.
Stier: Schau mal Schluckauf, dort wohnt ein sehr reicher König. Das ganze
Königreich und Prinzessin Marietta, seine Tochter, werden dir gehören,
wenn der König Prinzessin Marietta wieder in die Arme schließen kann.
Ich erzähle dir schon, wie du ihm dabei helfen kannst, geh nur zu ihm und...
5 (flüstert ihm etwas ins Ohr)
Knabe: Herr König! Herr König!
Schwester der Königstochter: (im Palast) Ich kann mich nicht beruhigen,
ich... Meine arme Schwester bei dem Drachen!!! Ich bin so unglücklich,
wer kann sie nur retten??? Werde ich sie wohl wieder sehen? (hört ein
10 Stampfen ) Was höre ich? Wer kann das sein? Wird wohl der Drache um
mich gekommen sein? (versteckt sich)
1. Wache: Was willst du? Geh weg von hier!
Knabe: Bitte, lasst mich hinein! Ich muss dringend mit dem König sprechen!
2. Wache: Lass den König in Ruhe! Das ist gegen die Schlossordnung! Der
15 König muss seine Ruhepause einhalten! Ich kann ihn nicht stören, vielleicht
etwas später, aber jetzt, nein, das geht nicht...
Knabe: Versteht ihr nicht, dass ich gekommen bin, um Marietta zu erlösen?
Ich und nur ich werde sie erlösen, aber ich brauche die Hilfe seiner Majestät.
Schwester der Königstochter: (erscheint aus ihrem Versteck) Es ist nicht
20 der Drache! (zum Jüngling) Schöner Jüngling, kannst du wirklich meine
Schwester von dem Drachen befreien? Wachen, lasst ihn herein! Marietta,
bald wirst du frei sein!!! (dreht sich im Kreis vor Freude)
1. Wache: Aber der König... hat mir befohlen, ... dass ich niemanden herein
lassen soll! Sein Wunsch ist für mich Befehl.
25 2. Wache: Natürlich. Versuch es ein wenig später, dann kannst du mit dem
König sprechen!!! Aber jetzt verschwind, denn sonst hab ich Ärger mit ihm!
Schwester der Königstochter: Lasst ihn herein! Ich werde dafür sorgen, dass
du meinen Vater sprechen wirst! Tritt ruhig näher!
(man hört ein Murmeln)
30 2. Wache: Oh je, er ist aufgewacht! Was mach ich nun? (ist verzweifelt)
König: Wer will mit mir sprechen? (ist noch verschlafen)
Schwester der Königstochter: Vater, sieh mal, dieser Jüngling möchte uns
deine Tochter, Prinzessin Marietta, zurückbringen. Ist das nicht wundervoll?
(träumt vor sich hin)
35 König: Sprich, junger Mann, ist das wahr, was meine Ohren gehört haben?
79
Sonst – Wachen, ab ins Gefängnis mit ihm!
Knabe: Nein, nein, halt, ich will Ihre Tochter aus der Gefangenschaft des Drachen befreien!!! Es
ist keine Lüge, Sie müssen mir dabei aber helfen.
König: Wie nur?
40 Knabe: Sie müssen mir ein sieben Ellen langes Schwert geben. Soviel. Ich brauche es!
König: (nachdenklich) Goldene Schwerter habe ich, auch bronzene, aber woher soll ich ein
sieben Ellen langes Schwert verschaffen? (traurig) So etwas besitze ich nicht! (ist verzweifelt,
weint)
1. Wache: Eure Majestät, seien Sie nicht traurig! Wenn ich mich nicht irre, liegt irgendwo
45 auf meinem Dachboden ein sieben Ellen langes Schwert von meinem Sohn. Ich kann es mal
herunterholen. Soll ich es Ihnen bringen?
König: Und du kannst es mir ausborgen? Das ist eine tolle Idee! Ich werde dich reich belohnen!
(ist glücklich)
1. Wache: Natürlich! Vielleicht kann ich dann Marietta heiraten?
50 König: Nicht mehr sprich so viel! Lauf und hol mir das Schwert, dann werden wir schon noch
weiter sehen!!!
(Der Wächter geht weg und bringt das Schwert.)
1. Wache: So, hier ist es! Hoffentlich werde ich meine Marietta bald wieder sehen! (freut sich)
König: Vorläufig danke ich dir. Und dass du dann Marietta heiraten sollst.........(zu sich) Sie wird
55 es ja nicht wollen! (schadenfroh zum Knaben) : Hier, nimm das sieben Ellen lange Schwert! Bleib
gesund und komm bald wieder! Aber wehe – Mariettalein bleibt beim Drachen!!! Alle Knochen
zerdrücke ich dir! Alle!!!
Knabe: Vielen Dank, Eure Majestät, aber nicht mehr malen Sie so den Teufel an die Wand! Seien
Sie sicher, WIR werden schon zurückkehren! Leben Sie wohl!
13. Wie ist der Knabe? Schreibe passende Eigenschaftswörter in der Form eines Clusters ins Heft.
feige
ängstlich
unsicher
frech
schwach
höflich
folgsam Knabe
unsterblich
muskulös
mutig
tapfer
geduldig
verzaubert
unerschrocken
klug
80
Es war einmal...
1.Verbinde die Wörter mit einer ähnlichen Bedeutung. Jedem Wort entspricht ein Buchstabe. Trage die
Buchstaben in die Lösungsfelder ein; du erhälst dann das Lösungswort.
1. schmackhaft listig E
2. fürchterlich flink T
3. alt gewaltig E
4. eingebildet munter U
5. rasch stolz N
6. mächtig merkwürdig R
7. fröhlich entsetzlich B
8. schlau gebraucht E
9. sonderbar köstlich A
1 2 3 4 5 6 7 8 9
Es gibt Wörter, die eine gleiche oder ähnliche Bedeutung haben. In einem Satz kann man diese
Wörter austauschen, ohne dass sich der Sinn des Satzes verändert:
Schon viele kühne Jünglinge hatten es vergeblich versucht, die Königstochter zu befreien.
Schon viele tapfere Jünglinge hatten es umsonst versucht, die Prinzessin zu befreien.
Diese Wörter nennt man Synonyme (Singular: das Synonym).
2. Finde aus folgender Wortreihe jeweils das passende Gegenteil zum gegebenen Wort.
uralt: altertümlich, modern, brandneu, zeitnah
arm: jämmerlich, hoffnungslos, reich
viel: umfangreich, unbegrenzt, wenig, zahlreich
stürmisch: windig, schneereich, windstill, plötzlich, unerwartet
81
Wortpaare, die mit ihrer Bedeutung einen Gegensatz ausdrücken, nennt man Antonyme
(Singular: das Antonym).
3. Verbinde die nachfolgenden Begriffe miteinander. Gesucht ist stets das Gegenteil.
gutmütig hübsch
alt jung
kraftlos kräftig
flink rückwärts
hässlich bösartig
vorwärts faul
sprechen
voll
st
Rind win
Bie
Schar zig
sen he
erlö aktuell
rie alt rac
4. Zwei Wörter gehören immer zusammen. sig D rückwärts
Allerdings sind es Wörter mit ähnlicher oder trocken
Möglichkeit
hten
Hoffnung n a
te
Burg Stier Hüt n
vorw ie
ärts fre
r
e
me
b
im
5. Welcher Teil des Märchens hat dir am besten gefallen? Zeichne ein Bild dazu.
6. Spielt folgende Situation: Der Knabe hat den Drachen getötet und nun sieht er zum ersten Mal die
Prinzessin. Was sprechen die beiden miteinander?
82
Es war einmal...
Den Namen Josef Haltrich verbindet man mit Sammlung siebenbürgisch-sächsischer Märchen, die
unter dem Titel „Deutsche Volksmärchen aus dem Sachsenlande in Siebenbürgen“ veröffentlicht wurden.
Seine Kindheit verbrachte Haltrich in Sächsisch - Regen, wo er geboren wurde. In Schässburg ging
Haltrich ins Gymnasium, danach studierte er an der Universität Leipzig Theologie und Philologie. Ab 1848
war er vierundzwanzig Jahre lang am Schässburger Gymnasium als und Direktor tätig. 1886 starb er in
Schaas, einem nahegelegenen Dorf. der Brüder Grimm diente Josef Haltrich als Anregung, siebenbürgisch-
sächsische Märchen zu sammeln. Es ist auch bekannt, dass ihm seine Mutter, seine Großmutter und die
Geschwister sehr gern Märchen erzählt hatten. 1972 erhielt die deutschsprachige Schässburger den
Namen Josef-Haltrich-Lyzeum.
3. Folgendes Rätsel enthält Informationen zu Schässburg. Wenn du es richtig löst, erfährst du, in welcher
Zeit diese Stadt gegründet worden ist.
www.siebenbuerger.de/
Hier findest du Informationen ortschaften/
über Schässburg. schaessburg/
informationen/
83
Eine Reise durch die Zeit
1. Du reist in die Zukunft. Was ist anders? Erzähle deinem Banknachbarn darüber.
2. Welches Bild passt zu jeder Wortgruppe? Du kannst ein Lösungswort finden, wenn du
die Lösungsbuchstaben von unten nach oben liest.
1. weißer Hirsch
2. Beutel mit Sternenstaub
T.
3. riesiger Wurm
4. dreihäuptiger Hund
5. goldenes Schwert
6. goldene Uhr
7. Waldmann
T.
H.
O.
C. E.
E.
84
Es war einmal...
3. a. Lest euch folgende Sätze durch. Versucht dabei, die hervorgehobenen Wörter in ihrem Kontext zu
verstehen.
• Die Jahre gingen ins Land und der Prinz wurde zu einem tüchtigen Mann: mutiger als alle Ritter am
Hofe und stark wie sieben Löwen.
• Stunden verstrichen, doch der Prinz hatte noch keine Beute erlegt.
• Geschwind folgte er dem edlen Tier bis zu einer Lichtung, wo der Hirsch urplötzlich verschwand.
• „Sagen Sie, was Sie begehren, und Sie werden es haben! Gold, Reichtum, Edelsteine?“
• Geschwind preschte der Prinz vor und erblickte einen riesigen, sich vorwärts windenden Wurm.
• „Welch unheilvolle Magie ist das? Meine Sinne sind betäubt!“
• Da entdeckte dieser in der Flanke des Wurms ein glänzendes Schwert.
• Behutsam schob der Prinz eine große, modrige Holztür auf und erblickte eine Wendeltreppe.
• In einem entlegenen Gemach fand der Prinz die Tochter des Waldmanns auf einem seidenen Bett.
b. Verbindet die Wörter mit ihren Erklärungen. Schreibt die Begriffe mit ihrer Bedeutung in das Heft.
4. Das folgende Märchen wird an mehreren Stellen durch Fragen unterbrochen. Lies den Text und beantworte
die Fragen während des Lesens.
85
Der Herr der Zeit
Robert Gyarmati
Es war einmal ein König, der hatte einen Sohn, binden.“ „Ihren Wunsch will ich erfüllen. Sie
den er über alles liebte. Eines Tages jedoch werden Ihre Tochter bald wieder in den Armen
wurde dieser krank und auch die besten halten!“ „Bevor du dich auf den Weg machst,
Heiler wussten keinen Rat. Verzweifelt suchte mein Prinz, nimm diesen Beutel Sternenstaub 50
5 der König nach jemandem, der ihm helfen mit! Du wirst ihn gut gebrauchen!“
könnte. Zufällig hörte er, wie zwei Diener über Der Prinz nahm den Beutel entgegen und
einen uralten Mann im Wald erzählten, der ging fort. Nach sieben Tagen gelangte er an
wundersame Heilkräfte besaß. Diesen Alten den Rand einer Wüste. Vor ihm erschallte ein
nannte man den Waldmann. So ging der König markerschütterndes Kreischen. Geschwind 55
10 mit seinem Sohn in den Wald und suchte die preschte der Prinz vor und erblickte einen
Hütte des Waldmannes auf. riesigen, sich vorwärts windenden Wurm, aus
Der Waldmann hieß sie willkommen und heilte dessen aufgerissenem Maul unzählige spitze
den Königssohn, stellte jedoch eine Bedingung: Zähne hervorragten. Flink machte der Prinz
Mit achtzehn Jahren musste ihm dieser einen einen Sprung nach vorne und landete auf dem 60
15 Wunsch erfüllen. Der König willigte ein und Rücken des Untiers. Er schlang seine kräftigen
kehrte mit seinem Sohn zum Königshofe zurück. Arme um den Nacken des Wurms und versuchte,
Die Jahre gingen ins Land und der Prinz wurde ihn zu erwürgen. Doch der Seelenfresser
zu einem tüchtigen Mann: mutiger als alle bäumte sich auf und schleuderte den Prinzen
Ritter am Hofe und stark wie sieben Löwen. An in weitem Bogen in den Sand. Schwer atmend 65
20 seinem achtzehnten Geburtstag ging er alleine rappelte sich der Prinz wieder auf. Da erinnerte
auf die Jagd. Stunden verstrichen, doch der er sich an den Beutel des Waldmanns. Er griff
Prinz hatte noch keine Beute erlegt. Plötzlich hinein und warf dem Wurm den feinen Staub
erblickte er einen weißen Hirsch. Geschwind entgegen.
folgte er dem edlen Tier bis zu einer Lichtung, Welche Wirkung könnte der Sternenstaub auf 70
25 wo der Hirsch urplötzlich verschwand. den Wurm haben?
Stell dir vor, was weiterhin passieren könnte. Dieser kreischte ohrenbetäubend auf:
Verwundert schaute sich der Prinz um und „Arrrghhh... Welch unheilvolle Magie ist
erspähte eine kleine Hütte. Zögernd trat er an das? Meine Sinne sind betäubt!“ In blinder
die Tür und klopfte an. Da öffnete ein alter Mann Wut bäumte sich der Seelenfresser auf und 75
30 die Tür und lächelte ihn freundlich an. „Der versuchte, den Prinzen zu ergreifen. Da
junge Prinz. Zuletzt sah ich dich als Knabe, als entdeckte dieser in der Flanke des Wurms ein
ich dich heilte“, sprach der Alte. „Sind Sie der glänzendes Schwert. Langsam schlich er sich
Waldmann? Ich verdanke Ihnen mein Leben!“ heran, packte das Heft des Schwertes und zog
„Und nun bist du gekommen, um meinen es mit einem Ruck aus dem Leib des Wurmes 80
35 Wunsch zu erfüllen!“, sagte der Waldmann heraus. Dieser bäumte sich noch ein letztes Mal
voller Hoffnung. „Sagt, was Sie begehren, auf, wand sich und fiel dann leblos zu Boden.
und Sie werden es haben! Gold, Reichtum, Frischen Mutes ging der Prinz weiter und
Edelsteine?“ „Nichts dergleichen. Ich wünsche, gelangte an ein eisernes Tor. Vor dem Tor
dass du, edler Prinz, meine Tochter aus dem wachte ein furchteinflößender dreiköpfiger 85
40 Turm des Herrn der Zeit befreist. Vor langer Höllenhund. Der Prinz trat vor ihn und schwang
Zeit entführte er sie, um sie an die Ewigkeit zu sein Schwert. Bedrohlich knurrend starrte ihn
86
Es war einmal...
der Höllenhund an. Als der Prinz in Reichweite Satz nach vorne. Geschickt schwang er sein
war, schnappte das Biest wutentbrannt nach Schwert und rammte es dem Herrn der Zeit 130
90 ihm. Die spitzen Fangzähne verfehlten ihn um tief in den Leib hinein. Dieser lächelte jedoch
Haaresbreite. Da hob der Prinz das Schwert nur mitleidig und zog es wieder heraus. „Du
und ließ es auf den Nacken des Höllenhundes kannst mich nicht töten! Zeit kann nicht getötet
niedersausen. Sobald das Schwert das werden!“
Fleisch des Biestes durchschnitt, fing es Was sollte der Prinz jetzt tun? 135
95 Feuer. Verkohlt fiel einer der Köpfe zu Boden. Da erinnerte sich der Prinz an die Uhr, holte
So geschah es auch mit den anderen beiden sie hervor und brüllte: „Zeit ist vergänglich!
Köpfen. Der enthauptete Rumpf fiel zu Boden Sei gebunden und stehe still!“ Entgeistert
und löste sich in Asche auf. Der Prinz wollte starrte ihn der Herr der Zeit an. „Was hast du
bereits weitergehen, als ein Glitzern im Sand getan?“, flüsterte er fassungslos. Ein grelles 140
100 seine Aufmerksamkeit erregte. Licht blendete den Prinzen. Die Uhr brannte
in seiner Hand. Als das Licht erlosch, schaute
Was könnte im Sand liegen? sich der Prinz um, doch der Herr der Zeit
Er fegte den Staub beiseite und holte war verschwunden. Die Uhr war zu seinem
eine goldene Uhr heraus, auf der die Käfig geworden, an den er für alle Ewigkeit 145
105 Inschrift prangte: „Zeit ist vergänglich. Sei gebunden sein sollte.
gebunden und stehe still!“ Verwundert In einem entlegenen Gemach fand der
steckte der Prinz die Uhr ein und Prinz die Tochter des Waldmannes
setzte seinen Weg fort. Da sah auf einem seidenen Bett.
er vor sich den Turm des Herrn Schnell sprang sie auf und 150
110 der Zeit aufragen. Behutsam freute sich, dass sie endlich
schob der Prinz eine große, zu ihrem Vater zurückkehren
modrige Holztür auf und konnte. Zusammen machten
erblickte eine Wendeltreppe, sie sich auf den Heimweg und
die bis hoch in den Turm führte. erreichten in der Dämmerung 155
115 Er stieg die steinernen Treppen die Hütte des Waldmannes. „Du
hinauf, bis ihm eine weitere Tür den hast sie zurückgebracht! Der Zauber
Weg versperrte. Langsam stieß der Prinz ist gebrochen! Als Dank werde sie deine
sie auf und spähte in den Saal, der sich vor ihm Braut, wenn du es wünschst“, sagte dieser mit
auftat. Tränen in den Augen. 160
120 „Was suchst du hier, edler Prinz?“, ertönte eine Drei Tage später heirateten die beiden und
tiefe Stimme hinter ihm. Er schaute sich um und lebten glücklich bis an ihr Lebensende. Die
erblickte den mächtigen Herrn der Zeit, der ihn Uhr jedoch wurde an den Sohn des Prinzen
aus tiefschwarzen Augen anfunkelte. „Ich bin weitergegeben, der sie wiederum an seinen
gekommen, um die Tochter des Waldmanns Sohn weitergab, da sie nun zu Wächtern der 165
125 zu befreien!“ „Sie gehört mir, so wie auch dein Zeit geworden waren.
Leben mir gehören wird, denn ich bin die Zeit
und die Zeit holt sich alle.“ „Das werden wir
noch sehen!“, rief der Prinz und machte einen
87
G Q V H I R S C H P J N C
Z I S D H E I J T H G N B
5. Schreibe die acht
Wörter, die zu dem Y S T E R N E N S T A U B
Märchen passen, mit
J F Y M W W I E X G B C N
ihrem Begleiter auf.
Die Wörter können E T Z Q D O Q J R T H P B
sowohl waagerecht
als auch senkrecht S U A J L S R W I U P R K
stehen.
W P U E I M W A R H G I K
G E B Q C G O L F R Y N T
J F E J H T E D J F M Z X
N P R I T M M M B E B J N
F J N X U P D A P X J O F
K R T N N O P N L W U R M
H M P Y G X N N I X X W G
6. Zeichne die Tabelle in dein Heft und schreibe zu jedem Abschnitt einen passenden Titel und eine
dazugehörige Hauptidee.
Zeile 1 - 11 12 - 25 27 - 51 52 - 69 71 - 100 103 - 119 120 - 134 136 - 146 147 - 166
Hauptidee
Überschrift des
Abschnittes
88
Es war einmal...
7. Der junge Prinz muss drei Aufgaben bewältigen, um die Prinzessin zu retten. Nenne diese Aufgaben.
8. Im Laufe seiner Abenteuer helfen dem Prinzen verschiedene Zauberdinge. Benenne sie und schreibe,
welche Kraft sie besitzen.
Im Märchen „Die
Königstochter in der uation Gefahren/Proben Ende/Ziel
Ausgangssit
m Anfang Auf dem Weg lauern Am Ende wird
Flammenburg“ erlebt Ein Ereignis a der
der Knabe auf seiner r besonderen viele Gefahren und Eifer belohnt.
führt zu eine
ation. Proben müssen
Reise mehrere Ausgangssitu t
• der Knabe
ann bekomm bestanden werden.
Abenteuer und muss • ein armer M em Kalb, besteht alle
ein • der große
gefährliche Proben eine Kuh mit Proben mithilf
e
o ldenen Stern Gebirgswall
bestehen. Das ist ein das einen g des Stiers;
hat; • das stürmische
typisches Merkmal auf der Stirn • er heiratet d
ie
des Märchens. Du geht mit dem Meer
• der Knabe Prinzessin.
nig;
kannst mit Hilfe von Stier zum Kö n
• die Flammenburg
ochter wird vo • der zwölfhäuptige
Märchenkarten den • die Königst
en entführt.
Aufbau von Märchen einem Drach Drache
leichter erschließen.
10. Erstelle selbst drei Märchenkarten zum Märchen „Der Herr der Zeit“ und klebe sie in dein Heft ein.
Märchenschachtel
Bringt Gegenstände mit, die aus bekannten Märchen stammen könnten, und legt sie in eine Schachtel.
Bindet einem Kollegen die Augen zu. Dieser holt einen Gegenstand aus der Schachtel heraus und
durch Abtasten des Gegenstandes soll er erraten, was es ist. Danach wird ihm die Augenbinde abgenommen.
Der Schüler nennt das Märchen, zu dem der Gegenstand passt. Nun werden einem anderen Kollegen die
Augen zugebunden und das Spiel beginnt von vorne.
89
Die Kristallkugel
nach den Brüder Grimm
ild unten an. Es war einmal eine Zauberin, die hatte drei
1. Seht euch dasl inB dieser Burg? Söhne, die sich brüderlich liebten. Aber die
Wer wohnt woh möchte,
Burg betreten Alte traute ihnen nicht und dachte, sie wollten
Jeder, der die
ort angeben. ihr ihre Macht rauben. Da verwandelte sie
muss ein Passw d
uszufinden, wir den ältesten in einen Adler, der musste auf 5
Um dieses hera ielt, d.h. einem Felsengebirge wohnen, und man sah
n“ gesp
„Galgenmännche tes
n des Passwor ihn manchmal am Himmel in großen Kreisen
die Buchstabe lsch
n. Bei jedem fa auf- und niederschweben. Den zweiten
werden errate n Teil
ratene n B uchstaben wird ei verwandelte sie in einen Walfisch, der lebte
ge
nchens gemalt. im tiefen Meer, und man sah nur, wie er einen 10
des Galgenmän mächtigen Wasserstrahl in die Höhe warf.
Beide hatten nur zwei Stunden jeden Tag ihre
menschliche Gestalt. Der dritte Sohn ging
L heimlich fort, da er fürchtete, sie möchte ihn
S auch in ein gefährliches Tier verwandeln, in 15
einen Bären oder einen Wolf.
Er hatte aber gehört, dass auf dem Schloss
iche
t hat eine ähnl der goldenen Sonne eine verwünschte
Tipp: Das Wor schein“.
„Licht Königstochter säße, die auf Erlösung wartete.
Bedeutung wie
Schon dreiundzwanzig Jünglinge waren 20
gestorben und nur noch einer durfte es
versuchen. Sein Herz kannte keine Angst und
so fasste er den Entschluss, das Schloss von
der goldenen Sonne zu suchen. Er war schon
lange Zeit herumgezogen und hatte es nicht 25
finden können, da geriet er in einen großen
Wald und wusste nicht, wo der Ausgang war.
Auf einmal erblickte er in der Ferne zwei
Riesen, die winkten ihm mit der Hand, und als
er zu ihnen kam, sprachen sie: „Wir streiten 30
um einen Hut, wem er gehören soll, und da
wir beide gleich stark sind, so kann keiner den
andern überwältigen: die kleinen Menschen
sind klüger als wir, daher wollen wir dir die
Entscheidung überlassen.” „Wie könnt ihr 35
euch um einen alten Hut streiten?”, sagte der
Jüngling. „Es ist ein Wünschhut. Wer den
aufsetzt, der kann sich hin wünschen,
wohin er will, und im Augenblick ist er
dort.” „Gebt mir den Hut”, sagte der 40
Jüngling, „ich will ein Stück den
90
Es war einmal...
Weg entlang gehen, und wenn ich euch dann glühendes Ei, und in dem Ei steckt als Dotter
rufe, so lauft um die Wette, und wer zuerst bei die Kristallkugel. Er wird aber das Ei nicht
mir ist, dem soll der Hut gehören.” Er setzte fallen lassen, bis er dazu nicht gezwungen wird; 85
45 den Hut auf und ging fort, dachte aber an die fällt es aber auf die Erde, so verbrennt alles
Königstochter, vergaß die Riesen zu rufen und in seiner Nähe, und das Ei selbst zerschmilzt
ging weiter. und mit ihm die kristallene Kugel, und all deine
Einmal seufzte er aus Herzensgrund und rief: Mühe ist vergeblich gewesen.”
„Ach, wäre ich doch auf dem Schloss der Der Jüngling stieg hinab zu der Quelle, wo 90
50 goldenen Sonne!” Kaum waren die Worte über der Auerochse tobte und ihn anbrüllte. Nach
seine Lippen, so stand er auf einem hohen langem Kampf stieß der junge Mann ihm
Berg vor dem Tor des Schlosses. Er trat sein Schwert in den Leib, und das Tier sank
hinein und ging durch alle Zimmer, bis er in nieder. Augenblicklich erhob sich aus ihm der
dem letzten die Königstochter fand. Aber wie Feuervogel und wollte fortfliegen, aber der 95
55 erschrak er, als er sie anblickte: sie hatte ein Adler, der Bruder des Jünglings, der zwischen
aschgraues Gesicht voll Falten, trübe Augen den Wolken daher zog, stürzte auf ihn herab,
und rote Haare. „Sind Sie die Königstochter, jagte ihn nach dem Meer hin und stieß ihn mit
deren Schönheit alle Welt kennt?”, rief er seinem Schnabel an, so dass er in der Not das
aus. „Ach”, erwiderte sie, „das ist nicht meine Ei fallen ließ. Es fiel aber nicht in das Meer, 100
60 Gestalt, die Augen der Menschen können sondern auf eine Fischerhütte, die am Ufer
mich nur in dieser Hässlichkeit erblicken, aber stand. Die fing gleich an zu rauchen und wollte
damit du weißt, wie ich aussehe, so schau in Flammen aufgehen. Da erhoben sich im Meer
in den Spiegel. Der zeigt dir mein Bild, wie haushohe Wellen, strömten über die Hütte und 105
es in Wahrheit ist.” Sie gab ihm den Spiegel bezwangen das Feuer. Der andere Bruder,
65 in die Hand, und er sah darin das Abbild der der Walfisch, war herangeschwommen und
schönsten Jungfrau, die auf der Welt war, und hatte das Wasser in die Höhe getrieben. Als
sah, wie ihr vor Traurigkeit die Tränen über die der Brand gelöscht war, suchte der Jüngling
Wangen rollten. Da sprach er: „Wie kannst du nach dem Ei und fand es glücklicherweise: es 110
erlöst werden? Ich scheue keine Gefahr.” Sie war noch nicht geschmolzen, aber die Schale
70 antwortete: „Wer die kristallene Kugel besitzt war von der plötzlichen Abkühlung durch das
und sie dem Zauberer zeigt, der bricht damit kalte Wasser zerbröckelt, und er konnte die
seine Macht, und ich kehre in meine wahre Kristallkugel unbeschädigt herausnehmen.
Gestalt zurück. „Ach”, setzte sie fort, „schon Als der Jüngling zu dem Zauberer ging und 115
so mancher ist darum gestorben…” „Mich kann sie ihm zeigte, so sagte dieser: „Meine Macht
75 nichts abhalten”, sprach er, „aber sage mir, was ist zerstört, und du bist von nun an der König
ich tun muss!” „Du sollst alles wissen”, sprach vom Schloss der goldenen Sonne. Auch deinen
die Königstochter, „wenn du den Berg, auf dem Brüdern kannst du die menschliche Gestalt
das Schloss steht, hinabgehst, so wird unten an damit zurückgeben.” Da eilte der Jüngling zu 120
einer Quelle ein wilder Auerochse stehen, mit der Königstochter, und als er in ihr Zimmer
80 dem musst du kämpfen. Wenn es dir gelingt, trat, so stand sie da in vollem Glanz ihrer
ihn zu töten, so wird sich aus ihm ein feuriger Schönheit, und beide wechselten voll Freude
Vogel erheben, der trägt in seinem Leib ein ihre Ringe miteinander.
91
2. Welche Wörter gehören zusammen?
Manchmal können auch mehrere Wörter 3. Entschlüssele folgende Schüttelwörter,
zueinander passen. ordne sie sinngemäß und schreibe sie in dein
Heft.
schweben besiegen
verwünscht keine Angst haben
überwältigen Rumpf
keine Gefahr scheuen Körper RUEOA
CSEH HCÜNSHUWT
Leib verzaubert SERCKHRA
PEL
NKÖIT
vergeblich zerkleinern GSOH
ESIG
LK KMAP
CER IE
zerbröckeln fliegen IDT
HGÄ BZANERUI
BSE
F
erfolglos
L
N ERSIEN
UE
UC
umsonst RDEFUE
GA
EG
HF
IS
bezwingen RC OS
KR
LIÄ CLH
ESH
TL
zerfallen SS
ITR
E
5. Das Aussehen der Königstochter ist 6. Wie ist der Jüngling? Erstelle in Form
besonders. Finde im Text Wörter, die eines Wortigels eine kurze Beschreibung
die Königstochter dementsprechend des jüngsten Sohnes. Manche Wörter
beschreiben und schreibe sie in der Form aus folgender Wortliste können dir dabei
eines Wortigels auf. Male ein Bild dazu. behilflich sein:
schlimm – einsam – schlau – unglücklich
– misstrauisch - arm – mutig – faul –
traurig – liebevoll – hilfsbereit – böse –
klug – streitsüchtig
Königstochter
92
Es war einmal...
7. Stellt euch folgende Situation vor: Ihr geht gemeinsam zum Schloss der goldenen Sonne und auf dem Weg
müsst ihr verschiedene Gefahren überwinden.
a. Sammelt in der Gruppe Ideen. Wählt drei Ereignisse aus, die ihr auf dem Weg zum Schloss erlebt.
Wen trefft ihr auf dem Weg?
Was geschieht dabei?
Wer bedroht euch?
Wer / was hilft euch?
b. Gestaltet ein Plakat.
Zeichnet den Weg vom Wald zum Schloss.
Schreibt Stichwörter zu den einzelnen Erlebnissen.
c. Stellt das Plakat euren Kollegen in der Klasse vor.
93
Tipps zur Plakatgestaltung von
Kindern erklärt
youtube.com/watch?v=bNOFUuIia3Y
9. Lies Es war einmal eine Zauberin, die hatte drei Söhne, die sich brüderlich liebten.
folgenden Aber die Alte traute ihnen nicht und dachte, sie wollten ihr ihre Macht rauben. Da
verwandelte sie den ältesten in einen Adler, den zweiten in einen Walfisch, der
Textabschnitt
dritte Sohn aber fürchtete sich vor ihr und ging heimlich fort.
und ergänze
die Tabelle.
Das kann wahr sein Das kann nicht wahr sein Das weiß ich nicht
10. Was ist besonders an Märchen im Unterschied zu anderen Geschichten, die ihr kennt? Tauscht
euch darüber aus und notiert die Ergebnisse.
Wahr oder falsch? Der Ort der Handlung ist eine Hütte aus Stein.
Lest folgende
Fantasiefiguren treten auf.
Aussagen über das
Märchen laut vor. Wenn Die Zeit des Geschehens ist unbekannt.
eine Information richtig Die Hauptfigur muss Proben bestehen.
ist, steht ihr auf. Magische Dinge kommen vor.
Das Böse besiegt das Gute.
Besondere Sprüche oder magische Zahlen werden verwendet.
Es gibt eine typische Anfangsformel.
Man weiß nicht, wo die Handlung stattfindet.
Alle Gestalten haben gute Eigenschaften.
Meistens gibt es einen typischen Schluss.
94
Es war einmal...
Märchen sind Erzählungen, die von fantastischen und wundersamen Erlebnissen berichten.
Märchen weisen verschiedene Merkmale auf:
1. in der Geschichte kommt ein unbekannter und geheimnisvoller Ort vor
Wo? - hinter den Bergen, in einem finsteren Wald, in einem Hexenhäuschen
2. an diesem Ort gibt es oft etwas Böses: wilde Tiere, einen Drachen, einen bösartigen Menschen
3. die Zeit wird nicht genau angegeben
Wann? - es war einmal, vor langer Zeit
4. für den Anfang und das Ende gibt es Märchenformeln
„Es war einmal...“
„Und wenn sie nicht gestorben sind, dann leben sie auch heute noch.“
5. es treten oft ungewöhnliche Gestalten oder besondere Gegenstände auf
ein Froschkönig, ein sprechender Wolf, eine wunderschöne Fee, Riesen, verzauberte Bäume
6. ein Held muss eine Aufgabe lösen
7. der Held muss Hindernisse überwinden oder mit einer bösen Figur kämpfen, die es in Wirklichkeit
gar nicht gibt
8. die Personen werden meistens gegensätzlich dargestellt
gut und böse, brav und unartig, groß und klein, schön und hässlich
9. das Gute siegt über das Böse; der Held wird belohnt
10. magische Zahlen spielen eine besondere Rolle: drei, sieben, zwölf oder hundert
11. Zaubersprüche oder Zauberformeln kommen vor
„Bäumchen rüttel dich, Bäumchen schüttel dich,
wirf Gold und Silber über mich!“
Das Märchen ist eine mündlich überlieferte , die wunderbare Ereignisse zum Gegenstand hat. Der Ort
der Handlung ist . Das Märchen gibt aber auch keine näheren Informationen über die . So beginnen
Märchen oft mit der : „Es war einmal....“ und enden mit „Und wenn sie nicht gestorben sind, dann leben sie
noch heute.“ Die sind meistens Prinzen und Prinzessinnen, aber auch und andere Zauberwesen.
Das Märchen stellt eine dar, wo das immer über das siegt. Außer dem Kampf zwischen
„Gut“ und „Böse“ trifft man sehr häufig auch den Gegensatz „arm - reich“, doch dieser Unterschied löst sich in den
meisten Märchen durch die der Hauptgestalten auf. Die muss sich auf einen weiten Weg begeben,
auf welchem sie verschiedene bestehen und lösen muss. In vielen Märchen wird den Helden von
verschiedenen magischen Dingen oder von Wesen mit Kräften geholfen. Oft tauchen Zahlen auf, wie
zum Beispiel sieben Raben, drei Schweinchen, der zwölfhäuptige u.a. Außerdem spielen Reime, Verse oder
auch eine wichtige Rolle in Märchen.
Überall in der Welt wurden Märchen von einer Generation zur anderen überliefert. Wir verdanken den
die reiche Sammlung an deutschen Märchen, die unter dem Titel „Kinder- und Hausmärchen“ gedruckt
wurde.
95
nt Nadel
12. Wählt eine der Diama goldene Tischler
in eine – ein
–e g– är
Reizwortketten und
sc
he wer in B
erstellt dazu ein eigenes n in Z
t –e
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Märchen. Findet eine iW no
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passende Überschrift. –d ng
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Zeichnet ein Bild dazu. Hex – rm
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ein
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Schreibstrategien
• Entscheide, was für Märchenmerkmale du verwenden willst.
• Schreibe alle Einzelheiten auf (Märchengestalt, Zauberding, Zauberspruch), damit du sie während
des Schreibens nicht vergisst.
• Schreibe deine Ideen stichwortartig auf.
• Achte darauf, dass du auch wörtliche Rede verwendest.
• Verwende abwechslungsreiche Satzanfänge.
• Schreibe nun dein Märchen auf und überprüfe, ob deine Geschichte in der Vergangenheit erzählt ist.
In einer Hütte am Meeresufer lebten einmal ein Mann und eine Frau, die einen einzigen Sohn hatten.
Der Sohn war zu allen Menschen freundlich und hilfsbereit und die Eltern waren sehr stolz auf ihn.
Eines konnte der Junge aber nicht: er konnte sich nicht dem Meer nähern, weil er riesengroße Angst
vor dem Wasser hatte und nicht schwimmen konnte. Deshalb sprach er: „Liebe Eltern, ich habe mich
entschlossen, in die Welt zu ziehen, um...“
drei Aufgaben/
Ausganssituation Märchenfiguren Märchenhaftes Schluss
Zaubersprüche
96
Es war einmal...
Das Verb
97
4. Setze die passenden Wörter in erfroren – Feuer – Schlüsselloch - eisernes
den Märchentext ein. el –
Kästchen - Hause – Holz –– Junge – Deck
goldenen Schlüssel - Schnee – Schl oss.
5. Welche sind die Schlüsselwörter aus diesem Text? Trage sie in dein Heft ein.
6. Schreibe das Märchen weiter. Verwende dabei auch magische Zahlen, eine typische Märchengestalt und
einen Zauberspruch.
8. Lies den Text und ergänze die fehlenden Wörter. Schreibe die Geschichte ins Heft.
drehen - hören - passen - heben - trauen - finden - haben - suchen - bemerken - beseitigen - sehen -
binden - stehen - sein - nehmen - laufen - holen
Da 1 der Junge noch einmal den Schlüssel im Schloss. Auf einmal 2 er ein „Klaps“. „Es 3 !Hurra!“ Da 4 er
den Deckel des Kästchens ganz vorsichtig. Er 5 seinen Augen nicht. Der Junge 6 eine goldene Kiste. Die
Kiste 7 auch ein Schlüsselloch. Nun 8 er in der Truhe nach einem noch kleineren Schlüssel und da 9 er in
der Ecke der Truhe einen silbernen Schlüssel. Ungeduldig 10 er den Deckel der Kiste und 11 ein braunes
Säckchen. Der Junge 12 die Schnur des Säckchens auf und da 13 er eine goldene Münze und einen Zettel
heraus, auf welchem geschrieben 14: „Du 15 auf dem richtigen Weg, einen großen Schatz zu finden! Hör
nicht auf!“ Der Junge 16 den Zettel in die Hand und 17 davon.
9. Erzählt eine Kettengeschichte mit dem Titel „Der vergrabene Schatz“ mit Hilfe der folgenden Verben:
suchen - graben - vertrauen - gehen - entdecken - stehlen - aufmachen - zurückgehen - finden - treffen -
sich schämen - sich entschuldigen
Die Verben in der obigen Übung stehen in der ersten Grundform/Stammform des Verbs. Die erste
Stammform des Verbs heißt Infinitiv. Diese Form findet man in Wörterbüchern. Man erkennt den Infinitiv
an folgenden Endungen: -en, -ern, -eln.
faulenzen, knabbern, sammeln
Um die Verben in Sätzen verwenden zu können, muss man die Personalformen von der Grundform bilden.
suchen - er suchte
10. Bilde den Infinitv zu folgenden Verben und schreibe ein Reimwort dazu.
kriechen – riechen
ihr schreibt – er sprach – wir brachten – ich lache – du misst – es lässt – ihr seht
98
Es war einmal...
1. Ergänze die Tabelle mit den passenden Verbformen aus dem Text.
Es war einmal ein König, der auf dem Sterbebett seinem Sohn einen Ring gab, der eine magische Kraft
besaß. Der Vater sagte aber dem Prinzen nicht, welche Wirkung der Ring hatte. Jeden Tag dachte der
Sohn an eine Antwort. Eines Tages ging er in den Wald. Dort verfolgte er einen jungen Hirsch, bis das
wilde Tier im tiefen Wald verschwand.
Die Zeitform in der Vergangenheit, die vor allem in Märchen verwendet wird, heißt Präteritum.
Präteritum ist die zweite Stammform des Verbs.
Der Prinz trank Wasser aus dem Brunnen und bemerkte das Gesicht einer schlafenden Frau.
In ihrem schiefen, kleinen Haus Das Mädchen, freudig, eilt nach Haus,
und arm wie eine Kirchenmaus, probiert sofort ihr Töpfchen aus.
da leben sie, die Mutter und Und wirklich, es kocht Hirsebrei.
die Tochter, hungrig, leer der Mund. Die Not der beiden ist vorbei.
Und wenn der Schmerz den Bauch umkrallt, Doch eines Tages geht das Kind
treibt es das Mädchen in den Wald ins Dorf. Da kocht allein geschwind
und einmal, im Vorübergehn die Mutter sich vom süßen Brei,
sieht es ein altes Weib dort stehn. vergisst das Ausschaltwort dabei.
Das spricht, ich kenne deine Not, Und während sie den Hunger stillt
doch bist du fromm, mein Kind, dein Brot und noch nichts merkt, da steigt und quillt
will ich dir geben. Schau nur, hier, der Brei schon, der zu Boden fließt
dies Zaubertöpfchen schenk ich dir. und sich ins Treppenhaus ergießt.
Und sagst du „Töpfchen koche!“, dann Die Straße füllt sich und im Nu
fängt es sofort zu kochen an. deckt Brei fast alle Häuser zu.
Kocht süßen Brei und hört erst auf, Da kommt das Kind, ruft, als der See
sagst du ihm „Töpfchen steh!“ darauf. das letzte Haus packt: „Töpfchen steh!”
99
2. Setze die Verben aus der 6. Strophe des Gedichtes „Der süße Brei” ins Präteritum.
4. Entscheide, ob folgende Verben stark, schwach oder gemischt sind und trage sie in eine Tabelle ins Heft
ein.
ging, ließ, sprang, brachte, machte, redete, schwamm, lernte, kannte, sagte, las, malte, dachte, brannte,
ordnete, sprach, zählte, lachte, sang, wanderte, schrieb, hoffte, rannte, hörte, warf
5. Übertrage folgenden Tabellenkopf in dein Heft und ordne die Verben der richtigen Spalte zu.
machte, sprechen, gewandert, ordnen, gelernt, hoffte, geschrieben, las, geworfen, schwimmen, redete,
lassen, gesungen
100
Es war einmal...
Wenn man über etwas spricht oder schreibt, was in der Gegenwart geschieht, verwendet man
das Präsens.
Im Westen des Landes gibt es viele Heilquellen.
Das Verb verändert seine Form nach Person und Zahl, d.h. es wird konjugiert (gebeugt).
Bei den meisten starken Verben gibt es eine Änderung im Präsens in der 2. und 3. Person Singular:
geben: ich gebe du gibst er gibt ihr gebt
schlafen: ich schlafe du schläfst er schläft ihr schlaft
101
8. Konjugiere folgende Verben.
essen - nehmen - helfen - sprechen - lesen - stehen - sehen - fangen - halten
10. Ergänze mit den passenden Formen von „haben“ oder „sein“.
Marie: „Oh, ich beneide dich. Bei mir gerade etwas dazwischen gekommen und
ich kann nicht mehr gehen. Mein Vater mir gestern eine Karte besorgt
und heute wir erfahren, dass wir abreisen müssen.”
Anna: „Es tut mir leid, vielleicht wirst du eine andere Möglichkeit finden, dir den Film
anzusehen. Übrigens, du das Buch gelesen?“
Marie: „Ja, ich mit dem Lesen des Buches in drei Tagen fertig geworden. Tolle
Fortsetzung!“
Anna: „Ich stimme dir ganz zu. Ich das Buch auch nicht aus der Hand gelassen,
bis ich nicht fertig geworden .“
Marie: „Na, viel Spaß beim Film! Ich muss jetzt los!“
Anna: „Tschüss und gute Reise! Ach, da kommt Paul!“
Anna: „Hallo, Paul! Ich eine Karte für Harry Potter 8 gekauft. Willst du auch
zur Filmprämiere kommen?”
Paul: „Ich keine Karte mehr gefunden. Alles war ausverkauft.”
Anna: „Du sollst mit Marie sprechen. Sie gerade jetzt weggegangen. Sie
nämlich vergessen, dass sie heute mit ihren Eltern wegfahren wird und sie
kann nicht mehr zum Film kommen.”
Paul: „Echt? Ich laufe ihr nach! Danke für den Tipp! Bis bald!“
102
Es war einmal...
Wenn man über ein abgeschlossenes Geschehen spricht oder schreibt, verwendet man das
Perfekt.
Bildung: Präsens von haben/ sein + Partizip II des Verbs
Anna hat eine Eintrittskarte ins Kino gekauft./ Paul ist auch ins Kino gekommen.
Die Verben haben und sein sind Hilfsverben, weil sie den anderen Verben bei der Bildung von
zusammengesetzten Zeitformen helfen.
Die Verben, die eine Fortbewegung zeigen, werden mit „sein“ konjugiert: gehen, laufen, rennen,
springen, fahren, schwimmen.
Rate mal...
Bildet zwei Gruppen. Die erste Gruppe wählt eine Tätigkeit aus und stellt sie pantomimisch dar. Die
zweite Gruppe soll die Tätigkeit erraten und mit dem Verb einen Satz im Perfekt bilden.
103
Das Geschehen im Plusquamperfekt liegt zeitlich vor einem anderen vergangenen Geschehen
und wird in Verbindung mit Präteritum verwendet.
Nachdem ich gegessen hatte, kam meine Mutter herein.
Zuerst hatte ich gegessen. Erst danach kam meine Mutter.
a. morgen / es / regnen
b. in einer Stunde / der Bus / ankommen
c. nächste Woche / die Lehrerin /Tests / bringen
d. nächsten Monat / unser Onkel / besuchen
e. nächstes Jahr / nach Großpold / fahren
f. übermorgen / auf einen Ausflug / fahren
g. am nächsten Tag / frei / sein
104
Es war einmal...
Wenn man über etwas spricht oder schreibt, das in der Zukunft passieren wird, verwendet man Futur I.
Außerdem wird Futur I noch verwendet, um Vermutungen oder Absichten auszudrücken.
Bildung: Präsens von werden + Infinitiv des Verbs
Am nächsten Wochenende wird die Klasse an einem Projekt teilnehmen.
16. Bilde Sätze, indem du folgende Angaben für die Zeitformen beachtest.
essen / 3.Pers Sg. / Präteritum
Mein Großvater aß nach dem Mittagessen den ganzen Kuchen.
17. Ordne die Verben der folgenden Sätze den fünf Zeitformen zu. Übertrage die Tabelle in dein Heft.
Im Winter halten viele Tiere Winterschlaf.
halten - Präsens
a. Du sprichst sehr leise, wenn du der Klasse über etwas berichtest.
b. Der Mann hatte seiner Nachbarin schon den Garten umgegraben, als der Gärtner endlich kam.
c. Ich bin zufrieden, dass ich der alten Frau geholfen habe.
d. Hoffentlich werde ich heute Nacht nicht wieder von Geistern träumen.
e. Warum schlaft ihr immer mit offenen Fenstern?
f. Die Polizisten wussten, dass die Kinder nichts gestohlen hatten.
g. Das Mädchen hofft, dass seine Ergebnisse gut sein werden.
h. Nachdem wir im See geschwommen sind, holen wir unsere Räder und fahren in den Zoo.
i. Hast du gelogen, als du mir von eurer Entdeckung erzählt hast?
105
Wiederholen und üben
Lies den Text und bearbeite die Aufgaben.
106
Es war einmal...
2. Stelle dir vor, du führst mit der alten Königin aus dem Märchen „Die Prinzessin auf der Erbse“
ein Gespräch. Schreibe dieses auf. 20 Punkte
fröhlich klein
klug dünn
groß lang
dick traurig
kurz dumm
107
Weihnachten steht vor der Tür
1. Welche fünf Wörter fallen euch zum Thema „Winter“ ein? Schreibt
sie auf. Lest eure Wörter den Kollegen vor. Welche Wörter tauchen
mehrmals auf?
2. Beschreibt das Bild möglichst genau.
3. Lies das Gedicht durch. Welche Wörter des Gedichtes lassen
uns den Winter erkennen?
108
Bald ist Weihnachten
en
n b
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eife Eis
terr
erf
Winter Eis
W
Win uhe
in
int
te
rsch
W
key
rz
inte Eishoc
ei
Eis W
t
Eiswürfel E
zei isscho
t lle
isb är
E Wintersport
Eis
za
Winterkleider
aft
pfe
dsch
erlan
n
W in t
Ein zusammengesetztes Substantiv besteht aus einem Bestimmungswort und einem Grundwort.
der Schnee + der Mann das Eis + die Zeit
das Bestimmungswort das Grundwort das Bestimmungswort das Grundwort
3. Bilde zusammengesetzte Substantive mit „Schnee”. Schreibe die neu gebildeten Substantive mit Artikel
ins Heft
der Mann die Burg die Schuhe der Berg der Pflug die Schaufel der Ball die Decke
der Schnee
die Flocke der Hase der Engel der Sturm der Stern
a. Spielzeug b. Essen
die Puppe + der Wagen = der Puppenwagen die Nudel + die Suppe = die Nudelsuppe
109
Wörterschlange
Der Lehrer nennt ein zusammengesetztes Substantiv. Die Kinder bauen mit dem
Grundwort dieses Substantivs eine andere Zusammensetzung, wobei das Grundwort
zum Bestimmungswort wird. Wie lang wird die Schlange?
Hundehaus Haustür Türschloss Schlossfenster.....
der Regenschirm,
das Regenwasser, der Regentropfen,
der Regenbogen, die Regenpfütze,
der Platzregen, die Regenjacke,
der Regenwurm, das Regenwetter,
die Regenwolken
110
Bald ist Weihnachten
Die Weihnachtsmaus
James Krüss
Die Weihnachtsmaus ist sonderbar, Ein drittes Mal verschwand vom Baum,
sogar für die Gelehrten1. An dem die Kugeln hingen,
Denn einmal nur im ganzen Jahr Ein Weihnachtsmann aus Eierschaum,
Entdeckt man ihre Fährten2. Nebst andren leckren Dingen.
Das ganze Jahr macht diese Maus Und Ernst und Hans und der Papa,
Den Menschen keine Plage4, Die riefen: Welche Plage!
Doch plötzlich aus dem Loch heraus Die böse Maus ist wieder da,
Kriecht sie am Weihnachtstage. Und just7 am Feiertage!
Zum Beispiel war vom Festgebäck, Nur Mutter sprach kein Klagewort8,
Das Mutter gut verborgen5, Sie sagte unumwunden9:
Mit einem Mal das Beste weg Sind erst die Süßigkeiten fort,
Am ersten Weihnachtsmorgen. Ist auch die Maus verschwunden.
Da sagte jeder rundheraus: Und wirklich wahr: Die Maus blieb weg
Ich habe nichts genommen. Sobald der Baum geleert war,
Es war bestimmt die Weihnachtsmaus, Sobald das letzte Festgebäck
Die über Nacht gekommen. Gegessen und verzehrt war.
Ein andres Mal verschwand sogar Sagt jemand nun, bei ihm zu Haus –
Das Marzipan vom Peter, Bei Fränzchen oder Lieschen -
Was seltsam und erstaunlich6 war, Da gäb© es keine Weihnachtsmaus,
Denn niemand fand es später. Dann zweifle10 ich ein bisschen!
Der Christian rief rundheraus: Doch sag© ich nichts, was jemand kränkt11
Ich hab es nicht genommen. Das könnte Euch so passen!
Es war bestimmt die Weihnachtsmaus, Was man von Weihnachtsmäusen denkt,
Die über Nacht gekommen. Bleibt jedem überlassen!
1
Person mit vielen wissenschaftlichen Kenntnissen 7
gerade
2
die Spuren 8
das Jammerwort
3
überlistet werden 9
direkt
4
die Qual 10
nicht sicher wissen
5
verstecken 11
beleidigen
6
überraschend
111
Klopfspiel
Ein Schüler beginnt mit dem Lesen des Gedichts “Die Weihnachtsmaus”. Die anderen hören ganz
genau zu und klopfen einmal kurz auf den Tisch, wenn der Leser einen Fehler macht. Nachdem der Fehler
verbessert wird, darf ein anderer Schüler vorlesen. Wer schafft es, die meisten Sätze fehlerlos zu lesen?
,
3. Das Liebe
Weihnachtsmäuschen
schreibt einen
Entschuldigungsbrief
an die Mutter. Was
steht wohl drin?
Herzliche Grüße
dein
112
Bald ist Weihnachten
113
- Die aufgeklappten Flimmer aufstreuen. Restlichen Flimmer über ein in der Mitte
Seiten mit Kleber gefaltetes Blatt Papier abschütteln und wieder in die Dose
bestreichen. zurückfüllen. Mit dem Kleber Pünktchen auf die Karte geben,
Pailletten draufkleben. Evtl. eine Pinzette zu Hilfe nehmen.
Kleber trocknen lassen. Hinter das Tannenbaummotiv
Transparentpapier kleben.
So gehst du vor:
n
Zutate
ehl 1. Alle Zutaten bereitstellen.
1 kg M ker
Zuc
400 g r
4 Eie
Honig
200g
ne
1 Zitro sesoda
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Te elöffel Sp elken
2 löffel N
1/2 Tee ffel Zimt
2 Teelö
ation
Dekor ß
i
2 Eiwe ucker
Sta z
u b
200 g
114
Bald ist Weihnachten
6. Die erhaltene Masse auf einer bemehlten 7. Den Teig fingerdick ausrollen und Formen
Oberfläche mit den Händen ganz ausstechen. Die Form vor dem Ausstechen
gut kneten und zu einem glatten Teig in Mehl gut eintauchen, sonst bleibt der
verarbeiten. Teig an der Form kleben.
115
8. Die Kekse auf ein mit Backpapier
ausgelegtes Backblech setzen, mit Eigelb
bestreichen
und im vorgeheizten Backofen 8 - 12
Minuten backen. Die Backzeit hängt von der
Größe der Ausstechform ab.
In der Weihnachtsbäckerei ist immer viel los. Hier ein Lied dazu.
www.youtube.com/watch?v=IFZqDcFU4Ow
116
Ich und die anderen
In unserer Klasse war ein Junge. Wir nannten ihn wieder an das Sparschwein denken. Was wird die
„der Dicke“. In der Pause stand er immer allein. Er Mutter sagen, wenn sie merkt, dass es fort ist?
wollte gern mitspielen, aber wir ließen ihn nicht, Als der Film zu Ende war, wollte Gert nach Hause
denn er war ungeschickt. Manchmal, wenn uns der gehen. „Aber das übrige Geld...“, fing der Dicke an.
Ball fortrollte, durfte er ihn wieder holen. Dann kam „Das ist für die nächsten Kinokarten. Mach dir
er jedesmal außer Atem. Das sah sehr komisch keine Sorgen!“, antwortete Gert.
aus, und wir mussten immer wieder lachen. Dann Am nächsten Morgen merkte die Mutter vom
wurde er rot und schaute verlegen zu Boden. Er Dicken, dass das Sparschwein nicht mehr da war.
schämte sich nämlich, weil er so dick war. Der „Hast du es weggenommen?“, fragte sie ihn. „Ich?“,
Dicke war gut in der Schule und er brauchte sich antwortete er und seine Ohren waren rot. „Dann
noch nicht einmal besonders anzustrengen. Wenn hat es der Hausierer1 gestohlen, als ich einen
einer von uns nicht die Hausaufgaben gemacht Moment in der Küche war.“
hatte, ließ er ihn abschreiben. Oder wenn einer Einige Tage später wollte der Dicke wieder ins Kino
etwas von ihm erklärt haben wollte, dann freute gehen. „Wir haben doch noch Geld übrig“, sagte
er sich richtig und gab sich viel Mühe dabei. Aber er zu Gert. „Ich hab´s verloren“, antwortete Gert.
einen Freund hatte er nicht. Und Gert aus unserer „Verloren?“, rief der Dicke. „Das kann jedem mal
Klasse hat das ausgenutzt. passieren“, meinte Gert. „Du hast recht“, sagte der
Einmal hatte der Dicke eine große Apfelsine Dicke, „darf ich heute mitspielen?“ „Heute nicht“,
mitgebracht. Gert ging zu ihm und fragte: „Willst sagte Gert. „Wir spielen Fußball, du bist zu dick.
du mein Freund sein?“ „Gern!“, rief der Dicke. „Du Du kannst bei einem anderen Spiel mitmachen.“
hast da eine schöne Apfelsine“, sagte Gert. „Willst Der Dicke stand wieder traurig an der Mauer und
du sie haben?“, fragte der Dicke. „Du bist doch schaute uns zu. Als wir in die Klasse gingen, sagte
jetzt mein Freund.“ Gert nahm sie, aß sie und kam Gert zum Dicken: „Im Kaufhaus gibt es Uhren für
dann zu uns zurück. Wir spielten weiter. zehn Mark. Ich kaufe mir eine. Wenn du Lust hast,
Am nächsten Morgen sagte Gert zum Dicken: „Ich darfst du mitgehen“. Der Dicke war stolz, dass
habe eine tolle Idee. Heute Nachmittag gehen wir Gert ihn mitnehmen wollte. Sie kauften die Uhr
zusammen ins Kino.“ Der Dicke war glücklich. „Ich und gingen in die Spielwarenabteilung. „Schau mal,
habe aber mein Taschengeld für diese Woche die Rennautos dort!“, sagte Gert. „So eins möchte
ausgegeben“, sagte Gert. „Und du? Hast du noch ich haben.“ Aber sie hatten kein Geld mehr. „Wir
etwas?“ „Nur im Sparschwein. Aber ich darf nichts sind ganz allein hier“, flüsterte Gert. „Ich bin sonst
aus dem Sparschwein nehmen.“ „Du bist ja feige!“ nicht mehr dein Freund!“ Der Dicke stahl zwei
„Und wenn mich meine Mutter erwischt?“ „Steck Autos, aber er machte es so ungeschickt, dass
das Sparschwein unter deinen Pullover, dann sieht eins auf den Boden fiel. „Idiot!“, sagte Gert und
sie es nicht! Um drei bin ich vor dem Kino.“ Um rannte weg. Der Dicke wollte auch weglaufen,
drei war der Dicke mit dem Sparschwein vor dem aber eine Verkäuferin hielt ihn fest. „Na warte,
Kino. Gert warf es auf den Bürgersteig, so dass es Freundchen“, rief sie und zog das zweite Auto aus
zerbrach. Er hob schnell die Münzen auf und dann seinem Pullover.
gingen sie ins Kino. Sie sahen einen spannenden 1
eine Person, die von Haus zu Haus geht und
Wildwest – Film, aber der Dicke musste immer Waren zum Kauf anbietet, damit handelt
117
1. Ergänze die Sätze und schreibe sie ins Heft.
1. Die Kinder lachten den Dicken aus, weil... 5. Als die Mutter bemerkte, dass das Sparschwein fehlte, ...
a. er nicht laufen konnte. a. sagte der Dicke seiner Mutter sofort die Wahrheit.
b. er sehr dick war. b. log der Dicke seine Mutter an.
c. er mitspielen wollte. c. gab er ihr das Sparschwein zurück.
2. Der Dicke war sehr .... in der Schule. 6. Einige Tage später...
a. gut a. ließen die Kollegen den Dicken mitspielen.
b. faul b. gingen sie wieder alle ins Kino.
c. ironisch c. ging der Dicke mit Gert ins Kaufhaus.
Stehen - sitzen
Die Spieler stehen auf. Der Lehrer sagt den Schülern je einen Satz zum Inhalt des Textes – sowohl
inhaltlich richtige als auch falsche Sätze. Wenn der Satz richtig ist, bleiben die Schüler stehen, wenn
er falsch ist, müssen sie sich sofort setzen.
Es können auch andere Bewegungen durchgeführt werden, zum Beispiel hocken, auf Zehenspitzen stehen,
klopfen, schnipsen, ein Wort ausrufen, u.s.w.
Das Spiel kann auch als Wettbewerb gespielt werden. Wer falsch reagiert oder sich zu langsam bewegt, darf
nicht weiter spielen. Gewinner ist / sind der letzte / die letzten Spieler.
118
Ich und die anderen
Es ist wichtig, in verschiedenen Situationen deine Meinung zu äußern. Dabei ist es nötig,
Pro- und/oder Kontra-Argumente zu finden, die deine Meinung unterstützen.
Ich bin dafür, dass die Schüler im Unterricht das Handy verwenden dürfen, weil es in
einer modernen Welt wichtig ist, Informationen im Internet zu suchen.
Ich bin der Meinung, dass man nicht allein durch den Wald spazieren gehen sollte, da
man vielen Gefahren ausgesetzt ist.
wenn du deine Meinung deutlich machen willst: „Ich bin der Meinung/ Ansicht, dass....“
wenn du deine Argumente einschränken oder erweitern willst: „Allerdings...“ „Jedoch...“
wenn du begründen möchtest: weil – da – denn – deshalb – darum – deswegen
wenn du erklären willst: „Zum Beispiel...“
3. Pro - Kontra
Wählt ein Thema, zu dem ihr Argumente sammelt. Bestimmt von Anfang an, wer Pro - und wer Kontra -
Argumente sammeln soll. Überlegt ein paar Minuten, wie ihr eure Meinung vertreten könnt. Stellt euch in zwei
gegenüberliegenden Reihen auf und beginnt euren Meinungsaustausch. Verwendet dabei die angegebenen
Formulierungen.
Themenbeispiele: Schüler dürfen das Handy in der Schule verwenden. / Kleine Geschwister oder Eltern
sollen auf einen Schülerausflug mitfahren. / Die Schüler sollen weniger Stunden Unterricht haben. / Die
Lehrer sollen keine Hausaufgaben aufgeben. / Die Schüler müssen jedes Schuljahr einen Baum pflanzen. /
Die Schüler sollen mit ihrer Klasse im Stadtviertel einmal im Jahr den Müll einsammeln.
4. Der Dicke tut seinem Kollegen Gert immer den Gefallen. Suche je zwei Pro - und Kontra-Argumente für
sein Verhalten.
+ Pro
- Kontra
119
Die Meinung äußern und begründen
Die Konjunktionen weil, da, denn, deshalb, darum, deswegen helfen dir, deine Meinung zu
begründen. Du kannst sie selbstverständlich auch in anderen Situationen verwenden, zum
Beispiel wenn du dich bei jemandem entschuldigen möchtest.
b. denn - die Satzaussage steht im denn-Satz immer an zweiter Stelle. Davor steht der
Satzgegenstand.
Seine Mutter macht sich Sorgen um ihn, denn er hat immer so kleine Noten.
c. deshalb, darum, deswegen - die Satzaussage steht immer direkt nach der Konjunktion,
nachher folgt der Satzgegenstand.
Mein Freund ist krank, deshalb/darum/deswegen kommt er nicht zur Schule.
Alle Sätze, die durch die Konjunktionen weil, da, denn, deshalb, darum, deswegen eingeleitet
sind, werden von anderen Sätzen durch ein Komma abgetrennt.
1. Verbinde folgende Sätze, der Reihe nach, mit den Konjunktionen weil, da,
denn, deshalb, darum, deswegen. Achte dabei auf den Sinn der Sätze. Du
kannst die Substantive durch Pronomen ersetzen, wenn du es für nötig hältst.
Der Dicke schämt sich vor seinen Kollegen. Die Kollegen lachen den Dicken
aus.
Der Dicke schämt sich vor seinen Kollegen, weil sie ihn auslachen.
Der Dicke schämt sich vor seinen Kollegen, da sie ihn immer auslachen.
Der Dicke schämt sich vor seinen Kollegen, denn sie lachen ihn aus.
Die Kollegen lachen ihn aus, darum schämt sich der Dicke vor ihnen.
Die Kollegen lachen ihn aus, deshalb schämt sich der Dicke vor ihnen.
Die Kollegen lachen ihn aus, deswegen schämt sich der Dicke vor
ihnen.
a. Der Dicke lügt seine Mutter an. Der Dicke hat eine schlechte Tat begangen.
b. Der Dicke hat zwei Rennautos gestohlen. Die Verkäuferin erwischt den
Dicken.
120
Ich und die anderen
3. Gert will sich bei dem Dicken entschuldigen. Setze die Sätze sinnvoll fort.
a. Es tut mir leid, dass ... .
b. Ich habe einen großen Fehler begangen, darum bitte ich dich, ... .
c. Entschuldige bitte mein Verhalten, denn ... .
d. Bitte verzeih mir, dass ich ... .
e. Entschuldige mich bitte, dass ... .
Entschuldigung!
Jeder Schüler findet sich einen Partner. Ein Schüler aus jeder Gruppe bekommt ein Kärtchen
mit einer „begangenen“ Tat, für die er sich beim Partner mit Hilfe der bei der vorigen Übung
angegebenen Redemittel entschuldigen muss. Anschließend werden die Kärtchen gemischt und
nochmal verteilt. Es können auch Partner gewechselt werden. Die Spieler können sich auch für
selbst begangene Taten bei einem Klassenkollegen entschuldigen.
4. Welche Eigenschaften
passen zum Dicken?
ungeschickt
Schreibe auf, in welchem autoritär hilfsbereit
Moment er jede beeinflussbar einsam
Eigenschaft zeigt. dumm unehrlich
unsicher beliebt
leichtgläubig kindisch
Der Dicke wird streng glücklich
von seinen Kollegen entschlossen
ausgelacht, also fühlt er mutig
sich beschämt.
121
5. Suche folgende Wörter im Text und lies dir ihren Kontext durch. Finde ein Synonym zu jedem
Wort:
7. Schreibe aus dem Text 5 Wörter aus dem Wortfeld sagen heraus.
Wettbewerb: Kennst du noch andere Wörter aus dem Wortfeld sagen? Wer in 2 Minuten die meisten
findet, ist Sieger!
8. Folgende Sätze enthalten das Verb sehen. Ersetze es durch ein anderes Verb, das du in der Wortreihe
finden kannst.
EN
UEN
NE
RENANSC
AR
NB
T
BEM
LIC
KENANS
122
Ich und die anderen
9. Wie geht die Geschichte „Der Dicke“ zu Ende? Verfasse eine Fortsetzung in sechs bis acht Zeilen.
Beantworte dabei auch folgende Fragen: Was könnte passieren, nachdem die Verkäuferin den Dicken
beim Stehlen erwischt hat? Ruft sie die Polizei? Ruft man seine Mutter? Wird der Dicke freigelassen?
Was werden die Mitschüler sagen?
Eine Geschichte fortsetzen heißt, diese mit eigenen Ideen weitererzählen. Dabei muss
darauf geachtet werden, dass die Fortsetzung zum gegebenen Teil der Geschichte
passt. Was hinzugefügt wird, muss mit dem letzten Textteil logisch verbunden sein
und die Zeitform der Verben berücksichtigen. Wenn der Text im Präsens erzählt ist,
verwendet man das Präsens, wenn er im Präteritum verfasst ist, verwendet man das
Präteritum.
Andreas schreibt seinem Großvater, Herrn Martin Müller, am 15. Oktober aus Neukirch einen Brief, um ihm für
ein Geschenk zu danken. Schau ihn dir ganz genau an. Welche Teile enthält ein Brief? Was ist dabei wichtig?
123
Ort, Datum
124
Ich und die anderen
1. Schreibe nun einen Brief an deine Tante und erzähle ihr von deinen Erlebnissen in der 5. Klasse.
Wie fühlst du dich in der 5. Klasse? Wie sind deine neuen Kollegen? Wie verstehst du dich mit ihnen?
Welches Programm hast du? Hast du Lieblingsfächer oder sogar -lehrer?
Nicht vergiss: dein Brief muss auf ein Extra – Blatt geschrieben werden, in schöner und gepflegter Schrift.
Wenn du auf Briefpapier schreiben möchtest, findest du auf www.deutschepost.de viele Bögen zum
Ausdrucken.
2. Der Dicke möchte seinem Freund einen Brief schreiben. Helft ihm dabei! Er will ihm erzählen, wie
sich die Kollegen mit ihm verhalten und wie er sich dabei fühlt. Er bittet ihn um seine Meinung und erhofft
sich einen Rat. Schreibt in Gruppenarbeit einen Brief an seinen Freund. Ihr dürft Namen, Ort und Datum
erfinden. Weil ihr den Brief aus der Sicht des Dicken schreibt, verwendet ihr die Ich – Form.
Gebt euren fertigen Brief an eine andere Gruppe weiter. Nun werden die Briefe mit Hilfe des Bogens bewertet.
Anschließend werden die Briefe den Autorengruppen zurückgegeben und in der Klasse besprochen.
125
Wiederholen und üben
1. Lies folgenden Schülerwitz durch und bearbeite die Aufgaben.
„Deine Schrift ist völlig unleserlich”, sagte die Lehrerin zu Sandra. „Ich verlange, dass du deutlich
schreibst.” „Lieber nicht, Frau Lehrerin, dann können Sie ja alle meine Rechtschreibfehler
entdecken.”
a. Sandra schreibt unleserlich. Ist das für sie ein Vorteil? Ergänze folgende Tabelle mit je zwei
Pro- und Kontra- Argumenten. 20 Punkte
4. Heute feiert deine Tante ihren 90. Geburtstag. Du kannst leider nicht dabei sein und schreibst
ihr einen Brief, in dem du dich bei ihr entschuldigst. Beachte dabei das Briefformat.
25 Punkte
126
Bühne frei!
Im Papierwarengeschäft
Ein Kunde betritt ein dieser Karte? Die ist gar nicht bunt, sondern
Papierwarengeschäft und schaut schwarzweiß.
sich um. Die Verkäuferin wendet Kunde: (unzufrieden) Nein, die Karte ist
sich ihm ganz freundlich zu. auch nicht, was ich brauche... (schaut sich
Verkäuferin:: Einen schönen guten die Karte genau an. - Pause) Sie ist mir zu
Tag, kann ich Ihnen helfen? schwarz und zu weiß.
Kunde:: Guten Tag, können Sie mir bitte Verkäuferin
Verkäuferin: (aufgebracht, schon
eine Ansichtsskarte geben? ungeduldig; gestikuliert) Sie sind aber
Verkäuferin:: Ansichtskarten sind dort ein schwieriger Kunde!
drüben. (zeigt mit der Hand in die Kunde
Kunde: ( mit erhobenem Ton) Mag
gemeinte Richtung) wohl sein, aber Sie haben keine
Kunde: (sieht sich verdrossen um) Wo schönen Ansichtskarten!
denn? Ich sehe sie nicht. Verkäuferin
Verkäuferin: (versucht die Ruhe zu
Verkäuferin: (zeigt wieder auf die bewahren und ihn abzulenken) Wie
Karten) Treten Sie bitte einen gefällt Ihnen diese Karte? Die ist auch
Schritt zurück und dann sehen Sie nicht bunt, auch nicht schwarz und weiß.
sie. Mir persönlich gefällt sie sehr. (Pause)
Kunde: (starrt unbeholfen in die Kunde: (immer noch unzufrieden –
gezeigte Richtung und hebt die gestikuliert) Ihnen kann sie wohl gefallen,
Schultern) Ich kann immer noch mir gefällt sie aber nicht. Ich muss die
nichts sehen. Karte bezahlen, nicht Sie.
Verkäuferin: (tritt hinter der Theke Verkäuferin
Verkäuferin: (tritt einen Schritt zurück
heraus und geht in die angezeigte und zeigt in eine andere Richtung) Dort
Richtung) Kommen Sie, ich zeige haben wir auch andere Ansichtskarten. (der
Ihnen, wo die Ansichtskarten sind. Kunde folgt der Vekäuferin zum anderen
(nimmt eine Ansichtskarte in die Hand Kartenstand; Verkäuferin zeigt auf eine
und zeigt sie dem Kunden) Gefällt Karte) Gefällt Ihnen irgend eine Karte?
Ihnen diese Karte? Sie ist sehr schön. Kunde
Kunde: (schüttelt den Kopf) Es tut mir
Kunde: (schaut sich die Karte leid, aber keine gefällt mir. (zeigt auf eine
verächtlich an) Nein, die Karte gefällt Karte) Auf dieser Karte zum Beispiel sind
mir nicht. zu viele Kirchen.
Verkäuferin: (überrascht) Aber Verkäuferin
Verkäuferin: ( betont die Wörter als
warum denn? Sie ist doch so bunt! Zeichen ihrer Ungeduld) Aber in unserer
Kunde:: Sie haben recht, das heißt Stadt gibt es doch ganz viele Kirchen.
aber noch lange nicht, dass sie Kunde: (erklärend) Stimmt. Aber diese
schön ist. Karte geht an meine Tante und meine Tante
Verkäuferin: (nimmt eine andere geht nicht in die Kirche.
Ansichtskarte in die Hand und zeigt Verkäuferin: (hat ihre ganze Geduld verloren)
sie dem Kunden) Was meinen Sie zu Es tut mir leid. Ich kann Ihnen leider nicht mehr
127
helfen. Ihre Wünsche sind viel zu kompliziert. (zeigt auf die Karte) Sie ist mir viel zu teuer!
Sehen Sie die vielen Kunden an der Kasse? Alle Verkäuferin: (erklärend) Das ist aber der Preis
warten auf mich. (dreht sich um und geht in für diese Ansichtskarte.
Richtung Kasse) Kunde: Dann schreibe ich lieber einen Brief!
Kunde: (nimmt schnell eine Ansichtskarte in die (dreht sich um, ohne zu grüßen verlässt er das
Hand und schreit der Vekäuferin nach) Halt, Geschäft)
halt! Ich nehme diese Karte! Die Verkäuferin schaut dem Kunden sprachlos
Verkäuferin: (dreht sich erleichtert um) Gott sei nach, gestikuliert und sieht sich nach der
Dank! Sie kostet 10 Lei. Arbeit.
Kunde: (aufgebracht) 10 Lei für diese Karte?
1. Wähle die richtige Antwort auf folgende Fragen. Wenn du die Fragen richtig beantwortest, erhältst du
durch Ordnen der Buchstaben ein Lösungswort. Schreibe es ins Heft und bilde damit einen Satz.
2. Trenne die einzelnen Wörter der Wörterschlange. Entschlüssele die markierten Wörter und schreibe
die Sätze ins Heft. Achte auf die Groß- und Kleinschreibung der Wörter.
EHTINEINENDEL
NNG AN SIC
HTSFÜRSE
N M A ,U N
INE
UFEN.
EI M A N ATETZUK A
EINE RTE
IN V ERZEIGTIHMMEHR KA
MITKEIN
ER ERE IST E RZ
ÄUF KA K ED UF
EK R T U RI
I R FÄHRTERDENHOH EN,A ERN CHEIDETS EDE
Z T E EN B ERD T S IC N.
D
ET EIR N H
L E ,
ZU PS ND
EINERKARTE U
BIS
BEREINENBF
TA NTELIE R I
ER EZ
EIN US
S CH
REIBEN.
3. Der Kunde verlässt den Laden ohne 4. Was will man durch die verschiedenen
zu grüßen. Wie findest du sein Verhalten? Schriftarten aus dem Text „Im Papierwarengeschäft“
Begründe deine Antwort. zeigen? Wozu ist der gegebene Text geeignet?
128
Bühne frei!
5. Ordne folgende Begriffe den entsprechenden Erklärungen zu. Ein Wort bleibt dabei übrig. Um zu
erfahren, was es bedeutet, suche es im Wörterbuch und schreibe die Erklärung ins Heft.
die Rolle eine Person, die bestimmte Rollen auf der Bühne
künstlerisch darstellt
das Kostüm gegenüber dem Zuschauerraum abgegrenztes Podium im
Theater
die Gestik
Bewegung des Körpers, besonders der Hände und des Kopfes,
als Ausdruck einer charakteristischen inneren Haltung
die Mimik
eine Gestalt, die der Schauspieler verkörpert
die Bühne
jemand, der bei einem Theaterstück die Leitung hat
das Bühnenbild
Teil der Bühnendekoration; bemalte Seitenwand, die
die Kulisse zusammen mit anderen einen Schauplatz darstellt.
eine Anmerkung, ein erklärender Hinweis in einem
das Requisit Bühnenstück
Mienenspiel; Wechsel im Ausdruck des Gesichts als
die Regie Ausdruck eigenen Erlebens
der Regisseur Dekorieren der Bühne für eine bestimmte Szene bzw. für
ein bestimmtes Theaterstück
die Regieanweisung verantwortliche künstlerische Leitung bei der Gestaltung
eines Werkes für eine Aufführung
Haguh
Die Spieler teilen sich in zwei Gruppen auf und bilden eine Gasse, wobei sich die Gruppen gegenüberstehen.
Zwei Schüler stellen sich am Ende der Gasse gegenüber und begrüßen sich mit einem freundlichen „Haguh!”
Anschließend gehen beide aufeinander zu und sehen sich dabei mit eiserner Miene fest in die Augen. Dabei
sollte jede Form von Mimik oder Gestik vermieden werden.
Die anderen Mitspieler versuchen dabei mit allen Mitteln, den jeweiligen Schüler der anderen Partei zum
Lachen zu bringen – allerdings ohne Berührungen.
Hat der Schüler nicht durchgehalten und zu lachen begonnen, muss er sich in die gegnerische Mannschaft
einordnen. Das Spiel ist beendet, wenn alle Teilnehmer durch die Gasse gegangen sind oder wenn nur noch
eine Mannschaft übrig bleibt.
129
7. Lest den Text in der Klasse mit verteilten Rollen. Beachtet beim Lesen die Angaben in Klammer, ohne sie
laut zu lesen. Wichtig ist beim Rollenlesen eure Stimmführung, dadurch könnt ihr ausdrücken, wie sich die
Gestalten fühlen oder wie sie miteinander sprechen.
8. Bereitet den Text als szenisches Spiel vor. Ihr müsst die Repliken nicht auswendig lernen, sondern könnt
auch improvisieren. Das macht euer kleines Spiel noch interessanter. Teilt euch innerhalb jeder Gruppe die
Aufgaben auf: zwei Schüler sind die Schauspieler, einer der Regisseur und ein anderer der Bühnenbildner.
9. Spielt kurze Szenen in der Klasse, ohne euch lange darauf vorzubereiten.
Mögliche Themen: Freunde treffen sich und planen eine Überraschung für einen anderen Freund/ Kind mit
Eltern im Restaurant/ neuer Schüler in der Klasse/ auf dem Gemüsemarkt einkaufen/ Lehrer wiederholt die
Tageslektion/ Schulinspektor zu Besuch
Das Höflichkeitspronomen
Was bedeutet es, höflich zu sein? Es hat nicht nur mit höflichem
Sprechen zu tun, sondern auch mit höflichem Benehmen. In
einem lustigen Ausschnitt aus der Sendung „Höflichkeit Heute“
kannst du sehen, was Höflichkeit bedeuten kann.
1. Lies den Text „Im Papierwarengeschäft“ noch einmal durch und schreibe alle Formen der Pronomen
heraus, die Höflichkeit ausdrücken.
130
Bühne frei!
2. Fritz hat die Aufgabe, zehn Fragen an seinen Deutschlehrer aufzuschreiben. Welche Regel hat er nicht
beachtet? Schreibe die Fragen richtig auf.
a. Gefällt es ihnen in der Schule?
b. Wie ist es dazu gekommen, dass sie Deutsch unterrichten?
c. Wie finden sie die Arbeit mit Kindern?
d. Seit wie vielen Jahren unterrichten sie?
e. Sind sie verheiratet?
f. Haben sie Kinder?
g. Wie alt sind sie?
h. Wie heißt ihr Hund?
i. Wohnen sie mit ihren Eltern zusammen?
j. Welches ist ihr Lieblingsbuch?
3. Schreibe fünf Fragen, die du einem Lehrer stellen möchtest. Verwende dabei verschiedene Formen des
Höflichkeitspronomen.
5. Spielt die Szene vor der Klasse. Führt dabei das Gespräch fort. Was erklärt der Schüler?
2. Setze die fehlenden Wörter richtig ein, damit du die Regeln der wörtlichen Rede erhältst.
Anführungszeichen – Komma – Doppelpunkt – vor – nach – klein
a. Die wörtliche Rede steht immer zwischen , noch „Gänsefüßchen“ genannt.
b. Die wörtliche Rede wird vom Begleitsatz meistens durch ein getrennt.
c. Ausnahme: wenn der Begleitsatz vor der wörtlichen Rede steht, setzt man nach dem Begleitsatz einen .
d. Wenn nach der wörtlichen Rede der Begleitsatz folgt, stehen die Satzzeichen dem Anführungszeichen
und das Komma steht dem Anführungszeichen.
e. Das erste Wort des Begleitsatzes wird dabei geschrieben.
131
3. Schreibe die Sätze mit den passenden Satzzeichen auf.
a. Wann besuchst du deine Tante? wollte mein Freund wissen.
b. Seine Nachbarin fragte aufgebracht Wer hat meine Blumen zertreten? Weißt du etwas davon? Ich
weiß nichts davon stotterte er vielleicht hat es Ihr Hund getan.
c. In welchem Buch hast du gelesen, dass Kinder nicht bestraft werden sollten? erkundigte sich die
Mutter.
d. Wie gut diese Blume riecht! rief Hannelore ganz begeistert aus.
e. Der Schüler, der zu spät in die Klasse eintrat, entschuldigte sich beim Lehrer Verzeihen Sie mir
bitte, ich habe den Bus verpasst.
https://goo.gl/48zFYp
6. Erstelle selbst einen Dialog zwischen zwei oder mehreren Gesprächspartnern. Schreibe zu jedem
Sprecher drei Repliken mit Begleitsätzen auf. Achte auf die Verwendung der Satzzeichen bei der wörtlichen
Rede.
Die Satzarten
1. Welche Satzarten erkennst du im folgenden Text?
Der kleine Hannes hat gerade Deutschunterricht. Die Lehrerin erklärt: „Es gibt viele Wörter mit der
Vorsilbe un-, die meistens etwas Negatives bedeuten.“ Sie gibt auch Beispiele dafür: Unwetter, untreu,
unzufrieden, Ungeheuer. „Kann jemand noch andere Beispiele nennen?“, fragt die Lehrerin. Hannes
meldet sich. „Sag uns bitte ein anderes Beispiel!“ „Unterricht, Frau Lehrerin!“
132
Bühne frei!
Der Aussagesatz wird noch Erzählsatz genannt. Am Ende steht ein Punkt. Die Satzaussage steht im
einfachen Aussagesatz an zweiter Stelle.
In den Ferien fahren wir nach Deutschland.
Der Aufforderungssatz drückt einen Befehl oder eine Bitte aus. Am Ende steht ein Ausrufezeichen.
Die Satzaussage steht meistens an erster Stelle.
Lauf schnell bis zur Oma!
Der Ausrufesatz drückt aus, was wir empfinden. Am Ende steht ein Ausrufezeichen. Die
Satzaussage steht meistens an zweiter Stelle.
Diese Blume duftet so schön!
Der Fragesatz enthält eine Frage, auf die wir eine Antwort erwarten. Am Ende steht ein
Fragezeichen.
Arten: Die Entscheidungsfrage: - erwartet eine Ja / Nein – Antwort
- die Satzaussage steht an erster Stelle im Satz
Hilfst du mir bei der Arbeit? (Ja / Nein)
2. Verwandle folgende Aussagesätze in Fragesätze und schreibe sie auf. Was verändert sich dabei? Was
für Fragesätze hast du erhalten?
a. Herr Müller arbeitet in einer Glasfabrik. d. Herr Müllers Haus liegt an der Hauptstraße.
b. Seine Frau verkauft Gemüse am Markt. e. Seinen Garten pflegt Herr Müller selbst.
c. Die Kinder gehen zu Fuß in die Schule. f. Jeden Tag begießt er die Blumen.
3. Formuliere vollständige Fragesätze zu den unterstrichenen Wörtern. Kreise das Fragewort ein. Welche
Art der Fragesätze hast du verwendet?
Mein Freund ist meistens beschäftigt.
Am Montag hat er Fußballtraining.
Dienstags geht er in eine Reitschule.
Tennis spielt mein Freund am Mittwochnachmittag.
Jeden Donnerstag spielt er Gitarre.
Am Freitag bleibt er nicht zu Hause.
Am Wochenende verbringen wir endlich viel Zeit mit unseren Freunden.
Nach der Schule schreiben die Schüler ihre Hausaufgaben.
133
Was meinst du dazu, dass Schüler Hausaufgaben bekommen? Wer sorgt
dafür, dass du deine Hausaufgaben schreibst? Deine Freunde beantworten
diese Fragen und viele andere in einem Lied über Hausaufgaben:
www.youtube.com/watch?v=w01harg0E7M
Um Aufforderungen auszudrücken, verwendet man eine Form des Verbs, die Imperativ
heißt. Diese Befehlsform gibt es in der 2. Person Singular und Plural, aber auch in der
Höflichkeitsform.
Den Imperativ für die II. Person Singular bildet man meistens, indem man beim Infinitiv die
Endung -en entfernt. Oft wird bei Verben ein -e angehängt.
Schreib(e)!
Sei ehrlich!
Bei einigen Verben bildet man den Imperativ von der 2. Person Singular des Verbs, indem
man die Endung -st weglässt.
(du) sprichst Sprich!
(du) gibst Gib!
(du) liest Lies!
Halt!
Auf einem Tisch werden Gegenstände aus einem bestimmten Bereich ausgelegt. Ein Schüler verlässt den
Klassenraum. Die anderen wählen einen Gegenstand aus, der zum „Halt!“ – Gegenstand wird. Jetzt wird der
Schüler hereingerufen und bekommt eine Schachtel zum Einsammeln der Gegenstände. Er nimmt je einen
Gegenstand vom Tisch, benennt ihn – mit Artikel – und legt ihn in die Schachtel. Sobald er den „Halt!“ –
Gegenstand berührt, rufen alle Kollegen „Halt!“
Nachdem nachgezählt und aufgeschrieben wurde, wie viele Gegenstände in der Schachtel sind, beginnt das
Spiel von Neuem. Es gewinnt derjenige, der die meisten Gegenstände eingesammelt hat.
134
Bühne frei!
Gesprächsregeln einhalten
Hannes, Tina und Maria wollen ihrem Vater zum Geburtstag eine Überraschung vorbereiten.
Hannes: „Ich schlage vor, wir kaufen ihm...“
Maria: „Unsinn! Wir haben doch gar kein Geld.“
Hannes: „Wir können eine Geburtstagsfeier für ihn organisieren und laden seine besten Freunde ein.“
Tina: „Darf ich auch meine beste Freundin einladen?“
Hannes: „Nein, Tina, es ist doch eine Party für Vati, nicht für uns!“
Maria: „Warum verbringen wir nicht einen schönen Nachmittag miteinander? Ihr wisst doch, wie Vati
sich freut, wenn wir beisammen sind.“
Hannes: „Eine Party für unseren Vater, verstehst du das?“
Maria: „Hört mir jemand überhaupt zu? So kommen wir bestimmt zu keiner Lösung!“
Tina: „Ich glaube, wir schreiben unserem Pappi etwas Schönes. Er wird...“
Hannes: „Was? Du Dummkopf! Schon wieder schreiben? Ich habÁ das satt!“
Tina: „Ich weiß nicht, was ich ihm zu Weihnachten schenken soll...“
Maria: „Zu Weihnachten? Wollten wir ihm nicht eine Überraschung zum Geburtstag machen?“
135
Wiederholen und üben
1. Schreibe den Text mit den passenden Satzzeichen ins Heft. 20 Punkte
Die Lehrerin fragt Bärbel Was hast du diese Woche gelernt Ich habe etwas über Schlangen gelernt antwortet
Bärbel begeistert Also, Schlangen sind Reptilien Unter Reptilien versteht man Tiere, die nicht gehen und
stehen können, sondern über den Boden kriechen Sophie stößt ihren Banknachbarn an und kichert Wer
hätte das gedacht Mein kleiner Bruder ist eine Schlange
2. Du befindest dich auf dem Markt und möchtest Tomaten kaufen. Welche der folgenden Fragen könntest
du dem Verkäufer stellen? Schreibe die gewählten Fragen ins Heft und gib je eine mögliche Antwort darauf.
20 Punkte
a. Wie alt sind Sie?
b. Wie viel kostet ein Kilo Tomaten?
c. Wann werden Tomaten geerntet?
d. Haben Sie einen großen Gemüsegarten?
e. Schmecken Ihnen die Tomaten?
f. Haben Sie die Tomaten gepflegt?
3. Du befindest dich beim Zahnarzt und bist aufgeregt. Formuliere folgende Satzarten, die zu dieser Situation
passen. 15 Punkte
a. einen Aussagesatz
b. einen Ausrufesatz
c. einen Aufforderungssatz
d. eine Ergänzungsfrage
e. eine Entscheidungsfrage
5. Du hast bei Rot die Straße überquert. Ein Polizist hält dich auf. Schreibe ein Gespräch mit dem Polizisten
auf. (fünf Replikenpaare) 20 Punkte
136
Bildergeschichten
3. Erzähle nun die Geschichte und beschreibe ganz genau, was auf jedem Bild zu sehen ist.
137
Laufen nach Musik
Der Spielleiter legt eine bestimmte Musik auf und gibt Bewegungsaufgaben vor,
die zum Rhythmus der Musik passen. Die Aufgaben können Wörter aus einer
bestimmten Wortfamilie oder Redewendungen enthalten.
Mögliche Bewegungsaufgaben:
Wir laufen auf Eis.
Wir entlaufen dem Verfolger.
Wir laufen auf jemanden zu.
Wir sind Schnellläufer.
Wir lassen den Dieb nicht weglaufen.
Wir laufen auf der Stelle.
Wir laufen nicht mehr.
5. Die Schüler sitzen im Kreis. Der Spielleiter beginnt mit einem Satz. Die Schüler müssen
der Reihe nach mit einem weiteren Satz die Geschichte ergänzen, so dass bis zum Schluss
eine Klassengeschichte entsteht. Die Geschichte kann von einem Bild oder einem Wort oder
einem Titel ausgehen.
Präfixe: W
1. Welche der folgenden Wörter gehören zur selben Wortfamilie? Schreibe or
am Anfan tbausteine
sie gruppiert auf. g des Wo
rtes
Suffixe: W
Gang ortbauste
am Ende in
laufe
n des Worte e
kin s
dis
in ch
Ste gehen
Steinchen ver
geh
en
inig
Läufer Fußgänger
ste
versteinern
Tau
Wettlauf Kindchen
fkin
Kinderga n
rten
d
Kin obst
Stein
138
Bildergeschichten
Von einem Wortstamm ausgehend können unterschiedliche Wortarten gebildet werden. Aus
einer Wortart kann eine andere entstehen.
· ein Substantiv ein Adjektiv: (der) Winter + -lich = winterlich
· ein Adjektiv ein Substantiv: gesund + -heit = (die) Gesundheit
· ein Verb ein Substantiv: lehr- + -er = (der) Lehrer
ein Adjektiv: lehr- + reich = lehrreich
2. Gesucht: 10 Wörter aus der Wortfamilie gehen. Wer kann sie finden?
V J D W D N O G I F F X X N E
A E N I L R M B C L U K A E I
H U R E D U T T W I S V O H N
U X S G H N E H E G S U A E G
O C A G Ä E A X P V G F J G A
E E R S A N G C O Y Ä Z Z G N
W D F I G N G R D N N P E E G
M U N E Z K G L E A G B U W D
T J H O Z Ä C H I V E Z J Y E
D E Y G N I E S G C R G N A G
N I I G F G M X B X H G L E M
B U E I R G E H S T E I G T Y
X R N E S Q G N U L A V H Z U
S F Z R M O I W L H J Y W O P
U I K K M Y V Q H D K P W K W
3. Welche Wörter gehören nicht in die Reihe? Schreibe die Wortfamilien auf und bilde einen Satz mit
einem Wort aus jeder Gruppe.
a. erfahren, die Fahrt, der Gefährte, der Fahrweg, das Fahrzeug, das Flugzeug, der Fahrplan
b. der Gehweg, aufgehen, übergehen, gegen, untergehen, der Gang, der Eingang
c. der Verkauf, der Verkehr, die Verkäuferin, einkaufen,
Ausverkauf, verkaufen
d. der Verlauf, weglaufen, entlaufen, der
Langstreckenlauf, der Läufer, lange, die
Laufbahn
e. das Spiel, spielerisch, das Spielbrett,
verspielt, gespielt, die Spielrunde, das
Kinderspiel, still
f. die Arbeitsstelle, fleißig, arbeiten,
der Arbeiter, bearbeiten, die
Verarbeitung, arbeitslos
g. denken, nachdenken, dankbar,
das Andenken, nachdenklich,
ausdenken, die Denkübung
139
4. Setze die Wörter aus der Wortschlange sinngemäß ein. Welcher Wortfamilie gehören alle Wörter an?
ANKUN
1. In diesem Satz dürfen keine Fehler ... . FTM
ITK
2. Die beiden hatten ein ... , und zwar, dass sie sich immer in OM
der Not helfen.
M
3. Ich freue mich sehr auf deine... .
EN
4. Du musst auch an deine ... denken, wenn du so besondere
VO
ENUN
OMM
R KO
Wünsche hast. K TE
5. Seine ... ist uns unbekannt, wir vermuten, er kommt aus US
MMENZUK
RK
A
Island.
NABK MMEN
U N F TA N
6. Darfst du auf den Ausflug ...?
7. Wie wird deine Schwester in einem fremden Land mit wenig
O
Geld ...?
KO
UNF
MM E N
8. Der Autofahrer muss rechtzeitig ..., sonst verspäten wir.
T
9. Bei dem tragischen Unfall sind drei Menschen ... .
ME
BE
10. Was hast du zum Geburtstag ...?
K
M
O
M
O
11. Der Bettler sucht ... unter einer Brücke. EK ME
NH
ERKUNFTUMG
Bingo
Jeder Schüler zeichnet zunächst 6 Kästchen auf ein Blatt. Es werden 20 Wörter (oder auch mehr) aus einer
Wortfamilie an die Tafel geschrieben. Jeder Schüler füllt nun seine Kästchen mit je einem Wort. Der Lehrer
ruft nacheinander Wörter auf. Findet der Schüler auf seinem Blatt das genannte Wort, streicht er es durch.
Wer zuerst alle Wörter durchgestrichen hat, ruft „Bingo” und wird der neue Spielleiter.
Wortfamilie „schließen“
en”
Wortfamilie „schreib schließen, Türschloss,
hreiben,
abschreiben, untersc Schlosser, Schlüssel,
ausschreiben, versch
reiben, Schlüsselbein, entschlüsseln, Wortfamilie „fallen“
beschreiben, aufschr
eiben, verschlüsseln, Königsschloss, abfallen, hinfallen,
anschreiben, die Schr
ift, Schlossgarten, Schluss, einfallen, gefallen,
schriftlich, der Schrift
steller, Schlusslicht, Abschluss, überfallen, umfallen,
r
die Überschrift, die abschließend, schließlich, zerfallen, der Fall, de
ift, die fall, die Fa lle ,
Anschrift, die Abschr Schlussfolgerung, schlüssig, Glücks
l,
Vorschrift, die Beschr
eibung, abschließen, anschließen, der Abfall, der Einfal
er fall, fällig , de r
die Verschreibung, aufschließen, ausschließen, der Üb
er, da s Ge fäl le
die Schreibmaschine, beschließen, einschließen, Holzfäll
die Schreibware, das sich entschließen, erschließen,
tlich,
Schreibzeug, vorschrif verschließen, zuschließen
die Großschreibung,
r
die Schreibweise, de
hriftgröße
Schreibanlass, die Sc
140
Bildergeschichten
1. Betrachte die Bilder ganz genau. Was geschieht auf jedem Bild?
Folgende Wörter können dir beim Erzählen der Geschichte helfen:
APF
e. Sie gehen mit den Schlittenteilen zurück nach Hause. E
GOLFEN
KEN
HIN
STEN
f. Sie gehen von der Unfallstelle weg.
K
g. Der Sohn will schnell gehen, der Vater muss aber langsamer gehen, weil er sich ein Bein
SICH ENTNENFER
HREN
verletzt hat.
RENIESTOLZ
ENUALF E
h. Der Sohn geht und holt sofort eine Stange.
TENT
i. Der Vater und der Sohn gehen ganz stolz ins Haus und gehen ans Fenster, um die Vögel zu
RE
beobachten.
LENEI
5. Was könnten der Vater und der Sohn miteinander sprechen? Führe kurze Gespräche mit einem Partner.
6. Was könnte der Sohn denken, während sein Vater den Schlitten baut? Was könnten beide denken,
während sie mit den Schlittenteilen nach Hause gehen? Schreibe ihre Gedanken in Gedankenblasen auf.
er Bildergeschichte
Zur sprachlichen Gestaltung ein
anschaulich, lebendig, spannend
abwechslungsreiche Satzanfänge
viele Adjektive
Sätze, Fragesätze
Spannung durch Ausrufe, kurze
Erzählzeit: Präteritum en
Synonyme, Wortfelder, Wortfamili
abwechslungsreiche Wortwahl –
142
Bildergeschichten
Redewendungen
Redewendungen
sind feste
Wendungen, die
man nicht wörtlich,
sondern im
übertragenen Sinn
verstehen kann.
1. Finde zu jeder Redewendung die passende Erklärung und schreibe die Paare ins Heft.
Redewendung Erklärung
2. In den folgenden Sätzen fehlen Wörter aus Redewendungen, die mit Bezeichnungen von Körperteilen
gebildet werden. Setze sie sinnvoll ein.
a. Viel Erfolg bei dem Mathetest! Ich drück dir die , dass alles gut geht.
b. Schon wieder versuchst du, uns anzulügen. Du weißt doch, dass Lügen kurze haben.
c. Eigentlich waren unsere Ferien perfekt. Aber mein Bruder findet immer ein in der Suppe.
d. Sein Name liegt mir auf der , aber ich komm nicht drauf.
e. Jetzt reicht es mir! Ich hab die voll von so viel Arbeit!
f. Ich wollte meiner Mutter die Wahrheit sagen, dann habe ich lieber den gehalten.
Rückentafel
Die Spieler sitzen im Kreis und
blicken auf den Rücken des
Vordermannes. Der Spielleiter
schreibt in Großbuchstaben
ein Wort auf den Rücken
des Vordermannes. Dieser
schreibt es wiederum seinem
Vordermann. Am Schluss wird
das Wort mit dem Ursprungswort
verglichen. Man kann vorher
bestimmen, ob das Wort einer
Wortfamilie angehört, oder einer
Redewendung, oder zu einem
bestimmten Thema passt.
143
Partnersuche
Alle Spieler sind im Raum verteilt und müssen durch Pantomime zueinander finden. Die Lehrkraft verteilt
Kärtchenpaare. Auf den Kärtchen stehen Redewendungen, die auf ein akkustisches Signal hin pantomimisch
dargestellt werden sollen. Die Partner sollen sich dabei finden.
ein Licht geht mir auf, zwei Fliegen mit einer Klappe schlagen, den Teufel an die Wand malen, den
Mund halten, ein Haar in der Suppe finden, etwas liegt mir auf der Zunge...
4. Schreibt eine Bildergeschichte zu einer Bilderfolge eurer Wahl, von www.pinterest.de. Verwendet dabei
mindestens drei Redewendungen. Gebt eurer Geschichte eine passende Überschrift.
Projektideen rund um
Bildergeschichten
Bildergeschichten Statuen – Bildergeschichte
szenisch umsetzen
Besprecht in der Gruppe die Handlung eurer Geschichte.
Wählt euch eine Es sollte etwas sein, das mit Kindern zu tun hat. Einer
Bildergeschichte aus und aus der Gruppe wird der Kameramann sein, also jede
besprecht in der Gruppe, Szene fotografieren. Die anderen Schüler aus der Gruppe
wie ihr die Handlung sind Statuen. Sie stellen sich so hin, dass die Handlung,
spielen könnt. Verschafft die ihr zeigen wollt, klar zu erkennen ist. Überlegt euch
euch Kostüme oder bastelt 3 – 4 Szenen und versucht nun, diese durch Mimik und
euch welche. Wichtig ist Gestik auszudrücken. Schaut euch die ersten Fotos an
dabei, dass ihr frei sprecht, und beschließt, ob sie bleiben oder ob ihr
spontane Antworten zum euch für dieselbe Szene noch
Thema gebt und, um von einmal aufstellt. Wählt die
den anderen verstanden zu gelungensten Fotos und
werden, laut und klar sprecht. stellt eine Bilderfolge auf
Übt jede einzelne Szene und oder lasst die Kollegen die
stellt schließlich euer kleines Reihenfolge erraten.
Theaterspiel den Kollegen
vor.
144
Bildergeschichten
2. Finde je fünf Wörter aus den Wortfamilien spielen und Kind. 20 Punkte
145
Die Sage
In der Altstadt in Temeswar lebten in früheren schöne Fee - Wirtin Detta. Als er ihr die Heirat
Zeiten zwei Feen, Mazura und Detta. Die erste vorschlug, sagte sie: „Franzl, ich liebe dich auch
war hässlich und böse, die zweite hingegen war von ganzem Herzen, aber trotzdem kann ich dich
bildschön und gut. Sie gerieten ständig in Streit, nur dann heiraten, wenn du mir versprichst, dass
denn Mazura wollte alleine in dieser Stadt herrschen du nie mit mir zusammen auf die Gasse gehen
und drohte, die schöne Detta zu vernichten. Weil wirst und mich auf der Gasse oder bei fremden
die gutherzige Detta aber nicht in Feindschaft Leuten nie berührst. Wenn du das nicht einhalten
leben wollte, beschloss sie, die Stadt zu verlassen. wirst, geschieht ein großes Unglück.” Der Bub war
Eines Tages stand sie schon zeitlich auf und zog einverstanden, und sie heirateten. Als schon zehn
hinaus ins Freie, wohin , wusste sie selber nicht. Jahre verstrichen waren und sie auch zwei Kinder
Sie ging über Feld und Flur, immer dem Westen zu. hatten, wurden sie auf eine Hochzeit eingeladen.
Und als am Abend die Sonne feuerrot am Himmel Franzl wollte diesmal zusammen mit seiner Frau
stand, machte sie halt. Unweit hörte sie ein Wasser auf die Gasse gehen, aber sie wehrte ab: „Ich gehe
rauschen, sie ging näher und fand einen kleinen vor, und dort kommen wir zusammen”, sagte sie zu
Fluss. „Hier werde ich bleiben”, sagte sie, „hier ihm. Franzl schämte sich schon, denn in den zehn
gefällt es mir.” Sie hob beide Hände hoch, murmelte Jahren war er noch nie mit ihr ausgegangen. Die
einen Zauberspruch, und gleich darauf stand um Leute im Dorf sagten, dass sie sich überhaupt nicht
Ufer dieses Flüsschens ein prachtvolles Haus. Da lieb hätten. Er wollte dieser Rederei nun ein Ende
sich Detta hier einsam fühlte und mit Menschen setzen, er wollte zeigen, dass er sie wirklich liebt
verkehren wollte, sagte sie am nächsten Tag einen und sie nicht wegen ihres Vermögens geheiratet
zweiten Spruch, und neben ihrem Haus erhob hatte. Er wusste aber nicht, dass seine Frau eine
sich ein Wirtshaus. Damit aber auch Leute hier Fee war. Er glaubte, dass das Unglück, von dem sie
vorbeikommen sollten, sagte sie nun einen dritten sprach, bloß Einbildung war, und er nahm sich vor,
Spruch, und diesmal entstand eine Landstraße, die sein Versprechen heute zu brechen. „Was kann
dicht am Wirtshaus vorbeiführte. geschehen, wenn ich mit ihr gehe?” Bei diesem
Nun war Detta glücklich, denn hier lebte sie in Wort trat er aus dem Haus und eilte seiner schönen
Frieden. Sie war auch nicht mehr einsam, denn bei Frau nach. Als er schon ganz dicht bei ihr war, legte
dieser bildschönen und guten Wirtin kehrten immer er seinen Arm auf ihre Schulter, beugte sich vor
Leute, die des Weges kamen, ein. Ein Jahr später und lachte sie an.
machte ein Zug Schwaben vor ihrem Wirtshaus Detta erschrak, wurde ganz weiß im Gesicht und
halt. Sie kamen aus dem Schwarzwald und suchten sagte: „Franzl, warum hast du das getan? Jetzt
einen guten Platz, um sich niederzulassen. Als Detta bin ich verloren...” Kaum hatte sie das letzte Wort
davon hörte, sagte sie zu ihnen: „Bleibt doch hier! ausgesprochen, da blitzte es hell auf, und die
Hier ist Wald und Feld und Wasser, und alles, was schöne und gute Detta, das prächtige Haus und das
ihr braucht.” Und wirklich, den Schwaben gefiel es Einkehrwirtshaus verschwanden für immer.
dort, und sie siedelten sich an. Ihr zur Erinnerung aber gaben die Leute aus dem
Nach kurzer Zeit verliebte sich der schönste und Dorf ihrer Ortschaft den Namen „Detta”. Und sie
wackerste Schwabenbub, der Jäger Franzl, in die trägt ihn heute noch.
146
Aus alten Zeiten
1. Lies den Text und bestimme, ob folgende Aussagen wahr oder falsch sind.
a. In der Altstadt in Temeswar lebten in früheren Zeiten zwei Prinzessinnen, Mazura und Detta.
b.Mazura war hässlich und böse.
c. Detta war bildhübsch und gut.
d.Die zwei Feen gerieten ständig in Streit.
e. Weil die gutherzige Detta aber nicht in Feindschaft leben wollte, beschloss sie, die Stadt zu verlassen.
f. Sie ging über Feld und Flur, immer dem Osten zu.
g. Sie fand einen kleinen Fluss, hob beide Hände hoch, murmelte einen Zauberspruch, und gleich darauf
stand am Ufer dieses Flüsschens ein prachtvolles Haus.
h. Mithilfe des zweiten Zauberspruches entstand ein Einkehrwirtshaus.
i. Damit aber auch Leute hier vorbeikommen sollten, sagte sie nun einen dritten Spruch, und diesmal
entstand eine Landstraße, die dicht am Wirtshaus vorbeiführte.
j. Nun war Detta unglücklich.
k. Ein Jahr später machte ein Zug Schwaben vor ihrem Wirtshaus halt. Sie kamen aus dem Schwarzwald
und suchten einen guten Platz, um sich niederzulassen.
l. Detta war damit nicht einverstanden und jagte die Schwaben fort.
2. Lest den Text noch einmal durch und ergänzt die Tabelle mit je zwei Beispielen.
Das ist in Wirklichkeit möglich Das ist in Wirklichkeit nicht möglich
Die Sage ist eine Erzählung, die sich auf ein lang zurückliegendes Ereignis bezieht,
das geschichtlich nicht genau nachgewiesen werden kann. Diese seltsame und
abenteuerliche Begebenheit hat man mündlich weitererzählt und oft mit fantastischen
Gestalten, die wir aus dem Märchen kennen, bevölkert (Riesen, Zwerge, Kobolde,
Gespenster, Geister, u.a.).
Die Sage hat einen wahren Kern, sie ist entweder an ein Ereignis, eine Person oder an
einen Ort gebunden.
Sagenarten:
1. Die Göttersagen gehen bis ins Altertum der Völker zurück. Sehr bekannt sind die
griechischen Göttersagen von Prometheus, Herakles u.a., die Gustav Schwab in Die
schönsten Sagen des klassischen Altertums gesammelt hat.
2. Die geschichtlichen Sagen und Heldensagen knüpfen an ein geschichtliches
Ereignis, an eine Gestalt an, die eine Heldentat vollbracht hat. Oft besteht eine
Verbindung zwischen den Götter- und Heldensagen.
3. Die Ortssagen stehen mit einem Ort, einer Burg, einer Ruine, einem Berg oder einem
Fluss in Verbindung.
Die erste deutsche Sagensammlung, Die Deutschen Sagen, der Brüder Grimm, erschien
1816. Heute gibt es zahlreiche Sagensammlungen, die nach Gebieten geordnet sind.
Friedrich Müller veröffentlichte Die Siebenbürgischen Sagen und Alexander Tietz Die
Märchen und Sagen aus dem Banater Bergland. Claus Stephani brachte 1982 den
Band Eichen am Weg. Deutsche Volkssammlungen aus Rumänien heraus.
147
Der Drachen auf der Zinne
Sage aus dem Burzenland
Kurze Zeit nachdem Kronstadt zwischen auf einen freien Grasplatz an der Burg. Er
die Berge hineingebaut worden war, soll ein versteckte sich und blökte wie ein Kalb. Der
gefährlicher Drache die kleine Höhle auf der Drache hörte dies, sah das Kalb, flog hinzu
Zinne bewohnt haben. Wenn das grässliche und verschlang es heißhungrig. Nach dem
Ungeheuer hungrig war, flog es ins Tal und Verschlingen verspürte er einen großen
verschlang Menschen und Tiere und war so Durst, flog zum nächsten Wasser und löschte
der Schreck der ganzen Umgebung. seinen Durst. Da fing aber der Kalk an, das
Da ging einst ein Student, der Sohn des Wasser begierig aufzusaugen und erhitzte
damaligen Stadtrichters, an die Burg, um seine sich so, dass der Drache zerplatzte. So war
Predigt auswendig zu lernen. In der Nähe der noch lebende Student gerettet. Der
der Stadtmauer suchte er sich ein schönes dankbare Vater beschenkte den listigen Mann
Plätzchen, sagte sich aber in seinem Eifer die aufs Reichlichste und ließ zur Erinnerung an
Predigt so laut vor, dass ihn der Drache hörte. die wunderbare Rettung seines Sohnes das
Der Student konnte nicht fliehen und wurde Bild des Lindenwurms an die Burgmauer
verschlungen. anbringen.
Da war großer Jammer in der Stadt, denn
jedermann hatte den hoffnungsvollen Jüngling
lieb. Seine Eltern konnten den Schmerz
kaum ertragen.
Ein Fremder aber ging zum Stadtrichter
und sprach: “Mit Gewalt kann man gegen
dieses schreckliche Tier nichts ausrichten.
Vielleicht gelingt es aber, den Drachen mit List
zu töten. Wenn wir eilen, können wir euren
Sohn noch retten.” Der Stadtrichter versprach
ihm einen hohen Lohn. Der Fremde füllte ein
Kalbfell mit gebranntem Kalk und stellte es
1. Welche Wörter gehören zusammen? 2. Erzähle die Geschichte nach folgenden Stichwörtern:
Hunger
Pr
verschlingen der Bergkamm ed nt
fliehen die Schlauheit dt igt
Stude
ta
ge
ns
fä
Kr
lic
Kalk List
essen f emd
rD
fe ll en zerplatzen
e
148
Aus alten Zeiten
7. Sucht auf www.sagen.at (bei: Erzähltexte) eine Ortssage aus eurer näheren Umgebung und erstellt dazu
ein Plakat, das folgende Informationen enthält:
Sagen - Steckbrief
Titel der Sage
Name des Helden/ der Heldin
Namen der anderen Figuren aus der Sage
Anfangssatz
Die Handlung in wenigen Worten
Der letzte Satz der Sage
Besondere Orte
Besondere Gegenstände
Fantastische Gestalten
Gut und Böse
Tiere
Was erklärt diese Sage?
8. Erfinde nun selbst eine Sage zu einem besonderen Ort aus deiner Umgebung. Du kannst auch
dazu zeichnen.
https://goo.gl/MBFkCz
149
Die Silbentrennung
1. Einsilbige Wörter werden nicht getrennt.
Bett Fuß Sport
2. Wenn ein Konsonant zwischen zwei Vokalen steht, kommt er auf die nächste Silbe. V - KV
Ta - fel Ka - ter Ba - na - ne
3. Wenn zwei oder mehrere Konsonanten zwischen zwei Vokalen stehen, kommt nur der
letzte Konsonant auf die nächste Silbe. VK – KV / VKK - KV
Freun - de den - ken wun - der - bar
Fin - ger Kat - ze kämp - fen
4. ch, ck, und sch werden nicht getrennt.
Bü - cher Zu - cker ba - cken Fla - sche,
5. Zusammensetzungen und Wörter mit Vorsilben trennt man zwischen den einzelnen
Bestandteilen.
Heim - weg Schul - hof Ent - wurf
Schwimm - meis - ter Ver - lust Schiff - fahrt
1. Schreibe folgende Substantive mit Artikel ins Heft. Nimm deinen Lieblingsbuntstift und trenne die Wörter
in Silben.
Elefant Tiger Papagei Pinguin Fisch Eisbär
Kamel Jaguar Panda Giraffe Affe Schlange
Delfin Nilpferd Bär Krokodil Gorilla Nashorn
2. Welche Silben gehören zusammen? Schreibe die Wörter mit Artikel ins Heft.
Schmet Bie se fer wurm gen I ne kä Ma ne
ter A Kä Re mei ling gel ri en fer Spin
150
Fabelhafte Geschichten
Im Zekescher Land1 lebte in alter Zeit ein Riesenvolk mit eisernen Nasen, weswegen man es auch die
Eisennasen nannte.
Nur die Neugeborenen hatten wie die Menschen Nasen aus Fleisch und Blut; doch bald begannen sich auch
ihre Nasen zu verändern: Erst wurden sie grün, dann braun und schließlich, bei den dreijährigen Jungen und
Mädchen, wurden sie schwarz und waren ganz aus Eisen.
Die Riesenkinder saßen oft auf den Bergen und sahen den Menschen bei der Feldarbeit zu. Manchmal aber
fassten sie einen Bauern samt Pferd und Pflug und trugen ihn als lebendiges Spielzeug fort.
Wenn die armen Menschen wieder frei waren, brauchten sie oft viele Tage, bis sie in ihr Dorf zurückfanden.
Sonstigen Ärger hatten die Bauern mit den Eisennasen nicht. Es waren eben friedliche Riesen.
1
ein Gebiet im Südosten des Kreises Alba
3. Schreibe ein Gespräch zwischen zwei Riesenkindern, die den Menschen bei der Geldarbeit zusehen. (fünf
Replikenpaare) 20 Punkte
4. Bilde aus folgenden Silben Wörter, die zum Wortfeld Spielzeug gehören. 12 Punkte
Dra –pe –chen – dy – ne – Renn - bär – sen –au - Ei – Bau – bahn – Ted - Pup – to - stei
7. Forme folgenden Satz so um, dass das Verb im Präsens steht. 5 Punkte
Die Riesenkinder saßen oft auf den Bergen.
151
Die Fabel
Tierpaare
Jedes Kind bekommt einen Zettel mit einem Tiernamen. Jedes Tier gibt es zweimal. Die Paare müssen
zueinander finden, indem sie das Tier, das auf ihrem Zettel steht, nachahmen. Anschließend werden die Tiere
benannt.
1. Beantworte folgende Fragen.
a. Welche Tiernamen fehlen: PFAUAMEISESCHAFWOLFFUCHS?
schlau wie ein , gierig wie ein , dumm wie ein , fleißig wie eine , stolz wie ein
b. Was bedeuten die erhaltenen Ausdrücke? Erkläre sie mit eigenen Worten.
c. In was für Texten werden diese Eigenschaften der Tiere verdeutlicht?
d. Passen diese Eigenschaften nur zu den Tieren, oder auch zu Menschen? Begründe deine Meinung.
Ein Löwe lag im Schatten eines Baumes und schlief. Einige Mäuse liefen neugierig zu ihm hin, und weil sich
das mächtige Tier nicht bewegte, hüpfte eine der Mäuse zwischen seine Pranken1. Da wurden auch die
anderen mutig, und bald tanzten alle Mäuse auf dem König der Tiere. Die Mäuse auf seinem Körper aber
weckten den Löwen auf, er schüttelte sich unwillig2 und fing eine von ihnen mit seiner Pranke. Es war jene
Maus, die sich als erste zu ihm gewagt hatte. Unter der gewaltigen3 Pranke des Löwen zitterte die Maus
vor Furcht, versuchte aber, es nicht zu zeigen, und rief: „Ich bitte dich, schone mein Leben4! Ich will dich
mit einem Gegendienst belohnen.“ Der Löwe hob verwundert seine Pranke und musste über den Mut des
kleinen Tierchens lachen, darum ließ er es laufen. Einige Zeit später geriet der Löwe in eine Falle. Als die
Maus den Löwen hilflos in den Netzen des Jägers sah, lief sie zu ihm und nagte mit ihren spitzen Zähnen
ein Loch in das Netz. Dadurch lösten sich die anderen Knoten, und er Löwe konnte das Netz zerreißen und
war wieder frei.
1
die Pfote
2
verärgert
3
kräftig
4
töte mich nicht Foto: Project Gutenberg
152
Fabelhafte Geschichten
2. Was tat die Maus, als der Löwe sie in seinen 4. Wie belohnte die Maus den Löwen für seine
Pranken fing? Gutmütigkeit?
a. Sie weinte. a. Sie brachte ihm Futter.
b. Sie rief ihre Familie um Hilfe. b. Sie gab ihm ein Netz als Geschenk.
c. Sie versprach dem Löwen eine Belohnung, wenn c. Sie nagte ein Loch in das Netz, damit sich der Löwe
er sie befreite. befreien konnte.
3. Welche Eigenschaften hat der Löwe, welche die Maus? Zeichne die Tabelle ins Heft und fülle sie aus.
mächtig, groß, königlich, grau, klein, kräftig, gefährlich, stolz, flink, furchtsam, mutig
4. Folgende Sätze werden auf verschiedenfarbige Papierstreifen geschrieben und die Satzglieder
voneinander abgetrennt / abgeschnitten (je nachdem, wie viele Schüler in der Klasse sind).
Die Zettel werden an die Schüler verteilt. Diese setzen sich nach Farben zusammen, legen und kleben jeden
Satz auf ein Blatt Papier. Ein Schüler aus jeder Gruppe liest den Satz der Klasse vor. Anschließend stellen
sich die Schüler, die die Sätze vorgelesen haben, so auf, dass die Reihenfolge der Sätze dem Textinhalt
entspricht.
a. Als der Löwe eines Tages in einem Netz gefangen saß, fürchtete er um sein Leben.
b. Doch der Löwe wachte auf und fing eine Maus.
c. Die Maus zitterte vor Angst.
d. Der Löwe lachte über die Maus und ließ sie frei.
e. Mutig tanzten einige Mäuse auf einem schlafenden Löwen.
153
Merkmale der Fabel
Die Fabel ist eine Geschichte, in der Tiere oder Gegenstände wie Menschen sprechen und handeln.
Die gleichen Tiere haben in Fabeln immer die gleichen Charaktereigenschaften: der Fuchs
ist schlau, der Wolf ist gierig, der Esel ist dumm, der Löwe ist mächtig, das Schaf ist naiv.
Durch die Eigenschaften, die sie verkörpern, stehen die Gestalten in der Fabel im Gegensatz
zueinander: der Löwe – die Maus, der Esel – der Wolf.
Die Fabel deckt menschliche Schwächen auf und kritisiert die Gesellschaft.
Die Fabel hat einen erzieherischen Charakter durch die Lehre / Moral, die gewöhnlich am
Ende der Fabel erscheint. Die Moral kann als Lehrsatz oder als Sprichwort ausgedrückt sein.
Ausgangssituation Die Maus rettete den gefangenen Löwen aus dem Netz des Jägers.
Handlung Auch der Stärkere braucht einmal die Hilfe des Schwächeren.
Gegenhandlung Die Maus versprach dem Löwen eine Belohnung, wenn er ihr Leben schonte.
Lösung Einige Mäuse tanzten auf dem Rücken des schlafenden Löwen.
154
Fabelhafte Geschichten
Denke dir eine Fabel mit der Überschrift „Der Pfau und die Henne“ aus. Schreibe sie auf einem A4 Blatt auf.
Folgende Wörter können dir helfen:
der Streit, das Aussehen, widersprechen, stolz, eingebildet, bescheiden, nützlich
Wenn du möchtest, zeichne ein passendes Bild zu deiner Fabel.
Derselbe Satz kann in verschiedenen Arten formuliert werden, wenn man die Wörter umstellt. Das nennt
man Umstellprobe.
Den Löwen / belohnt / die mutige Maus / für seine Gutmütigkeit.
Für seine Gutmütigkeit / belohnt / die mutige Maus / den Löwen.
Dabei bleibt an zweiter Stelle im Satz immer das Verb belohnt. Dieses Verb ist der Aussagekern des
Satzes.
Das Prädikat wird auch als Satzaussage bezeichnet und gibt an, was jemand tut oder was
im Satz geschieht.
Das Prädikat wird durch Verben ausgedrückt und antwortet auf die Frage Was tut das
Subjekt?
Der Löwe fängt eine Maus in seinen Pranken.
Satzglieder sind Wörter oder Wortgruppen, die bei der Umstellprobe vor dem Prädikat
stehen können.
2. Schreibe die Sätze ins Heft ab. Trenne die Satzglieder mit senkrechten Strichen voneinander ab und
unterstreiche die Prädikate. Stelle jeden Satz mündlich zweimal um.
a. Einige Mäuse liefen neugierig zum schlafenden Löwen.
b. Der Löwe fing eine Maus in seinen Pranken.
c. Überrascht lachte der Löwe über die mutige Maus.
d. Am Ende rettete die kleine Maus dem Löwen das Leben.
3. Schreibt die vier Sätze noch einmal auf, indem ihr das Prädikat an den Anfang des Satzes stellt.
Welches Satzzeichen passt nun am Ende des Satzes?
4. Bilde Sätze:
a. Wer? – Prädikat – Wann? – Wo?
b. Prädikat – Wer? – Wie oft? – Wohin?
c. Wann? – Prädikat – Wer? – Wie? – Wohin?
d. Wo? – Prädikat – Wer? – Mit wem? – Was?
e. Prädikat – Wer? – Wem? - Was?
155
Einteilige und mehrteilige Prädikate
d. sich + Vollverb
Der Löwe wunderte sich über den Mut der kleinen Maus.
Der Löwe bedankte sich bei der Maus für ihre Hilfe.
https://goo.gl/CnBzXt
2. Unterstreiche in den Sätzen von Übung 1 die einteiligen Prädikate grün und die mehrteiligen Prädikate
orange. Zeichne die Prädikatsklammer für die mehrteiligen Prädikate.
156
Fabelhafte Geschichten
3. Trenne die Satzglieder der Sätze von Übung 1 mit senkrechten Strichen voneinander.
4. 1. Schreibt drei Sätze mit einteiligen Prädikaten zu der Fabel »Der Löwe und die Maus« auf ein Blatt.
2. Bestimmt die Zeit, in welche die anderen Gruppen eure Sätze neu schreiben sollen, so dass
mehrteilige Prädikate entstehen.
3. Erstellt ein Lösungsblatt für eure Sätze.
4. Tauscht eure Blätter mit einer anderen Gruppe.
5. Löst die Übung einer anderen Gruppe und vergleicht eure Arbeit mit dem Lösungsblatt.
Die Maus bittet den Löwen um ihr Leben. – Futurum I
Die Maus wird den Löwen um ihr Leben bitten.
5. Verwandle folgende Aussagesätze in Fragesätze, indem du das Prädikat an die erste Stelle stellst.
Zeichne bei mehrteiligen Prädikaten die Prädikatsklammer.
a. Einige Mäuse tanzten auf dem Löwen herum.
b. Der unzufriedene Löwe hat eine Maus in seinen Pranken gefangen.
c. Die kleine Maus wollte ihre Angst nicht zeigen.
d. Der Löwe wird in die Falle eines Jägers geraten.
e. Schnell zernagte die Maus das Netz.
f. Die Maus hatte dem Löwen das Leben gerettet.
157
2. Höre dir die Geschichte an. Beantworte
während des Hörens folgende Fragen.
3. Höre die Fabel noch einmal. Schreibe nach dem Hören nur die wahren Sätze ins Heft:
a. Der Hamster und die Ameisen sind gute Freunde.
b. Der Hamster sammelt mehr Nahrung als die Ameisen.
c. Die Ameisen sammeln nur so viel Nahrung, wie viel sie brauchen.
d. Der Hamster wird von den Menschen gejagt und getötet.
„Ach, ihr armen Ameisen“, sagte ein Hamster. „Ihr arbeitet und arbeitet den ganzen Sommer lang und
habt im Herbst doch nur wenig gesammelt. Schaut euch einmal meinen Vorrat an!“ Da antwortete
eine Ameise: „Du sammelst mehr ein, als du wirklich brauchst. Du bist ein geiziger Räuber. Deshalb
ist es schon recht, wenn die Menschen deinen Bau ausgraben, dir die Vorräte wegnehmen und dich
erschlagen.“
6. Schreibe folgende Sätze ins Heft. Bestimme, ob die Prädikate einteilig oder mehrteilig sind. Zeichne die
Prädikatsklammer für die mehrteiligen Prädikate.
a. Die Ameisen arbeiten den ganzen Sommer lang.
b. Im Herbst haben sie doch nur wenig gesammelt.
c. »Schaut euch einmal meinen Vorrat an!«
d. Der Hamster sammelt große Vorräte ein.
e. Die Menschen nehmen dem Hamster die Vorräte weg.
Das Subjekt
1. Beantworte folgende Fragen in vollständigen Sätzen.
a. Wer lacht die Ameisen aus?
b. Wer sammelt mehr, als er braucht?
c. Wer hat im Herbst wenig Nahrung?
d. Wer jagt und tötet den Hamster?
Das Subjekt wird auch als Satzgegenstand bezeichnet und gibt an, wer oder was die
Handlung im Satz durchführt.
Das Subjekt wird durch Substantive, Pronomen und substantivierte Wortarten ausgedrückt
und antwortet auf die Frage: Wer? / Was? + Prädikat
Das Subjekt steht immer im Nominativ.
Der Hamster sammelt große Vorräte. Wer sammelt Vorräte? – der Hamster
158
Fabelhafte Geschichten
3. Schreibe aus der Fabel die Subjekte heraus und bestimme die Wortart, durch die sie ausgedrückt sind.
1. Stelle die Satzglieder um, damit das Subjekt nicht mehr an erster Stelle steht.
a. Der Fuchs ging eines Tages durch den Wald.
b. Der Fuchs sah einen großen Eber neben einer Eiche.
c. Der Eber spitzte gerade seine Zähne am Stamm der Eiche.
2. Vorhang auf!
a. Ausgangssituation Der
Rabe möchte ein gestohlenes
Stück Käse fressen, als ihn der
Fuchs bemerkt.
160
Fabelhafte Geschichten
Ein großer Hund hatte einem kleinen Hündchen ein dickes Stück Fleisch abgejagt. Mit seiner fetten Beute lief
der große Hund davon.
Als er aber über eine schmale Brücke lief, schaute er zufällig ins Wasser. Da sah er unter sich einen Hund,
der gierig seine Beute festhielt. Wie vom Blitz getroffen blieb er stehen. »Der kommt mir zur rechten Zeit«,
knurrte der große Hund auf der Brücke. »Mir scheint, der andere hat ein Stück Fleisch, das noch größer ist
als meines.«
Entschlossen stürzte sich der Hund in den Bach und biss nach dem Hund, den er von der Brücke aus gesehen
hatte. Das Wasser spritzte auf und der Hund schaute nach allen Seiten. Aber er konnte beim besten Willen
den anderen Hund nicht mehr entdecken. Da fiel dem Hund sein eigenes Stück Fleisch ein. Wo war es
geblieben? Verwirrt tauchte er unter und suchte danach. Vergeblich! In seiner dummen Gier war ihm jetzt
auch noch das Stück Fleisch verloren gegangen, das er schon sicher zwischen den Zähnen hatte.
wahr falsch
Zufrieden lief der große Hund mit dem Stück Fleisch zwischen
seinen Zähnen nach Haus.
3. Erfinde selber einen Satz als Lehre für diese Fabel. 15 Punkte
4. Unterstreiche die Subjekte und nenne die Wortarten, durch die sie ausgedrückt werden.
20 Punkte
Als der Hund aber über eine schmale Brücke lief, schaute er zufällig ins Wasser.
161
5. Schreibe die mehrteiligen Prädikate heraus. 9 Punkte
Wo war das Stück Fleisch geblieben? Verwirrt tauchte der Hund unter und suchte
danach. Weil er dumm war, hatte er das Stück Fleisch verloren, das er schon sicher
zwischen den Zähnen hatte.
6. Schreibe die Verben, die im Präteritum stehen, aus dem Satz heraus. 8 Punkte
Entschlossen stürzte sich der Hund in den Bach und biss nach dem Hund, den er von
der Brücke aus gesehen hatte.
7. Wie viele Satzglieder enthält folgender Satz? Kreise die richtige Antwort ein. 3 Punkte
Auf der schmalen Brücke schaute der Hund zufällig ins Wasser.
o zehn Satzglieder
o fünf Satzglieder
o sechs Satzglieder
162
Lügengeschichten
1. Lies die folgenden Aussagen durch und entscheide mit deinem Banknachbarn, ob die Aussagen wahr
oder falsch sind.
2. Schreibe zwei Aussagen über dich auf. Eine soll wahr und die
andere falsch sein. Lass deine Kollegen erraten, welche der Aussagen richtig ist.
youtu.be/eLXthdWdjGk
a. Wie ist der Baron auf die andere Seite des Hügels gekommen?
b. Wie hat er es geschafft, die Kluft zu überqueren?
c. Wie ist er über den gefrorenen See geritten?
d. Wie ist es ihm gelungen, aus dem kalten Wasser herauszukommen?
e. Wo war sein Pferd, als er am Morgen aufwachte?
f. Warum lachten die beiden Kaninchen?
163
Münchhausen
Erich Kästner
Eines steht fest, und daran ist nicht zu durch die Felder und trank roten Punsch. Söhne
wackeln. Der Baron von Münchhausen, der hatte er übrigens keine, und so konnte er sie
in diesem Buch einige seiner Abenteuer auch nicht Offiziere werden lassen.
erzählt, hat wirklich und richtig gelebt, und Davon abgesehen lebte er wie die anderen
zwar vor etwa zweihundert Jahren. Er Barone auch, und wir wüssten heute nichts
kam im Braunschweigischen zur Welt, hieß mehr von ihm, hätte er nicht beim Punsch
Hieronymus mit Vornamen und wurde, kaum ganz erstaunliche Geschichten erzählt. So
aus der Schule, Offizier. Das war damals bei erstaunliche Geschichten, dass die anderen
Söhnen aus dem Adel so üblich. Die Väter Barone, der Pfarrer und der Doktor,
lebten auf ihren Gütern, die mit ihm am Tische saßen, Mund und
gingen auf die Jagd, ritten Nase aufsperrten. So erstaunliche
durch die Felder, tranken Geschichten, dass sie von
roten Punsch und ließen irgendwem heimlich aufgeschrieben
ihre Söhne Offiziere werden. und gedruckt wurden.
Wenn die Väter alt wurden, Und was an den Geschichten
riefen sie die Söhne zurück. ist denn nun so erstaunlich?
Und nun gingen diese auf die Sie stecken voll der tollsten
Jagd, ritten durch die Felder, Lügen! Mitten in Berichten über
tranken roten Punsch und ließen Reisen, die er wirklich gemacht,
wiederum ihre Söhne Offiziere und über Kriege, an denen er
werden. wirklich teilgenommen hat, tischt
Wann war das denn nun, Münchhausen uns Lügen auf,
damals? Es war zu der Zeit, als dass sich die Balken biegen! Durch Lügen
die Kaiserin Maria Theresia in Österreich, kann man also berühmt werden? Freilich!
Friedrich der Große in Preußen und Katharina Aber nur, wenn man so lustig, so fantastisch,
II. in Russland regierten. Weil es überall so treuherzig und so verschmitzt zu lügen
Krieg gab, gab es überall Armeen, und weil versteht wie Münchhausen, nicht etwa, um die
es überall Armeen gab, brauchte man überall Leser zu beschwindeln, sondern um sie, wie ein
Offiziere. Und war im eigenen Lande wirklich zwinkernder Märchenerzähler, mit ihrem vollen
einmal kein Krieg, so ritt man in ein anderes Einverständnis lächelnd zu unterhalten.
Land und trat in dessen Armee ein. Genauso Dass ihr mir nun also nicht nach Hause kommt
ging es mit Hieronymus von Münchhausen. und sagt: „Denk dir, Mama, ich hab© eben mit
Als es ihm daheim zu langweilig wurde, trat einem Auto gesprochen, und das Auto meinte,
er in die russische Armee ein. Und im Krieg morgen gäbe es Regen!” Durch solche Lügen
zwischen Russland und der Türkei wurde er wird man nicht berühmt. So zu lügen wie
gefangengenommen und erst nach einigen Münchhausen ist eine Kunst. Versucht es,
Jahren wieder freigelassen. bitte, gar nicht erst, sondern macht lieber eure
Später rief ihn sein alter Vater heim nach Rechenaufgaben! Und dann, wenn sie fertig
Bodenwerder, so hieß ihr Gut und das kleine sind, lest Münchhausens „Wunderbare Reisen
Schloss, und nun war Hieronymus der Gutsherr. und Abenteuer zu Wasser und zu Lande”. Ich
Er zog die Uniform aus, ging auf die Jagd, ritt wünsch© euch viel Vergnügen.
164
Lügengeschichten
1. Was war bei den Vätern und Söhnen aus dem Adel üblich? Zähle ihre Aktivitäten auf.
2. Was taten die Offiziere, wenn es bei ihnen im Land keinen Krieg gab?
3. Was verstehst du unter „Mund und Nase aufsperren“? Suche die Textstelle und erkläre den Sinn der
Redewendung, indem du dich auf die Textstelle beziehst.
4. Was meint der Autor mit der folgenden Aussage: „Münchhausen tischt uns Lügen auf, dass sich die
Balken biegen!” Erkläre sie mit deinen eigenen Worten.
5. Schreibe die unterstrichenen Wörter aus dem Text heraus und finde ihre Synonyme, die in der Kanone
geschrieben stehen.
Einigkeit Alk be
6. Schreibe zu jedem Wort ein Antonym: oh lüg
Heer olge en
ß trä
a hnlich en nk
Spö gewö h
rsc ln
ell
ffne r lau
ion
n h e e sc h
nz
at
bli se
nssitz
Be
fest
Krieg
üblich
langweilig
Glück
Lüge
7. Welche Bedeutung könnten folgende Redewendungen haben? Schreibe die Redewendungen mit
Erklärungen in dein Heft.
165
Redewendungen - Detektiv
Ein Schüler, der als Detektiv gewählt wird, geht hinaus. Die Klasse wählt mit Hilfe des Lehrers eine
Redewendung und nummeriert die bedeutungstragenden Wörter aus der Redewendung:
hinter dem Mond leben
1 2 3
Der Detektiv kommt in die Klasse und stellt seinen Kollegen allgemeine Fragen, wie zum Beispiel: Was hast
du gestern getan? Was hast du am Vormittag gegessen? Der Schüler, der antworten wird, muss das erste
Wort der Redewendung in seine Antwort einbauen. Dann folgt die nächste Frage und der zweite Schüler
verwendet das zweite Wort der Redewendung in seiner Antwort und so weiter, bis der Schüler, der die
Fragen stellt, die Redewendung erkennt.
Eingebaute Wörter: hinter, Mond, leben Redewendung: hinter dem Mond leben
Redewendungen kannst du
auch online üben.
https://goo.gl/M9jUbz
öffentlich geschwiegen
166
Lügengeschichten
2. Würdest du mitten im tiefsten Winter eine Reise unternehmen? Besprich mit deinem Banknachbarn,
welche Schwierigkeiten es geben könnten.
Meine erste Reise nach Russland unternahm ich wieherte und zappelte und wollte begreiflicher-
mitten im tiefsten Winter. Denn im Frühling und weise wieder herunter. Aber wie, um alles in der
im Herbst sind die Straßen und Wege in Polen, Welt, war’s denn auf den Kirchturm hinaufgekom-
Kurland und Livland vom Regen so zerweicht, men?
dass man steckenbleibt und im Sommer sind sie Allmählich begriff ich, was geschehen war. Also:
knochentrocken und so staubig, dass man vor laut- Das Dorf mitsamt der Kirche war eingeschneit
er Husten nicht vorwärts kommt. Ich reiste also gewesen, und was ich im Dunkeln für eine Baum-
im Winter und, weil es am praktischsten ist, zu spitze gehalten hatte, war der Wetterhahn der
Pferde. Leider fror ich jeden Tag mehr, denn ich Dorfkirche gewesen! Nachts war dann das Wet-
hatte einen zu dünnen Mantel angezogen, und das ter umgeschlagen. Es hatte getaut. Und ich war,
ganze Land war so zugeschneit, dass ich oft genug während ich schlief, mit dem schmelzenden
weder Weg noch Steg sah, keinen Baum, keinen Schnee Zentimeter um Zentimeter hinabgesunk-
Wegweiser, nichts, nichts, nur Schnee. en, bis ich zwischen den Grabsteinen aufwachte.
Eines Abends kletterte ich, steif und müde, von Was war zu tun? Da ich ein gu-ter Schütze bin,
meinem braven Gaul herunter und band ihn, damit nahm ich eine
er nicht fortlief, an einer Baumspitze fest, die aus meiner Pistolen,
dem Schnee herausschaute. Dann legte ich mich, zielte nach dem
nicht weit davon, die Pistolen unterm Arm, auf Halfter, schoss ihn
meinen Mantel und nickte ein. ent-zwei und kam
Als ich aufwachte, schien die Sonne. Und als ich auf diese Weise
mich umgeschaut hatte, rieb ich mir erst einmal zu meinem Pferd,
die Augen. Wisst ihr, wo ich lag? Mitten in einem das heilfroh war,
Dorf, und noch dazu auf dem Kirchhof! „Donner als es wieder
und Doria”, dachte ich. Denn wer liegt schon gerne Boden unter den
kerngesund, wenn auch ziemlich verfroren, auf Hufen hatte. Ich
einem Dorfkirchhof? Außerdem war mein Pferd schwang mich
verschwunden! Und ich hatte es doch neben mir in den Sattel,
angepflockt! und unsere
Plötzlich hörte ich’s laut wiehern. Und zwar hoch abenteuerliche
über mir! Nanu! Ich blickte hoch und sah das arme Reise konnte
Tier am Wetterhahn des Kirchturms hängen! Es weitergehen.
167
3. Wähle die richtigen Aussagen und verbessere die falschen.
a. Münchhausen unternahm seine Reise nach Russland im Winter, weil er den Schnee mochte.
b. Es war ihm schwer auf der Reise, weil es ihm kalt war und weil er wegen des dichten Schnees keine
Hinweise auf dem Weg finden konnte.
c. Er band sein Pferd an einer Baumspitze fest und legte sich nicht weit davon nieder, um zu schlafen.
d. Als er aufwachte, war er in der Mitte eines Dorfes, und zwar in einem Schulhof.
e. Er sah sein Pferd auf dem Dach des Rathauses.
f. Er hatte den Wetterhahn für eine Baumspitze gehalten und als der Schnee geschmolzen war, blieb
das Pferd am Wetterhahn hängen.
g. Er nahm den Pfeil und den Bogen und zielte nach dem Seil, mit welchem das Pferd gebunden war,
befreite es und somit setzte er seine Reise fort.
4. Lies deine Lieblingsstelle aus der Geschichte vor. Begründe deine Wahl.
6. Zu jedem Abschnitt passt eine Überschrift. Entscheide, zu welchen Abschnitten folgende Überschriften
passen.
168
Lügengeschichten
Der Schlittenwolf
1. Die folgenden Abschnitte der Lügengeschichte „Der Schlittenwolf” sind durcheinandergeraten. Kannst
du sie in Ordnung bringen? Schreibe die richtige Reihenfolge der Abschnitte in dein Heft. Jeder Abschnitt
ist mit einem Buchstaben versehen.
B
A Wir flogen nur so durch den
Ihm zu Wald und über die Felder, und dann
entwischen war galoppierten wir an den ersten Häusern
aussichtslos. Schon war er nur einer großen Stadt vorbei. Das war St.
noch fünf Meter hinter uns - da warf Petersburg, und die Leute auf den Straßen
ich mich, lang wie ich bin, auf den Boden staunten nicht schlecht. Denn einen Wolf,
des Schlittens, ließ die Zügel los, und der Wolf, der einen Schlitten zog, hatten
der eigentlich mich als Mahlzeit ausersehen hatte, sie noch nicht gesehen!
sprang über mich weg und verbiss sich wütend in
mein Pferd. Das Hinterteil verschlang er, als wär’s
nicht mehr als ein Stückchen Wurst, und das
arme Tier lief vor Schmerz und Schrecken noch
schneller als vorher. Als ich nach einiger Zeit
wieder hinblickte, sah ich voller Entsetzen,
dass sich der Wolf in das Pferd förmlich
hineingefressen hatte!
D
Da setzte ich mich
wieder hoch, ergriff die
Peitsche und schlug wie besessen
auf den Wolf ein. Das behagte ihm
gar nicht, und er fraß sich noch schneller
vorwärts. Ich schlug und schlug, und plötzlich
fiel das Pferd, oder was von ihm noch übrig
war, aus dem Geschirr, und der Wolf
C
steckte darin! Mir tut mein Arm heute
Da es in Russland nicht üblich ist, hoch zu Pferde
noch weh, wenn ich daran denke, wie
zu reisen, kaufte ich mir einen kleinen Schlitten,
ich stundenlang und pausenlos
spannte mein Pferd vor, und wir trabten guten Muts
auf ihn mit der Peitsche
auf Sankt Petersburg zu. Irgendwo in Estland oder in
eindrosch.
Ingermanland, so genau weiß ich’s nicht mehr, auf alle
Fälle aber in einem endlosen, unheimlichen Wald wurde
mit einem Male mein Pferd unruhig und raste, wie von
wilder Angst gepeitscht, mit mir auf und davon.
Ich drehte mich um und erblickte einen
riesigen Wolf, der, halb verrückt vor
Hunger, hinter uns herjagte und immer
näher und näher kam.
169
2. Schreibe zu jedem Abschnitt von Übung 9 eine zusammenfassende Idee.
fressen angsteinjagend
das Futter laufen
der Schrecken fliehen
prügeln die Qual
4. Schreibe drei abgeleitete Adjektive und drei abgeleitete Verben aus dem Text heraus.
6. Wie lautet das Wort, von welchem folgende Wörter abgeleitet sind?
entwischen - wischen
endlos – erblickte – verbiss – Stückchen – förmlich – ergriff
7. Schreibe drei Wörter aus dem Text „Der Schlittenwolf” heraus, die durch Zusammensetzung
gebildet sind.
Fantastische Idee
Ausgangspunkt Gefährliche Situation Rettung
mit Umsetzung
9. Auch Jäger und Seeleute erzählen gerne Lügengeschichten. Schlüpfe in die Rolle eines Jägers oder
eines Seemannes und schreibe eine Lügengeschichte. Beachte dabei ihren Aufbau und sorge dafür, dass
sie erstaunliche Erlebnisse enthält.
170
Lügengeschichten
171
3. Schreibe ein zusammengesetztes Substantiv aus dem Text „Mein Ritt auf der Kanonenkugel” mit Artikel
auf. 5 Punkte
gefährliche
Situation
Rettung
us ga ngs-
A
punkt Fantastiche
Idee mit
Umsetzung
o ausnutzen
o überlegen
o gelangen
o verlassen
o denken
172
Lies mal was!
Übertrage folgende Tabelle in dein Heft. Frage deine Kollegen danach, aus welchen Bereichen sie
gerne Bücher lesen. Jeder angesprochene Kollege schreibt seinen Namen in das Kästchen, für dessen
Themenbereich er sich interessiert. Sind alle deine Kästchen ausgefüllt, rufst du „Bingo“ und bist Sieger.
• eine Buchhandlung
• eine Büchersammlung
• eine Buchausstellung
• ein Literaturclub
• eine Bücherei
173
3. Informiere dich in deiner Schulbibliothek, was du hier ausleihen kannst.
• ein Schachspiel
• ein Bücherregal
• ein Buch
• einen Bücherwurm
• ein eBook
• ein Fahrrad
• eine CD
• eine DVD
• eine Zeitschrift
• eine Zeitung
• ein Computerspiel
• ein Kostüm
Die Titelseite eines Buches nennt man Cover oder Umschlag. Auf dem Cover findet man
den Namen des Autors/der Autorin, den Titel des Buches und den Verlag.
Die Aufgabe eines Verlages ist es, interessante Texte von Autoren zu finden und sie dem
Leser vorzustellen. Danach erhält die Geschichte einen Illustrator, der sich Gedanken
darüber macht, wie man die Botschaft des Buches am besten wiedergibt. Er ergänzt den
Inhalt mit Zeichnungen. Nun kann der Verlag das Buch in den Druck geben und dafür
Werbung machen, sodass wir es in einem Buchladen kaufen können.
b. Dreht das Buch um. Welche Unterschiede zum Buchdeckel erkennt ihr hier?
174
Lies mal was!
7. Öffne das Buch auf Seite 5 und schaue dir diese Seite an. Welche Elemente enthält dieses Blatt? Zähle
sie auf.
Alle Bücher enthalten ein Inhaltsverzeichnis, das eine Übersicht über alle Kapitel mit
der entsprechenden Seitennummer anbietet.
8. Lass deiner Fantasie freien Lauf und schreibe eine Geschichte von Emil und den Detektiven.
9. Lest das Vorwort „Die Geschichte fängt noch gar nicht an”.
a. Aus welchem Grund kann Erich Kästner seinen Südseeroman nicht beenden (S.7-8)?
b. Welche Elemente der Südseegeschichte sind unwahrscheinlich (S.7)?
c. Wie wollte Erich Kästner seinen Roman nennen (S. 9)?
d. Was meint der Oberkellner Nietenführ (S. 9)? Wählt die passende Antwort aus.
• Man soll über Dinge schreiben, die erfunden sind.
• Es ist gut, wenn man beim Schreiben die Phantasie mit der Wirklichkeit verbindet.
• Nur wenn man Dinge kennt und erlebt hat, kann man darüber schreiben.
e. Welchen Rat gibt Herr Nietenführ Erich Kästner (S.12-S.13)?
f. Wann bekommt man ein anderes Bild über die Welt (S.14)?
g. Beschreibt den Augenblick, als Erich Kästner die Geschichte über Emil einfällt (S.14).
h. Wie geht man beim Schreiben einer Geschichte vor? Bringt die Buchstaben in die richtige Reihenfolge.
ISHC ONINEZT AMHNCE
EBLRGEÜEN
EIEDN UASFRNOMELIRUE
10. Seht euch die Bilder auf den Seiten 18, 19, 21, 22, 24, 26 zu den verschiedenen Personen im Buch an.
a. Lest den Text darunter und klärt die unbekannten Wörter.
b. Einer von euch versetzt sich in die dargestellte Gestalt und berichtet in Ich-Form den Kollegen, wer
er ist. Die anderen Gruppenmitglieder führen pantomimisch die wichtigsten Informationen aus dem
gelesenen Text vor.
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Dem Dieb auf der Spur
Auszug aus “Emil und die Detektive” von Erich Käster
Emil bemerkt im Zug, dass sein Geld und Herr Grundeis verschwunden sind. Er sieht
Herrn Grundeis auf dem Bahnsteig und steigt, ohne zu überlegen, an der falschen
Haltestelle aus. Während Emils Großmutter und seine Kusine Ponny Hütchen am
Bahnhof auf Emil warten, folgt dieser dem Dieb in der Straßenbahnlinie 177, versteckt
sich danach hinter einer Litfaßsäule und beobachtet Herrn Grundeis aufmerksam. Doch
dann erschreckt ihn ein Junge mit der Hupe...
Zehn Minuten später hörte Emil die Hupe Es stammte von einem sehr kleinen Jungen, der
wieder. Er drehte sich um und sah, wie Dienstag hieß. Er sprang vor Freude von einem
mindestens zwei Dutzend Jungen, Gustav allen Bein aufs andre und durfte das Geld zählen.
voran, die Trautenaustraße heraufmarschiert „Unser Kapital beträgt”, berichtete er den ges-
kamen. „Das Ganze halt! Na, was sagst du pannten Zuhörern, „fünf Mark und siebzig
nun?”, fragte Gustav und strahlte übers ganze Pfennige. Das Beste wird sein, wir verteilen
Gesicht. „Ich bin gerührt”, sagte Emil und stieß das Geld an drei Leute. Für den Fall, dass wir
Gustav vor Wonne1 in die uns mal trennen müssen.”
Seite. „Sehr gut”, sagte der
„Also, meine Herrschaf- Professor. Er und Emil
ten! Das hier ist Emil aus kriegten je zwei Mark.
Neustadt. Das andre hab Gustav bekam eine Mark
ich euch schon erzählt. und siebzig.
Dort drüben sitzt der „Habt vielen Dank”, sagte
Schweinehund2, der ihm Emil, „wenn wir ihn haben,
das Geld geklaut hat. Der geb ich euch das Geld
rechts an der Kante, mit wieder. Was machen wir
der schwarzen Melone nun? Am liebsten würde
auf dem Dach3. Wenn wir ich erst mal meinen Koffer
den Bruder entwischen4 und die Blumen irgendwo
lassen, nennen wir uns unterbringen. Denn wenn
alle von morgen ab nur die Rennerei losgeht, ist
noch Moritz. Verstanden?“ mir das Zeug mächtig im
„Aber Gustav, den kriegen Wege.”
wir doch!” sagte ein Junge mit einer Hornbrille. „Mensch, gib den Kram5 her”, meinte Gustav.
„Das ist der Professor”, erläuterte Gustav. Und „Den bring ich gleich rüber ins CafeJosty, geb
Emil gab ihm die Hand. Dann wurde ihm, der ihn am Büffet ab und beschnuppre6 bei der
Reihe nach, die ganze Bande vorgestellt. „So”, Gelegenheit mal den Herrn Dieb.”
sagte der Professor, „nun wollen wir mal auf „Aber mache es geschickt”, riet der Professor.
den Akzelerator treten. Los! Erstens, Geld her!” „Der Halunke7 braucht nicht zu merken, dass
Jeder gab, was er besaß. Die Münzen fielen in ihm Detektive auf der Spur sind. Denn das
Emils Mütze. Sogar ein Markstück war dabei. würde die Verfolgung erschweren.”
1
vor Freude 5
billige Ware
2
der Dummkopf 6
vorsichtig kennenlernen
3
mit dem schwarzen Hut auf dem Kopf 7
schlechter Mensch
4
davonlaufen
176
Lies mal was!
177
„Na schön, wenn ihr wollt.” Schimpfwort ein.
Krummbiegel verteilte die Telefonzettel. Und „Habt ihr denn einen Apparat für
jeder Junge steckte sich den seinen vorsichtig Fingerabdrücke?” fragte Petzold. „Vielleicht
in die Tasche. Ein paar besonders Gründliche hat er sogar, wenn er gerissen20 war,
lernten gleich die Nummer auswendig. Gummihandschuhe getragen. Und dann kann
„Wir werden auch eine Art Bereitschaftsdienst16 man ihm überhaupt nichts nachweisen.” Petzold
einrichten müssen”, meinte Emil. hatte schon zweiundzwanzig Kriminalfilme
„Selbstredend. Wer bei der Jagd nicht gesehen. Und das war ihm, wie man merkt,
unbedingt gebraucht wird, bleibt hier am nicht gut bekommen.
Nikolsburger Platz. Ihr geht abwechselnd „Du kriegst die Motten21!” sagte Traugott empört.
nach Hause und erzählt dort, ihr würdet heute „Wir werden ganz einfach die Gelegenheit
vielleicht sehr spät heimkommen. Ein paar abpassen und ihm das Geld, das er geklaut hat,
können ja auch sagen, sie blieben zur Nacht bei wieder klauen!”
einem Freund. Damit wir Ersatzleute haben und „Quatsch!” erklärte der Professor. „Wenn wir
Verstärkung, falls die Jagd bis morgen dauert. ihm das Geld klauen, sind wir ganz genau
Gustav, Krummbiegel, Arnold Mittenzwey, sein solche Diebe, wie er selber einer ist!”
Bruder und ich rufen von unterwegs an, dass „Werde bloß nicht drollig22!” rief Traugott.
wir wegbleiben... Ja, und Traugott geht mit zu „Wenn mir jemand was stiehlt, und ich stehl’s
Dienstags, als Verbindungsmann, und rennt ihm wieder, bin ich doch kein Dieb!”
zum Nikolsburger Platz, wenn wir
wen brauchen. Da hätten wir also
die Detektive, den Bereitschafts-
dienst, die Telefonzentrale und
den Verbindungsmann. Das sind
vorläufig die nötigsten Abtei-
lungen.”
„Was zum Essen werden wir
brauchen”, mahnte Emil. „Vielleicht
rennen ein paar von euch nach
Hause und holen Stullen17 ran.”
„Wer wohnt am nächsten?” fragte
der Professor. „Los! Mittenzwey,
Gerold, Friedrich der Erste, Brunot,
Zerlett, schwirrt ab18 und bringt
paar Fresspakete mit!”
Die fünf Jungen rannten auf und
davon.
„Ihr Holzköppe, ihr quatscht
dauernd von Essen, Telefon und
Auswärtsschlafen. Aber wie ihr
den Kerl kriegt, das besprecht ihr
nicht. Ihr ... ihr Studienräte!” grollt19
Traugott. Ihm fiel kein ärgeres
17
Butterbrote 20
schlau
18
weggehen 21
Du sprichst nur Dummheiten!
19
brummen 22
dumm
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Lies mal was!
„Doch, dann bist du ein Dieb”, behauptete „Und seid ja recht geschickt! Könnt ihr gut
der Professor. „Quatsch dir keine Fransen”, schleichen?” fragte Petzold. „Sonst dreht er
murrte23 Traugott. „Der Professor hat sicher sich um, und schon sieht er euch. Dann guten
Recht”, griff Emil ein. „Wenn ich jemandem Abend.”
heimlich was wegnehme, bin ich ein Dieb. Ob „Ja, gut geschlichen muss werden”, bestätigte
es ihm gehört, oder ob er es mir erst gestohlen der kleine Dienstag. „Deswegen hatte ich ja
hat, ist egal.” auch gedacht, ihr könntet mich brauchen. Ich
„Genauso ist es”, sagte der Professor. „Tut mir schleiche wundervoll. Und ich wäre unerhört
den Gefallen und haltet hier keine klugen Reden, als so eine Art Polizeihund. Bellen kann ich
die nichts nützen. Der Laden ist eingerichtet. auch.”
Wie wir uns den Halunken kaufen, können „Schleiche mal in Berlin, dass dich niemand
wir noch nicht wissen. Das werden wir schon sieht!” Emil regte sich auf. „Wenn du willst,
deichseln24. Jedenfalls steht fest, dass er es dass dich alle sehen sollen, brauchst du nur zu
freiwillig wieder hergeben muss. Stehlen wäre schleichen.”
idiotisch.” „Aber einen Revolver müsstet ihr haben!” riet
„Das versteh ich nicht”, meinte der kleine Petzold. Er war nicht totzukriegen mit seinen
Dienstag. „Was mir gehört, kann ich doch nicht Vorschlägen.
stehlen können! Was mir gehört, gehört eben „Einen Revolver braucht ihr”, riefen zwei, drei
mir, auch wenn’s in einer fremden Tasche andere.
steckt!” „Nein”, sagte der Professor. „Der Dieb hat sicher
„Das sind Unterschiede, die sich schwer einen.” Traugott hätte am liebsten gewettet.
begreifen lassen”, dozierte25 der Professor, „Gefahr ist eben dabei”, erklärte Emil, „und wer
„moralisch bist du meinetwegen im Recht. Angst hat, geht am besten schlafen.”
Aber das Gericht verurteilt dich trotzdem. Das „Willst du etwa damit sagen, dass ich ein
verstehen sogar viele Erwachsene nicht. Aber Feigling bin?” erkundigte sich Traugott und trat
es ist so.” wie ein Ringkämpfer in die Mitte.
„Von mir aus”, sagte Traugott und zuckte die „Ordnung!” rief der Professor, „keilt26 euch
Achseln. morgen! Was sind das für Zustände? Ihr
benehmt euch ja wahrhaftig wie ... wie die
Kinder!”
„Wir sind doch auch welche”, sagte der kleine
Dienstag. Und da mussten alle lachen.
„Eigentlich sollte ich meiner Großmutter ein
paar Zeilen schreiben. Denn meine Verwandten
haben ja keine Ahnung, wo ich bin. Womöglich
rennen sie noch zur Polizei. Kann mir jemand,
während wir den Kerl hetzen, einen Brief
besorgen? Schumannstraße 15 wohnen sie. Es
wäre sehr freundlich.”
„Mach ich”, meldete sich ein Junge, der Bleuer
hieß. „Schreib nur schnell! Damit ich hinkomme,
ehe das Haus geschlossen wird.“
23
brummen 25
informieren
24
umsetzen 26
sich prügeln
179
1. Nenne einen möglichen Grund, warum Emil am Anfang meint: „Ich bin gerührt“.
c. Was organisieren die kleinen Detektive? Ordnet folgende Buchstaben sinngemäß und schreibt die
entzifferten Wörter in euer Heft.
EGDL ASLMEMN,
MELSI FOKFRE VNARESTUE,
EINREIHTNC IENER ETELFOZENRTLNAE,
EIETRSBCADFETSINHST,
BERINDVNUNSMANG,
ESNSESVERONGRSGU,
RFBEI NA EDI OAM
d. Dienstag behauptet: „Kleine Jungen kann man bei so was sehr gut verwenden.“ Was meint er damit?
Sprecht über andere Situationen, zu denen diese Aussage passt.
e. Petzold nennt im Text drei Elemente, die seiner Meinung nach wichtig sind, wenn man einem Dieb auf
der Spur ist. Lest die passenden Textstellen vor.
Ein guter
Freund ist für mich
jemand, der…
5. Wer ist eurer Meinung nach der Kopf der Bande: Emil, Gustav oder der Professor? Diskutiert und
begründet eure Wahl.
180
Lies mal was!
A. Form
• Hefte die Arbeitsblätter in der Reihenfolge der Aufgabenstellung in eine Mappe ein.
• Nummeriere jede Seite deines Lesetagebuches.
• Lege auf den ersten beiden Seiten dein eigenes Inhaltsverzeichnis an. Hier hast du ein
Beispiel für die Gestaltung des Inhaltsverzeichnisses.
Nr. Thema Datum Seite
• Beginne jede Eintragung mit dem aktuellen Datum und der Seitenzahl oder
Kapitelüberschrift. Schreibe sauber.
• Verschönere dein Lesetagebuch mit Zeichnungen, Comics, Collagen usw.
• Die Aufgaben sind aufgeteilt in Pflicht- und Wahlaufgaben.
B. Pflichtaufgaben
1. Gestalte einen Umschlag für dein Lesetagebuch. Schreibe den Titel des Buches sowie
den Namen des Autors und deinen Namen auf.
2. Erstelle ein Wörterbuch zu Begriffen, die schwer zu verstehen sind.
3. Fülle die Tabelle mit Informationen zu zwei Gestalten aus dem Buch aus.
Name Aussehen Alter Typische Eigenschaften Beziehung zu anderen
Gestalten
6. Schreibe zwei Textstellen grün ab, die du besonders lustig, traurig oder spannend
empfunden hast.
7. Male zu einer Stelle im Buch ein Bild.
181
C. Wahlaufgaben - Hier wählst du mindestens 6 Aufgaben zur Bearbeitung aus.
1. Schneide passende Fotos oder Bilder aus Zeitschriften aus und klebe sie ein.
2. Emil ist ein Musterknabe. Schreibe auf, was einen Musterknaben ausmacht.
3. Zeichne die Pferdebahn.
4. Der Autor lässt uns nicht erfahren, wie der eigentliche Diebstahl passiert ist. Erzähle, wie sich der
Diebstahl ereignet hat.
5. Emil sieht den Dieb aus dem Zug aussteigen. Was hättest du an Emils Stelle getan?
6. Emil gehen viele Gedanken durch den Kopf, als er sich in der Eisenbahn ohne Fahrkarte befindet.
Schreibe seine Gedanken in Ich-Form auf.
7. Wie sieht der Plan der Detektive aus? Schreibe ihn auf und erkläre, was jeder zu tun hat.
8. Du bist Turist in Berlin. Zähle vier Sehenswürdigkeiten dieser Stadt auf.
9. Wodurch unterscheidet sich Emils Kindheit von deiner? Nenne drei Unterschiede.
10. Du bist Reporter und bereitest für deine Zeitung ein Interview mit Emil vor.
Welche fünf Fragen stellst du ihm?
11. Schreibe ein Elfchen zu einer Gestalt aus dem Buch.
12. Schreibe einen Brief an eine Gestalt.
13. Was würdest du einer Person aus dem Buch schenken? Überlege, wem
du das Geschenk geben würdest, und begründe deine Wahl.
14. Zeichne eine Blume und schreibe abwechselnd auf jedes Blütenblatt,
was dir am Buch gefallen hat und was dir nicht gefallen hat.
182
Lies mal was!
Sauberkeit 1
Druckschrift 1
Schriftgröße 1
Inhalt Titel 1
Verfasser 1
Bilder / Zeichnungen max. 5
Textrichtigkeit max. 5
PRÄSENTATION
Inhalt Autor 3
Titel 3
Biographische Daten max. 5
Thema max. 10
Besonderheiten max. 5
SPRACHE
Haltung Sprachflüssigkeit max. 5
Lautstärke 2
Blickkontakt 2
Klarheit 2
Wirkung max. 4
Sprachrichtigkeit max. 4
DAUER 2 - 3 Minuten 1
PUNKTE / NOTE
Die Benotung beginnt mit 10 Punkten.
183
Quellenangaben
Gerda Anger-Schmidt, Renate Habinger Muss man Miezen siezen? Residenz Verlag, Salzburg, 2007
Claus Stephani, Eichen am Weg, Deutsche Volkserzählungen aus Rumänien, Dacia Verlag, Cluj-Napoca, 1982
Cristina Drescan, Helmine Pop, Es weihnachtet sehr… - Ideen für tolle Stunden
Dutz, Schuster, Das Kulturpfeifen, Literaturverlag, Bukarest, 1969
Hedi Hauser, Der Wunschring, Kriterion Verlag, Bukarest, 1980
http://gutenberg.spiegel.de/buch/fabeln-1167/3
http://gutenberg.spiegel.de/buch/gedichte-9419/78
http://lesefraeulein.blogspot.com/2013/08/vater-und-sohn-von-erich-ohser.html
http://members.aon.at/fresh/maerchen/josef_haltrich.htm
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http://vs-material.wegerer.at
http://www.dertagesspiegel.de
http://www.gedichtsuche.de/gedicht/items/Vom%20Riesen%20Timpetu%20-%20Freudenberg,%20Alwin.html
http://www.labbe.de/lesekorb/index.asp?themaid=82&titelid=252
http://www.labbe.de/lesekorb/index.asp?themakatid=11&themaid=73&titelid=452
http://www.oldthing.de
http://www.zeitreisen.de
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https://hekaya.de/fabeln/der-eber-und-der-fuchs--aesop_9.html)
https://kflfjblogenglish.wordpress.com/tag/tintenfliege/
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https://www.4teachers.de/?action=download&downloadtype=material&downloadid=53392
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https://www.e-stories.de/gedichte-lesen.phtml?9666
https://www.e-stories.de/view-kurzgeschichten.phtml?44269
https://www.facebook.com/ErnstKlettSprachen/posts/an-meinem-herd-kocht-ein-pferdin-meiner-vase-hockt-ein-hasevor-meinem-
spiegel-k%C3%A4/843443439012786/
https://www.grimmstories.com/de/grimm_maerchen/die_kristallkuge
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https://www.youtube.com/watch?v=a6lTjKA3AI4
Erich Kästner, Emil und die Detektive, Cecilie Dressler Verlag, Hamburg, Atrium Verlag, Zürich, 2009
Lesebuch und Sprachlehre für die 3. Klasse, E.D.P 1997
Rodica Romcea, Hajnalka Bela, Arbeitsheft, Sprachlehre 4. Klasse, Editura Samuel, Medias
Wolfgang Teichmann, Das dicke Busch-Buch, Eulenspiegel Verlag, Berlin, 1983, 9. Auflage
Walther Konschitzku, Hugo Hausl, Banater Volksgut, Erster Band, Märchen, Sagen, Schwänke, Kriterion Verlag, 1979
https://bilder.buecher.de/zusatz/08/08526/08526535_lese_1.pdf
https://internet-maerchen.de/mobile/die-prinzessin-auf-der-erbse/
https://www.deltaschule.ch/bildergeschichte-jakob-und-der-kleine-hund/
Claus Stephani, Die Sonnenpferde, Ion Creangă Verlag, Bukarest, 1983
http://www.labbe.de/lesekorb/index.asp?themaid=95&titelid=815
https://www.feucht.de/cms.new/events/details_9871.html?month=12&year=2013&PHPSESSID=fm7bu3oj
Răzvan Negru, Bilder
Acest manual este proprietatea Ministerului Educației Naționale.
Acest manual este aprobat prin Ordinul Ministrului Educației Naționale
nr. 4500/18.07.2019 ș i este realizat ın
̂ conformitate cu Programa ș colară aprobată prin
Ordinul Ministrului Educației Naționale cu nr. 3393/28.02.2017.
TROANCA Elena
ISBN 978-606-31-0995-9
DEUTSCH
als Muttersprache
5. Klasse